Andreas Strebinger Günter Schweiger1 Mehr, weniger oder die richtigen? Zur Eigenmarkenstrategie des Lebensmitteleinzelhandels Gliederung 1 Der Trend zu mehr Eigenmarken 2 Erwartete Vorteile von Eigenmarken 3 Strategische Fragen zur Eigenmarkenpolitik 4 5 1 3.1 Kompetenz des LEH im Bereich Markenführung 3.2 Konsequenzen für die Lieferantenstruktur Nachhaltige Markenstrategien für den LEH 4.1 Aufbau einer starken eigenen Marke 4.2 Strategische Eigenmarken im Kernbereich der eigenen Marke 4.3 Kooperation mit der Markenartikelindustrie außerhalb des Kernbereichs 4.4 Defensive Diskontmarken Fazit Dr. Andreas Strebinger und o. Univ. Prof. Dr. Günter Schweiger, Abteilung Werbewissenschaft und Marktforschung, Institut für Absatzwirtschaft, Wirtschaftsuniversität Wien. Die Autoren danken der Römerquelle Ges.m.b.H., dem österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) sowie dem Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank für die Unterstützung von im Beitrag zitierten Studien der Abteilung Werbewissenschaft und Marktforschung der Wirtschaftsuniversität Wien. Beitrag erscheint in: Olbrich, R., Ahlert, D. und Schröder, H. (Hrsg.), Jahrbuch Vertriebs- und Handelsmanagement 2003. Zusammenfassung Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) forciert zur Zeit den Ausbau seiner Eigenmarken. Der vorliegende Beitrag analysiert zunächst die Ursachen dieser Entwicklung und geht dann der Frage der strategischen Vor- und Nachteile einer weiteren Erhöhung des Eigenmarkenanteils im Sortiment des LEH nach. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die funktionale Konkurrenzfähigkeit des LEH in Bezug auf Markenführungsaufgaben und die Konsequenzen der derzeitigen Strategie für die Diversität auf Lieferantenseite diskutiert. Die Autoren kommen dabei zu dem Schluss, dass die strategischen Nachteile einer undifferenzierten Ausweitung des Eigenmarkenanteils deren Vorteile für den LEH überwiegen könnten. Aufbauend auf dem Gedanken, dass die Wurzel vieler Probleme in einer mangelnden Differenzierung der Handelsunternehmen selbst liegt, wird ein Konzept einer nachhaltigen Markenstrategie für den LEH vorgeschlagen, welches zunächst eine klare Definition des Markenkerns der eigenen Dienstleistungsmarke vorsieht, um daraus ein optimales Portfolio aus Herstellermarken sowie strategischen, taktischen und defensiven Eigenmarken abzuleiten. 1. Der Trend zu mehr Eigenmarken In vielen Punkten haben die vergangenen Jahre eine verstärkte Kooperation zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und der Markenartikelindustrie gebracht. Dennoch bleiben Interessensgegensätze zwischen den Partnern bestehen, die zur Zeit wohl kaum an einer anderen Stelle so deutlich zutage treten wie in der Markenstrategie. Immer stärker setzt der Handel in den deutschsprachigen Ländern auf Handelsmarken ("Eigenmarken"), deren geschätzter Marktanteil in Deutschland bereits bei 21%, in Österreich bei 17% und in der Schweiz gar bei 41% liegt (vgl. Koppe 2001, S. 38). Prognosen für den deutschen LEH sagen für das Jahr 2005 eine weitere Steigerung dieses Marktanteils auf 26%, für das Jahr 2010 auf 32% gesamt (Michael et al. 2002) bzw. 30% bis 35% (Food) und 20% bis 25% (Non-Food) vorher (Weinberg/Diehl 2001). Diese Entwicklung 2 ist in ihrer Tendenz auch auf den österreichischen Markt übertragbar (vgl. z. B. Key Account 2001b). Einige Faktoren scheinen diese Entwicklung kurzfristig sogar noch zu beschleunigen. So trieb eine schlechte Konjunktur die Verbraucher in Deutschland und Österreich im Jahr 2002 verstärkt zu Diskontern und Diskontmarken. Und auch die Euro-Umstellung dürfte ihren Anteil an der Entwicklung gehabt haben. Wie vorhergesagt, hat der Euro die Preisaufmerksamkeit der Verbraucher bei Gütern des täglichen Bedarfs massiv erhöht (vgl. dazu Diller 1998; Wildner 1998). Zudem hatten bestimmte Konsumentensegmente ihr Preiswissen bei Low-InvolvementProdukten in der alten Währung offenbar jahrelang nicht mehr ausreichend gepflegt, so dass der Euro trotz einer relativ hohen Preisdisziplin des LEH subjektiv einen Inflationsschub auslöste. Über diese zeitlich begrenzt wirkenden Faktoren hinaus stehen jedoch dauerhafte Ursachen hinter der Ausweitung des Eigenmarkenanteils durch den LEH. Viele Handelsunternehmen versuchen, durch Eigenmarken den Problemen sinkender Flächenproduktivität, geringer Margen und abnehmender Einkaufsstättentreue entgegen zu wirken. Die Markenartikelindustrie steht dieser Entwicklung naturgemäß mit einiger Skepsis gegenüber, rüttelt sie doch an ihrem wichtigsten Kapital, dem Wert ihrer Marken: So schätzt beispielsweise eine Studie von Sattler und Pricewaterhouse Coopers (1999), dass 62% des Gesamtwerts von Unternehmen im Bereich kurzlebiger Konsumgüter markenwertabhängig sind. So führt die Ausweitung des Eigenmarkenanteils durch den LEH zu einer echten „Vertrauenslücke“ zwischen Markenartikelindustrie und LEH (Michael et al. 2002). Der vorliegende Beitrag versucht, die erwarteten Vorteile und mögliche strategische Nachteile der zur Zeit von den Handelsunternehmen betriebenen Markenpolitik zu hinterfragen, und entwickelt darauf aufbauend Empfehlungen für eine ausgewogene und nachhaltige Markenstrategie für den LEH, welche nicht zu viele, nicht zu wenige und vor allem die richtigen Eigenmarken umfasst. 3 2. Erwartete Vorteile von Eigenmarken Wie Befragungen unter Entscheidern des LEH wiederholt gezeigt haben (Hammann et al. 1996, S. 262f; Schenk 1997, S. 82f; Bruhn 2000, S. 14ff; Koppe 2001, S. 86f; Sattler 2001, S. 117ff), verspricht man sich von Eigenmarken eine Vielzahl an Vorteilen, darunter vor allem • eine Stärkung der Einzigartigkeit des Sortiments, wodurch eine größere Differenzierung vom Mitbewerb, aber auch von anderen Betriebstypen des eigenen Unternehmens erreicht werden soll, • die Unterstützung des Preiswürdigkeitsimages, welche der Abwehr von Diskontern dient, • eine Verbesserung des Qualitätsimages des Unternehmens und eine stärkere Kundenbindung, • höhere Spannen bei den Handelsmarken und dadurch eine Ertragssteigerung, • eine größere Unabhängigkeit von den Herstellern, welche einerseits durch die Verfügungsgewalt über die Marke, andererseits durch den Aufbau von Know How im eigenen Unternehmen gestützt wird (z. B. Markentechnik, Einblick in die Kalkulationsgrundlagen der Hersteller u.a.) sowie • ein innerorganisatorisches Zusammenwachsen in Verbundgruppen des Handels, da gemeinsam genutzte Eigenmarken als „organisatorisches Bindemittel“ das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Kooperationspartnern kräftigen kann. Innerhalb dieser Ziele ist in zweifacher Hinsicht zu differenzieren: Zum einen hat sich das Ziel eines "verbesserten Preiswürdigkeitsimages" durch Handelsmarken in Händlerbefragungen zwar wiederholt als im Durchschnitt am wichtigsten erwiesen (Koppe 2001, S. 107ff; Sattler 2001, S. 118), doch gibt es zwischen den Handelsunternehmen deutliche Unterschiede in der Akzentsetzung: Für manche Handelsunternehmen steht beispielsweise die Erhöhung der Kundenbindung und die Verbesserung des Images durch ihre Eigenmarken stärker im Vordergrund. Zum zweiten lässt sich nicht jedes Ziel mit jeder Handelsmarke gleichermaßen gut verfolgen. Eine nützliche Einteilung kategorisiert die 4 bestehenden Handelsmarken in drei Typen (Hammann et al. 1996, S. 260f): • Präferenz- oder Premium-Handelsmarken (Koppe 2001, S. 69ff) basieren auf einem eigenständigen Positionierungskonzept und sind in der oberen Qualitätsklasse, preislich meist etwas unter den führenden Herstellermarken angesiedelt. Sie eignen sich insbesondere zur Stärkung des Qualitätsimages des Handelsunternehmens und zur Erhöhung der Kundenbindung. Die direkte Ertragssteigerung über höherer Spannen bei solchen Premium-Handelsmarken wird allerdings nicht nur von der Markenartikelindustrie in Frage gestellt (Koppe 2001, S. 121f), sondern auch von der Wissenschaft: Zum einen erfordert Aufbau und Pflege solcher Premium-Handelsmarken hohe Marketinginvestitionen, zum anderen lockt die Erzielung höherer Preise naturgemäß auch mehr Konkurrenz an (Hammann et al. 1996, S. 70). Weiters bieten Premium-Handelsmarken im Vergleich zu PremiumHerstellermarken zwar in manchen Fällen ein Potenzial für geringere Logistikkosten, arbeiten aber aufgrund der geringeren Distributionsquote und Käuferreichweite mit strukturell höheren Streuverlusten der Markenkommunikation und damit zwangsläufig mit höheren Werbekosten pro verkaufter Einheit als national distribuierte Herstellermarken (Sattler 2001, S. 126). Dieser strukturelle Nachteil ist umso größer, je geringer die Käuferreichweite des Handelsunternehmens ist (Müller-Hagedorn 1998, S. 439). Insoweit sind solche Premium-Handelsmarken nur dann Herstellermarken überlegen, wenn sie zu Imageverbesserung und Kundenbindung und damit indirekt zum Ertrag des Handelsunternehmens beitragen. • Imitationshandelsmarken, zuweilen als "klassische Form" der Handelsmarke betrachtet, streben bewusst eine Anlehnung an eine starke Herstellermarken an und imitieren dabei Funktion und Konsistenz dieser Herstellermarken, nicht selten auch deren äußere Form (vgl. Walsh 2002). Preislich positionieren sich solche "LookAlikes" spürbar unterhalb der imitierten Herstellermarken. Generell scheint der Trend in der Praxis zum Teil weg von dieser Form der Handelsmarke zu gehen, da sie wenig Möglichkeiten der Profilierung oder Ertragssteigerungen mit sich bringen ( vgl. auch Hammann et al. 1996, S. 271; Key Account 2001a). 5 • Diskonthandelsmarken werden im Einstiegspreisbereich positioniert und versprechen dem Konsumenten eine hinreichende Qualität ohne teure Extras. Sie dienen vor allem der Unterstützung des Preiswürdigkeitsimages des Handelsunternehmens und damit der Abwehr von Discountern bei Käufe(r)n mit hoher Preissensibilität. Ihre Eignung zur Profilierung des Handelsunternehmens und zur Stärkung der Einzigartigkeit des Sortiments ist allerdings insoweit zu hinterfragen, als sich die Diskonthandelsmarken unterschiedlicher Handelsunternehmen in Funktion und Preis teilweise wie ein Ei dem anderen gleichen (vgl. dazu auch z. B. Schmalen et al. 1996; Lingenfelder/Lauer 2000). Auf Basis einer breit angelegten Untersuchung zeigen Lingenfelder und Lauer (2001, S. 121ff), dass nur Handelsmarken, welche eine Präferenzhandelsmarkenstrategie verfolgen ("Festiger-Handelsmarken"), positiv zur Bindung ihrer Kunden an die Einkaufsstätte beitragen, während Kunden mit Präferenz für Diskonthandelsmarken ("Eroberer-Handelsmarke“) sogar eine unterdurchschnittliche Einkaufsstättentreue aufweisen. Wie eine explorative Befragung unter 44 österreichischen Markenartikelunternehmen aus dem Jahr 1998 zeigt, herrscht in der Markenartikelindustrie überwiegend Skepsis, was die Kostenwahrheit in der Kalkulation der Handelsunternehmen für deren Handelsmarken betrifft (Koppe 2001). Meinungen wie „Ich glaube nicht, dass der Handel, wenn er alle Kosten zusammenrechnet, auf die Erträge kommt, die er sich einbildet“ oder „Bei gleichen Erfolsmaßstäben zwischen Herstellermarke und Handelsmarke gäbe es wahrscheinlich 50% weniger Handelsmarken.“ stehen stellvertretend für das in der Markenartikelindustrie verbreitete Gefühl, dass • direkt zurechenbaren Kosten der Handelsmarken ebenso wie • den Opportunitätskosten für den Einnahmenentgang aus alternativen Verwendungsmöglichkeiten des für Handelsmarken verwendeten Regal- und Anzeigenplatzes u.a.m. von den Handelsunternehmen nicht ausreichend Rechnung getragen wird (vgl. auch Vanderhuck 2001, S. 127ff). Unterstützung erhält diese Argumentation durch empirische Untersuchungen, die - wenngleich nicht ungeprüft auf alle Märkte und Produktkategorien verallgemeinerbar Handelsmarken einen zwar höheren Bruttodeckungsbeitrag, aber niedrigen 6 Netto-Deckungsbeitrag als Herstellermarken (zusammenfassend siehe: Sattler 2001, S. 124). attestieren Hinter dieser Debatte um den operativen Erfolg von Handelsmarken verbirgt sich eine viel tiefergehende Frage: Inwieweit ist die Ausweitung von Eigenmarken in der zur Zeit beobachtbaren Form für den LEH strategisch sinnvoll? 3. Strategische Fragen zur Eigenmarkenpolitik Zwei strategische Aspekte verdienen verstärkte Beachtung: zum einen die Kompetenz der Handelsunternehmen im Bereich „Markenführung“, zum anderen die Wirkungen einer starken Ausweitung des Eigenmarkenanteils auf die Lieferantenstruktur. 3.1 Kompetenz des LEH im Bereich Markenführung Selbst wenn die Entwicklung und Produktion von Eigenmarken im Sinne "schlanker Handelsmarken" ausgelagert wird, verbleibt die Verantwortung für die strategische Markenführung beim Handelsunternehmen. Diese Verantwortung bedeutet mehr als das bloß abverkaufsorientierte Eliminieren oder Hinzufügen von Produktkategorien unter das Dach einer Handelsmarke und erfordert den Aufbau von spezialisiertem Know How und geeigneten Organisationsstrukturen (vgl. z. B. Schmalen et al. 1996, S. 243). Unbestreitbar ist der Erfolg, den einzelne Eigenmarken des LEH im deutschsprachigen Raum in den vergangenen Jahren einfahren konnten, darunter auch einige herausragende Premium-Handelsmarken, welche an Innovationsgrad mit den besten Neueinführungen der Markenartikelindustrie mithalten können. Andererseits deutet so manche Beobachtung an, dass der Know-HowAufbau des LEH im Bereich Markenführung noch nicht vollständig abgeschlossen ist: • Viele Handelsmarken, welche als Dachmarken über ein breites Sortiment hinweg geführt werden, scheinen die Tragfähigkeit eines 7 • • Markendachs durch die unter ihnen verkaufte Produktrange heillos zu überstrecken. Handelsmarken, die gleichermaßen auf Schokolade, Katzenfutter und Toilettenpapier zu finden sind, überschreiten nach klassischer Markenlehre die Grenzen des "guten Geschmacks". Wie entsprechende Studien zeigen, erfahren solche Handelsmarken eine deutlich schlechtere Beurteilung durch den Konsumenten und lassen sich nur zu einem unverhältnismäßig niedrigen Preis verkaufen (Lingenfelder/Lauer 2001; Lauer/Lingenfelder 2002b; Lauer/Lingenfelder 2002a). Die Mehrheit der Handelsmarken kann daher heute – unterstützt von entsprechendem Werbeaufwand, Platzierungsbonus und niedrigem Preisniveau – zwar mit hohen Abverkaufszahlen glänzen, nicht aber mit dem Aufbau von echtem Markenwert. Nicht zufällig setzen demgegenüber klassische Markenartikelunternehmen und in der Vermarktung von Eigen- bzw. Exklusivmarken erfahrene Discounter (z. B. Aldi) bei Produkten mit stark unterschiedlicher Erlebniswelt auf Mehrmarkenstrategien (vgl. z. B. Schweiger 1982; Strebinger 2002), auch wenn damit gewisse Mehrkosten verbunden sind. Diskutierbar ist auch die von manchen Unternehmen des LEH gepflegte Praxis, die Unternehmensmarke undifferenziert auch als Produktmarke einzusetzen, insbesondere dann, wenn die Unternehmensmarke dem Konsumenten eine Premiumqualität der gebotenen Handelsdienstleistung (gehobenes Image) signalisieren soll, während die unter der gleichen Marke angebotenen Produkte überwiegend im Einstiegspreisbereich und damit eher im Low-Image-Segment angesiedelt sind. Eine solche Vorgehensweise kann beim Konsumenten Verwirrung über den Wertgehalt der Unternehmensmarke entstehen lassen und damit einer Markenverwässerung Vorschub leisten. Schließlich scheinen viele Unternehmen des LEH auch im Aufbau von Markenpräferenzen für die eigenen Ladenmarke(n), neudeutsch oft „retail brands“ genannt, Aufholbedarf zu haben. Zwar verfügen die Betriebstypen Discounter, Supermärkte und SB-Verbrauchermärkte in der Wahrnehmung der Konsumenten über ausgeprägte Stärken- und Schwächenprofile. Innerhalb dieser Betriebstypen sind die Images der konkurrierenden Handelsunternehmen jedoch nur wenig differenziert (Hupp/Schuster 2000). Diese Austauschbarkeit führt dazu, dass der 8 Wettbewerb zwischen den Handelsunternehmen vorrangig über den Preis geführt wird. Nach einer Studie von accenture ist der Handel optimistisch, sich bis zum Jahr 2005 das notwendige Marken-Know-How erarbeiten zu können – die Markenartikelindustrie bezweifelt das (Michael et al. 2002). Bei entsprechendem Willen ist es jedoch tatsächlich nur eine Frage der Zeit, bis der LEH Wissen und Organisation für professionelle Markenführung in ausreichendem Maße auf- und ausgebaut hat. Die entscheidende Frage aber bleibt: Welche strategisch verteidigbaren Assets sprechen dafür, dass Handelsunternehmen diese Funktionen der Wertschöpfungskette dauerhaft besser und / oder kostengünstiger erfüllen können als die darauf spezialisierte Markenartikelindustrie (Porter 1984; Müller-Hagedorn 1998, S. 435ff; Müller-Hagedorn 2001)? Inwieweit ist es für den LEH strategisch sinnvoll, in Zeiten, in denen die Erbringung der Handelsdienstleistung durch technologische Umwälzungen und steigende Internationalisierung immer komplexer und kapitalintensiver wird, durch ein "In-Sourcing" von Aufgaben Managementkapazität und Kapital zu binden? 3.2 Konsequenzen für die Lieferantenstruktur Solange der LEH aufgrund einer mangelnden Differenzierung zum Mitbewerb desselben Betriebstyps gezwungen ist, den Kampf um den Kunden überwiegend über Preisschlachten zu führen und den Preisdruck, wo möglich, an die Lieferanten weiterzugeben, stellt die Degradierung vormaliger B- und C-Markenlieferanten zu manchmal kaum mehr selbstfinanzierungsfähigen Produzenten von Handelsmarken nur einen Zwischenschritt zur weiteren Ausdünnung der Diversität auf Lieferantenseite dar. Inwieweit ist es für die Handelsunternehmen strategisch sinnvoll, diese Gefahr einer weiteren Konzentration auf Lieferantenseite in Kauf zu nehmen? „Das ist ohnehin nicht zu verhindern“, meinte unlängst ein hochrangiger österreichischer Handelsmanager, auf dieses Risiko angesprochen. Auch ist augenfällig, dass sich viele Lieferenten von Handelsmarken in dieser Rolle durchaus wohl fühlen. Dennoch senkt die derzeitige eher undifferenzierte Ausweitung des Eigenmarkenanteils auf Sicht die Zahl derjenigen Unternehmen, welche dem LEH Markenware liefern können. Parallel zum Aufbau von Marken- 9 Know-How beim LEH kommt es zu einem Abbau desselben auf Seiten der Industrie. Nimmt man die beiden strategischen Fragen zusammen, könnte der LEH in einem pessimistischen Szenario durch eine weitere Forcierung der Eigenmarken mittelfristig mit der Situation konfrontiert sein, sich aufgrund einer zu geringen Kapitalrentabilität (strategisches Problem 1) wieder großteils aus der Führung von Eigenmarken zurückziehen zu müssen, danach aber einer deutlich geringeren Zahl von Lieferanten gegenüber zu stehen. Abhängigkeit des LEHs von einer kleinen Zahl verbliebener Markenartikelriesen steht am Ende dieses Szenarios. 4. Nachhaltige Markenstrategien für den LEH Ausgangspunkt der Probleme ist, wie ausgeführt, die in der Konsumentenwahrnehmung nach wie vor zu geringe Differenzierung der Handelsbetriebe: Wohl vermerken die Konsumenten markante Unterschiede zwischen den Betriebsformen „Discounter“, „Supermarkt“ und „Verbrauchermarkt“, innerhalb der Betriebsformen, d. h. beispielsweise zwischen den Supermarktketten Spar, EDEKA oder REWE, nimmt der deutsche Konsument einer Studie der GfK zufolge jedoch kaum relevante Unterschiede wahr (Hupp/Schuster 2000). Diese geringe Differenzierung bedeutet, dass die Unternehmensmarken des LEH in der subjektiven Wahrnehmung der Konsumenten zur Zeit nicht viel mehr bieten als den bloßen generischen Nutzen ihres Betriebstyps. Anders formuliert: Die Marke(n) des Handelsunternehmen selbst verfügt über keinen Markenwert für den Konsumenten. Direkte Folge davon ist, dass der Wettbewerb im LEH großteils über den Preis geführt wird. Kern einer nachhaltigen Markenstrategie für Unternehmen des LEH muss daher zunächst der Aufbau von Markenwert für die eigene Unternehmensmarke (im Sinne von Ladenmarke) sein. Erst nach der Definition ihrer Kernwerte ist es sinnvoll, Eigenmarkenentscheidungen zu fällen. Es ist Illusion zu glauben, dass ohne Differenzierung der eigenen 10 Ladenmarke eine Differenzierung über Eigenmarken nachhaltig sein kann. Solange zwei Handelsunternehmen um die selben Kunden rittern, ist davon auszugehen, dass jede erfolgreiche Eigenmarke des Handelsunternehmens A in kürzester Zeit vom Handelsunternehmen B kopiert wird und umgekehrt – am Ende steht wiederum ein vollständig austauschbares Sortiment, nur diesmal mit Eigen- statt mit Herstellermarken und den erwähnten strategischen Fragezeichen. Die Eigenmarkenstrategie ist daher in die Strategie der Unternehmensmarke einzubetten oder kurz gesagt: Zuerst die eigene Marke, dann erst Eigenmarken! e ar a k rken ma he Eigen sc Kern Untern.Marke Strategi t rs llerm M en He - (Eigen-) en Di o t un rk sc Auf diesem Gedanken aufbauend schlagen wir für Betriebe des LEH, welche sich von Diskontern differenzieren wollen, ein vierstufiges Konzept für eine nachhaltige Markenstrategie vor (siehe Abbildung 1). Abbildung 1: Nachhaltige Markenstrategien für den LEH 4.1 Aufbau einer starken eigenen Marke 11 Zunächst ist für die eigene Marke, das Handelsunternehmen selbst, Markenwert zu schaffen. Anstelle fortgesetzter Aktionitis, welche dem Konsumenten hochdosiert jede Form der Laden- und Markentreue aberzieht (vgl. z. B. Gedenk/Neslin 2000; Ailawadi et al. 2001), sind Kernwerte für die eigene Marke zu definieren. Sie sollen die Unternehmensmarke mit einzigartigen Nutzenvorstellungen verknüpfen, welche sie in der subjektiven Wahrnehmung der ausgewählten Zielgruppe(n) dauerhaft vom Mitbewerb differenzieren. Einige Anmerkungen sind an dieser Stelle von Bedeutung: • "Einzigartige Nutzenvorstellungen" für "ausgewählte Zielgruppen": Einem Großteil der Unternehmen des LEH ist ein ständiges Bemühen um hohe Leistungsfähigkeit, Preisgünstigkeit, Seriosität und Ehrlichkeit zu attestieren, welches auch konsequent in der Kommunikationspolitik hervorgehoben wird. Die dahinter stehende Devise „Wir sind für alle da“ ist von hohem gesellschaftlichen Anspruch getragen, führt aber zu einer Austauschbarkeit aus Konsumentensicht. Symptome dieser Haltung sind aufmerksamkeits- und reichweitenstarke, aber „blutleere“ und preisorientierte Werbeauftritte sowie eine – ungeachtet mancher „Erlebnisinseln“ - emotional neutrale Ladengestaltung. Die breite Zielgruppenansprache trägt zudem den Keim einer „Sortimentsverwilderung“ und eines exponenziell wachsenden Flächenbedarfs in sich (Möhlenbruch 1994, S. 259). Die Schaffung von Markenwert erfordert hingegen eine gewisse Eingrenzung der Zielgruppe(n) und größere Phantasie in der Auswahl der ZielNutzendimensionen. Anstatt weiterhin nur über Preis und Sortiment auf die Jagd nach dem Kunden zu gehen (vgl. Rudolph/Dautzenberg 1996), bieten sich hier auch gefühlshafte Motive (z. B. über emotionale Konditionierung, Humor, Country-of-Origin u.v.a.m.) oder soziale Motive (Prestige, Jugendlichkeit, Nonkonformismus u.v.a.m.) an. Die Beispiele zeigen bereits: Wer emotionalen oder sozialen Wert für den Kunden schaffen möchte, muss auch definieren, für wen er nicht da ist. • "Dauerhaft": Jede nachhaltige Politik erfordert die strategische Verteidigbarkeit der zu besetzenden Positionierung. Objektive Dienstleistungsvorteile, welche über Sortiment, Standort oder Zusatzservice für den Kunden funktionalen Nutzen schaffen, sind in der Regel sehr leicht kopierbar. Strategisch verteidigbar sind sie nur dann, wenn (a) unternehmensinterne Faktoren in der Organisations- oder 12 Kostenstruktur vorliegen, welche erlauben, diese objektiven Dienstleistungsvorteile auf Dauer günstiger oder besser bereitzustellen als die Konkurrenz; oder (b) Pioniervorteile dafür sorgen, dass der erste, der diese objektiven Dienstleistungsvorteile anbietet, aufgrund von Erfahrungskurveneffekten und / oder dauerhaften Imagevorteilen beim Kunden kaum mehr einzuholen ist. Ansonsten empfehlen sich auch hier emotionale und soziale Nutzenkomponenten als strategische Assets mit ausgeprägtem „Kopierschutz“. Die erfolgreichsten Markenpositionierungen beinhalten in der Regel beides: Objektive Dienstleistungsvorteile verknüpft mit emotionalen oder sozialen Motiven. Als solche Bündel sind beispielsweise „Doppelte Convenience“, „Genuss & Wellness“ oder eine „Erlebnisführerschaft“ denkbar. 4.2 Strategische Eigenmarken im Kernbereich der eigenen Marke Nach Definition der Kernwerte der Ladenmarke sind von der Sortimentsauswahl über die Ladengestaltung bis zur Markenkommunikation und den Zusatzservices alle Marketinginstrumente auf diese strategische Markenpositionierung abzustimmen. Unmittelbarer Ausdruck der Kernwerte sollten strategische Eigenmarken sein, welche als Imageträger des Handelsunternehmens die Einzigartigkeit des Sortiments für die ausgewählte Zielgruppe sicht- und konsumierbar machen. Diese strategischen Eigenmarken werden in der Regel Premium-Handelsmarken sein (wie beispielsweise die Marke "AH" des niederländischen Handelsunternehmens Albert Heijn, vgl. Dölle 2001), es sei denn, eine Mittelfeldstrategie korrespondiert besser mit der gewählten Kernpositionierung der Unternehmensmarke. Auf operativer Seite rechnet sich ein möglicher struktureller Nachteil solcher Marken gegenüber Premium-Herstellermarken durch positive Zusatzeffekte auf das Image des Handelsunternehmens, den Abverkauf anderer Sortimentsteile und durch eine größere Treue der Kunden (Corstjens/Lal 2000; Sattler 2001, S. 123; Vanderhuck 2001, S. 129, Lingenfelder/Lauer 2001). Ein hervorragendes Beispiel einer imagebildenden strategischen Handelsmarke bietet die Marke „Ja! Natürlich“ von REWE Austria, welche als PremiumHandelsmarke für biologische Lebensmittel und Genuss steht (siehe 13 Schweiger/Koppe 1996) und nicht mit der eher im Discount-Bereich angesiedelten Handelsmarke "Ja!" von REWE in Deutschland verwechselt werden darf. Neben knapp 200 Mio. Euro Markenumsatz (Reischl 2001) konnten zwei der Ladenmarken des Unternehmens, "Billa" und "Merkur", durch "Ja! Natürlich" auch die Imagedimension "besonders biologische Lebensmittel" mit großem Abstand für sich besetzen (Koppe 2001, S. 318). 4.3 Kooperation mit der Markenartikelindustrie außerhalb des Kernbereichs Außerhalb dieses Kernbereichs sollten Premium- und Mittelfeldbereich auf klassische Weise in - noch verstärkter - Kooperation mit der Markenartikelindustrie bedient werden. Eigenmarken haben hier nur taktische Funktion, indem sie punktuell als Rute in das Fenster von unkooperativen Markenartiklern gestellt werden können. Generell ist in diesem Bereich auf Pflege der Diversität auf Lieferantenseite zu achten. Den notwendigen Spielraum für eine partnerschaftliche Aufteilung des Markenwerts der Herstellermarken zwischen LEH, Herstellern und Konsumenten, welche auch kleineren A-Marken-Herstellern das Überleben sichert, schafft die Differenzierung zwischen den Handelsunternehmen. Sie verlagert den Kampf um den Kunden von einen ausschließlich preislichen zu einem auch nicht-preislichen Wettbewerb. 4.4 Defensive Diskontmarken Hybrides Konsumverhalten macht es notwendig, auch Käuferinnen und Käufern, die überwiegend dem Typus des Qualitätskäufers zuzuordnen sind, ein Niedrigpreis-Angebot zu stellen (vgl. Meffert et al. 2001). So fanden etwa Strebinger und Otter (2001), dass nahezu 2/3 eines Samples österreichischer Konsumenten dem Typus des „WechselndMarkenbewussten“ zuzuordnen ist, der Markenqualität dort sucht, wo es für ihn Risiken gibt, bei unbedeutenden Käufen jedoch wenig Markenbewusstsein an den Tag legt (vgl. auch Schmalen et al. 1996; Diller et al. 2000). Da im Bereich schnelldrehender Konsumgüter für jeden Konsumenten andere Produkte wichtig bzw. unwichtig sind (Kapferer/Laurent 1983), müssen in jedem Produktbereich Niedrigpreisangebote gestellt werden, um den hybriden Konsumenten nicht 14 zum Besuch von Discountern zu animieren. Diese Discount-Angebote können als Herstellermarke oder als Handelsmarke geführt werden. Zur Imageprofilierung eines Handelsunternehmens mit gehobenem Sortiments, Dienstleistungs- und Erlebnisanspruch eignen sich solche Handelsmarken jedoch nicht (vgl. Schweiger/Mayerhofer 1990; Lauer/Lingenfelder 2002a, S. 137). Markentechnisch ist es ratsam, Diskont-Handelsmarken in diesem Fall nicht oder nur schwach an die Muttermarke des Handelsunternehmens anzubinden. Weiters empfiehlt es sich, nicht alle Produkte des Sortiments im Einstiegspreisbereich unter einer einzigen (Eigen-) Marke zu führen, sondern eine Handvoll grob nach Erlebniswelten geordneter Bereichsmarken zu schaffen, um nicht Katzenfutter, Toilettenpapier und Schokolade unter der selben Diskont-Marke anzubieten. 5. Fazit Um die Kernwerte des Handelsunternehmens schließen sich damit drei konzentrische Kreise: • strategische Eigenmarken, welche als offensive Handelsmarken die Fortsetzung der Kernwerte der Dienstleistungsmarke „Handelsunternehmen“ mit Mitteln des Sortiments darstellen; • ein Portfolio aus Herstellermarken, welche auch in Zukunft das Gros des Sortiments ausmachen sollten, und ebenfalls entsprechend den Kernwerten der Ladenmarke zu beurteilen sind, allenfalls ergänzt durch taktische Handelsmarken; und • Diskont-Marken, welche als Herstellermarken oder als defensive Handelsmarken der Abwehr der Diskonter dienen. In Summe versucht der vorliegende Beitrag mit diesem Konzept, dem Trend „So viel Eigenmarken wie möglich, so viel Herstellermarken wie nötig“ entgegenzuwirken und die Sinnhaftigkeit einer ausgewogenen Mischung zwischen Handels- und Herstellermarken vor dem Hintergrund einer klaren Positionierung der Handelsunternehmensmarke darzulegen. Nicht in „mehr“ oder „weniger Eigenmarken“ liegt das Erfolgsgeheimnis für den LEH, sondern in Auswahl und Aufbau der richtigen Eigenmarken. 15 6. Literaturverzeichnis Ailawadi, K.L./Neslin, S.A./Gedenk, K. 2001: Pursuing the Value-Conscious Consumer: Store Brands Versus National Brand Promotions, in: Journal of Marketing, 65, 1, 2001, S. 71-89. Bruhn, M. 2000: Marktentwicklungen und Grundlagen der Markenpolitik des Handels, in: WiST, 4, 2000, S. 188-193. Corstjens, M./Lal, R. 2000: Building Store Brand Loyalty Through Store Brands, in: Journal of Marketing Research, 37, 2000, S. 281-290. Diller, H. 1998: Preispsychologische Effekte der Währungsumstellung zum Euro. Theoretische Grundlagen und empirische Befunde, Arbeitspapier Nr. 70, Nürnberg, 1998. Diller, H./Gentner, J./Müller, I. 2000: Hybrides Käuferverhalten - Empirische Analyse anhand von Haushaltspaneldaten, Nürnberg, 2000. 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