Der Kinderstein Ist ein Kind gestorben, so ist sein Grab auf dem Friedhof ein Platz, an dem Eltern, Geschwister oder Großeltern ihre Trauer lassen können. Für Kinder ohne Grab, die zu früh geboren oder abgetrieben wurden oder die aus anderen Gründen nicht beerdigt werden konnten, gab es bisher in Uetersen keinen Ort der Trauer. Seit März 2010 hat der Uetersener Friedhof eine Gedenkstätte für diese Kinder. Eine Steinstele aus Serpentin-Gletscherfelsen, herabperlende Glaskugeln und eine Schale am Boden, die sie auffängt, lassen in ihrer Symbolik Raum für eigene Deutungen. Der Kinderstein nimmt das kurze Dasein des Kindes und die Trauer um seinen Verlust ernst. Der Weg zum Kinderstein Am Haupteingang Friedhofsstraße, links an der Kapelle vorbei, führen rote Klinkersteine, in Abständen verlegt, am Hauptweg entlang zum Kinderstein hin. Ansprechpartnerinnen: „In jedem Kind sieht Gott den Traum der Liebe“ Monika Friederich - Tel.: 04122-96 05 06 E-Mail: [email protected] Ute Dieterich - Tel.: 04122-22 30 Monika Donath - Tel.: 04103-99 2 99 Silke Boenkendorf - Tel.: 04122-48 95 00 Was viele nicht wissen: Wer selbst eine Glaskugel für ein Kind an der Gedenkstätte ablegen möchte, kann diese im Friedhofsbüro (in der Friedhofstraße beim Haupteingang) käuflich erwerben. Fehlgeburten können durchaus bestattet werden. Die Bestattungsrichtlinien sehen zwar vor, dass dies erst ab einem Gewicht von 500 Gramm möglich ist. Doch wenn es Ihr Wunsch, Ihr Bedürfnis ist, das nicht lebensfähige Kind beerdigen zu wollen, sollten Sie unbedingt mit den Klinikärzten darüber sprechen. Es ist möglich, den Namen des Kindes eingravieren zu lassen. Die Künstlerin Die Steinmetzin Josephine Peters-Bustorff hat gemeinsam mit den Initiatorinnen den Entwurf für den Kinderstein erarbeitet. Sie hat 1982 als eine der ersten Frauen im norddeutschen Raum die Ausbildung zur Steinmetzin und Steinbildhauerin gemacht. Seit 1990 arbeitet sie selbständig in ihrer Werkstatt in Itzehoe und hat bereits einige Gedenkstätten für verlorene Kinder in Schleswig-Holstein gestaltet. Die Initiatorinnen Monika Friederich Lebensschutzorganisation ALfA Ute Dieterich - Hospizbewegung Monika Donath system. Paar- und Familientherapeutin Silke Boenkendorf Die vier Frauen befassen sich seit Jahren in unterschiedlicher Weise mit dem Thema Tod, Trauer und verlorene Kinder. Sie sind jederzeit gesprächsbereit, wenn es um dieses Thema geht. Bei einem Schwangerschaftsabbruch kommt die Trauer über den Verlust häufig erst nach Monaten oder Jahren. Auch für all diese Mütter und Väter möchten wir mit dem Uetersener Kinderstein einen Gedenkplatz schaffen. Begleitende Maßnahmen Alljährlich gestalten die Initiatorinnen, jeweils am 2. Sonntag im Dezember, eine ökumenische Andacht, verbunden mit dem weltweiten Kerzenleuchten für verlorene Kinder. Den jeweiligen Ort in Uetersen und das Datum erfahren Sie aus der örtlichen Presse. Den Uetersener Kinderstein ermöglichten: M. u. G. Andersen · Familie Barucha · M. u. H. - J. Becker · Bestattungen-Tellkamp · Bestattungs-Institut Hinrich · A. u. M. Boehlke · Buchdruckerei Heydorn · G. Darkow · M. u. R. Dieterich · Familie v. Drathen · DRK Neuendeich · M. Ehlers · D. u. K. Elmer · R. Freytag · Friedhof Uetersen · U. Främke · A. u. J. Härtel · Gemeinde Heidgraben · S. u. D. Gonnermann · M. Große · Familie Gülicher · B. Gunst · J. u. F.-U. Hegewald · Monika Heine H. u. A. Heinz · I. u. G. Hoedtke · K. u. M. Hug · Initiative Regenbogen · C. Jensen · U. u. C. Keil · Klinkerwerke Glückstadt · R. Korsen · I. Kuncke · S. Linow · Dr. W. Lübbe · U. Luttkau · S. Mennerich · Metallbau Breutigam I. u. R. Möller · Neumanns Gartenwelt · G. u. W. Neurauter · Nordmark Arzneimittel · V. Oster-Folba · R. u. D. Pöhls · E. u. H.-J. Ruwoldt · U. Röttgers · Schachtmeister R. Olschewski · B. u. K. Schreiber · H. u. R. Seestädt A. Soremba · G. u. J. Spiecker · Sparkasse Südholstein · S. Strauß · B. Trogemann · I. Weber · Drageefabrik Werner · W. Wegener · A. u. M. Werth · I. u.W. Wiese · Zimmermeister J.-O. Plump, sowie zahlreiche Spenderinnen und Spender aus Uetersen und dem Kreis Pinneberg und viele andere, die nicht genannt werden wollen. © 2010 Inhalt und Bilder: Arbeitsgruppe Kinderstein, Design Folder: M. Bieringer Die Glaskugeln
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