Flugblatt - Postdienste, Speditionen und Logistik

08
/ 2015
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ver.di geht mit umfassendem
Tarifangebot in die Offensive!
Nachdem die Deutsche Post AG auch in der sechsten Verhandlungsrunde nicht bereit war, auf die Beschäftigten zuzugehen, ist ver.di
in die Offensive gegangen und hat dem Arbeitgeber ein umfassendes
Tarifangebot auf den Tisch gelegt, das in der Lage ist, den schweren
Tarifkonflikt zu befrieden.
V.i.S.d.P.: ver.di-Bundesvorstand, Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Andrea Kocsis, FB101505039
Das Gesamtpaket umfasst:
Die Rückführung der 49 DHL Delivery GmbHs in den Haustarifvertrag der Deutschen
Post AG zum 1. November 2015.
Die Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen und Änderungskündigungen bis 31. Dezember 2020.
Den Ausschluss der Fremdvergabe von Zustellleistungen und die Fortschreibung des
Fremdvergabeschutzes im Fahrdienst bis 31.Dezember 2020. Die 990 im Rahmen des
bisherigen Vertrages fremd vergebenen Paketzustellbezirke sollen ab 1. November
2015 möglichst zeitnah zurück in die Deutsche Post AG überführt werden.
Auf eine lineare Erhöhung der Entgelte wird in diesem Jahr verzichtet. Stattdessen
erhalten die Tarifkräfte zum 1. August 2015 eine Einmalzahlung von 500 Euro, Auszubildende und BA-Studierende erhalten 250 Euro. Zum 1. August 2016 werden die
Entgelte und Ausbildungsvergütungen um linear 2,7 Prozent angehoben. Der Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten bis 31. August 2017.
Die Postzulage für die Beamtinnen und Beamten wird ebenfalls bis 31. August 2017
verlängert.
Für Schutz, Sicherheit
und Perspektive
Für alle ab dem 1. November 2015 neu eingestellten Tarifkräfte greift eine in ihrer
Struktur systematisch veränderte Entgelttabelle. Bislang erfolgt für jede Tätigkeit
nach zwei Jahren ein Zeitaufzug in die nächsthöhere Gruppenstufe. Dieser Zeitaufzug wird für alle Entgeltgruppen auf zukünftig drei Jahre verlängert. Diese Änderung gilt bis 31. Dezember 2020.
Das leistungsbezogene variable Entgelt wird für Beschäftigte, die nach dem 1. November
2015 eingestellt werden, halbiert. Auch dies gilt bis 31. Dezember 2020.
Alle zum 31. Oktober 2015 bei den DHL Delivery GmbHs und in der Zustellung der
DHL Home Delivery GmbH Beschäftigten werden zum 1. November 2015 in ein
Arbeitsverhältnis als Zusteller in Vollzeit bei der Deutschen Post AG übergeleitet.
Allen geeigneten FKEP-Azubis der Einstellungsjahrgänge 2013-2014 wird nach
erfolgreicher Prüfung eine unbefristete Übernahme in Vollzeit ermöglicht.
Alle befristet Beschäftigten der Deutschen Post AG, die am 31. Oktober 2015 länger
als zwölf Monate bei der Deutschen Post AG beschäftigt sind, erhalten zum 1. November
2015 ein unbefristetes Arbeitsvertragsangebot mit bisheriger Wochenarbeitszeit und Eingruppierung.
Die gekündigten Bestimmungen zur Arbeitszeit werden rückwirkend zum 1. April 2015
wieder in Kraft gesetzt.
Wie es weitergeht:
Die Deutsche Post AG hat eine Erklärungsfrist bis 4. Juni. Stimmt
sie dem ver.di-Angebot zu, ist der Tarifkonflikt beendet. Lehnt
sie ab, wird die zuständige Konzerntarifkommission über das
Scheitern der Verhandlungen und einen unbefristeten Arbeitskampf entscheiden.