rtb-forum nachrichten hintergrund vorschau rheinische turnerjugend

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RTB-FORUM
Pre-Olympic-Youth-Cup
NACHRICHTEN
aus den
Turnverbänden/-gauen
HINTERGRUND
Wie Inklusion verortet
werden kann
VORSCHAU
Seniorenfreizeit
RHEINISCHE
TURNERJUGEND
Kinderturn-Show
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
DIE ERSTEN SCHRITTE SIND GEMACHT
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INHALT
Titelbild:
Werden Kindern frühzeitig vielfältige Bewegungserfahrungen
ermöglicht, stehen die Chancen
gut, dass sie ihr Leben lang Spaß
am Sporttreiben haben.
2012 zierten die Olympischen Ringe die Londoner Tower Bridge. 2024 könnten sie im
Hamburger Hafen ein beliebtes Fotomotiv darstellen.
Foto: Claudia Pauli.
Mir fällt es nicht unbedingt leicht, mir vorzustellen, dass in neun Jahren die Olympischen
Spiele in Deutschland stattfinden könnten – dass die Gerätturnerinnen und -turner aus
dem Rheinland, die Sportgymnastinnen aus dem Verbandsgebiet des Rheinischen
Turnerbundes (RTB) und die Trampolinturnerinnen und -turner z. B. vom Niederrhein, aus
Köln oder aus Bergisch Gladbach lediglich rund 400 km von ihrem Wohnort entfernt ins
Olympische Dorf einziehen, die „Faszination Olympia” im eigenen Land erleben und
sozusagen vor der „Haustüre” Teil des bedeutendsten sportlichen Großereignisses der
Welt sein dürften.
Die Sportfans im Rheinland erhielten die Möglichkeit, relativ unkompliziert zu
„Olympia-Touristen” zu werden, die deutschen Athletinnen und Athleten vor Ort bei
ihren Wettkämpfen zu unterstützen und Erfahrungen zu sammeln und Erlebnisse zu verzeichnen, die ihnen sicherlich lange in Erinnerung bleiben würden.
Die Bundesrepublik Deutschland hat speziell in jüngerer Vergangenheit in vergleichsweise kurzen zeitlichen Abständen bewiesen, dass sie ein hervorragender Gastgeber von
sportlichen Höhepunkten ist – sowohl in organisatorischer Hinsicht als auch in Bezug
auf die Atmosphäre, die mit Fußball-Weltmeisterschaften, World Games, internationalen
Titelkämpfen im Bereich des Behindertensports oder anderen Großevents, die hierzulande ausgetragen werden, einhergeht. Die Olympischen Spiele in Hamburg würden mit
Sicherheit ebenfalls zu einer fröhlich-freundlichen Veranstaltung avancieren, auf welche
die Gäste positiv zurückblicken. Der Weg dorthin ist zwar noch weit, aber die ersten
Schritte dorthin sind gemacht: Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB) beschloss Mitte März, sich mit Hamburg (anstatt mit Berlin) um die Ausrichtung
der Olympischen Spiele und der Paralympics 2024 (und gegebenenfalls 2028) zu bewerben. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des „Dachs des deutschen Sports” stimmten die Vertreter der Mitglieder im DOSB – darunter die Verantwortlichen der 34 olympischen und der 28 nichtolympischen Spitzenverbände sowie jene der
16 Landessportbünde – diesem Vorschlag zu.
Bevor sich der DOSB offiziell beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als dem
Veranstalter des Großereignisses bewirbt, sollen allerdings noch die Bürgerinnen und
Bürger der Hansestadt befragt werden: Nur, wenn dabei mindestens 50 % von ihnen
zustimmen, soll Hamburg ins Rennen um Olympia 2024 geschickt werden. Hochkarätige
Konkurrenz ist bereits in Aussicht. So kandidieren wohl z. B. Boston, die Hauptstadt des
Bundesstaates Massachusetts (USA), und Italiens Hauptstadt Rom um die Spiele der
XXXIII. Olympiade. Die Vergabe der Olympischen Spiele erfolgt traditionell sieben Jahre
im Voraus, also in dem Fall 2017.
Sollten sich die Hamburgerinnen und Hamburger im September dieses Jahres für eine
Olympiabewerbung entscheiden, ist somit in jedem Fall noch zwei Jahre lang Spannung
– und Hoffnung – gegeben.
Claudia Pauli
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03 THEMA
04 RTB-FORUM
04
06
Pre-Olympic Youth-Cup
75 Jahre Klaus Schläger
06 FACHBEREICHE
06
Schneesport
08 HINTERGRUND
08
Wie Inklusion verortet
werden kann
13 NACHRICHTEN
TURNVERBÄNDE/-GAUE
20 QUALIFIZIERUNG
22 VORSCHAU
22
TOGU Tag
23
3. NRW-Turnfest 2015
24
Seniorenfreizeit
26 BÜCHER
26
Haltet den Dieb!
26
Bewegungsspiele 50+
23
Sportlehrkräfte stärken!
27 RTJ
Vielfältige Aktionen
27
28
Kinderturn-Show
31 PERSONALIA
31
Geburtstage im Mai
09 IMPRESSUM
THEMA/INHALT
Foto: Claudia Pauli
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
PRE-OLYMPIC-YOUTH-CUP UND RTB-POKAL
ERSTMALS IN KÖLN
Siegerehrung POYC AK 15.
RTB-FORUM
Der internationale Wettbewerb wurde 2015 in der Halle 21
der Deutschen Sporthochschule ausgetragen.
Fotos: RTB/Richard Dohmen.
Team aus der Ukraine (101,150 Punkte) mit nur 0,150 Punkten distanzierte. Den dritten Platz sicherte sich das Turnzentrum Hannover, das 99,750 Zähler holte.
Eine gelungene Premiere feierten der Pre-Olympic-Youth-Cup
(POYC) und der RTB-Pokal an der Deutschen Sporthochschule
(DSHS) Köln: Die Halle 21 bildete am 28. Februar und am
1. März 2015 den professionellen Rahmen für die guten Leistungen der Nachwuchsturnerinnen aus sechs Nationen.
Auch in der AK 13 ging der Sieg nach Russland: Viktoria Ponchuk (ZSKA) kam auf gute 49,500 Punkte und konnte sich
damit in dieser Altersklasse durchsetzen. Platz zwei belegte
Alina Heinemann vom Turnzentrum Hannover mit etwas
Rückstand (46,700 Punkte), Dritte wurde Kristina Iltner (KTV
Detmold; 45,100).
PRE-OLYMPIC-YOUTH-CUP
Der Pre-Olympic-Youth-Cup ist mit der Teilnahme von Turnerinnen ab der Altersklasse (AK) 13 ein vom Internationalen
Turnerbund FIG zertifiziertes Turnier und steht allen Mitgliedsorganisationen der FIG offen. Im neuen Modus konnten Vereine/Verbände auch Teams, bestehend aus drei Turnerinnen
(zwei Juniorinnen, maximal eine Seniorin), melden. Alle Turnerinnen traten im Mehrkampf an, wobei die besten zwei Ergebnisse pro Gerät das neue Mannschaftsergebnis bildeten.
Der Sieg in der Mannschaftswertung ging mit 101,300 Punkten sehr knapp an die Mannschaft von ZSKA Moskau, die das
Siegerehrung POYC AK 16+.
Siegerehrung POYC Mannschaft (AK 13-AK 16+).
In der AK 14 sicherte sich Polina Borzuch (ZSKA Moskau) nach
einem starken Wettkampf und mit einem deutlichen Vorsprung von fast drei Punkten den Titel (51,800). Den zweiten
Platz erturnte sich Valeriia Iarmonenko aus der Ukraine
(48,850), der Bronzerang ging an Johanna Blumenberg (Turnzentrum Hannover), die gute 45,800 Punkte erreichte.
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Den einzigen Sieg im POYC für eine deutsche Turnerin konnte
Lina Philipp (Turnzentrum Hannover; 51,900 Punkte) für sich
verbuchen, die sich in der AK 15 mit einem Vorsprung in Höhe
von mehr als vier Zählern souverän vor Virginia Gori (Team
Toscana; 47,300) platzierte. Der dritte Platz ging ins Rheinland, denn Jenna Büttner (Turnzentrum DSHS) erturnte gute
45,950 Punkte, mit denen sie gleichzeitig rheinische Jahrgangsmeisterin wurde.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
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AK 12 (9 Teilnehmerinnen): 1. Leonie Papke (TSV Jetzendorf)
46,300, 2. Lilien Sager (TV Herbolzheim) 45,100, 3. Lisa Zimmermann (TG Frankfurt) 41,400.
MANNSCHAFTSERGEBNISSE:
AK 09: 1. TG Mannheim 1, 123,800 Punkte, 2. Turnzentrum
DSHS 1, 123,150, 3. TV Herkenrath, 122,350 Punkte.
AK 10: 1. TG Mannheim 1, 131,000, 2. KRK Karlsruhe 1,
128,600 Punkte, 3. Turnzentrum DSHS 1, 123,150.
AK 11: 1. Turnzentrum DSHS 1,143,450, 2. KLZ Düsseldorf 1,
123,300, 3. KRK Karlsruhe 1, 114,550.
AK 12: 1. TG Frankfurt 1, 82,000, 2. TV Herkenrath, 75,100.
Überlegen agierte Yana Federova (Ukraine) in ihrer Altersklasse 16+, wobei sie an drei Geräten von allen Turnerinnen die
Höchstnote erhielt und am Schluss mit 51,700 Zählern über
fünf Punkte vor der zweitplatzierten Alice Carotti (Team Toscana) aus Italien lag (46,000). Platz drei ging an deren Teamkollegin Sveva Caschilli (45,200).
Eingebettet in den Pre-Olympic-Youth-Cup und in den RTBPokal kämpften die rheinischen Athletinnen der Altersklassen
AK 11 bis AK 16 auch um die Titel in den Jahrgangsmeisterschaften.
RTB-POKAL (AK 09-AK 12)
Im RTB-Pokal gingen die Nachwuchsturnerinnen überwiegend
am zweiten Wettkampftag an den Start, nur die AK 12 wurde
am Samstag vor dem POYC gestartet. Auch beim RTB-Pokal
wurde in diesem Jahr eine Mannschaftswertung vorgenommen, in deren Rahmen sich die rheinischen Vereine einen Sieg
und weitere vordere Plätze erturnen konnten.
Siegerehrung Rheinische Meisterschaften in der AK 15.
DIE BESTPLATZIERTEN:
AK 11: 1. Aiyu Zhu (Turnzentrum DSHS) 75,800 Punkte,
2. Michelle Kunz (Turnzentrum DSHS) 65,050, 3. Isabell Rogaa (KLZ Düsseldorf) 61,750.
AK 12: 1. Hannah Schliwitzki (TV Herkenrath) 38,400, 2. Celine Mücke (TV Herkenrath) 36,700.
AK 13: 1. Elisabeth Wagner (Turnzentrum DSHS) 45,100,
2. Maila Rüter (TV Herkenrath) 42,400, 3. Laura Krings (KLZ
Düsseldorf) 39,050.
AK 14: 1. Nele Herrmann (Turnzentrum DSHS) 42,950,
2. Maya Schott (TV Herkenrath) 40,450, 3. Lisa Matosek
(Fischelner SV) 39,250.
AK 15: 1. Jenna Büttner (Turnzentrum DSHS) 45,950, 2. Kim
Baldsiefen (TV Herkenrath) 38,800, 3. Sarah Sonnenschein
(Turnzentrum DSHS) 22,800.
AK 16+: 1. Maya Herrmann (Turnzentrum DSHS) 43,400,
2. Sarah Voss (Turnzentrum DSHS) 32,950.
Richard Dohmen, CP
Siegerehrung Rheinische Meisterschaften in der AK 14.
DIE BESTPLATZIERTEN IN DER EINZELWERTUNG:
AK 09 (34 Teilnehmerinnen): 1. Bea Fichtner (TG Mannheim)
64,200 Punkte, 2. Leonie Wenning (TV Herkenrath) 62,100,
3. Mara Himmelsbach (KLZ Düsseldorf) 61,600.
AK 10 (23 Teilnehmerinnen): 1. Lilit Gartmann (TG Mannheim) 66,500, 2. Maya Reichwald (TV Vorst) 65,850, 3. Stella
Mc Lean (Turnzentrum DSHS) 65,750.
AK 11 (15 Teilnehmerinnen): 1. Aiyu Zhu (Turnzentrum
DSHS) 75,800, 2. Julia Birck (TSV Penzberg) 74,950, 3. Marie
Rosewich (TV Lahr) 71,050.
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RTB-FORUM
RHEINISCHE JAHRGANGSMEISTERSCHAFTEN (AK 11-AK 16)
Siegerehrung Rheinische Meisterschaften in der AK 13.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
PERSONALIA
Am 22. April 2015 feiert Klaus Schläger seinen 75. Geburtstag. Kaum zu glauben, dass es bereits vier Jahre her ist, dass er
im Rahmen des 2. NRW-Turnfestes 2011 aus dem Amt des
Landeskampfrichterwartes Gerätturnen männlich verabschiedet wurde.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Noch immer verfolgt Klaus das regionale, das deutsche und
das internationale Turnen interessiert und aufmerksam. Immerhin blickt er auf Kampfrichtereinsätze bei sechs Europameisterschaften, fünf Weltmeisterschaften sowie bei den
Olympischen Spielen 1992 in Barcelona zurück. Die Turn- und
Kampfrichterkameraden freut es besonders, wenn Klaus ab
und zu sein Fachwissen und Können auf Landesveranstaltungen dem Turnnachwuchs zur Verfügung stellt. Natürlich bleibt
dann auch immer etwas Zeit zum Fachsimpeln und Erinnern.
FACHBEREICHE
Klaus Schläger (Mitte) mit RTB-Ehrenpräsident Hans-Jürgen
Zacharias (r.) und Matthias Bramkamp, Mitarbeiter im
Technischen Komitee Gerätturnen männlich im RTB.
Foto: Frank Eichler.
Wir erheben das Glas, auf dass es noch lange so bleibt – das
Technische Komitee Gerätturnen Männer im Rheinischen Turnerbund.
Frank Eichler/Vorsitzender TK Gerätturnen männlich
im Rheinischen Turnerbund
SCHNEESPORT
FAMILIENSKITAG IN ALTASTENBERG
board-Anfänger-Workshop war für alle Könnensstufen und
Geschmäcker ein passendes Angebot vorhanden.
FÜR JEDEN ETWAS
Die Anfänger übten
zunächst im flachen
Gelände, um ein Gefühl für das Gleiten auf
Schnee zu bekommen.
Am Ende des Tages
schafften es alle, ein
paar Mal die blaue Piste unfallfrei zu meistern und auch den gesamten
Schlepplift
standhaft zu bewältigen. Die Fortgeschrittenen dagegen erkundeten das Skikarussell
Altastenberg von allen
Seiten. Alle Teilnehmer und Skilehrer hatten an diesem Tag
viel Spaß und genossen das schöne Wetter.
In diesem Jahr meinte es der Wettergott gut mit uns, sodass
wir seit drei Jahren erstmals wieder unseren Familienskitag in
Altastenberg im Sauerland
durchführen konnten. Bei
Impression vom Familienskitag
ausreichend Schnee und
(auch anderes Bild).
Fotos:
Sonnenschein trafen am
Fachausschuss Schneesport.
22. Februar 2015 ab 9.00
Uhr die skibegeisterten Familien aus dem Rheinischen Turnerbund (RTB)
und aus dem Westfälischen
Turnerbund (WTB) in der
Dorfhalle ein und wurden
sofort – je nach Fortschritt
und Alter – in unterschiedliche Gruppen eingeteilt
und mit Skipässen versorgt.
Die Mittagspause wurde vor allem zum Austausch der Erlebnisse und Erfolge des Vormittags genutzt, anschließend ging
es erneut auf die Piste. Zwischen 15.30 und 16.00 Uhr kamen
alle Teilnehmer am Familienskitag wieder an der Dorfhalle zusammen. Zum Abschluss gab es Kuchen für alle und Urkunden
für die Jüngsten. Insgesamt war es ein sehr gelungener Tag
bei tollem Wetter, mit vielen glücklichen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen!
Gina Rademacher/Landesjugendwartin Schneesport, CP
Für die ca. 50 Teilnehmer
wurde ein umfassendes Angebot an verschiedenen
Workshops gemacht: von
Ski-Anfängerkursen für Kinder und Erwachsene über
Fortgeschrittenen-Gruppen
bis zu einem Snow-
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
GLEICHBERECHTIGTE TEILHABE IM FOKUS
WIE INKLUSION VERORTET
WERDEN KANN
HINTERGRUND
Dr. Stefanie Kuhlenkamp.
1.
Wie müssen wir den organisierten Sport gestalten, damit
die unterschiedlichsten Menschen an ihm teilhaben können?
2.
Auf welche Ideen, Modelle, Kompetenzen, Erfahrungen,
Haltungen etc. können wir dabei zurückgreifen?
3.
Welche müssen wir neu entwickeln?
Grundsätzlich betrifft „Inklusion” jeden Menschen. Denn: Wird
Inklusion gelebt, gilt es, die Gesellschaft in einer Weise umzugestalten, dass jeder daran teilhaben kann – seinen Möglichkeiten entsprechend. Dies impliziert z. B. (auch) ein Miteinander von Alt und Jung, von „Dick“ und „Dünn“, von Menschen
mit Migrationshintergrund und Menschen ohne Migrationshintergrund und führt damit weit über Aktivitäten in Bezug
auf Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen ohne
Beeinträchtigungen hinaus (vgl. dazu auch das „Thema” in der
RTZ 7-8/2014; Anm. d. Red.). Somit kommt z. B. Vereinen die
Aufgabe zu, ein Angebot für alle Menschen zu entwickeln, die
in dem Stadtteil leben, in welchem der Verein primär aktiv ist
– unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit, ihrer Herkunft etc.
Fotos: Claudia Pauli.
Im Rahmen der Neujahrsmatinee 2015 des Westfälischen Turnerbundes (WTB), die der WTB am 11. Januar in seiner Landesturnschule in Oberwerries durchführte, stand u. a. das Thema
„Inklusion” im Fokus – ein Thema, das seit mehreren Jahren
zunehmend auch im organisierten Sport Berücksichtigung findet und z. B. Vereine, Verbände und die darin handelnden Personen dazu veranlasst, bestehende Rahmenbedingungen zu
überdenken und nach Möglichkeiten zu suchen, wie diese verändert werden können, um Inklusion zu leben und zu verorten.
Die Organisatoren der Neujahrsmatinee hatten Dr. Stefanie
Kuhlenkamp von der Fachhochschule Dortmund dafür gewinnen können, ein Impulsreferat zu der Thematik zu halten (vgl.
Artikel in der RTZ 1-2/2015). Unter dem Titel „Dabeisein ist
alles, oder? – Gedanken zur Inklusion im organisierten Sport“
gab die Vertretungsprofessorin im Fachbereich Angewandte
Sozialwissenschaften den rund 100 geladenen Gästen umfassende Informationen zu diesem Thema, speziell im Sportbereich. Sie schilderte vorliegende Inklusionserfahrungen im Zusammenhang mit Sport, wies auf jüngste Entwicklungen in
diesem Bereich hin und führte Beispiele an, wie es gelingen
kann, z. B. in Vereinen inklusiv zu handeln.
Impression von der Kinderturn-Show am 8. März 2015 in
Mülheim an der Ruhr (auch anderes Foto).
Dr. Stefanie Kuhlenkamp wies darauf hin, dass allerdings der
Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) „Inklusion” – im Gegensatz zum eigentlichen Verständnis – ausdrücklich ausschließlich auf Menschen mit Behinderung bezieht. Für den
Einbezug von Menschen mit Migrationshintergrund z. B. wird
der Begriff „Integration im Sport” genutzt.
Der Vortrag der Vertretungs-Professorin im Lehrgebiet Behinderung und Soziale Teilhabe war auch vielfach Gegenstand
der Gespräche und Diskussionen, die nach Beendigung des
offiziellen Teils in Kleingruppen geführt wurden.
GLEICHWERTIGKEIT ANGESTREBT
Generell gebe es im Zusammenhang mit dem Begriff „Inklusion” häufig Missverständnisse, so die Forscherin. „Inklusion”
meine z. B. nicht, dass alle Menschen gleich sind. Vielmehr
meint „Inklusion”: Alle Menschen sind gleichwertig. Genauso
DREI WESENTLICHE FRAGEN
Drei Fragen standen in den Ausführungen von Dr. Stefanie
Kuhlenkamp im Vordergrund:
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
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HINTERGRUND
gehe es nicht darum, dass alle Menschen alles machen müssen. Stattdessen sollen alle Menschen die gleichen Zugangschancen erhalten. Auch eine generelle Abschaffung behinderungsspezifischer Einrichtungen, Angebote etc. sei keinesfalls
angestrebt. Vielmehr sollen Menschen mit Behinderungen
eine echte Wahl bei Angeboten haben, d. h. ihre individuellen
Bedürfnisse müssen bei der Erstellung von Angeboten berücksichtigt werden. Dabei sei die gleichberechtigte Teilhabe aller
eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es sei nicht im Sinne
des Inklusionsgedankens, dass sich Menschen mit Behinderung an gesellschaftliche Gegebenheiten anpassten. Vielmehr
müssen diese Gegebenheiten entsprechend angepasst werden.
Gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention (vgl. separater
Kasten) muss es das Ziel sein, Menschen mit Behinderungen
die gleichberechtigte Teilnahme an Erholungs-, Freizeit- und
Sportaktivitäten zu ermöglichen. Aspekte, die in diesem Kontext eine Rolle spielen, sind
•
Zugang zu Sportangeboten
•
Bereitstellung eines geeigneten Angebots an Anleitung,
Training und Ressourcen
•
Ermutigung von Menschen mit Behinderung zur breitensportlichen Aktivität.
VIELFÄLTIGE MÖGLICHKEITEN
Wie Dr. Stefanie Kuhlenkamp erläuterte, sind positive gemeinsame Erfahrungen, eine sorgfältige Planung, Begleitung und
Reflexion sowie entsprechende Ressourcen vonnöten, um „Inklusion” erfolgreich zu verorten. Ein „bloßes Miteinander”
ohne Konzept sei hingegen nicht zielführend.
Inklusion kann im Sport in vielfältiger Form gelebt werden. So
haben Menschen mit Handicap einerseits die Möglichkeit,
Impressum: Rheinische Turnzeitung / 68. Jahrgang / ISSN 0723-4260 Herausgeber: Rheinischer Turnerbund e.V., Paffrather Straße 133,
51465 Bergisch Gladbach, Telefon: 0 22 02-20 03-0, Telefax: 0 22 02-20 03-90, E-Mail: [email protected] Die Rheinische Turnzeitung erscheint
derzeit 10 x im Jahr in der ersten Woche des Monats. Redaktion: Dr. Claudia Pauli / cp-presse, Telefon: 02 08-69 86 62 96, E-Mail: claudia.pauli@
cp-presse.de oder [email protected]; Richard Dohmen, Telefon: 02202-2003-21, Telefax 02202-2003-90, E-Mail: [email protected] Gestaltung: Dr. Claudia
Pauli, Richard Dohmen, Norbert Hausen (Heider Druck GmbH)
Es können nur Berichte, Fotos etc. veröffentlicht werden, die der Redaktion der RTZ von dem jeweiligen Turnverband/-gau bzw. Fachbereich zugehen. Die Vereine werden entsprechend gebeten, ihre Artikel, Bilder etc. an den jeweiligen Turnverband/-gau bzw. Fachbereich zu senden. Die
Redaktion behält sich vor, die Einsendungen vor der Veröffentlichung zu bearbeiten. Für die Inhalte der Rubrik „Nachrichten Turnverbände/-gaue“
sind allein die Turnverbände bzw. -gaue verantwortlich. Die darin getroffenen Aussagen müssen nicht der Meinung der RTZ-Redaktion entsprechen. Nachdruck, auch auszugsweise, ist erwünscht (mit Quellenangabe). Um ein Belegexemplar wird gebeten.
Redaktionsschluss: 5. des Vormonats Anzeigenleitung: Richard Dohmen, Telefon: 0 22 02-20 03-21, Telefax: 0 22 02-20 03-90, E-Mail: presse@
rtb.de Media-Daten vom 1. Oktober 2014. Abonnement: Die Abonnementverwaltung liegt beim RTB. Bestellungen und Abmeldungen sind an
den RTB zu richten. Die Jahresbezugsgebühr beträgt 27,- Euro inkl. Porto und Mehrwertsteuer. Der Abonnementvertrag ist auf unbestimmte Zeit
geschlossen, falls nicht ausdrücklich anders vereinbart. Produktion: Heider Druck GmbH, Paffrather Straße 102-116, 51465 Bergisch Gladbach,
Telefon: 0 22 02-95 40, Telefax: 0 22 02-2 15 31
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HINTERGRUND
Der Begriff „UN-Behindertenrechtskonvention” steht für
das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit
Behinderungen” (Convention on the Rights of Persons
with Disabilities – CRPD). Dabei handelt es sich um ein
„Menschenrechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, das am 13. Dezember 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen wurde
und am 3. Mai 2008 in Kraft getreten ist. Die UN-Behindertenrechtskonvention beinhaltet — neben der Bekräftigung allgemeiner Menschenrechte auch für behinderte
Menschen – eine Vielzahl spezieller, auf die Lebenssituation behinderter Menschen abgestimmte Regelungen.”
(Quelle: www.behindertenrechtskonvention.info. Letzter
Zugriff am 11.03.2015).
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
eine Publikumsrolle zu übernehmen, sie können eine Leistungsrolle innehaben oder aber eine partizipative Rolle.
„KINDERTURN-SHOW”
ALS PARADEBEISPIEL
„Publikumsrolle” meint die Einbindung z. B. als Fan und Zuschauer. In diesem Zusammenhang geht es u. a. darum, barrierefreie Zugänge z. B. zu Sporthallen und Tribünen zu schaffen
und die Preise von Eintrittskarten so anzulegen, dass sich jeder
den Besuch einer Sportveranstaltung leisten kann. Möchten
Menschen mit Behinderungen Leistungssport betreiben, müssen z. B. Qualifikationsanforderungen und die Erreichbarkeit
von Trainings- und Wettkampfstätten überdacht werden.
Übernahme einer „partizipativen Rolle” meint, dass Menschen
mit Handicap in den Strukturen des organisierten Sports auf
haupt- und ehrenamtlicher Ebene mitsprechen, mitgestalten,
mitbestimmen etc.
Im Deutschen Turner-Bund (DTB) und in seinen Untergliederungen wird „Inklusion” schon seit vielen Jahren gelebt. Ein
Projekt, das in besonderer Weise den Inklusionsgedanken aufgreift, ist die „Kinderturn-Show” – eine Show, die von Kindern
mit oder ohne Beeinträchtigungen gemeinsam gestaltet wird.
Derzeit existieren zwei Kinderturn-Shows, die unterschiedliche
Themenschwerpunkte aufweisen: Die Kinderturn-Show mit
dem Titel „Affen stark und Löwen schlau!” greift das Thema
„Umwelterziehung” auf. Dabei kooperiert die Deutsche Turnerjugend (DTJ) im DTB mit der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ) im Deutschen Behindertensportverband (DBS).
Bei der „Kinderturn-Show – echt stark!” steht frühe Suchtvorbeugung im Fokus. Sie wird von der DTJ in Kooperation mit
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
präsentiert.
Dr. Stefanie Kuhlenkamp betonte, dass Sportvereine zum
jetzigen Zeitpunkt bereits auf vielfältige Informationen und
Anregungen zurückgreifen können, um Inklusion zu verorten. Sie nannte u. a. das Positionspapier des DOSB „Inklusion leben – gemeinsam und gleichberechtigt Sport treiben“,
eine große Expertise aus dem organsierten Behindertenund Rehabilitationssport, zahlreiche Projekte, die in der Praxis durchgeführt wurden, sowie diverse Studien, z. B. seitens
des Forschungsinstituts für Inklusion durch Bewegung und
Sport, das an der Deutschen Sporthochschule Köln ansässig
ist.
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Im Verbandsgebiet des Rheinischen Turnerbundes (RTB) setzte
jüngst z. B. der Turnverband Köln die „Kinderturn-Show – echt
stark!” um, während die Turnregion Mitte die Kinderturn-Show
mit dem Titel „Affen stark und Löwen schlau!” durchführte
(vgl. separater Artikel in der Rubrik „RTJ” in dieser Ausgabe;
Anm. d. Red.).
Claudia Pauli
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GERÄTTURNEN
ZWEITER WETTKAMPFTAG
DURCHGEFÜHRT
www.turnverband-rheinruhr.de
Am 1. März 2015 wurde die Gerätturnliga 2015 des Turnverbandes Rhein-Ruhr
(TVBRR) im männlichen Bereich mit dem
zweiten Wettkampf fortgesetzt.
128. KAISERBERGFEST
DUISBURG 2015
PRELLBALLTURNIER FÜR
4ER-MANNSCHAFTEN UM
DEN „KAISERBERG-POKAL“
Veranstalter: Verein Kaiserbergfest e. V.
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Ausrichter: TV Jahn Duisburg-Hochfeld
1899 e. V., TV 1900 Wanheim e. V.
Termin: Samstag, 9. Mai 2015
Beginn: 13.00 Uhr
Ort: Sporthalle Pappenstraße 49, 47057
Duisburg-Neudorf
Ausschreibung: Allgemeine Klasse. Ausgespielt wird im Rahmen des Kaiserbergfestes auch die Duisburger Stadtmeisterschaft. Die Sportart Prellball zählt in
diesem Jahr erstmals zum Programm des
Kaiserbergfestes.
Meldegeld: 10,- Euro/Mannschaft
Meldungen an: Hans Laufenberg,
Holteistr. 45, 47057 Duisburg, Tel.:
0203/350823, E-Mail: [email protected]
Meldeschluss: 30. April 2015
Weitere Informationen: sind auf der Veranstaltungswebseite unter www.kaiserbergfest-duisburg.de zu finden. Dort stehen auch die Ausschreibungen zu den
anderen Wettkämpfen, die im Rahmen
des 128. Kaiserbergfestes ausgetragen
werden, zum Herunterladen bereit.
Hans Vogt, CP
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AUFTAKT ERFOLGT
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Im weiblichen Bereich startete die Gerätturnliga des Turnverbandes Rhein-Ruhr
am 22. Februar in die Saison 2015.
DIE BESTPLATZIERTEN IN DER
MANNSCHAFTSWERTUNG NACH
DEM ERSTEN WETTKAMPF VON
INSGESAMT DREI WETTKÄMPFEN:
Wettkampf 25 (jahrgangsoffener Wahlvierkampf): 1. OSC Rheinhausen 24 Ge-
Die junge Mannschaft des
TV Einigkeit belegt
derzeit Rang zwei
unter sieben Teams.
Foto: Sandra Heger.
LK1, Turner und Jugendturner 16/+:
Marcel Muschalik (OSC Rheinhausen)
78,90 Punkte. KM2, Jugendturner
*
)
DIE FÜHRENDEN IN DER EINZELWERTUNG NACH ZWEI VON DREI
WETTKÄMPFEN:
12/15: Patrick Kuhn (TV Wanheimerort)
123,25. Turner und Jugendturner 16/+
(Jg. 1999 u. älter), bis P9: Nico Pallast
(TuS Derendorf) 193,30. Jugendturner
14/15 (Jg. 2000/2001), bis P8:
Andreas Dichter (TV Wanheimerort)
164,05. Jugendturner 12/13 (Jg.
2002/2003), bis P7: Julian Linnenkugel
(TuS Derendorf) 168,85. Jugendturner
10/11 (Jg. 2004/2005), bis P6: Pascal
Schliwa (TuS Derendorf) 163,25. Jugendturner 08/09 (Jg. 2006/2007), bis P5:
Hugo Kahl (TV Wanheimerort) 166,90.
Jugendturner 07/- (Jg. 2008/-), bis P4:
Timon Weber (TV Wanheimerort) 125,85.
Claudia Pauli
rätepunkte, 2. MSV Duisburg I 21 und TV
Einigkeit Mülheim 21. Wettkampf 26
(Wahlvierkampf Jg. 2004 und jünger):
1. TSV Viktoria I 10, 2. TSV Viktoria II 8, 3.
Rumelner TV 6. Wettkampf 27 (Wahlvierkampf Jg. 2006 und jünger): 1. TSV
Viktoria 8, 2. OSC Rheinhausen 4. Wettkampf 28 (Wahlvierkampf Jg. 2008 und
jünger): 1. OSC Rheinhausen 8, 2. TSV
Viktoria 4.
Claudia Pauli
22
RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
2. TOGU TAG IM RHEINLAND
• 13.00 Uhr: Sensomotorisches Zirkeltraining;
Referentin: Federica Boriani
• 14.00 Uhr: Kaffeepause
• 14.15 Uhr: Brasil® Bodystyling;
Referentin: Gabi Fastner
• 15.15 Uhr: Kaffeepause
• 15.30 Uhr: Faszien Fitness mit Rolle und Ball:
Referentin: Gabi Fastner
• 16.30 Uhr: Ende
FREIZEIT- UND GESUNDHEITSSPORT IM FOKUS
ABVERKAUF ZU SONDERPREISEN
VORSCHAU
Folgende TOGU Geräte können – solange der Vorrat reicht –
am 31. Mai 2015 besonders kostengünstig erworben werden:
• Redondo Ball Plus®, 38 cm, grün, 13,50 Euro
• 1 Paar Brasils®, 17,50 Euro
• Blackroll 23,00 Euro
• Blackroll-Ball, 12 cm, 10,00 Euro
Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Bestellungen sind bis zum 24. Mai 2015 an Florian Klug zu richten
(E-Mail: [email protected], Fax: 0 22 02/20 03-90).
WEITERE INFORMATIONEN
Florian Klug ist auch Ansprechpartner, sofern weitere Informationen zum TOGU Tag gewünscht werden (Tel.: 0 22 02/
20 03-24). Die Anmeldung für die Veranstaltung kann über
das GymNet vorgenommen werden. Da die Teilnehmerzahl
begrenzt ist, empfiehlt sich eine frühzeitige Buchung. Die Teilnahmegebühr beträgt 50,- Euro pro Person. Im Preis enthalten
sind ein Imbiss und Getränke.
Im Rahmen des TOGU Tags können zahlreiche Geräte
ausprobiert werden.
Fotos: TOGU.
Nachdem sich die Premieren-Veranstaltung im Mai 2014 als
voller Erfolg erwies, kommt es ein Jahr später zur Neuauflage:
Am 31. Mai 2015 findet in der Rheinischen Landesturnschule
(LTS) in Bergisch Gladbach der 2. TOGU Tag im Rheinland
statt – ein Tag voller Highlights für Übungsleiter aus dem Fitness- und Gesundheitssport. „Während der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, TOGU Geräte auszuprobieren und kostengünstig zu erwerben“, erläutert Florian Klug, Referent beim
Rheinischen Turnerbund (RTB) für den Bereich Breiten-, Freizeit- & Gesundheitssport und Verantwortlicher für die
DTB-Akademie NRW.
AM BESTEN SCHON VORMERKEN
Der 9. RTB Fitness- und Gesundheitskongress wird am 26. und
27. September 2015 ebenfalls in der LTS in Bergisch Gladbach
durchgeführt. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in einer
der nächsten Ausgaben der RTZ.
Florian Klug, CP
Das Programm wird beim TOGU Tag – wie beim RTB Fitness- &
Gesundheitskongress – von hoch qualifizierten Referenten gestaltet.
DAS PROGRAMM
• ab 9.30 Uhr: Check-In
• 10.00 Uhr: Latin Brasil® (Dance);
Referentin: Federica Boriani
• 11.00 Uhr: Kaffeepause
• 11.15 Uhr: Rückenfit mit Redondo Ball Plus®;
Referentin: Gabi Fastner
• 12.15 Uhr: Imbiss
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
3. NRW-TURNFEST 2015
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TURNFEST-AKADEMIE BIS ZUM
1. MAI 2015 BUCHBAR
Erfreuliche Zahlen nannten
nach dem offiziellen Meldeschluss für das 3. gemeinsame Landesturnfest von Rheinischem Turnerbund (RTB)
und Westfälischem Turnerbund (WTB) die Verantwortlichen im Organisationskomitee: Bis
zum 10. März 2015 hatten sich rund 7.000 Aktive – d. h. Turnfestteilnehmer im eigentlichen Sinne – für das 3. NRW-Turnfest
angemeldet. Hinzu kommen u. a. noch diejenigen, die bei der
Turnfest-Akademie mitmachen, die als Helfer zum Gelingen des
Großereignissen beitragen wollen und die als Offizielle in Siegen
zugegen sind. Folglich werden vom 3. bis zum 6. Juni 2015
etwa 10.000 Turnbegeisterte in der Universitätsstadt weilen.
Dort finden sich auch zahlreiche weitere nützliche Informationen rund um die Veranstaltung – z. B. Hinweise zur Anreise
und zur Vorbestellung von Eintrittskarten für „Highlights”, die
im Rahmen des Turnfestes vorgesehen sind. Dazu zählen ein
Schauwettkampf in der Rhythmischen Sportgymnastik, die
Kinderturn-Show „Affen stark und Löwen schlau!”, die
LaGYM-Party und die Show des National Danish Performance
Teams (vgl. separater Artikel; Anm. d. Red.). Alle Veranstaltungen sind über das GymNet buchbar.
Claudia Pauli
KRAFTVOLL, ELEGANT,
FASZINIEREND –
THE NATIONAL DANISH
PERFORMANCE TEAM
Die jungen Dänen präsentieren an jenem Samstag um
15.00 Uhr eine atemberaubende Show und nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch ein fantastisches Universum
mit drei Planeten und einer Sonne. Mit Elementen aus der
Rhythmischen Sportgymnastik, der Akrobatik, der Artistik und
aus dem Turnen hat das Team in diesem Jahr bereits Tausende
von Zuschauern in seinen Bann gezogen.
Das NDPT versteht sich als Botschafter für einen gesunden
und aktiven Lebensweg von Kindern rund um den Globus.
Größtes Ziel des Teams ist es, zu einer interkulturellen Verständigung beizutragen.
Eintrittskarten für die Show sind zum Preis von 23,- Euro erhältlich. Sie können vor Ort, d. h. in der Siegerlandhalle, erworben oder online über das GymNet (Stichwort: „Landesturnfest
Siegen“) vorbestellt werden.
Kirsten Beßmann-Wernke, CP
Impression von einem Auftritt des „NDPT” (auch anderes Bild).
Fotos: National Danish Performance Team.
Am 6. Juni werden 28 der besten dänischen Turner und Akrobaten mit einer einzigartigen Show in der Siegerlandhalle zu
sehen sein: Das National Danish Performance Team (NDPT)
macht dort mit seiner Welttourneeshow „Orbita” Halt. Nach
Indonesien, Singapur, Japan, Argentinien, den USA und weiteren Ländern bedeutet die südwestfälische Metropole Siegen
im Rahmen der Tournee der Nordeuropäer die Endstation.
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VORSCHAU
Im Zusammenhang mit der Turnfest-Akademie besteht für
Übungsleiter, Trainer und andere Interessierte noch bis zum
1. Mai 2015 die Möglichkeit, sich anzumelden. Sofern in den
Workshops nach Meldeschluss noch Restplätze verfügbar sind,
können diese vor Ort gebucht werden. Bei Redaktionsschluss
dieser Ausgabe waren bereits rund 1.400 Workshop-Buchungen, verteilt auf ca. 400 Teilnehmer, vorgenommen worden.
Einzelheiten zur Turnfest-Akademie sind auf der Veranstaltungshomepage unter www.nrw-turnfest.de erhältlich.
24
RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
SENIORENFREIZEIT 2015 IN DER
RHEINISCHEN LANDESTURNSCHULE
IN BERGISCH GLADBACH
UNTER DEM MOTTO
„BEWEGT ÄLTER WERDEN“
Blick aus der Ferne auf die LTS.
Foto: Claudia Pauli.
VORSCHAU
• danach: „Mit Kraft in den Tag“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• danach: „Hocker Power“
(15.00-15.45 Uhr Gruppe I, 15.45-16.30 Uhr Gruppe II)
• 18.00 Uhr: Abendessen
Donnerstag, 16.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Leichtes Ausdauertraining“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• 15.00-17.30 Uhr: Ausflug ins Kombibad Paffrath
• 18.00 Uhr: Abendessen
Freitag, 17.07.2015
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Gymnastik mal anders“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• danach: „Pezziball macht Laune“
(15.00-15.45 Uhr Gruppe I, 15.45-16.30 Uhr Gruppe II)
• 18.00 Uhr: Abendessen
Der Eingangsbereich der Rheinischen Landesturnschule.
Foto: Claudia Pauli.
In der RTZ 1-2/2015 hat die Redaktion bereits darauf hingewiesen, dass auch in diesem Jahr im Sommer eine Seniorenfreizeit in der Rheinischen Landesturnschule (LTS) in Bergisch
Gladbach angeboten wird. In dieser Ausgabe stellen die Verantwortlichen Ihnen das geplante Programm näher vor.
Erneut kann sowohl eine einwöchige als auch eine zweiwöchige
Freizeit gebucht werden. Wer zwei
Wochen in der LTS Abwechslung erleben möchte, kann dies
vom 13. bis zum 26. Juli 2015 tun. Die einwöchigen Freizeiten
sind auf den 13. bis 19. Juli 2015 bzw. den 20. bis 26. Juli
2015 terminiert. Die Freizeit wird jeweils von Conny Adick
geleitet.
DAS PROGRAMM
Montag, 13.07.2015
• bis 12.00 Uhr: Anreise, Führung durch die LTS
mit Conny Adick
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 15.00 Uhr: Begrüßung mit Sektempfang,
Kaffee und Kuchen
Dienstag, 14.07.2015
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Ab in die Halle!“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• danach: „Atmen leicht gemacht“
(15.00-15.45 Uhr Gruppe I, 15.45-16.30 Uhr Gruppe II)
• 18.00 Uhr: Grillabend im Innenhof der LTS
Mittwoch, 15.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
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Ein vielfältiges Programm erwartet die Teilnehmer an der
Freizeit.
(c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann.
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Samstag, 18.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• Vormittag: zur freien Verfügung
(z. B. Marktbesuch in Bergisch Gladbach)
• 12.00 Uhr (!): Mittagessen
• 13.00 Uhr: Überraschungsausflug ins Bergische Land
• 18.00 Uhr: Abendessen
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Freitag, 24.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Euer Wunschprogramm“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• Nachmittag: zur freien Verfügung
• 18.00 Uhr: Das besondere Abendessen …
Überraschungsmenü
• danach: Abschlussabend
Samstag, 25.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• Vormittag: zur freien Verfügung
(z. B. Marktbesuch in Bergisch Gladbach)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• 15.30 Uhr: optionales Angebot: Kegeln
• 18.00 Uhr: Abendessen
• 20.00 Uhr: Kinoabend in der LTS
Sonntag, 26.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: Abreise aller Teilnehmer
Änderungen und Ergänzungen des Programms sowie der Abläufe sind nach Absprache mit der Leitung und der Gruppe
jederzeit möglich.
Sonntag, 19.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: Abreise der Teilnehmer der 1. Woche
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• Nachmittag: zur freien Verfügung
(optionales Angebot: Kegeln)
Montag, 20.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Rückentraining“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• bis 12.00 Uhr: Anreise der Teilnehmer der 2. Woche,
Führung durch die LTS mit Conny Adick
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.00 Uhr: Begrüßung mit Sektempfang,
Kaffee und Kuchen
• danach: „BOB?! Nein … BOP“
(15.00-15.45 Uhr Gruppe I, 15.45-16.30 Uhr Gruppe II)
• 18.00 Uhr: Abendessen
SERVICE
Der Speisesaal der LTS.
Folgende Einrichtungen stehen während des Aufenthaltes auf
Nachfrage kostenfrei zur Verfügung:
• freier Internetzugang auf jedem Zimmer
• Fahrradverleih
• Sonnenliegen im Innenhof
• Außen-Schachspiel im Innenhof
Foto: Claudia Pauli.
Dienstag, 21.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Gymnastik ist nicht langweilig“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• danach: „Lasst uns spielen“
(15.00-15.45 Uhr Gruppe I, 15.45-16.30 Uhr Gruppe II)
• 18.00 Uhr: Grillabend im Innenhof der LTS
Mittwoch, 22.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Knie-Hüfte – kein Problem“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• danach: „Beckenboden hat jeder“
(15.00-15.45 Uhr Gruppe I, 15.45-16.30 Uhr Gruppe II)
• 18.00 Uhr: Abendessen
Donnerstag, 23.07.2015:
• ab 8.00 Uhr: Frühstück
• danach: „Zirkeltraining mit Pfiff“
(10.00-11.00 Uhr Gruppe I, 11.00-12.00 Uhr Gruppe II)
• 12.30 Uhr: Mittagessen
• 14.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
• 15.00-17.30 Uhr: Ausflug ins Kombibad Paffrath
• 18.00 Uhr: Abendessen
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Beispiel für ein Doppelzimmer.
Foto: Claudia Pauli.
PREISE DER SENIORENFREIZEIT 2015
1 Woche pro Person im Einzelzimmer: 310,- Euro
1 Woche pro Person im Doppelzimmer: 250,-Euro
2 Wochen pro Person im Einzelzimmer: 587,-Euro
2 Wochen pro Person im Doppelzimmer 480,-Euro
WEITERE INFORMATIONEN
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Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Marc Kollbach (Tel.: 0 22 02/20 03-10, E-Mail: [email protected]), der
seit dem 1. Dezember 2014 die Leitung der LTS innehat.
Marc Kollbach, CP
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VORSCHAU
RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
26
RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
BÜCHER
HALTET DEN DIEB!
BEWEGUNGSSPIELE 50+
Werden Kinder nach ihrem Berufswunsch gefragt, geben sie
nicht selten die Antwort „Polizist“ bzw. „Polizistin“. Dieses Berufsfeld greifen die Autorinnen von „Haltet den Dieb!“ auf –
schließlich assoziieren viele Jungen und Mädchen damit
(auch) „Abenteuer“, was wiederum hervorragende Möglichkeiten für Bewegungsstunden mit vielfältigen Inhalten bietet, in
denen die Kinder ihre Fantasie ausleben können. Wie das
Autorenteam in seinem Vorwort bemerkt, hält das hier vorgestellte Heft „wilde Fangspiele mit rasanten Gaunerjagden,
kreative Bewegungsgeschichten und Großgeräteparcours für
angehende Polizisten, Polizeihunde und -pferde, eine lehrreiche Aktion zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, Lieder,
Reime, originelle Bastelideen für kleine Polizisten und Polizistinnen und noch vieles mehr“ bereit. So findet der Leser in
„Haltet den Dieb!“ z. B. ein „Lied der Räuber“, eine Bewegungsgeschichte unter dem Motto „Tag der offenen Tür bei
der Hundestaffel“, eine Bewegungsgeschichte zum Thema
„Pferdestaffel“, das zum Titel des Heftchens passende Spiel
„Haltet den Dieb“, welches der Förderung der akustischen
Wahrnehmung dient, und ein Fangspiel mit dem Titel „Wäschedieb“, bei dem Kleingeräte zum Einsatz kommen. Wer in
seine Übungsstunde Großgeräte und Bewegungslandschaften
integrieren und dabei den Bezug zum Thema „Polizei“ herstellen möchte, erhält dazu ebenfalls ausführliche Anregungen.
Vorgestellt werden z. B. ein „Ausbildungscamp“, ein Geräteparcours unter der Überschrift „Polizei und Räuber“ und eine
„Bewegungslandschaft für Polizeihunde“. Kleine Spiele –
darunter eine „Spurensuche für Polizeihunde“ und ein Spiel
mit dem Titel „Schmuggelware“ – sowie mehrere sogenannte
„attraktive Aktionen“ (Aktionstag in der Kindertagesstätte,
„Polizei-Eignungstest“) und eine „Kreativecke“ (Bastelvorschlag „Stop-and-go-Kelle für Polizisten“ etc.) runden das Heft
ab. Grundsätzlich richten sich die Hefte aus der Reihe „Hier
bewegt sich was“ an Mädchen und Jungen im Alter
zwischen drei und acht
Jahren. Viele Praxisbeispiele lassen sich aber auch
z. B. im Eltern-Kind-Turnen
oder in Bewegungseinheiten mit älteren Kindern
umsetzen. Ggf. bedarf es
dazu Abwandlungen der
Original-Vorschläge.
CP
In hoch entwickelten Ländern
wie Deutschland haben die
Menschen eine zunehmend
höhere Lebenserwartung. Allerdings kann es nicht das primäre Ziel sein, „nur“ möglichst
viele Geburtstage feiern zu
dürfen. Vielmehr sollten die
Jahre, die jeder von uns sozusagen „mehr zur Verfügung
hat“, auch so beschaffen sein,
dass sie als wertvoll empfunden werden. Dies ist dann der
Fall, wenn eine entsprechende Leistungsfähigkeit gegeben ist –
einerseits in körperlicher Hinsicht, aber auch in geistiger. Ein gesunder Lebenswandel kann dazu beitragen, dass dieser Wunsch
Realität wird. Das hier vorgestellte Buch soll Anregungen geben,
wie es gelingt, Übungsstunden zu entwickeln und durchzuführen, die sich an Frauen und Männer ab einem Alter von rund
50 Jahren richten, welche ihrer Gesundheit in vielfältiger Form
etwas Gutes tun möchten. Dabei gilt es zu beachten, dass innerhalb des Seniorensports große Unterschiede in Bezug auf die
Leistungsfähigkeit der Aktiven bestehen, die entsprechend berücksichtigt werden müssen. Bärbel Schöttler differenziert zwischen den „noch sehr leistungsstarken und leistungshungrigen
Älteren“, den „noch fitten Älteren“, den „Neu- oder Wiederbeginnern des Sports im Alter“ und denjenigen, die „nicht mehr turnhallenfähig“ sind. Die letztgenannte Gruppe wurde in „Bewegungsspiele 50+“ allerdings im Praxisteil ausgeklammert, da mit
ihr sehr spezifische Bewegungsmöglichkeiten und -bedürfnisse
einhergehen. Im Zusammenhang mit den Spielen mit Wettkampfcharakter – für die leistungsorientierten Älteren – findet
der Leser jeweils sehr ausführliche Informationen über die benötigten Materialien, die Spielidee, den Ablauf des Spiels, über die
Anzahl der Mitspielenden und über das Spielfeld. Bei den Spielvorschlägen, die sich eher an Senioren aus den anderen beiden
Gruppen richten, sind Aussagen zum Spielfeld hingegen üblicherweise nicht erforderlich und werden folglich auch nicht getroffen. Genauso sollte die Spielzeit vom Leistungsvermögen und
von der Gruppe abhängig gemacht werden. Entsprechendes Hintergrundwissen vermittelt die Autorin vorweg in Teil I des Buchs,
der mit „Theoretische Grundlagen“ betitelt ist. Im (Praxis-)Teil II,
den „Spielbeschreibungen“, geht Bärbel Schöttler u. a. auch auf
das Thema „Staffeln“ ein, sie gibt Beispiele für „Spiele für besondere Gelegenheiten“ (z. B. „Spielwochenende für Ältere“, Spiele
für Veranstaltungen) und Tipps für die Vermittlung von Spielen
(Gruppenfindung, Atmosphäre etc.).
CP
HALTET DEN DIEB!
Deutsche Turnerjugend
(Hrsg.)
Reihe: Hier bewegt sich
was, Band 105
Meyer & Meyer Verlag,
2015
ISBN: 978-3-89899-905-2
Preis: 13,95 Euro
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BEWEGUNGSSPIELE 50+
Mehr als 100 Spielideen für die Praxis mit Älteren
Bärbel Schöttler
Reihe: Wo Sport Spaß macht
Meyer & Meyer Verlag, 2013, ISBN: 978-3-89899-834-5
Preis: 16,95 Euro
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
SPORTLEHRKRÄFTE STÄRKEN!
DIE RTJ INFORMIERT
Auch das Thema „Zirkuspädagogik” wird von der RTJ
demnächst aufgegriffen.
© LSB NRW | Foto: Erik Hinz.
Die Rheinische Turnerjugend (RTJ) ruft kontinuierlich neue,
schöne Aktionen ins Leben und weist auf interessante Angebote hin. Genauso macht sie auf Veranstaltungen aufmerksam, die von anderen Organisationen initiiert wurden und die
für Turnerinnen und Turner aus dem RTB-Verbandsgebiet interessant sein können.
WUSSTEN SIE Z. B. SCHON, DASS . . .
. . . ein RTB-Förderprogramm für Kinder- und Jugendfreizeiten existiert, die im Jahr 2015 durchgeführt werden? Wer einmal eine Kinder-/ Jugendfreizeit erlebt hat, möchte diese tolle
Erfahrung nicht mehr missen. Daher fördert der RTB im laufenden Jahr die Ausrichtung von Kinder- und Jugenderholungsbzw. -freizeitmaßnahmen und möchte turnbegeisterten Mädchen und Jungen unvergessene Tage mit Bewegung, Spiel und
Spaß ermöglichen. Ausführliche Informationen dazu sind auf
der RTJ-Homepage unter www.rtj.de erhältlich.
. . . ein Wettbewerb – exklusiv für Kinderturn-Clubs – zum
Thema „AirTrack-Bahn“ ausgeschrieben wurde? Kinderturn-Club-Vereine können sich mit einer Veranstaltung
(Vereinsfest etc.) bewerben und die kostenlose Ausleihe einer
AirTrack-Bahn gewinnen. Ausführliche Informationen zu dem
Wettbewerb sowie darüber, wie auch Ihr Verein KinderturnClub werden kann, finden Sie im Internet unter www.kinder
turnclub.de.
. . . die RTJ in den nächsten Monaten interessante Lehrgänge
anbietet? So findet z. B. am 13. Juni 2015 in Bergisch Gladbach ein Lehrgang mit dem Titel „Den Affen beruhigen –
Stressbewältigung für Kinder” statt. Am 21. Juni 2015 wird –
ebenfalls in Bergisch Gladbach – eine Schulung von Kinderturn-Club-Leitern vorgenommen und am 15. und 16. August
2015 bieten der RTB und das Zirkus- und Artistikzentrum Köln
(ZAK) in Kooperation eine Grundlagenschulung zum Thema
Zirkuspädagogik an. Auch diese findet in Bergisch Gladbach
statt. Ausführliche Informationen zu den Angeboten sind auf
der RTJ-Homepage unter www.rtj.de erhältlich.
Petra Wasser, CP
SPORTLEHRKRÄFTE STÄRKEN!
Bereiche – Befunde – Beispiele
Detlef Kuhlmann & Eckart Balz (Hrsg.)
Reihe: Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport
Band: 184
Hofmann-Verlag, 2014
ISBN: ISBN 978-3-7780-4840-5
Preis: 24,90 Euro
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RHEINISCHE TURNERJUGEND
VIELFÄLTIGE AKTIONEN
Wie Prof. Dr. Detlef Kuhlmann und Prof. Dr. Eckart Balz als
Herausgeber des hier vorgestellten Buchs in ihrer Einführung
erläutern, ist der Titel des Sammelbandes „plakativ und programmatisch zugleich“: „Sportlehrkräfte stärken!“ beinhaltet
insgesamt zwölf Beiträge, die sich – so die Herausgeber –
„zum Ziel gesetzt haben, je spezifische Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Berufslaufbahn von Sportlehrkräften nachhaltig
gestärkt werden kann“. Dabei sind die Ausführungen ebenso
für bereits tätige Sportlehrkräfte wie für zukünftige interessant
und nützlich: Erstere erhalten Anregungen, wie sie eine „starke“ Sportlehrkraft sein bzw. – möglichst ihr Berufsleben lang –
bleiben können, die Letztgenannten erfahren, wie sie eine
solche werden können. Kompetentes und reflektiertes Handeln, Engagement und Gesundheit sind nur einige Aspekte,
die in diesem Zusammenhang thematisiert werden. Zunächst
geht Detlef Kuhlmann u. a. den grundlegenden Fragen nach,
inwieweit Sportlehrkräfte über (andere) besondere Stärken
verfügen müssen als Lehrkräfte, die in anderen Fächern tätig
sind, und – falls dies der Fall ist –
wie sich solche Stärken fördern
bzw. halten lassen. Was der Deutsche Sportlehrerverband für Sportlehrkräfte leistet, erörtert Michael
Fahlenbock in seinem Artikel. Es
folgen Beiträge zur persönlichen
Zufriedenheit von Sportlehrkräften
und zur Relevanz von Gender bei
Sportlehrkräften sowie Artikel mit
den Überschriften „Handlungsorientierungen von und für Sportlehrer/innen“, „Man nehme”: Rezepte für den Sportunterricht!?“,
„Typische Belastungssituationen
im Sportlehrerberuf und Möglichkeiten der Bewältigung“, „Stark in
den Sportlehrerberuf: Empfehlungen für Sportlehrkräfte“ und „Im Sportunterricht und Schulleben engagiert handeln“. Anschließend werden im Rahmen
von drei vertiefenden Erfahrungsberichten u. a. Anforderungen, Probleme und Belastungen sowie erfreuliche Begebenheiten, die mit dem Beruf als Sportlehrkraft einhergehen (können), geschildert. Wer „Sportlehrkräfte stärken!“ gelesen hat,
wird zweifelsohne (noch) selbstbewusster als bislang und mit
mehr Kraft – eben „gestärkt“ – die jeweils anstehenden Aufgaben angehen.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
KINDERTURN-SHOW
„AFFEN STARK UND LÖWEN SCHLAU!“
BEGEISTERUNG BEI
ALLEN BETEILIGTEN
RHEINISCHE TURNERJUGEND
Impression von der Kinderturn-Show am 8. März 2015 in
Mülheim an der Ruhr (auch andere Bilder).
Fotos: Claudia Pauli.
Rund 1.000 Zuschauer verfolgten am 8. März 2015 in der
RWE-Sporthalle begeistert die erste Kinderturn-Show, die in
Mülheim an der Ruhr durchgeführt wurde. Zusammen mehr
als 250 Kinder demonstrierten im Rahmen der fast dreistündigen Veranstaltung mit dem Titel „Affen stark und Löwen
schlau!“ die Vielfalt, die der Turnsport bietet, sie machten auf
die Verantwortung aufmerksam, welche die Gesellschaft gegenüber der Umwelt hat, und lebten Inklusion: Etwa 90 Mädchen und Jungen mit Handicap gestalteten die Show mit und
hatten – wie alle anderen Beteiligten – sichtlich Spaß an ihren
Aktivitäten.
In zehn Szenen erzählten die Kinder um die Hauptdarsteller
„Taffi“, das Maskottchen des Kinderturn-Clubs des Deutschen
Turner-Bundes (DTB), den vegetarisch lebenden Graslöwen
und den Jungen Paul eine kurzweilige Geschichte, die zugleich
zum Nachdenken anregte. In Form von z. B. „Löwenakrobatik“,
„Flossentanz“, „Trommeltanz“, „springenden Fröschen“ und einem „Strandbild“ brachten die Kindergartenkinder und Schüler ganz unterschiedliche Aspekte des Kinderturnens (Akrobatik, Tanz, kreatives Bewegen, Rope Skipping, Trampolinturnen
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etc.) zum Ausdruck. Im Vordergrund stand bei der Kinderturn-Show nicht die sportliche Leistung, vielmehr lag der
Fokus auf der sozialen Integration von Kindern mit Handicap
und der Vernetzung von (Behinderten-)Sportvereinen, (Förder-)
Schulen und (Integrations-)Kindergärten.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 04/2015
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„Affen stark und Löwen schlau!“ wurde von der Deutschen
Turnerjugend (DTJ) im Deutschen Turner-Bund und der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ) im Deutschen Behindertensportverband (DBS) entwickelt. In Mülheim präsentierte die
aus dem Turnverband Rhein-Ruhr (TVBRR), dem Turnverband
Düsseldorf (TVD) und der Gemeinschaft Essener Turnvereine
(GET) bestehende Turnregion Mitte im Rheinischen Turnerbund (RTB) zusammen mit mehreren Partnern die Veranstaltung. Als Bündnispartner brachten sich der Behinderten- und
Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW),
der Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport
(VBGS) Mülheim an der Ruhr und die ebenfalls in der Gastgeberstadt ansässige Rembergschule (Förderschule) in die Show
ein. Unterstützung erfuhren die Organisatoren zudem durch
den Mülheimer SportService (MSS) und den Mülheimer Sportbund (MSB).
„Die Kinderturnshow ist langsam im Rheinland angekommen:
Immer mehr Turnverbände bzw. Vereine haben Interesse an
der Ausrichtung”, teilte Petra Wasser, Bildungsreferentin der
Rheinischen Turnerjugend (RTJ), erfreut mit. So präsentierte
z. B. im Dezember vergangenen Jahres der Turnverband Köln
die „Kinderturn-Show – echt stark!” und mehrere Turnverbände bzw. Vereine planen derzeit, ob bzw. wann sie eine der beiden Kinderturn-Shows (vgl. dazu auch den Hintergrund-Artikel
zum Thema „Inklusion” in dieser Ausgabe; Anm. d. Red.) umsetzen.
Claudia Pauli
Neben den mehr als 250 Kindern mit oder ohne Beeinträchtigungen wirkten mehrere Dutzend Erwachsene an der Veranstaltung mit – darunter Übungsleiter, Lehrkräfte, Erzieher und
Eltern. Sie hatten z. B. mit den Mädchen und Jungen die bereits vorchoreografierten Bilder einstudiert, die farbenfrohen
und jeweils thematisch passenden Kostüme genäht, die Bühnendekoration gestaltet oder sie betreuten vor Showbeginn
die Bastelaktionen und die Bewegungsstationen, die auf der
Galerie der RWE-Sporthalle für Abwechslung bei Groß und
Klein sorgten.
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RHEINISCHE TURNERJUGEND
Aus Mülheim an der Ruhr waren neben den erwähnten Partnern die Schildbergschule, die Katharinenschule (beides Grundschulen), die Kita Stöpsel e. V. (Kindertagesstätte) sowie die
Sportvereine Turnerschaft Saarn und Styrumer Turnverein an
der Kinderturn-Show beteiligt. Darüber hinaus brachten sich
die Albert-Liebmann-Schule aus Essen (Förderschule), die Kita
„Friede“ aus Essen (Kindertagesstätte), die Mosaik-Schule aus
Grevenbroich (Förderschule), der SSV Düsseldorf-Knittkuhl, der
SV Neukirchen aus Neukirchen-Vluyn (beides Sportvereine) und
die Showgruppe des Turnverbandes Düsseldorf in die Show ein.