LEITARTIKEL WOHNUNGSWIRTSCHAFT Prof. Dr. Lars P. Feld: Aktuelle Lage der Immobilienwirtschaft Lorem Ispum ▶ Seiten 4 – 5 Seite 6 – 7 | 14 – 15 ▶ Blase oder rationales Investment? ▶ Demografie und Energiewende Lorem Ispum INVESTMENT & FINANZIERUNG LAGE & MANAGEMENT ▶ Renditen unter Druck ▶ Fondsanlagen ▶ Financial Advisory Wertsteigerung Alles außer A ▶ ▶ Seiten 10 – 11 | 13 | 15 | 18 – 19 Seiten 8 | 9 | 13 HandelsblattJournal Sonderveröffentlichung von Handelsblatt und Euroforum April 2015 www.handelsblatt-journal.de IMMOBILIENWIRTSCHAFT INVESTMENTS – FINANZIERUNG – KAPITALANLAGE Mit einem Grußwort von Dr. Barbara Hendricks, MdB, BMUB 10 INVESTMENTSTRATEGIEN Advertorial Renditen unter Druck – was tun? von Dr. Reinhard Kutscher O ffene Immobilienfonds erfreuen sich bei Privatanlegern zurzeit großer Be liebtheit. Der Rating-Agentur Scope zufolge flossen den 13 für Privatinves toren aktuell zugänglichen Fonds im vergangenen Jahr allein rund 2,8 Mil liarden Euro an neuen Mitteln zu. Dies ist einerseits erfreulich, belegen die Zahlen doch die unverändert hohe Akzeptanz dieser Anlageklasse. Gleichzeitig stellen die starken Mittelzuflüsse die Fondsmanager vor erhebliche Herausforderungen, denn sie müssen in einer ausgeprägten Hochpreisphase an den Immobilienmärkten in vestiert werden. Erschwerend kommt hinzu, dass sich mit liquiden Mitteln der zeit kaum Rendite erwirtschaften lässt. Diese Herausforderung trifft nicht allein die Fondsanbieter. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld lässt Investoren auf breiter Front ein weiteres Nachgeben der Renditen erwarten. Dies belegen aktuelle Umfragen wie die Investitionsklima-Studie von Union Investment. Danach glaubt nur jeder zweite Immobilienanleger aus dem professionellen Umfeld, die selbst gesteckten Rendite ziele in den nächsten drei Jahren zu erreichen. Für den ebenfalls abgefragten Anlage zeitraum von fünf Jahren ist das Erwartungsbild nur geringfügig besser. Wie andere sicherheitsorientierte Investoren stehen Offene Immobilienfonds vor dem Dilemma, dass ein Strategiewechsel hin zu deutlich höheren Risiken ihren Anle gern nur schwer zu vermitteln ist. Gleichzeitig genügt das bloße Fortführen der bis herigen Strategien nicht, um das vom Anleger erwartete Renditeniveau zu halten. Was tun also? Eine mögliche Antwort liegt in einer noch aktiveren Steuerung der Portfolios. Dabei ist ein umfassender Ansatz notwendig, der alle Werthebel auf der Immobilienseite, aber auch die Steuerung und Anlage der liquiden Mittel umfasst. Projektkäufe ohne Bietergefechte Die größte Herausforderung besteht derzeit wohl in der Akquisition werthaltiger Ob jekte auf den teilweise heiß gelaufenen Immobilienmärkten in Deutschland und Eu ropa. Um diesem Problem zu begegnen, müssen auch klassische Core-Investoren auf der Risikokurve etwas höher ansetzen. Sollen Abstriche bei der Gebäudequali tät oder opportunistische Investments in instabile Regionen mit höheren Länderri siken vermieden werden, bleiben in der aktuellen Marktphase Projektkäufe als eine mögliche Option – sowohl in den europäischen Kernländern als auch in Amerika, Asi en und Australien. Ein großer Vorteil dabei: Die Transaktionen finden „off-market“ statt, preistreibende Bieterverfahren werden weiträumig umgangen. Darüber hinaus bieten sogenannte „Forward Fundings“ dem Käufer die Möglichkeit, noch im Bau be findliche Objekte qualitativ zu beeinflussen. Erfahrungen aus vergangenen Immobi lienzyklen zeigen, dass Projektkäufe Renditen ermöglichen, die rund einen halben Prozentpunkt oberhalb derer liegen, die sich mit fertiggestellten Objekten erzielen lassen. Eine andere Möglichkeit, dem derzeitigen Preiswettbewerb im Core-Segment aus zuweichen, ist die Öffnung der Anlageprofile und die konsequente Weiterentwick lung von B-Stadt-Strategien. Attraktive B-Städte sind in Deutschland beispielsweise Bremen, Hannover, Leipzig, Freiburg, Darmstadt oder Karlsruhe. Als Beispiele aus dem Ausland lassen sich Birmingham, Breslau sowie Brisbane, Austin, Minneapolis, Dallas, Las Vegas oder Phoenix nennen. Das Geschäft außerhalb der Top-Investment standorte ist deutlich kleinteiliger – wer aber bereit ist, die Extrameile zu gehen, kann sich auch hier ertragsstarke Objekte sichern, die einen wichtigen Beitrag zu stabi len Renditen leisten – insbesondere auch in der Verknüpfung mit Investments im Projektstadium. HandelsblattJournal Dr. Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg „Wer aber bereit ist, die Extrameile zu gehen, kann sich ertragsstarke Objekte sichern, die einen wichtigen Beitrag zu stabilen Renditen leisten.“ Sonderveröffentlichung zum Thema „IMMOBILIENWIRTSCHAFT“ | April 2015 INVESTMENTSTRATEGIEN 11 Advertorials Verjüngungskur für Immobilienportfolios Die aktuelle Nachfragesituation bietet Managern von Immobilienportfolios natürlich auch Chan cen, ihre Bestände umzustrukturieren und zu be reinigen. Es ist daher naheliegend, alle Objekte in einem Portfolio auf Verkaufsmöglichkeiten zu prüfen. Seit 2012 konnte Union Investment bei spielsweise über 60 Objekte mit einem Gesamt volumen von rund 2,5 Milliarden Euro und einem Durchschnittsalter von 17 Jahren veräußern. Das Durchschnittsalter der Neuzugänge lag im selben Zeitraum bei 5,7 Jahren – das Portfolio konnte also deutlich verjüngt werden. Angesichts der regen Nachfrage sind derzeit auch Verkäufe von mittle ren bis großen Portfolios denkbar. Vergleichbare Transaktionen von großvolumigen, internationa len Gewerbeimmobilienportfolios waren in den Jahren 2006 bis 2008 zu beobachten. Neben der Transaktionsseite liegt vor allem im aktiven Bestandsmanagement der entscheidende Hebel, um einem Absinken der Renditen entge genzuwirken. Die Aussichten dafür sind auf lange Sicht gut: In vielen wichtigen Immobilienmärkten werden die Mieten steigen. Dies wirkt sich wiede rum positiv auf die Immobilienbewertungen aus. Eine der wichtigsten Aufgaben im Asset Manage ment ist es, die aktuell günstige Marktlage zu nut zen, um Leerstände abzubauen und die Struktur der Mietvertragslaufzeiten zu optimieren – letzte res durch Vertragsverlängerungen und langfristi ge Neuvermietungen. Wenig Cash Eine weitere Säule zur Stabilisierung der Rendi ten ist das aktive Liquiditätsmanagement. Bei den Offenen Immobilienfonds arbeitet Union Invest ment auf der Zuflussseite bereits seit vielen Jahren mit einem Ampelsystem. Steht die Vertriebsam pel auf „Rot“, werden keine neuen Anteilschei ne ausgegeben – wie derzeit etwa beim UniImmo: Europa. Damit wird die Liquidität auf einem Ni veau gehalten, das die Fondsperformance nicht über Gebühr belastet. Die Liquidität wird nur in sehr geringem Maße „cash“, in Form von Bank guthaben, gehalten. Negativzinsen, die Banken inzwischen teilweise auf solche Guthaben berech nen, wirken sich daher erst in der vierten Nach kommastelle auf die Fondsperformance aus. Der Großteil der Liquidität wird in separaten, hausin Neue Anlageverordnung erleichtert Fondsanlagen in die Immobilienquote von Angela Summonte M it der am 7. März 2015 in Kraft getre tenen Anlageverordnung wurde der Katalog der für das Sicherungsvermö gen deutscher Versicherer zulässigen Anlage gegenstände flexibilisiert. Für die Immobilienquote sind nunmehr An lagen in offene und geschlossene Spezial- Immobilienfonds, aber auch in geschlosse ne Publikums-Immobilienfonds geeignet. Die Fonds müssen dem Recht eines EWR-Staa tes unterliegen. Die Fonds-Verwaltungsgesell schaft muss ihren Sitz ebenfalls in Deutschland oder einem anderen Land des EWR haben und über eine Erlaubnis verfügen, die mit der für eine deutsche Kapitalverwaltungsgesellschaft erforderlichen Erlaubnis vergleichbar ist. In vestmentvermögen aus Drittstaaten, etwa den USA und Australien, sowie nicht regulierte Ve hikel sind damit nicht ohne weiteres für die Immobilienquote geeignet. Energien zu investieren. So wurden etwa die Anforderungen an immobilien- und infrastruk turspezifische Debt-Funds erleichtert. Die zunächst angedachte Regelung, wonach die Anlage in nicht für die Immobilien- oder Beteiligungsquote qualifizierende alternative Investmentfonds auf eine Quote von 7,5% limitiert ist, wurde auf eingegrenzte Konstellatio nen beschränkt. ternen Wertpapierspezialfonds gehalten, die in Pfandbriefe sowie in fest und variabel verzinsli che Anleihen anlegen und nach wie vor eine posi tive – wenn auch geringe – Rendite abwerfen. Bleibt festzuhalten: Der internationale Nachfra gedruck nach Immobilien und die auf lange Sicht niedrigen Zinsen werden auch in Zukunft hohe Anforderungen an Manager von Immobilienport folios stellen. Die neuen Strategien werden Im pulse für das Risikomanagement geben, das zu einer wichtigen Disziplin des Immobilienmanage ments heranreifen wird. Man darf in jedem Fall gespannt bleiben, wie der Spagat zwischen Si cherheitsorientierung und wettbewerbsfähiger Fondsperformance von den unterschiedlichen Akteuren gemeistert wird. http://realestate.union-investment.de Die Branche reagiert erleichtert, dass die No velle nun verabschiedet ist. BNP Paribas ist auf die Anforderungen durch die neue Anlagever ordnung gut vorbereitet, weil die vielfältigen Regulierungsprozesse in den vergangenen Jah ren eng begleitet und praxistaugliche Lösungen entwickelt wurden. Etliche Versicherer betrifft die neue Anlagever ordnung nur noch bis zu den ab 2016 gelten den Solvency II Anforderungen. Die übrigen Versicherer, Pensionskassen und Versorgungs werke müssen auch danach die Zulässigkeit von Anlagen weiterhin in eigener Verantwor tung gegebenenfalls mit Unterstützung von ex ternen Experten nach Maßgabe der Anlagever ordnung sicherstellen. Über BNP Paribas Securities Services Angela Summonte, Head of Sales Asset Managers, Alternative BNP Paribas Securities Services bietet als marktführende Verwahrstelle in Deutschland die gesamte Wertschöpfungskette des Investmentprozesses für alle Kunden segmente, Fondstypen und Anlageklassen weltweit an. Asset Managers, Asset Owners and Corporates Ferner wurde die Möglichkeit für Versicherer erweitert, in Infrastruktur und erneuerbare BNP Paribas Securities Services http://securities.bnpparibas.com Sonderveröffentlichung zum Thema „IMMOBILIENWIRTSCHAFT“ | April 2015 HandelsblattJournal
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