PDF_Aufgabenstellung - Lehr- und Forschungsgebiet

R A U M G E S T A L T U N G
Napoli Sotterranea
Stadtwohnen: Die Erschließung der Unterwelt, Neapel - Via Armanni
Projekt B4 - Bachelor Abschlussarbeit
SS 2015
R A U M G E S T A L T U N G
Napoli Sotterranea
Stadtwohnen: Die Erschließung der Unterwelt, Neapel - Via Armanni
Projekt B4 - Bachelor Abschlussarbeit
SS 2015
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Fakultät für Architektur
Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Dipl.-Ing. Feyyaz Berber
Dipl.-Ing. Franziska Kramer
Dipl.-Ing. Susanne Rupprecht-Reinke
Lehrgebiet für Bauplanung und Baurealisierung
Univ.-Prof. Ir. Fred Humblé
In Zusammenarbeit mit
Lehr- und Forschungsgebiet Stadtbaugeschichte
Dr. Ing. Karsten Ley
(Exkursion, Einführung Stadtbaugeschichte Neapel)
und
Università degli Studi di Napoli Federico II
Dipartimento di Architettura
Prof. Federica Visconti
Prof. Renato Capozzi
Abb. Vorderseite:
Franz Ludwig Catel, Karl Friedrich Schinkel in Neapel, 1924
Staatliche Museen zu Berlin Nationalgalerie
http://www.en.wikipedia.org
Napoli Sotterranea
Stadtwohnen: Die Erschließung der Unterwelt, Neapel - Via Armanni
Modul: C 1.5 Bachelor-Arbeit
C 1.5 Projekt B4, 15ss-34551, 12 CP
C 1.5 Ergänzende seminaristische Arbeit, 15ss-31683, 3 CP
SS 2015
Inhalt
I. Einführung I.I. Stadtwohnen 6
I.II. Topos und Typus I.III. Heterotopie I.IV. Die Erschließung der Unterwelt, Neapel - Via Armanni II. Raum-Anschauung I: Napoli Sotterranea
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III. Raum-Anschauung II: Treppe
14
IV. Raum-Anschauung III: Neapel, Quartier San Lorenzo
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V. Programmatik 20
VI. Ergänzende Seminaristische Arbeit - Kompaktseminar
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VII.Leistungen
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VIII.Termine
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IX. Anhang
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III.I. Wolfgang Meisenheimer: „Treppen als Bühnen der Raum-Anschauung“ IX.I. Literatur IX.II. Dokumentation IX.III.Notizen IX.IV.Ultima Ratio
„Es gibt gleichfalls – und das wohl in jeder Kultur, in jeder Zivilisation –
wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft
hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplazierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet
sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächliche geortet werden können. Weil diese Orte ganz anders sind als alle
Plätze, die sie reflektieren oder von denen sie sprechen, nenne ich sie
im Gegensatz zu den Utopien die Heterotopien.“
Michel Foucault, Andere Räume, in: Botschaften der Macht. Der Foucault-Reader, Hrsg.
Jan Engelmann, Stuttgart 1999
Abb.: Grotte unter dem Posilippo, Neapel, Foto: Mimmio Jodice; aus: L‘ Architecture d‘
Aujourd‘hui Nr. 340, Mai - Juni 2002, S. 83.
5
Neapel, den 25. Februar 1787
„Der Vesuv blieb uns immer zur linken Seite, gewaltsam dampfend,
und ich war still für mich erfreut, dass ich diesen merkwürdigen Gegenstand endlich auch mit Augen sah. Der Himmel ward immer klarer,
und zuletzt schien die Sonne recht heiß in unsere enge rollende Wohnung. Bei ganz rein-heller Atmosphäre kamen wir Neapel näher; und
nun fanden wir uns wirklich in einem andern Land. Die Gebäude mit
flachen Dächern deuten auf eine andere Himmelsgegend, inwendig
mögen sie nicht sehr freundlich sein. Alles ist auf der Straße, sitzt in
der Sonne, so lange sie scheinen will. Der Neapolitaner glaubt im Besitz des Paradieses zu sein [...].“
Johann Wolfgang Goethe, Italienische Reise, München 1992, S. 355
I. Einführung
grund von Neapel als einen „Ort der Stadt“ zu entwerfen, der die kulturellen, gesellschaftlichen, städtischen, räumlichen und formalen
Bedürfnisse und Anforderungen kritisch reflektiert und zum architektonischen Ausdruck bringt.
I.I. Stadtwohnen
Die inhaltliche Bestimmung der Begriffe Wohnen und Stadt setzen
eine erweiternde räumliche Vorstellung in Gang: So wie das „Wohnen“
nicht nur den Gebrauch der Zimmer und Wege eines Hauses anspricht, sondern in gleicher Weise auch die Straßen und Plätze der
Stadt meint, so endet auch die „Stadt“ selbst nicht vor der Haustür,
sondern reicht über die Räume von Plätzen und Straßen bis zu denen
von Zimmern und Wegen der Häuser.
Abb.: Neapel, Straßeszene, ca. 1930; aus: http://www.bildindex.de/ (17.03.2015).
Unter Berücksichtigung des mittelbaren und unmittelbaren Ortes der
Stadt Neapel stellt das Projekt die Aufgabe, innerhalb der bestehenden Ordnungen des Quartiers San Lorenzo an der Via Luciano Armanni einen Eingang zu dem System von Höhlen und Tunneln im UnterAbb.: „Der Ausbruch des Vesuv am 26. April 1872, halb 4 Uhr nachmittags, 1872“; Foto
Giorgio Sommer.
6
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I.II. Topos und Typus
Für die Stadt Neapel als großes Haus wäre die „Erschließung der Unterwelt“ eine räumliche Erweiterung von Zimmern und Wegen, dagegen hätte sich das Bauwerk selbst als kleine Stadt mit Plätzen und
Straßen vorzustellen. Der Entwurf suchte nach einer stadträumlichen
Ordnung für den zur Verfügung gestellten Ort an der Via Luciano Armanni, der das Bauwerk unverkennbar als einen Ort der Stadt Neapel
zu erkennen geben würde. Und er fragte nach einer entsprechenden
Anordnung der Räume, die den Widmungen an einen Ort der Entdeckung, des Abstiegs und der Rückkehr kritisch Rechnung trügen und
mit dem Eingang architektonischen Ausdruck gäben. Auf welche Art
und Weise ließe sich das Bauwerk in der Stadt Neapel einräumen?
I.III. Heterotopie
Der Ort in Via Luciano Armanni gäbe Anlass über das Bauwerk der
„Erschließung der Unterwelt“ als erweiterten Wohn-Raum der Stadt
nachzudenken, als einen gewidmeten Ort, an dem der Akt des „Inder-Stadt-Wohnens“ in gleicher Weise zu Aufführung käme, wie an
anderen Orten der Stadt, auf den Plätzen und in den Straßen, den
Zimmern und Wegen.
Abb.: Satelittenfoto des Golfs von Neapel mit den Stadtgrenzen; im Westen die Inseln Ischia und Procida, südöstlich der Vesuv; http://de.wikipedia.org/wiki/Neapel/
(20.02.2015).
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I.IV. Die Erschließung der Unterwelt, Neapel - Via Armanni
Gleich zu Beginn wirft das Projekt mit Titel und Thema zwei grundlegende Fragen auf: Die erste Frage beginnt mit einem „wo“ und zielt
auf den Ort, der allgemeiner mit der Nennung von Land, Landschaft
und Stadt Neapels und genauer hin mit dem Areal in der Via Luciano
Armanni angegeben ist. Landschaft, Stadt und Quartier sind nicht nur
geographische Festlegungen, sondern bezeichnen ineinander liegende Orte, die schon aufgrund der Teilhabe am jeweils anderen, eine
annähernde Betrachtung beim Entwerfen erforderten, die von Land
und Landschaft, vom Meer und dem Vesuv ausginge und über die
Stadt Neapel zum ausgewählten Ort im Quartier San Lorenzo führte.
Und auch der Begriff Ort selbst beinhaltet weit mehr als nur eine geographische Position im Raum, vielmehr ist er im phänomenalen Sinn
selbst als Raum bestimmt, als Ort-Raum, als Topos. Die Stadt als Topos vorgestellt meint die Gesamtheit der wahrnehmbaren Räumlichkeit des Ortes, auf den natürliche und künstliche Momente einwirken.
Sie erst lassen uns Orte als unverwechselbar identifizieren, bestimmen das Vorhandensein aller Dinge und der Ordnungen, die ihnen zu
Abb. links: der griechisch-römische Stadtgrundriss Neapels, Planzeichnung von 1904;
aus: Andreas Beyer, Parthenope und der Süden der Renaissance, München 2000; S. 22.
Abb. rechts: Abb. unten: Jean Claude Richard de Saint-Non, Stadtplan von Neapel; aus:
Voyage Pittoresque, http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/saintnon1781/0166.
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Grunde liegen, den Charakter oder entsprechender, wenn von der
Räumlichkeit eines Ortes die Rede ist, die Atmosphäre der Stadt.
Was für die Stadt als ganzes gilt, findet Entsprechung in ihren Teilen,
beispielshalber in dem Areal in der Via Luciano Armanni. Die zweite
Frage beginnt mit einem „was“ und zielt auf die gesuchte Architektur.
Der Entwurf erforderte nicht nur eine Bestimmung von Form oder Formen, d.h. die materielle Definition von Wänden, Böden und Decken
etc., sondern vor allem und zuerst eine Anordnung von Räumen im
Raum. Jeweils verfügten diese Räume über Widmungen, die über den
besonderen Gebrauch Auskunft geben würden. Die aufeinander folgenden Widmungen schrieben sich als Kodierung der charakteristischen Anordnung von Räumen ein, die das Ereignis, beispielshalber
das Eintreten, das Absteigen und die Entdeckungen vorausnähme
und erst infolge über innere und äußere bauliche Formen zu einem
symbolischen Ausdruck brächte. Demgemäß bestimmte schon die
Anordnung von Räumen den Typus, bespielshalber die zu entwerfende „Erschließung der Unterwelt“. Die vorausahnende Vorstellung von
Abb.:Karte der unterirdischen Höhlen, Via Gradoni, Spanisches Viertel, Neapel; http://
www.lanapolisotterranea.it/chi_siamo.htm
10
der Räumlichkeit dieses Bauwerks hätte zunächst vom Ort der Via
Armanni auszugehen, aber sie hätte zugleich auch das Bauwerk als
einen Ort der Stadt Neapel und selbstverständlich der Landschaft (im
oben genannten Sinn des Wortes) zu berücksichtigen.
Beide Abb. unten: Architettura Mediterranea, XVII Triennale di Milano, 1987; „Nove
Viaggi in Nove Città“; Neapel, Cavità nel Monte Echia, Grotte Carafa; Gabriele Petrush,
Francesco Venezia, aus: Domus, Nr. 681, März 1987, S. 50, 51.
Abb. unten:
(12.03.2015).
Abb.
Spanisches
Viertel,
Neapel;
https://www.bing.com/maps
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II. Raum-Anschauung I: Napoli Sotteranea
Tief unter den Gassen Neapels erstreckt sich eine „Stadt unter der
Stadt“, ein gut achtzig Kilometer umfassendes System aus Höhlen,
Zisternen und Tunneln. Seit dem vierten Jahrhundert v. Chr. schufen
die Griechen unterirdische Steinbrüche zur Gewinnung des Baumaterials für die Errichtung ihrer Nea Polis. Die Steine wurden über
Jahrhunderte unmittelbar an Ort und Stelle verbaut, so dass der Untergrund von Neapel heute eine Art Spiegelbild zur Stadt darstellt: je
höher das Haus, desto tiefer und größer die Höhle darunter.
Abfallentsorgung eine lange Tradition, was dazu führte, dass die Unterwelt Neapels nach dem Ende des zweiten Weltkrieges tatsächlich
in Vergessenheit geriet. Erst in den 1980er Jahren wurde begonnen,
das einzigartige Zeugnis des Ursprungs und der Geschichte Neapels
von Müll und Unrat zu befreien und es zugänglich zu machen.
Beide Abb. unten: Architettura Mediterranea, XVII Triennale di Milano, 1987; „Nove
Viaggi in Nove Città“; Neapel, Cavità nel Monte Echia, Grotte Carafa; Gabriele Petrush,
Francesco Venezia, aus: Domus, Nr. 681, März 1987, S. 50, 51.
Auch begannen die Griechen bereits damit, Wasser vom Fuße des Vesuv durch Kanäle in Zisternen unterhalb der Stadt zu leiten. Die Römer
führten diese Entwicklung fort, indem sie die Höhlen mit Tunneln und
Kanälen verbanden, bis man von vielen Häusern Wasser durch Brunnenschächte komfortabel aus unmittelbar darunter liegenden Zisternen schöpfen konnten. Dieses System wurde bis in das 19. Jahrhundert hinein weitergebaut und genutzt.
Schon immer dienten die Räume und Wege der unterirdischen Stadt
als Zufluchtsorte, Kulträume und Katakomben. Während des zweiten
Weltkriegs retteten sich die Bewohner Neapels dort vor Bombardierungen. Allerdings hat auch die Nutzung der unterirdischen Räume zur
Abb: Tunnel Borbonico, Die Galleria Borbonica; Foto: Vittorio Sciosia; http://tripadvisor.
it/.
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III. Raum-Anschauung II: Treppen
III.I. Wolfgang Meisenheimer:
„Treppen als Bühnen der Raum-Anschauung“
„Treppenformen teilen sich uns wie Versteinerungen längst vergangener Formen des Verhaltens mit. Ihre Gestalten bieten sich an als Matrizen für bestimmte Haltungen und Bewegungen unseres Körpers,
darüber hinaus jedoch bewegen sie unsere Vorstellungskraft. Wir haben gelernt, sie als Gesten zu lesen, als Kürzel bedeutender Handlungen, als potentielle Szenen. [...]
Treppen verbinden Nutzungs-Ebenen. Es ist wichtig, sich klarzumachen, wie entschieden die Orientierung der Wahrnehmungen und
Handlungen unseres Körpers horizontal organisiert ist: der Sehraum,
der Hörraum, aber auch der Aktionsraum unserer Arme greifen nach
vorn und seitlich, weit schwächer indes nach oben aus. Der Raum
über uns ist körperlich kaum verfügbar, fliegen können wir ja nicht ...
So läßt sich ein wenig vergröbert sagen: der Umweltraum, verstanden
als Handlungsraum, ist vorwiegend horizontal, seine Vertikale ist von
geringerer Bedeutung für unsere Aktionen. Die Architektur hat daraus
seit Jahrtausenden die Konsequenz gezogen, Orte für die Aktivitäten
unseres Lebens zunächst nebeneinander zu organisieren. Die Zonen
für Arbeit, Wohnen, Schlafen, Hygiene usw. werden in horizontalen
Systemen angeordnet, d. h. voneinander getrennt und wiederum miteinander verbunden. [...]
Deswegen ist einer der wichtigsten Einfälle, sozusagen ein ‚Ureinfall‘
des bauenden Menschen die Vervielfältigung der horizontalen Nutzungsebenen: die ‚Erde‘ wird mehrere Male übereinander geschichtet.
Treppen sind dabei die wichtigsten Verbindungs-Elemente oder
‚Kupplungen‘ zwischen diesen Ebenen unserer künstlichen Lebensräume.
Jede Treppe erfüllt diese praktische Aufgabe, aber nicht jede fordert
unsere Vorstellung heraus, weckt unsere Erinnerung, gibt uns eine Hilfe bei der Suche nach einer Gestalt-Idee. Denn die Ausdruckskraft der
Treppe, wie aller architektonischen Elemente, hängt - weit mehr als
von ihrer praktischen Brauchbarkeit - von den Feinheiten der Gestaltung ab, von der Geschicklichkeit in der Verwendung des Materials,
von der technischen Realisierung der Form, von der Einfügung des
14
Abb.: Giovanni Battista Piranesi, Carceri, Blatt VIII, 2. Fassung, 1761; aus: Daidalos Berlin Architectural Journal, 15. September 1983, Heft 9: Treppen / Stairs; S. 64.
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Werkstücks in eine bestimmte räumliche Umgebung, von der Beleuchtung, von der Anbindung an das System der Gehwege und von vielen
anderen konkreten Umständen ihrer Realisation. Zu diesen mehr materialen Bedingungen kommen dann die des seelischen und des geistigen ‚Raumes‘, die der Empfindung, der Erinnerung, der ‚kulturellen
Einfügung‘.
Treppen stellen das Schema zweier verschiedener Bewegungen dar:
Hinaufgehen - Hinuntergehen. Für beide Bewegungen sind Anfang,
Verlauf und Ende markiert, aber beide haben verschiedene Erlebnisqualitäten. Mit dem Antritt der Treppe ist eine Erwartung verbunden,
ein Weg eröffnet etwas Neues, eine Veränderung, Aufhebung, ein
Übergang zu etwas anderem deutet sich an. Oben oder unten sind wie
‚drüben‘. Treppen ähneln Brücken, sie führen in andere Zonen. [...] Neben die Treppenmerkmale, die mit Beginn und Ende und Weg
zu tun haben (also mit topologischen Strukturen) möchte ich solche
stellen, die das Erlebnis der räumlichen Tiefe betreffen (man könnte
von ‚projektiven‘ Strukturen sprechen).
Treppen können geradezu für das Auge eines Betrachters gemacht
sein: ihre Stufenfluchten erscheinen von bestimmten Blickpunkten aus
wie heitere, gewaltige oder düstere Theaterszenarien. Benutzer sind
nicht nur die Auf- und Absteigenden, sondern auch die Betrachter in
bestimmten Positionen auf mittleren und seitlichen Podesten. Bei der
Spanischen Treppe in Rom zum Beispiel sind die Kopf- und Zwischenpodeste seit ihrer Entstehung für Hunderte von Menschen zu Tribünen
der Augenlust, der Neugier und der Selbstdarstellung geworden. Eines dieser Zwischenpodeste trägt sogar den Namen ‚Das Theater‘.
Zwischenhorizonte trennen ruhige, beschauliche von lauten, quirligen
Zonen. Bergan führen sie die Aufsteigenden ins Helle, Heitere und
schließlich vor eine ‚heilige Kulisse‘, die Fassade der Kirche Trinità di
Monti. Unten fallen die Stufen ab ins Schattige, da hockt - auch heute
noch - dicht und lärmend das Volk. Wasser und ein steinernes Schiff
machen das Leben und den Tod deutlich, den Acheron.“
Wolfgang Meisenheimer, Treppen als Bühnen der Raum-Anschauung, in: Daidalos Berlin Architectural Journal, 15. September 1983, Heft 9: Treppen / Stairs
16
Abb.: Giovanni Battista Piranesi (1720 - 1778), Veduta di Piazza di Spagna 1748 - 1774,
(Ausschnitt), Heruntergeladen Wikipedia 21.03.2015.
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VI. Raum-Anschauung III: Neapel, Quartier San Lorenzo
Abb. Quartier San Lorenzo, Markierung des Entwurfsortes; Neapel; https://www.
bing.com/maps (12.03.2015).
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Abb. Mappa del Duca di Noja, Neapel, Ausschnitt, 1775
19
V. Programmatik
Für das fast 90 m lange, aber nur ca. 20 m schmale Grundstück in
der Via Armanni ist die „Erschließung der Unterwelt“ zu entwerfen.
Demzufolge ist das zentrale Element, nach dem die Entwurfsaufgabe fragt, ein Treppen-Bauwerk, das es zunächst einmal ermöglicht,
vom Niveau des Areals auf das Niveau des unterirdischen Tunnel- und
Höhlensystems zu gelangen, dessen Sohle sich in an diesem Ort der
Stadt in 40 Meter Tiefe befindet.
Der Treppen-Raum selber wirft Fragen auf: könnte der Weg-Raum der
Treppe erweitert werden um Orte des Aufenthalts, der Information,
der Forschungsarbeit etc., mithin transformiert werden zu einem OrtRaum? Könnte dieser Raum auch die Infrastruktur aufnehmen wie
Empfang, Kasse, Information, WC‘ s? Oder müssten dafür eigene
Räume sowohl über als auch unter der Erde geschaffen werden? Welche Qualitäten könnten die Orte des An- bzw. Austritts bieten, also die
Orte, an denen die Bewegungsrichtung von horizotal zu vertikal und
dann wieder zu horizontal wechselt?
Welche Art Eingang erforderte die „Erschließung der Unterwelt“ im
Kontext des Quartiers, der Via Armanni? Die Erschließung selbst wäre
Besuchern ebenso wie Höhlenforschern gleichermaßen gewidmet, sie
schaffte die notwedigen Voraussetzungen - also eine Treppe und auch
einen Aufzug - um in die Tiefe und wieder heraus zu gelangen.
Die auf dem Areal befindlichen Mauern und Gebäudeteile stehen komplett zur Disposition, könnten aber auch Anlaß bieten, die Identität des
Ortes nur umzuwidmen, d. h. sie ganz oder in Teilen in das Konzept zu
integrieren. Die Formulierung des Raumprogramms ist Bestandteil der
Aufgabe und in Abhängigkeit vom individuellen Ansatz zu entwickeln.
Abb. Via Luciano Armanni, Neapel; https://www.bing.com/maps (12.03.2015).
Abb. Via Luciano Armanni, Neapel, Schrägluftfoto Blickrichtung Norden; https://
www.bing.com/maps (12.03.2015).
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„Als ich angefangen habe über Treppen nachzudenken, wurde mir
schwindelig. Es muss Bibliotheken und Archive geben, die nur von
Treppen handeln: von Treppenhäusern, von in Stein geschlagenen
Treppen, von repräsentativen und funktionalen Treppen, von Treppenschluchten und Wendeltreppen.“
Jean-Christophe Ammann (*1939 in Berlin, Kunsthistoriker), bei den Dortmunder Architekturtagen No. 11 am 08.05.2009. Aus: Stadtbaukunst: Die Treppe, Dortmunder
Architekturheft No. 22, S. 30.
* Kompendium, aus dem Lateinischen, eigentlich: „das beim Zusam-
menwiegen Ersparte“; allgemein: kurz gefasstes Lehrbuch, Handbuch,
Nachschlagewerk, Leitfaden, Übersicht, Abriss; auch: Sammlung von
Schriftwerken.
Abb. oben: Le Louvre, Paris, Nike von Samothrake; http://www.louvre.fr/jpg (18.03.2015).
Abb. unten: J. C. de Saint-Non, Aus den Katakomben von Neapel; aus: Voyage Pittoresque, http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/saintnon1781/0166.
VI. Ergänzende Seminaristische Arbeit (Arbeitsumfang: 3 CP)
Teil 1: Kompendium*
Unter dem Titel „Napoli Sotterranea; Stadtwohnen: Die Erschließung
der Unterwelt, Neapel - Via Armanni“ beschäftigt sich die „Ergänzende Seminaristische Arbeit“ mit dem zentralen Thema der Treppe. Die
notwendige selbständige Erarbeitung der Grundlagen zum Entwurf
der „Erschließung der Unterwelt“ soll zu einem Kompendium zum
Thema Treppe zusammen gefasst werden. Dies beinhaltet (Literatur-)
Recherche, Erarbeiten einer Gliederungsstruktur aus wesentlichen
Aspekten und Themenfeldern, die Einordnung herausragender Beispiele von Treppenarchitektur in die gefundene Systematik etc. Der
spezifische Aspekt bei der Betrachtung des Themas ist die Frage: in
welcher Art und Weise kann der Weg-Raum der Treppe zugleich OrtRaum sein? Welche Erweiterung muss der Weg-Raum der Treppe erfahren, damit er zum Ort-Raum werden kann?
Abgabe: 02.06.15. Der Umfang der Arbeit soll 10 Seiten im Layout
dieser Aufgabenstellung nicht überschreiten (Bilder und Anmerkungen einschließlich). Zu beachten sind die Kriterien einer wissenschaftlichen Arbeit bzgl. Gliederung, Zitation, Literaturverzeichnis etc.
Teil 2: Treppenplastik
In Anwendung der in Teil 1 erarbeiteten Erkenntnisse soll eine konzeptionelle „Treppenplastik“ im M 1:100 in einer vertikalen Ausdehnung
von mind. 40 Metern und einer frei zu bestimmenden horizontalen
Ausdehnung gebaut werden. Die Treppenplastik kann in Abstraktion
eines ausgewählten Beispiels gebaut werden, sie kann aber auch den
Entwurf eines „idealen“ Treppen-Raumes darstellen.
Abgabe und Besprechung: 28.04.2015 im Kolloquium I. Das Modell
kann als Guß-Modell (Gips, Beton u.a.), wahlweise als Schicht-Modell
(Graupappe, MDF, etc.) erstellt werden.
22
23
VII. Leistungen
VII.I. Projekt B4 Bachelor Arbeit (Arbeitsumfang: 12 CP)
1. Arbeitsmodelle
1.1. Kontextmodell M 1:333 (als Gruppenarbeit!), vertikal geschnitten
nach vorgegebenem Plan-Ausschnitt, Guß-Modell (Gips, Beton u.a.)
oder Schicht-Modell (Graupappe, MDF, u.a.) mit Hohlraum (= Grundstück = „Insel“) für individuellen Modell-Einsatz. .
1. 2. „Inselmodell“ M 1:333 (Einzelarbeit), als Einsatz für das Kontextmodell, Material in Entsprechung zu 1.1.
2. Abgabemodelle
2.1. Kontextmodell M 1:333 (Einzelarbeit), vertikal geschnitten.
2.2. „Inselmodell“ M 1:100 (Einzelarbeit), vertikal geschnitten, Darstellung der räumlichen Struktur des Erschließungsbauwerks mit allen
Räumen, Anschlüssen, Öffnungen etc. in angemessener Detailierung.
3. Zeichnungen
3.1. Schwarzplan M 1:1000, (Ausschnitt mind. DIN A 3-Format) Darstellung der stadträumlichen Struktur (siehe Plan des Duca di Noja, S.
19) Darstellung der ‚Körnung‘, der Maßstäblichkeit der Stadt. (als
Gruppenarbeit!)
3.2. Konzeption und Idee: Darstellung der grundsätzlichen Entwurfsidee für die stadtbaulichen Bezüge (im Schwarzplan M 1:1000/500)
sowie für den Treppen-Raum (z. B. M 1:500/200), weitere analytischen
Planzeichnungen, (kurze!) Texte zur Erläuterung von Konzeption und
Idee des Entwurfes. (Einzelarbeit)
3.4. Lageplan (= Dachaufsicht) M 1:500: Darstellung der stadtbaulichen Anbindung (Einzelarbeit)
3.5. Grundrisse, insbesondere Schnitte, Ansichten M. 1:100, (ggf.) Dar.
stellung des gesamten entwurfsrelevanten Kontextes, Darstellung aller zum Verständnis erforderlichen Grundrisse, Schnitte und Ansichten;
3.6. Detail: Darstellung eines charakteristischen Elementes in Grundriss/Schnitt/Ansicht M. 1:5, M 1:10 od. M 1:50; Gestalterische und
konstruktive Darstellung eines Teilbereiches (Ansicht und Schnitt,
möglichst unverkürzt) mit allen notwendigen Informationen zur Verdeutlichung des Charakters der entworfenen Architektur, atmosphärische Darstellung;
3.7. „Libero“: Räumlich-atmosphärische Darstellung des Entwurfes,
Perspektive einer entwurfsspezifischen räumlichen Situation, z. B.
Schnitt-Perspektive;
24
Layout: insgesamt steht eine (eventuell zweimal die) Fläche von 1682
x 1188 mm (entspricht 2 DIN-A0-Blättern liegend, übereinander angeordnet) zur Verfügung. die in Entsprechung zum individuellen Entwurfskonzept und in Absprache mit den Betreuern geliedert werden;
3.8. Dokumentation (Broschüre): „Napoli Sotterranea; Stadtwohnen:
Die Erschließung der Unterwelt, Neapel - Via Armanni“. Vollständige
Darstellung des Entwurfes, ggf. Skizzen, Erläuterungstext(e) zu Konzeption und Idee sowie der Ergänzenden seminaristischen Arbeit; Dokumentation nach vorgegebenem Layout, Cover in Graupappe, Bindung, Schrift Helvetica Neue;
3.9. Dokumentation digital (CD oder Downloadlink, für evtl. Publikation): siehe S.25
Abb.: Szenenfoto aus „Metropolis“, expressionistischer Stummfilm von Fritz Lang, 1927,
von der Unesco zum Weltdokumentenerbe erklärt: In der gigantischen Stadt Metropolis
leben zwei voneinander klar getrennte Gesellschaften: eine Oberschicht lebt in absolutem
Luxus in Hochhaustürmen und „Ewigen Gärten“, während die Unterklasse, die an riesigen Maschinen schuftet, ebenso tief unterhalb der Stadt haust wie die anderen darüber.
Dazwischen, aber unter der Erde, befinden sich die für beide Klassen unentbehrlichen
Maschinen.
25
VIII. Termine
Datum
Uhrzeit, Ort
Thema, Inhalt
Di.
24.03.15
Vorstellung
R5
Vorstellung des Themas der Bachelor-Arbeit und der
Ergänzenden Seminaristischen Arbeit
Do.
02.04.15
Di.
07.04.15
10.00 Uhr
Lehrgebiet
Di.
14.04.15
10.00 Uhr
Lehrgebiet
Do.- 16.04.15
So.. 19.04.15
Exkursion
Neapel, Exkursionsprogramm
Di.
22.04.15
Einzelbetreuung
Lehrgebiet
Vereinbarung über myReiff
Abgabe Treppen-Plastik
Di.
28.04.15
Kolloquium I
9.00 Uhr
Lehrgebiet
Konzept und Idee: analytische Zeichnungen, Text,
konzeptuelle Grundrisse, Schnitte, Ansichten M. 1:200,
Arbeitsmodell(e) M. 1:200/500; mit Prof. Fred Humblé;
Letzte Möglichkeit des Rücktritts von der Arbeit
ab 14.00 Uhr (Dies academicus, studentische Vollversammlung))
Vereinbarung über myReiff
Vereinbarung über myReiff
Mo. 04.05.15
Ausgabe der Bachelor-Arbeit
in digitaler Form , Planunterlagen zum Download
Erläuterungen zur Aufgabenstellung, Rückfragen,
Besprechung des Ablaufs, Exkursion etc.; Organisation
der Gruppenarbeiten!
Gruppenbetreuung Ergänzende Seminaristische Arbeit
Di.
05.05.15
Einzelbetreuung
Lehrgebiet
Di.
12.05.15
Einzelbetreuung
Lehrgebiet
Di.
19.05.15
Di.
26.05.15
Kolloquium II
9.00 Uhr
Lehrgebiet
Exkursionswoche
Konzept und Umsetzung: Entwurfszeichnungen,
Lageplan, Grundrisse, Schnitte, Ansichten M. 1:100,
Arbeitsmodell(e) M. 1:200; mit Prof. Fred Humblé
Betreuung nach Rücksprache
Di.
02.06.15
Einzelbetreuung
Lehrgebiet
Di.
09.06.15
Di.
16.06.15
Kolloquium III
10.00 Uhr
Lehrgebiet
Einzelbetreuung
Lehrgebiet
Vereinbarung über myReiff
Abgabe der Ergänzenden Seminaristischen Arbeit,
Teil 1: Kompendium
Entwurf und Detail: alle notwendigen Zeichnungen,
insbesondere im Hinblick auf Materialität und Detail
M. 1:20/5, Abgabe-Layout, Modell(e) mit Prof. F. Humblé
Vereinbarung über myReiff
Di.
23.06.15
Do. 02.07.15
ab
Mo. 06.07.15
26
Einzelbetreuung
Lehrgebiet
Vereinbarung über myReiff
Abgabe
bis 15.00 Uhr!!
Foyer od. UG
Prüfungsrundgang
Kolloquium
Foyer od. UG
Entwurf in Zeichnungen Modellen, Dokumentation,
siehe Seite Kap. „Leistungen
Präsentation der Arbeit durch die Kandidaten
Prof. Uwe Schröder und Prof. Fred Humblé
Abb.: J. J. Schübler: „Schnecken-Stiegen für Liebhaber, die sich m Nachdencken gerne
etwas Mühe geben wollen“, 1736; aus: Friedrich Mielke, Die Geschichte der deutschen
Treppen, Berlin 1966, S. 49.
27
IX. Anhang
IX.II. Dokumentation
IX.I. Literatur
Dokumentation (CD) zur Archivierung: Alle Blätter wie abgegeben als .pdf (vektorbasiert);
alle Zeichnungen maßstäblich als .pdf (vektorbasiert), max. Strichstärke 0,28 pt., und als
.tiff 15,75 x 9,75 cm, 600 dpi; Renderings als .tiff in druckfähiger Größe; standardisierte
Photographien aller Modelle mit mindestens 15,75 x 9,75 cm, 300 dpi; alle Texte als .doc
mit Fußnoten und Literaturverzeichnis.
Neapel
Corrado Beguinot, Pasquale de Meo, il Centro antico di Napoli, Neapel 1965.
Andreas Beyer, Parthenope, Neapel und der Süden der Renaissance, Berlin 2000.
Rosa Bonetta, “Atlante di Napoli“, Marsilio Editori in Venezia, 1992
Francesco Forte, Politiche Urbane, Napoli: Storia, Bisogni, Opportunità, Neapel 2006.
Johann Wolfgang von Goethe, “Italienische Reise“, Herausgeber: Andreas Beyer, Norbert
Miller, München 1992;
Neapel, Photographien von Jan Lukas, Einleitung Peter Gunn, London 1965.
Valeria Pezza, “ La costa orientale di Napoli, Il progetto e la construzione del disegno
urbano“, Electa Napoli, 2002
Gottfried Riemann, “Karl Friedrich Schinkel - Reisen nach Italien“, Rütten & Loening, Berlin, 1979
Cesare De Seta, “ Storia della città di Napoli dalle origini al Settecento,Editori Laterza,
1973
Unter der Erde
L‘Architecture d‘aujourd‘hui, Sous-sol, Heft 340, Mai-Juni 2002.
Daidalos, Sous Terain/Under Ground, Heft 48, 15. Juni 1993.
Pierre Zoelly, Terratekttur, Basel 1989.
Treppen
Peter Dittmann, Die Treppenhäuser Neapels im Settecento, Auszug aus: Kölner Jahrbuch
für Vor- und Frühgeschichte, 14. Band, 1974.
Alfred Gersbach, Geschichte Treppenbaus der Babylonier und Assyrer, Ägypter, Perser
und Griechen, Strassburg 1917.
Friedrich Mielke, Die Geschichte der deutschen Treppen, Berlin 1966.
Friedrich Mielke, Handbuch der Treppenkunde, Hannover 1993.
Mario Messina, Tecnica Architettura urbanistica delle Scale, Firenze 1948.
Stadtbaukunst: Die Treppe, Dortmunder Architekturheft Nr. 22, Dortmund 2009.
Stefan Trüby, Friedrich-Mielke-Institut für Scalalogie, Stair, in einer Serie von 15 Büchern
erschienen, begleitend zur Architektur-Biennale Venedig, 2014.
Ordner und Dateibenennung: Jeder Ordner und jede Datei mit folgendem Präfix:
SS1_B4_ersten beiden Buchstaben des Vor- und Nachnamens
(z.B.: Andreas Tischler = SS15_anti_…)
Ordnernamen
SS15_B4_abxy_01 Blaetter
SS15_B4_abxy_02 Zeichnungen
SS15_B4_abxy_03 Abbildungen
SS15_B4_abxy_04 Texte
01 Blaetter (als .pdf, vektorbasiert, maßstäblich, keine Verkleinerungen), nummeriert und
mit Bezeichnung (anhand der Benennung des Inhalts und/oder Maßstabs), z.B.:
_Blatt01_KI (Konzeption und Idee)
_Blatt02_500
_Blatt03_100
_Blatt04_100
_Blatt05_20
_Blatt06_L (libero)
zB: SS15_BA_anti_blatt01_KI
02 Zeichnungen (alle Zeichnungen als Einzelzeichnungen im DXF-Format!)
_PI_XXX=Piktogramme (+01 / 02 / … / oder Titel -Erschließung / ) im Maßstab 1:XXX
_GR_XXX=Grundriss (+UG / EG / OG1 / OG2 /…) im Maßstab 1:XXX
_S_XXX=Schnitt (+01 / 02 / 03 /…) im Maßstab 1:XXX
_A_XXX=Ansicht (+N / W / S / O ) im Maßstab 1:XXX
_P_XXX=Perspektive im Maßstab 1:XXX
zB: SS15_BA_anti_GR_EG_100 (=Grundriss EG M.1:100)
03 Abbildungen, Renderings, sonst. räuml. Darstellungen (als .tiff)
_PH_01=Photographien (01 / 02 / 03 /…)
_Abb01=(Rendering, …, weitere Beschreibung -Perspektive, perspekt.Ansicht, …)
zB: SS15_BA_anti_PH_03
04 Texte (als .doc)
_SW_H_KS („Napoli Sotterranea“ Stadt . . . . . )
Text01 (…) (weitere Erläuterungstexte)
zB: SS15_BA_anti_Text01
05 Datenblatt DIN A 4 (Die Vorlage wird zum gegebenen Zeitpunkt zum Download bereitgestellt).
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IX.III. Notizen
„Dieser Schacht war nun entweder überaus tief, oder aber sie fiel ihn
sehr langsam hinunter, denn sie konnte sich während des Sturzes in
aller Ruhe umsehen und überlegen, was mit ihr jetzt wohl geschehen
sollte. Als erstes spähte sie in die Tiefe hinab, um zu erkennen, was ihr
dort bevorstand, aber es war so dunkel, dass man nichts sehen konnte; dann betrachtete sie die Seitenwände des Schachts und bemerkte,
dass sie aus lauter Bücherrealen und Wandschränken bestanden; hie
und da sah sie auch Landkarten und Bilder an Haken hängen.“
aus: Lewis Caroll, Alice im Wunderland
Abb.: „Vertigo“ von Alfred Hitchcock, 1958; Szenenfoto mit James Stewart; heruntergeladen 18.03.2015; http://crossleycinemawordpress.com.jpg
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