Teil 3 - Webseite von Prof. Dr. Andreas Helmke

LERNERFOLG
GUTER UNTERRICHT
UE
BEZIEHUNGSQUALITÄT
GUTE SCHULE
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Entwicklung von (neuem) Unterricht - IUPαβ
αβ
Startplan f. d. neue Schuljahr im Rahmen der Pädag. Konferenz – passend für jeden Fachbereich
Forschungsergebnisse der Lehr-Lern-Forschung über „Lernerfolg“,
„Lehrerhandeln“, „Guten Unterricht“, für begründete
Entscheidungen: Meyer, Helmke, Klippert, Nickolaus, Brophy, Hattie …
….
Achatswies
p
d
Outcome
SequenLehr- -- Kompetenzen
zierung
plan- - Methoden
- Lerninhalte
- Lernumgebung
- Integration
ana- - Bereitstellung
- SRL Projekte
- SOL Projekte
lyse
IUPα
α
- Praxisaufträge
⊳ c-a
⊳ c-a
c
Unterricht
Lernerfolg
a
Ratings
formative &
summative
EVAluation
intern &
extern
Qualitätszirkel
IUPβ
β
⊳ c-a
Hilfswerkzeuge: Evaluations-Set, Vorlagen f. didakt. Jahrespläne sowie
Lernspiralen nach Klippert, Regieblätter nach Hattie, SOL-Materialien … in
gemeinsamen Tauschordnern (Intranet & Online)
Was nicht passt wird sofort entfernt oder anders gemacht, was gut läuft – mehr davon!
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Unsere Schülerinnen und Schüler
Die Jugend von heute
Unsere Jugend liebt den Luxus. Sie besitzt schlechte
Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt
vor älteren Leuten. Die Kinder von heute gleichen
Tyrannen. Sie erheben sich nicht von ihren Sitzen,
wenn die Eltern den Raum betreten. Sie widersprechen Ihnen, reden, wenn sie nicht gefragt sind,
verschlingen in Hast ihre Speisen und tyrannisieren
ihre Lehrer.
Wie ist die Jugend
von heute?
Sokrates
gest. 399 v. Chr.
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Heterogenität
Streuung der naturwissenschaftlichen Kompetenz (PISA 2012)
Prenzel et al, 2013
Mit freundlicher Genehmigung der TUM School of Education, TUMpaed München, Kleinknecht, Möhringer, Müller
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Ausbildungsreife - IHK Studien 2009 / 2010)
Mängel bezüglich der Ausbildungsreife der Schulabgänger
• fehlendes Interesse und geringe Aufgeschlossenheit 29,9% / 26,2%
• mangelnde Belastbarkeit 38,6% / 39,1%
• schlechte Umgangsformen 37,3% / 38,6%
• geringe Leistungsbereitschaft und Motivation 45,3% / 47,9%
• fehlende elementare Rechenfertigkeiten 44,3 / 44,1%
• mangelnde Disziplin 47,3% / 41,4%
• unzureichendes mündl. und schriftl. Ausdrucksvermögen 52,8% / 51,4%
• keine Mängel 11,1% / 10,8%
Gesucht werden zuverlässige, einsatzbereite, lern- und teamfähige
Bewerber mit fundierten Mathe- und Deutschkenntnissen (SZ Okt. 2010)
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Individuell fördern im Unterricht
nach Art der
Aufgaben
Menge an Zeit
Anzahl der Aufgaben
+ richtiger Lösung
Anzahl der
Wiederholungen
Komplexität
der Aufgabe
nach Maß an
Lehrerzuwendung spezifisches,
adaptives Feedback
unterschiedlich
intensive Betreuung besondere Unterstützung
für Gruppen
Nach Zugängen, Interessen und Lernstilen
bezogen auf Medien:
Bilder, Texte, Gegenstände
bezogen auf
Methoden (Skilltraining)
bezogen auf
inhaltliche Zugänge
Was ist
machbar?
bezogen auf Ziele,
Motivation, Willensstärke
bezogen auf
Lehre / Weiterbildung
Umgang mit Unterschieden nach (Klafki / Stöcker)
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Lernen multimedial – online – on demand – 360° - 24h
Neue ART?
Digital Native
geboren nach 1980
(@HOME)
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Tauschordner für Klassen mit
Onlinezugang von außen
Microsoft IT Academy für MS Office
Fachliche e-Books im Intranet für eigene
Dokumentationen für Projektaufgaben
(Text, Bilder, Diagramme, Tabellen,
Funktionsgrafiken)
Fronter als schulische Info- und
Austauschplattform mit Down- und
Upload
Facebook- & WhatsApp-Usergruppen
Schreibwerkstatt (Haiku, Poetry Slam
(Carmen Wegge)
Storytelling (Kurs BR)
Youtube Videos
…
Können
Methodenkompetenz
Information
Appell, Bitte
(Selbst-)
Verantwortung
Förderunterricht
Kleines
Handbuch
Leistungsübersicht
Kollegium
Förderlehrer
Schüler
Betriebe
Eltern
Information
Appell
Bitte
Infobrief an
Betriebe
& Eltern
Lern- u.
Methodenkompetenz
Schüler
Kollegium
BS Sozialarbeit
WER ?
Sphäre
WAS ?
Sphäre
Wofür ?
Sphäre
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Individ.
Beratung
Schulpsychologe
Schulleitung
Lernhilfen
f. Interessierte
Lern-,
Lebenshilfe
(RTBS)
Schüler
Klassenleitung
Legende:
bfz = Berufl. Förderzentrum
BS = Berufsschul(e)
Schüler = Schülerin
Lehrer = Lehrerin
bfz, SHK
freiwillig
Beratung
Unterstütz.
Training
Nachhilfe
Lern-,
Lebenshilfe
Wissen
Können
Adaptivität
Begriffsklärung – Heterogenität
Heterogenität als Problem
Homogenisierung der
Lerngruppen (Sortierung
nach Alter, Leistung,
Interessen)
(s. Abfrage: Meine 5 Hauptdimensionen)
Heterogenität als Potenzial
Berücksichtigung und
Wertschätzung von
Unterschieden
Mit freundlicher Genehmigung der TUM School of Education, TUMpaed München, Kleinknecht, Möhringer, Müller
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Adaptivität
Welcher Unterricht ist erfolgreich? Was wirkt?
Hattie-Studie
Was hilft kaum oder wenig?
− Offener Unterricht d=.01
− innere Differenzierung d=.28
− externe Differenzierung d=.30
Keine Evidenz für
Sichtmerkmale
Was hilft mehr oder so richtig?
− Zusatzangebote für starke Schülerinnen und Schüler
d=.39
− Classroom Management d=.52
− Time on Task (genutzte Unterrichtszeit) d=.59
− Problemlösender Unterricht d=.61
Evidenz für
Tiefenmerkmale
− Lehrerfeedback d=.72
Mit freundlicher Genehmigung der TUM School of Education, TUMpaed München, Kleinknecht, Möhringer, Müller
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WAS/WEN wollen WIR fördern?
reichen die Leistungsschwachen?
zusätzlich die Leistungsstarken?
das breite Mittelfeld?
besondere Gruppen?
eigentlich alle?
berufliche und gesellschaftliche
Gestaltungskompetenz?
soziale & personale Kompetenzen?
und Hättie?
…
Diese Entscheidung hat eine bestimmte Haltung zur Konsequenz,
die für individuelle Förderung von großer Bedeutung zu sein
scheint, da sie die Konzepte (ebenso wie die Diagnostik)
bestimmt.”
Quelle: “Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II” (Ingrid Kunze/ Claudia Solzbacher, (Hrsg.), S. 30 mit Ergänzungen
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http://damianduchamps.wordpress.com/2010/07/18/was-bitte-ist-individuelle-forderung-1/
Adaptivität
Wie wird mit Heterogenität umgegangen?
(1) Ignorieren der
Leistungsunterschiede
(2) Anpassung der Schüler
an die Anforderungen des
Unterrichts
• Orientierung am fiktiven Durchschnittsschüler
• gleichschrittiges Lernen
• Bildung homogener Gruppen
(schulorganisatorisch)
• spezielle Programme, z.B. Förderunterricht
• differenzielle Lernangebote
(3) Anpassung des
Unterrichts an die
• Berücksichtigung unterschiedlicher
lernrelevanten Unterschiede Lernbedürfnisse
(4) Gezielte Förderung der
einzelnen Schüler durch
adaptive Gestaltung des
Unterrichts
• betonte Individualisierung
• differentielle Lernziele (Basis- und
Aufbaucurriculum)
Weinert, 1997
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Mit freundlicher Genehmigung der TUM School of Education, TUMpaed München, Kleinknecht, Möhringer, Müller
Teacher of yourself
Grau/Landherr
Kompetenzen (Def. von Franz Weinert): „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven
Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen,
volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen
erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“.
Das Ziel ist, umfassende berufliche und gesellschaftliche Gestaltungskompetenz zu erlangen.
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Gruppen und Teams planen gemeinsam ihre Arbeitsprozesse,
führen sie durch und bewerten sich und die Ergebnisse des
Teams (einschließlich Selbstbewertungen wie Lerntagebuch,
Portfolio …).
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Was wirkt? - von Fachwissen I zu Fachwissen II
unser
Förderkonzept
Herausforderung bei gemeinsamer Beschulung
in Berufsfeldern vom 10. zu 11. Jg.
Prof. R. Nickolaus „Die berufsbildende Schule – Feb. 2013, S. 44
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Sprachkompetenz fördern – ISB(IQ) und VOLI (IFQ)
Textverständnis, Sprachverständnis
und Audiodateien für das Hörverständnis.
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Die Beispiele sind für manche Berufe
zu einfach. Die Schule entwickelt
deshalb selbst Aufgaben (Gesetze,
Normen, KK).
Mathematik Kompetenztest RTBS
Es stehen Tests mit unterschiedlichen Vergleichsgruppen und Kompetenzstufen
zur Auswahl.
Komplementär gibt es ein Buch mit weiterführenden Aufgaben. In der
persönlichen Auswertung wird für eigene Übungen auf bestimmte Seiten des
Buches verwiesen.
Lehrkräfte der Schule entwickeln in Eigenregie (VKK, VSP) ergänzend
berufsbezogene Förderaufgaben. Kooperationen mit Universitäten (TUM, BWT).
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LOS!
Prüfungsanforderungen
Muster-Prüfungsauftrag
Fachgespräch
Präsentation
Dokumentation
Legende: PA =Projektauftrag, PSP=Projektstrukturplan, PAP=Projektablaufplan, PMStP=Projektmeilensteinplan
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Rolle der Lehrperson als adaptiver Experte und Mentaltrainer
Überforderung
Zone idealer Leistungsfähigkeit:
Herausforderung (Eustress, 1+ Aufgaben)
Unterforderung
Go. frei nach „Integratives Mentaltraining im Sport“, Amler, Wolfgang / Bernatzky, Patrick / Knörzer, Wolfgang mit Hinweisen von Prof. Helmke
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Weibliche Sprachformen sind eingeschlossen.
Lernen durch Selbstbewertung &
Selbstevaluation
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Jetzt geht es
direkt in den
Unterricht und
um Lernerfolg,
Werte …
Diese Phase ist
weitgehend
abgeschlossen
Schule
Organisation,
Prozesse
Unterrichten
Lehren, Lernen,
Resultate
s. Beispiel Evaluationskonzept
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Evaluation summativ-formativ
Ziel, Prozess
, Ergebnis,
Wirkung
Orientierung an „Know thy impact!“ (Hattie)
Kompetenzorientierung („Ich kann …, TUN)
Ergebnisorientierung (Output)
Wirkungsorientierung (Outcome)
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Von DATENZUTATEN
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SPEEDEVALUATION
ohne technische Hilfsmittel
(ZU-)Stimmungsbild als
Möglichkeit sehr schnell die
Einschätzung einer Klasse zu
einem bestimmten Thema, zu
einer Aussage, einem
Standpunkt … zu erlangen.
„Zu seiner Meinung STEHEN“
Weitere: Katrin Süß Methodix
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3 Ebenen Feedback
Quelle: Prof. Wolfgang Beywl Vortrag 10. LEA Kongress Alpach Feb. 2014
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Fördern & Fordern
„only minimal guidance … does not work“
Curriculare Materialien und
Programme wirken!
1. für Leistungsschwächere .77
2. Leseverständnis .67
3. Wortschatzprogramme .67
4. Matheförderung .45
Effektstärke d > 0,40 größerer Einfluss auf Lernerfolg
Fördern & Fordern ist eine Mannschaftsaufgabe
Hinweise auf Fördermaterialien, z. B.:
ISB Deutschförderung oder Klett Verlag deutsch.kompetent
RTBS Matheförderung, Test + Buch Cornelsen Verlag
BEST Matheförderung Bautechnik, LIS Stuttgart, Prof. Nickolaus
Spez. Fördermaterialien Kaminkehrer(in) – Frau Petrick
Spez. Fördermaterialien Spengler(in) – Herr Feichtner
…
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Specific - genau bezeichnet Positively stated - positiv bewerted
Genaue Beschreibung!
Understood – einvernehmlich, verstanden
Measurable - messbar
Relevant – bedeutend, wichtig
Woran erkennen wir ...?
Ethical - moralisch vertretbar
Attainable - erreichbar
Liegt es in unserer Hand?
Realistic - realistisch
Haben wir die Ressourcen?
Time-phased (terminiert)
WWW=Was-Wer-Wann?
statt
MMM=MAN MÜSSTE MAL
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Challenging - herausfordernd
Legal - rechtmäßig
Environmental sound - umweltschonend
Agreed - vereinbart
Recorded – schriftlich belegt
HERZLICHEN DANK!
Haben Sie
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NOCH
weitere Fragen?