DERDA BERLIN - Benjamin Weidekamp

DERDA BERLIN
KATALOG ERÖFFNUNGSAUSSTELLUNG 28.03.2015 – 15.05.2015 ERSTER KATALOG DER GALERIE DERDA BERLIN Thomas Derda Fasanenstrasse 58 D‐10719 Berlin‐Wilmersdorf www.derdaberlin.com ALLE ABGEBILDETEN ARBEITEN SIND VERKÄUFLICH. PREISE AUF ANFRAGE. Copyright Texte: Thomas Derda und Ralf Kemper (Fotos sind ausschließlich für diesen Verkaufskatalog und nicht weiter verwendbar) 1) CURT ECHTERMEYER (1896 ‐1971) „Die Legende“ Öl auf Holz, 61,2x50 cm, 1927 Die Legende war das Hauptwerk Curt Echtermeyer`s in der Einzelausstellung der Galerie Goldschmidt und Wallerstein am Schöneberger Ufer 36a, zu der Ludwig Gottheimer den Ausstellungstextschrieb. Darin heißt es „Nicht die Freude am bunten Abglanz des Lebens führt diesen Pinsel, nicht die Lust am Berichten und Erzählen von der Fülle der Erscheinungen, vielmehr eine fast zelotische Sucht, so nah wie möglich an das verborgene und eigentliche Wesen der Dinge heranzukommen. So entstehen lastende Visionen, in denen Menschen zu lemurenhaften Fratzen werden, Engerlingen gleich lebendige Körper zu grauenvoll gedunsenen Chimären zwischen gespensterhaften Bäumen.“ Die Galerie Goldschmidt und Wallerstein zeigte in den 20er Jahren neben vielen anderen Künstlern u.a. Hauptwerke von Erich Heckel, Otto Mueller, Karl Schmidt‐Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Emil Nolde, Lyonel Feininger, BelaCzobel, Lajos Tihanyi, Oskar Kokoschka, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Paula Modersohn‐Becker, Käthe Kollwitz, Maurice Utrillo, Paul Signac, Edvard Munch. 1921/1922 wurden Kandinsky und Otto Mueller mit je einer Einzelausstellung bedacht. Dieses Glück hatte 1927 auch der junge Curt Echtermeyer. Zu dieser Ausstellung erschien ein kleiner, mehrseitiger Ausstellungskatalog, in welchem auch unsere Arbeit abgebildet ist. Lit.: Ludwig Gottheimer, Prospekt zur Ausstellung der Gallerie Dr. Goldschmidt – Dr. Wallerstein, Berlin 1927/1928 2) CURT ECHTERMEYER (1896 ‐1971) „Der Urwald“ Öl auf Holz, 54,2x39 cm, 1924 Diese herausragende Arbeit Echtermeyer´s steht den „Urwaldbildern“ eines Henry Rousseau sehr nah und war wie „die Legende“ ebenfalls in der Einzelausstellung Echtermeyer´s bei Goldschmidt und Wallerstein 1927 in Berlin zu sehen. Sie ist namentlich im Ausstellungskatalog aufgeführt. Die Galerie Alfred Flechtheims befand sich am Lützowufer 13 und lag damit in der unmittelbaren Nachbarschaft zur Galerie Goldschmidt und Wallerstein. Flechtheim zeigte hier nur ein Jahr zuvor im März 1926 eine umfassende Schau mit Bildern von Henri Rousseau, zu der ein umfangreicher Katalog erschien. Lit.: Ludwig Gottheimer, Prospekt zur Ausstellung der Gallerie Dr. Goldschmidt – Dr. Wallerstein, Berlin 1927/1928 3) GEORG GROSZ (1893‐1959) „Blue Pine | Cape Cod. | New York“ Aquarell, Rohrfeder und Feder. 49,8 x 39,2 cm, ca. 1940 Rückseitig mit dem Nachlassstempel und der Nummer „UC‐375‐32“ Das bedeutende großformatige Aquarell von Georg Grosz „die blaue Pinie | Cape Cod“ stammt ebenfalls aus seiner New Yorker Zeit. Es erinnert an die Spukhaftigkeit eines Alfred Kubin. Bedrohlich breitet sich das Dickicht vor den Augen des Betrachters aus. Unten rechts von Grosz signiert. 4) LASZLO MOHOLY‐NAGY (1895‐1946) „Fotogramm III“ Vintage, Bromsilbergelantine, 39,8x 30,0cm, 1925‐1928 Rückseitig Stempel und Beschriftung: „Foto Moholy‐Nagy / Moholy‐Nagy/Berlin‐Chbg. 9/Fredericastr. 27 atelier, 472“ Großformatiges Fotogramm aus dem sog. Gideonportfolio, ehemals Sammlung Kurt Kirchbach Dresden. Die Kirchbachsammlung, die bedeutende Werke u.a. von Franz Marc, Ferdinand Hodler und Emil Nolde beinhaltete, gilt als die weltweit erste private Sammlung moderner Fotografie überhaupt. Will man die Entstehung der modernen Fotografie nicht an vereinzelten Fotos von Alfred Steglitz, Alvin Langdon Coburn oder Paul Strand aus den ersten beiden Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts festmachen, sondern mit dem Zeitpunkt gleichsetzen, da neben einigen singulären, neuartigen Bildern ein vollständig entwickeltes Programm der neuen fotografischen Gestaltungsweise aufgestellt wurde, dann wird man die Geburt der neuen Fotografie auf das Entstehungsjahr von Laszlo Moholy‐Nagy´s Manifest „Malerei | Fotografie | Film“ datieren müssen, also auf das Jahr 1925. Aus eben dieser Zeit stammt unser Fotogramm III und bildet einen der Höhepunkte in Moholy‐Nagy´s fotografischen Oeuvre. Lit.: Passuth, Moholy‐Nagy, Dresden 1982, Tafel 114 (mit ganzseitiger Abb.); Haus, Moholy‐Nagy, Fotos und Fotogramme, München 1978, Tafel 138 (mit ganzseitiger Abb.); Botar, Sensing the Future: Moholy‐Nagy die Medien und die Künste, Zürich 2014, S. 48; Pfeiffer/Hollein, Laszlo Moholy‐Nagy Retrospektive, München, Berlin 2009, S. 78; Morris Hambourg/Philipps, The New Vision Photography Between the World Wars, New York 1989, Tafel 102; Heyne | Neusüss, Moholy‐Nagy | The Photograms Catalogue Raisonné, Ostfildern 2009, Nr. 144 S. 231 5.) LASZLO MOHOLY‐NAGY (1895‐1946) „Kestnermappe | Blatt 6“ Farblithographie auf Karton, 61x45cm, Verl. Ludwig Ey Hannover 1923 Sign. u.r. mit Bl. „Moholy‐Nagy“ Eine der schönsten Arbeiten aus der für die Kestnergesellschaft Hannover 1923 erschienenen Mappe, die das „Lichtrequisit einer elektrischen Bühne“ vorwegzunehmen scheint. Lit.: Passuth, Moholy‐Nagy, Dresden 1982, Tafel 123 (mit ganzseitiger Abb.); Botar, Sensing the Future: Moholy‐Nagy die Medien und die Künste, Zürich 2014, S. 116; Pfeiffer/Hollein, Laszlo Moholy‐Nagy Retrospektive, München • Berlin 2009, S. 16; Weber, Druckgrafik am Bauhaus, Berlin 1999, S. 155 (mit ganzseitiger Abb.) 6) KURT SCHWITTERS (1889‐1948) „Merzintarsienkasten 1“ Intarsierter Deckelkasten, verschiedene Edelhölzer, 28,0 x 18,0 x 14,8 cm, 1923 ‐ Unikat Von Kurt Schwitters frühen Merzplastiken, also seinen skulpturalen Arbeiten bis etwa 1925, gibt es heutzutage nur noch etwa 20. Schwitters´ „Merzintarsienkasten 1“ zählt dazu. Magdalene M. Moeller schreibt in einem Beitrag zum Katalog der Kurt Schwitters Retrospektivausstellung 1986 in Hannover: „Von den frühen, dadaistischen Merzplastiken haben sich nur einige Intarsienkästen sowie die kleine Säule (Kat.‐Nr. 256) erhalten, die 1922 entstanden ist und sich lange im Besitz von Hannah Höch befand.“ (M. M. Moeller, Die Merzplastiken von Kurt Schwitters“ in: Kurt Schwitters Merz, Hannover S. 218ff.). Der hier präsentierte „MerzIntarsienkasten Nr. 1“ von Kurt Schwitters wurde 2006 / 2007 in der Ausstellung „Merzgebiete | Kurt Schwitters und seine Freunde“ im Sprengelmuseum Hannover und später im Boijmans van Boiningen Museum in Rotterdam gezeigt und ist im Ausstellungskatalog auf Seite 134 abgebildet. Lit.: Orchard/Schulz, Merzgebiete | Kurt Schwitters und seine Freunde, Hannover 2006 7) KURT SCHWITTERS (1889‐1948) „Sturm Drahtfrühling“ Collagierte Ansichtskarte, 15x10 cm, 24.04.1923 Rückseitig Schreiben von Schwitters an Frau Spitz (d.i. die Frau des Tivolidirektors in Hannover), in dem er versucht, mit Frau Spitz einen Termin für ein Portrait zu arrangieren. Das hannoversche Tivoli war in den 20er Jahren ein beliebtes Vergnügungslokal und fester Programmpunkt im Nachtleben. Die erste weiße Jazzband in Deutschland feierte hier ihren Auftritt. Fußläufig zur Kestnergesellschaft ebenfalls in der Königstraße gelegen, verkehrten hier viele Künstler und Literaten. 8) KURT SCHWITTERS (1889‐1948) „MERZ Vortragsabend“ Foto‐Postkarte, 14,7x10,6 cm, 1926 Mit dieser vorgedruckten Einladungskarte konnte Schwitters zu verschiedenen Merz‐ Abenden in seiner Wohnung einladen. Das verwendete Portraitfoto hat Schwitters auch in seinem Katalog „Merz20“ abgedruckt. Es stammt vermutlich genauso wie das Titelfoto des Kataloges von Genja Jonas, Dresden, und ist um 1926 entstanden. 9) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) "Der zehnstöckige ROGO‐Turm, das Wahrzeichen von Oberlungwitz". Vintage Silbergelantine. Passepartout. 17,3 x 12,1cm. Verso Stempel: "Phot. Albert Renger, Essen/Ruhr, Goethestr.41", ca. 1936. 1928 hatte Albert Renger‐Patzsch sein bahnbrechendes Fotobuch „Die Welt ist schön“ veröffentlicht. Spätestens ab diesem Zeitpunkt galt er als Pionier der Neuen Sachlichkeit in der Fotografie. Die Fotoserie, die Renger für die ROGO‐Werke in Oberlungwitz (Sachsen) anfertigte, gehört zu den besten Architekturfotografien der Zeit. Bis vor kurzem blieben sie unentdeckt. 10) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) „Klosterkirche Jerichow“ Vintage, Silbergelatine, rückseitig Postkartenaufdruck 15x10cm, 1936 11) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) „Münsterkirche Hameln“ Vintage, Silbergelatine, rückseitig Postkartenaufdruck 15x10cm, 1936 12) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) „Weserpromenade Hameln“ Vintage, Silbergelatine, rückseitig Postkartenaufdruck 15x10cm, 1936 13) ILSE BING (1899 – 1998) „Die Treppe, Budgeheim Frankfurt“ Vintage, Silbergelantine auf Originalträger, 28,0x18,0cm, 1930 Die Frankfurter Fotografin Ilse Bing setzt 1930 mit ihre Fotoserie über das Budgeheim das von Mart Stam entworfene Bauprojekt erfolgreich in Szene. Die Bilder werden im selben Jahr in der Avantgardezeitschrift „Das neue Frankfurt“ veröffentlich. So auch unsere Arbeit. Arbeiten von Ilse Bing aus der Budgeheimserie befinden sich u.a. im V&A (London) und in der Sammlung des Art Institute (Chicago). 1930 ist das Jahr ihrer Übersiedlung nach Paris, wo sie ihre fotografische Arbeit fortsetzt. Sie stellt ihre Arbeiten in Deutschland und in Frankreich aus. Die hervorragende Qualität ihrer Abzüge bringt ihr den Beinahmen „Königin der Leica“ ein. Nach ihrer Teilnahme an einer Ausstellung in der Julien Levy Gallery New York des Jahres 1932, werden 1936 in der „Internationalen Ausstellung zeitgenössischer Fotografie“ im Pariser Musee des Arts decoratifs Werke von Ilse Bing gezeigt. 1937 ist sie schließlich Teilnehmerin in der von Beaumont Newhall organisierten Ausstellung „Photographie 1839‐1937“ im Museum of Modern Art, New York. 14) ERICH CONSEMÜLLER (1902‐1957) „Glasbild Josef Albers Bauhaus“ Vintage, Silbergelatine, rückseitig Postkartenaufdruck, 15x10cm, 1926 Erich Consemüller hat wie Lucia Moholy das Bauhaus mit seinen klaren Sachaufnahmen dokumentiert und damit das Bild vom Bauhaus ganz entscheidend mitgeprägt. Maßgeblich beeinflusst war er dabei von den Karl Blossfeldt, August Sander und nicht zuletzt von Albert Renger‐Patszch. Dessen Fotobuchikone „Die Welt ist schön“ war um 1928 in aller Munde. Diese kleine, wunderbare Aufnahme Consemüller´s zeigt ein Glasbild von Josef Albers. Lit.: Herzogenrath|Kraus, FOTOGRAFIEN BAUHAUS DESSAU, ERICH CONSEMÜLLER, München 1989 15) HEIN GORNY (1904‐1967) „Pelikan Tintenprüfmaschine“ Vintage Silbergelantine, 18,7x14,3cm, 1938 Hein Gorny war ein deutscher Fotograf der Neuen Sachlichkeit, der vor allem mit seinen Sachaufnahmen für Unternehmen wie Pelikan und Bahlsen in Erscheinung trat. 1925 portraitierte er den Kulturphilosophen Theodor Lessing in Hannover, dessen Tochter Ruth Lessing er später heiratete. Eine prägende Begegnung war 1927 die Bekanntschaft mit Albert Renger‐Patzsch anlässlich dessen Ausstellung in der Kestnergesellschaft in Hannover. Gorny`s Arbeit „Hemdkragen“ gilt als Fotoikone der Neuen Sachlichkeit. Schließlich übernahm Hein Gorny 1935 das Fotoatelier von Lotte Jacobi am Kurfürstendamm 35. Lotte Jacobi, die dort 1930 u.a. Arbeiten von Tina Modotti gezeigt hatte, war gezwungen wegen ihrer jüdischen Herkunft in die USA zu emigrieren. 16) FRANZ LENK (1898 – 1968) „Landschaft im Hegau mit dem Hohentwiel“ Aquarell, 31x20cm, 1934 Mit Georg Schrimpf, Alexander Kanoldt, Franz Radziwill u.a. gründete Lenk eine Künstlergruppe, die sich der Neuen Sachlichkeit verschrieben hatte, „Die Sieben“. In der Galerie Nierendorf hatte er 1931 und 1932 Einzelausstellungen (in letzterer ausschließlich Aquarelle). Im Juli 1933 war er bei der Ausstellung „30 deutsche Künstler“ in der Galerie Ferdinand Möller vertreten. Der ebenfalls aus Dresden stammende Otto Dix überzeugte ihn – oder umgekehrt Lenk Dix, da widersprechen sich die Kunsthistoriker ‐, dass veristische Landschaften einen Weg eröffneten, weiterzuarbeiten. Beide zogen 1934 in den hessischen Hegau, wo zahlreiche Landschaftsbilder entstanden, und in der gemeinsamen Ausstellung Anfang 1935 in der Galerie Nierendorf präsentiert wurden. Die Hegauer Bilder von Dix erzielen auf dem Kunstmarkt hohe Preise, Lenk dagegen kennen nur Eingeweihte. Dabei raubt die Kälte ausströmende Malweise der dargestellten Natur jede Lieblichkeit und diese Arbeit entpuppt sich als kleines Meisterwerk der Neuen Sachlichkeit. Lit.: Neue Sachlichkeit in Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden | Galerie Neue Meister, 2011, S. 264f.; Roters, Galerie Ferdinand Möller, Berlin 1984, S. 303; Groß, Zwischen Dix und Mueller | Der Berliner Kunsthändler Florian Karsch und die Galerie Nierendorf, Berlin 2014, S. 436ff.; Stephan, Zwischen Traum und Wirklichkeit | Künstler der Neuen Sachlichkeit, Jena 2014, S. 136 (auf S. 138 ganzseitige Abb. einer sehr ähnlichen Arbeit aus dem Angermuseum Erfurt) 17) PAUL KLEE (1879 – 1940) „Der Verliebte“ Farblithographie auf Velin, 27,6x19,0cm, 1923 Die in einer Auflage von 100 Exemplaren in Weimar erschienene „Meistermappe des Staatlichen Bauhauses“ von 1923 enthielt insgesamt acht Lithographien und präsentierte ausschließlich Arbeiten der Meister am Bauhaus, u.a. von Kandinsky, Feininger, Marcks, Moholy‐Nagy und eben von Klee. Der Kopf des Verliebten ist okkupiert von seiner Angebeteten, die offensichtlich nicht allein romantische Gefühle auslöst. Lit.: bauhausarchiv, Punkt | Linie | Fläche – Druckgraphik am Bauhaus, Berlin 1999, S. 101 (ganzseitige Abb.); Die Sammlung Berggruen | Picasso und seine Zeit, Berlin 1996, Katalog Nr. 95, S. 234/235 (mit ganzseitiger Abb. des Probedrucks, erster Zustand) 18) ERICH BORCHERT (1907 – 1944) „hamburg 2“ Aquarell auf Japan, 36x26,5cm, 1929 Borchert studierte 1926 bis 1930 am Bauhaus in Dessau, wo er zur kommunistischen Studentengruppe gehörte und unmittelbar nach Studienabschluss in die Sowjetunion übersiedelte, um mit Hinnerk Scheper am Malyastarprojekt zu arbeiten (dort kam er nach 1942 erfolgter Verhaftung und Verurteilung wegen sog. „subversiver Akte“ in einem Stalinistischen Arbeitslager um). Das Aquarell wurde im Rahmen der im Juli 1929 stattfindenden Jahresausstellung der Deutschen Kunstgemeinschaft in Berlin präsentiert. Damals kostete es übrigens 150,00 Reichsmark. Später befand es sich in der Sammlung Marzona. Wir danken Astrid Volpert für die Bestätigung der Handschrift Borcherts auf dem beiliegenden Zettel und für die Übersetzung ihres Beitrags zum Katalog der Erich Borchert‐ Ausstellung im Puschkin‐Museum, Moskau 2012. 19) LYONEL FEININGER (1871 – 1956) „Kirche“ Farblithographie, 15x10,6cm, 1923 Die anlässlich der Bauhaus Ausstellung 1923 in Weimar entstandene Arbeit ist eine von zwei Arbeiten in diesem Format. Feininger veröffentlichte am Bauhaus vor allem Druckgraphik in Form von Holzschnitten. Die dort auftretenden harten Gegensätze von Schwarz und Weiß werden hier durch die Zugabe von Gelb gemildert. Lit.: bauhausarchiv, Punkt | Linie | Fläche – Druckgraphik am Bauhaus, Berlin 1999, S. 268; Fleischmann, Bauhaus Drucksachen | Typographie | Reklame, Düsseldorf 1984, S. 65; Pennewitz/Stephan, In nachbarschaftlicher Nähe. Bauhaus in Jena, Jena 2009, S. 199 mit Abb. 20) GEORGE GROSZ (1893 – 1959) „The Nun | Gas Station | New York“ Aquarell auf Papier, 45,8x29,6cm, 1933 Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in New York 1932 entschließt sich George Grosz zur Übersiedlung nach Amerika, die er Mitte Januar 1933 vollführt – gerade noch rechtzeitig vor der Machtergreifung der Nazis am 31. Januar 1933 (noch am selben Tage werden seine Wohnung in der Trautenaustraße und sein Atelier in der Nassauischen Straße von SA‐Trupps gestürmt). Der sicheren Verhaftung entkommen stürzt sich Grosz in das Straßengewirr New Yorks und zeichnet sowie aquarelliert wie schon in Berlin Alltagsszenen. Die vorliegende Arbeit entsteht also unmittelbar nach seiner Ankunft und verknüpft eine düster wirkende klerikale Gestalt mit dem nach Aufmerksamkeit heischenden Preisschild einer Tankstelle mit Zapfsäulen. Seine Faszination für Amerika lässt Grosz lange vor Andy Warhol (der übrigens später sein Zeichenschüler wurde) die Wirkung der Werbung in Kunst verarbeiten. Lit.: Judin, George Grosz | Die Jahre in Amerika 1933‐1958, Ostfildern 2008, S. 42/43 (ganzseitige Abb.) 21) WASSILY KANDINSKY (1866 – 1944) „o.T.“ Farblithographie auf Karton, 15x10,6cm, 1923 Die anlässlich der Bauhaus Ausstellung 1923 entstandene Arbeit ist eine für diese Schaffensperiode Kandinsky‘s typische Arbeit. Abstraktion, Formen und Linien bilden ein scheinbar chaotisches Zusammenspiel, das dennoch seine graphische Ausgewogenheit findet. Die Lithographie ist neben den Arbeiten der „Kleine Welten“‐ Mappe aus dem Vorjahr die bedeutsamste Graphik von Kandinsky am Bauhaus in Weimar. Lit.: bauhausarchiv, Punkt | Linie | Fläche – Druckgraphik am Bauhaus, Berlin 1999, S. 267; Fleischmann, Bauhaus Drucksachen | Typographie | Reklame, Düsseldorf 1984, S. 65; Pennewitz/Stephan, In nachbarschaftlicher Nähe. Bauhaus in Jena, Jena 2009, S. 200 mit ganzseitiger Abb.; Fundacion Juan March, Paul Klee – Maestro de la Bauhaus, Madrid 2013, S. 259 22) PAUL KLEE (1879 – 1940) „Die erhabene Seite“ Farblithographie auf Karton, 15x10,6cm, 1923 Die anlässlich der Bauhaus Ausstellung 1923 in Weimar entstandene Arbeit ist ganz in den Primärfarben Blau‐Rot‐Gelb gestaltet und spielt mit kubischen Formen. Das Bauhaus erscheint als Pforte zum (künstlerischen) Himmel. Lit.: bauhausarchiv, Punkt | Linie | Fläche – Druckgraphik am Bauhaus, Berlin 1999, S. 268; Fleischmann, Bauhaus Drucksachen | Typographie | Reklame, Düsseldorf 1984, S. 65; Fundacion Juan March, Paul Klee – Maestro de la Bauhaus, Madrid 2013, S. 259; Scholz/ Thomson, Das Universum Klee, Berlin 2008, S. 257 mit ganzseitiger Abb. 23) MAGNUS ZELLER (1888‐1972) „Lesender Rabbi“ Feder und Aquarell auf Papier, 31x23,5cm, 1920 Magnus Zeller studierte bei Lovis Corinth und nahm ab 1912 regelmäßig an den Ausstellungen der Berliner Secession teil. Der expressiv gezeichnete Rabbi ist dem Künstler Hermann Struck gewidmet, der vor allem durch sein epochales Buch „Die Kunst des Radierens“ (1908) bekannt geworden ist. Begründer einer religiös orientierten zionistischen Organisation wanderte Struck bereits 1923 nach Palästina aus. Die Zueignung und Motivwahl ist also mit Bedacht von Magnus Zeller, selbst Protestant, gewählt worden. Zeller blieb künstlerischer Einzelgänger. Als 1937 mehrere seiner Werke im Rahmen der nationalsozialistischen Säuberungsaktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt werden, entzieht sich Zeller weiterer Drangsalierung und siedelt in ein von ihm selbst entworfenes Haus nach Caputh am Schwielowsee über. Es ist erhalten, heute Geschwister‐Scholl‐Str. 8, und mit einem beeindruckenden Atelierfenster als Künstlerhaus erkennbar. Werke von Zeller befanden sich in bedeutsamen Sammlungen deutscher Kunst der 20er Jahre (u.a. Marvin und Janet Fishman, Milwaukee, sowie Elisabeth und Alfred Hoh, Fürth). Lit.: Bartmann, Magnus Zeller | Entrückung und Aufruhr, Berlin 2002 24) HEINRICH HOERLE (1895 – 1936) „Ostern 1930“ | „Die Familie“ Farbstift auf Papier, 23x18cm, 1930 Hoerle schuf einige Selbstbildnisse in der von ihm und Seiwert entwickelten konstruktivistischen Art (häufig mit Pfeife und der für ihn typischen Signatur „h“ in der oberen linken Ecke). Das Werkverzeichnis verzeichnet indes keine andere Familiengruppe, so dass die vorliegende Zeichnung als einzigartig gelten kann. Nach dem frühen Tod seiner Frau Angelika Hoerle 1923 (auch Hoerle selbst sollte ebenso wie seine Schwester später an Tbc erkranken und hieran sterben) heiratete Hoerle 1924 erneut. Seine zweite Frau Marta, genannt Tata, brachte ihre Tochter Micheline mit in die Ehe. Die Familiensituation sollte trotz der verdichteten Darstellung indes nicht mehr lange andauern. Bereits 1933 heiratete Hoerle erneut. Lit.: Roth, köln progressiv seiwert | hoerle | arntz, Köln 2008 25) HEINRICH HOERLE (1895 – 1936) „Schreitender Mann mit Sonne“ Öl auf Karton, 9x12cm, 1931 Hoerle war neben Franz W. Seiwert der führende Kopf der Künstlergruppe „kölner progressive“. Er schuf diese Arbeit im Zusammenhang mit der Ausstellung „9x12“, die 1931 in der Düsseldorfer Kunsthalle stattfand. Dabei verordneten sich sämtliche teilnehmenden Künstler eine Beschränkung ihrer Kunstwerke auf das Format 9x12cm, was zu einer besonderen Konzentration der bildnerischen Mittel führte. Die Idee hierzu soll von Hoerle selbst gestammt haben. Das Werkverzeichnis vermerkt für Hoerle drei Arbeiten in diesem Format (eine davon ist die vorliegende), Seiwert steuerte sechs Arbeiten zu dieser Ausstellung bei, von denen allerdings vier als verschollen gelten. Sowohl Hoerle als auch Seiwert waren eng mit der linkssozialistischen Zeitschrift „DIE AKTION“ verbunden, die Franz Pfemfert in der Nassauischen Straße in Berlin‐ Wilmersdorf herausgab: etliche Cover zieren Holzschnitte der beiden. Lit.: Backes, hoerle, Köln 1981, WVZ Teil I Ölgemälde Nr. 78; Bohnen, Franz W. Seiwert, Köln 1978, S. 133; Roth, köln progressiv seiwert | hoerle | arntz, Köln 2008, S. 105 26) HEIN GORNY (1904‐1967) „Olympia | Erfurt“ Vintage Silbergelantine, 18,0x13,0cm, 1938 Rückseitig Atelierstempel des Fotografen Die Olympia Schreibmaschine mit dem Pelikanschreibband ist eine weitere vorzügliche Arbeit Gorny´s aus der Serie, die er 1938 für die Pelikanwerke Hannover anfertigte. Der gewählte Bildausschnitt und die Typografieelemente, die durch die Tasten das Bild mitprägen, spiegeln ganz den neuen Geist der Neuen Sachlichkeit in der Fotografie. 27) ERNST BARLACH (1870‐1938) „Lesende Mönche I – Unterweisung“ Bronze, H. 16,0 cm, Guß H. Noack Berlin 1930 Im Guß l.u. bezeichnet: E. Barlach, sowie mit dem Gießerstempel: H. Noack, Berlin Wie bei den „Lesenden Mönchen II“ wurde auch von dieser Bronze die von der Galerie Alfred Flechtheim angekündigte Auflage von 20 Güssen nicht ausgeführt. Man nimmt an, dass nicht mehr als 10 Exemplare gegossen wurden. Lit.: Schult, Ernst Barlach Das plastische Werk, Nr. 247 28) ERNST BARLACH (1870‐1938) „Lesende Mönche II – Die Buchleser“ Bronze, H. 14,0 cm, Guß H. Noack Berlin 1930 Im Guß r.u. bezeichnet: E. Barlach, sowie mit dem Gießerstempel: H. Noack, Berlin Wie bei den „Lesenden Mönchen I“ wurde auch von dieser Bronze die von der Galerie Alfred Flechtheim angekündigte Auflage von 20 Güssen nicht ausgeführt. Man nimmt an, dass nicht mehr als 10 Exemplare gegossen wurden. Lit.: Schult, Ernst Barlach Das plastische Werk, Nr. 249 29) RICHARD UHLEMEYER (1900‐1954) Bodenvase Keramik, Kupferreduktionsglasur, Höhe ca. 80cm, um 1935 Typisch für den Stil der Werkstatt Richard Uhlemeyer Hannover sind perfekte Reduktionsglasuren, meist rot/schwarze, graue oder grüne Flächen, mit zarten unregelmäßigen Adern überzogen. Solch große, perfekt erhaltene Arbeiten sind äußerst selten. Keramiken von Richard Uhlemeyer befinden sich im Keramikmuseum Berlin/Charlottenburg, dem Grassimuseum in Leipzig sowie in der Sammlung des Designers Wolfgang Joop. 30) PAUL WOLFF (1887 – 1951) „o.T.“ Vintage, 23,3x17,6cm, 1933 (rückseitig mit Photographenstempel und Datierung) Der Leica‐Kleinbild‐Pionier Dr. Paul Wolff aus Frankfurt a.M. nahm an der epochalen Werkbund‐Ausstellung „Film und Foto“, Stuttgart 1929, teil und veröffentlichte in den 20er und 30er Jahren zahlreiche Photobücher. Die vorliegende Arbeit erinnert an die Kinderphotos von Aenne Biermann und ist in seiner neu‐sachlichen Klarheit kontradiktorisch zum dargestellten säuerlichen Biss in den Apfel. Lit.: Eskildsen/Horak, Film und Foto der zwanziger Jahre, Stuttgart 1979, S. 247 31) CURT ECHTERMEYER (1896 ‐1971) „Das rote Kleid“ Öl auf Holz, 37,0x31,0 cm, 1925 „Das rote Kleid“ ist eines der rätselhaftesten Bilder Echtermeyers und weist ihn als frühen Surrealisten aus. Lit.: Ludwig Gottheimer, Prospekt zur Ausstellung der Gallerie Dr. Goldschmidt – Dr. Wallerstein, Berlin 1927/1928 32) WALTER SCHULZ‐MATAN (1889‐1965) „Coin de Rue“ Öl auf Leinwand, 61,0x50,0 cm, 1927 Der im thüringischen Apolda geborene Walter Schulz‐Matan lebte nach einer Ausbildung bei Julius Diez seit 1919 in München und unterhielt ab 1920 ein Atelier in Schwabing. Er lernt dort Oskar Maria Graf (von dem er später ein berühmtes Portrait anfertigen sollte) sowie Georg Schrimpf, einen bedeutenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit, kennen. In Gustav Friedrich Hartlaubs legendärer Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit“, die im Juni 1925 in Mannheim zu sehen war und namensgebend für die gesamte Kunstrichtung werden sollte, war Schulz‐Matan mit insgesamt drei Arbeiten vertreten und wurde erstmals von der internationalen Presse wahrgenommen. In den Jahren 1927/28 hielt er sich in Paris auf und schuf in dieser Zeit viele seiner bedeutendsten Arbeiten, zu der auch „Coin de Rue“ zählt. Es erinnert in seiner alptraumhaften Schwere und nicht fassbaren Bedrohlichkeit an „Das Zinshaus“ eines Alfred Kubin. Trotz seiner Gegenständlichkeit bleibt es für den Betrachter letztlich ein Rätsel. Ab 1930 gehörte er mit Franz Lenk, Georg Schrimpf und Franz Radziwill zu den Mitgründern der Ausstellungsgemeinschaft “7 Münchner Maler“ und konnte zeigte in deren erster Gemeinschaftsausstellung in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus (5. Mai bis 3. Juni 1931) fünf Werke, darunter „Das Blaue Haus“ von 1927. Bereits 1924 hatte die Lenbachgalerie ein Selbstbildnis angekauft. 33) FRITZ KAHN (1888‐1968) „Der Mensch als Industriepalast“ Farblithographie auf Papier, typographisch bezeichnet, 95,8x48,0cm, 1926 »Eine Pionierleistung des modernen Informationsdesigns, die bis heute durch Themen‐ und Stilvielfalt, Humor und originelle Analogien fasziniert« (Debschitz). – Der Berliner Gynäkologe Fritz Kahn schrieb in den 1920er Jahren eine Reihe mehr oder weniger populärwissenschaftlicher Artikel und Bücher und illustrierte diese teils selbst. Kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten reiste er nach Palästina, später nach Frankreich und Portugal. Mit Hilfe von Albert Einstein und anderen prominenten Fürsprechern erhielt er 1941 die Einreisegenehmigung in die USA. Sein Wirken und seine industriellen Visionen der Natur würdigte eine international viel beachtete Ausstellung im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité. Lit.: Von Debschitz, Man Machine | Maschine Mensch, Heidelberg/New York 2009, mit Abbildung der Lithographie auf dem Umschlag; Wilk, Modernism | Designing a New World, Victoria & Albert Museum, Seite 250 mit ganzseitiger Abbildung. 34) WALDEMAR (WOLDEMAR) ECKERTZ (1881‐?) „Abstrakte Komposition“ Aquarell auf Bütten, 15,0x10,0cm, 1924 rückseitig aufgemalt: „Postkarte der Aktion Berlin“ Derjenige Künstler unserer Ausstellung, über den am wenigsten herauszufinden ist. Fest steht, dass er in Herwarth Waldens „Sturm“‐Galerie 1924 ausstellte. In der einschlägigen Literatur zur Zeitschrift „DIE AKTION“, die Franz Pfemfert einen Steinwurf von der Galerie entfernt in der Nassauischen Straße herausgab und die auch Postkarten ihrer Künstler herausgab, ist er nicht verzeichnet, trotz der umseitigen Zuschreibung von ihm selbst. So bleibt der Künstler wahrhaft ein „Verschollener“. 35) LOU LOEBER (1884‐1983) „Blaricum bei Nacht“ Öl und Gouache auf Papier, 52x50 cm, 1922 Von 1915 bis 1918 studierte Lou Löber an der Reichsakademie der Bildende Künstler in Amsterdam. Kurz danach stand sie in Kontakt zu den Künstlern der De Stijl‐Gruppe um Theo van Doesburg und Piet Mondrian. 1929 besucht sie das Bauhaus in Dessau, wo ihre Bilder Dessau I und II entstanden. Die vorliegende faszinierende Arbeit (Blaricum ist ihr Heimatort in Nordholland) ist prismenartig zerlegt, in bester De Stijl‐Manier eines Vilmos Huszar. Lit.: Gassen/Holeczek, die neue wirklichkeit – abstraktion als weltentwurf, Ludwigshafen 1994; Lou Loeber, Kat. Galerie Brockstedt, Hamburg 1973 36) RENE HALKETT (1900 – 1983) „Der Mann am Schaltbrett“ Vintage Silbergelatine, 15,0x10,0cm, 1924 Fotoatelier Eckner Weimar, rückseitig von Halkett beschriftet Geboren wird Rene Halkett am 5. November 1900 als Albrecht Georg Friedrich Freiherr von Fritsch in Weimar und wächst in einem konservativen Umfeld auf. Er kehrt nach einer Javareise nach Deutschland zurück und kommt durch Vermittlung von Lyonel Feininger zum Bauhaus nach Weimar. Dort studiert Halkett von 1923 bis 1925, u.a. bei Klee und Kandinsky und Moholy‐Nagy. Er ist Maler, Grafiker und als Mitglied der Bühnenwerkstatt unter Oskar Schlemmer auch Tänzer. Im Theaterstück „Mann am Schaltbrett“ von Kurt Schmidt ist er der Mann am Schaltbrett (so rückseitig vermerkt). Die konstruierten und im Tanz verwendeten Theaterkostüme stehen ganz unter dem Einfluss der Ideen Oskar Schlemmers. Den Umzug nach Dessau macht Fritsch, der sich jetzt Rene Halkett nennt, nicht mehr mit. Nach Jahren der Wanderschaft emigriert er schließlich 1936 nach England, wo surrealistische Arbeiten entstehen. 1943 werden seine Arbeiten im Rahmen der Ausstellung „The Pipe Dream“ in der modern art gallery von Jack Bilbo in London zusammen mit Arbeiten von Fernand Leger gezeigt. In dieser Galerie hatte auch Kurt Schwitters seine erste Exil‐
Ausstellung. Die vorliegende Arbeit ist ein seltener Beleg der Theaterarbeit am Bauhaus: Nur ein weiteres Exemplar ist in der Sammlung des Bauhaus Weimar nachweisbar. Lit.: Spermann, Rene Halkett, Berlin 2015, S.25; Siebenbrodt, Bauhaus Weimar – Entwürfe für die Zukunft, Weimar 2000, S. 265 mit ganzseitiger Abbildung. 37) RENE HALKETT (1900 – 1983) „Die Rokokokokotte“ Vintage Silbergelantine, 15,0x10,0cm, 1924 Fotoatelier Eckner Weimar, rückseitig von Halkett beschriftet Die zweite bedeutende Aufnahme der Bühnenszene eines Stückes von Kurt Schmidt am Weimarer Bauhaus, an der Halkett tänzerisch mitwirkt. Auch hiervon ist nur ein weiteres Exemplar in der Sammlung des Bauhauses Weimar nachweisbar. Lit.: Spermann, Rene Halkett, Berlin 2015, S.25; Siebenbrodt, Bauhaus Weimar – Entwürfe für die Zukunft, Weimar 2000, S. 264 mit Abbildung. 38) SASHA STONE (1895‐1940) & CAMI STONE (1898‐1975) „Berlin – Beerdigungsinstitut“ Vintage Silbergelantine, 17,2x12,3cm, rückseitig Stempel/Copyright, 1927 Der Mann, der sich Sasha Stone nannte, hieß Alexander Steinsapir, und als er sich mit 28 Jahren entschloss, Fotograf zu werden, hatte er schon ein buntes Leben hinter sich: Jugend in St. Petersburg, Examen als Elektroingenieur in Warschau, Arbeit in Edisons Firma in New York, Kriegsdienst als Pilot der U.S. Air Force, Studium der Bildhauerei in Paris und Berlin, Mitläufer der Dadaisten, enger Freund von Walter Benjamin. Von 1924 an hat der Amateur Stone mit seiner Frau Cami in Berlin rasch Karriere gemacht: sie gründeten ein gemeinsames Fotoatelier. Als Reporter auf den Straßen, beim Sechstagerennen oder im Varietetheater "Scala", als Architekturfotograf im Stil der Neuen Sachlichkeit, als aggressiver Collagenmacher (etwa für Tucholskys Buch "Deutschland, Deutschland über alles") sowie als Beobachter und Mitarbeiter an Erwin Piscators Experimentierbühne machten sich die Stones einen Namen. Gemeinsam mit Adolf Behne veröffentlichte er mit „Berlin in Bildern“ ein frühes Fotobuch über die Stadt. Sasha Stones Berliner Karriere war glanzvoll, aber kurz: Von 1932 an arbeitete er in Brüssel, hauptsächlich für Industrie und Werbung. Vor der deutschen Invasion floh er südwärts durch Frankreich, scheiterte aber an der spanischen Grenze und starb im August 1940, nicht einmal 45 Jahre alt, in Perpignan. Lit.: Hammers, Sasha Stone sieht noch mehr, Petersberg 2014; Köhn, Sasha Stone | Fotografien 1925‐
39, Berlin 1990 39) WALTER DEXEL (1890‐1973) „Kunstverein Jena 1923/1924“ Faltkarte, Buchdruck auf Karton, 30,0x15,0cm, 1924 Walter Dexel war Kunsthistoriker und Maler, als er mit seinen typografischen Arbeiten begann. Seine werbegestalterischen und typografischen Arbeiten sind für die Erneuerungsbestrebungen der zwanziger Jahre charakteristisch. Nach den eruptiven Darstellungsformen der Futuristen und Dadaisten , die Schrift oft expressiv verwandten und den Inhalt der Texte für die Form vernachlässigten, begann eine Besinnung auf eine sachliche Anwendung von Schrift und deren Anordnung in der Reklame. Die hier vorgestellte Faltkarte in der Ästhetik eines kleinen Plakates gehört zu den schönsten Beispielen seiner Typografie. Lit.: Wöbkemeier, Walter Dexel, Bild Zeichen Raum, Bremen 1990; Marzona, Düsseldorf 1987, Walter Dexel – Neue Reklame, S. 16 40) ADOLF HOELZL (1853‐1934) „Abstrakte Komposition – Entwurf für ein Glasfenster“ Tusche, Gouache und Aquarell auf Papier, 17,0x13,0cm, um 1925. Auf der Grundlage von Goethes Farbenlehre machte Adolf Hoelzl Studien, die zu einer Farbflächen gestaltenden Malerei führten. Nachdem er 1905 an die „Kgl. Akademie der bildenden Künste“ in Stuttgart berufen worden war, malte er – übrigens mehrere Jahre vor Wassily Kandinsky ‐ abstrakte Kompositionen in kräftigen Farben. Für die Stuttgarter Maler, die durch seine Schule gingen, allen voran Willi Baumeister, Johannes Itten, Oskar Schlemmer und Ida Kerkovius, blieb er eine bestimmende Figur. Lit.: Ackermann/Leistner/Spanke, Kaleidoskop Hoelzl – In der Avantgarde, Stuttgart 2009 41) JANOS MATTIS‐TEUTSCH (1884‐1960) „Abstrakte Kompostion“ Öl auf Leinwand, 79,5x69,5cm, 1920 Janos (Hans) Mattis‐Teutsch war als Maler, Grafiker und Bildhauer, aber auch Kunsterzieher, Theoretiker und Literat ein bedeutender Mitstreiter der europäischen Avantgarde. Bei aller Zeitgenossenschaft und Internationalität blieb er als Künstler stets ein Individualist. 1884 im siebenbürgischen Kronstadt/Brassó geboren, studierte Mattis‐Teutsch nach einer Holzbildhauerlehre von 1901 bis 1903 Bildhauerei an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Budapest und setzte seine Studien von 1903 bis 1905 an der Akademie der Bildenden Künste in München fort. Von 1905 bis 1907 in Paris ansässig, kam er in Kontakt mit den neuen künstlerischen Tendenzen: Gauguin und Van Gogh, die symbolistischen Nabis wie auch die Farbwelt der Fauves hinterließen bleibenden Eindruck. Nach einem Aufenthalt in Berlin kehrte er schließlich 1908 in seine Heimatstadt zurück, um sich dort dauerhaft niederzulassen. Seine geografische Zurückgezogenheit mag der Grund dafür sein, dass Mattis‐Teutsch in der Rezeption der europäischen Avantgarde bislang so wenig Beachtung gefunden hat. Die Rückkehr nach Siebenbürgen setzte ein eigenständiges künstlerisches Schaffen in Gang, dessen zentrales Motiv die Natur war, der er in farbkräftigen, rhythmisch‐expressiven Bildern Gestalt gab. Seine Suche nach dem äußeren Ausdruck einer Welt, die von inneren Kräften zusammengehalten wird, wie auch sein Wunsch, die Natur in Übereinstimmung mit inneren Seelenzuständen zu zeigen, führten Mattis‐Teutsch zunehmend zur Abstraktion. In dieser spirituellen Auffassung der Farbe und der symbolischen Formen, getragen vom Vertrauen auf ihre allgemein verständliche Ausdruckskraft, lag die zentrale Übereinstimmung zwischen Mattis‐Teutsch und den Malern des Blauen Reiters. Dies wurde 2001 in der münchener Ausstellung „Janos Mattis‐Teutsch und der Blaue Reiter“ mit einer Gegenüberstellung der Werke von Mattis‐Teutsch mit jenen von Kandinsky, Münter und Jawlensky thematisiert. Zwischen Mattis‐Teutsch und der in Budapest erscheinenden, expressionistischen Künstlerzeitschrift MA (Heute) entwickelte sich eine rege Zusammenarbeit . Ihr Verleger Lajos Kassák zeigte 1917 nicht nur die erste Einzelausstellung des Künstlers, sondern ermöglichte ihm auch den Kontakt zu Herwarth Walden – Herausgeber der geistesverwandten Berliner Zeitschrift "Der Sturm" und Betreiber der gleichnamigen Galerie – jener Persönlichkeit also, die wesentlich zur Bekanntmachung des Blauen Reiters beigetragen hat. Im Sturm werden seine Arbeiten seit 1913 immer wieder ausgestellt. Im Jahr 1921 nahm Mattis‐Teutsch gemeinsam mit Paul Klee an einer Sturm‐Ausstellung teil. 1924 war unsere Komposition in einer großen Mattis‐Teutsch‐
Einzelausstellung in Kronstadt zu sehen wie ein Foto dieser Ausstellung zeigt. Unsere Arbeit war 2013/2014 im Museé d´Orsay im Rahmen der Ausstellung „Allegro Barbaro ‐ Bela Bartok et la modernite hongroise 1905‐1920“ zu sehen. Lit.: Museé d´Orsay, Allegro Barbaro. Bela Bartok et la modernite hongroise 1905‐1920, Paris 2013, S. 214 mit ganzseitiger Abbildung; Mattis‐Teutsch und der Blaue Reiter , München 2001; Mircea Deac, Mattis‐Teutsch und der konstruktive Realismus, Ungarn 1985 42) JANOS MATTIS‐TEUTSCH (1884‐1960) „Komposition | Empfindung“ Öl auf Karton, 45,0x34,8cm, 1920 Zweite, großformatige Arbeit unserer Werkgruppe von Janos Mattis‐Teutsch, die wir in dieser Ausstellung zeigen. Lit.: Mattis‐Teutsch und der Blaue Reiter, München 2001; Mircea Deac, Mattis‐Teutsch und der konstruktive Realismus, Abb. dort auf S. 41 mit ganzseitiger Abb. 43) JANOS MATTIS‐TEUTSCH (1884‐1960) „Abstrakte Komposition“ Öl auf Karton auf Leinwand, 36,5x30cm, um 1919 Lit.: München 2001, Mattis‐Teutsch und der Blaue Reiter; Mircea Deac, Mattis‐Teutsch und der konstruktive Realismus; Tomás Kieselbach, Die Moderne in der Ungarischen Malerei: Band 1: 1892‐1919 /Band 2: 1919‐1964, Berlin 2008, S. 64 dort mit Abb. 44) JANOS MATTIS‐TEUTSCH (1884‐1960) „Weiblicher Akt“ Holzskulptur (Eiche), Höhe mit Sockel 67,5cm, 1928‐1932 Die 20er‐Jahre zeugen mit farblich zurückhaltenden, flächigen Kompositionen von Mattis‐Teutschs Hinwendung zu Konstruktivismus und Sachlichkeit. Bildhauerische Arbeiten aus Holz, Terrakotta und erstmals auch aus Aluminium gewannen erneut an Bedeutung. Aus eben dieser Zeit stammen die beiden Skulpturen von Janos Mattis‐Teutsch, die wir in unserer Ausstellung zeigen können. Der „Weibliche Akt“ war 2001 in der Ausstellung „Matthis‐Teutsch und der Blaue Reiter“ in München im Haus der Kunst zu sehen. Die Grundformen sind nun kubischer und stark vereinfacht gestaltet, teils in den Proportionen auch verzerrt. Mattis‐Teutsch läßt aus dem reduzierten Körper eine perfekte Figur erstehen in denen der Bildhauer das für ihn typische Gleichgewicht zwischen Natur und Abstraktion gefunden hat. Lit.: Mattis‐Teutsch und der Blaue Reiter, München 2001, S. 217 mit ganzseitiger Abb.; Mircea Deac, Mattis‐Teutsch und der konstruktive Realismus, Abb. dort auf S. 37; Valeria Mojoros, Mattis‐Teutsch, Budapest 1998 45) JANOS MATTIS‐TEUTSCH (1884‐1960) „Skulptur“ Holzskulptur (Eiche), Höhe mit Sockel 27cm, 1928‐1932 Die zweite bedeutende bildhauerischer Arbeit des Künstlers, die wir in dieser Ausstellung zeigen. Kleiner im Format, aber von eben solch einer Spannung und Dynamik wie das große Pendant. Lit.: Mattis‐Teutsch und der Blaue Reiter, München 2001; Mircea Deac, Mattis‐Teutsch und der konstruktive Realismus; Valeria Mojoros, Mattis‐Teutsch, Budapest 1998 46) RENE HALKETT (1900 – 1983) „o.T. (Rossiten)“ Öl auf Leinwand, 34,5x46,5cm, 1926/27 Neben zwei Fotoarbeiten präsentieren wir in dieser Ausstellung dieses neusachliche Bild Halkett´s, das er wohl kurz nach seinem Fortgang vom Bauhaus schuf. Der Adlige war auch ein früher Segelflugpionier, was das Sujet des Bildes erklärt. Das Flugzeug scheint in der Tat durch Zeit und Raum zu gleiten. Rossiten ist ein Ort in Ostpreußen. Lit.: Spermann, Rene Halkett, Berlin 2015, S.25 (ganseitige Abb.) Verzeichnis der Arbeiten in numerischer Reihenfolge 1) CURT ECHTERMEYER (1896 ‐1971) „Die Legende“ Öl auf Holz, 1927 2) CURT ECHTERMEYER (1896 ‐1971) „Der Urwald“ Öl auf Holz, 1924 3) GEORG GROSZ (1893‐1959) „Blue Pine | Cape Cod. | New York“ Aquarell, Rohrfeder und Feder, ca. 1940 4) LASZLO MOHOLY‐NAGY (1895‐1946) „Fotogramm III“ Vintage, Bromsilbergelantine, 1925‐1928 5.) LASZLO MOHOLY‐NAGY (1895‐1946) „Kestnermappe | Blatt 6“ Farblithographie auf Karton, 1923 6) KURT SCHWITTERS (1889‐1948) „Merzintarsienkasten 1“ Intarsierter Deckelkasten, verschiedene Edelhölzer 1923 7) KURT SCHWITTERS (1889‐1948) „Sturm Drahtfrühling“ Collagierte Ansichtskarte, 24.04.1923 8) KURT SCHWITTERS (1889‐1948) „MERZ Vortragsabend“ Foto‐Postkarte, 1926 9) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) "Der zehnstöckige ROGO‐Turm“ Vintage Silbergelantine, 1936. 10) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) „Klosterkirche Jerichow“ Vintage, Silbergelatine, 1936 11) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) „Münsterkirche Hameln“ Vintage, Silbergelatine, 1936 12) ALBERT RENGER‐PATZSCH (1897‐1966) „Weserpromenade Hameln“ Vintage, Silbergelatine,1936 13) ILSE BING (1899‐1998) „Die Treppe, Budgeheim Frankfurt“ Vintage, Silbergelantine,1930 14) ERICH CONSEMÜLLER (1902‐1957) „Glasbild Josef Albers Bauhaus“ Vintage, Silbergelatine, 1926 15) HEIN GORNY (1904‐1967) „Pelikan Tintenprüfmaschine“ Vintage Silbergelantine, 1938 16) FRANZ LENK (1898‐1968) „Landschaft im Hegau mit dem Hohentwiel“ Aquarell, 1934 17) PAUL KLEE (1879‐1940) „Der Verliebte“ Farblithographie auf Velin, 1923 18) ERICH BORCHERT (1907‐1944) „hamburg 2“ Aquarell auf Japan, 1929 19) LYONEL FEININGER (1871‐1956) „Kirche“ Farblithographie, 1923 20) GEORGE GROSZ (1893 ‐1959) „The Nun | Gas Station | New York“ Aquarell auf Papier, 1933 21) WASSILY KANDINSKY (1866‐1944) „o.T.“ Farblithographie auf Karton, 1923 22) PAUL KLEE (1879‐1940) „Die erhabene Seite“ Farblithographie auf Karton, 1923 23) MAGNUS ZELLER (1888‐1972) „Lesender Rabbi“ Feder und Aquarell auf Papier, 1920 24) HEINRICH HOERLE (1895‐1936) „Ostern 1930“ | „Die Familie“ Farbstift auf Papier, 1930 25) HEINRICH HOERLE (1895 ‐ 1936) „Schreitender Mann mit Sonne“ Öl auf Karton, 1931 26) HEIN GORNY (1904‐1967) „Olympia | Erfurt“ Vintage Silbergelantine, 1938 27) Ernst Barlach (1870‐1938) „Lesende Mönche I – Unterweisung“ Bronze, Guß H. Noack Berlin 1930 28) Ernst Barlach (1870‐1938) „Lesende Mönche II – Die Buchleser“ Bronze, Guß H. Noack Berlin 1930 29) Richard Uhlemeyer (1900‐1954) Bodenvase Keramik, Kupferreduktionsglasur um 1935 30) PAUL WOLFF (1887‐1951) „Saurer Apfel“ Vintage, 1933 31) CURT ECHTERMEYER (1896 ‐1971) „Das rote Kleid“ Öl auf Holz, 1925 32) Walter Schulz‐Matan (1889‐1965) „Coin de Rue“ Öl auf Leinwand, 1927 33) Fritz Kahn (1888‐1968) „Der Mensch als Industriepalast“ Farblithographie auf Papier, 1926. 34) Waldemar Eckertz (1881‐? ) „Abstrakte Komposition“ Aquarell auf Bütten, 1924 35) Lou Loeber (1884‐1983) „Blaricum bei Nacht“ Oil und Gouache auf Papier, 1922 36) RENE HALKETT (1900.1983) „Der Mann am Schaltbrett“ Vintage Silbergelantine, 1924 37) RENE HALKETT (1900‐1983) „Die Rokokokokotte“ Vintage Silbergelantine, 1924 38) Sasha Stone (1895‐1940) & Cami Stone (1898‐1975) „Berlin – Beerdigungsinstitut“ Vintage Silbergelantine, 1927 39) Walter Dexel (1890‐1973) „Kunstverein Jena 1923/1924“ Faltkarte, Buchdruck auf Karton, 1924 40) Adolf Hoelzl (1853‐1934) „Abstrakte Komposition – Entwurf für ein Glasfenster“ Tusche, Gouache und Aquarell auf Papier, um 1925. 41) Janos Mattis‐Teutsch (1884‐1960) „Abstrakte Kompostion“ Öl auf Leinwand, 1920 42) Janos Mattis‐Teutsch (1884‐1960) „Komposition | Empfindung“ Öl auf Karton, 1920 43) Janos Mattis‐Teutsch (1884‐1960) „Abstrakte Komposition“ Öl auf Karton auf Leinwand, um 1919 44) Janos Mattis‐Teutsch (1884‐1960) „Weiblicher Akt“ Holzskulptur (Eiche), 1928‐1932 45) Janos Mattis‐Teutsch (1884‐1960) „Skulptur“ Holzskulptur (Eiche), 1928‐1932 46) RENE HALKETT (1900 – 1983) „o.T. (Rossiten)“ Öl auf Leinwand, 34,5x46,5cm, 1926/27 Berlin 2015