RHEINISCHER TURNERBUND E.V. 2015

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2015
RTB-FORUM
Sportlerehrung 2013/2014
RTB-FORUM
Neueröffnung
der „Jahn-Klause”
NACHRICHTEN
aus den
Turnverbänden/-gauen
BÜCHER
Kleinkinder turnen
durch die 4 Jahreszeiten
VORSCHAU
3. NRW-Turnfest
RHEINISCHE
TURNERJUGEND
„Übungsleiterin des Jahres
2014” gekürt
RHEINISCHE
TURNERJUGEND
Erste Vorstandsassistentin
im Interview
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
Der Rheinische Turnerbund ist ein Landesturnverband im DTB.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
WAS FÜR EINE VIELFALT!
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INHALT
Titelbild:
Beeindruckende Darbietungen –
wie im Bild beim „Feuerwerk der
Turnkunst“ am 2. Januar 2015 in
Dortmund – wird es auch im
Rahmen des 3. NRW-Turnfestes
2015 in Siegen geben.
Foto: Claudia Pauli
Gemeinsam jubeln: Auch das hat bei einem Turnfest Tradition. Foto: Claudia Pauli.
Das Programm ist derart umfangreich, dass alle Turnfans die berühmte „Qual der Wahl”
haben: Es ist einfach nicht möglich, alle Wettkämpfe, an denen man Interesse hat, zu
absolvieren, sich zugleich in der Turnfestakademie in allen Bereichen fortzubilden, die
einen reizen, alle Veranstaltungen zu besuchen, die eine tolle Atmosphäre versprechen,
alle bislang unbekannten Bewegungsformen und Sportgeräte auszuprobieren, die beim
3. NRW-Turnfest 2015 vorgestellt werden, und alle Angebote, die auf der Turnfestmeile
gemacht werden, wahrzunehmen.
Nicht zuletzt kennen in der Regel viele Turnfest-Besucher die Gastgeberstadt nicht aus
eigenen Erfahrungen oder konnten sie bis dato lediglich flüchtig erkunden. Die Kombination aus Sport und Sightseeing-Möglichkeiten, die einem bei einem Turnfest geboten
wird, ist zweifelsohne ebenfalls äußerst reizvoll.
Und Siegen hat viel Schönes bzw. Sehenswertes zu bieten: gleich zwei Schlösser, attraktive Grünanlagen, die zum Verweilen einladen, etliche Naturdenkmäler, mehrere Kirchengebäude von historischer Bedeutung, das Kulturzentrum „KrönchenCenter”, einen
denkmalgeschützten Kugelgasbehälter sowie etliche Museen – um einige Beispiele zu
nennen.
Dem Stadtsportverband Siegen gehören 160 Sportvereine mit zusammen rund 37.000
Mitgliedern an – nicht zuletzt dies zeigt, dass der Sport in der Universitätsstadt im Regierungsbezirk Arnsberg groß geschrieben wird. Schließlich sind demnach immerhin mehr
als 37 % aller Einwohner in einem Sportverein angemeldet.
Ich bin jedenfalls schon jetzt sehr neugierig auf das, was mich beim 3. gemeinsamen
Landesturnfest von Rheinischem Turnerbund (RTB) und Westfälischem Turnerbund
(WTB) erwartet, und würde mich spätestens jetzt sofort dafür anmelden – wenn ich dies
nicht längst getan hätte ... Claudia Pauli
04 RTB-FORUM
04RTB-Sportlerehrung
06Redaktionsschluss
vorgezogen
06 „Jahn-Klause”
neu eröffnet
07 Stellenausschreibung
07 Engagement gewürdigt
08 125 Jahre
TV Stoppenberg
08 FACHBEREICHE
08 Korfball
09NACHRICHTEN-MIX
13NACHRICHTEN
TURN­VERBÄNDE/-GAUE
19 QUALIFIZIERUNG
21 BÜCHER
21 DTB-Aufgabenbücher
2015
21 Kleinkinder turnen durch
die 4 Jahreszeiten
22Sportbekleidung an
Schulen
2239. Jahn-Report
24 VORSCHAU
24 3. NRW-Turnfest 2015
26 RTJ
26 „Übungsleiterin des
Jahres 2014” gekürt
29Interview mit
Tina Brandsch-Böhm
31 PERSONALIA
31 Geburtstage im April
24 IMPRESSUM
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
THEMA / INHALT
03 THEMA
Nur noch drei Monate, dann ist endlich wieder „Turnfest-Zeit” in unmittelbarer Umgebung. Während sich „Turnfest-Routiniers” bereits darauf freuen, dass sie wie in der Vergangenheit eine enorme Vielfalt an Wettkämpfen, Aktionen, Präsentationen, Mitmachangeboten, netten Begegnungen oder außergewöhnlichen Ereignissen erleben dürfen,
sind die „Premieren-Besucher” vermutlich allmählich immer stärker darauf gespannt, was
sie vom 3. bis zum 6. Juni 2015 in Siegen erwartet.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
EHRUNG
STIMMUNGSVOLLE
RTB-SPORTLEREHRUNG IN
BERGISCH GLADBACH
RTB-FORUM
Ohne die Erfolge anderer Sportler schmälern zu wollen, hob
der RTB-Präsident einige Leistungen exemplarisch hervor:
Rhönradturnerin Svea Streckert (SG Essen-Heisingen) wurde
Weltmeisterin im Mono Wheel und zeigte ihr Können in einer
Vorführung. Riccarda Vogel (TSV Bayer 04 Leverkusen) wurde
ebenfalls Weltmeisterin im Rhönradturnen und Alina Diakov
(TSV Bayer 04 Leverkusen) gewann bisher jede Deutsche Meisterschaft in ihrer Altersklasse in der Rhythmischen Sportgymnastik. Ihre Klasse demonstrierte sie dem Publikum in ihrer
Kür. Die Trampolinturner des RTB sorgten mit ihren herausragenden Leistungen dafür, dass der RTB bundesweit erfolgreichster Landesturnverband in dieser Sportart wurde.
Am 17. Januar 2015 wurden in einer stimmungsvollen Feierstunde in den RTB-Sporthallen der Rheinischen Landesturnschule (LTS) über 200 Sportler und Trainer für ihre Leistungen
in den Jahren 2013 und 2014 geehrt. Mit einer abwechslungsreichen Mischung von Ehrungen der Sportarten auf der
Bühne und Vorführungen kam auch das fachkundige Publikum auf seine Kosten und spendete reichlich Applaus.
Nach der Eröffnung der Sportlerehrung des Rheinischen Turnerbundes (RTB) durch Claudia Hendricks (RTB-Vizepräsidentin Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport und kommissarische RTB-Geschäftsführerin; im Foto rechts oben links) be­grüßte RTB-Präsident Wolfgang Wirtz (Foto rechts mittig) die
500 Gäste. Unter den 200 zu ehrenden Sportlern waren mehrere Deutsche Meister und viele Athleten konnten Teilnahmen
und Siege bei internationalen Veranstaltungen erreichen.
Eine besondere Würdigung gab es für
Käthe Clever vom TuS
Porselen, die für den
dritten Platz bei den
Deutschen Seniorenmeisterschaften in
der Klasse W 75 von
Claudia Hendricks alleine zum Interview
auf die Bühne gebeten wurde.
Zusammen mit WTBGeschäftsführer Carsten Rabe warb RTB-Präsident Wolfgang
Wirtz für das 3. gemeinsame NRW-Landesturnfest, das vom
3. bis zum 6. Juni 2015 in Siegen stattfindet, und rief alle
Athleten dazu auf, bald zu melden und sich über die Internetseite www.nrw-turnfest.de über das Großereignis zu infor­
mieren.
Carsten Rabe bekräftigte die Einladung zum „Turnfest der kurzen Wege” und versicherte, dass die Logistik und die Unterkünfte schon stehen und die betreuenden Vereine sich bereits
auf ihre Gäste freuen.
Richard Dohmen
Hinweis: Eine Übersicht über alle Sportler, die aufgrund ihrer in den
­Jahren 2013 und 2014 verzeichneten Erfolge zu der Sportlerehrung am
17. Januar 2015 eingeladen waren, finden Sie auf der RTB-Homepage
unter www.rtb.de.
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
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RTB-FORUM
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
IMPRESSIONEN
VON DER
SPORTLER­
EHRUNG
Fotos:
RTB/Richard Dohmen.
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
RHEINISCHE TURNZEITUNG
REDAKTIONSSCHLUSS
­VORGEZOGEN
Im Rahmen der RTB-Hauptausschusssitzung am 23. Januar
2015 wurde seitens der Anwesenden u. a. beschlossen, den
Redaktionsschluss der Rheinischen Turnzeitung (RTZ) – beginnend mit der Ausgabe April 2015 – vom 10. des jeweiligen
Vormonats auf den 5. des jeweiligen Vormonats vorzuziehen.
• keine Ausgabe im August 2015
•RTZ 9/2015: erscheint Anfang September 2015,
Redak­tionsschluss: 05.08.2015
RTB-FORUM
Die relevanten Daten der nächsten Ausgaben im Überblick*:
•RTZ 10/2015: erscheint Anfang Oktober 2015,
Redak­tionsschluss: 05.09.2015
•RTZ 4/2015: erscheint Anfang April 2015,
Redaktionsschluss: 05.03.2015
•RTZ 11/2015: erscheint Anfang November 2015,
Redaktionsschluss: 05.10.2015
•RTZ 5/2015: erscheint Anfang Mai 2015,
Redaktionsschluss: 05.04.2015
•RTZ 12/2015: erscheint Anfang Dezember 2015,
Redaktionsschluss: 05.11.2015.
•RTZ 6/2015: erscheint Anfang Juni 2015,
Redaktionsschluss: 05.05.2015
Die Redaktion der RTZ dankt allen, die an der Erstellung des
Fachmagazins für das Turnen im Rheinland mitwirken, für ihre
Unterstützung!
•RTZ 7-8/2015: erscheint Anfang Juli 2015,
Redaktionsschluss: 05.06.2015
*Änderungen vorbehalten
NEUERÖFFNUNG
Die Redaktion der RTZ
Seit Ende Januar 2015 hat die „Jahn-Klause” in den Räum­
lichkeiten der Rheinischen Landesturnschule (LTS) in Bergisch
Gladbach wieder einen Restaurantbetrieb: Pächter Daniel
­Lehmann, der
bereits seit
dem vergangenem Sommer für die Verpflegung in der Landesturnschule verantwortlich zeichnet, begrüßt seine Gäste mit gut bürgerlicher Küche.
Die Verantwortlichen im RTB freuen sich, dadurch allen
­Hausgästen und Lehrgangsteilnehmern wieder eine Gastronomie innerhalb der Rheinischen Landesturnschule anbieten zu
können.
HERZLICH WILLKOMMEN
IN DER „JAHN-KLAUSE”!
Die „Jahn-Klause” hat dienstags bis samstags jeweils ab
17.00 Uhr geöffnet. Wer daran interessiert ist, in den gemüt­
lichen Räumlichkeiten kleinere oder größere Feierlichkeiten
durch­
zuführen, wird gebeten, sich an Daniel Lehmann zu
­wenden ­(Mobil: 01 72 / 2 09 11 39, E-Mail: info@rtb-jahn
klause.de).
Daniel Lehmann und sein Team freuen sich auf Ihren Besuch!
Richard Dohmen, CP
Die „Jahn-Klause” zeichnet sich durch gut bürgerliche Küche in
gemütlicher Atmosphäre aus. Foto: RTB/Richard Dohmen.
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
STELLENAUSSCHREIBUNG
TRAINER/IN IM GERÄT­
TURNEN WEIBLICH GESUCHT
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WIR ERWARTEN:
•praktische Erfahrung in der Arbeit mit Turnerinnen im
Nachwuchs- und Jugendbereich sowie eine fachliche
Qualifikation (mindestens Trainer/in-B-Lizenz oder vergleichbar)
•Fachkenntnisse der nationalen und internationalen Anforderungen im Gerätturnen weiblich (Code de Pointage)
Der Rheinische Turnerbund e. V. sucht für zwei
seiner Landesleistungsstützpunkte Gerätturnen
weiblich eine/n Trainer/in.
• gute Deutschkenntnisse
•Bereitschaft zu Einsätzen am Abend und an Wochen­
enden
Das Referat Olympischer Sport sucht für zwei seiner Landesleitungsstützpunkte – in Düsseldorf und Krefeld – eine/n
Trainer/in Gerätturnen weiblich zur Sicherstellung des Trainingsbetriebs in Zusammenarbeit mit den Stützpunkttrainer(inne)n.
AUFGABEN:
• Ausbildung der Turnerinnen im AK-/Kür-Bereich
• Übernahme der Trainingsleitung an allen Geräten
• Talentsichtung und ggf. Neuaufbau von Fördergruppen
• Sicherung und Weiterentwicklung der Trainingsqualität
• Wettkampfplanung und -durchführung
• Erstellung von Choreografien für Boden und Balken
• Möglichkeit zum Einsatz in der Schule
•Teamfähigkeit
• Führerschein-Klasse B
WIR BIETEN:
• talentierte Turnerinnen
•
Tätigkeit an zwei Landesleistungsstützpunkten, mit
wöchentlichem Einsatz von ca. 15-20 Stunden pro
­
­Standort
• professionelles Arbeitsumfeld
• Arbeitsorte: Düsseldorf und Krefeld
• Stellenantritt: nach Vereinbarung
Bei Interesse senden Sie bitte die Bewerbungs­unterlagen
mit Lebenslauf und Bild an
Rheinischer Turnerbund
Referentin Olympischer Sport
Annika Rejek
Paffrather Straße 133
51465 Bergisch Gladbach
E-Mail: [email protected]
EHRUNG
ENGAGEMENT GEWÜRDIGT
Bei der RTB-Mitgliederversammlung am 15. November 2014,
als mehreren langjährigen Funktionsträgern im RTB seitens
des Präsidiums für ihr Engagement im Turnsport „Danke” gesagt wurde (vgl. Artikel in der RTZ 12/2014; Anm. d. Red.),
war Sabine Schütt-Schlarb – deren Tätigkeit in diesem R
­ ahmen
ebenfalls gewürdigt werden sollte – verhindert. Anlässlich der
RTB-Hauptausschusssitzung am 23. Januar 2015 wurde die
Ehrung nachgeholt: Claudia Pauli, Vizepräsidentin Gesellschaftspolitik im RTB, überreichte Sabine Schütt-Schlarb – verbunden mit einigen Worten zu ihrem langjährigen Einsatz –
Blumen und ein Präsent.
Die Essenerin wirkte von 1987 bis 2013 in verschiedenen Gremien des RTB mit: zunächst in ihren unterschiedlichen Funktionen, die sie in der Gemeinschaft Essener Turnvereine (GET)
innehatte (u. a. GET-Vorsitzende), seit 2009 als Vizepräsiden-
Sabine Schütt-Schlarb (r.) und Claudia Pauli. Foto: Jens Hoffmann.
tin Gesellschaftspolitik. Bis 2010 war sie zunächst kommissarisch eingesetzt, dann wurde sie erstmals gewählt. 2012 erfolgte die Wiederwahl, ehe Sabine Schütt-Schlarb Anfang
2013 ihren Rücktritt in der laufenden Amtsperiode erklärte.
Claudia Pauli
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RTB-FORUM
Der Rheinische Turnerbund e. V. (RTB) ist der drittgrößte
Sportfachverband in Nordrhein-Westfalen, Mitglied im Landessportbund Nordrhein-Westfalen e. V. (LSB NRW) sowie
Mitglied im Deutschen Turner-Bund e. V. (DTB).
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
JUBILÄUM
125 JAHRE TV STOPPENBERG
Neun Vereine, die über ihren jeweiligen Turnverband bzw.
-gau dem Rheinischen Turnerbund (RTB) angehören, feiern
in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum, das jenseits der
100 Jahre liegt (vgl. Artikel in der RTZ 1-2/2015; Anm.
d. Red.).
Als erster dieser Vereine zelebrierte der Turnverein Stoppenberg 1890 e. V. (Gemeinschaft Essener Turnvereine) seinen
„Geburtstag”: Der rund 560 Mitglieder zählende Verein mit
RTB-FORUM
IKF EUROPA SHIELD 2015
SG PEGASUS ROMMERSCHEID
IM FINALE
Bec Korfball Club heißt der Gewinner des IKF Europa Shield
2015. In der Sporthalle der Integrierten Gesamtschule Paffrath trafen vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2015 acht Vereinsmannschaften aus ganz Europa aufeinander. Sie boten
den zahlreichen Zuschauern in den 18 Spielen des Turniers
großartige Korfball-Unterhaltung. In der Abschlusszeremonie
lobte Frans Walvis, Senior-Vizepräsident im Korfball-Weltverband IKF, die hervorragende Organisation der Veranstaltung.
den Sportarten-Schwerpunkten Turnen, Badminton und Ski
lud für den 1. Februar 2015 zum Festempfang ins Alte Stoppenberger Rathaus ein.
Zu den Ehrengästen zählte u. a. RTB-Präsident Wolfgang Wirtz.
Ihm war es eine Freude, dem Vereinsvorsitzenden Heinz-Werner Birkelbach im Namen des Deutschen Turner-Bundes (DTB)
das Walter-Kolb-Schild zu überreichen, das der Dachverband
Turnabteilungen, -gauen, -kreisen, Kreisturnverbänden, Turnbezirken und Mitgliedsverbänden des DTB anlässlich ihres
125-jährigen Bestehens „für langjähriges Bemühen um die
Turn-Bewegung” verleiht. Claudia Pauli
Die beiden großen Bergisch Gladbacher Korfballvereine TuS
Schildgen 1932 e.V. und SG Pegasus Rommerscheid 1991 e.V.
hatten das Turnier gemeinsam organisiert, über 50 freiwillige
Helfer ermöglichten die reibungslose Durchführung. Unterstützung bekam das lokale Organisationskomitee von den Verbänden Deutscher Turner-Bund (DTB) und Rheinischer Turnerbund (RTB) sowie von der Kreissparkasse Köln, von der
Sportstiftung Nordrhein-Westfalen, von der Kreissparkasse
und von weiteren Sponsoren. Auch sportlich fand das Turnier
auf sehr hohem Niveau statt. Während der TuS Schildgen letztlich Rang fünf belegte, kam die SG Pegasus sogar auf den
hervorragenden zweiten Platz. Im Finale mussten sich die
Mit-Gastgeber dem Bec Korfball Club aus England mit 7:11
geschlagen geben. Richard Dohmen, CP
Hinweis: Den Artikel finden Sie in voller Länge auf der RTB-Homepage unter
www.rtb.de (Rubrik „Sportarten”).
Korfball auf höchstem Niveau sahen die Zuschauer beim IKF Europa Shield 2015 – u. a. natürlich vom Siegerteam (Bild). RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
Foto: Anne Küpper.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
Aktive Talentsuche und -förderung zahlt sich auch in diesem
Jahr aus, denn der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB)
und die Commerzbank AG zeichnen gemeinsam wieder 50
Vereine oder Vereinsabteilungen mit dem „Grünen Band für
vorbildliche Talentförderung im Verein” aus. Die Prämierung
ist mit einer Förderprämie von je 5.000,- Euro verbunden. Für
die Auszeichnung können sich Vereine oder einzelne Abteilungen noch bis zum 31. März 2015 bei ihren Spitzenverbänden
bewerben. Die Bewerbungsunterlagen stehen, zusammen mit
den für die Ausschreibung 2015 relevanten Informationen,
unter www.dosb.de/de/dasgrueneband zum Herunterladen
bereit. Mitte 2015 entscheidet die Jury über die Preisträger,
die während einer Deutschlandtour prämiert werden.
Pressemitteilung DOSB vom 22.01.2015, CP
BRETSCHNEIDER SCHREIBT IN
STUTTGART TURN-GESCHICHTE
Andreas Bretschneider von der KTV Chemnitz hat am Auftakttag des EnBW DTB-Pokals (28. bis 30. November 2014) in
Stuttgart Geschichte geschrieben: Er zeigte als erster Turner
ein H-Element auf internationalem Parkett. Seit zweieinhalb
Jahren hatte sich Andreas Bretschneider an diesem neuen Element versucht – einem Salto mit Doppelschraube über die
Reckstange. Das Element wird in den Code de Pointage des
Welt-Turnverbandes FIG aufgenommen. Zudem wird Andreas
Bretschneider nach Zustimmung der FIG Namenspatron für
das H-Element sein. Das hatte bisher nur Eberhard Gienger am
Reck geschafft.
STB Presse-Information
vom 28.11.2014, CP
KONGRESS NACHWUCHS­
FÖRDERUNG NRW 2015
Am 27. und 28. April 2015 wird an der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln der Kongress „Nachwuchsförderung NRW
2015“ durchgeführt. Das Thema der Veranstaltung lautet „Internationale Entwicklungen im Leistungssport – Konzepte und
Kompetenzen, Potentiale und Perspektiven“. U. a. werden dabei Konzepte und Erfahrungen der Leistungssportförderung
aus Großbritannien, Schweden und der Schweiz vorgestellt, es
geht um Trainerkompetenzen und zeitgemäße, aktuelle Methoden der Diagnostik und Trainingswissenschaft werden vorgestellt. Ausführliche Informationen zum Kongress (Teilnahmegebühr, Programm im Detail etc.) sind bei Joachim Krins
von der Landesstelle Nachwuchsförderung erhältlich (Tel.:
0203/7381-924, E-Mail: [email protected]). Information LSB NRW vom 27.01.2015, CP
NRW BEHAUPTET SICH ALS
SPORTLAND NUMMER EINS
Zum fünften Mal in Folge deutlich über die Fünf-Millionen-Grenze: Der Landessportbund NRW verzeichnet in der Bestandserhebung 2014 insgesamt 5.076.115 Mitglieder und
bleibt somit weiterhin das führende deutsche Sport-Bundesland vor Bayern (4,334 Mio.) sowie Baden-Württemberg
(3,715). Insgesamt sind in Deutschland gemäß der jüngsten
Statistik des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
rund 27,776 Millionen Bürger im organisierten Sport gemeldet (34,4 % der Gesamtbevölkerung). Die Zahl der NRW-Sportvereine beläuft sich auf 19.292. Somit gehören in Nordrhein-Westfalen immerhin 28,9 % der Bevölkerung einem
Sportverein als Mitglied an.
Pressemitteilung LSB NRW vom 22.12.2014, CP
NEUES PORTAL
DES DOSB ONLINE
Seit dem 11. Februar 2015 ist das neue Internetportal „Green
Champions 2.0 für nachhaltige Sportveranstaltungen“ (www.
green-champions.de) online. Gefördert durch das Bundesumweltministerium hat es der Deutsche Olympische Sportbund
(DOSB) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln und dem Öko-Institut Darmstadt entwickelt.
Auf dem Portal können sich Veranstalter und Interessierte
über konkrete Handlungsmöglichkeiten zur Planung und Ausrichtung von nachhaltigen Sportveranstaltungen informieren,
Checklisten nutzen und Praxisbeispiele recherchieren.
Pressemitteilung DOSB vom 11.02.2015, CP
Auch Turnen wird in Nordrhein-Westfalen groß geschrieben. © LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann.
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
NACHRICHTEN-MIX
BIS ZUM 31. MÄRZ BEWERBEN
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
TROISDORFER TURNVEREIN
GEWINNT FOTOWETTBEWERB
Über 300 eingereichte Fotos machten die Entscheidung nicht
leicht: Der Landessportbund NRW (LSB) und DB Regio NRW
haben am Rande der NRW-Sportlergala 2014 in Dortmund
stellvertretend drei von insgesamt zehn Gewinnerteams beim
Wettbewerb „Das kreativste Mannschaftsfoto in NRW“ ausgezeichnet. Unter den Mannschaften, die bei der Veranstaltung
am 13. Dezember zugegen sein durften, befand sich auch ein
Verein aus dem Verbandsgebiet des Rheinischen Turnerbundes (RTB): der Troisdorfer Turnverein. Der Verein aus dem Turnverband Rhein-Sieg, Bonn belegte im Rahmen des Wettbewerbs sogar den ersten Platz.
NACHRICHTEN-MIX
LSB und DB Regio NRW hatten Mitte September gemeinsam
dazu aufgerufen, „das kreativste Mannschaftsfoto in NRW“
rund um das Thema Bahn zu knipsen und auf mannschaftsfoto-nrw.de hochzuladen. Insgesamt beteiligten sich 305 Vereine daran. Bis zum 2. Dezember konnten Vereine, Teams, Athleten, Fans oder andere Sportbegeisterte auf der Internetseite
für das von ihnen favorisierte Bild abstimmen. Die zehn Teams
mit den meisten Online-Stimmen gewannen je 1.000,- Euro
für die Mannschaftskasse. Eine Jury aus Vertretern des LSB
TRAUER UM RICHARD
VON WEIZSÄCKER
Der deutsche Sport trauert gemeinsam mit ganz Deutschland
um Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker. Er war am
30. Januar 2015 im Alter von 94 Jahren gestorben. „Wir verneigen uns vor der Lebensleistung von Richard von Weiz­
säcker. Er hat Deutschland auf vielen Feldern bewegt – als
herausragendes Staatsoberhaupt, wie es Bundespräsident
­Joachim Gauck formuliert hat, und unter anderem auch als
Vorbild für viele Breitensportler. Mit seinen öffentlichkeitswirksamen Teilnahmen am Deutschen Sportabzeichen hat Richard
von Weizsäcker gezeigt, wie viel Lebensfreude Sport für Jung
und Alt bringen kann. Er erkannte und förderte den besonderen Wert des Sports wie wenige andere“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Richard von Weizsäcker war Gründungsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB), von 2006 bis 2010 Persönliches Mitglied im DOSB
und wirkte u. a. auch im Kuratorium der Olympiabewerbung
München 2018 mit. Nach seinem Ausscheiden als Persönliches Mitglied im DOSB ehrte ihn der Dachverband des deutschen Sports bei der Mitgliederversammlung 2010 in München
mit
seiner
höchsten
Auszeichnung,
der
DOSB-Ehrenmedaille. Insgesamt zehn Mal legte Richard von
Weizsäcker das Deutsche Sportabzeichen ab. Pressemitteilung DOSB vom 31.01.2015, CP
Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsleitung DB Regio
NRW (r.) und Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes
NRW (l.), überreichen im Rahmen der FELIX-Verleihung den Gewinnerscheck an das Team vom Troisdorfer TV. © LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann.
und von DB Regio NRW hatte darüber hinaus aus den zehn
Gewinnerbildern die drei kreativsten ausgewählt und zur
­FELIX-Verleihung in Dortmund eingeladen.
PM LSB NRW und Deutsche Bahn AG vom 16.12.2014, CP
FABIAN HAMBÜCHEN
STARTET FÜR DEN MTV STUTTGART IN DER TURN-LIGA
Große Überraschung in der Deutschen Turn-Liga (DTL): Fabian
Hambüchen wird für den MTV Stuttgart in der Bundesliga an
die Geräte gehen. „Der erfolgreichste deutsche Turner aller
Zeiten und der amtierende Deutsche Meister werden künftig
eine schlagkräftige Verbindung eingehen“, freut sich Ulrike
Zeitler, die Präsidentin des MTV Stuttgart.
„Mit Fabi steigt die Qualität unseres Teams natürlich noch einmal deutlich”, sagt MTV-Geschäftsführer Karsten Ewald, „und
durch seinen hohen Bekanntheitsgrad und seine enormen
Sympathiewerte hoffen wir, dass wir künftig noch mehr Zuschauer in die SCHARRena locken können.”
Auch für Fabian Hambüchen, der weiterhin zusammen mit seinem Vater Wolfgang in Wetzlar trainieren und in Köln sein
Sportstudium betreiben wird, ist der Wechsel zum MTV Stuttgart eine logische Konsequenz. „Stuttgart ist das Turn-Mekka
in Deutschland”, sagt der 27-Jährige, „in diesem Umfeld bieten sich mir auch für meine berufliche Zukunft große Möglichkeiten.” Erster Wettkampftag in der DTL-Saison 2015 ist der
25. April. Pressemitteilung MTV Stuttgart vom 11.02.2015, CP
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
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DTB-AUFGABENBÜCHER 2015
Die Aufgabenbücher des Deutschen Turner-Bundes (DTB) sind
für Verein und Schule unentbehrlich und stellen ein unverzichtbares Instrument für die Arbeit im Trainings- und Wettkampfbetrieb dar. Die Ausgabe 2015 umfasst alle inhalt­
lichen und redaktionellen Überarbeitungen, die in den
vergangenen Jahren angefallen sind.
Folgende Teilbroschüren wurden neu veröffentlicht:
• Gerätturnen weiblich
• Gerätturnen männlich
•Trampolinturnen
• Rope Skipping.
Ergänzungen zu den einzelnen Bereichen
können Sie auf der DTB-Homepage unter
www.dtb-online.de im Bereich der jeweiligen Sportart kostenlos herunterladen. Bei
Neubestellungen werden die Änderungen auf einem Einlageblatt beigelegt.
Die neuen Bücher sind zum Preis von
9,90 Euro zzgl. Versandkosten bei der
DTB Service GmbH, Kornelia Bernhofer
(E-Mail: [email protected]),
erhältlich. DTB
KLEINKINDER TURNEN
DURCH DIE 4 JAHRESZEITEN
Wie wichtig es für die Entwicklung von Kindern ist, dass sie sich
bereits in jungem Alter regelmäßig und auf abwechslungsreiche Weise bewegen, wird seitens Wissenschaftlern immer wieder betont. Nicht allein die motorischen Fähigkeiten werden
dabei gefördert, sondern auch die kognitiven – oder, wie Axel
Fries, Experte im Bereich Kinderturnen, im Vorwort zu dem hier
vorgestellten Buch schreibt: „Bewegung in den ersten drei Lebensjahren – aber natürlich auch darüber hinaus – fördert die
Bildung von Intelligenz“. Mit „Kleinkinder turnen durch die
4 Jahreszeiten“ möchte Sabine van der Heide dazu beitragen,
dass möglichst viele Mädchen und Jungen auf spielerische Art
auch geistig „fit“ werden. Besonders viel Vergnügen bereiten
den Kindern den Erfahrungen der Autorin zufolge Übungsstunden, die sich an bestimmten Themen orientieren, in denen ihre
BÜCHER
Sie sind seit Januar 2015 gültig. Die Aufgabenbücher der Bereiche Aerobic, Gymnastik/Rhythmische Sportgymnastik,
Mehrkämpfe/Gruppenwettkämpfe/Wettbewerbe und Abzeichen, Rhönradturnen, Jugend trainiert für Olympia sowie die
Wertungstabellen wurden nicht neu aufgelegt. Somit behalten die bisherigen
ihre Gültigkeit.
Fantasie angeregt wird. „Sie finden es viel aufregender, auf einem Baumstamm über eine tiefe Schlucht zu balancieren als
nur auf einer umgedrehten Bank“, so Sabine van der Heide. Im
„Frühling“ könnten die Einheiten z. B. unter dem Motto „Auf
dem Bauernhof“ oder „Wir gehen in die Berge“ stehen, im
„Sommer“ erhalten die Kinder die Möglichkeit, Erfahrungen
„auf der Kirmes“ oder „unten im Meer“ zu sammeln, im „Herbst“
geht es auf „Spurensuche“ oder in den „Herbstgarten“ und im
„Winter“ stehen ein Besuch „beim Weihnachtsmann oder beim
Christkind“ oder eine „Reise zum Nordpol“ im Programm. Ergänzt werden die Anregungen, die sich auf eine Jahreszeit beziehen, um Übungsstunden zu sogenannten „neutralen Themen“. „Ein Besuch im Zoo“ oder Bewegungsangebote unter
dem Motto „im Straßenverkehr“ sind zu jeder Gelegenheit passend. Insgesamt werden 40 Themenstunden mit Gerätelandschaften angeboten, die sich an Mädchen und Jungen ab einem Alter von 15 Monaten richten. Jedes Kapitel beinhaltet
einen Aufwärmteil, einen Hauptteil und einen Abschlussteil. Zu
Stundenbeginn und zum Ausklang werden jeweils Variationsmöglichkeiten aufgeführt, sodass (auch darüber) eine optimale
Anpassung an die jeweilige Gruppe erfolgen kann. Alle Anregungen werden gut verständlich erklärt, zudem ist das Buch
umfassend bebildert, was im Hinblick auf die Umsetzung eine
zusätzliche Erleichterung bedeutet. CP
KLEINKINDER TURNEN DURCH DIE 4 JAHRESZEITEN
Sabine van der Heide
Reihe: Wo Sport Spaß macht
Meyer & Meyer Verlag, 2013
ISBN: 978-3-89899-801-7
Preis: 16,95 Euro
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
SPORTBEKLEIDUNG
AN SCHULEN
NEUER „JAHN-REPORT“
­ERSCHIENEN
BÜCHER
Bettina Hofmann beschäftigt sich in dem hier vorgestellten
Buch – eine Arbeit, die als Dissertation Eingang in die Wissenschaft fand – mit der Hypothese, „dass die Vereinheit­
lichung der Schulsportbekleidung nicht nur der Marken­
diskussion ein Ende bereiten, sondern auch für eine im
bekleidungsphysiologischen Sinne funktionelle Ausstattung
der Schülerinnen und Schüler sorgen und sich motivationsfördernd sowie disziplinierend auf den Sportunterricht auswirken könnte“. Im Rahmen einer Einführung ins Thema erläutert die Verfasserin zum einen ausführlich die Problemstellung,
zum anderen skizziert sie den Aufbau ihrer Arbeit. Kapitel 2
steht unter der Überschrift „Funktionelle einheitliche Schulsportbekleidung im Kontext einheitlicher Schulkleidung –
eine Einordnung“, danach widmet sich Bettina Hofmann dem
Aspekt „Jugend im Spannungsfeld Mode – Sport – Körper“. Es
folgen Erläuterungen zu den Themen „Funktionelle einheitliche Schulsportbekleidung im Kontext schulischer Gesundheitsförderung“ und „Function meets Fashion – Zum Anforderungsprofil für Schulsportbekleidung“, ehe theoretische
Ansätze empirischer Bildungsforschung, die im Zusammenhang mit der aufgestellten Hypothese eine Rolle spielen, im
Fokus stehen. Die Kapitel 7 und 8 befassen sich mit der eigentlichen Studie, welche sich aus zwei empirischen Teiluntersuchungen zusammensetzt: Nach Aussage der Autorin bildet die Fragebogenuntersuchung zum Status quo der
Schulsportbekleidung an baden-württembergischen Realschulen eine „inhaltlich mehrperspektivische Vorstudie für die
Durchführung und qualitative Evaluation des explorativen
Modellversuchs zum Einsatz funktioneller, einheitlicher Schulsportbekleidung im Sportunterricht an ausgewählten Realschulen“. Die Schlussbetrachtung macht u. a. deutlich, dass
insbesondere Mädchen häufig über nicht geeignete Sportbekleidung verfügen und das Phänomen „Mobbing“ aufgrund
des existierenden – wie Bettina Hofmann es nennt – „Markenterrors“ auch im Schulsport von Relevanz ist. Ferner ist die
Akzeptanz, ein einheitliches Bekleidungssystem zu installieren, das auf
die funktionellen Anforderungen des
Sportunterrichts zugeschnitten ist,
sowohl bei Lehrkräften als auch bei
Schülern grundsätzlich gegeben. CP
SPORTBEKLEIDUNG AN SCHULEN
Untersuchung zur Wirksamkeit von
Corporate Wear im Sportunterricht
Bettina Hofmann
Reihe: Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport
Band: 186
Hofmann-Verlag, 2014
ISBN: ISBN 978-3-7780-4860-3
Preis: 29,90 Euro
Ende 2014 ist eine neue Ausgabe des zweimal im Jahr erscheinenden „Jahn-Report“ herausgekommen. Die Palette der
Hauptbeiträge reicht vom Erforschen der Entstehungs­
geschichte der Jahn-Gedenktafel von 1872 (Frank Boblenz)
über Einsichten in das DOSB-Projekt „Gedächtnis des Sports“
(Ulrich Schulze Forsthövel) bis zur Würdigung der Leistungen
der ISHPEs, der Internationalen Gesellschaft für die Geschichte der Leibes­erziehung und des Sports (Annette Hofmann).
Breiten Raum nehmen die Berichte über das große Symposium
der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e. V. (DAGS) in Freyburg an
der Unstrut, über das Jahn-Turnfest-Wochenende im August
2014 und über die gut angenommene Sonderausstellung
­„Erlebt – erworben – gesammelt“ ein.
Mehrere Kurzberichte, darunter der über die Enthüllung des
Jahn-Gedenksteins in Oberwerries, drei Buchbesprechungen
und die nun schon traditionellen „Notizen“ runden das 40-seitige Heft ab.
Informationen zum aktuellen „Jahn-Report“ können per E-Mail
an [email protected] oder telefonisch unter 03 44 64 /
2 74 26 angefordert werden. Hansgeorg Kling/
Präsident der Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft, CP
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
3. NRW-TURNFEST 2015
heimischen Vereine an diesem LTF ist, geht daraus hervor, dass
alle Vereine mit Vertretern vor Ort waren. Der Westfälische
Turnerbund – mit Kathrin Vahle und Manfred Beier –, die
Stadt Siegen – mit Michael Haas und Dominique Kram – sowie die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein – mit Michael
Haßler und Silvia Hoth – waren ebenfalls vertreten.
GEWALTIGE ORGANI­
SATORISCHE LEISTUNG
Die beiden Landesturnverbände Rheinischer Turnerbund (RTB)
und Westfälischer Turnerbund (WTB) rechnen beim 3. gemeinsamen Landesturnfest (LTF), das vom 3. bis zum 6. Juni 2015
in Siegen stattfindet, mit 8.000 bis 10.000 Teilnehmern.
VORSCHAU
Übernachten werden ca. 5.000 bis 6.000 Turnfestteilnehmer
in Siegen und Umgebung, die meisten davon in Schulen. Ein
gewaltiger organisatorischer Aufwand, der für dieses LTF
­gemanagt werden muss. Dies geht nur mithilfe der vor Ort
ansässigen Vereine.
Impression von der Besprechung mit den örtlichen Vereinsvertretern.
Foto: Jürgen Uhr.
Erich Hofmann, der im Organisationskomitee (OK) für den
­Arbeitskreis Wettkämpfe, Veranstaltungsstätten, Helfer und
Verkehr zuständige Ansprechpartner vor Ort, hatte die beteiligten Vereine aus dem Siegerland Turngau zu einer Besprechung nach Siegen eingeladen. Wie groß das Interesse der
Das Obere Schloss in Siegen. Foto: Stadt Siegen.
Erich Hofmann übernahm bei der Veranstaltung auch die Moderation. Der Kreuztaler hatte – wie gewohnt – alles bestens
vorbereitet. Immerhin müssen 33 Wettkampfstätten betreut
werden, dafür sind 27 Vereine im Einsatz. Hinzu kommen
17 Schulen, die für Übernachtungen vorgesehen sind, für die
weitere 18 Vereine bereitstehen.
In der Innenstadt von Siegen, vom Kölner Tor bis Reichwalds
Ecke, wird eine Turnfestmeile eingerichtet. Dort wird am
3. Juni 2015 auch die Eröffnungsveranstaltung stattfinden.
Die Turnfestmeile und die Siegerlandhalle, in der einige Sonderveranstaltungen durchgeführt werden, sind die zentralen
Orte und Begegnungsstätten für die Turnfestteilnehmer. In der
Siegerlandhalle hat zudem die Turnfestakademie ihren Standort, in der von 42 Experten nahezu 100 Workshops angeboten
werden.
Die Universitätsstadt Siegen ist sicherlich ein idealer Austragungsort für eine solche Großveranstaltung – vor allem aber
deshalb, weil die Wettkampfanlagen sehr dicht beieinander
liegen.
Jürgen Uhr, CP
Impressum: Rheinische Turnzeitung / 68. Jahrgang / ISSN 0723-4260 Herausgeber: Rheinischer Turnerbund e.V., Paffrather Straße 133,
51465 Bergisch Gladbach, Telefon: 0 22 02-20 03-0, Telefax: 0 22 02-20 03-90, E-Mail: [email protected] Schriftleitung und verantwortlich für die
Herausgabe: Claudia Hendricks Die Rheinische Turnzeitung erscheint derzeit 10 x im Jahr in der ersten Woche des Monats. Redak­tion:
Dr. Claudia Pauli / cp-presse, Telefon: 02 08-69 86 62 96, E-Mail: [email protected] oder [email protected]; Richard Dohmen, Telefon:
0 22 02-20 03-21, ­Telefax 0 22 02-20 03-90, E-Mail: [email protected] Gestaltung: Dr. Claudia Pauli, Richard Dohmen, Norbert Hausen (Heider Druck GmbH)
Es können nur Berichte, Fotos etc. veröffentlicht werden, die der Redaktion der RTZ von dem jeweiligen Turnverband/-gau bzw. Fachbereich zu­
gehen. Die Vereine werden entsprechend gebeten, ihre Artikel, Bilder etc. an den jeweiligen Turn­verband/-gau bzw. Fachbereich zu senden. Die
Redaktion behält sich vor, die Einsendungen vor der Veröffentlichung zu bearbeiten. Für die Inhalte der Rubrik „Nachrichten Turnverbände/-gaue“
sind allein die Turnverbände bzw. -gaue verantwortlich. Die darin getroffenen Aussagen müssen nicht der Meinung der RTZ-Redaktion ent­
sprechen. Nachdruck, auch auszugsweise, ist erwünscht (mit Quellenangabe). Um ein Belegexemplar wird gebeten.
Redaktionsschluss: 5. des Vormonats Anzeigenleitung: Richard Dohmen, Telefon: 0 22 02-20 03-21, Telefax: 0 22 02-20 03-90, E-Mail: presse@
rtb.de Media-Daten vom 1. Oktober 2014. Abonnement: Die Abonnementverwaltung liegt beim RTB. Bestellungen und Abmeldungen sind an
den RTB zu richten. Die Jahresbezugsgebühr beträgt 27,- Euro inkl. Porto und Mehrwertsteuer. Der Abonnementvertrag ist auf unbestimmte Zeit
geschlossen, falls nicht ausdrücklich anders vereinbart. Produktion: Heider Druck GmbH, Paffrather Straße 102-116, 51465 Bergisch Gladbach,
Telefon: 0 22 02-95 40, Telefax: 0 22 02-2 15 31
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
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MELDESCHLUSS VERLÄNGERT
An einem Turnfest teilzunehmen, ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Dabei spielt es keine Rolle, ob man z. B. einen
Wettkampf absolviert, sich auf der Magnetbühne präsentiert,
an Mitmachaktionen teilnimmt, Veranstaltungen wie die Turngala besucht, sich in der Turnfestakademie weiterbildet oder
über die Turnfestmeile schlendert. Das spezielle „Turnfest­
gefühl” wird in jeder Situation schnell geweckt.
Dort sind auch zahlreiche weitere interessante Informationen
rund um das Großereignis eingestellt – z. B. die Ausschrei-
Impression von einer der Turnfestmeilen beim 2. NRW-Turnfest 2011
(auch nachfolgendes Bild). Foto: Claudia Pauli.
bung, Turnfest-Trailer, Fotos, welche die Lust aufs „Mit­
machen” wecken, und Hinweise zu den Veranstaltungs-Highlights.
Also: am besten direkt auf die Veranstaltungswebseite schauen und übers GymNet für das 3. gemeinsame Landesturnfest
von RTB und WTB nach Gütersloh (2008; WTB-Verbandsgebiet) und Remscheid/Solingen (2011; RTB-Verbandsgebiet)
anmelden!
Claudia Pauli
WER MÖCHTE MITHELFEN?
Unter anderem wird im Rahmen der Turnfestakademie ein Workshop
zum Thema SLASHPIPE® angeboten. © LSB NRW | Foto: Lutz Leitmann.
Bei einem Landesturnfest hat man auch als Helfer vielfältige
Möglichkeiten, besondere Erfahrungen zu sammeln. Wer z. B.
auf der Turnfestmeile bzw. an der Magnetbühne, bei Veranstaltungen in der Siegerlandhalle, beim Tuju-Treff oder bei der
„Turnfestfeuerwehr” unterstützend tätig sein möchte, kann
sich im Internet unter www.nrw-turnfest.de über Details informieren. Jeder Helfer erhält ein Turnfestteam-Shirt sowie einen
kleinen Obolus, Kosten für Unterkunft und Verpflegung fallen
nicht an. Zudem wird jeder Helfer zu einer Helferparty ein­
geladen.
CP
Bei einem Turnfest werden Menschen jeden Alters interessante An­
gebote gemacht. Foto: Claudia Pauli.
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
VORSCHAU
Um noch mehr Turnbegeisterten die Möglichkeit zu geben,
dieses Gefühl zu verspüren, haben die Organisatoren des
3. NRW-Turnfestes den Meldeschluss verlängert. Ursprünglich
war dieser der 1. März 2015. Bis wann noch Nachmeldungen
vorgenommen werden können, erfahren Sie auf der Veranstaltungshomepage unter www.nrw-turnfest.de.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
WETTBEWERB „ÜBUNGSLEITER/IN DES
JAHRES 2014” ENTSCHIEDEN
Sarah Voiß von Sportministerin
Ute Schäfer geehrt
tens des Turnverbandes Aggertal Oberberg ist. Der Familienvater unterstützte Jürgen Finkes Idee von Beginn an und setzte
sich entsprechend dafür ein, dass die Nominierten samt Begleitperson am 28. Januar 2015 einen interessanten Nachmittag im Landtag verbringen konnten.
RHEINISCHE TURNERJUGEND
Dass zudem Ute Schäfer, die Ministerin für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen,
­ihnen persönlich für ihr Engagement dankte, stellte für die
Übungsleiter sozusagen das „I-Tüpfelchen” dar. „Sie setzen
sich in ganz besonderer Wiese für den Sport ein. Ich habe sehr
anrührende Begründungen für die eingereichten Bewerbungen gelesen – Sie sind hervorragende Vorbilder für Kinder und
Jugendliche. Ohne Ihre Arbeit wäre die gute Arbeit unserer
Sportvereine überhaupt nicht denkbar”, sagte Ute Schäfer. Sie
fügte hinzu: „Ihnen gelingt es, junge Menschen langfristig für
den Turnsport zu begeistern. Der Turnsport bietet für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen besondere Möglichkeiten, insofern sind Sie eigentlich unbezahlbar und sehr wertvoll für unsere Gesellschaft. Ich danke Ihnen herzlich für Ihr
Engagement!” Gleichzeitig dankte die Ministerin den Verantwortlichen in der RTJ für die Initiierung des Wettbewerbs und
bezeichnete die Rheinische Turnerjugend als das „Rückgrat
des organisierten Sports”.
Sarah Voiß (r.) und die (auch) für den Sport zuständige Ministerin Ute
Schäfer. Fotos: Claudia Pauli.
Eine ganz besondere „Location” hatte die Rheinische Turnerjugend (RTJ) für die Ehrung der Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die im Rahmen der Wahl zum/r „Übungsleiter/in des
Jahres 2014” nominiert worden
waren, ausgewählt: Die Feierstunde wurde im Sitzungsaal der
SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag abgehalten.
„Verdient hättet Ihr die Auszeichnung alle, denn Ihr alle bereitet unseren Kindern eine glückliche Kindheit”, meinte Jürgen
Finke. Wie Janine Etzler ausführte, trage jeder Übungsleiter im
Kinder- und Jugendbereich eine große Verantwortung, indem
er die Aufgabe habe, die Mädchen und Jungen, die in die jeweiligen Übungsstunden kommen, zu betreuen. Die Übungsleiter seien folglich auch wesentliche Bezugspersonen. „Die
Möglich gemacht hatte dies federführend Jürgen Finke, Vorsitzender
Finanzen im Turnverband Aggertal
Oberberg, der zudem als kommissarischer Sprecher der Turnverbände/-gaue dem Präsidium des Rheinischen
Turnerbundes
(RTB)
angehört. Er sei auf die Idee gekommen, die Ehrung „ganz oben
aufzuhängen”, wie die RTJ-Vorsitzende Janine Etzler in ihrer Begrüßung erläuterte, und habe daraufhin Kontakt mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Roland Adelmann aufgenommen, der als Vertreter des Wahlkreises Oberber­
gischer Kreis II der direkte Gruppenfoto der Nominierten mit Ministerin Ute Schäfer (Mitte), Dr. Roland Adelmann (links hinter Ute
Ansprechpartner für Anliegen sei- Schäfer) und Jürgen Finke (ganz rechts).
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
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Janine Etzler.
RTJ möchte etwas dafür tun, dass die Übungsleiter noch stärker als bislang wahrgenommen werden und ihr Engagement
gewürdigt wird”, nannte die RTJ-Vorsitzende einen Grund dafür, warum die RTJ diesen Wettbewerb ins Leben rief. Janine
Etzler ergänzte: „Macht weiter so, denn nur durch Euch können
wir das Turnen in Nordrhein-Westfalen nach vorne bringen!”
Nach Aussage von Bernd Sattler, dem Ehrenvorsitzenden im
Turnverband Aggertal Oberberg, stellen sich die Übungsleiter
„ohne Frage der Jugend zur Verfügung”. Es sei ihm eine Freude, dass dies mit der Ehrung am 28. Januar auf die „politische
Ebene gehoben” werde. „Wir Turner und speziell Ihr Übungsleiter erfahren dadurch eine Ehre, die Arbeit wird anerkannt.”
„Heute werden Übungsleiter geehrt, die sich besonders in ihren Übungsstunden hervorheben. Sie vertreten zahlreiche
Sportarten, was die große Vielfalt, die das Turnen ausmacht,
widerspiegelt”, meinte Janine Etzler. Eine Person überzeugte
die Jury dabei in spezieller Weise: „Übungsleiterin des Jahres
2014” darf sich Sarah Voiß vom TV Windhagen (Turnverband
Aggertal Oberberg) nennen. Sie bekam von Ute Schäfer eine
von der RTJ erstellte Urkunde sowie einen Bildungsgutschein
überreicht, den sie für Qualifizierungsmaßnahmen des RTB
bzw. der Akademie des Deutschen Turner-Bundes (DTB) einsetzen kann. Darüber hinaus durfte sie sich über eine RTB-­
Tasche und eine Einladung zur RTJ Turnshow am 21. März
2015 in Bad Honnef freuen. Außerdem wurde ihr angeboten,
mit ihrer Kinderturngruppe eine Woche kostenlos eine AirTrack-Bahn zu benutzen oder sich für den gleichen Zeitraum
den Pedalo-Spieleanhänger auszuleihen.
Anschließend händigten Lina Mönnikes, Beauftragte für Qualifizierung im RTJ-Vorstand, und der RTJ-Vorsitzende Jens Hoffmann den anderen Übungsleitern jeweils eine Urkunde, eine
RTB-Tasche und eine Einladung zur RTJ Turnshow aus. Dabei
hoben sie jeweils einige Tätigkeitsschwerpunkte und besondere Eigenschaften der Betreffenden hervor, die in den eingereichten Bewerbungen genannt worden waren. „Ich war wahnsinnig stolz, als ich die Bewerbungen gelesen habe”, so Lina
Mönnikes.
• Ellen Bardeli vom Burscheider TG 1867
• Julia Barg vom Kölner TB 1893
• Simone Gronewald von DJK Köln Bocklemünd 1967
• Anja Hilden vom 1. FC Quadrath Ichendorf
•Patrick Hölscher vom Turn- und Sportverein Köln-Ehrenfeld
1865
• Dimitri Klinsky vom TV 1880 Bergneustadt
• Claudia Kuss vom TV Rodt-Müllenbach 1889
• Brinja Noth vom Baumberger Turn- und Sportclub 1897
• Lena Osthoff vom Kölner TB 1893
• Sabrina Pietz vom Lintforter TV 1927
• Uwe Rothgaenger vom TV Jahn Bockum 01
• Heinz-Ernst Schmidtseifer vom TuS Wiehl
•Angela Sommerfeld vom TSV Viktoria 1898 Mülheim/Ruhr
•Alexandra Wilbert vom Turnverein Jahn Köln-Wahn 1909
•Anke Wodarz vom Baumberger Turn- und Sportclub 1897
Als Jury, welche die eingegangenen Bewerbungen auswertete,
fungierten RTJ-Ehrenpräsidentin Ute Jerzynski, die RTJ-Ehrenpräsidenten Hans-Josef Bülles und Dirk Freund sowie die Mitglieder des RTJ-Vorstandes. Dirk Freund wohnte auch der
Feier­stunde im Landtag bei.
V.l.: Jürgen Finke, Bernd Sattler, Volker Münchow, Sarah Voiß,
Peter Weckmann, Helene Hammelrath, Dr. Roland Adelmann.
Neben den bereits erwähnten Personen nahmen zahlreiche weitere Funktionsträger an der besonderen Veranstaltung teil: Seitens der SPD-Fraktion verfolgten zudem der sportpolitische Sprecher Rainer Bischoff sowie seine Kollegen im Sportausschusses
des nordrhein-westfälischen Landtags, Helene Hammelrath,
Volker Münchow und Peter Weckmann, die Zeremonie. Der
Turnverband Aggertal Oberberg wurde außerdem durch die Vorstandsmitglieder Ute Klein und Christiane Wernecke vertreten,
während seitens des RTB-Präsidiums zudem Claudia Pauli, die
Vizepräsidentin Gesellschaftspolitik, anwesend war.
Jürgen Finke dankte abschließend nicht allein Roland Adelmann für die Unterstützung, sondern auch RTJ-Bildungsreferentin Petra Wasser für die hervorragende Vorbereitung der Ehrung.
* An der Ehrung im Landtag konnten nicht alle Nominierten teilnehmen.
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Claudia Pauli
RHEINISCHE TURNERJUGEND
Folgende 15* Personen waren neben
Sarah Voiß für die Wahl zum/zur
„Übungs­leiter/in des Jahres 2014” nominiert:
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
TINA BRANDSCH-BÖHM – DIE ERSTE
VORSTANDSASSISTENTIN DER RTJ –
IM GESPRÄCH
29
Claudia Pauli: „Inzwischen bist Du gewähltes Mitglied im
RTJ-Vorstand. Wie kam es dazu?”
Claudia Pauli: „Tina, Du
bist im Vorstand der Rheinischen Turnerjugend (RTJ)
seit September 2014 als
Beauftragte für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit tätig und warst zuvor
die erste RTJ-Vorstandsassistentin in der Geschichte:
Diese Funktion wurde ja
erst Anfang 2014 eingerichtet. Wie kam es dazu,
Tina Brandsch-Böhm. dass Du diese Aufgabe
Foto: Claudia Pauli. übernommen hast?”
Tina Brandsch-Böhm: „Ich bin durch Lina Mönnikes, die schon
mehrere Jahre im RTJ-Vorstand mitarbeitet, mit der RTJ in Kontakt gekommen. Sie kenne ich aus einem RTB-TurnCamp, an
dem wir zusammen teilgenommen haben. Wir haben nach
dem TurnCamp noch regelmäßig Kontakt gehabt und irgendwann hat sie mir von der RTJ erzählt und mich gefragt, ob ich
nicht mal vorbei kommen möchte. Kurz vor Weihnachten
2013 habe ich dann an einer Vorstandssitzung teilgenommen
und bei dieser wurde beschlossen, dass es künftig die Funktion
‚Vorstandsassistenz‘ geben soll. Der Vorstand hat mich daraufhin gefragt, ob ich mir vorstellen kann, diese Aufgabe zu übernehmen.”
Claudia Pauli: „Was war ausschlaggebend für Deine Entscheidung, diesen Schritt zu gehen?”
Tina Brandsch-Böhm: „Ich finde so etwas optimal, weil es
­sozusagen eine ‚Schnupperstelle‘ ist: Man kann erst einmal
­testen, ob einem die Arbeit liegt und Spaß macht.”
Claudia Pauli: „Welche Aufgaben hast Du innerhalb der RTJ
übernommen?”
Tina Brandsch-Böhm: „Ich habe erst einmal in die verschiedenen Aufgabenbereiche reingeguckt, bin mit zu Veranstaltungen und Sitzungen gegangen, habe dann aber auch schon relativ schnell erste Aufgaben übernommen. Z. B. habe ich damit
angefangen, Ziele für die verschiedenen Vorstandsposten zu
erarbeiten. Auch bei der RTJ-Turnshow in Gummersbach habe
ich mitgeholfen. Aktuell bin ich dabei, manche Formulare der
RTJ zu vereinfachen, z. B. Anmeldeformulare für Helfer. Ich
möchte sie inhaltlich attraktiver für Jugendliche gestalten, damit nicht alles so ‚steif‘ klingt.”
Claudia Pauli: „Hattest Du zuvor bereits Erfahrungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit gemacht?”
Tina Brandsch-Böhm: „Ich habe für die Zeitung schon Berichte über Wettkämpfe geschrieben und auch an der Schüler­
zeitung meiner Schule mitgearbeitet. Außerdem war ich für
unser Schulmusical auf Facebook aktiv. In die Erstellung von
Plakaten z. B. muss ich noch reinwachsen.”
Claudia Pauli: „Wie beurteilst Du rückblickend die Zeit als Vorstandsassistentin?”
Tina Brandsch-Böhm: „Insgesamt war die Vorstandsassistenz
eine gute Vorbereitung auf die Übernahme des Vorstandsamtes in der RTJ. Ein bisschen mehr Struktur muss noch in die
Aufgabe kommen, aber der Posten wurde ja ganz neu geschaffen, sodass man erst Erfahrungen sammeln muss. Ich wirke
selbst daran mit, noch etwas mehr Struktur in die Aufgabe zu
bringen. Für 2015 ist der Posten übrigens erneut ausgeschrieben worden. Bewerbungen sind noch möglich.”
Claudia Pauli: „Welchen Reiz bietet aus Deiner Sicht die Übernahme einer solchen Funktion?”
Tina Brandsch-Böhm: „Man hat eine ganz andere Stimme,
man kann mit entscheiden. Das ist sehr schön. Man wird auch
gefragt, was man als Jugendlicher von einer Sache hält. Ich
habe schon gemerkt, dass man Einfluss hat. Außerdem ist es
toll, bei Shows wie der GYMMOTION dabei zu sein.”
Claudia Pauli: „Offenbar bist Du in der RTJ auch sehr nett
aufgenommen worden …”
Tina Brandsch-Böhm: „Ja, ich habe mich direkt wohl gefühlt.
Alle sind sehr nett. Es ist toll, wie viele Leute man durch ehrenamtliche Arbeit wie in der RTJ kennenlernt!”
Claudia Pauli: „Haben Dir bestimmte Aufgaben besonders
viel Spaß gemacht? Falls ja, welche waren das und aus welchen Gründen?”
Tina Brandsch-Böhm: „Bei der Rheinischen Turnshow die Organisation kennenzulernen, fand ich sehr interessant. Ich habe
mich schon immer sehr für die Organisation von Events inter-
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNERJUGEND
„MAN HAT EINE GANZ
­ANDERE STIMME!”
Tina Brandsch-Böhm: „Durch die Sitzungen und die Beteiligung an Veranstaltungen habe ich viel von der Arbeit der RTJ
mitbekommen. Im Herbst 2014 bin ich dann in den Vorstand
gewählt worden: Nachdem klar war, dass sich Carolin Kurzyna
beim RTJ-Verbandstag nicht mehr als Zuständige für Öffentlichkeitsarbeit zur Wahl stellen würde, hat sie mich als ihre
Nachfolgerin vorgeschlagen. Ich hoffe, dass ich mit der Unterstützung der anderen in das Amt reinwachse.”
30
RHEINISCHE TURNZEITUNG 03/2015
essiert. Alle Leute, die
an der Organisation der
Rheinischen Turnshow
beteiligt waren, waren
sehr nett und hilfsbereit.
Nun bin ich gespannt auf das Landesturnfest in Siegen.”
Claudia Pauli: „Welchem Sportverein gehörst Du an und welche Sportart(en) betreibst Du?”
RHEINISCHE TURNERJUGEND
Tina Brandsch-Böhm: „Ich bin Mitglied im BV 09 Drabenderhöhe und habe bis Ende 2013 Wettkämpfe geturnt. Als ich für
den Eignungstest an der Deutschen Sporthochschule Köln trainiert habe, der im Frühjahr 2014 anstand, fehlte mir ein wenig
die Zeit für das Training und für die Wettkämpfe. Die Konkurrenz ist dann relativ schnell flöten gegangen . . . Daraufhin habe
ich mich auf die ‚Macarenas‘, die Showgruppe des Vereins,
konzentriert. Wir haben 2014 am Bundesfinale des ‚Rendezvous der Besten‘ in Berlin teilgenommen und waren auch beim
Internationalen Deutschen Turnfest dabei.”
Claudia Pauli: „Hast Du den Eignungstest bestanden bzw.
weißt Du schon, welchen Schwerpunkt Du im Zusammenhang
mit dem Studium wählen möchtest?”
Tina Brandsch-Böhm: „Ja, ich habe den Eignungstest bestanden und möchte an der Sporthochschule evtl. Sportmanagement studieren. Nach dem Abitur, das ich im Frühjahr dieses
Jahres ablegen werde, möchte ich aber erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren.”
STECKBRIEF TINA BRANDSCH-BÖHM
Geburtsmonat/Jahrgang2/1997
Verein
BV 09 Drabenderhöhe
Turnverband
Aggertal Oberberg
WohnortDrabenderhöhe
(Ortschaft der Stadt Wiehl im
Oberbergischen Kreis)
BerufSchülerin
(angestrebter Abschluss: Abitur im
Frühsommer 2015)
Abi-FächerDeutsch und Pädagogik
als Leistungskurse, Mathematik,
Englisch
DIE CHANCE GENUTZT
Petra Wasser, Bildungsreferentin bei der Rheinischen
Turnerjugend (RTJ), hat für Tina Brandsch-Böhm nur lobende Worte übrig: „Sie ist engagiert, neugierig, reiselustig und hat die Chance genutzt, sich sowohl von den
RTJ-Vorstandsmitgliedern als auch von ihrer Familie bei
ihrer neuen Aufgabe unterstützen zu lassen und das
Beste daraus gemacht!”
Claudia Pauli: „Welche Hobbies hast Du neben den ‚Macarenas‘ und dem Engagement in der RTJ?”
Tina Brandsch-Böhm: „Durch den Eignungstest habe ich Gefallen am Schwimmen gefunden. Ich gehe oftmals morgens
eine Stunde schwimmen. Außerdem spiele ich Badminton und
Volleyball, wenn es die Zeit zulässt, und mache Standardtanz.
Ansonsten lese ich viel. Ich brauche die Auszeiten neben der
Schule.”
Claudia Pauli: „Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin
viel Freude an Deiner Arbeit!”
RTJ-VORSTANDSASSISTENZ
WERDEN
Wer Interesse hat, die Nachfolge von Tina Brandsch-Böhm als
RTJ-Vorstandsassistenz anzutreten, der möge sich an Petra
Wasser wenden. Die RTJ-Bildungsreferentin nimmt gerne Bewerbungen für das Jahr 2015 entgegen. Bei Petra Wasser sind
auch detaillierte Informationen zur diesem „noch jungen“
­Posten erhältlich. Kontakt per Telefon: 0 22 02/20 03-29,
Kontakt per E-Mail: [email protected].
Da Tina Brandsch-Böhm noch keinen Auto-Führerschein
besitzt, wurde sie zuletzt regelmäßig von ihrer Mutter
oder ihrem Großvater zu Sitzungen gefahren, die dann
vor Ort gewartet haben, um die Schülerin nach Sitzungsende wieder mit nach Hause zu nehmen. „Das ist sicherlich auch das Besondere an Tina: Sie hat unheimlich
jung angefangen, sich ehrenamtlich einzubringen. Beim
Erstkontakt mit der RTJ war sie 16 Jahre alt, mit 17 wurde sie bereits Vorstandsassistentin und ebenfalls mit
17 Jahren wurde sie in den RTJ-Vorstand gewählt. Man
muss schon aufgeschlossen und mutig sein, um sich in
dem Alter auf Landesebene zu bewegen”, sagt Petra
Wasser.
Die Bildungsreferentin dankt in diesem Zusammenhang
Lina Mönnikes, der RTJ-Beauftragten für Qualifizierung,
für deren Unterstützung: „Lina hat Tina sozusagen ‚an
die Hand genommen‘ und sich viel um sie gekümmert,
damit sie in alles reinwachsen kann.”
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.