Kita-Streik: Keine Lösung für alle

mittwoch, 6. mai 2015
ausgabe 104 – 19. woche
Y-Trasse:
Berater nimmt
seine Arbeit auf
wEdEmarK. Für das Dialogforum
Schiene-Nord, das unter zehn Varianten eine Schienenanbindung
der Seehäfen zwischen Bremen,
Hamburg und Hannover vorschlagen soll, nimmt jetzt mit Thomas
Rösler aus Hamburg ein externer
Sachverständiger seine Arbeit auf.
Am Montagabend hat er sich bei
einem Treffen bereits mit 14 Bürgerinitiativen besprochen. Das niedersächsische Verkehrsministerium hat auf Drängen des Forums
ein Budget von bis zu 200 000 Euro
bereitgestellt.
„Er ist unser Wunschkandidat“,
sagte gestern Christoph Chilla von
der Wedemärker Bürgerinitiative.
Schnellstmöglich solle der Vertrag
nun in Hannover unterschrieben
werden, bestätigte Marcel Winter,
Sprecher der Geschäftsführung
des Dialogforums, der Düsseldorfer Agentur vom Hoff. Sie ist vom
Ministerium mit der Organisation
des Dialogprozesses beauftragt
worden.
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Burgwedel
Seite 10
wir! spendet an Stadt
Der Wirtschaftsklub Wir! hat der
Stadt gestern 1335 Euro für ihre
Flüchtlingsarbeit überreicht –
vor allem für die ehrenamtlich
geleiteten Sprachkurse.
Kirchenkreis
Seite 8
Viel arbeit im Pfarramt
Eine Projektgruppe des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen soll die Belastung der Pfarrsekretärinnen analysieren und
Standards entwickeln.
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im Bereich im mitteldorf und hannoversche Straße ist aus Sicht des adFC für radfahrer viel zu verbessern.
Lauber
ADFC wünscht sich Radverkehr mit Konzept – auch in der Innenstadt
BurgwEdEL. Gegenverkehr auf
engen Fuß- und Radwegen – das
ist so gefährlich wie unkomfortabel. „Es klingt wie eine verrückte
Idee“, sagt Steffen Timmann: Würde man die Hannoversche Straße
und das Mitteldorf in Großburg-
wedel zur Gemeinschaftsstraße
machen, die Autos und Fahrräder
sich teilen, dann wäre das aus
Sicht des Vorsitzenden des ADFC
für alle Verkehrsteilnehmer ein
großer Gewinn. „Shared Space“
nennen so etwas die Fachleute.
Aber das ist noch Zukunftsmusik
– vorher muss ein Gesamtkonzept
auf den Tisch. Die 2014 gegründete Ortsgruppe Burgwedel/Isernhagen des Fahradclubs hat viel Bewusstseinsarbeit geleistet, damit
über ein Radverkehrskonzept, wie
es die Nachbarkommunen Isernhagen und Burgdorf längst haben,
eine öffentliche Diskussion in
Gang kommt. Wenn alles gut geht,
schwappt sie im Juli erstmals in
die Ratsgremien.
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Kita-Streik: Keine Lösung für alle
Wedemark bietet Notgruppen für 150 Kinder an – Burgwedel und Isernhagen planen noch
Für den bevorstehenden Streik der
Erzieher in den Kindertagesstätten
arbeiten die Kommunen an Notfallplänen. So viel steht bereits fest:
Nicht für alle betroffenen Eltern
wird es eine Lösung geben.
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BurgwEdEL/iSErNhagEN/
wEdEmarK. „Wir fragen gerade
ab, wer von unserem Personal für
wie lange streiken wird“, sagt Burgwedels Erste Stadträtin Christiane
Concilio. Erst dann sei abzusehen,
ob Notgruppen eingerichtet werden können. „Die Vergabe der
Plätze wird zentral über das Familienbüro im Rathaus passieren.“
Ausschlaggebend seien soziale
Kriterien, beispielsweise, ob beide
Elternteile berufstätig sind. Die
Möglichkeit, Notgruppen einrichtungsübergreifend
anzubieten,
hält Concilio theoretisch für denkbar, sie betont aber: „Bei allem Verständnis für die Eltern: Das Kindeswohl steht im Vordergrund.“
Es sei nicht für jedes Kind eine
gute Lösung, auf einmal in einer
fremden Kita mit fremden Erziehern und fremden Kindern zu landen. Ob, wann und für wen die
Stadt Notgruppen anbieten kann,
entscheide sich in den nächsten
Tagen – die Eltern würden kurzfristig informiert.
n In isernhagen hat die Gemeinde
einen Antrag bei der Gewerkschaft
Verdi gestellt: Ziel ist es, in allen
drei kommunalen Kindertagesstätten für die mehrtägigen Streiks
jeweils eine Notgruppe à 25 Plätze
anzubieten, die Antwort steht noch
aus. „Klar ist: Der Bedarf wird das
Angebot übersteigen“, sagt der
Erste Gemeinderat Frank Niemeier. Die Plätze würden im Losverfahren vergeben. „Wir gehen davon aus, dass alle Eltern den Platz
wirklich brauchen.“ Interessierte
müssten sich dafür direkt in ihrer
Kita melden.
Die Möglichkeit, Kinder bei einer Tagesmutter unterzubringen,
sieht Niemeier nicht: „Unsere Kapazitäten sind da ausgereizt.“ Das
Angebot der SOS-Mütter, die in
der Gemeinde beispielsweise bei
Krankheitsfällen für die Betreuung einspringen, stehe zwar auch
im Streikfall, „aber nur sehr eingeschränkt und gegen Bezahlung“.
n In der wedemark steht der Notfallplan bereits: Die Gemeinde hat
mit Verdi eine Vereinbarung getroffen. 150 Plätze für die Betreuung von 7 bis 17 Uhr werden in
Bissendorf, Elze und Mellendorf
zur Verfügung gestellt. Die Verteilung übernimmt das Rathaus. So
soll gewährleistet werden, dass jedes Kind mindestens eine bekannte Betreuungsperson hat.
Für die Notgruppen müssen die
Eltern sich nicht anmelden. „Jeder,
der einen Kita-Platz bei uns hat, ist
automatisch in der Auswahl“, erklärt Gemeindesprecher Hinrich
Burmeister. Wer bis Mittwoch, 13.
Mai, keine Benachrichtigung erhalten hat, müsse sich um eine Alternativbetreuung kümmern.
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