Lachsalven an Bord UNTERHALTUNG Die Pfundtners zeigten einen derben Schwank auf der Donau – und rund 40 Gäste amüsierten sich prachtvoll. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● VON JULIA RIED, MZ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● „Eine Schifffahrt die ist lustig, eine Schifffahrt, die ist schön“, heißt es in einem bekannten Volkslied. Am Samstagabend galt der Spruch auf der „Regensburg“: „Pfundtners Bayerische Bühne“ aus Maxhütte/Leonberg sorgte als echtes Oberpfälzer Original für Lacher bei den rund 40 Passagieren. Auf dem Spielplan stand das Lustspiel „Die Rosl vom Hofbräuhaus“, das Ensemblegründer Georg Donmeier, der Vater des jetzigen Chefs Peter Pfundtner, geschrieben hat. Während die „Regensburg“ vom Donaumarkt den Fluss sanft abwärts Richtung Bach glitt, ging es auf der Schiffsbühne in drei Akten hoch her: Gleich zwei Ehen – eine bestehende und eine zukünftige – standen auf dem Spiel: Während auf dem Hof Tochter Everl (Barbara Plank) um ihr Liebesglück mit Toni (Stefan Flierl) kämpfte, tat ihr Vater Bene (Paul Pfundtner) alles, um seine Liaison mit „Roserl vom Hofbräuhaus“ vor seiner „Alten“ Afra (Brigitte Pfundtner) zu verschleiern. Keiner der Charaktere nahm ein Blatt vor den Mund – auch nicht die liebestolle Magd Vroni (Renate Pfundt- REGENSBURG. ner). Für viele Lacher sorgten die derben Dialoge von Bürgermeister und Bauer Bene mit seinem Komplizen Hirnmoser (Peter Pfundtner). Hirnmoser deutete beim Krisengespräch über den rosa Schlüpfer mit passendem Hemdchen für das Münchner Rosl auch Altmeister Goethe ins Schlüpfrige um. Toni nutzte die Eskapaden von Bene auf seine Art: Er kam hinter eine Affäre mit Roserl, versprach dem „sittenstrengen“ Familienoberhaupt, dicht zu halten und rang ihm so die Hand seiner Tochter Everl ab. Am Ende wurde alles gut: Auf der Bühne verabschiedete man sich zur Verlobungsfeier und auch die „Regensburg“ ließ sich von den zahlreichen Schenkelklopfern nicht erschüttern und fand wieder heil in den Hafen zurück. Der Auftritt an Bord war ungewöhnlich, gestand Theaterchef Peter Pfundter ein: „Es war schon ungewohnt, auf so engem Raum zu spielen.“ Doch für die Brüder Peter und Paul Pfundtner und ihre Ehefrauen zählte der Auftritt zu den leichteren Aufgaben: Bis vor zwei Jahren zogen sie als Militärtheater durch die Lande – drei Jahrzehnte lang. In Sardinien und in Luxemburg spielten sie vor Soldaten, bis dem 65-jährigen Peter Pfundtner und seiner Familie die 280 Auftritte im Jahr zu viel wurden. Doch ans Aufhören denken die Pfundtners noch nicht: „So lang es uns noch Spaß macht, machen wir weiter“, sagt Peter Pfundtner. Die „Regensburg“ will die Truppe im Oktober wieder beehren. Schwer lädiert: Hirnmoser lässt sich von Magd Vroni an delikater Stelle einen Knopf annähen. Foto: Julia RIed
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