Medienmitteilung MOUNTAIN MYTH Ein Projekt der Fotografin Maralgua Badarch aus der Mongolei im Rahmen des Programmes SMArt Im Rahmen des durch die Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Berggebiete (FDDM) lancierten Programmes SMArt empfängt das Wallis drei Fotografen in seinen Künstlerresidenzen. Zurzeit residiert die mongolische Künstlerin Maralgua Badarch im Kirchenstadel in Bellwald. Sie präsentiert ihre Arbeiten in Gamsen, bei der Landmauer, vom 13. – 31. Mai 2015. Die Vernissage findet am Dienstag, 12. Mai, um 17.30 Uhr, statt. Die Herausforderungen, mit denen die Bergregionen konfrontiert sind – Klimaveränderungen, Wasser, Migration, Ernährungssicherheit – ähneln sich auf dem ganzen Planeten. Um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren nutzt die Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Berggebiete (FDDM) die Kunst und den interkulturellen Austausch. Im Juni 2014 lancierte sie das Programm SMArt (http://sustainablemountainart.ch/), finanziert durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Bundes und den Kanton Wallis, in Partnerschaft mit mehreren kulturellen Akteuren der Schweiz und aus aller Welt. In einer einjährigen Pilotphase wurden drei Fotografen in einer Walliser Künstlerresidenz empfangen. Nach Luana Letts (Stiftung Château Mercier in Siders) und Cyril Ndegeya (Theatre du Crochetan in Monthey) weilt die dritte Künstlerin des Programmes SMArt, Maralgua Badarch, im Kirchenstadel des Vereins artbellwald.ch in Bellwald. Maralgua Badarch Geboren im Jahre 1987 in Ulaanbaatar, wo sie heute lebt und arbeitet, verfügt Maralgua Badarch über eine Ausbildung als Regisseurin und Drehbuchautorin an der Central Academy of Drama in Peking. Parallel dazu hat sie sich für die Fotografie interessiert und sich das Wissen und Können selber angeeignet. Die junge Fotografin zitiert gerne Ralph Hattersley: „Wir nutzen Fotografien, um den Sinn unseres Lebens zu verstehen.“ Aus ihrer Sicht muss ein Bild spontan entstehen. Der Grossteil ihrer Arbeiten sind Schwarz-Weiss-Fotografien. Maralgua Badarch sucht Linien, Muster und Objekte, welche durch den Schwarz-Weiss-Kontrast hervorstechen. Ihre Bilder sind zeitlos und können auch spektakulär sein. Die Ausstellung: „Mountain Myth“ Die Fotografin Maralgua Badarch bringt ein besonderes Verständnis des Bergs mit in die Schweiz. In ihrer mongolischen Heimat gelten Berge als von Geistern bewohnt und beseelt. Wesen, die als Teil der göttlichen Schöpfung verehrt und geschützt werden müssen. Auf ihren Reisen zwischen dem Goms und dem Val d’Anniviers hat Maralgua Badarch während der letzten drei Monate versucht, das Wesen der Alpenriesen mit ihrer Kamera festzuhalten. Jeder Berg ist in ihren Augen einzigartig. Eine mythische Gestalt aus einem anderen Zeitalter, die trotz ihrer Mächtigkeit verletzlich ist: Der globale und geologische Wandel verändert die Riesen unaufhaltsam. In ihren Schwarz-Weiss- und Farbfotografien konzentriert sich die Künstlerin im Wesentlichen auf Motive, Licht und Farben. In gekonntem Hervorheben von Licht und Schatten erhöht sie die Plastizität und die Farbintensivität der Fotografien. Die Strukturen am Berg werden akzentuiert und nehmen fast grafische Züge an. Die Wolkenformationen werden in impressionistische Gebilde umgewandelt, welche die Grösse und Erhabenheit der Bergwelt zum Teil dramatisch unterstreichen. Maralgua Badarch hat die Walliser Berge, Gletscher und Wälder unter einem besonderen Licht betrachtet und in ihnen zornige alte Männer, schlafende Riesen oder sogar blaue Schildkröten erkannt. Wesen aus einer anderen Welt, die mitten unter uns weilen. Eine parallele Ausstellung „AARUUL UND JUSTISTALER – Die Mongolei und die Schweiz in Bildern“ SMArt freut sich, am Standort Landmauer auch eine Fotoausstellung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) präsentieren zu können. Die Ausstellung zeigt in einem Ger (traditionelle mongolische Jurte) in der Arena neben der Alten Suste rund 50 betörend schöne Aufnahmen. Viele wissenswerte Informationen über die Ernährung, die Umwelt oder das gesellschaftliche Leben in der Mongolei warten auf die Besucher. Die einander gegenübergestellten Bilder aus der Schweiz und der Mongolei spielen geschickt mit kulturellen und ästhetischen Ähnlichkeiten und erzählen auf ihre Weise die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Die Mongolei und die Schweiz haben mehr gemeinsam, als man denkt: wilde Berglandschaften, Wertschätzung für Tradition und Kultur, Naturverbundenheit. Es gibt aber auch Unterschiede, lebt doch mehr als ein Viertel der mongolischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Die DEZA ist deshalb seit zehn Jahren in der Mongolei aktiv. Sie leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen lokaler Bevölkerungsgruppen und zur stärkeren Beteiligung der Zivilgesellschaft an den politischen Prozessen. Praktische Informationen MOUNTAIN MYTH Die Walliser Bergwelt gesehen von der mongolischen Fotografin Maralgua Badarch AARUUL UND JUSTISTALER – Die Mongolei und die Schweiz in Bildern Alte Suste Landmauer 3900 Gamsen vom 13. bis 31. Mai 2015 Vernissage am Dienstag, 12. Mai um 17.30 Uhr. Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag, Sonntag Freitag 14.00 – 18.00 Uhr 16.00 – 19.00 Uhr Kontakt Madelon Spinner, Verein artbellwald.ch, Tel. 079 648 52 17, [email protected] Eine Ausstellung im Rahmen des Programmes SMArt / www.sustainablemountainart.ch
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