USER’S MANUAL TO KALYMNOS – ROCK CLIMBERS PARADISE Kalymnos (griechisch Κάλυμνος) ist eine griechische Insel in der Ägäis, die zur Gruppe der Dodekanes gehört. Zusammen mit Pserimos und Telendos sowie einigen weiteren, unbewohnten kleinen Inseln bildet sie eine Gemeinde in der Präfektur Dodekanes. Die 110 km² grosse Insel hat etwa 13‘000 Einwohner, von denen rund zwei Drittel im Hauptort Pothia wohnen. Verglichen mit anderen Ägäis-Inseln gleicher Grösse ist dies eine bemerkenswert hohe Zahl, vor allem wenn man in Betracht zieht, dass sie nicht durch den Tourismusboom der letzten Jahrzehnte entstanden ist, da Kalymnos davon bislang fast ausgeschlossen gewesen ist. Kalymnos liegt nördlich von Kos und wird oft als die Insel der Schwammtaucher bezeichnet. Neben der Viehwirtschaft war das Schwammtauchen der Haupterwerb der Einwohner, noch heute werden pro Jahr rund 50 Tonnen Naturschwämme aus dem Meer ertaucht. Kalymnos hat die einzige Schwammfischerflotte Griechenlands. Die Blüte der Schwammtaucherei lag im 19. Jahrhundert. Der Inselhauptort ist Pothia (vgl. Bild nebenstehend). Dort werden die Rohschwämme zu den begehrten Badeaccessoires verarbeitet. Neben der Schwammtaucherei wird auch eine über die Selbstversorgung hinausgehende Fischerei betrieben. Im Tal von Vathi sind ein Grossteil der landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen von Kalymnos zu finden. Dort gibt es genügend Wasser für die anspruchsvollen Orangen-, Zitronen- und Mandarinenplantagen. Ausserhalb von Vathi gibt es mit Ausnahme einiger Olivenbäume nur niedrigen Bewuchs. Dieser ist dafür ausgesprochen aromatisch: Thymian, Oregano und Salbei verleihen dem bekannten Thymian-Honig ihr Aroma. Seit einigen Jahren hat sich die Insel als weltbekanntes Ziel für Sportkletterer etabliert. Die bekanntesten Kletterrouten sind um den Ort Massouri konzentriert. Kalymnos setzt mehr und mehr auf den Tourismus als Einkommensquelle. Davon zeugt die rege Bautätigkeit. 2006 wurde der etwas nördlich von Pothia gelegene Flughafen von Kalymnos eröffnet. Die kleine Nachbarinsel Telendos war ursprünglich mit Kalymnos verbunden, wurde aber durch ein schweres Erdbeben im Jahr 554 abgetrennt. Heute liegt sie etwa 800 m von Kalymnos entfernt und kann per Boot von Myrties aus erreicht werden. www.kalymnos.ch Version Mai 2014 1 Das nebenstehende Bild zeigt Ormos Empori, einer der schönsten Badeorte auf Kalymnos. Im Hintergrund einige Klettergebiete mit vielen lohnenden leichteren und mittelschweren Routen. Aus der Schweiz nach Kalymnos … Grundsätzlich bestehen sehr unterschiedliche Möglichkeiten, um nach Kalymnos zu gelangen. Sie sind abhängig von der Zeit, die man für die Anreise aufwenden kann und will, vom bevorzugten Verkehrsmittel sowie von finanziellen Überlegungen. Die häufigste Anreiseart dürfte für Schweizer ein Direktflug mit SWISS, Edelweiss oder Air Berlin ab Zürich oder Basel auf die Nachbarinsel Kos darstellen. Sie hat den Vorteil, dass sie zumindest in der Zwischensaison recht günstig ist und ohne Zwischenlandung auskommt. Vom International Airport Kos-Hippokrates bis zum Hafen in Mastichari nimmt man ein Taxi (circa 10 Minuten Fahrzeit). Ab Mastichari gibt es eine regelmässige Fährverbindung nach Pothia, dem Hauptort Kalymnos. Die Überfahrt dauert etwa 20-30’ und ist sehr preisgünstig. Eine Reservation ist nicht nötig, man sollte sich einfach etwa 10 Minuten vor Abfahrt am Quai einfinden. Falls man in Mastichari auf die nächste Fähre warten muss, gibt es viele Restaurants, Shops und schöne Sandstrände (vgl. Bild). Langeweile kommt also nicht auf. Von Pothia aus nimmt man wiederum ein Taxi bis zum Ferienhaus, was etwa 15’ benötigt. Auskunft über den Fahrplan der Fähren (es sind unterschiedliche Unternehmen) erhält man beispielsweise in der Touristeninformation in Massouri oder auch in den Hotels. Ab 2011 gibt es alternativ sehr günstige Flüge von Ryanair von Milano-Bergamo nach Kos. Die Preise für Hin- und Rückflug liegen irgendwo zwischen 80 und 260 Euro (inkl. Taxen). Die Anfahrt von Schwyz bis zum Flughafen ist 260km lang, die Fahrzeit beträgt 3h. Die Parkgebühren für eine Woche betragen 35 Euro, wenn man nicht ins Parkhaus will. Selbst bei einer Übernachtung in einem Flughafenhotel in Bergamo kommt man möglicherweise immer noch günstiger als ab Zürich. Erste Erfahrungen mit diesem Flug waren durchaus positiv; natürlich zahlt man alle Extras separat, aber das fällt kaum ins Gewicht. Hervorzuheben ist dagegen die Pünktlichkeit von Ryanair sowie die kurzen Checkin-Zeiten. Kos City ist im Übrigen eine Übernachtung wert. Statt also Kos möglichst schnell hinter sich zu lassen, lohnt es sich durchaus, beim Rückflug bewusst einen Nacht in Kos City zu verbringen, das ebenfalls mit Fähren ab Kalymnos erreichbar ist. Das historische Städtchen ist sehr hübsch, es gibt sehr gute Hotels und Restaurants sowie eine aktive Musikszene. Und man ist anderntags in 15‘ am Flughafen. www.kalymnos.ch Version Mai 2014 2 Mit dem neuen Regionalflughafen auf Kalymnos fliegen immer mehr Besucher nach einer Zwischenlandung in Athen direkt auf die Insel. Wenn man in Athen einen guten Verbindungsflug hat, ist das theoretisch die bequemste Reiseart. Der Flughafen Athen ist vergleichsweise klein und übersichtlich, man verliert also nicht viel Zeit. Für den Weiterflug nach Kalymnos bedient sich die Olympic Airways kleiner Regionalflugzeuge. Dank der niederen Flughöhe geniesst man schöne Ausblicke auf die griechische Inselwelt, was den Flug sehr kurzweilig macht. Vom Flughafen Argos gelangt man wiederum mit dem Taxi in 10’ zum Ferienhaus. Leider kommt es öfter vor, dass die Flüge ab Kalymnos wegen zu starker Winde oder manchmal auch wegen Bewölkung eingestellt werden. Man hat dann keine andere Wahl als ein Ticket ab Kos zu kaufen und das andere Ticket in der Schweiz rückerstatten zu lassen. Diese Unsicherheit hat uns dazu bewogen, in der Regel via Kos zu reisen, denn nach Kos kommt man immer irgendwie, auch bei starken Winden (dazu unten mehr). Nun gibt es selbstverständlich auch Freaks, für die Zeitnot ein Fremdwort ist. Sie fliegen ultragünstig mit einem Charter nach Athen und nehmen von dort eine Fähre, die sie über Nacht mehr oder weniger bequem nach Kalymnos bringt. Diese Variante ist günstig, gemäss Aussagen von Kollegen aber nur mässig komfortabel, weil die Fähren mithin schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Dafür geniesst man ein absolut maritimes Erlebnis. Und hier noch einige Tipps für eine bequeme An- und Abreise: Wenn möglich nicht an einem Samstag oder Sonntag fliegen, dann hat man in Kloten und in Kos weniger Wartezeiten, weniger Gedränge und günstigere Ticketpreise. Edelweiss fliegt beispielsweise auch Dienstag und Donnerstag. Man kann via Internet am Vorabend bequem von Zuhause aus einchecken, das spart Zeit und man hat einen Fensterplatz. Für die Gepäckaufgabe gibt es einen Spezialschalter. Wenn man schon eingecheckt hat, reicht es, 30’-45’ vor Abflug am Flughafen zu sein. Beim Rückflug ab Kos nützt es nichts, bereits 2h vor Abflug am Flughafen zu sein. Das Check-in beginnt frühestens 1h 30’ vor Abflug, meistens aber erst 1h. Nach dem Check-in hat man noch Zeit für ein Bierchen in einem Restaurant ausserhalb des Flughafengebäudes (etwa 200m entfernt, vgl. Bild), das nicht so hektisch und überfüllt ist. Falls man den Flug nach Kalymnos gebucht hat und wegen Starkwinden nicht ausfliegen kann, besteht die Möglichkeit, das Ticket auf einen Flug ab Kos oder Leros umzubuchen. Dort wird mit grossen Jets geflogen, die auch bei sehr starken Winden noch fliegen können. Die Olympic Airways verhält sich dabei nicht immer sehr kooperativ, weil sie lieber ein neues Ticket verkaufen will. Manchmal hilft in Griechenland nur (lautes!) Insistieren auf einem Anliegen. Ab sieben Beaufort Wind schliessen die Hafenbehörden den Hafen. Die öffentlichen Fähren dürfen dann nicht mehr verkehren. Das kommt insbesondere im Winterhalbjahr ab und zu vor, meistens aber nur für kürzere Zeitspannen (Stunden). Es gibt dann jeweils unter den Kletterern ziemlich viel Unruhe, weil man ja www.kalymnos.ch Version Mai 2014 3 seinen Flug erwischen muss. Uns ist aber kein Fall bekannt, dass jemand wegen dem Wind letztlich seinen Flug verpasst hat. Glücklicherweise hat sich ein Einheimischer dieses Problems angenommen. Der von allen so genannte „Pirat“ (+30 697 747 0993) verfügt über ein kleineres Boot, mit dem er ausserhalb des Hafens anlegen kann. Mit diesem Boot fährt er dann all jene nach Kos (oder zurück), die zwingend dorthin müssen. Teuer ist die Fahrt nicht, dafür aber ziemlich abenteuerlich, wenn die Wellen hochgehen. Eine Pille gegen die Reisekrankheit wird wärmstens empfohlen …! Generell gilt: Man erkundigt sich ein bis zwei Tage vor der Ausreise nach den Wetterprognosen. Wenn starke Winde angekündigt werden, nimmt man lieber eine frühere Fähre, damit man noch auf den Pirat ausweichen kann, wenn die Fähre nicht mehr – oder verspätet – verkehren kann. … und weiter zum Ferienhaus Glücklich in Kalymnos angelangt, nimmt man bei allen angeführten Anreisearten ein Taxi – sei es am Hafen oder am Flughafen. Taxis sind in Kalymnos zuverlässig und günstig, aber achtet darauf, dass der Taxameter eingeschaltet wird. Die Fahrer sprechen in aller Regel gut bis sehr gut Englisch und sind hilfsbereit. Die Nummer der Taxizentrale in Pothia lautet +30 224 305 0300. Wer auf Nummer sicher gehen will, ruft bereits von Kos aus unseren Lieblingsfahrer Theofilis (+30 6983 647 819) an, der sehr gut Englisch spricht und den Weg zum Haus kennt. Wenn ihr im sagt, mit welcher Fähre ihr kommt, wartet er in Pothia am Pier auf euch. Dito bei der Rückfahrt vom Haus hinunter zum Hafen von Pothia. Folgende Anweisungen benötigt der Taxifahrer, damit er das Haus findet (Strassennamen und Hausnummern gibt es auf Kalymnos keine): Das Haus liegt in Melitsahas, in unmittelbarer Nähe zur Kapelle des Heiligen Johannes (griech. Agios Joannis, engl. St. John, vgl. Bild). Man fährt von Pothia, respektive von Argos aus in Richtung Panormos. Von dort geht die Strasse bergauf und kurz bevor man den kleinen Passübergang hinunter auf die Westseite der Insel passiert, geht links eine kleine Strasse weg mit einem braunen Wegweiser (Agios Joannis). Diesem Strässchen folgt man etwa 200m, bis zur Rechten der Blick auf das Meer frei wird; von dort aus wiederum einem Wegweiser rechts abbiegen und leicht bergab nochmals etwa 200m bis zur besagten Kapelle.Nun befindet man sich direkt unterhalb der neuen Siedlung, in der sich das Ferienhaus befindet. Hier geht nun rechts eine kleine, steile Betonstrasse (vgl. Bild) weg, die nach zwei Kurven und zirka 100m direkt vor dem Treppenaufgang zu unserem Haus endet. Es ist durchaus möglich, hier oben zu wenden, aber nicht alle Taxifahrer trauen sich zu, diese Strasse hochzufahren. Auch kein Problem, es ist ja nicht weit zu Fuss … www.kalymnos.ch Version Mai 2014 4 Durch das Eisentor (vgl. Bild) gelangt man in den Treppenaufgang, der zum Eingangstor führt. Damit man nicht im Dunkeln hochlaufen muss, befindet sich ein Lichtschalter direkt links nach dem Eisentor. Im und ums Haus … Das Haus wird nach der Benutzung jeweils durch Jim & Christine Kirk geputzt und die Bettwäsche gewechselt. Ebenfalls stellen wir die Bade- und Handtücher im Haus zur Verfügung, genauso die Abwaschlappen und Küchentüchlein. Selber mitbringen muss man dagegen alle Strandtücher. Der Garten wird durch eine automatische Bewässerungsanlage gewässert und von einem Gärtner gepflegt. Normalerweise hat man also mit dem Garten nichts zu tun. Vor allen Fenstern und Türen ist ein Fliegengitter montiert, das heruntergezogen werden kann. Moskitos können je nach Jahreszeit vorkommen, deshalb ist es praktisch, wenn man im Schlafzimmer das Fenster offen lassen kann. Vorsicht ist geboten beim Herauflassen der Fliegengitter; der Schliessmechanismus ist etwas hakelig und funktioniert manchmal nur mit Nachhelfen von aussen. Es hat zusätzlich im Putzschrank ein Anti-Insekten-Gerät, das in einer Steckdose eingesteckt werden kann. Die zugehörigen Duftplättchen erhält man im Supermarkt. Wir haben eine kleine HiFi-Anlage im Haus aufgestellt. Dieses beinhaltet eine iPod-Schnittstelle sowie einen Auxiliary-Eingang für MP3-Player, aber kein Radio. Weil Kalymnos sehr trocken ist, hat man stets Staub an den Schuhen und Füssen. Es ist deshalb am besten, die Strassen- und Bergschuhe direkt beim Eingang zu deponieren und im Haus ein paar saubere Flip-Flops zu benutzen. Auf diese Weise bleiben die Böden die ganze Woche sauber. Wenn sich auf Treppe oder Terrasse Schmutz oder Laub befindet, kann man den Besen benutzen und/oder mit dem Wasserschlauch herunterspülen. Der Besen und der Staubsauger finden sich unter der Sitzbank im Wohnzimmer, Putzkübel und Putzmittel rechts vom Spülbecken in der Küche. Normalerweise sollte das aber nicht nötig sein. Der Elektroofen ist für die wirklich kalten Tage im Winter gedacht. An solchen Tagen kann es nach unserer Erfahrung trotz guter Isolation nur noch etwa 18 Grad warm sein im Haus. Effektiver ist aber die Klimaanlage, mit der man sowohl kühlen als auch heizen kann. Die zur Bedienung des AC nötige Fernbedienung liegt im Wohnzimmer beim Cheminée auf, eine Bedienungsanleitung findet sich im grossen Schrank in der Küche ganz unten. Bitte sowohl Ofen wie AC immer ausschalten, wenn man das Haus verlässt. www.kalymnos.ch Version Mai 2014 5 Auf der seitlichen Terrasse sind zwei Ankerhaken dafür vorgesehen, die Hängematte oder eine Wäscheleine zu montieren. Beides findet sich Hängematte findet sich im grossen Schrank in der Küche, am gleichen Ort sind auch die Sitzkissen für die Stühle draussen. Bitte am Ende des Aufenthaltes wieder dort verstauen. Ebenfalls in diesem Schrank finden sich zwei Gymnastikmatten, die man für Yoga, Dehnen usw. verwenden kann. Bitte nicht an den Strand mitnehmen. Auf der vorderen Terrasse stehen ein Eisentisch mit Marmorblatt sowie vier Stühle. Die Sitzkissen für die Stühle sollten nach Gebrauch immer ins Haus genommen werden, weil die manchmal heftigen Winde diese sonst in alle Himmelsrichtungen verwehen. Wenn der Siphon im Ablauf des Badezimmers länger nicht benutzt wurde und austrocknet, kann es zu Geruchsimmissionen kommen. Das ist in Griechenland ein verbreitetes Phänomen. Es hilft, einen Putzkübel mit heissem Wasser langsam in den Ablauf auf dem Boden des Badezimmers zu giessen. Nach unserer Erfahrung ist es generell besser, ein Fenster im Haus (z.B. dasjenige in der Küche) während des ganzen Aufenthaltes gekippt zu halten, damit die Luft zirkulieren kann. Wenn es einmal zu einem Kurzschluss im Haus kommt, reicht es in der Regel, beim Sicherungskasten im Flur die entsprechenden Schalter wieder alle auf „on“ zu stellen. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass der grüne Hauptschalter beim Parkplatz unten auf „off“ gestellt war. Dann hilft nur eines: runter zum mit „Büeler“ angeschriebenen Elektrozähler und den darunter befindlichen Schalter wieder umlegen. Beim Verlassen des Hauses immer darauf achten, dass ansonsten alle Fenster geschlossen sind. Der Wind kommt manchmal unerwartet und bringt viel Staub mit sich. Auch der Sonnenschirm ist stets zu schliessen, bevor man das Haus verlässt. Ein weiteres Thema in Griechenland (wie auch in vielen anderen südlichen Ländern) ist die Verwendung von WC-Papier. Normalerweise muss man überall auf Kalymnos das WC-Papier nach Gebrauch in einen separaten Kübel und nicht ins WC werfen, weil dieses die Leitungen verstopfen kann und die WC-Tanks sehr schnell füllt. Wir verzichten aber auf diese Massnahme, weil sie uns arg unbequem vorkommt. Es ist aber zwingend notwendig, dass nur das von uns zur Verfügung gestellte WC-Papier benutzt wird, das relativ dünn ist (nix HakleFünflagen-Luxuspapier!), dafür hat man keine Überschwemmung im Bad! Also bitte haltet euch daran: kein eigenes WC-Papier kaufen, im eigenen Interesse. Wasser ist ein rares Gut in der Ägäis. Bitte geht sparsam um damit und vermeidet lange Duschen. Ein angenehmer Nebeneffekt dieses sparsamen Verhaltens liegt darin, dass der Abwassertank weniger häufig geleert werden muss. Das Abfallentsorgungssystem ist uns bisher noch nicht ganz verständlich geworden. Sie scheint jedenfalls nur unregelmässig und mit Sicherheit nicht bis zu unserem Haus zu operieren. Am besten nimmt man die Abfälle mit und wirft sie in einen der Container, die überall an der Strasse stehen. www.kalymnos.ch Version Mai 2014 6 Restaurants und Bars Die grösste Ansammlung von guten Restaurants und Bars findet sich in Massouri, das mit dem Motorrad in 5’ und zu Fuss in 20‘ zu erreichen ist. Aber auch rund um den Hafen von Myrties (3’) gibt es einige Restaurants, die einen Besuch lohnen. Ein Erlebnis der besonderen Art ist natürlich ein abendlicher Besuch von Telendos, wo es ebenfalls viele gute Lokale mit wunderbarem Ambiente gibt. Wer die etwas weitere Anreise nicht scheut, fährt nach Emporios (20’) zum Restaurant Harrys Paradise. Selbstverständlich bietet auch Pothia (15’) eine grosse Anzahl von Speiselokalen in direkter Nähe zum Hafen. Einige Tipps seien hier verraten: Fatolitis in Massouri ist für die Kletterer auf der Insel sicherlich der populärste Hangout, irgendeine Mischung zwischen Bar, Cafeteria und Restaurant, vergleichbar vielleicht mit der Bar Centrale in Finalborgo. Die Besitzer sind sehr freundlich, die Drinks günstig, die Snacks ebenso. Das Gratis-Internet mit WiFi ist sehr schnell. Uns hat es manchmal zu viel Klettervolk dort und wir suchen uns eine ruhigere Ecke. Glaros-Bar in Massouri (vgl. Bild) ist ein anderes, von Kletterern häufig frequentiertes Lokal auf der Insel. Eine gibt dort liebevoll und frisch gemachte kleine Zwischenmahlzeiten, Frühstück und gute Drinks. Die Bar wird von Steve & Sue geführt, einem sehr britischen Ehepaar, das auch einige der Klettersektoren gesponsert hat. Ob man Steves Umgang eher als britischen Humor oder als Unfreundlichkeit empfindet, ist Geschmackssache. Check it out. Restaurant Manifesto in Massouri ist ein sicherer Wert, direkt vis-à-vis Fatolitis. Schöne Aussicht, gute Bedienung, man serviert sowohl traditionelle griechische Küche als auch gute Pizza. Restaurant Prego in Massouri bietet in einem mediterranen Ambiente gute Pasta und Pizza mit einem sehr aufmerksamen Service an. Hier stimmt das PreisLeistungsverhältnis besonders gut. Besonders empfehlen möchten wir die Aegean Taverna am Eingang von Massouri. Hier geniesst man einen schönen Blick übers Meer (vgl Bild). Das Essen ist typisch griechisch, zeichnet sich aus durch hohe Qualität und vernünftige Preise. Die Weine sind teilweise überraschend gut, gefallen hat uns besonders der Rosé. Hier ist es ratsam, im Voraus zu reservieren weil das Lokal sehr gut frequentiert wird. Das Restaurant Archipelago befindet sich etwas ausserhalb von Massouri an der Strecke nach Myrties. Es ist im Angebot ähnlich wie die Aegean Taverna und verfügt wie dieses über eine sehr schöne Ausstattung und einen tollen Meerblick. Wer in einem der Gebiete in der Nähe von Arginonta (Arhi, Katherina, usw. geklettert hat, sollte auch einmal ein lokales Restaurant probieren. Dort kann man mit Blick aufs Meer den Apéro oder www.kalymnos.ch Version Mai 2014 7 auch ein feines griechisches Nachtessen geniessen, fernab vom MainstreamTourismus. Harrys Paradise Restaurant in Emporios (vgl. Bild rechts) gehört zum Pflichtprogramm – sei es zwischen Klettern und Beach oder am Abend. Man sitzt in einem wunderbaren subtropischen Garten, hört den Grillen in den Olivenbäumen zu und lässt sich kulinarisch nach Strich und Faden verwöhnen. Bestellt doch mal die Vorspeise und lasst euch überraschen …! Lässt sich bestens kombinieren mit einem Aufenthalt an der Beach von Emporios. Daneben finden sich in Massouri zahlreiche weitere nette Bars mit sehr unterschiedlichem Ambiente – von der Hardrock-Bar bis zur gediegenen Cocktail-Bar findet sich für jeden Geschmack etwas. Einfach mal ausprobieren. Last but not least: Es gibt seit 2010 auch eine richtige italienische Gelateria, und zwar am Dorfausgang von Massouri in Richtung Klettergebiete auf der rechten Seite, vis-à-vis des Hotel Continental. Die Gelatis können locker mit allem mithalten, was du von Finale kennst, die Espressi genauso. Kein Wunder, die Wirtsleute kommen aus Mailand. Beaches & more Was gibt es schöneres, als nach einem Klettertag einen Sprung ins kühle Nass zu wagen? Auch wenn Kalymnos keine kilometerlangen Sandstrände bieten kann, so finden sich doch viele kleine Buchten und Strände rund um die Insel, die einen Besuch wert sind. Dass die Strände während der Klettersaison nicht so überfüllt sind, macht die Sache natürlich noch attraktiver. Die vielleicht schönste Beach ist jene von Massouri (vgl. Bild). Der Sand ist sehr fein, das Wasser flach und klar und in den kleinen Beachrestaurants spielt gute Musik. Hier überlebt man somit die Ruhetage vergleichsweise unbeschadet in einem bequemen Liegestuhl, die neuste Ausgabe von „Rock & Ice“ in Griffweite. Herausheben möchten wir ebenfalls die Strände in der Bucht von Kantouni und den Strand von Emporios im Inselnorden. Beide Strände verfügen über Restaurants in unmittelbarer Nähe. An windigen Tagen ist die Bucht von Arginonta mit seinem kleinen Strand und den dortigen Restaurants eine gute Wahl, weil hier der Nordwind nicht hinkommt. www.kalymnos.ch Version Mai 2014 8 Das gleiche gilt für den Strand in Palionisos (vgl. Bild). In dieser Bucht finden sich sehr schöne neue Klettergebiete mit vielen einfacheren Routen. Die Kombination von Klettern, Strand und Beachbar drängt sich dort geradezu auf. Wer ein Little Jamaica sucht, der findet es vielleicht in der Cantina Kalamies, gelegen an einer kleinen Beach zwischen Skalia und Emporio (Schild am Strassenrand beachten, das auf eine STEIL abfallende Strasse verweist!). Hier werden alte Piratenphantasien wieder wach, wenn man unter Strohdächern sitzt und die Füsse ins Meer baumeln lässt. Lohnend ist auch die Hali Bay zwischen Pothia und Vathy gelegen (vgl. Bild). Ein kleines Betonsträsschen führt an diese verschlafene kleine Kieselstein-Beach mit Kneipp-Effekt. Es gibt auch eine kleine Taverne, wenn man durstig ist. Selbst im Hochsommer fand ich den Strand fast menschenleer vor. Auch die Strände auf Telendos sind einen Besuch wert, allein schon wegen der tollen Aussicht auf die Felsen von Kalymnos. Die Beach auf der Westseite ist sehr windgeschützt und hat eine gute Beachbar. Die Strände auf der Ostseite liegen in der Nähe des Dorfes und bieten feinen Sand. Wer noch weiter nach Norden läuft, kommt nach einiger Zeit an die einzigen offiziellen FKK-Strände der Insel. Schnorcheln ist überall dort interessant, wo es Riffs und Felsblöcke im Meer hat. Die Unterwassersicht ist in der Ägäis generell hervorragend. Wenn man etwas Glück hat, kann man viele bunte Fische beobachten und auch Schwämme finden sich ab und zu an den Felsen. Wer es dann richtig wissen will, findet im Hotel Elies in Panormos eine sehr gute Tauchschule, die von einer Finnin geführt wird (www.hotelelies.gr). Tia macht ihre Sache sehr professionell und freundlich, die Preise sind vergleichsweise niedrig. Die Tauchgründe finden sich vor allem in Telendos und sind überraschend attraktiv. Neben farbigen Fischen, Schwämmen und eindrücklichen Canyons liegen hier auch kleine Schiffswracks. Ein perfektes Programm für einen Ruhetag also. www.kalymnos.ch Version Mai 2014 9 Gut zu wissen … Wer ein Auto oder einen Scooter mieten will, kann dies zumeist problemlos vor Ort machen. Es finden sich in Massouri mehrere Anbieter, die sich preislich aber kaum unterscheiden. Die besten Erfahrungen haben wir mit Dimitris Mamakas (www.kalymnosrent.com) gemacht. Dimitris holt euch auch im Ferienhaus ab, wenn ihr in anruft (+30 224 304 7797; mobil +30 694 511 9967). Man kann Vorabreservationen aus der Schweiz tätigen ([email protected]). Spezialisiert auf Scooter und Bikes ist Eric, der fliegende Holländer von Best Moto in Massouri (www.bike-rental.gr). Eric weiss auch gut Bescheid darüber, was alles so läuft auf der Insel und gibt gratis Infos über Wetter, Wind, Fährbetrieb usw. Seine Nummer lautet: +30 224 304 8724 sowie mobil +30 693 637 6240. Auch hier können Vorabreservationen getätigt werden, je nach Saison ein must. Bancomaten finden sich an verschiedenen Orten auf der Insel. Die nächsten Bancomaten stehen in Panormos (1.2 km). Auch zum Einkaufen fährt man am besten zum modernen Supermarkt in Panormos, der auf zwei Etagen alles bereithält, was man benötigt – inklusive einem ziemlich umfassenden Angebot an frischen Artikeln. Kleinere Einkaufsgeschäfte und Souvenirgeschäfte gibt es in jedem Dorf. Für speziellere Artikel (Werkzeuge, Möbel, usw.) muss man nach Pothia fahren. Das Wasser in Kalymnos kann grundsätzlich bedenkenlos getrunken werden. Allerdings ist es leicht salzig und deshalb kaufen wir unser Trinkwasser in 1.5lPetflaschen. In den Dörfern hat es auch öffentliche Brunnen, wo man gratis Trinkwasser abfüllen kann. Für die grosse und kleine Wäsche gibt es Wäschereien (engl. Laundry) auf Kalymnos. Seit kurzem ist auch eine Laundry in Massouri selber (vgl. Bild). Diese liegt direkt neben einer der zwei Bäckereien auf dieser Inselseite, die auch eine hübsche Terasse und ausgezeichneten Kaffee zu bieten hat. Möglichkeiten, um via WIFI aufs Internet zu kommen, gibt es an vielen Orten, zumeist in Restaurants oder Hotels, stets gratis. Das Internet funktioniert recht schnell, was telefonieren via Skype oder Viber ermöglicht. Eine ausserordentlich wichtige Ergänzung hat das touristische Angebot mit dem Kalymnos Adventure Center erfahren (www.kalymnos-adventure.com). Das von Birgitta Lovernius, einer sehr sympathischen Schwedin in Massouri geführte Center bietet neben Outdooraktivitäten (Reiten, Tauchen, Klettern, …) auch alternative Angebote an (Malen, Yoga, Massagen …). Der Vorteil ist halt, dass man hier alles an einem Ort buchen kann, Birgitta regelt dann alles mit den lokalen Anbietern. Kriminalität ist in Kalymnos nahezu unbekannt. Man braucht also nicht panisch alles zu bewachen oder abzuschliessen. Offenbar funktioniert die informelle Kontrolle auf dieser kleinen Insel noch recht gut. Viele Einwohner schliessen sogar nicht einmal ihre Häuser ab. Die Polizei sieht man eigentlich fast nur in Pothia, aber selbst dort lässt sie dem Verkehrchaos seinen freien Lauf. Theoretisch be- www.kalymnos.ch Version Mai 2014 10 steht auch in Griechenland eine Helmtragepflicht, aber darum schert sich bisher niemand. Wir tragen trotzdem konsequent einen Helm, denn Unfälle mit Motorrädern ereignen sich leider immer wieder. Neuerdings macht die Polizei auch häufiger Kontrolle zwischen Pothia und Panormos. Natürlich gibt es zahllose Möglichkeiten, um die Inselwelt des Dodekanes zu entdecken und zu geniessen. Beispielsweise durch einen Besuch der Nachbarinseln Telendos, Kos und Leros mit den täglichen Fährverbindungen. Bei längerem Aufenthalt kann sich durchaus auch eine Übernachtung auf einer dieser Inseln oder auf dem türkischen Festland lohnen. Man kann überall Scooter mieten und damit die Inseln auf eigene Faust erkundigen. Besonders empfehlen möchten wir die Stadt Kos, die im Altertum zu den bedeutendsten Städten des Mittelmeerraumes gehörte. Griechische, maurische und neuzeitliche Architektur sind hier eine gelungene Mischung eingegangen. Kos City verfügt über ein grosses Angebot an Restaurants, Geschäften und – mit seinen vielen Bars und Clubs – über ein intaktes Nachtleben. Hotels hat es natürlich zahllose, Stadthotels, Appartements bis hin zum 5*-Clubhotel. Wer das Spezielle sucht, findet es im Hotel Kos Aktis (www.kosaktis.gr), einem tollen neuen Hotel direkt am Meer und doch nur ein Steinwurf entfernt vom Zentrum (Preise ab 95 Euro das Doppelzimmer). Das Essen im Restaurant ist etwas teurer, aber seinen Preis mehr als wert. Es ist somit durchaus eine Idee, einen Tag vor dem Abflug nach Kos zu reisen, um dort absolut stressfrei den Urlaub ausklingen zu lassen. Besonders gefallen haben uns auch die zahlreichen guten Wandermöglichkeiten auf Kalymnos. Eine gute Wanderkarte 1:25'000 liegt in der Wohnung auf. Dort sind einige besonders schöne Wanderungen beschrieben und eingezeichnet. Das Finden der Wanderungen im Gelände hat sich als einfach herausgestellt, sie sind in der Regel recht gut markiert. Ein „must“ stellt dabei die Wanderung auf den höchsten Berg der Insel dar, den Profitis Illias mit seinem kleinen Kirchlein und seiner 360°-Panoramasicht. Toll ist auch die Rundwanderung von Argos nach Agios Konstantinos und oberhalb der Küste nach Aghios Andreas sowie zurück via Aghios Ioannis. Diese Runde ist etwa drei Stunden lang und ich hab sie mal mit roten Punkten markiert, die aber teilweise völlig abgewettert sind; sie benötigt also einen guten Orientierungssinn. Auch Reiten kann man auf Kalymnos, zudem bei Theo Magos, einem sympathischen Einheimischen, der einem auch etwas erzählen kann über Land und Leute (vgl. Flyer). Es hält gut geschulte Pferde. Für Kinder und Familien gibt es manchmal spezielle Events. Weitere Auskünfte gibt es entweder im Adventure Center bei Birgitta oder beim Barkeeper in der Scorpions-Bar in Massouri, die übrigens mit Abstand den besten MusicMix und gute Drinks zu bieten hat. www.kalymnos.ch Version Mai 2014 11 Klima und Wetter Das Klima in Kalymnos ist mit Ausnahme der Wintermonate sehr angenehm. Auch zwischen November bis März kann es über lange Perioden warm und schön sein, aber es kann auch ab und zu regnen und abkühlen. Insgesamt ist Kalymnos aber eine von Trockenheit gezeichnete und deshalb nur mit karger Vegetation versehene Insel. Klettern ist das ganze Jahr problemlos möglich. Bei Regen gibt es genügend Gebiete mit Überhängen, bei Hitze hält man sich an die Morgenstunden und/oder an schattige Gebiete. Die Felsen trocknen nach Regen zudem extrem schnell ab, sodass man effektiv 365 Tage im Jahr klettern kann, wenn man das denn will. Die besten Wetter- und Windprognosen für Kalymnos finden sich auf dieser Seite: www.meteo.gr/cf_printEN.asp?city_id=84. Wenn man jeweils schaut, woher der Wind weht, kann man sich stets ein dem Wind abgewandtes Gebiet suchen – die Exposition der Felsen ist im Kletterführer immer erwähnt. Erwähnt werden soll auch die Tatsache, dass Wind ein häufiger Gast ist in der Ägäis. Im Sommer eine Wohltat, kann er in den kühlen Monaten auch lästig werden. Deshalb sollte man stets auch einen Windschutz dabei haben, wenn man auf Wanderungen oder zum Klettern geht. Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temp. 15 16 17 21 25 30 32 33 29 25 21 4 5 7 9 10 12 13 12 11 8 6 Regentage 12 10 9 8 4 2 1 1 5 8 10 12 Σ 82 Wassertemp. 17 16 16 17 19 21 23 25 24 22 20 18 Ø 19,9 Sonnenstunden 17 Ø 23,4 4 Ø 8,4 Besonders schön haben wir den Frühling erlebt, wenn zwischen April und Mai alles blüht und sich die Insel unerwartet grün präsentiert. Im Herbst ist dafür das Licht milder, die Luft trockener und das Meer noch bis in den November hinein angenehm warm Und nun bleibt mir nur noch, allen Besuchern von Kalymnos einen wunderbaren, erlebnisreichen und unfallfreien Ferienaufenthalt zu wünschen! Xaver Büeler ([email protected]). www.kalymnos.ch Version Mai 2014 12
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