Tarifinfo 04/2015 - ver.di | Rhein

2. Verhandlungsrunde Einzelhandel:
Bewegung
nur auf der Straße
Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft
Keine Bewegung am Verhandlungstisch gab es bei der 2. Verhandlungsrunde
am 19. Mai in Ludwigsburg. Die Arbeitgeber weigerten sich, ihr bisheriges, allzu
kümmerliches Angebot aufzustocken. Es bleibt dabei:
Nach einem Nullmonat bieten sie ab 1. Mai eine Tariferhöhung um 1,5%. Der
Tarifvertrag soll 21 Monate (bis 31.12.2016) laufen. Für 2016 soll es lediglich
eine Einmalzahlung von 215 € (zahlbar in zwei Raten) geben. Diesen Betrag
wollen sie auch ab 2017 als „Zukunftsleistung“ zur Verfügung stellen – für
Zwecke, auf die sich die Tarifparteien noch einigen sollen; etwa zur Finanzie-
Wir
im Einzelhandel
und Versandhandel
Baden-Württemberg
Tarifinfo
4 / 2015
Mai 2015
15. Mai: Streikauftakt in Stuttgart
Foto: ver.di
rung von Regelungen im Zusammenhang mit einer neuen Entgeltstruktur oder
von Demografie-Tarifverträgen.
ver.di hat erneut bekräftigt: Das ist viel zu wenig! Das Arbeitgeber-Angebot
ergibt für die allermeisten Beschäftigten ganze 22 Cent mehr pro Stunde – für
viele noch weniger. Sie brauchen jedoch dringend, schnell und verlässlich mehr
Geld und keine „Katze im Sack“!
Deshalb bleibt es bei den ver.di-Forderungen:
 1 € mehr pro Stunde!
 Tarifliches Mindesteinkommen: 1850 €
 Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge, um den Unterbietungswettbewerb im Handel zu begrenzen.
Tarifverträge schützen!
Mehr Informationen:
www.handel.bawue.verdi.de
www.wir-im-handel.de
Nächste
Verhandlung:
22. Juni 2015
Das kümmerliche Angebot der Arbeitgeber provoziert
Protest und Streiks
Am 12. und 13. Mai hatte ver.di zu ganztägigen Streiks bei mehreren Kaufland-Betrieben im Raum Heilbronn und Schwäbisch Hall und bei Esprit in
Metzingen aufgerufen; rund 200 Personen waren diesen Aufrufen gefolgt.
Am 15. und 16. Mai beteiligten sich rund 500 Beschäftigte von Kaufland, Real,
Kaufhof, H & M, COS, Esprit und Zara an Streiks in Stuttgart und Umgebung,
Heilbronn und Reutlingen. Am 18. und 19. Mai streikten rund 150 Kolleginnen
und Kollegen in 4 Kaufland-Betrieben in Karlsruhe, Pforzheim, und Bretten
sowie bei Kaufhof in Pforzheim. Das war ein guter Auftakt! Denn wir wissen
aus Erfahrung:
Ohne Druck aus den Betrieben gibt es am
Verhandlungstisch keine Bewegung!
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15. Mai: Streikversammlung in Stuttgart Foto: ver.di
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