Deutschland 9,90 · Österreich 10,90 · Schweiz 19,70 sfr · BeNeLux 11,90 · Italien 12,80 Ausgabe 5 NORWEGEN DAS M AGA Z I N F Ü R A N G E L N U N D M E E R Abgefahren $ !' $ " " '' & #% Heilbutt mit der Pose Tiefsee-Report Technik und Taktik Ein perfekter Tag. Mit dem Meeresprogramm von Balzer. • Adrenalin Multirollen und Adrenalin Meeresruten • 71 ° North Nano Ruten • Edition Sea: unsere 8-fach gelochtene Schnur • Klasse Zubehör wie z.B der Mad Shad www.balzer.de editorial Liebe Leserin, lieber Leser, es gibt Angelreisen, mit denen man ganz besondere Erinnerungen verbindet. Meine Tour nach Kirkenes im vergangenen Jahr zählt definitiv dazu! Zusammen mit Sven Gust reiste ich an die russisch-finnische Grenze. Geschlafen haben wir während des Kurztrips zwar kaum, dafür aber umso mehr erlebt: von der nächtlichen Lachstour auf dem legendären Tana, bis hin zum fantastischen Hechtangeln an einem völlig unberührten See. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber eines kann ich Ihnen versichern: Wenn ich an diese abenteuerliche Tour zurückdenke, dann fängt es sofort wieder an zu kribbeln! Sie kennen das sicher auch: Das Erlebte hat sich für immer tief ins Gedächtnis eingebrannt. Natürlich lässt man auch die Fänge gerne vor seinem geistigen Auge Revue passieren. Doch vielfach sind es andere Dinge, die einen während eines Trips so begeistern. Sei es der atemberaubende Blick vom Leuchtturm über die zerklüftete Küste oder das gesellige Beisammensein am Lagerfeuer. Man erinnert sich an die schönen Stunden, die man zusammen mit Gleichgesinnten am oder auf dem Wasser erleben durfte. Gerade in Norwegen gibt es immer wieder Neues zu entdecken, das fängt bei den Revieren an. So stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe zwei echte Leckerbissen vor: Neben Kirkenes haben wir Larseng Kystferie bei TromsØ besucht und dort direkt vor der Haustür Heilbutt und Dorsch gefangen. Auch bei den Methoden bleibt die Entwicklung nicht stehen. Wussten Sie zum Beispiel, dass man mit der Pose große Heil- DAS GROSSE KRIBBELN butts fangen kann? Erik Axner verrät Ihnen, wie das geht. Unser Heft-Schwerpunkt befasst sich mit der Faszination Tiefsee-Angeln. Volker Dapoz und Kai Witt berichten unter anderem über Elektro-Rollen und haben Neues in Sachen Zielfische. Passend dazu stiftet Daiwa 20 Interline-Reiseruten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der 5. Ausgabe von „Norwegen - das Magazin für Angeln und Meer“ und viel Petri Heil bei Ihrer nächsten Tour ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Herzlichst, Ihr Christian Hoch Herausgeber FISCH & FANG - NORWEGEN 3 84 Top-Reviere im Check Von Hecht bis Heilbutt: Diesmal stellen wir Ihnen die Traumziele Kirkenes sowie Larseng Kystferie vor. 48 Platte mit Proppen Total abgefahren: Erik Axner fischt mit der Pose auf Heilbutt. 4 FISCH & FANG - NORWEGEN 34 Die vergessenen Zwei Gezielt auf Schellfisch und Wittling: Wie Sie die schmackhaften Meeresräuber in kapitalen Größen überlisten, verrät Enrico Wyrwa. INHALT Ausgabe 5 schwerpunkt 6 Tiefsee-Fieber 8 Unter Strom Von E-Multi bis Akku ausrüstung 26 Produkt-Tipps f Neues und Bewährtes 28 Dauertest Cormoran Elite Shad 16 „Der Leng fasziniert mich“ Lesertest-Auswertung 29 Penn Conflict 31 Cutbait Herring und Nachgehakt bei Kai Witt 20 Heilbutt aus der Tiefsee Platte auf Rotbarsch-Plätzen 3D Herring Shad 30 Lesertest praxis 20 Daiwa-InterlineReiseruten gratis 34 Die vergessenen Zwei Gezielt auf Schellfisch und Wittling 32 Gerät im Test Von Rolle bis Rute 38 Wenn der Vater mit dem Sohne ... Norwegen-Rundreise im Fotoreport rubriken 44 Ende gut, alles gut Stingerhaken im Fokus 3 48 Platte mit Proppen 60 Magazin Posenfischen auf Heilbutt 65 Leserbriefe 54 Mach’s gut! Tiefsee-Fieber Kai Witt und Volker Dapoz über Gerät und Zielfische. 6 Editorial 66 Fischkiste Dorsch-Studie zum Catch & Release 96 Fischküche land & leute 70 Gegen den Strom Die Reise der Lachse und Meerforellen f f 98 Vorschau/Impressum 76 Exotisches Norwegen (2) Von Chimäre bis Knurrhahn 80 Blickfang Adler auf Köhlerjagd reviere 84 Am Sund geht’s rund Heilbutt und Dorsch vor der Haustür 90 Fischen im Grenzbereich Abenteuer Kirkenes f Filme auf der DVD f f Titel: Rotbarsch-Glück Foto: Sven Gust FISCH & FANG - NORWEGEN 5 schwerpunkt 6 FISCH & FANG - NORWEGEN TIEFSEE-FIEBER Foto: CH Rotbarsch, Leng und Co. ziehen immer mehr Norwegenfans in ihren Bann. In unserem Heft-Schwerpunkt dreht sich alles um die Zielfische aus der Dunkelheit. Außerdem geben wir Ihnen Experten-Tipps zum richtigen Gerät - von E-Multi und Akku bis zur Schnur. Goldstück im Daumengriff: Auch Andree Hörmann von Din Tur ist bekennender Rotbarsch-Fan. FISCH & FANG - NORWEGEN 7 schwerpunkt Film ab! D erleben uf der DV a m il F Im Gust beim Sie Sven mit der n ha geln Rotbarsc ultirolle. Elektro-M 8 FISCH & FANG - NORWEGEN I ch fange meinen Fisch mit eigener Kraft, nicht mit Motor!“ „Das ist Berufsfischerei!“ oder „Das ist was für Faule!“ Sprüche über E-Multis wie diese erinnern mich ein bisschen an die Zeit, als Handys noch unerschwinglich waren und vor allem koffergroß. Heute haben viele sogar zwei Handys! Das soll jetzt nicht heißen, dass sich jeder eine E-Multi anschaffen sollte, aber ich würde das auch nicht verteufeln. Die tägliche anglerische Praxis zeigt nämlich, dass fast jeder Norwegenangler gerne ein paar leckere Rotbarsche in der Kiste hätte oder auch auf dicke Lengs angeln will. Von den Mega-Platten, die sich im Tiefen herumtreiben, ganz zu schweigen! Letztlich scheuen die meisten aber doch die Mühe. Wenn es heißt, dass es 200 Meter abwärts geht, dann kommt das große Stöhnen. Nach zwei, drei Stunden Kurbeln mit 800 Gramm schwerem Blei verzichten viele dann gerne und wechseln auf anwenderfreundliche Tiefen. Dabei kann ich eines versichern: Es gibt massenhaft Beispiele dafür, dass in bestimmten Regionen oder zu bestimmten Zeiten im Flachen einfach nichts zu holen ist oder eben nur Kleinkram. Natürlich ist eine E-Multi-Ausrüstung eine ziemlich große Investition. Daher sollte man sich vorab entsprechend informieren. Und wenn Sie Unter sowieso schon mal mit einem solchen Modell geliebäugelt haben, umso besser. Die Kernfrage ist natürlich „Welche EMulti sollte es denn sein?“ In dieser Kategorie gibt es keine Alternative zu Shimano, Daiwa oder meinetwegen Ryobi. In jedem Fall Hände weg von MöchtegernProdukten! Ich selber fische seit fast zehn Jahren mit einer der ersten Dendou Marus von Shimano. Wenn sie nicht versehentlich ein Salzwasserbad genommen hätte, dann würde sie vermutlich noch heute ihren Dienst anstandslos machen. Und mit „Dienst tun“ meine ich keinen gelegentlichen Einsatz, sondern den perma- Wer in Bereichen jenseits der 100-Meter-Marke angelt, dem vergeht bei der kräftezehrenden Kurbelei schnell die Lust. Immer mehr TiefseeFans setzen daher auf Elektro-Multis. VOLKER DAPOZ sagt Ihnen, was es bei den Rollen, Akkus und Schnüren zu beachten gibt. STROM Barni im Tiefsee-Fieber: Ohne Elektro-Multi hätte der Siebenjährige den Drill mit dem Großleng wohl nicht bewältigt. FISCH & FANG - NORWEGEN 9 schwerpunkt nenten. Problemlos und kraftvoll hat die Rolle einige hundert Kilometer Schnur aufgespult. Ein Freund hatte über lange Zeit eine Daiwa Hyper Tanacom 600 im Einsatz und hat mit diesem Modell ähnlich positive Erfahrungen gemacht. Allerdings gibt es dieses Modell nicht mehr auf dem deutschen Markt, dafür aber die Hyper Tanacom 500 S von Daiwa. Die ist noch nicht mal schwerer als eine gleich große Multirolle ohne Motor und entsprechend sparsamer im Stromverbrauch. Ein wirklich empfehlenswertes Produkt, das wir auch auf dem Hardcoreprüfstand hatten. Wir fischten damit in Tiefen über 200 Metern, benutzten schwere Bleie und konnten kapitale Fische bezwingen. Dennoch sehe ich den Einsatzbereich dieser E-Multi eher im mittelschweren Bereich. Dafür ist sie eben so handlich, dass sie auch für den Angleralltag in „Normaltiefen“ geeignet ist. Das Shimano-Modell ist hingegen wirklich in erster Linie was fürs Grobe. Die Stromquellen Mit dem Thema der Stromversorgung befassen sich die meisten im Vorfeld eher weniger. In der Praxis wird das Gan- Ein Glanzstück der Technik: Obwohl nur 670 Gramm schwer, reicht die Power der Daiwa Tanacom auch für Kapitale. ze dann allerdings schnell zu einem entscheidenden Punkt, insbesondere bei Flugreisen. Am gängigsten sind Blei-Gel-Akkus. Sie stellen einen guten Kompromiss dar, denn sie sind nicht allzu teuer, nicht so schwer und können beim Transport nicht auslaufen. Das ist aber nur eine Seite der Medaille, denn sie bergen auch eine Reihe von Nachteilen. Der schwerwiegendste ist, dass sie bei einer Tiefentladung ihren Dienst quittieren. Steht ein Blei-Gel-Akku nur einige Tage komplett entladen auf Doppelt hält besser: Dieser Leng ist mit 1,76 Metern deutlich größer und schwerer als Fänger Barni. Da muss Volker Dapoz mit anpacken. dem Boot oder in der Garage, ist er nur noch Schrott. Zweiter Nachteil ist die unzureichende Kapazität. Die Standardgröße hat eine Kapazität von gerade mal 7 Ampere-Stunden (Ah), das reicht beim Angeleinsatz unter Umständen gerade mal für drei Stunden. Natürlich hängt das Ganze von Angeltiefe, Rollenmodell und Bebleiung ab, aber der „Normaleinsatz“ bei 200 Metern Tiefe mit 800-Gramm-Blei und häufigem Hochholen benötigt einiges an Power. Weitere Nachteile sind die recht langen Ladezeiten und die Tatsache, dass man unter Umständen auf dem Flughafen Probleme bekommt. Die Blei-Gel-Akkus können nicht durchleuchtet werden. Deshalb mussten einige Angler sie schon beim Si-
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