HOW TO KNOW-HOW Erfolgsgeheimnis Wissen DAS TECHNOLOGIEMAGAZIN

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DAS TECHNOLOGIEMAGAZIN
VON BEKO | AUSGABE 2012
Erfolgsgeheimnis
Wissen
HOW TO KNOW-HOW
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Inhalt
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3 Thema Wissen
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Leitthema „Mehr wissen!“
Die BEKO Akademie
BEKO Wissensdatenbank
Standorte
16 Industrial Solutions & Services
18
16
18
19
21
22
23
25
27
28
30
32
35
Reibbelagstechnik / IAG
Green Energy, Solartechnologie / Alumati
Rundschweißanlagen / DAM
Maschinenbetten / framag
Competence Center Maschinenbau Linz
Anlagenbau / Borealis
Einstiegssysteme für Schienenfahrzeuge / IFE
Schaltschränke / Schneider
Consumer Lifestyle / Philips
Halbleitertechnologie / NXP
Neu bei BEKO: Stereo 3D-Visualisierung
Visualisierung / TYROLIA
36 Professional Services
32
36
40
41
43
46
Prozessmodellierung / BMF
Datenbankanbindung / BMI
Visualisierung Energieeinsparung / WKNÖ
Notrufzentrale / Burgenländische Landessicherheitszentrale
Regionalentwicklung / Steiermärkische Landesregierung
48 BEKO Engineering spol. s.r.o.
48
49
Neuer Standort in der Slowakei
Schienenfahrzeuge / Stadler
50 Schlusswort / Peter Kotauczek
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W wie Wissen.
W wie Wohlstand.
In einer vor kurzem durchgeführten Umfrage wollte das Meinungsforschungsinstitut IMAS wissen: „Wovon wird es
Ihrer Meinung nach abhängen, ob es
Österreich in Zukunft gut geht?“ Die
Antwortvorgabe „Eine starke österreichische Industrie behalten“ erntete
mit 62 Prozent die meiste Zustimmung.
Ebenfalls im vorderen Feld der Nennungen standen: „Abwandern von Betrieben
ins Ausland verhindern“ und „In Wissenschaft und Technik Hochleistungen
erbringen“.
Damit bekunden die Österreicherinnen
und Österreicher eine sehr realistische
Einschätzung der ökonomischen Zusammenhänge: Know-how sichert den
Produktionsstandort und ein starker
produzierender Sektor ist die beste
Garantie für Wohlstand.
Das wird auch von den aktuellen Fakten
unterstrichen. Trotz der Hiobsbotschaften zur Schulden- und Eurokrise läuft
die heimische Konjunktur noch immer
sehr rund. Angetrieben wird sie von
den wissens- und entwicklungsintensiven Sektoren der Industrie und der
IKT. Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich
im internationalen Vergleich äußerst
niedrig. Viele Unternehmen sind auf
der Suche nach Fachkräften und Technikern. Wir von BEKO übrigens auch.
Schaut man genauer hin, so erkennt
man, dass hinter allen Erfolgsstories
qualitativ hochwertige Produkte und
Friedrich Hiermayer
Sprecher des Vorstands
Dienstleistungen stehen. Dafür benötigt man Know-how, das besser,
innovativer und schneller ist als das
der anderen. Wissen ist der Schlüssel
zum Erfolg.
Diese Erkenntnis ist übrigens weder
überraschend noch neu. Man darf sie
nur nicht aus den Augen verlieren.
Deshalb haben wir das Thema Wissen
in den Mittelpunkt dieser BEKONEWS
gestellt. Schließlich verstehen wir uns
als Know-how-Provider und Partner
für unsere Kunden. Die BEKONEWS, die
Sie gerade in Händen halten, ist voll
mit Beispielen davon.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim
Lesen!
Peter Fritsch
Vorstand
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Mehr wissen!
Das Wissen wächst. Brain Power ist der Treibstoff, der dafür sorgt, dass der
Produktionsstandort Europa Zukunft hat. Angesichts der sprichwörtlichen
Explosion des Wissens wird es immer wichtiger, das richtige Know-how zur
richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu haben. Das ist übrigens der
Kern der BEKO-Dienstleistung.
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Zu viel Wissen? Haben wir ein
Luxusproblem?
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“, gab sich
Sokrates selbstkritisch und provozierte
damit einmal mehr seine Mitbürger,
indem er aufzeigte, dass Selbstzufriedenheit in Wissensfragen alles andere
als gescheit ist. Seither sind rund 2400
Jahre vergangen und weil sich viele die
Worte des griechischen Philosophen zu
Herzen genommen haben, sind wir in der
Tat ein bisschen klüger geworden. Die
Menge des Wissens – egal wie man versucht, sie zu messen – ist kontinuierlich
angewachsen und wächst immer schneller. „Natürlich gilt für jeden Wissenschaftler nach wie vor der sokratische
Satz, aber mittlerweile ist zum Erkenntnisproblem ein echtes Luxusproblem hinzugekommen: Wir wissen vielfach gar
nicht mehr, was wir alles wissen. Um den
ungeheuren Wissensschatz, den wir angesammelt haben, nützen zu können,
brauchen wir ein effizientes Wissensmanagement, eine Logistik des Wissens“,
sagt BEKO Vorstandssprecher Friedrich
Hiermayer.
Wissen ist der Trumpf,
der immer sticht
Gerade im Bereich der Technik verläuft
der Zuwachs an Wissen besonders dy-
Wussten Sie, dass …
... die Anzahl der Menschen mit
wissenschaftlich-technischer
Ausbildung
■ Mitte des 17. Jahrhunderts
< 1 Million betrug,
■ zwischen 1850 und 1950 von
1 auf 10 Millionen
■ und von 1950 bis 2000 von
10 auf 100 Millionen anstieg?
(nach Marx und Gramm
1994/2002)
namisch. Know-how ist hier mittlerweile
zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor
geworden. Es ist unbestritten, dass innovatives Wissen im globalen Wettbewerb mindestens ebenso wichtig ist wie
billige Arbeitskräfte. Den Produktionsstandort Europa gibt es trotz aller Be-
Wussten Sie, dass …
… sich laut neuesten Studien
das Wissen in der Welt alle zwölf
Jahre verdoppelt?
fürchtungen nach wie vor. Nicht zuletzt,
weil hier viel technische Intelligenz konzentriert ist. Zurzeit läuft der heimische
Konjunkturmotor wieder sehr rund, in
manchen Branchen werden Sonderschichten gefahren. Dass Unternehmen
sogar ihre Zelte in den Billiglohnländern
abbrechen und nach „good old Europe“
zurückkehren, passt ebenfalls in dieses
Bild. Know-how ist der Trumpf, der immer
sticht. Schließlich geht es in erster Linie
darum, bessere Produkte und Lösungen
in kürzerer Zeit kostengünstiger zu entwickeln bzw. zu produzieren. – Auf das
„gewusst wie“ in der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung kommt es an.
Angesichts der enormen Komplexität
des notwendigen Wissens wird es für die
Unternehmen immer schwieriger, alle
dafür erforderlichen Kompetenzfelder
selbst abzudecken. Sie brauchen vielfach
verlässliche Know-how-Partner.
Know-how-Provider BEKO
Die BEKO Dienstleistungen fokussieren
auf die entwicklungs- und wissensintensiven Technikfelder Engineering und Informatik. „Im Geschäftsbereich Industrial
Solutions unterstützen wir Unternehmen aus der Industrie und Telekommunikation mit integrativen Lösungen auf
ihrem Weg zu mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Der Geschäftsbereich Professional Services bietet Kunden aus
dem öffentlichen Bereich und dem Banken- bzw. Finanzdienstleistungsumfeld
qualitativ hochwertige IT-Dienstleistungen für die Umsetzung der anstehenden
Projekte“, skizziert Vorstand Hiermayer
die Leistungspalette.
BEKO versteht sich als Know-howProvider für seine Kunden mit einem
breiten Leistungsangebot in den Kernfeldern Engineering und Informatik. Das
Angebot reicht von der Projektunterstützung vor Ort, wo die BEKO Techniker
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direkt in die Teams der Kunden eingebunden an Projekten mitarbeiten, über
Kooperationen mit klar abgegrenzten
Aufgaben, die in enger Abstimmung mit
dem Kunden in den Competence Centern
bei BEKO abgewickelt werden, bis hin zur
Auslagerung kompletter Entwicklungsaufgaben, sei es die Konstruktion einer
Maschine, das Management eines komplexen interdisziplinären Projektes im
Bereich PLM oder die Entwicklung einer
umfassenden IT-Applikation.
„Die richtigen Kompetenzen zur richtigen
Zeit am richtigen Ort – wir unterstützen
unsere Kunden bei ihren Projekten oder
realisieren diese zur Gänze für sie. Im
Kern lösen wir ein Knappheitsproblem,
Wussten Sie, dass …
… 2011 in Deutschland
rund 68.000
Ingenieure fehlten?
nämlich die beschränkte Verfügbarkeit
von Know-how auf den unterschiedlichsten Ebenen. Wir setzen dabei ganz
klar auf Qualität und die Qualifizierung
unserer Mitarbeiter. In die betriebliche
Weiterbildung an der BEKO Akademie
haben wir im vergangenen Geschäftsjahr
mehr als 600.000 Euro investiert“, betont Vorstand Peter Fritsch, der für die
Finanzen bei BEKO zuständig ist.
Wissensmanagement –
eine logistische Herausforderung
Kaum ein Unternehmen kann es sich
heute leisten, innovative Projektarbeit
nur mit eigenem Personal abzuwickeln.
Natürlich wird man darauf achten, die
Kernkompetenzen im Unternehmen zu
behalten und auszubauen. Externe Spezialisten werden aber längst nicht mehr
nur zur Abdeckung der Auftragsspitzen
zugezogen und wenn, ist auch hier der
Qualitätsaspekt entscheidend. Sie müssen die entsprechenden Tools beherrschen und in der Lage sein, sich rasch in
Teams und Aufgaben einzuarbeiten. Die
personelle Kontinuität, die ein externer
Know-how-Provider zu bieten vermag,
ist ein unschätzbarer Vorteil. „Wenn aus
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BEKO Vorstandssprecher Friedrich Hiermayer: „Unsere
moderne Wissensgesellschaft hat ein Luxusproblem:
Vielfach wissen wir gar nicht, was wir alles wissen.
Wissensmanagement wird immer wichtiger.“
dem technischen Dienstleister ein Wissenspartner wird, ist der Erfolg vorprogrammiert“, betont Vorstand Hiermayer.
Eine gute Wissensressource sollte wie
ein gutes Plug-in funktionieren, mit den
richtigen Voreinstellungen versehen und
prompt verfügbar. Gerade wenn es um
innovative Produkte und Lösungen geht,
ist Top-Know-how gefragt. Wer Neuland
betreten will, muss über den Status quo
hinausgehen und neue Inputs nicht nur
zulassen, sondern einfordern. Denn Innovation entsteht an den Schnittstellen
zwischen den Bereichen.
Know-how-Vorteil: Competence Center
In den Kernbereichen des Engineerings
(Maschinenbau, Anlagenbau, Elektrotechnik) und der Softwareprogrammierung bietet BEKO seinen Kunden die
Wussten Sie, dass …
… rund zwei Drittel der österreichischen Industriebetriebe
Qualifizierungsmaßnahmen
bzw. Umschulungen der
bestehenden Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter planen?
Projektabwicklung in den eigenen Competence Centern an. Die Vorteile liegen
auf der Hand: BEKO kann die eigenen
Ressourcen besser planen und darüber
hinaus auf das gebündelte Know-how
kompletter Teams zurückgreifen. In vielen Fällen – vor allem wenn es um klar
definier- und abgrenzbare Leistungspakete bzw. Teil- oder Gesamtprojekte
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geht – ist diese Form der Abwicklung
für alle Beteiligten ideal. Kurze Kommunikationswege und ein breiter Pool
an Kompetenzen sprechen für sich:
Wissensmanagement in der idealen
Form.
Wissensdatenbank
Wissensmanagement ist der gezielte Umgang mit der Ressource Wissen und ihrem
Einsatz im Business. „Ich kann mir eigentlich kein Unternehmen vorstellen, in
dem Wissensmanagement nicht zumindest
am Rande ein Thema ist. Ich kenne aber
ein Unternehmen, für das diese Herausforderung eigentlich den Unternehmenskern darstellt, nämlich unsere
BEKO“, stellt Friedrich Hiermayer fest.
Fünf Standorte mit regional-spezifischen
Marktprofilen, rund 700 bestens qualifizierte Technikerinnen und Techniker in allen zentralen Feldern der Konstruktion, der
IT und des Projektmanagements – für
BEKO selbst steht das Wissensmanagement ganz besonders im Fokus. „Wir haben deshalb eine unternehmensspezifische Wissensdatenbank angelegt, um
das vorhandene Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter gebündelt und
strukturiert abrufen zu können. Die Basis
bildet unser Leistungskatalog, in dem
die BEKO Dienstleistungen branchenmäßig, fachgebietsmäßig und qualitativ katalogisiert sind. Mit der Wissensdatenbank
können die Informationen bewertet und
ortsunabhängig vernetzt werden. Die
Mitarbeiter können gezielt und punktgenau für anfallende Projekte ausgewählt
werden. Darüber hinaus wird das Wissenskapital des Unternehmens für andere
Marktteilnehmer messbar und nach außen
präsentiert“, sagt Friedrich Hiermayer.
„Wenn eine Kundenanfrage kommt,
können wir auf Knopfdruck feststellen,
ob wir die dafür erforderlichen Kompetenzen verfügbar haben. Wenn ja, ist
alles bestens, wenn nein, müssen wir
die entsprechenden Spezialisten am
Arbeitsmarkt suchen oder, wenn das
zeitlich und fachlich möglich ist, unsere
Mitarbeiter schulen“, betont Vorstand
Peter Fritsch.
Strategischer Wissensaufbau
Die Wissensdatenbank bietet nicht nur
einen Überblick über das vorhandene
Wissen, sondern sie dient auch der strategischen Know-how-Planung, wie zum
Beispiel der Rekrutierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der unternehmensinternen Weiterbildung an der
BEKO Akademie. „Wir sind in unseren
Märkten bestens verankert und sehen sehr
früh, wohin die Reise geht, etwa bei den
Tools, oder welche Know-how-Profile in
Zukunft gefragt sein werden. Wissensaneignung auf individueller Ebene und
Wissensaufbau im Unternehmen sind
allerdings nicht von heute auf morgen
möglich, das muss vorausschauend geplant werden. Es gilt, die Zeichen in den
regionalen Märkten richtig zu deuten,
aber auch die globalen Trends zu beobachten und sich darauf einzustellen. Ein
Beispiel dafür ist das große Zukunftsthema
,Green Energy’. Hier haben wir unsere
Kompetenzen gezielt geschärft und adressieren unser Angebot verstärkt an die
Unternehmen, die in diesem Bereich
tätig sind“, so Friedrich Hiermayer.
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BEKO Vorstand Peter Fritsch: „Das Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das wichtigste Kapital.
Wir investieren deshalb gezielt in Aus- und Weiterbildungsprogramme an der BEKO Akademie.“
Technikermangel
Der Technikermangel ist schon seit vielen Jahren ein Dauerzustand, unter dem
die Industrie und die IKT-Branche nicht
nur in Österreich leiden. Vielfach wird
sogar schon von einer „Konjunkturbremse Technikermangel“ gesprochen.
„Selbstverständlich sind auch wir von
diesem Engpass an Technikern betroffen.
Wussten Sie, dass …
… nach Schätzungen 30 Prozent
der Wettbewerbsfähigkeit und
50 Prozent der Produktivitätssteigerung der heimischen
Wirtschaft auf das Konto der
IT gehen?
Wir könnten zweifellos mehr Umsatz erzielen, wenn wir mehr Ingenieure einstellen könnten“, bedauert Vorstand
Hiermayer.
Entsprechend umtriebig sind die Recruiter bei BEKO. An den größeren Standorten Wien, Linz und Graz gibt es eigene
Recruiting-Spezialisten. An den beiden
kleineren Standorten Salzburg und Klagenfurt sind diese Aufgaben Chefsache
und werden von den Standortleitern
wahrgenommen. „Die Personalsuche,
-auswahl und -entwicklung ist für BEKO
eine zentrale Aufgabenstellung. Hier
müssen wir eine besondere Qualität entwickeln und gezielt investieren“, sagt
Peter Fritsch. BEKO hält permanenten
Kontakt zu den Ausbildungsstätten, vor
allem HTLs und technischen Fachhoch-
schulen, aber auch Technischen Universitäten. Die Recruiter und die Führungskräfte an den Standorten präsentieren das Unternehmen bei Jobmessen.
BEKO ist auch in Sachen Sponsoring an
zahlreichen Ausbildungsstätten aktiv.
wir in die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die BEKO Akademie spielt eine zentrale Rolle in der
Unternehmensstrategie und sie wird von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
als echter Benefit wahrgenommen.“
Attraktiv als Arbeitgeber
„Wir sind bei unseren Bemühungen um
Nachwuchs für unsere Standorte dabei
noch begünstigt. Denn schließlich haben
wir jungen Absolventinnen und Absolventen von HTLs, technischen Fachhochschulen und Universitäten einiges
zu bieten. Es gibt nicht viele Firmen in
Österreich, wo man an derart vielen innovativen und abwechslungsreichen
Projekten in unterschiedlichsten Branchen für die Top-Unternehmen Österreichs arbeiten kann. Für ambitionierte
und ,hungrige‘ Absolventen von technischen Bildungseinrichtungen sind wir
sicherlich eine der Top-Adressen in
Österreich“, erklärt Hiermayer.
Wissen im zukünftigen Arbeitsleben:
LLL Lebenslang Lernen
Der Wissenszuwachs verläuft im technischen Bereich besonders dynamisch.
Aber nicht nur im Bereich der Technik, im
gesamten Arbeitsleben sind wir permanent mit Neuerungen und Umwälzungen konfrontiert, sodass Weiterbildung
immer wichtiger wird. Der Stellenwert
der Bildung kann gar nicht hoch genug
eingeschätzt werden. Jede/r Einzelne, die
Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt sind gleichermaßen gefordert,
Initiative zu zeigen. Die/der Einzelne
muss erkennen, dass Bildung eine Holschuld ist, viele Unternehmen haben bei
der betrieblichen Weiterbildung Nachholbedarf und die Gesellschaft ist verpflichtet, optimale Rahmenbedingungen
zu schaffen. „Ich möchte betonen, dass
Finanzvorstand Fritsch bringt einen weiteren Aspekt ein: „Wir sind darauf bedacht, die Fluktuation bei unseren
Mitarbeitern so gering wie möglich zu
halten, was uns auch gelingt. Zwar gibt
es natürlich auch bei uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die uns verlassen
oder von denen wir uns trennen müssen,
aber generell ist der Wechsel gering. Wir
lehnen übrigens die Hire & Fire-Mentalität ab, die verträgt sich nicht mit unserem Qualitätsanspruch. Durch die
geringe Fluktuation haben wir einerseits
einen ausgewogenen Mix an Newcomern und Routiniers, was nie ein Nachteil sein kann. Andererseits investieren
Wussten Sie, dass …
… laut einer ArbeiterkammerStudie jeder Euro, der in die
Weiterbildung investiert wird,
13 Euro zusätzlichen Ertrag
bringt?
unser Nachwuchs im technischen Bereich sehr gut ausgebildet ist, vor allem
die HTL-Abgängerinnen und -Abgänger
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verfügen über ein sehr hohes Niveau.
Hier mangelt es nicht an Qualität,
sondern an Quantität. Wir müssen es
schaffen, bereits in der Schule die Begeisterung für die Technik zu wecken.
Patentrezepte wird es auch hier nicht
geben, aber dass Bildungsfragen endlich
breit diskutiert werden, ist ein gutes
Zeichen“, betont Hiermayer.
Bildung hält jung
Berufliche Weiterbildung ist das Zukunftsthema schlechthin und wahr-
scheinlich die größte Herausforderung
an die Politik für die nächsten Jahrzehnte. Die Menschen werden immer
älter. Derzeit gehen Prognosen davon
aus, dass ein heute in Österreich geborenes Mädchen eine durchschnittliche
Lebenserwartung von 100 Jahren haben
wird. Die Menschen werden länger arbeiten müssen, und die Weiterbildung ist
der zentrale Hebel, um das zu erreichen.
In Österreich ist der Druck besonders
groß: Wir haben einen brisanten Mix aus
niedriger Geburtenrate, rasch steigen-
der Lebenserwartung und frühem Pensionsantrittsalter. Weiterbildung ist der
Schlüssel, die Arbeitsfähigkeit auch im
Alter zu behalten. Darüber hinaus gibt es
Studienergebnisse, die nachweisen, dass
Aktivität und Bildung im Alter die Lebensqualität, Fitness und Gesundheit
positiv beeinflussen. Wer geistig abschaltet, hat weniger Freude am Leben
und ist öfter krank. Ein guter Grund, die
kleinen grauen Zellen ständig im Training
zu halten.
Betriebliche Weiterbildung
in der BEKO Akademie
BEKO hat die Hausaufgaben in Sachen betrieblicher Weiterbildung gemacht. Bereits 1996 wurden die Mitarbeiterschulungen im Unternehmen mit der konzerneigenen BEKO Akademie institutionalisiert. Das Besondere daran: Das
Schulungsangebot wird von den Standorten strategisch, autonom und bedarfsorientiert im Zusammenspiel zwischen
Geschäftsleitung, Recruitingabteilung und Mitarbeitern geplant und organisiert.
Wer sich weiterbilden möchte, der findet
bei BEKO bestmögliche Unterstützung.
Das war schon immer so. Bereits vor der
Gründung der BEKO Akademie hatten die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die
Möglichkeit, Kurse, Trainings und Schulungen zu absolvieren, um ihr Wissen auf
den neuesten Stand zu bringen, zusätzliche Kompetenzen zu erwerben oder
ganz einfach ihren Horizont zu erweitern. „Schließlich ist permanente Weiterbildung zur Aufrechterhaltung der Angebotspalette und auch der Qualität
für die Erbringung von technischen
Dienstleistungen unerlässlich“, sagt
Gerhard Schmid, Leiter des Recruitings
bei BEKO Linz und damit auch für die
Weiterbildung an der BEKO Akademie
am Linzer Standort verantwortlich.
gegründet, zunächst nur am Wiener
Standort, in den folgenden Jahren wurde
das Erfolgsmodell österreichweit ausgerollt. Mittlerweile ist diese Schulungseinrichtung zu einer branchenweit bekannten und anerkannten Institution
geworden.
Eine anerkannte Institution
1996 wurde die BEKO Akademie offiziell
„Jeder BEKO Standort plant und realisiert
die Weiterbildungsmaßnahmen autonom.
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Natürlich hat sich im Laufe der Jahre das
Kursangebot verändert, aber die grundsätzliche Ausrichtung der BEKO Akademie ist unverändert geblieben. Zum einen
steht die fachliche Ausbildung mit einem
permanenten Wissensupdate in den
zentralen Technikfeldern im Mittelpunkt,
denn gerade hier wird das Ablaufdatum
des Wissens immer kürzer. Zum anderen
gibt es die Möglichkeit, die sozialen
Kompetenzen zu schärfen.
Die Bedarfserhebung erfolgt schwerpunktmäßig bei den Mitarbeitergesprächen mit der Standortleitung. Die
Interessen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden dabei ebenso berücksichtigt wie strategische Überlegungen hinsichtlich der Marktentwicklung“, betont Christian Huszar, Standortleiter BEKO Wien.
Fit für den Job und den Wettbewerb
Die Stoßrichtung ist klar: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit für den Job zu
machen und das Unternehmen stark für
Das Kursangebot reicht vom CAD-Tool
bis zum Rhetorik-Training.
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Gerhard Schmid, Leiter
Recruiting BEKO Linz: „Die
betriebliche Weiterbildung
wird immer wichtiger.“
den Wettbewerb. Dabei ist durchaus auch
Platz für Kursangebote, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Business
stehen, sondern auch zur Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung beitragen. Die Palette der Schulungsangebote
ist breit. Sie reicht zum Beispiel vom Visualisierungsseminar für Technik und Architektur über Zertifizierungskurse oder
das Erlernen von agilen Projektmanagement-Methoden bis hin zu Fremdsprachen, Rhetorikkursen oder Seminaren zu
Themen wie Work-Life-Balance.
„Gerade die Soft Skills im kommunikativen Bereich werden bei betrieblichen
Weiterbildungsprogrammen allzu oft vernachlässigt. Das Bild vom Konstrukteur,
der alleine vor sich hinarbeitet, ist
doch längst überholt. Ingenieure sind
Teamworker und müssen ihre Kompetenzen in die Projekte einbringen. Sie
müssen argumentieren, Ideen im Diskurs
entwickeln, andere für Lösungen begeistern können. Und das kann, soll
und muss man trainieren“, so Gerhard
Schmid.
A K A D E M I E
Sieglinde Stampf, Leiterin
Recruiting BEKO Graz: „Das
Interesse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an unseren Weiterbildungsangeboten ist groß.“
Das Studienjahr auf der BEKO Akademie
ist in ein Frühjahrs-/Sommer- und
ein Herbst-/Winter-Semester eingeteilt.
Nach der Bedarfserhebung gehen die Recruiter daran, das Programm zusammenzustellen, Vortragende zu engagieren
und das Angebot im Unternehmen zu
„vermarkten“. Zum Abschluss wird jeder
Kurs evaluiert, das Ergebnis fließt in die
Planung für die nächsten Semester ein.
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Die BEKO Akademie stärkt das
Zusammengehörigkeitsgefühl
Ein Grundsatz der BEKO Akademie ist es,
die Kurse in den Firmenräumlichkeiten
an den jeweiligen Standorten abzuhalten. „Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbringen den Großteil ihrer Arbeitszeit bei den Kunden vor Ort. Da ist
es umso wichtiger, sie immer wieder im
Unternehmen zu haben, wo sie ihre Kolleginnen und Kollegen treffen und sich
austauschen können. Die BEKO Akademie
ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern immens wichtig für das Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie stiftet eine
besondere Form der Unternehmensidentität“, hebt Gerhard Schmid hervor.
Außerdem gibt es mittlerweile Untersuchungen, die belegen, dass Kurse, die im
Unternehmen abgehalten werden, effizienter sind als externe.
Lust am Lernen
Lust oder Last – wie wird die Weiterbildung
von den Betroffenen wahrgenommen?
„Eindeutig überwiegt die Freude am Lernen“, stellt Sieglinde Stampf, die für das
Recruiting bei BEKO Graz zuständig ist,
fest. Die Bildungsangebote werden von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
gerne angenommen und von der Unternehmensleitung gefördert. Interessanterweise decken sich zumeist die Vorstellungen, Prioritäten und Wünsche der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit jenen
des Managements und der Recruiting-Spezialisten. „So stieß etwa ein Kurs zum
Thema Photovoltaik auf besonders breites
Interesse und war innerhalb kürzester Zeit
Wussten Sie, dass …
… Weiterbildungsmaßnahmen,
die extern stattfinden,
weniger produktiv sind als jene,
die im Unternehmen selbst
abgehalten werden?
ausgebucht. Ich glaube nicht, dass sich
nur deshalb besonders viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemeldet haben, weil Green Energy ein Strategiethema
im Konzern ist, sondern weil wir damit den
Nerv der Zeit getroffen haben“, betont
Gerhard Schmid.
Großes Interesse an Weiterbildung
Viele Bewerberinnen und Bewerber bringen bei den Vorstellungsterminen von
sich aus die BEKO Akademie zur Sprache. „Das ist ein echtes Thema. Es ist uns
offenbar gelungen, diesen Benefit dem
Bewerbermarkt zu kommunizieren“,
meint Gerhard Schmid. Diese Beobachtung kann Sieglinde Stampf nur unterstreichen. „Bei den ersten Bewerbungsgesprächen mit frischgebackenen HTLAbsolventinnen und -Absolventen war
ich noch überrascht, dass sich jemand,
der fünf Jahre lang sehr viel gelernt hat,
sofort wieder an Möglichkeiten zur Weiterbildung interessiert zeigt. Inzwischen
habe ich mich aber daran gewöhnt“,
schmunzelt die Recruiterin.
„Weiterbildung hat mich mein ganzes
40-jähriges Berufsleben hindurch begleitet. Als Lernenden und nun als Lern-Organisator. Aber derart massive technologische Umwälzungen wie in den letzten
zehn Jahren hat es in den 30 Jahren zuvor
nicht gegeben. Betriebliche Weiterbildung
wird auf jeden Fall noch viel wichtiger
werden“, prophezeit Gerhard Schmid.
Die Recruiter von BEKO
Die Recruiting-Spezialisten an den BEKO Standorten sind die erste Ansprechstelle für Bewerberinnen und Bewerber.
Ihr wichtigster Ansatz: Die Recruiting-Abteilungen verstehen sich als Servicestelle, wo potenzielle Bewerber jederzeit
anrufen und rasch und unkompliziert die Möglichkeit und Chancen einer Bewerbung sondieren können.
Neben der Personalsuche und -auswahl
sind die Recruiting-Abteilungen für die Personalentwicklung in Bezug auf die Planung, Organisation und Zusammenstellung
des Weiterbildungsangebotes im Rahmen der firmeninternen BEKO Akademie
zuständig. Ein weiteres Aufgabengebiet
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bildet die Präsentation des Unternehmens auf Firmen- oder Jobmessen. Sie halten nicht nur den Kontakt zu den Ausbildungsstätten wie HTLs, technischen
Fachhochschulen und Universitäten, sondern planen und organisieren auch Kooperationen und Sponsorings.
Wussten Sie, dass …
… Sie sich jederzeit bei BEKO
bewerben können?
http://www.beko.at/karriere/
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Das Kapital liegt
auf der Wissensdatenbank
In der BEKO Wissensdatenbank ist das wichtigste Kapital des Unternehmens, nämlich das Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, erfasst und kann auf Knopfdruck abgerufen werden. Die Applikation ist eine Eigenentwicklung,
die auf die Bedürfnisse von BEKO maßgeschneidert wurde.
Es ist fast unmöglich, den jederzeitigen
Überblick über das Wissen von rund 700
hochspezialisierten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern an fünf Standorten zu
bewahren. Durch eine Abfrage der Wissensdatenbank kann rasch festgestellt
werden, ob die für ein Projekt angefragten Leistungen erbracht werden können,
welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
über die erforderlichen Kompetenzen
verfügen und ob die entsprechenden
Ressourcen überhaupt frei sind.
Selbstverständlich wird die BEKO Wissensdatenbank laufend gewartet. Neue
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
ihre Kompetenzen werden erfasst, Weiterbildungen werden im Mitarbeiterprofil
ebenso berücksichtigt wie die Erfahrungen, die von den einzelnen Know-howTrägern laufend in den verschiedenen Projekten gesammelt werden. Die
Kompetenzen können hinsichtlich verschiedener Levels bewertet werden. Die
Wissensdatenbank bietet darüber hin-
aus die Möglichkeit, das Recruiting,
die Personalentwicklung und Weiterbildung strategisch zu planen, indem die
Bedürfnisse des Marktes und die zu
erwartenden Entwicklungen mit den
verfügbaren Wissensressourcen abgeglichen werden.
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Wissen
ist bunt
„Wissen ist bunt“ lautet ein zentrales Motto von BEKO. Die
ganze Vielfalt zeigt sich, wenn man die Leistungsangebote an
den Standorten Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien
näher betrachtet. Jeder Standort hat sein ganz spezielles
Profil, das sich im Laufe der Jahre durch die Zusammenarbeit
mit den Kunden entwickelt hat. BEKO ist in den regionalen
Märkten mit ihren spezifischen Ausrichtungen bestens verankert. Das betrifft die langjährige Zusammenarbeit mit den
großen, kleinen und mittleren Unternehmen in den jeweiligen
Wirtschaftsräumen, aber auch die Kontakte zu den Ausbildungsstätten wie HTLs und technischen Fachhochschulen.
BEKO Graz
Die steirische Industrie wird vom automotiven Bereich dominiert. Dieser Sektor war und ist der starke Motor der
Entwicklung für die ganze Region. Aber die steirischen Unternehmen haben technisch noch viel mehr zu bieten,
wie zum Beispiel im Anlagenbau oder in der Halbleiterindustrie. Der öffentliche Sektor setzt darüber hinaus sehr
konsequent auf Effizienzsteigerungen in der IT.
Manfred Dorner, Leiter BEKO Graz:
„Wir haben uns verstärkt als Qualitätsdienstleister positioniert und stoßen damit auf breite Akzeptanz bei
unseren Kunden.“
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Die Folgen der Krise von 2008 sind
längst überwunden, der steirische Wirtschaftsraum mit dem starken Automobilcluster als Motor und Zugpferd präsentiert sich wieder in ausgezeichneter
Verfassung. Wir haben uns in den letzten Jahren breiter aufgestellt und den
Bereich Informatik gezielt ausgebaut.
Mit Erfolg! In der Softwareentwicklung
erzielen wir mittlerweile ebenso viel
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Umsatz wie im traditionell starken Engineering-Sektor.
Dabei haben wir den klassischen Engineering-Bereich keineswegs vernachlässigt, sondern unsere Kompetenzen erweitert und noch intensiver auf Qualität
gesetzt. Im Maschinen- und Anlagenbau
sind viele namhafte Unternehmen zu
Stammkunden geworden, die verstärkt
die Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Competence Center für Maschinenbau nutzen. In der Elektrotechnik erbringen wir die Leistungen für unsere
Kunden vor Ort. Für die Zukunft ist der
Aufbau eines eigenen ElektrotechnikBüros geplant, um auch hier die Vorteile
des Pauschal-Engineerings besser nützen zu können. Eine besondere Stärke
unseres Standortes liegt in der Messund Automatisierungstechnik. Hier sind
wir Alliance Partner von National Instruments und bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen auf höchstem
Niveau an.
Im Bereich Softwareentwicklung konnten
wir deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen. Technologisch bleibt unser
Fokus auf Microsoft und Open Source ge-
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richtet. Innovatives Know-how konnten
wir im Bereich Near Field Communication,
bei Lösungen für Mobile Devices und
Android-Programmierungen aufbauen.
Wir haben uns entsprechend der Strategie im BEKO Konzern verstärkt als Qualitätsdienstleister positioniert. Obwohl wir
mit den Billiganbietern nicht immer mithalten können und auch nicht wollen,
treffen wir mit unserem Qualitätsanspruch dennoch auf breite Akzeptanz
bei unseren Kunden. Entscheidend ist
das Preis-/Leistungsverhältnis und das
spricht klar für BEKO.
BEKO Klagenfurt
Consumer Electronics, Automobilzulieferindustrie und Halbleiterindustrie. BEKO Klagenfurt ist mit drei starken Standbeinen in drei verschiedenen Branchen im Kärntner Wirtschaftsraum bestens verankert. Darüber hinaus hat sich
der jüngste Standort als Know-how-Drehscheibe bei der standortübergreifenden Zusammenarbeit im BEKO Konzern
bewährt.
Martin Pucher, Leiter BEKO Klagenfurt: „Durch die standortübergreifende
Zusammenarbeit können wir unseren
Kunden das gebündelte Know-how
des BEKO Konzerns anbieten.“
Sondermaschinenbau, in der Automatisierung und Produktentwicklung. Wir arbeiten dabei an der Entwicklung von
Abgasrückführventilen sowie Öl-, Luftund Kraftstofffiltern mit.
Unser Portfolio umfasst die Bereiche Maschinenbau, Elektronik, Elektrotechnik
und Automatisierungstechnik. Den Großteil unserer Leistungen erbringen wir in
drei sehr unterschiedlichen Branchen.
Das dritte Standbein ist in der Halbleiterindustrie. Mit einem Sondermaschinenhersteller von Waverbeschichtungen
kooperieren wir erst seit kurzer Zeit,
dafür aber besonders intensiv. Die
Perspektiven sind vielversprechend,
denn das Unternehmen hat angekündigt,
weiterhin massiv am Kärntner Standort
investieren zu wollen.
Im Bereich Consumer Electronics sind wir
an der Entwicklung von neuen Produkten beteiligt. Unsere Aufgaben reichen
dabei von der Konstruktion über Elektronik- und Schaltungsentwicklung bis hin
zur Mitarbeit bei der Projektabwicklung
im Global Engineering.
Für einen Großkunden aus der Automobilindustrie erbringen wir Leistungen im
Gerade die Zusammenarbeit mit unserem Neukunden aus der Halbleiterindustrie zeigt auf, welche Möglichkeiten wir
unseren Kunden auch als relativ kleiner
Standort bieten können. Das Startprojekt
betraf eine interdisziplinäre Aufgaben-
stellung, bei der wir auch die Kompetenzen von anderen BEKO Standorten einbrachten und koordinierten. Die Labview
Software für eine Testanlage wurde vom
Competence Center Softwareentwicklung in Graz programmiert, die Schaltschrank- und Stromlaufplanung steuerte
das Elektrotechnik Competence Center in
Linz bei. Die Verhandlungen, die Angebotserstellung, das Projektmanagement
und die Projektabwicklung liefen über
unseren Standort in Klagenfurt. Wir bildeten die Drehscheibe für die Zusammenarbeit zwischen drei BEKO Standorten und konnten so unserem Kunden
das gebündelte Know-how des BEKO
Konzerns anbieten.
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BEKO Linz
Der BEKO Standort Linz ist fest mit der industriellen Kernregion Österreichs verbunden. Die starke Marktstellung
beweist, dass BEKO über das erforderliche Know-how verfügt und zielgerichtet jene Leistungen anbietet, die die
oberösterreichische Industrie benötigt. Je nach Anforderung werden die Projekte bedarfsgerecht und flexibel direkt
beim Kunden oder in den drei leistungsfähigen Competence Centern realisiert.
Peter Zausek, Leiter BEKO Linz: „Mit
Consulting-Dienstleistungen zur Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation und der Fertigungsprozesse
erweitern wir unser breites Leistungsspektrum für die Industrie. Das Einsparungspotenzial in diesem Bereich
ist enorm.“
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten
wir eine starke Nachfrage in allen Leistungsbereichen des Projekt-Engineerings verzeichnen. Besonders erfreulich
ist die gute Auslastung in den drei Competence Centern Maschinenbau, Elektrotechnik und Anlagenbau. Die Vorteile der
flexiblen Projektabwicklung durch kompetente Teams direkt bei uns im Haus
bilden wichtige Säulen am Standort Linz.
Das Know-how am Standort wird gezielt
weiterentwickelt. Im Bereich Elektrotechnik wurde ein zweiter EPLAN Certified
Engineer ausgebildet. Im Maschinenbau
sind wir Komplettanbieter, das Leistungsspektrum reicht vom Entwurf über
Berechnungen und Detail-Engineering
bis hin zur Übernahme von Projektmanagement-Aufgaben. Wir verfügen über
alle wichtigen Konstruktionstools und
genießen einen hervorragenden Ruf als
NX-Spezialist. Das neue Competence
Center Anlagenbau liegt klar über den Erwartungen. Mit einem neuen 3D-Laserscanner wurde auch technologisch aufgerüstet. Das Tool zum Einscannen von Bestandsanlagen ermöglicht eine deutlich effizientere Projektbearbeitung bei Anlagenerneuerungen oder -erweiterungen.
Derzeit ist in der Industrie eine Tendenz zur
Optimierung der Geschäftsprozesse zu erkennen. Verbesserungsmöglichkeiten werden ausgelotet, Modelle hinterfragt und entsprechend den Anforderungen des Marktes optimiert. Das Einsparungspotenzial im
Bereich der Prozessoptimierung ist enorm.
Zusätzlich zu unseren Engineering-Dienstleistungen bieten wir deshalb auch verstärkt Consulting-Dienstleistungen in diesem Bereich an. Mit einer fundierten Wertanalyse nach DIN EN 12973 können auf Basis einer funktionsbezogenen Betrachtungsweise der Geschäftsprozesse deutliche Verbesserungen erzielt werden, wie
zum Beispiel die Maximierung des Kundennutzens, eine Steigerung der Kundenzufriedenheit und eine deutliche Reduktion
der Herstellkosten.
BEKO Salzburg
BEKO Salzburg hat seine besonderen Kompetenzen im Maschinen- und Sondermaschinenbau. Der Wirtschaftsraum
ist vor allem von den zahlreichen Automobilzulieferunternehmen geprägt. BEKO punktet mit bestem Know-how und
maßgeschneiderten Lösungen bei großen und kleinen Unternehmen aus allen Branchen. Betreut werden Kunden im
Großraum Salzburg, aber auch im angrenzenden Deutschland.
Harald Bauer, Leiter BEKO Salzburg:
„Best Jobs in Town – BEKO Salzburg ist
ein attraktiver Arbeitgeber für junge
Technik-Absolventen.“
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Besonders erfreulich ist die Tatsache,
dass uns nicht nur ein erfolgreiches Geschäftsjahr gelungen ist, sondern dass wir
mit qualitativ hochwertigen Engineering-
Leistungen unsere starke Stellung im
Markt weiter gefestigt haben. Wir können
mit Recht behaupten, ein unverzichtbarer
Faktor für die Industrieunternehmen im
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Wirtschaftsraum zu sein, wenn es darum
geht, gemeinsam mit den Kunden bessere
Lösungen zu entwickeln.
Eine zentrale Rolle für die gute Entwicklung von BEKO Salzburg kommt dem
Competence Center für Maschinenbau
zu. Wir bieten unseren Kunden im internen Konstruktionsbüro die komplette
Projektabwicklung vom Entwurf bis zur
Detaillierung an. Darüber hinaus arbeiten
wir selbstverständlich auch bei unseren
Kunden vor Ort an Projekten, und zwar
nicht nur im Maschinenbau, sondern
auch in den Bereichen Automatisierung,
Elektrotechnik und Technische Informa-
tik. Den größeren Teil der Dienstleistungen erbringen wir für Unternehmen der
Automobil- und Automobilzulieferindustrie, die den Wirtschaftsraum prägen. Es
ist uns jedoch auch gelungen, in anderen
Branchen wie zum Beispiel in der Medizintechnik oder im Bereich der Solarenergie Fuß zu fassen.
Die Qualität der Dienstleistungen wird immer wichtiger und das rückt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese
Leistungen erbringen, in den Mittelpunkt.
Dabei kommt es nicht nur auf die fachlichen Kompetenzen allein an. Ein guter
Techniker zeichnet sich durch sein Enga-
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gement aus. Er muss sich mit der Aufgabe identifizieren, um die erlernten
Fertigkeiten umsetzen zu können.
Angesichts des herrschenden Technikermangels ist es besonders wichtig für
uns, als attraktiver Arbeitgeber in Erscheinung zu treten. Wir stehen deshalb in engem Kontakt mit den technischen Ausbildungsstätten im Salzburger
Raum, um uns als „Arbeitgebermarke“ zu
präsentieren. Immerhin haben wir den jungen Technik-Absolventinnen und -Absolventen einiges zu bieten: abwechslungsreiche Projektarbeiten für TopKunden in zukunftsträchtigen Branchen.
BEKO Wien
Das Wissensportfolio von BEKO Wien ist besonders breit gestreut. Neben den klassischen Engineering-Dienstleistungen für die Industrieunternehmen hat der IT-Sektor in Wien eine besondere Bedeutung. Schließlich ist
Wien das Zentrum der öffentlichen Verwaltung und fast alle großen Finanzdienstleister und Telekommunikationsanbieter haben hier ihren Hauptsitz.
Christian Huszar, Leiter BEO Wien:
„Man muss Wissensmanagement tatsächlich als Management-Aufgabe begreifen. Strategische Planung und
professionelle Umsetzung sind gefordert.“
Know-how ist das wichtigste Kapital von
BEKO. Für unseren Wiener Standort mit seinem breit gefächerten Branchenmix –
von der Industrie über Telekommunikationsanbieter und Finanzdienstleister bis hin
zur öffentlichen Verwaltung – bedeutet das
natürlich auch besondere Herausforderungen hinsichtlich des Aufbaus und der
Pflege von Know-how. Wissensmanagement erfordert einen professionellen Zugang. Es ist sinnvoll, sich dabei am klassischen Managementkreislauf zu orientieren: Wo stehen wir? Wohin wollen wir?
Wie realisieren wir unsere Ziele? Und
natürlich gilt es immer wieder zu überprüfen, ob die eingeschlagene Richtung
stimmt.
Als Qualitätsdienstleister ist es unsere Aufgabe, Spitzen-Know-how zur Verfügung
zu stellen, um Projekte effizient und mit
einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis abzuwickeln. Dabei müssen wir unsere Ressourcen gezielt einsetzen. Die Projektbearbeitung in unseren Competence
Centern bietet in vielen Fällen die besten
Voraussetzungen dafür. Hier haben wir die
Möglichkeit, die spezifischen Kompetenzen unserer Mitarbeiter punktgenau einzusetzen. Das konzentrierte Know-how
eines kompletten Teams kann bei Bedarf
flexibel abgerufen werden.
Aufgrund der Nähe zu unseren Kunden
können wir sehr gut erkennen, welche
Kompetenzen kurz- oder mittelfristig gefragt sind, und die benötigten Wissensressourcen entweder durch interne Weiterbildungen oder durch gezielte Personalsuche aufbauen. Darüber hinaus ist es
wichtig, den Markt zu beobachten, um die
entsprechenden längerfristigen Weichenstellungen vornehmen zu können,
wie wir das etwa mit unserem Fokus
auf Green Energy tun. Ich selbst bin zum
Beispiel der Vertreter von BEKO bei Austrian Mobile Power (AMP), einer Plattform
von Unternehmen, die das Ziel verfolgt,
die Elektromobilität voranzutreiben. Ich
denke, gerade weil wir den Anspruch haben, unseren Kunden innovative Lösungen
anzubieten, müssen wir uns aktiv in
Zukunftsthemen einbringen.
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BEKO:
Industrial Solutions & Services
Vorsprung
beim Bremsen
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Bremsbeläge in Ihrem Auto auf einer Maschine der IAG Industrie Automatisierung GmbH gefertigt wurden. Immerhin ist das Sondermaschinenbauunternehmen mit Sitz im niederösterreichischen
Weikersdorf Weltmarktführer bei Maschinen und Anlagen für die Reibbelagstechnik. BEKO ist für IAG in der Konstruktion
unterstützend tätig.
Führend in der Reibbelagstechnik
Löschkanonen zur Brandbekämpfung,
Abgasmesssysteme für die Motorenentwicklung, Greifer für die Müllsortierung,
Schneekanonen für das Wintersportvergnügen – mit seinem Portfolio hat sich
das Sondermaschinenbauunternehmen
IAG besondere Nischen ausgesucht. Den
mit Abstand größten Produktbereich bildet jedoch die Reibbelagstechnologie.
Hier hat es IAG sogar zum Weltmarkt-
Einleger für eine Anlage zur Herstellung
von Bremsbelägen
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Franz Selhofer,
IAG Konstruktionsleiter
„Wir erheben den technologischen Führungsanspruch.“
s
Presswerkzeug. Die Presskraft liegt je nach Maschine
und Rezeptur bei 40 bis 500 Tonnen.
führer gebracht. „Unsere vollautomatischen Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Bremsbelägen werden
mittlerweile in alle Kontinente geliefert.
Pro Jahr sind es 10 bis 15 Anlagen, die
unsere Fertigungshalle verlassen. Natürlich allesamt maßgeschneidert auf
die Bedürfnisse unserer Kunden“, stellt
Franz Selhofer, Konstruktionsleiter für
die mechanische Konstruktion bei IAG,
fest.
Zum besseren Verständnis: Bei der Herstellung von Reibbelägen wird zunächst
ein Underlayer auf die metallische
Rückenplatte und dann das eigentliche
Bremsbelagspulver aufgebracht. Der
Pressvorgang selbst erfolgt nach einer
speziellen Rezeptur des Herstellers, mit
spezifischen Parametern wie Drücken,
Presszeiten, Temperaturen etc. Die
Presskraft liegt je nach Maschine und
Rezeptur bei 40 bis 500 Tonnen.
Zusammenarbeit mit BEKO
in der Konstruktion
Das Konstruktionsbüro von IAG umfasst
rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Derzeit verstärkt ein Maschinenbaukonstrukteur von BEKO das Team um
Franz Selhofer. In seinen Aufgabenbereich fallen Detailkonstruktionen mit SolidWorks. Vorhandene Entwürfe oder
bereits in ähnlicher Form gefertigte Baugruppen werden ausdetailliert bzw. für
neue Kundenanforderungen adaptiert
und umgebaut. Beispiele dafür sind etwa
die Konstruktion von Werkzeugen für die
Fertigung von Bremsbelägen für verschiedene Automobilhersteller, die Ausdetaillierung von Baugruppen inklusive
Fertigungszeichnungen, Zusammenstellungszeichnung und Stücklisten oder
Manipulatoren für das Positionieren der
Rückenplatten in die Presse.
Von der Laborpresse
bis zum Productioncenter
IAG bietet für die verschiedensten
Ansprüche eine breite Palette an Komponenten, von Pressautomaten über
Wiegesysteme oder Härteöfen bis hin
zu Fertigbearbeitungsanlagen und kompletten Fertigungslinien. Für Kleinserien werden Linearcenter geliefert, für
mittlere und große Serien komplette
Productioncenter. Dabei handelt es sich
um Rundläuferanlagen mit unterschiedlich vielen Pressen, deren Größe ohne
weiteres die Dimensionen eines Einfamilienhauses erreichen kann. Für die
Produktentwicklung werden eigene
Laborpressen entsprechend den Anforderungen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der jeweiligen Kunden
gebaut.
Als Marktführer in einem derart spezialisierten Bereich wie
der Reibbelagstechnik erheben
wir selbstverständlich auch
den Anspruch, Technologieführer zu sein. Das bedeutet,
dass wir unser Produkt- und
Technologiewissen selbst aufbauen, pflegen und weiterentwickeln, schließlich liegt
hier unsere Kernkompetenz.
Aufgrund der – wie überall im
Sondermaschinenbau – stark
schwankenden Auslastung benötigen wir immer wieder
Verstärkung in der Konstruktion. Die Anforderungen, die
wir dabei an unsere externen
Partner stellen, sind ganz klar
auf qualitativ hochwertiges,
rasch verfügbares Know-how
im Maschinen- und Anlagenbau
ausgerichtet. Kontinuität in
der Zusammenarbeit ist dabei
ebenso wichtig wie Flexibilität. Die Stärke von BEKO ist
zweifellos die gute Betreuung und der breite Pool an
Fachleuten. So wird sichergestellt, dass wir rasch jene
Kompetenzen zur Verfügung
haben, die wir benötigen.
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© Alumati
Die wunderbare
Leichtigkeit
des Aluminiums
Die Firma Alumati, mit Sitz in Seekirchen in Salzburg, bietet ihren Kunden bestes
Produkt-Know-how in Sachen Aluminium und maßgeschneiderte Serviceleistungen. Für einen Kunden aus der Photovoltaikindustrie wurde gemeinsam mit BEKO
Salzburg ein spezielles Befestigungssystem für Solarpanele entwickelt.
Aluminium-Kompetenz
Die Aluminium-Kompetenz von Alumati
basiert auf der hohen Qualität seiner
Produkte. „Durch die große Erfahrung bei
der Bearbeitung von Aluminium und mit
unserem modernen Maschinenpark können wir praktisch für jede Anforderung
eine individuelle, wirtschaftliche und
prozesssichere Produktionsleistung anbieten“, betont Dean Matijevic, Geschäftsführer von Alumati.
Zukunftsmarkt Solarenergie
Der Werkstoff Aluminium bietet durch
sein geringes Gewicht, die Robustheit
und die gute Bearbeitbarkeit vielfältige
Einsatzmöglichkeiten. Alumati hat in den
letzten Jahren einen Fokus auf eine
Branche mit viel Potenzial gerichtet und
produziert für die Solar-/Photovoltaikindustrie Komponenten rund um die
Anlage selbst. Beginnend bei Unterkonstruktionsprofilen über verschie-
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denste Rahmen und Modulklemmen,
bis hin zu vorgefertigten Baugruppen.
„Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle und sie wird in der Zukunft
eine immer wichtigere Rolle spielen. Wir
setzen bei unseren Angeboten für die
Solar- bzw. Photovoltaikindustrie auf
maßgeschneiderte Lösungen. Wir wollen
keine eigenen Produkte oder Systeme im
Markt etablieren, sondern ein Partner unserer Kunden sein. Wir fertigen unsere
Lösungen nach den Anforderungen der
Kunden oder entwickeln diese gemeinsam mit ihnen. Bei einem dieser Projekte
war BEKO unser Entwicklungspartner“,
sagt Dean Matijevic.
Befestigungssystem für Solarpanele
Die Aufgabenstellung für BEKO lautete, ein
Befestigungssystem für Solarpanele auf
Flachdächern neu zu entwickeln. Ziel
war es, ein hochwertiges, aber dennoch
Dean Matijevic, Geschäftsführer von Alumati: „Die
Entwicklung wurde im Konstruktionsbüro von BEKO realisiert. Wir konnten uns auf
unsere Kernkompetenz, die
Produktion hochwertiger Komponenten für unsere Kunden,
konzentrieren.“
kostengünstiges System zu konstruieren.
Das Hauptaugenmerk galt der einfachen
Montage und der Variabilität. Das System
soll deshalb auch für möglichst viele der
am Markt erhältlichen Solarpanele sowie
für alle Aufstellwinkel geeignet sein. Die
Vorteile liegen auf der Hand: Die Herstellkosten bleiben günstig und der Monteur kann die Solarpanele frei wählen.
BEKO entwickelte das System von Grund
auf, von der ersten Idee bis zur Serienreife. Geplant wurde mit dem CAD-System SolidWorks. Die Berechnung erfolgte
mit Pro/E Mechanica und SolidWorks.
Konstruktion im technischen Büro von
BEKO Salzburg: Entwicklung eines
variablen Systems für die Befestigung
von Solarpanelen auf Flachdächern
unter Berücksichtigung der Festigkeit
(Finite Elemente-Berechnung) und
der Montagefreundlichkeit.
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Zusammengeschweißt
Die Anlagenbaufirma DAM mit Sitz in Gleisdorf zählt zu jenen innovativen Spezialunternehmen, die den steirischen
Automobilcluster so schlagkräftig machen. Zwischen BEKO Graz und DAM hat sich in den letzten Jahren eine gut
eingespielte Partnerschaft entwickelt. Das jüngste Ergebnis der Kooperation: eine universelle Rundschweißanlage
für Tankrohre.
Kernkompetenzen: Montagetechnik,
Prüf- und Messsysteme
DAM ist Spezialist für branchenübergreifende Lösungen im Bereich der Industrieautomatisierung. Der Großteil der von
DAM konzeptionierten Anlagen geht in
die Automobilindustrie. In der Montagetechnik liefert DAM schlüsselfertige
Lösungen, von der einzelnen Montagestation bis hin zu komplexen Anlagen
mit verketteten Einheiten. In der Prüfund Messtechnik werden End-of-LinePrüfstände für Getriebe und Allradkomponenten, Achsen, Öl- und Wasserpumpen sowie Dichtprüfanlagen entwickelt.
Darüber hinaus bietet DAM seinen Kunden begleitende Dienstleistungen wie
Anlagenmodernisierungen und -wartungen, E-Planungen, Schaltschrankbau und
mehr. Schweißsysteme, wie die im jüngsten Projekt mit BEKO entwickelte universelle Rundschweißanlage für Tankrohre, runden das Portfolio ab.
Gut eingespielte Zusammenarbeit
„Wir sind im technischen Projektgeschäft
tätig, wo Termintreue und Qualität entscheidend sind. In der Konstruktion ist
hohe Flexibilität gefordert, denn die
Auslastung ist niemals gleichmäßig. Wir
arbeiten mit einem Kernteam von mehreren Technikern im Haus und bedarfsgerecht mit externen Konstrukteuren.
Die Zusammenarbeit mit BEKO ist nach
einigen gemeinsamen Projekten bestens
eingespielt. Die Kommunikationswege
sind kurz, die Abstimmungen laufen effizient und rasch, so dass die Leistungen
im Competence Center in Graz erbracht
werden können. Das hat sich auch bei
unserem jüngsten Projekt, einer universellen Rundschweißanlage für einen
großen Automobilzulieferer, bestätigt“,
so Alexander Gratzer, Konstruktionsleiter bei DAM.
Universelle Rundschweißanlage
für die Automobilindustrie
Das Prinzip der Schweißanlage ist einfach erklärt: Ein Bediener positioniert die
Teile in der Anlage, wo sie automatisch
geklemmt und von einem Schweißroboter zusammengeschweißt werden. Nach
dem Schweißvorgang wird das gefertigte
Teil händisch entnommen. Der Schweißroboter ist fix positioniert, die zu verschweißenden Teile rotieren. Die Tankrohrsysteme selbst sind keine geraden
Rohre, sondern exzentrisch geformt,
weshalb bei der Konzeption der Anlage
auch Kollisionsprüfungen vorgenommen
werden mussten. Natürlich galt es auch
die entsprechenden Sicherheitsanforderungen zu berücksichtigen.
„Die Herausforderung bei diesem Projekt
war der universelle Anspruch. Immerhin
werden sehr unterschiedlich dimensionierte und geformte Tankrohre nicht nur
Alexander Gratzer, Konstruktionsleiter von DAM: „Flexibilität ist das Um und Auf.
Wir arbeiten mit einem Kernteam von mehreren Technikern im Haus und bedarfsgerecht mit externen Konstrukteuren.“
In der Anlage können unterschiedlich
dimensionierte und geformte Tankrohre verschiedener Hersteller verschweißt werden.
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für verschiedene Modelle, sondern auch
für verschiedene Hersteller verschweißt.
Unterschiedliche Längen und ausladende
Formen mussten berücksichtigt werden.
Pro Einfüllrohr werden mehrere Teile –
wie zum Beispiel Sockel, Gehäuse und
Tankrohr – miteinander verbunden. In der
Anlage können zwei verschiedene
Schweißverfahren zur Anwendung kommen. Darüber hinaus war ein enger Zeitrahmen festgelegt, der nicht zuletzt
durch die enge Zusammenarbeit und die
flexible und konzentrierte Bearbeitung
des Projektes im BEKO Competence
Center eingehalten werden konnte“,
präzisiert Alexander Gratzer die Herausforderungen für die Konstruktion.
Sehr sportlich
Als „sehr sportlich“ bezeichnet DAM Geschäftsführer Robert Fandler die Zeitvorgaben, die
derzeit von der auf Hochtouren laufenden Industrie kommen. Im Interview mit BEKONEWS
spricht Fandler über die Herausforderung, die Wissensressourcen effizient einzusetzen.
Was bedeutet Wissensmanagement
für Ihr Unternehmen?
Fandler: Als Spezialist für Maschinen
und Anlagen in der Industrieautomatisierung sind wir auch Systemintegratoren. Wir entwickeln Lösungen unter
Einbeziehung von zugekauften Komponenten, wie Roboter, Pneumatik etc. Das
bedeutet, wir müssen die technologische
Entwicklung permanent im Auge behalten, ein breites Wissensfeld abdecken
und in den Kernbereichen in die Tiefe
gehen. Das Wissen ist unser aller Stärke.
Das gilt nicht nur für DAM und BEKO,
sondern generell für den europäischen
Anlagenbau. Ohne diesen Know-howVorsprung würde es die europäische Industrie in dieser Form wohl nicht mehr
geben. Alle Player sind permanent gefordert, denn mittlerweile ist die ganze
Automobilindustrie dermaßen vernetzt,
dass ein Ausfall nicht nur das Unternehmen selbst betrifft, sondern in der gesamten Industrie eine Kette von Stillständen nach sich ziehen kann.“
Warum arbeiten Sie in der
Konstruktion mit BEKO zusammen?
Fandler: Grundsätzlich kommt in der Industrie wohl niemand mehr ohne Knowhow-Partner aus. Die Durchlaufzeiten
von Projekten, wie der hier beschriebenen universellen Rundschweißanlage für
Tankrohre, sind sehr kurz bemessen, die
Zeitvorgaben sind durchaus als sportlich
zu bezeichnen. Man braucht verlässliche
Partner, um Projekte stemmen zu kön-
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nen. Sowohl qualitativ als auch terminlich, vor allem in der Startphase, bis die
Konzepte stehen. Unsere Philosophie ist
es, in der Konstruktion mit einem Kern an
Spezialisten im Haus zu arbeiten und
Leistungen zuzukaufen.
nur zum Beispiel die Automatisierung zu
sehen, ohne den Bauteil zu betrachten.
Im Sondermaschinenbau ist ein breites
Denken gefordert. Auf das Produkt bezogen, die Funktion, die Ergonomie, die
Sicherheit etc.
Ihre Zusammenarbeit mit BEKO läuft
über das dortige Competence
Center. Wo sehen Sie die spezifischen
Vorteile?
Fandler: Eine Voraussetzung für diese
Form der Projektabwicklung ist eine gut
eingespielte Zusammenarbeit. Man muss
die Ansprüche, Möglichkeiten und Stärken seines Partners kennen. Regelmäßige Meetings, permanente telefonische
Kontakte und kurze Reaktionswege
und -zeiten müssen gewährleistet sein.
Nachdem die Projektparameter definiert
und abgestimmt sind, kann BEKO im eigenen Konstruktionsbüro die eigenen
Ressourcen flexibel planen und einsetzen. Ein eigenes Competence Center
bietet auch qualitativ gute Voraussetzungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen spezifische Erfahrungen
und Denkweisen aus unterschiedlichen
Bereichen ein. Und das wirkt sich positiv
für den Projekterfolg aus.
Das Engagement ist also ein ebenso
wichtiger Faktor wie das Fachwissen?
Fandler: Ja, beides ist wichtig und muss
zusammenwirken. Engagement bedeutet zum Beispiel auch, die Rahmenbedingungen eines Projektes zu berücksichtigen, wie zum Beispiel die Kosten.
Nicht alles, was technisch machbar ist,
ist auch leistbar. Ein gutes Konzept
zeichnet sich dadurch aus, dass es auch
den finanziellen Aspekt im Blick behält.
Denn eines darf nie vergessen werden:
Die Kosten einer Anlage werden in der
Konstruktion festgelegt.
Welche Qualitäten muss ein guter
Konstrukteur heute haben?
Fandler: Er muss sich mit dem Projekt
identifizieren und sich mit dem Produkt,
das auf der Maschine hergestellt wird,
auch auseinandersetzen. Es reicht nicht,
Was erwarten Sie von externen
Partnern?
Fandler: Man sollte sich zunächst von
dem Gedanken verabschieden, dass ausgelagerte Engineering-Dienstleistungen
weniger anspruchsvoll sein müssen. Wir
geben natürlich vor, was die Anlage können muss, wie ein Bauteil positioniert
werden soll. Wir erwarten uns aber, dass
ein Feedback von den Konstruktionspartnern kommt und innovative Ansätze eingebracht werden. Professionelle
Qualität eben.
Vielen Dank für das Gespräch!
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Gut gebettet
Bereits seit 2002 ist BEKO Salzburg für framag Anlagenbau in den verschiedensten Bereichen tätig. Zum Beispiel bei
der konstruktiven Umsetzung von Maschinenbetten für Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren. Auf diesem
Gebiet der Schwingungstechnik hat framag übrigens mit dem neuen Verbundwerkstoff HYDROPOL-Superlight® eine
vielbeachtete Innovation entwickelt.
Mit Längen bis 15 Meter und Gewichten
bis 60 Tonnen können Maschinenbetten
von framag sehr eindrucksvolle Dimensionen
annehmen.
© framag
im Maschinenbau. Der von den framagIngenieuren entwickelte Verfüllstoff mit
Rohdichten von 700 bis 1200 kg/m2 und
E-Modul von 4500 N/mm2 bis 12 000
N/mm2 wird vorzugsweise für verfahrbare
Maschinenkomponenten verwendet.
„Die Spezialmischung ist in Stahlschweißkonstruktionen gefüllt und speziell verarbeitet, sodass hervorragende
Dämpfungseigenschaften sowie hohe
dynamische und statische Steifigkeiten
erreicht werden“, erklärt Heimo Huemer.
Mit innovativen Lösungen im Anlagenbau, zeugmaschinenbetten aus alternativen
in der Schwingungstechnik und im Engi- Betonwerkstoffen. „Zunächst beschränkneering sowie im Sondermaschinenbau ge- ten wir uns auf das Engineering von gronießt framag bei Kunden in aller Welt ho- ßen Maschinenfundamenten. Mittlerhes Ansehen. Mit BEKO verbindet framag weile vertrauen immer mehr Werkzeugeine langjährige Zusammenarbeit. „Die maschinenhersteller auf unsere eigengute Kooperation mit BEKO Salzburg seit steifen Maschinenbetten aus dem Ver- HYDROPOL-Superlight® ermöglicht den
nunmehr zehn Jahren in den
Einsatz von größeren leisBereichen Schwingungs- BEKO ist für framag ein langjähriger Partner bei tungsstarken Antrieben
technik, Anlagenbau und der konstruktiven Umsetzung von Maschinen- und dadurch hochpräziseFinite Elemente-Berechnung
re und schnellere Zerbetten
für
Werkzeugmaschinen
und
Bearbeiberuht unter anderem auf
spanprozesse. Die bedem ausgezeichneten In- tungszentren.
wegte Masse bleibt allergenieurwissen von BEKO,
dings gering und bewirkt
das dem letzten Stand der Technik ent- bundwerkstoff HYDROPOL® sowie unse- durch die dämpfenden Eigenschafspricht, und der hohen Kompetenz mit re Nivellierungselemente als Binde- ten von HYDROPOL-Superlight® hohe
unterschiedlichen Zeichnungsprogram- glied zwischen Hallenboden bzw. -fun- Bearbeitungsgenauigkeiten.
men“, betont Heimo Huemer, Leiter dament und dem Maschinenbett“, stellt
Heimo Huemer fest.
Technik bei framag.
Konstruktionsarbeiten im BEKO
Competence Center Maschinenbau
HYDROPOL-Superlight® –
Führendes Know-how in der
BEKO ist für framag mit der konstruktiven
die Innovation im Leichtbau
Schwingungstechnik
Umsetzung von Maschinenbetten für
Schon seit 1986 beschäftigt sich framag Mit dem Verbundwerkstoff HYDROPOL- Werkzeugmaschinen und Bearbeitungsmit Fundamentierungen für Werkzeug- Superlight® setzt framag erneut Impulse zentren tätig. Die Maschinenbetten wermaschinen und mit dem Bau von Werk- in der Werkzeugmaschinenindustrie und den als Blech- und Schweißkonstruktion
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ausgeführt und mit dem Verfüllstoff ausgegossen. Anschließend erfolgt die mechanische Bearbeitung der Funktionsflächen. Die Blechkonstruktion muss fertigungstechnisch optimiert werden, sodass
die Bauteile zur Montage ineinandergesteckt werden können, um Montagefehler oder zu hohe Toleranzen zu vermeiden.
„Mit Längen bis 15 Meter und Gewichten
bis 60 Tonnen können diese Betten sehr
eindrucksvolle Dimensionen annehmen.
Wir erstellen in unserem Competence
Center Maschinenbau die Blechkonstruktion mit allen Verrohrungen für Hydraulik und Elektrik inklusive der Ferti-
Christian Herzbach, Leiter Competence
Center Maschinenbau, BEKO Salzburg:
„Bei den Konstruktionsarbeiten für framag
bringen wir unsere weitreichenden Kenntnisse mit dem CAD-System PRO Engineer
ein, vor allem was die Skelettmodellierung
und Parametrisierung betrifft.“
gungs- und Baugruppenzeichnungen.
Dabei bringen wir unsere weitreichenden
Kenntnisse mit dem CAD-System PRO
Engineer ein, vor allem was die Skelett-
modellierung und Parametrisierung
betrifft“, stellt Christian Herzbach, Leiter
des Competence Centers Maschinenbau
bei BEKO Salzburg, fest.
Full Service Engineering
BEKO verfügt an allen Standorten über starke Maschinenbau-Kompetenzen.
Besondere Tradition hat der Maschinenbau in Linz. Grund genug, Gerald
Schoiswohl, den Leiter des dortigen Competence Centers, zum Kurzinterview
zu bitten.
Was sind die Eckdaten des Competence
Centers Maschinenbau Linz?
Schoiswohl: Wir sind ein Team von 20 gut
ausgebildeten Technikern mit spezifischen Kompetenzen, die entsprechend den
Anforderungen laufend geschärft werden.
Unser Leistungsspektrum reicht von
Machbarkeitsstudien über Entwurfsausarbeitungen bis hin zum Detailengineering.
Darüber hinaus bieten wir statische Berechnungen an. Der Branchenmix ist breit
und spiegelt die Vielfalt des oberösterreichischen Industrieraums wider, wie
zum Beispiel Autozulieferindustrie,
Hüttenindustrie, Zementindustrie, Flugzeugzulieferindustrie, Maschinenbau,
Verkehrstechnik und andere mehr.
Wo liegen die besonderen Stärken
Ihres Competence Centers?
Schoiswohl: Wir bieten den oberösterreichischen Unternehmen – vom Klein-
Durch die parametrische Konstruktion eines
Fackelkamins und von Stranggusskomponenten im Competence Center Maschinenbau Linz
ist es gelungen, die Konstruktionskosten
deutlich zu senken.
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betrieb bis zum Weltkonzern – qualitativ
hochwertige Konstruktionslösungen im
Pauschalengineering aus einer Hand. Dafür haben wir ein Qualitätssicherungssystem eingerichtet, in dem alle Schritte
dokumentiert werden. Es gehen nur sorgsam geprüfte Pläne an die Kunden. Ein
wichtiger Benefit ist die personelle Kontinuität im Competence Center. Wir achten darauf, dass jene Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die bereits einmal für einen
Kunden gearbeitet haben und seine Anforderungen kennen, in allfälligen Folgeprojekten wieder zum Einsatz kommen.
Eine weitere Stärke liegt in der Verfügbarkeit der jeweils am besten geeigneten
Tools. Wir haben alle wichtigen CADSysteme in Verwendung.
Können Sie ein paar Projekt-Highlights
nennen?
Schoiswohl: Besonders erwähnenswert
wäre zum Beispiel ein Projekt aus dem Bereich Umwelttechnik. Durch die parametrische Konstruktion eines Fackelkamins
und von Stranggusskomponenten ist es
gelungen, die Durchlaufzeiten und damit
auch die Konstruktionskosten deutlich zu
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senken. Im Kompetenzfeld „Green Energy“
war die komplette Entwicklung einer
Photovoltaikanlage ein besonderes Highlight. Unser Leistungsspektrum umfasste den Entwurf, die Detaillierung und die
statische Berechnung der Anlage unter
Einbeziehung von Wind- und Schneelasten. Last but not least möchte ich auf die
Möglichkeit hinweisen, Projekte Competence Center-übergreifend am Linzer
Standort zu bearbeiten. Bei der Entwicklung von Einstiegssystemen für Schienenfahrzeuge haben wir unsere Kompetenzen im Maschinenbau und in der Elektrotechnik eingebracht.
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Kompetent bei den Tools
■ Unigraphics NX
■ CATIA
■ ProE
■ SolidWorks
■ Solid Edge
■ Inventor
■ ACAD
etc.
Vielen Dank!
Gerald Schoiswohl, Leiter
Competence Center Maschinenbau Linz: „Wir bieten
unseren Kunden qualitativ
hochwertige Konstruktionslösungen im Pauschalengineering aus einer Hand.“
g
Yes, we scan!
© Borealis
Das Competence Center Anlagenbau von BEKO Linz hat technologisch weiter aufgerüstet. Mit dem neuen CAD-System
AutoCAD Plant 3D und einem 3D-Laserscanner eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für die konstruktive Bearbeitung
von bestehenden Anlagen. Bei einem Projekt für die Borealis Agrolinz Melamine GmbH kam die neue Technologie
erfolgreich zum Einsatz.
CC Anlagenbau mit erfolgreichem
erstem Jahr
Das neue Competence Center Anlagenbau
hat ein sehr erfolgreiches erstes Jahr
hinter sich gebracht. Die Mitarbeiterzahl
wurde verdoppelt und mit Borealis konnte ein führender Anbieter innovativer
Lösungen im Bereich Basischemikalien und
Kunststoffe als neuer Kunde gewonnen
werden. Das Team um Konrad Lindinger,
Leiter des Competence Centers Anlagenbau bei BEKO, ist im Engineering für
die Düngemittel-, Ammoniak- und Betriebsmittelanlagen und auch für das
weltweite Forschungszentrum in Linz
tätig. Das Aufgabengebiet umfasst sowohl
die klassische Anlagenplanung als auch die
Überarbeitung sämtlicher Brandschutzpläne, der R+I-Schemata, aber auch Projekte im Klimabereich für Fertigungsstätten und Büroräume.
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Der 3D-Scanner liefert eine Abbildung
der Anlage in Form einer Punktewolke.
Um eine intelligente Rohrleitungsführung und Isometrie samt Stückliste
zu erhalten, wird die eingescannte
Dampfleitung nachmodelliert.
Neuer 3D-Laserscanner
Mit der Anlagenbausoftware AutoCAD
Plant 3D wurde ein leistungsstarkes Tool
für die Planung von Rohrleitungen, Apparaten etc. angeschafft. Gemeinsam mit
einem ebenfalls neuen 3D-Laserscanner
zum Einscannen von Bestandsanlagen eröffnen sich effizientere Möglichkeiten
für die konstruktive Bearbeitung bestehender Anlagen. Zum Einsatz gekommen ist diese Technologie bereits bei mehreren Projekten mit unterschiedlichsten
Anforderungen. Ein Beispiel dafür ist das
hier beschriebene Projekt zur Optimierung
des Hochdruckdampfleitungssystems der
Borealis Agrolinz Melamine GmbH im
Chemiepark Linz.
Scannen oder messen?
Es galt zu überprüfen, ob für eine bestehende und mittlerweile in die Jahre gekommene Dampfleitung der Betriebsdruck von 20 auf 25 bar erhöht werden
kann. Da für die rund einen Kilometer lange Rohrleitung die Dokumentation nicht
mehr vollständig verfügbar war, mussten
zunächst die Daten der Rohrleitung ermittelt werden, um feststellen zu können,
ob sie den neuen Betriebsbedingungen mit
höheren Temperaturen und Drücken gerecht wird. Dafür boten sich zwei Vorgangsweisen an: Entweder man misst vor
Ort den Verlauf der Rohrleitung händisch aus – oder man nützt die neue Technologie und arbeitet mit einem 3DLaserscanner.
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„Der Aufwand für beide Varianten ist
etwa gleich groß. Der Kunde hat sich für
die zweite Möglichkeit entschieden, um die
einmal erhobenen Daten und erstellten
Zeichnungen für weitere Projekte nützen
zu können. Wenn zum Beispiel neue
Leitungen dazugeplant werden
müssen, dann
geht das mit dem
bereits vorhandenen 3D-Modell
schneller und kostengünstiger“, so
Konrad Lindinger.
„Es hat sich ausgezahlt, bei den Arbeiten
zur Optimierung unseres Dampfleitungsnetzes auf die neue Technologie und die
Zusammenarbeit mit BEKO zu setzen.
Durch den Laserscan des Rohrleitungsbestands können weitere Berechnungen
schneller durchgeführt werden. Durch
die räumliche Nähe zu BEKO, das sein
Competence Center direkt im Chemiepark Linz hat, konnte das Projekt rasch
und effizient abgewickelt werden“,
resümiert Franz Hintermüller, Engineering
Manager von Borealis.
Nachmodellierung der Rohrleitung
Im ersten Schritt wurde die Anlage mit
dem 3D-Scanner erfasst und als Punktewolke in Plant 3D abgebildet. Darauf
aufbauend wurde die Rohrleitung nachmodelliert, um eine intelligente Rohrleitungsrückführung und Isometrie samt
Stückliste zu erhalten. Mit dieser Zeichnung, in der die verschiedenen Details,
wie Halterungen oder Armaturen, enthalten sind, konnte die eigentliche
Rohrleitungsberechnung für die nachmodellierte Leitung angestellt werden.
Neu im BEKO Portfolio: 3D-Laserscanner und AutoCAD Plant 3D
Der 3D-Scanner ist auf einem Stativ
positioniert, der Scan selbst läuft
über eine rotierende Linse. Es werden
mehrere Einzelscans aufgenommen,
die mit Hilfe einer Software zusammengeführt werden. Die enormen
Datenmengen stellen dabei eine
Herausforderung dar, die nur mit
einer entsprechend leistungsstarken
Hardware zu meistern ist. BEKO
hat zwei Mitarbeiter speziell auf
AutoCAD Plant 3D Software und den
Umgang mit dem Laserscanner eingeschult. Die neue Dienstleistung
im Portfolio des Competence Centers
Anlagenbau ist sicherlich für viele
Kunden ein gutes Angebot, um
Projekte besser und schneller abwickeln zu können.
Für die Konstruktion einer weiteren geplanten neuen Leitung ist nun bereits ein
eingescanntes 3D-Modell vorhanden. Die
neue Leitung kann darauf aufbauend
konstruiert werden.
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Fünf Millionen Mal
Tür auf, Tür zu
Die Tür hat einen Anteil von zwei bis drei Prozent an den Gesamtkosten eines
Schienenfahrzeuges. Sie ist aber zu 20 bis 25 Prozent für den reibungslosen
Betrieb entscheidend. Das heißt, die Verkehrsbetreiber sind gut beraten,
auf Qualität zu setzen. Zum Beispiel auf die bewährten Lösungen von IFE
Automatic Door Systems. BEKO Linz unterstützt IFE sowohl im Bereich des
Maschinenbaus als auch der Elektrotechnik.
IFE entwickelt Einstiegssysteme
für Schienenfahrzeuge,
bestehend aus den Komponenten
Antrieb, Türflügel und Trittstufe.
Made in Kematen
IFE mit Sitz im niederösterreichischen
Kematen ist weltweit führender Hersteller von automatischen Einstiegssystemen für Schienenfahrzeuge. Das Unternehmen gehört zum Knorr-Bremse
Konzern. In Kematen befinden sich Geschäftsführung, Vertrieb, Forschung &
Entwicklung, Konstruktion, Nachmarkt,
Service und Einkauf. Ein Produktionszentrum von IFE ist in Brünn in der tschechischen Republik.
© IFE
Im harten Dauereinsatz
Rund 150 000-mal pro Jahr Tür auf, Tür
zu, heißt es bei einer durchschnittlich
stark frequentierten Straßenbahn. Bei einer Einsatzdauer von 30 bis 40 Jahren
kommen in einem Türenleben ca. fünf
Millionen Zyklen zusammen, meistens
mehr. Wenn man bedenkt, unter welch
rauen Umwelt- und Betriebsbedingungen Schienenfahrzeuge unterwegs sind,
wird klar, dass die Türen extrem hohe
Qualitätsanforderungen erfüllen müssen.
Entwickelt werden in Kematen komplette
Türsysteme, bestehend aus den Komponenten Antrieb, Türflügel und Trittstufe
für den Schienennah- und -fernverkehr.
Von Straßenbahnen über U-Bahnen bis
hin zu Hochgeschwindigkeitszügen. IFE
bietet seinen Kunden nicht nur die Systeme, sondern auch Service, Wartung,
Reparatur und die Verbesserung der bestehenden Türsysteme über den gesamten Produktlebenszyklus. Schließlich
ändern sich die technischen Voraussetzungen im Lauf der Jahre, aber auch die
Vorschriften und Normen, speziell was
die Sicherheit und den Umweltschutz
betrifft.
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Technische Herausforderungen
BEKO ist ein langjähriger Konstruktionspartner von IFE in den verschiedensten
Bereichen, wie zum Beispiel bei einem
Großauftrag für die Schweizer Bundesbahn. Im Rahmen des Projektes wurden
mehrere Tür- und Antriebssysteme sowie Trittstufen für drei verschiedene
Zugtypen entwickelt. Besonders anspruchsvoll war dabei eine einflügelige
Tür mit einer Lichtweite von 1600 Millimetern. Spezielles Augenmerk galt der
druckdichten Ausführung des ungewöhnlich großen Türflügels. Bei extrem
hohen Geschwindigkeiten ist es nicht nur
störend, wenn es den Insassen beim
Durchfahren eines Tunnels die Ohren verschlägt, sondern es kann auch zu gesundheitlichen Schäden führen.
Generell stellt die Schweizer Bundesbahn
hohe Anforderungen an Pünktlichkeit,
Zuverlässigkeit, Komfort und Barrierefreiheit. Die Trittstufe, die den Spalt zwischen Fahrzeug und Bahnsteig überbrückt, ist dabei ein besonders sensibler
Bereich. Für dieses Projekt entwickelte
IFE spezielle Ultraschallsensoren, die verhindern, dass die Trittstufe beim Ausfahren gegen den Bahnsteig stößt. Dadurch werden Verschleiß und Abnutzung
der beweglichen Teile möglichst gering
gehalten. „Die Trittstufe – und damit auch
die Sensoren – sind ohnehin härtesten
Belastungen ausgesetzt. Die Ingenieure
mussten die unterschiedlich hohen Bahnsteige in ihren Konstruktionen ebenso
berücksichtigen wie die ständige Verschmutzung durch Bremsenstaub und
Vereisungen. Darüber hinaus ist das gesamte System permanent Stößen und Vibrationen ausgesetzt, die ja nicht
wie beim Auto
von Reifen abgefedert werden“,
sagt Adalbert
Kammerhofer,
Teamleiter Trittstufenkonstruktion.
Sicherheit wird groß geschrieben
„Türen sind A-Komponenten, was die Sicherheit betrifft. Es ist ein Unterschied,
ob ein Sitz bricht oder ob in einer dicht-
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gedrängten U-Bahn bei voller Fahrt die Tür
aufgeht. Die sicherheitstechnischen Anforderungen müssen bedingungslos in
allen Phasen eingehalten werden. Angefangen von der Entwicklung über die
Fertigung bis hin zur Wartung“, sagt Michael Lehner, Konstruktionsleiter von IFE.
Ein wichtiges Thema im Schienenverkehr
– vor allem in den Ballungszentren und zu
Stoßzeiten – sind möglichst kurze Aufenthalte in den Stationen. Was das mit den
Türen zu tun hat? Sehr viel, denn dabei
kommt dem Schließsystem mit den ent-
sprechenden Warnungen eine wichtige
Funktion zu. „Wir sind in einer europäischen
Normengruppe, die sich mit Fragen der Sicherheit beschäftigt, federführend aktiv.
Es geht darum, die entsprechenden Standards zu vereinheitlichen, damit die Passagiere in Europa – ganz egal ob im Fernoder Nahverkehr – ähnlich gestaltete
Schnittstellen Passagier – Schienenfahrzeug vorfinden“, so Lehner.
nen mit eingeschränkter Mobilität die Benützung der Verkehrsmittel erleichtern,
oder der Schutz gegen Vandalismus. Es
dürfen keine Teile freiliegen, die entfernt
oder beschädigt werden können. Auf jeden Fall zeigen diese Beispiele, dass
Technik niemals Selbstzweck sein kann,
sondern immer als Lösung eines Problems gesehen werden muss. Produktwissen und Problembewusstsein sind für
die Qualität der Lösung entscheidend.
Weitere Aspekte, die bei der Konstruktion
der Einstiegssysteme berücksichtigt werden müssen, sind Lösungen, die Perso-
Breites Know-how aus verschiedenen
technischen Disziplinen ist gefragt
Michael Lehner ist Leiter des Engineering der Business
Unit High Speed Trains & Passenger Cars bei IFE. Im
Interview mit BEKONEWS gibt er Auskunft über die
konstruktiven Herausforderungen bei der Entwicklung
der Einstiegssysteme von Schienenfahrzeugen.
Welche Kompetenzen sind bei der
Entwicklung von Einstiegssystemen
gefragt?
Lehner: Der Einstiegsbereich ist aufgrund der hohen Beanspruchung besonders sensibel. Da ist vielfältiges und
komplexes Ingenieurwissen aus den verschiedensten Disziplinen gefragt, wie
zum Beispiel Finite Elemente-Berechnung, Stahlbau, Kunststofftechnik, Elektrotechnik, Softwareentwicklung, Oberflächentechnik, Klebetechnik, Schweißtechnik und mehr. IFE muss nicht in einer
Disziplin Spitzenleistungen erbringen,
sondern in vielen. Der interdisziplinäre
Zugang ist besonders wichtig.
Warum arbeiten Sie mit BEKO
zusammen?
Lehner: Wir brauchen verlässliche Partner
in der Konstruktion. Es kann oft lange dauern, bis ein Vertrag abgeschlossen wird,
wenn es dann aber soweit ist, muss die
Entwicklung schnell realisiert werden.
Da brauchen wir externe Ingenieure, die
rasch verfügbar, flexibel und fachlich
kompetent sind.
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Wie läuft die Zusammenarbeit mit BEKO ab?
Lehner: Wir definieren die Arbeitspakete
und die BEKO-Ingenieure entwickeln die
Leistungen im internen Büro in Linz.
Wichtig ist, dass sich die Ingenieure zuvor
eine Zeit bei uns vor Ort einarbeiten, um
die branchen- und unternehmensspezifischen Standards kennenzulernen. Dazu
zählt auch die Einschulung in unser PLMSystem, die komplette Artikelpflege, das
Änderungsmanagement etc.
In welchen Bereichen ist BEKO tätig?
Lehner: Sowohl in der mechanischen als
auch in der elektrotechnischen Konstruktion. In der mechanischen Konstruktion arbeiten die BEKO Ingenieure an
der Entwicklung von Türflügeln, Türantrieben und der Trittstufe mit, also an allen drei Komponenten des Einstiegssystems. Und hier wird auch deutlich, wie
wichtig es ist, dass die Konstrukteure unsere Ansprüche kennen. Sie müssen wissen, dass es hier zu extremen Beanspruchungen durch Verschmutzungen, Temperaturunterschiede, Vibrationen etc.
kommt. Wir arbeiten übrigens mit Pro/
ENGINEER Wildfire und schätzen die
Parametrisierbarkeit des Tools besonders und die vielfältigen Möglichkeiten
der Variantenkonstruktion.
Welche Leistungen werden in der
Elektrotechnik abgedeckt?
Lehner: Vorweg eine Anmerkung: Es gibt
keine Standardelektronik, die genau auf
unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist,
dafür sind die Stückzahlen zu niedrig. Wir
müssen vorhandene Komponenten für unsere Bedürfnisse adaptieren und intelligent
in das Gesamtsystem einfügen. Das erfordert viel Know-how und Kreativität. Generell ist bei der Elektrik zu beachten, dass
wenig Platz für die Verkabelung verfügbar ist, zudem ist auch keine fixe Verkabelung wie in einem Schaltschrank
möglich. Die Verkabelungen laufen über
Schleppketten, sie sind in die Türen integriert, wo alles ständig in Bewegung ist.
Alles muss kompakt verarbeitet und eingebaut werden und doch die erforderliche
Bewegungsfreiheit gewährleisten.
Vielen Dank für das Gespräch!
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„Zu unseren Highlights zählen die Antriebe
für Tunnelvortriebsmaschinen, wo vor
allem die Schneidradantriebe eine technische Herausforderung darstellen. Dabei werden üblicherweise 10 bis 20 Antriebe parallel betrieben. Die Kühlung
erfolgt mittels Wasserkühlung, wobei
mehrere Umrichter auf ein gemeinsames Kühlgerät zusammengefasst
werden“, erläutert Gerhard Stadler.
© Schneider
Kühle Schränke
Energieeffizienz ist Kosteneffizienz. In Zeiten steigender Energiepreise ganz
besonders. Schneider Electric Power Drives bietet als weltweit tätiger Spezialist für Energiemanagement innovative Lösungen, um Energie optimal zu
nutzen. BEKO ist für das Unternehmen in der mechanischen Konstruktion
von energieeffizient gekühlten Schaltschränken und Frequenzumrichtern tätig.
Unterstützung von BEKO
in der Konstruktion
Durch den rauen Betrieb im Tunnel sind
hohe Schutzarten bis IP65 notwendig, was
natürlich auch die mechanische Konstruktion vor Herausforderungen stellt. Genau in diesem Bereich unterstützt BEKO
Schneider Electric Power Drives. Christoph
Längauer von BEKO konstruiert Schaltschränke und Frequenzumrichter mit dem
CAD-System Pro/ENGINEER WF3 und ist
darüber hinaus in der Detailkonstruktion
von Eigenentwicklungen, der Erstellung
von konfigurierten Schaltplänen, der Verbesserung der Fertigungsdokumentation
und bei der Entwicklung eines Schaltschrankgenerators tätig.
Energieeffiziente Kühllösungen
In den letzten Jahren ist der Anteil von
Energie, die durch Leistungselektronik
gesteuert wird, rasant gestiegen. Vor allem was Energie aus Windkraftanlagen und
Photovoltaikpanelen betrifft, aber auch die
Energie sicher und effizient einsetzen durch. Unsere Standardschrankreihen bilden präzise Steuerung von Motoren durch
Weltweit sind mehr als 100 000 Mitar- dabei die Basis für viele unserer kunden- Frequenzumrichter oder Lösungen zur
beiterinnen und Mitarbeiter von Schneider spezifischen Ausführungen“, skizziert Ab- Steigerung der Versorgungssicherheit
Electric in über 100 Ländern damit be- teilungsleiter Gerhard Stadler die Auf- durch intelligente Stromnetze (Smart
Grids). Kühlung ist eine Schlüsseltechnoschäftigt, Energie sicher, zuverlässig, ef- gaben seines Teams.
logie, um die Leistungsfizient und produktiv einzusetzen. Das Leistungs- „Energieeffiziente Kühllösungen sind für uns ein teilverluste zu reduzieren
spektrum umfasst innovatiSchwerpunktthema.“ – Gerhard Stadler, Leiter „Unsere energieeffizienten Kühlungssysteme, wie
ve Lösungen für die Energieverteilung sowie die der Abteilung Business Support Engineering sie in den Frequenzumrichtern ATV61 und ATV71
Steuerungs- und Automati- von Schneider Electric Power Drives GmbH
eingesetzt werden, bieten
sierungstechnik.
gleich eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie
BEKO unterstützt die Abteilung „Busi- Bei diesen Schaltschränken handelt es schützen den Umrichter gegen Umweltness Support Engineering“ von Schneider sich um die Produktreihen ATV61/71 einflüsse, ermöglichen eine Abfuhr der
Electric Power Drives GmbH in der me- plus, die mit den Frequenzumrichtern Hauptverluste aus dem Elektroraum, spachanischen Konstruktion. „Wir erstellen An- ATV61 und ATV71 ausgestattet sind. ren Energie im Vergleich zu herkömmlichen
gebote für Niederspannungsantriebssys- Eingesetzt werden diese Antriebslösun- Klimaanlagen und reduzieren je nach
teme und führen bei Erhalt des Auftrages gen vor allem in den zentralen Märkten Anlagenbedingung auch die Investitionsdie Projektabwicklung inkl. Erstellung der MMM (Metal Minerals Mining), O&G (Oil & kosten“, stellt Gerhard Stadler abschließend
Dokumentation, Abnahme, Versand etc. Gas) und WWW (Water & Waste Water). fest.
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© Philips
Die schönen Seiten
der Technik
Das RéAura Laser-Hautverjüngungssystem verspricht ein schöneres Hautbild, weniger Fältchen und
eine deutliche Reduktion der Pigmentflecken. Entwickelt wurde diese Anti-Aging-Technologie von
Philips Consumer Lifestyle in Klagenfurt. Unterstützt wurde das internationale Entwicklerteam von
Philips bei diesem Projekt für schönere Teints von BEKO Ingenieuren.
Der Entwicklungsstandort Klagenfurt ist
eines von insgesamt elf weltweiten Philips Consumer Lifestyle Innovationszentren und fokussiert auf die Entwicklung
von Produkten in den Bereichen Haut- und
Haarpflege, Haarentfernung sowie Haushaltsgeräte. Hier werden so unterschiedliche Produkte wie kabellose und extrastarke Stabmixer, extrem leicht zu reinigende Entsafter, Lichtepiliergeräte für
die dauerhafte Haarentfernung oder Föns
und Glätteisen entwickelt. Kurz: alles,
Dieter Maier, Hannes Müller und Stefan Mörtl
(v. l. n. r.) von BEKO haben bei der Entwicklung des Hautverjüngungsgeräts RéAura mitgearbeitet.
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Know-how im Global
Engineering
Die Entwicklungsabteilung
bei Philips ist
eine klassische
Projektorganisation, die mit
einem Expertennetzwerk zusammenarbeitet und die definierten Aufgaben in einem
Phasenmodell mit festgelegten
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Meilensteinen erfüllt. Aufgrund
der komplexen zu entwickelnden Produktfunktionen, der
Exklusivität einiger Schlüsselkomponenten und der herausfordernden Schnittstellen
zwischen einzelnen Schlüsselkomponenten war die Einbindung externer Partner im
Sinne eines „Open Innovation“und „Early Supplier Involvement“-Ansatzes erforderlich.
Hierbei haben die BEKO Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
die Auswahl und die technische Detaillierung der elektronischen Hardware sowie
die Installation der optischen
Messverfahren entscheidend
unterstützt.
für den weltweiten Verkauf. So mussten
existierende professionelle Systeme miniaturisiert werden, um das Lasergerät
leicht und seine Bedienung möglichst
einfach zu machen.
möglichen. Darüber hinaus musste ein benutzerfreundliches Sicherheitssystem
ausgearbeitet werden, das für alle erdenklichen Fehlanwendungsfälle gerüstet ist“, betont RéAura Projektleiter
Peter Heindl in Klagenfurt.
Der Entwicklungsprozess
erforderte die internationale Zusammenarbeit von
Experten. Es galt, hohe und
verschiedenste Standards
zu berücksichtigen, um eine
Zertifizierbarkeit für einen
globalen Markt zu ermöglichen.
Dem internationalen Entwicklerteam, dem
auch BEKO Konstrukteure angehörten, ist
mit dem Hautverjüngungsgerät RéAura
eine Lösung gelungen, die mit einigen
technischen Highlights aufwarten kann:
Peter Heindl, RéAura Projektleiter, Philips Consumer Lifestyle
Die schönen Seiten der Technik:
RéAura macht schön und überzeugt
auch durch ein gefälliges Design.
was das Leben leichter macht und die Menschen schön und gesund erhält. BEKO
steuert schon seit einigen Jahren für die
verschiedensten Produktentwicklungen
sein bewährtes Know-how in der Konstruktion, Elektronikentwicklung und
Schaltungsentwicklung bei.
Innovation für schönere Haut
Zum Zwecke der Hautverschönerung
wurde in Klagenfurt ein spezielles laserbasiertes Gerät mit dem Namen RéAura
entwickelt. Die auf Punktgröße gebündelten Laserimpulse durchdringen die
obersten Hautschichten (Epidermis und
Dermis) und regen dadurch einen natürlichen Zellerneuerungsprozess an. Alte und
beschädigte Hautzellen werden durch
neue, frische Hautzellen ersetzt, die mehr
Collagen enthalten. Durch die wiederholte Anwendung wird die Bildung des
„Collagennetzwerks“ gefördert und lässt
es dichter werden. Der sichtbare Effekt:
Die Haut wird glatter, ihr Erscheinungsbild
schöner und die Zahl feiner Fältchen
wird weniger.
Für die Entwickler gab es bei diesem Projekt eine Reihe von Herausforderungen
hinsichtlich der Technik, aber auch der
Sicherheit zu bewältigen, denn immerhin
handelt es sich um ein Medizinprodukt
■ weltweit einzigartige, speziell für
■
■
Internationales Expertennetzwerk
Der Entwicklungsprozess selbst erforderte die internationale Zusammenarbeit von Experten, um das Vorhaben
zeitgerecht zur Serienreife bringen zu können. „Wir hatten Entwicklungspartner in
Amerika und ein Lieferantennetzwerk
von USA über China bis Deutschland. Es
galt, hohe und verschiedenste Standards
zu berücksichtigen, um eine Zertifizierbarkeit für einen globalen Markt zu er-
■
■
diese Produkt entwickelte 1,4 Watt
Infrarot-Laserdiode
die in ihrer Art weltweit einzige,
kalibrierte Laser-Messvorrichtung
für 1435 nm Wellenlänge
den sehr kompakten optischen
Pfad samt Linsen, die sehr kleine
Baugrößen und ein Konzept als
Haushaltsgerät ermöglichen
das ästhetisch hochwertige Design
die innovative ausgeklügelte Hardund Software, die eine sichere Bedienung des Gerätes auch unter Zweiund Dreifehlerbedingungen ermöglicht
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Die smartesten
Smartphones
Das Handy als Geldbörse, Ausweis oder Schlüssel. Near Field Communication (NFC) macht die Smartphones jetzt noch
smarter. Federführend bei der Entwicklung dieser Technologie, die aus dem Smartphone ein multifunktionales
Tool macht, ist der Österreich-Standort der Hightechschmiede NXP Semiconductors N. V. im steirischen Gratkorn. Mit
an Bord sind auch Techniker von BEKO Graz.
E-Ticketing
mit dem Smartphone
E-Ticketing für öffentliche Verkehrsmittel etc. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt von NXP Semiconductors
Austria sind elektronische Systeme für
Automobile, wie Wegfahrsicherungen
oder Funksysteme.
© NXP
Kompetenzzentrum für kontaktlose
Identifikationssysteme
Die Firma NXP Semiconductors ist ein
weltweit führender Halbleiterhersteller.
Hervorgegangen aus der Halbleitersparte des Philips-Konzerns, bietet das Unternehmen eine breite Palette von Systemlösungen für den Automobilmarkt,
die Unterhaltungselektronik, Mobiltelefone, Bankkarten, elektronische Ausweise etc. Der Konzern beschäftigt rund
25 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
davon ca. 350 am Standort bei NXP Semiconductors Austria im steirischen Gratkorn. Dort befindet sich auch das Kompetenzzentrum für kontaktlose Identifikationssysteme.
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Die Entwicklung, das Marketing und der
technische Support für sichere RFIDLösungen stehen in Gratkorn im Mittelpunkt. Das Spektrum der Anwendungen
ist breit gefächert. In der Logistik und Lagerverwaltung etwa werden Smart Labels
eingesetzt. Chips an den einzelnen Produkten ermöglichen die blitzschnelle datenmäßige Erfassung ganzer Lkw-Ladungen und deren anschließende automatische Verwaltung. „Smart Bags“ machen den Besitzer darauf aufmerksam,
falls er vergessen hat, wichtige Dinge wie
Medikamente oder Schlüssel einzupacken. Bei der Personenidentifikation geht
es um Lösungen für sichere elektronische
Reisepässe, Zutrittsberechtigungen,
Gratkorn – der Hotspot für
NFC-Lösungen weltweit
Im Bereich Near Field Communication
(NFC) ist der Gratkorner Standort von
NXP ein echter Hotspot der internationalen Entwicklung. 2011 wurde eine Applikation für den mobilen Bezahldienst
Google Wallet vorgestellt. Die jüngste
Erfolgsmeldung kommt ebenfalls aus
dem Bereich der mobilen Kommunikation:
Die NFC-Lösung PN65 von NXP kommt im
topaktuellen Samsung GALAXY S III zum
Einsatz. Das trendige Mobiltelefon unterstützt NFC-Applikationen wie zum
Beispiel Bezahlsysteme, die von Mobilfunk-Betreibern oder KreditkartenGesellschaften angeboten werden.
Michael Jerne, zuständig für External Relations bei NXP, betont den Komfort-,
aber auch den Sicherheitsaspekt des Moduls: „Man führt das Smartphone ganz
nahe an das Bezahlterminal heran und
setzt so einen bewussten Kommunikationsakt. Bezahlt wird bei höheren Beträgen wie mit einer Bankomatkarte durch
Eingabe des Pin-Codes. Dabei bietet eine
fortschrittliche Kryptografie ein Höchstmaß an Sicherheit.“
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© NXP
NXP in Gratkorn: Der Hotspot für die Entwicklung der Near Field Communication-Technologie. BEKO
unterstützt das Unternehmen in der Hardware- und Softwareentwicklung sowie bei Labortests.
Das Internet der Dinge
wird Wirklichkeit
Zum Bezahlen mit dem Smartphone
braucht man die Bankomatkarte weder zu
zücken noch in den Terminal zu stecken.
Die Kontakte können nicht verschmutzen
oder zerkratzt werden. Das Mitführen
der Bankomatkarte erübrigt sich dadurch
ebenso wie die vielen Kundenkarten,
die unsere Geldbörsen aus allen Nähten
platzen lassen. Die Bezahlfunktion ist
Michael Jerne, External
Relations, NXP: „Bezahlen
mit der Near Field Communication-Technologie made
by NXP im Smartphone:
genauso sicher wie mit
der Bankkarte. Nur viel einfacher!“
übrigens nur eine von vielen Anwendungen, mit denen sich die mit PN65 bestückten Smartphones aufrüsten lassen.
Das „Internet der Dinge“ wird Wirklichkeit.
E-Ticketing, Identifikation und mehr
E-Ticketing in öffentlichen Verkehrsmitteln macht das Leben ebenso einfacher
wie die Identifikation für autorisierte Zugänge in Firmen-, Verwaltungs- oder
Wohngebäuden. Aber damit nicht genug:
Das so genannte Auslesen von Tags ermöglicht zum Beispiel, eine Visitenkarte
im elektronischen Telefonbuch kontaktlos
zu übertragen und zu speichern. Oder eine
Internetverbindung ohne Eintippen der
URL herzustellen. Wozu das gut sein
soll? – Zum Beispiel zum Herunterladen der
Gebrauchsanweisung für das TV-Gerät
oder die Waschmaschine. Gutscheine
können eingelesen und im Geschäft eingelöst werden. Ein „intelligentes“ Filmplakat ermöglicht es, sich blitzschnell via
Smartphone mit der entsprechenden
Website zu verlinken und sich den Trailer
anzusehen. Konzertkarten können unkompliziert per Handy bestellt und bezahlt
werden, indem man sich direkt vom Werbeplakat auf die Website einloggt. Alles
kontaktlos, einfach durch Heranführen
des Handys an die Datenquelle.
Connected Mobility
„Mit NFC gelingt uns der Brückenschlag zu
einer weiteren Kernkompetenz unseres
Unternehmens, nämlich zu Identifikations-
und Sicherheitslösungen im automotiven Bereich, wie Wegfahrsperren oder
Funksystemen. Unter dem Schlagwort
,Connected Mobility‘ entwickeln wir Lösungen, um die Welt der mobilen Kommunikation direkt mit dem Automobil zu
verbinden, die Musik vom Wohnzimmer ins
Auto mitzunehmen oder den Routenplaner aus dem Büro“, schließt Michael
Jerne.
Know-how für die Zukunft,
BEKO ist mit an Bord
NXP Semiconductors Austria ist nicht
nur das Kompetenzzentrum für NFCLösungen im NXP-Konzern, sondern
auch federführend in der weltweiten
Entwicklung dieser Technologie. Die
Zusammenarbeit mit BEKO begann bereits, als das Unternehmen noch Teil
des Philips-Konzerns war und wurde
seither fortgesetzt und ausgebaut.
BEKO ist mit mehreren Mitarbeitern
für NXP in der Softwareentwicklung,
der Hardwareentwicklung und mit
Labortätigkeiten beschäftigt. „Die
personelle Kontinuität der externen
Spezialisten, wie sie uns BEKO bieten
kann, ist in einem derart innovativen
und forschungsintensiven Bereich
wie unserem unverzichtbar“, betont
Rainer Hofmann, Purchasing Manager
von NXP.
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Tiefe Einsichten:
Stereo 3D bei BEKO
Ein tiefenscharfer Blick auf die moderne Visualisierungstechnologie macht deutlich: Stereo 3D von
BEKO eröffnet eine neue Dimension in der Produkt- und Verfahrenspräsentation. Mit einem noch
nie dagewesenen, räumlichen Eindruck von Tiefe.
te, komplexe Maschinen und Anlagen, aber Bereits in den 50er-Jahren entstanden
Überzeugend und emotional
Im Gegensatz zur perspektivischen, räum- auch komplizierte Prozesse können mit die ersten Stereo-Fotografien. Seitdem
lichen Darstellung mit verkürzten Winkeln Stereo 3D nicht nur besser verständlich, wurde die Technologie sukzessive
weiterentwickelt: von den
vermittelt Stereo 3D einen
bereits kurios anmutenden
echten Tiefeneindruck. Der
Mit
Stereo
3D
können
innovative
Produkte,
komrot-grünen Wegwerfbrillen
Betrachter bekommt das
Gefühl, ein Teil des Ge- plexe Maschinen und Anlagen, aber auch komplizierte über die Shutter-Technoschehens zu sein. BEKO Prozesse nicht nur verständlicher, sondern auch logie bis zu den heute in
Kinos üblichen Polarisabietet seinen Kunden diese
tionsfilter-Brillen. MittlerTechnologie für die Pro- überzeugender dargestellt werden.
weile gibt es auch erfolgdukt- und Verfahrenspräsentation im Verkaufs-, Marketing- und sondern auch überzeugender dargestellt versprechende Ansätze für brillenloses
„3D-Sehen“.
Schulungsbereich an. Innovative Produk- werden.
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Stereocam: links: Stereokamera-Rig, Mitte: Teil der Node-basierenden Programmierung, rechts: Einstellparameter und Analyse der Tiefenwirkung
Seite 32 oben: Stereo 3D-Darstellung: Tiefenschärfe mit Rot-Cyan-Brille betrachtbar
Durch bessere und günstigere Kameras und
Abspielgeräte gibt es mehr Einsatzmöglichkeiten für Stereo 3D-Anwendungen.
Stereo 3D überwindet
„Kinderkrankheiten“
Die ersten Hypes um die Erlebnisdimension 3D entstanden mit Filmen in den
IMAX-Kinos. Allerdings waren diese frühen „3D-Filme“ noch von Kinderkrank-
heiten geplagt. Es kam zu so genannten
Geisterbildern, die durch unrealistische
Raumverzerrungen auf Dauer Kopfschmerzen beim Betrachter verursachten,
weshalb sich diese Filme nicht wirklich
durchsetzen konnten.
2009 löste James Camerons ScienceFiction-Epos „Avatar“ eine neue Begeisterung für Stereo 3D aus. Begünstigt
wurde diese Entwicklung durch neue,
für den Endkunden leistbare Abspielgeräte,
Kameras etc., die auf den Markt kamen.
Der entscheidende Fortschritt aber gelang
durch die Beschäftigung mit den theoretischen Grundlagen beim Filmen und der
Erstellung von stereoskopischen Animationen. Durch die Einhaltung bestimmter
Grundregeln bei Kamerabewegungen,
Parallaxenverschiebungen, Depthscore
etc. können nun Geisterbilder weitestgehend vermieden werden. Zusätzlich
haben sich Standards bei den Videoformaten durchgesetzt. YouTube ermöglicht schon seit einiger Zeit die Verbreitung
von Stereo 3D-Inhalten.
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Stereo-After-FX: oben: Side-by-Side Video,
unten: Effektspuren, Kameras und Stereo-Rig
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
BEKO hat seit längerem diesen Trend verfolgt, Know-how aufgebaut und getestet.
Die Einsatzmöglichkeiten sind breit.
■ Anlagenbau und Maschinenbau:
Stahlbau oder Rohrleitungskonstruktionen eignen sich besonders für
Stereofilme.
Bernhard
Sandriester,
BEKO Visualisierung &
Animation
Ein Film für jedes Auge
ermöglicht die Tiefenwahrnehmung
Bei Stereo 3D wird jeweils ein
Film für jedes Auge hergestellt, wodurch im Gehirn des
Betrachters der Eindruck von
räumlicher Tiefe entsteht. Wir
haben unseren Workflow in
allen CGI-Tools (Animation,
Videoschnitt, Spezialeffekte,
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■ Architektur/Landschaft: Bei der Prä-
sentation von Immobilien vermitteln
Stereo 3D-Begehungen einen unmittelbaren Eindruck der Architektur.
Durch Einbindung der Umgebungsszenerie entsteht eine noch bessere
Tiefenwirkung.
■ Sport- und Consumerartikel: Besonders Produkte mit Erlebnis- und Inno-
vationscharakter profitieren von der
Emotionalität von Stereo 3D-Videos
bzw. -Animationen.
■ Umwandlung von bestehenden
Videos und Animationen oder
Sequenzen zu einem neuen Imagefilm. Bereits vorhandene Konstruktionsdaten und Filme können für Stereo
3D aufbereitet und genutzt werden.
Menüauthoring) auf Stereo 3D
umgestellt. Dafür notwendig
waren virtuelle Kamera-Rigs,
um schlussendlich einen Film
für das linke Auge und einen
für das rechte Auge im Side by
Side-Modus erzeugen zu können. Die Kamerasysteme sind
so programmiert, dass zahlreiche relevante Parameter
wie Augenabstand, Fern- und
Nah-Ebene, Konvergenzpunkte und vieles mehr eingegeben
und laufend verstellt werden
können. Gleichzeitig kann die
räumliche Tiefenwahrnehmung
analysiert werden, um das
Überschreiten von Grenzwerten zu verhindern. Die Kamera-Rigs sind in jedem Tool
exakt gleich zu bedienen und
mit denselben Funktionen versehen, sodass ein rationelles,
programmübergreifendes Arbeiten möglich wird. Von Animationen in Cinema 4D bis zu
Titeleffekten in Adobe After
Effects und 3D DVD-Menüs. In
einem Show-Reel haben wir
verschiedenste Projektausschnitte zusammengefasst,
um unseren Kunden einen Eindruck über den Bereich StereoAnimation zu geben.
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Was wäre Innovation
ohne Emotion?
Als Marktführer für alpine Skibindungen betritt TYROLIA mit der Freeride-Bindung „Adrenalin“ nun auch das Terrain
abseits präparierter Pisten. Um den hohen emotionalen Faktor des neuen Produktes im Markt zu kommunizieren,
wurde BEKO mit der Erstellung eines Stereo 3D-Videos beauftragt.
Stereo 3D bietet bessere Möglichkeiten,
die technischen Vorteile und die Erlebnisdimension der neuen Freeride-Bindung
darzustellen.
© TYROLIA
„Adrenalin“ – der Name der neuen FreerideBindung von TYROLIA ist Programm. Unberührte Hänge und Pulverschneeabfahrten sind der Lohn für das Erklimmen
der Gipfel aus eigener Kraft. Dafür bietet
die Freeride-Bindung „Adrenalin“ zahlreiche technische Features, die den Aufstieg leicht und die Abfahrt zum Vergnügen machen.
Starke Messeauftritte mit Stereo
3D-Video
In den Handel kommt die neue Bindung in
der Saison 2012/13. Vorgestellt wurde sie
bereits auf der ISPO in München und anderen wichtigen Sportartikelmessen in
USA und Japan, wo die Aussteller um die
Aufmerksamkeit und die Gunst von Händlern, Fachjournalisten und Publikum buhlen. „Mit unserem Präsentationsvideo in
Stereo 3D ist uns ein echter Wurf gelungen. Die eindrucksvollen Skiszenen vor
überwältigender Bergkulisse in Verbindung mit den von BEKO erstellten Ani-
mationen zur Erklärung der Bindungsfunktionen stießen auf reges Interesse bei
den Besuchern. Wir sind nicht nur mit einem innovativen Produkt, sondern auch
mit einer innovativen Präsentation in
Erscheinung getreten“, zeigt sich Horst
Tschida, verantwortlich für Technical
Promotion bei TYROLIA, zufrieden.
Horst Tschida, TYROLIA: „Ein
innovatives Produkt braucht
eine innovative Präsentation.“
Funktionen effektvoll in Szene gesetzt
BEKO hat sein gesammeltes Know-how
über Stereoskopie in das Visualisierungsprojekt für TYROLIA eingebracht. Für
die Stereo 3D-Animationen wurden die besonderen Features der Bindung effektvoll
in Szene gesetzt. Schließlich hat die
„Adrenalin“ Freeride-Bindung mit einigen Highlights aufzuwarten: Die Umstellung vom Ski- in den Gehmodus erfolgt
schnell und einfach mit Hilfe des Skistocks,
ohne aus der Bindung steigen zu müssen.
Ein neu entwickelter Bindungsbacken ermöglicht kräfteschonendes Gehen. Leicht
zu montierende Harscheisen bieten Unterstützung und perfekten Halt auch bei
extremen Steigungen. Für das Aufsteigen
steht eine integrierte, einfach mit dem
Skistock einstellbare Steighilfe mit drei
Positionen für ebenes Gelände, leichte
und steile Steigungen zur Verfügung. Und
damit das Skivergnügen perfekt ist, sorgt
eine breitere Skischuhauflagefläche für
mehr Stabilität, direktere Krafteinleitung
und beste Abfahrtsperformance.
„Gerade bei Sportartikeln ist es wichtig,
Innovation und Emotion zu demonstrieren.
Das Präsentationsvideo in Stereo 3D
zeigt die technischen Highlights anschaulich, erklärt ihre Funktion nachvollziehbar und zeigt das sportliche Erlebnis
in hochemotionalen Bildern. Zudem
waren wir mit unserem Video ein echter
Trendsetter, was uns maximale Aufmerksamkeit beim Zielpublikum auf
den Messen eingebracht hat“, resümiert
Horst Tschida.
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24.06.2012
18:55 Uhr
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BEKO:
Professional Services
Der Papierflut den Prozess
gemacht
Für die Buchhaltung des Bundes sind seit 31. März 2011 die Kontoauszüge elektronisch verfügbar. Durch diese Umstellung wird nicht nur die ständig steigende Papierflut eingedämmt. Sie bringt auch Erleichterungen für alle beteiligten Stellen und namhafte Kosteneinsparungen. BEKO war in dem Projekt mit der Prozessmodellierung beauftragt.
Die Zahlen sind beeindruckend, die Dimensionen enorm: Für etwa 1000 Bundeskonten werden beinahe täglich Kontoauszüge an die Buchhaltungsagentur
des Bundes (BHAG) angeliefert. Rund
15 000 Kontoabfragen tätigt sie pro Monat, wobei ein Kontoauszug aus bis zu
12 000 Seiten bestehen kann. Jede Einzahlung – wie zum Beispiel ein Organstrafmandat – und jede Auszahlung –
von der Familienbeihilfe bis zur Pensionszahlung – wurde bis zur Umstellung
auf ein elektronisches PDF-Format als
physischer Beleg an die BHAG angeliefert
und dort eingebucht und archiviert.
Elektronisch statt postalisch
Realisiert wurde die Umstellung auf den
elektronischen Kontoauszug von der Ab-
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teilung V/3 im Bundesministerium für
Finanzen (BMF), die für IT und die Organisation des Rechnungswesens und Zahlungsverkehrs zuständig ist. Die Ausgangslage war durch einen hohen Aufwand für die händische Bearbeitung geprägt. Allein mit der Bewältigung des täglichen Posteingangs und dem Scannen der
Belege waren mehrere Personen beschäftigt. Gesetzlich ist die BHAG dazu verpflichtet, die Ein- und Auszahlungen zu
überwachen. Was zuvor anhand des von
der BAWAG P.S.K. zu jedem einzelnen
Bundeskonto postalisch übermittelten
Papierkontoauszugs erfolgte, geschieht
seit dem 31. März 2011 mit dem elektronisch im PDF-Format angelieferten
Kontoauszug. „Damit sind wir in der Lage,
die Kontoauszüge wirklich tagesaktuell zu
buchen, was bei der postalischen Anlieferung ja nicht immer möglich war“, sagt
Rudolf Miltner, Applikationsleiter im BMF.
Applikationsleiter Rudolf Miltner, BMF: „Wir sind nun in der
Lage, die Kontoauszüge wirklich tagesaktuell zu buchen.“
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22:21 Uhr
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Projektmanager
Manfred
Hochhold, BMF: „Die Einsparungen durch den elektronischen Kontoauszug betragen allein durch den Wegfall der physischen Anlieferung rund 200 000 Euro
jährlich.“
BEKO „machte“ den Prozess
Iris Haralanoff und Konrad Schinner von
BEKO waren bei dem Projekt mit der Prozessmodellierung beauftragt. Der Zahlungsverkehr des Bundes ist eine hochkomplexe Angelegenheit mit einem dichten Beziehungs- und Handlungsgeflecht
zwischen den beteiligten Stellen und
Organisationen. Für die effiziente
Umstellung auf elektronische Kontoauszüge war es deshalb auch besonders
wichtig, die dahinterliegenden Prozesse
zu erheben, zu analysieren und festzumachen.
Auf der einen Seite des Prozesses befinden sich die „Kunden“ als die anweisenden und auszahlenden Stellen des Bundes mit einer Vielzahl an Applikationen,
von Steuern und Abgaben über Beihilfen
bis hin zu den Anleihen, die aufgelegt werden. Auf der anderen Seite die Banken,
also die BAWAG P.S.K. und die Österreichische Nationalbank. Dazwischengeschaltet ist die Zahlungsverkehrsdrehscheibe des Bundes, die höchstmögliche
Sicherheitsstandards erfüllt. An diese
ausdifferenzierte Prozesslandschaft werden höchste Anforderungen hinsichtlich
der Datensicherheit und der Systemstabilität gestellt.
Weniger Papier, weniger Kosten
Mit dem Projekt „Elektronischer Kontoauszug“ ist es dem Bundesministerium für
Finanzen gelungen, die Papierflut einzudämmen, Kosten zu senken und Fehlerquellen auszuschalten. Durch den Wegfall
des Postweges erfolgen die Buchungen
schneller, Fehlzustellungen oder gar
Verluste können minimiert bzw. verhindert
werden.
Manfred Hochhold, Projektmanager des
BMF, bringt die Vorteile auf den Punkt:
„Der manipulative Aufwand mit der vorgeschriebenen Archivierung der Kontoauszüge in der BHAG konnte erheblich verringert werden, außerdem konnten die
Kosten gesenkt werden. Angesichts der
großen Zahl an Kontoauszügen, die nicht
mehr physisch angeliefert werden müssen,
fallen auch jene Porto- und Druckkosten
weg, welche die BAWAG P.S.K. dem
Bund verrechnete. Allein dadurch werden
rund 200 000 Euro jährlich eingespart.“
Noch mehr Einsparungspotenzial
Das PDF-Format ermöglicht zwar die rasche elektronische Übertragung der Belege als Bild, die Einbuchung selbst muss
bei der BHAG allerdings nach wie vor händisch erfolgen. Erst wenn die Konto-
auszugsdaten in einem elektronisch zuordenbaren Format wie dem MT940 übermittelt werden, geschieht die Buchung
vollautomatisch. Das MT940-Format ist der
SWIFT-Standard zur elektronischen Übermittlung von Kontoauszugsdaten und
dient in der Zahlungsverkehrsdrehscheibe des Bundes als Schnittstelle zu anderen Programmen, mit denen die Daten
weiterverarbeitet werden.
Bei Überweisungen des Bürgers via Online-Banking ist die händische Weiterverarbeitung also jetzt schon obsolet, in
Zukunft wird dieses Potenzial noch viel
stärker ausgeschöpft werden. Christian
Ihle, als Abteilungsleiter zuständig für die
Organisation des Rechnungswesens und
des Zahlungsverkehrs des Bundes, sieht
deshalb auch im Projekt „Elektronischer
Kontoauszug“ lediglich einen Schritt in die
richtige Richtung: „Unser Ziel ist es, die
elektronischen Kontoinformationen auf
breiter Basis so verfügbar zu machen, dass
die Verbuchung komplett automatisch
funktioniert. Damit können wir weitere
enorme Einsparungen realisieren und
das Know-how und die Kapazitäten
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
für andere Aufgaben freisetzen.“
Christian Ihle, Abteilungsleiter
Organisation des Rechnungswesens und des Zahlungsverkehrs im BMF: „Der elektronische Kontoauszug ist ein
Schritt in die richtige Richtung. Automationsgestützt
verarbeitbare Daten machen
weitere deutliche Einsparungen und Effizienzsteigerungen möglich.“
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Ein neues Tool
für eine ehrwürdige Institution
Bereits 1783 wurde das k. u. k.-Punzierungsamt geschaffen, um Käufer von Edelmetallgegenständen vor unlauteren
Machenschaften zu schützen. Damit ist die Punzierungskontrolle wohl eine der ältesten Konsumentenschutzeinrichtungen des Landes. Heute arbeiten die Kontrollorgane natürlich mit modernster IT-Unterstützung. BEKO war
federführend in den Bereichen Prozessmodellierung und Programmierung tätig.
Mit der neuen Applikation wurde die ClientAnwendung auf eine moderne Java-WebTechnologie umgestellt. Das Projektteam
v. l. Rudolf Miltner, Christina Popp, Manfred
Hochhold, alle BMF, Alexander Wessel, BEKO
reichweit durch Bedienstete des Zollamts Wien, Kompetenzzentrum Punzierungskontrolle, wahrgenommen. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften
wird von den Kontrolleuren direkt in den
Betrieben und Verkaufsstellen durch das
Ziehen von Stichproben zur Feingehaltsfeststellung überprüft. Übertretungen
werden bestraft.
Webbasiertes Tool für die Kontrolleure
Für die IT-mäßige Unterstützung der
Prozesse rund um die Punzierungskontrollen (PUKO) wurde vom Bundesministerium für Finanzen gemeinsam mit dem
Bundesrechenzentrum ein webbasiertes
IT-Verfahren aufgesetzt. Die neue Applikation zeichnet sich durch hohen Bedienungskomfort und Sicherheit aus.
die den Feingehalt anzeigen und darüber
Gold, Silber, Platin
Gold, Silber und Platin – in Barren oder Auskunft geben, wer für die Prüfung
kunstvoll zu Schmuck verarbeitet – haben und Punzierung verantwortlich zeichnet.
wieder einmal Hochkonjunktur, das zeigen Im Jahr 2000 wurden die staatliche Pun- Neben der Stammdatenverwaltung und
die steigenden Preise. Da kaum jemand die zierung von Edelmetallgegenständen ab- Dokumentation von Kontrollgängen wurEchtheit oder gar den Feingehalt von geschafft und die Punzierungsämter den neue Funktionalitäten bereitgestellt,
Schmuck erkennen kann, gibt es die Pun- aufgelöst. Die Aufgaben der Prüfung und wie z. B. ein E-Mail-Versand für standardisierte Dokumente.
zierungskontrolle. 1783
Auf diese Weise können
unter Josef II. ins Leben
Punzierungen weisen den Feingehalt von Edelmetallen Schriftstücke wie Regerufen, gehört dieser
Service in modifizierter
aus oder geben Auskunft, wer für die Punzierung gistrierungsbescheinigungen elektronisch an
Form nach wie vor zu
verantwortlich zeichnet.
die jeweiligen Firmen
den staatlichen Dienstgeschickt werden. Ein
leistungen.
Punzierung werden nun von den Gewer- wichtiger Aspekt sind die winzigen
betreibenden selbst übernommen. Die und spiegelnden Punzenbilder, die mit
Die Punze gibt Sicherheit
Laut Gesetz muss Schmuck aus Gold, staatlichen Stellen beschränken sich seit- einer speziellen Mikroskopkamera fotoSilber und Platin Punzierungen aufweisen, her auf die Kontrolle. Diese wird öster- grafiert, in die Webanwendungen über-
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Prozessverantwortliche Svetlana Kanton,
BMF, (Mitte) und die BEKO Spezialisten für
die Prozessmodellierung Iris Haralanoff
und Konrad Schinner
tragen und mit den zugehörigen Stammdaten als Dienstauftrag ausgedruckt
werden, sodass die Kontrolltätigkeit vor
Ort bestmöglich unterstützt wird.
Die Anwendung PUKO ist als Web-Applikation gemäß der Strategie des BMF jederzeit und von überall über das BMF-Portal abrufbar. Die Vorteile liegen auf der
Hand: Langwierige Produktinstallationen
am Benutzernotebook gehören damit der
Vergangenheit an und zentral gepflegte
Daten sind für alle Anwender stets aktuell verfügbar. Somit kann die Punzierungskontrolle unabhängig vom jeweiligen
Standort österreichweit unter Einsatz
der IT ihre Aufgabe erfüllen.
Anpassung an neue Prozessabläufe
und Entwicklung einer neuen
Anwendung
Mit diesem vom Bundesministerium für Finanzen realisierten IT-Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Fachabteilung die
Anwendung anforderungsgerecht an neue
technische und organisatorische Abläufe
angepasst. Die BEKO Spezialisten Iris
Haralanoff und Konrad Schinner waren mit
der Prozessanalyse und -dokumentation
beauftragt, wobei sie für die Modellierung
der Prozesse mit dem Tool Aris arbeiteten.
Manfred Hochhold vom BMF fasst die
Highlights der Lösung zusammen: „Die Herausforderungen bei diesem Projekt waren die Umstellung einer Client-Anwendung auf eine Java-Web-Technologie,
aber auch die serviceorientierte Umsetzung von Kundenwünschen wie die Eingabe diakritischer Zeichen. Aktuell wird ein
neuer Workflow für das Labor der PUKO
bezüglich Warenübernahme, Prüfung mittels Strichprobe, RöntgenfluoreszenzSpektrometrie oder Potentiometrie, Befund- und Bescheiderstellung und Fakturierung entwickelt.“ Umgesetzt werden diese neuen Funktionen durch den
Java-Programmierer Alexander Wessel
von BEKO.
Prozessmodellierung
von BEKO
Ein wichtiger Ansatzpunkt bei der
Prozessmodellierung ist die Analyse
des Prozesses. Welche Beziehungen
zwischen den Stakeholdern gibt es,
wie sind die Handlungsabläufe und Zuständigkeiten zu optimieren? Dazu bedarf es einer gewissen Beharrlichkeit
bei der Recherche. Die befassten Stellen sind angehalten, den Status quo zu
hinterfragen und ihre Bedürfnisse
im Handlungsgefüge zu erkennen.
Nur so können Widersprüche im Prozessverlauf aufgezeigt und aufgelöst
werden.
Prozesse müssen gepflegt werden
Prozessmodellierung ist „work in progress“, denn die aufgesetzten Prozesse müssen laufend gepflegt werden.
Schon kleine Veränderungen in Teilbereichen können Konsequenzen für
den Prozess in seiner Gesamtheit haben.
„Wir haben BEKO mit der Prozessmodellierung für die Projekte ,Elektronischer Kontoauszug‘ und ,Punzierungskontrolle‘ an Bord geholt, weil wir im
Haus nicht über die nötige Expertise verfügen. Es wäre auch nicht effizient, dieses Spezialwissen selbst aufzubauen
und auf dem neuesten Stand zu halten.
Iris Haralanoff und Konrad Schinner
zeichneten bei beiden Projekten für die
Prozessanalyse und -modellierung verantwortlich. Darüber hinaus bildet der
modellierte Prozess beim ,Elektronischen Kontoauszug‘ die Basis, um Service Level Agreements mit den Partnern
aufzusetzen“, resümiert die Prozessverantwortliche Svetlana Kanton vom
Bundesministerium für Finanzen.
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Fahndung nach der besten
Datenbankanbindung
Im Schengener Informationssystem sind Personen und Gegenstände erfasst, die zur Fahndung oder als vermisst ausgeschrieben sind. Für die Anbindung an diese Datenbank haben sich Österreich, Deutschland und Schweiz zusammengetan und eine gemeinsame Lösung entwickelt. BEKO hat bei dem Projekt des Bundesministeriums für Inneres unter dem
Titel Schengen National Interface (SNI) in technischen Bereichen mitgearbeitet.
Reisefreiheit und Sicherheit
Die kleine luxemburgische Gemeinde
Schengen steht für die Reisefreiheit im gemeinsamen Europa, aber auch für die
mit dem Wegfall der Grenzkontrollen in
Zusammenhang stehenden sicherheitspolitischen Herausforderungen. Um diese besser meistern zu können, wurde das
Schengener Informationssystem (SIS) ins
Leben gerufen. In dieser nicht öffentlichen
Datenbank sind die zur Fahndung ausgeschriebenen oder vermissten Personen
sowie jene, für die ein Einreiseverbot
gilt, erfasst. Ebenso darin enthalten sind
verlorene, gestohlene oder bei Straftaten
eingesetzte Waffen, Personaldokumente,
Kraftfahrzeuge und Banknoten. Am häufigsten wird übrigens nach gestohlenen
Identitätsdokumenten gefahndet, gefolgt von Fahrzeugen und Personen.
Anbindung an das Zentralsystem
Beim Projekt Schengen National Interface
geht es um die Anbindung des SIS-Zentralsystems an die jeweiligen nationalen
Polizeisysteme. Das SNI soll die bereits in
40
die Jahre gekommenen nationalen Anbindungen an das bestehende Zentralsystem in Straßburg ersetzen und wird
auch das neue SIS II, das voraussichtlich
im ersten Quartal 2013 in Betrieb gehen
soll, unterstützen. Diese Lösung ermöglicht mit ihrem Plugin-Konzept darüber hinaus eine Erweiterbarkeit für kommende
SIS-Versionen sowie eine individuelle
Anpassung an nationale Gegebenheiten.
Organisatorisch anspruchsvoll
Die Realisierung dieses trilateralen Projektes der SNI/D-A-CH-Länder (Deutschland-Österreich-Schweiz) bedeutete eine
große organisatorische Herausforderung,
wie Ministerialrat Mag. Viktor Wohlfart, zuständig für die internationale IT-Koordination in der zuständigen Abteilung im
BMI, betont. „Generell sind Kooperationen
auf EU-Ebene aufgrund der oft unterschiedlichen Interessenslagen schwierig
unter Dach und Fach zu bekommen. Bei
diesem Projekt musste ein gemeinsamer Vertrag entwickelt werden, der auf die
spezifischen Eigenheiten des Vertrags-
nehmers und der drei Mitgliedstaaten
ebenso Rücksicht nimmt wie auf das interne Regulativ. Die Leistung unseres
Projektteams möchte ich hier ganz besonders hervorheben. Mit geringem Budget und insgesamt nur fünf Personen wurde eine Lösung erarbeitet, die auch internationale Anerkennung gefunden hat“,
so Ministerialrat Wohlfart, der über internationale Erfahrung in unterschiedlichsten Bereichen (Militärpolitik, int. Krisenund Katastrophenmanagement im Rahmen der Vereinten Nationen) aus früheren Verwendungen verfügt.
Technisch herausfordernd
Auch der technische Projektleiter, Amtsdirektor Florian Bilek vom BMI, schlägt in
die gleiche Kerbe: „Das Schengener Informationssystem ist ein ,project in progress‘, so wie der gesamte SchengenRaum. Die Voraussetzungen haben sich in
den letzten Jahren immer wieder geändert
und die technologische Entwicklung ist
auch nicht stehen geblieben. Unter diesen
schwierigen Rahmenbedingungen ist uns
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24.06.2012
18:57 Uhr
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eine zukunftsfähige Lösung gelungen, die
sich sehen lassen kann.“
Beispielhafte Lösung
Um eine höhere Performance zu gewährleisten, dient das SNI sozusagen
als Zwischenpuffer für die Fahndungsdaten. Alle Fahndungsdaten aus dem
Zentralsystem werden dabei in Echtzeit
in der „nationalen Kopie“ des SNI gespeichert und stehen den Anwendern
sofort zur Verfügung. Es erübrigt sich der
Zugriff auf das Schengen-Zentralsystem
und damit wird die Verfügbarkeit der
Fahndungsdaten in den einzelnen
Mitgliedsländern erhöht. Die SchengenMitgliedstaaten Österreich, Deutschland
und Schweiz haben mit diesem Projekt eine „produktartige Fertiglösung“
geliefert, die auch anderen interessierten Schengen-Mitgliedsländern angeboten werden kann.
/
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Know-how von BEKO
BEKO war beim Projekt
Schengen National Interface
mit drei Mitarbeitern und
einem breiten Aufgabengebiet betraut:
■ Mitarbeit bei der
Technischen Leitung
■ technische Konzeption
■ Java- Programmierung
■ Mitwirkung an Projekt-
Workshops
Verwendete Technologien:
Java, J2EE, JMS, Web Services
(SOAP, REST/XML), JAXB,
JAX-WS, Spring, Junit, Maven,
Hudson
Viktor Wohlfart, BMI, zuständig für die organisatorische Projektleitung: „Unser kleines Team
hat eine großartige Leistung
erbracht.“
Florian Bilek, BMI, technische
Projektleitung: „Das SNI ist eine
zukunftsfähige Lösung, die sich
sehen lassen kann.“
Jalal El-Youssef, BEKO: „BEKO
war bei der Entwicklung der wiederverwendbaren und anpassbaren nationalen Schnittstelle
für das Schengener Informationssystem in den Bereichen
Analyse, Entwicklung, Projektmanagement und Tests tätig.“
Energie sparen leicht gemacht
Auf der Internetplattform www.esan-zb.at können sich Unternehmen einfach und rasch einen Überblick über das
Energie-Einsparungspotenzial ihres Betriebsgebäudes verschaffen. Für diese Serviceleistung der Wirtschaftskammer
Niederösterreich (WKNÖ) erstellte BEKO den Internetauftritt und die dazugehörigen Grafiken.
Die Energiepreise steigen. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Ausgaben für Energie zu senken.
Beleuchtung, Heizung, Kühlung, Wärmedämmung, Abwärmenutzung, Wärmerückgewinnung – das Potenzial zur Reduzierung der Energiekosten, das in den
verschiedenen Typen von Betriebsgebäuden schlummert, ist jedenfalls groß.
Aber welche Maßnahmen sind sinnvoll und
rechnen sich die Investitionen überhaupt?
Energieverbrauch reduzieren
heißt Kosten senken
Um diese Fragen beantworten zu können,
hat die WKNÖ Im Rahmen der grenzüberschreitenden Initiative ENERGY FUTURE
zwischen Österreich und Tschechien mehrere Webseiten zum Thema „Energetische
Sanierung von Betriebsgebäuden“ auf-
gesetzt. Herzstück des von der EU geförderten Projektes bildet www.esan-zb.at.
Auf dieser Plattform haben Unternehmen
die Möglichkeit, sich mit wenigen Klicks
über die spezifischen Einsparungspotenziale ihres Betriebsgebäudetyps
zu informieren. „In Zeiten steigender
Energiepreise kommt unser Service bei den
Unternehmen, die permanent gefordert
sind, ihre Kosten zu senken, gut an. Das
beweist die hohe Zahl der Zugriffe“, so
Angelika Aubrunner, Leiterin der Sparte
Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.
Ein Web-Service für alle
Anforderungen
Anhand von verschiedenen Gebäudetypen
und ihrer jeweiligen räumlichen und technischen Ausstattung erfahren die Inte-
ressierten rasch und unkompliziert, wo sie
ansetzen müssen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Insgesamt stehen
sechs verschiedene Gebäudekategorien
zur Auswahl: Hotel & Gastgewerbe, Büro
& Verwaltung, Lebensmittelhandel, NichtLebensmittelhandel, Industrie & Produktion, Werkstätten & Gewerbe. Der WebsiteBesucher gibt die Parameter seines Betriebsgebäudes hinsichtlich Größe, räumlicher und technischer Ausstattung sowie
der in Betrieb befindlichen Heizungsanlage ein. Auf Knopfdruck erhält er
nicht nur eine Liste von Maßnahmen vorgeschlagen, sondern kann sich auch
anhand einer 3D-Ansicht einen Überblick über die neuralgischen Punkte
mit Einsparungspotenzial in einem für
ihn prototypischen Betriebsgebäude verschaffen.
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www.esan-zb.at Nach Eingabe der Gebäudeund Nutzungsparameter werden in einer
Animation die neuralgischen Punkte
für Energiesparmaßnahmen aufgezeigt.
Animation gewechselt wird. Dabei handelt
es sich um Videos, die mit einem FlashPlugin abgespielt werden. Die Positionen
und Texte sind in einer Datenbank abgelegt und können über ein Admin-Interface
von der WKNÖ selbst geändert werden.
BEKO Know-how aus zwei Welten
Im Rahmen eines Vergabeverfahrens war
BEKO mit der Erstellung der Website sowie der dafür erforderlichen Grafiken beauftragt worden. In das Projekt waren die
beiden BEKO Competence Center Maschinenbau und Softwareentwicklung
involviert.
Angelika Aubrunner, WKNÖ:
„Das Bundes-Energieeffizienzgesetz liegt im Entwurf
vor. Dieses wird unter anderem
einige Einsparungsverpflichtungen für energieverbrauchende
Unternehmen enthalten. Unser
IT-Tool www.esan-zb.at bietet
genau zum richtigen Zeitpunkt Unterstützung und
Orientierung.“
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Maschinenbau: Generierung der
technischen Daten für die Animationen
Für die Erstellung der Animationen wurden hochwertige Daten generiert. Dabei
kam ein 3D CAD-Programm mit Schnittstellen zum Animationsprogramm zum Einsatz. Die Herausforderung für die Maschinenbauexperten lag in der realistischen Aufbereitung der verschiedenen Gebäudetypen. Die zur Verfügung stehende
Auswahl reicht vom Verwaltungszentrum über Gastgewerbe und Handel bis hin
zu Handwerksbetrieben und Industrieanlagen. Dafür wurden die unterschiedlichste Gebäude-, Maschinen- und Ausstattungsdetails recherchiert, die in enger
Abstimmung mit der WKNÖ in den Animationen umgesetzt wurden.
Softwareentwicklung: interaktives
3D-Modell für nahezu alle Browser
und Betriebssysteme
Die Softwareentwickler hatten die Aufgabe, ein interaktives 3D-Modell zu erstellen, das mit möglichst allen Browsern
und Betriebssystemen kompatibel ist. Da
die Unterstützung von 3D-Darstellungen in Browsern noch in den Kinderschuhen steckt, wurde diese Anforderung
durch eine einfache Simulation realisiert.
Für jeden Gebäudetyp stehen zwei statische Ansichten mit Energiespartipps
zur Verfügung, zwischen denen mit einer
Rasche und übersichtliche
Erstinformation
Angelika Aubrunner von der WKNÖ betont
den Nutzen für die Unternehmen:
„www.esan-zb.at bietet erstmals eine
umfassende Darstellung von beispielhaften Lösungen für eine wirtschaftliche
energietechnische Sanierung für alle
Betriebsgebäudetypen. Die Website ermöglicht eine schnelle und übersichtliche
Erstinformation und überzeugt durch
die kompakte und für Laien im Baubereich
verständliche Lösung, die sich auf das
Wesentliche konzentriert.“
Armin Fürst, Leiter Competence
Center Softwareentwicklung
bei BEKO: „Die Vertiefung unseres fachlichen Know-how
war in diesem Projekt sehr
spannend. Das IT-Tool konnte
durch die Kooperation mehrerer
spezialisierter Stakeholder umgesetzt werden, deren Erfahrung ein harmonisches Gesamtsystem ergeben hat.“
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Im Falle eines Notfalls
Die Landessicherheitszentrale Burgenland disponiert die Rettungsdienste und die Feuerwehren, gibt Auskunft über
Ärzte- und Apothekenbereitschaften und ist Ansprechstelle bei Katastrophen. Mit einer neuen Notrufzentrale ist sie
auch technisch für alle Anforderungen bestens gerüstet. Mit SELMA steuerte BEKO das Rufhilfesystem für SeniorenNotrufhilfe bei, das in die Umsysteme voll integriert wurde.
Die erste und permanent verfügbare
Anlaufstelle bei Notfällen
Ein umgekippter Gefahrenguttransporter, ein Flurbrand, ein schwerer Verkehrsunfall, ein vom Sturm gefällter Baum,
der die Stromversorgung unterbrochen
hat – alle diese Notfälle erfordern sehr oft
einen sofortigen Hilfseinsatz. Im Burgenland ist die Landessicherheitszentrale
in Eisenstadt die zentrale Leitstelle der
Die Landessicherheitszentrale Burgenland disponiert unter anderem die Rettungsdienste und
Feuerwehren.
© Burgenländische LSZ
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© Burgenländische LSZ
Mit einer neuen Notrufzentrale ist die Landessicherheitszentrale Burgenland auch technisch
für alle Anforderungen bestens gerüstet.
Einsatzorganisationen. 24 Stunden am Tag nissen lassen sich die Kapazitäten er- von Open-Source-Software. Die Zentrale
bietet die Möglichkeit, Notrufe von verund 365 Tage im Jahr nehmen die ge- weitern.
schiedenen handelsüblichen Notrufgeschulten mehrsprachigen Disponentinräten entgegenzunehmen und in die benen und Disponenten die Notrufe an SELMA, das Notrufsystem von BEKO
mehreren Arbeitsplätzen entgegen. Sobald Das preisgekrönte Notrufsystem SELMA stehende Infrastruktur voll einzubinden.
ein Notruf einlangt, läuft ein genau ein- wurde vom Competence Center Software- Bei Überlastung oder Ausfall eines Standortes können die Anrufe
studiertes Prozedere ab.
auf weitere Standorte umDie Mitarbeiterinnen und
Die Sicherheit stand bei dem Projekt im Vordergrund: geleitet werden. Alle TäMitarbeiter in der Leitstelle verschaffen sich zu- Bei Überlastung oder Ausfall eines Standortes tigkeiten im Zuge der
nächst mit gezielten Fragen können die Anrufe auf weitere Standorte Notrufbehandlung werden
protokolliert.
einen raschen Überblick
umgeleitet werden. Alle Tätigkeiten im Zuge der
und leiten in SekundenDie Lösung besteht
schnelle die nötigen Maß- Notrufbehandlung werden protokolliert.
aus drei Modulen. Das
nahmen ein. Sie alarmieren
Modul
„Kommunikation“
behandelt die
die zuständigen Einsatzorganisationen entwicklung gemeinsam mit dem Samariwie Rotes Kreuz, Samariterbund, Not- terbund Linz entwickelt, auf die Bedürfnisse eingehenden Anrufe und zeichnet diese
arzthubschrauber, Feuerwehren, Was- der Landessicherheitszentrale Burgenland auf. Das Modul „Core“ hat eine Schnittstelle
serrettung, Rettungshundebrigade, Kri- maßgeschneidert und in die bestehende zum Kommunikationsmodul und hält in
einer Datenbank den Status sämtlicher
seninterventionsdienst etc. Wenn nötig, Systemumgebung integriert.
Anrufe aktuell. Das „GUI“-Modul bietet
geben sie auch am Telefon Unterweisungen für Erste Hilfe-Leistungen. Bei Es handelt sich um ein ausfallsicheres, die Möglichkeit, parallel an mehreren
Katastrophen oder Großschadenereig- redundantes System unter Verwendung Arbeitsplätzen einen Überblick über
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Vorteile der BEKO Lösung
■ Integration in die bestehende
■ maximale Sicherheit durch
Systemumgebung
■ die Bereitstellung einer eigenen
mandantenfähigen Datenbankstruktur, um die notwendige Datenerfassung durchführen zu können
■ Schaffung von Redundanzen für
den Fall eines Ausfalls
■ Usability: kundenspezifische grafische Oberfläche für eine kompakte
Darstellung, um effizient arbeiten
zu können
Datenbankspiegelung
■ Kontaktpersonen können
direkt aus dem System
heraus angerufen werden
■ Generierung von Einsatzbefehlen mit automatischer Bereitstellung
der relevanten Einsatzdaten
■ Abhandlung technischer
Alarme
sämtliche Notrufe und ihre Abwicklung
zu behalten.
Integrationsvorgaben
Die reibungslose und effektive Bearbeitung von Notrufen stand im Vordergrund
der Integration von SELMA in die bestehende Systeminfrastruktur. Für die
Mitarbeiter werden alle Prozesse auf
ihrer gewohnten Oberfläche abgewickelt.
Die Applikation SELMA läuft im Normalfall unsichtbar im Hintergrund und wird
erst mit der Annahme eines Rufes aktiv.
Darüber hinaus wurde für die Stammdatenwartung eine eigene, mandantenfähige grafische Benutzeroberfläche geschaffen. Der Landessicherheitszentrale
obliegt die Mandantenverwaltung,
während die einzelnen Rettungsorganisationen (Mandanten) die Daten ihrer
Kunden selbst eingeben und warten
können.
Besondere Beachtung fand auch das Redundanzprinzip, um bei einem teilweisen
oder gänzlichen Ausfall des Systems eine
automatische Weiterleitung der Notrufe
sicherzustellen.
Notrufe annehmen und verwalten
Für die spezifischen Bedürfnisse der Landessicherheitszentrale wurden Adaptierungen an der bereits bestehenden Lösung vorgenommen. Durch die Vollintegration des Systems können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz Kundendaten rascher erfassen
und Notfallsprozesse effizienter abwickeln.
Wird ein Anruf von einem Mitarbeiter
angenommen, erhält dieser entsprechend
seiner Berechtigung Zugriff auf die im System hinterlegten Kundeninformationen,
wie z. B. Adresse, medizinische Grunddaten, Kontaktpersonen und -nummern.
Anrufe oder Einsatzbefehle können direkt
aus dem System heraus generiert werden.
Mag. Gerald Resch, zSPM
(Projektleitung A1 Telekom
Austria AG): „A1 Telekom hat
als Generalunternehmer des
Gesamtprojekts sehr genau
am Markt nach der bestmöglich integrierbaren Lösung
für die Landessicherheitszentrale Burgenland gesucht.
BEKO konnte durch die Kombination des bestehenden
Produkts SELMA mit der Bereitschaft, individuelle Anpassungen für den Kunden
durchzuführen, überzeugen.
In Zusammenarbeit erreichten wir dadurch eine optimale Integration und die Akzeptanz des Kunden.“
Dr. Ernst Böcskör, Geschäftsführer der LSZ Burgenland:
„Das bestehende SeniorenNotrufsystem ist in die Jahre
gekommen, die Software erwies sich als störanfällig.
Die Firma BEKO hat ein gänzlich neues System entwickelt,
das in das Einsatzleitsystem
voll integrierbar war und für
die Zukunft eine gesicherte Notruf-Bearbeitung im
Interesse unserer älteren
Bevölkerung ermöglicht.“
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Kommunale Infrastrukturen
auf Knopfdruck
© Steiermärkische Landesregierung
Wie die Gemeindezusammenlegungen zeigen, hat sich die Steiermärkische Landesregierung Sparsamkeit und Effizienz
groß auf die Fahnen geheftet. Eine weitere Initiative auf Gemeindeebene ist das Projekt „RaumIDA“. Diese Datenbank
bildet die Grundlage für eine bessere Planung und Verwaltung der Infrastruktureinrichtungen in den steirischen
Gemeinden. Die Software dafür wurde von BEKO in Graz entwickelt.
„RaumIDA ist die Abkürzung für RaumInfrastrukturDAtenbank. Sie dient der Erfassung, Wartung und Erstellung aussagekräftiger und flexibler Auswertungen
(Reports) von Infrastruktureinrichtungen
im kommunalen bzw. kleinregionalen Wirkungsbereich, wobei die Aktualität und
Richtigkeit der Daten an erster Stelle
steht“, so die Projektleiterin Manuela
Weissenbeck. RaumIDA fällt in den Zuständigkeitsbereich der Abteilung Landesu. Gemeindeentwicklung in der Steiermärkischen Landesregierung.
Erfassung der regionalen
Infrastruktureinrichtungen
Im Rahmen von Regionext-Prozessen –
einem zentralen Projekt der steirischen
46
Regionalentwicklung – werden Entscheidungen über den Standort von kleinregionalen und kommunalen Infrastruktureinrichtungen getroffen. Eine wesentliche Grundlage für die Evaluierung
des Bestandes ist die Kenntnis über die
vorhandenen kommunalen Infrastrukturen, deren Kapazitäten, räumliche Verteilungen und Zustände. „Unter kommunalen Infrastrukturen werden in diesem
Projekt Gebäude und Einrichtungen verstanden, die im Eigentum einer Gemeinde stehen bzw. für die der Gemeinde
Kosten wie zum Beispiel Mietausgaben
entstehen. Lineare Ver- und Entsorgungseinrichtungen wie zum Beispiel
Kanäle sind nicht enthalten“, präzisiert
Manuela Weissenbeck.
Ursprünglich war eine Datenbank (Access)
für die einmalige Erhebung der Daten erstellt worden, mit der jedoch eine gemeindeübergreifende bzw. über Einzelthemen hinausgehende Betrachtung kommunaler Infrastrukturen nur mit einem erheblichen Aufwand möglich war. Darüber
hinaus fehlte es schon bald an den für eine
seriöse Beurteilung unverzichtbaren aktualisierten Daten.
Übersichtlich und aktuell
Mit RaumIDA ist es gelungen, eine bessere
und aktuelle Datengrundlage für eine
kurz- und langfristige Planung und Steuerung im Bereich der kommunalen Infrastruktur zu schaffen, eine wichtige Voraussetzung für eine Effizienzsteigerung
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n
gierung
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im Verwaltungsbereich. Neben Eingabemasken für fehlende Informationen und
Ausgabewerkzeugen wie Tabellen wurde
auch ein ausgefeiltes Berechtigungskonzept realisiert, um den beteiligten
Landesdienststellen, Kleinregionen und
Gemeinden Zugriff auf die jeweils eigenen Daten sowie „freigegebene“ Daten anderer Bereiche zu ermöglichen.
Die Infrastrukturdatenbank bietet eine
Reihe von Anwendungen, Möglichkeiten
und Vorteilen:
■ Aussagen über Art, Anzahl, Ausstattung der vorhandenen Infrastrukturen der steirischen Gemeinden
auf Knopfdruck über das Intranet
■ Grundlage für Standortprüfung und
Standortentscheidung
■ Darstellung der räumlichen Verteilung von Infrastrukturen in Karten
über GIS-Atlas
■ Gegenüberstellung von Kapazitäten
und Bedarf von Einrichtungen
■ Erfassung des Zustandes der Einrichtungen
„Die mit RaumIDA zur Verfügung stehenden Infrastrukturdaten dienen einerseits den Gemeinden dazu, über Grenzen
hinweg Kooperationsmöglichkeiten auf
kleinregionaler und regionaler Ebene zu
erkennen, und bilden andererseits die
Grundlage für eine differenzierte Beurteilung bestehender und neuer Infrastrukturen durch das Amt der Steiermärkischen Landesregierung“, fasst
Manuela Weissenbeck die Vorteile der
Lösung zusammen.
Manuela Weissenbeck, Projektleiterin:
„RaumIDA ist ein Tool zur effizienteren
Planung von kommunalen Infrastruktureinrichtungen.“
Softwareprogrammierung von BEKO
RaumIDA wurde von BEKO in den Räumlichkeiten des Standortes Graz entwickelt. Bei der Software handelt es sich
um eine Java-Webapplikation. BEKO hat
neben der eigentlichen Programmierung
auch im Bereich Planung (Konzeptverfeinerung) und Design (Softwarearchitektur) mitgewirkt. Die Datenbasis wurde von der Steiermärkischen Landesregierung vorgegeben (Import aus einer
MS Access Bestandsapplikation) und von
BEKO an die neuen Anforderungen der
Webapplikation angepasst. Teil dieses
Datenanpassungsprozesses war auch
die Erstellung von Oracle Import Packages für den Datenimport. Da das Design neue Technologien (JavaServer
Faces (JSF) 2.x (Prime Faces), Contexts
and Dependency Injection (CDI) 1.x,
Java Persistence API (JPA) 2.x, AJAX
(Asynchronous JavaScript and XML),
Hibernate) – teilweise abweichend von
der aktuellen Technologievorgabe der
Steiermärkischen Landesregierung zur
Umsetzung von Webapplikationen –
berücksichtigt, wurde in der Anfangsphase des Projektes stark auf Software
Prototyping gesetzt. Somit konnte sich
der Auftraggeber bereits sehr früh ein
Bild über die Softwarearchitektur machen und Feedback geben. Technologisch erwähnenswert ist der Verzicht auf
Spring als Dependency Injection Framework – es wurde der leichtgewichtige Ansatz CDI mit Hilfe von OpenWebBeans und MyFaces ExtCDI gewählt –
und die durchgängige Verwendung von
JEE6-konformen Annotationen (XMLfree JSF). Die Applikation dient der Steiermärkischen Landesregierung neben
dem eigentlichen Anwendungszweck
auch als Technologiedemo, die Erfahrungswerte für die Erstellung einer
neuen Technologievorgabe zur Entwicklung von Webapplikation liefern soll.
Das BEKO Projektteam (von links): Benedikt
Ebli, Leiter Competence Center Softwareentwicklung, Simon Plangger, Heinz Burgstaller,
Stefan Schweiger.
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Neuer Standort
in der Slowakei
BEKO Slowakei hat ihren Sitz in der
Industriestadt Žilina im Norden des Landes.
Das BEKO Tochterunternehmen BEKO Engineering spol. s.r.o. betreut an den beiden tschechischen Standorten Liberec
und Prag höchst erfolgreich dynamische Unternehmen in einem Markt mit viel Potenzial. Die Gründung einer neuen
ˇ ilina im vergangenen Jahr unterstreicht die positive Entwicklung.
Niederlassung im slowakischen Z
BEKO in Tschechien: stark in der
Automobil- und Luftfahrtindustrie
Seit der Gründung im Jahr 1991 ist das
BEKO Tochterunternehmen ein zuverlässiger Geschäftspartner für IBM und Dassault Systèmes. BEKO Engineering hat sich
in Tschechien auf PLM-Lösungen und
Support wie CATIA, ENOVIA und 3DVIA
einschließlich der dazugehörigen Dienstleistungen spezialisiert und ist über-
ˇ ilina
BEKO in der Slowakei: Standort Z
„Mit der Eröffnung der neuen BEKO Nieˇ ilina haben wir den bereits
derlassung in Z
länger erwogenen Plan eines aktiven
Markteintritts in der Slowakei in die Tat
umgesetzt“, sagt Geschäftsführer Tomásˇ
Folprecht. Dass die Wahl des Standortes
Herausforderung: Koordinierung der
Wissens-Ressourcen. Aufgrund der guten Auftragslage ist es immer
häufiger notwendig, gemeinsame Projekte an verschiedenen Orten simultan zu bear-
beiten. Wir haben mehrere
Techniker, die direkt bei den
Kunden vor Ort tätig sind. Darüber hinaus stehen wir vor der
Aufgabe, die BEKO Teams in
Liberec, Prag und Zˇilina zu koordinieren. Das bedeutet, dass
wir zusätzlich zu den fachlich-technischen auch organisatorische Herausforderungen
48
wiegend in der Automobil- und Luftfahrtindustrie tätig.
auf Zˇilina, die drittgrößte Stadt der Slowakei, fiel, ist kein Zufall. In dem entwickelten Industriezentrum mit einem starken Fokus auf die Automobilindustrie – hier
hat der koreanische Automobilhersteller
KIA eine wichtige Produktionsstätte – befindet sich auch eine technische Universität. Die gesamte Region hat also viel Potenzial für die Zukunft, sowohl was die
Kunden betrifft als auch die Verfügbarkeit
von gut ausgebildeten Technikern.
bewältigen müssen. Es hat
sich gezeigt, dass die Teamarbeit ausgezeichnet funktioniert. Die neuen Kollegen in
Zˇilina haben sich sehr rasch in
dieses Zusammenspiel eingefügt.
Tomás
ˇ Folprecht, Geschäftsführer BEKO Engineering
spol. s.r.o.
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S P O L .
S . R . O .
Alles auf Schiene
Von PLM-Lösungen über das Engineering von Seitenverkleidungen bis hin zur 3DAuslegung von Bauteilen und Baugruppen – für den Schienenfahrzeughersteller
Stadler ist BEKO Engineering spol. s.r.o. mit einer breiten Palette an EngineeringDienstleistungen tätig.
Die Stadler Rail AG mit Konzernsitz in Bussnang in der Schweiz gehört zu den führenden Herstellern von Schienenfahrzeugen. Die Produktpalette umfasst unter anderem Regionalbahntriebzüge, Straßenbahnen, Zahnradbahnfahrzeuge, aber
auch maßgeschneiderte Einzelanfertigungen. Entwickelt und produziert wird an
mehreren Standorten in Europa. In Prag ist
ein Team von Ingenieuren tätig, das die
anderen Standorte im Bereich Engineering
und bei Entwicklungsarbeiten unterstützt.
Intensivierung der Zusammenarbeit
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen BEKO und Stadler Prag begann im
Jahr 2010 mit der Lieferung und Implementierung von PLM-Lösungen der
Firma Dassault Systems, CATIA V5 und
SmarTeam V5. Die Installierung von jeweils
ca. 30 Lizenzen bedeutete praktisch den
Startschuss für die weitere Kooperation
in Engineering- und Entwicklungsbereichen. Derzeit sind sechs BEKO Spezialisten bei Stadler im Einsatz.
Die BEKO Konstrukteure arbeiten sowohl
im Team als auch selbstständig an verschiedensten Aufgaben, wie zum Beispiel
inneren Verkleidungen und Seitenverkleidungen von Schienenfahrzeugen
(Dach, Boden und Wände, Isolierung und
Dämmung), Instrumententafeln der Lokomotiven, Einbauteilen und Halterungen
der elektrischen Instrumente, Wagenkasten und Schweißkonstruktionen, Heizungs- und Lüftungssystemen. Die Tätigkeiten umfassen dabei 3D-Auslegungen von Bauteilen und Baugruppen,
Änderungsmanagement, Fertigungszeichnungen, Datenmanagement und Kommunikation mit anderen Team-Mitgliedern.
BEKO in Prag: Partner für Schienenfahrzeug-, Automobil-, Flugzeugindustrie
Im Rahmen der noch jungen, aber intensiven Zusammenarbeit mit Stadler Prag hat
BEKO an Projekten für verschiedene Verkehrsunternehmen in der Schweiz,
Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik, Luxemburg, Estland und
Russland gearbeitet. Zusätzlich zu den Arbeiten für Unternehmen der Automobilund Luftfahrtindustrie hat BEKO Engineering spol. s.r.o. mit Engineering-Leistungen für den Schienenfahrzeughersteller Stadler in einem weiteren Mobilitätsfeld Fuß gefasst.
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S C H L U S S W O R T
Buntheit als Programm
Weil es heuer exakt 15 Jahre her ist,
möchte ich gerne ein Editorial in Erinnerung rufen, das ich damals zu den BEKONEWS 97 beigesteuert habe. Die darin
erstmals erwähnten Grundgedanken sind
heute trotz aller technologischer Umbrüche noch unverändert gültig, wie
Sie sich selbst vergewissern können.
Nachstehend der Originaltext dieses
Leitartikels:
„BEKO verkauft Dienstleistungen und immaterielle Produkte mit hohem Erklärungsbedarf. Wie zum Beispiel Software,
Konstruktionspläne, Beratungspakete,
Internet-Contents oder Bildstrukturen in
der Außenwerbung. Es wird immer schwieriger, in wenigen Worten zu erklären,
was wir nun wirklich produzieren. In
vielen hundert Gesprächen hat sich allerdings herauskristallisiert, dass eine
Eigenschaft zur BEKO besonders passt:
Buntheit. Jeder, der mit unserem Unternehmen in Berührung kommt, kann sich
dem Eindruck der Buntheit nicht entziehen. Aber auch die Menschen in der
BEKO sind ein bunter Haufen aus den verschiedensten Wissensgebieten und
Erfahrungswelten in der Industrie, Bankenwelt, Telekommunikation, Kunst
und Informatik. Und trotzdem erscheint
alles wie aus einem Guss.
Was lag also näher, als unsere Buntheit
als Basis eines Marketing- und Corporate
Identity-Programms zu wählen. Wir
wollen unseren Mitarbeitern und Ge-
50
schäftspartnern signalisieren, dass wir
kein graues uniformiertes und abweisendes System sein wollen, sondern ein
buntes, lichtdurchflutetes und freundliches Gebilde aus Menschen und Hochtechnologie. Aber wir wollen auch die
Tatsache vermitteln, dass wir nicht
schrill grellbunt nur die Extreme suchen,
sondern nach einer abgestimmten ausgewogenen Buntheit der Meinungen und
Charaktere streben, die sich einer höheren ästhetischen und ethischen Ordnung
verpflichtet fühlt.
Wir hatten lange und harte Diskussionen,
warum wir in unserem werblichen Auftritt auf verbale Botschaften verzichten.
Aber schließlich hat sich die weise Einsicht
durchgesetzt, dass das Wesen der BEKO
nur in langen, fast lyrischen Texten
umfassend zu erklären wäre. Jede Verkürzung hätte nur Desinformation zur
Folge. So lassen wir die Buntheit für sich
selbst sprechen. Als freundliche Einladung
an alle, sich im persönlichen Gespräch
mit einem der netten BEKO-Menschen die
jeweils interessierenden Facetten unseres Hauses offen und umfassend erläutern
zu lassen. Wir wünschen uns dafür viel
Neugier und viele neue Freunde!“
Soweit der historische Artikel aus dem
Jahre 1997, zu dem ich heute noch
uneingeschränkt stehen kann.
Peter Kotauczek
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I M P R E S S U M
Impressum
Offenlegung lt. § 25 Mediengesetz:
Medieninhaber und Herausgeber:
BEKO Engineering & Informatik AG
1030 Wien, Karl-Farkas-Gasse 22
Tel.: +43/1/797 50-0
www.beko.at
Medienzweck:
Information über die BEKO
Engineering & Informatik AG
Gesamtherstellung:
BEKO
Redaktion:
Inge Bayer-Vaskovich (BEKO),
Dr. Wolfgang Weidinger
(Text & Konzept für Werbung
und PR, Wien)
Fotoquellen:
BEKO Kunden, BEKO, Stockphotos,
mbbeller
Konzeption und Realisierung:
wordup.at
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Druckerei Berger, Horn
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Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die Redaktion
keine Gewähr. Elektronische Verarbeitung
oder Nachdruck ist nur mit Zustimmung
des Herausgebers gestattet.
Hinweis:
Geschlechtsbezogene Aussagen in diesem Magazin sind im Sinne der Gleichstellung für beiderlei Geschlechter aufzufassen bzw. auszulegen. Druck- und
Satzfehler vorbehalten.
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BEKO: NO LIMITS
BEKO Engineering & Informatik AG
Ein Tochterunternehmen der BEKO HOLDING AG
Hightech-Kompetenz zwischen Konstruktion und Information
www.beko.at