Ihr Abgeordneter für Lichtenberg LICHTENBERG: Von wegen billig – Wohnen im Osten kostet inzwischen richtig Geld. S. 4 Ole Kreins MdA Öffnungszeiten Bürgerbüro: Mo+Di von 10 bis 16 Uhr, Do von 10 bis 18 Uhr, Fr von 10 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung. Heinrichstr. 1 10317 Berlin Tel. (030) 21 47 16 12 www.ole-kreins.de HOHENSCHÖNHAUSEN: Von wegen langweilig – Senioren malen wie Profis. S. 5 Lichtenberger GRATIS Bezirks-Journal Kostenlose und regionale Monatszeitung für Lichtenberg und Hohenschönhausen – mit Lokalnachrichten von Malchow bis Karlshorst für 260.000 Menschen Auch im Netz, tagesaktuell: www.bezirks-journal.de | www.facebook.de/bezirksjournalberlin | www.twitter.com/bezirks_journal | 2. Jhg. | Ausgabe 5 | 7. Mai 2015 Das Dahlem des Ostens feiert großen Geburtstag 120 Jahre Karlshorst: Empfänge, Ausstellungen und ein Buch würdigen das Jubiläum des Lichtenberger Ortsteils M it einer ganzen Reihe von Veranstaltungen werden in wenigen Tagen die Feierlichkeiten zum 120-jährigen Bestehen von Karlshorst eingeläutet. Führungen, Ausstellungseröffnungen, ein Familienrenntag und ein Festumzug mit Kremser über die Treskowallee sind nur einige der Aktivitäten, die vom Bezirksamt und den vor Ort ansässigen Vereinen organisiert wurden. Bis zum Jahresende steppt an fast jedem Wochenende im sprichwörtlichen Sinne der Bär. Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) stellte Anfang Mai im Kulturhaus das umfangreiche Programm vor. Der im Volksmund auch „Dahlem des Ostens“ genannte Stadtteil im Lichtenberger Süden war am 25. Mai 1895 als Kolonie gegründet worden und diente vor allem Besserverdienenden als Wohnstatt. Zu DDR-Zeiten war der Kiez rund um die Treskowallee stark militärisch geprägt. Seit dem Fall der Mauer gilt Karlshorst wieder als gefragte Gegend zum Wohnen und arbeiten. Ein Gedenkstein erinnert heute an der Lehndorffstraße an die Gründung der Villenkolonie. Dort finden sich auch die ältesten noch erhaltenen Wohngebäude. Die bewegende Geschichte Karlshorsts vom kleinen Vorwerk bis zum gefragten Stadtteil ist auch in einem beeindruckenden Bildband dokumentiert, den der Bürgerverein Karlshorst pünktlich zum Jubiläum herausgebracht hat. Das 96 Seiten starke Buch porträtiert das quirlige Leben in Karlshorst ebenso wie dessen Geschichte. (gäd.) Ausführlich: Seite 6 UFERBAHN Immer am Wasser entlang Fernab der Großstadthektik verkehrt in Grünau die Straßenbahnlinie 68, auch Uferbahn genannt. Vom S-Bahnhof Grünau geht es bis nach Schmöckwitz, teilweise immer an der Dahme entlang. Der Frühling lockt ins Grüne. Das BezirksJournal verrät in seinen Ausflugstipps für den schmalen Geldbeutel, was Sie mit Bus, Bahn und Rad erkunden können. Mehr auf S. 8-9. FOTO: M. 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DIE LINKE nutzt die aktuellen Zahlen als Basis für eine Kampagne: „Ene mene muh und raus bist du? – Für Kinder - gegen Armut!“ lautet der Titel einer Kampagne, deren Botschafter Angestellte oder Kommunalpolitiker sind. Es sei wichtig in dieser Angelegenheit Gesicht zu zeigen, um auch Druck auf die Bundespolitik ausüben zu können, heißt es aus dem Lager „DIE LINKE“. „Wir bitten alle Einwohnerinnen und Einwohner unseres Bezirks für Druck und Veränderung zu sorgen“, sagt die Lichtenberger LINKEN-Chefin Evrim Sommer. Lichtenbergs Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) kennt die von FOTO: M. GÄDING Armes Lichtenberg? DIE LINKE sagt, dass jedes dritte Kind arm oder armutsgefährdet ist. Das Bezirks-Journal fragte beim Bezirksamt nach. den LINKEN vorgelegten Zahlen und betont: „Jedes Kind, das in Armut lebt, ist eins zu viel.“ Dennoch relativiert sie die Statistik. Zwar habe in den letzten Jahren die absolute Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen zugenommen. „Unter Berücksichtigung des gleichzeitig erfolgten Bevölkerungswachstums in diesem Altersbereich ergab sich jedoch prozentual ein Rückgang von 31,4 Prozent im Jahr 2011 auf 29,9 Prozent im Jahr 2013.“ Das sei immer noch ein hoher Anteil, sagt Monteiro. „Keine Frage.“ Sie möchte jedoch an positive Trends anknüpfen, „um die Situation Schritt für Schritt zu verbessern“. Nach Darstellung der LINKEN leben zwei Drittel der Lichtenberger in Gebieten mit hohen „armutsbedingten Belastungsfaktoren“, was den höchsten Anteil aller zwölf Berliner Bezirke darstellt. Ebenfalls spitze ist Lichtenberg in der Statistik der Alleinerziehenden, die zur Kategorie der besonders Armutsgefährdeten gehören. Von den insgesamt 25.700 Familienhaushalten im Bezirk sind 10.500 alleinerziehend. Dies ent- spricht einer Quote von 40,9 Prozent, der Berliner Durchschnitt liegt bei 31,9 Prozent. „Die hohe Zahl von Alleinerziehenden ist kein Indikator für oder gegen die Familienfreundlichkeit des Bezirkes“, sagt die Bezirksbürgermeisterin. Sie selbst sei zehn Jahre lang alleinerziehende Mutter von zwei Kindern gewesen. „Was sagt das über meine Lebenssituation und die meiner Kinder aus? Was sagt das über Familienfreundlichkeit aus?“ Die Ursachen, warum zwei Elternteile sich trennen und damit zu Alleinerziehenden werden, seien vielfältig und weniger in den Gegebenheiten des Bezirks begründet. „Die hohe Zahl beschreibt erst einmal nur den Fakt, dass viele Alleinerziehende hier leben.“ Dies könne auch daran liegen, dass Alleinerziehende Wohngegenden mit günstigen Mieten und vielfältigen Betreuungs- und Unterstützungsangeboten bevorzugen. „Das alles bietet der Bezirk Lichtenberg.“ Lichtenbergs Bezirksbürgermeisterin hat bereits einige Ideen, der Armut etwas entgegenzusetzen. Da es sich bei Kinderarmut ursächlich um Elternarmut handele, könne diese nur bekämpft werden, in dem man Eltern in gute Arbeit bringe. „Der Bezirk hat hierbei zwar nur begrenzte Einflussmöglichkeiten, aber das, was er tun kann, wird er selbstverständlich tun.“ Als Wirtschaftsstadträtin werde sie das bezirkliche Bündnis für Wirtschaft und Arbeit weiterentwickeln. „Warum soll es uns nicht gelingen, die Bedarfe von Unternehmen und Arbeitslosen unter einen Hut zu bringen?“ Als erfahrene arbeitsmarktpolitische Akteurin werde sie außerdem Unternehmen über Zuschüsse und Förderprogramme für die Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt informieren. „Auch im Bezirksamt selbst ist die Bewerbung von Arbeitslosen bei Stellenbesetzungen sehr erwünscht, wir stellen auch Praktikumsplätze und Ähnliches zur Verfügung.“ Hinzu käme ein entprechendes Angebot für von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen in den Familien- und Stadtteilzentren. „Lichtenberg hat ein eigenes Förderprogramm für Stadtteilzentren aufgelegt“, sagt Birgit Monteiro. Das Jobcenter Lichtenberg habe außerdem mit den Stadtteilzentren Patenschaftsverträge abgeschlossen. „Dort geht es darum geht, gesellschaftliche Teilhabe und die Integration in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu unterstützen.“ Franz Wittchen Marc Dietrich Spielfest der Superlative A&V AN- UND VERKAUF Haushaltsauösungen/Entrümpelung Nachlassregelung IHRE ANZEIGE FEHLT? Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir! Ich erstelle Ihnen ein günstiges Angebot! Falko Hoffmann, Anzeigenverkauf Tel. 030 55499655 | Mobil 0177 777 99 00 E-Mail: [email protected] Höchstpreise für: Modelleisenbahnen, DDR-Technik und Geräte, Uhren & Schmuck, Orden und Abzeichen, Optik, Postkarten, Besteck und Besteckteile, DDR-Spielwaren, Münzen, Antikes aller Art SOFORT BARGELD!!! 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Regelmäßig verschaffen sich die Mütter und Väter des ehrenamtlichen Gremiums einen Überblick über den baulichen Zustand der Spielplätze in Lichtenberg und Hohenschönhausen. Ist ein Spielgerät defekt oder ein Sandkasten verdreckt, wenden sich die Frauen und Männer an das zuständige Grünflächenamt. Der Zustand der Spielplätze ist eines der Dauerthemen, mit denen sich der Bezirks-Elternausschuss Kita (BEAK) in Lichtenberg beschäftigt. Die sechs Vorstandsmitglieder sind quasi eine Art Gewerkschaft der Kleinsten im Bezirk. Sie vertreten die Interessen von immerhin 12.000 Kindern aus 122 Kitas. Alle zwei Monate finden im Rathaus an der Möllendorffstraße offene Sitzungen statt, die gut besucht sind. An die 35 Eltern, Der Bezirkselternausschuss testet einen Spielplatz an der Gensinger Straße: Stephanie Weber, Diana Ehlert, Björn Sacknieß und Dirk Gawlitza (v.l.n.r.). FOTO: PAUL GRUNER Erzieher und Vertreter des Bezirksamtes beraten über anstehende Probleme. Und die sind vielfältig. „Mal geht es um die personelle Ausstattung der Kindertagesstätten, mal um die Qualität des KitaEssens“, berichtet Vorstandsmitglied Dirk Gawlitza. Aktuell geht es darum, ob bei der steigenden Zahl der Kinder im Bezirk auch ausreichend Kitaplätze zur Verfügung stehen. Dem Kitabedarfs- atlas der Senatsjugendverwaltung zufolge, dürfte es vor allem in Karlshorst und Neu-Hohenschönhausen Süd zu Engpässen kommen. Akut ist zudem die Frage, wie im Falle erkrankter KitaErzieher der Betreuungsschlüssel umgesetzt werden kann. Schon jetzt fehle es an gutem Personal, sagt Dirk Gawlitza. In einer jetzt veröffentlichten Umfrage des Lichtenberger Bezirks-Elternaus- schuss Kita gaben unter anderem fast 60 Prozent der Erzieher an, dass sie ihre Aufgaben in der vorgesehenen Arbeitszeit nicht bewältigen können. Zwar hat der Bezirks-Elternausschuss nur eine beratende Funktion, darf lediglich Empfehlungen aussprechen. Allerdings fühlt das Gremium den Verantwortlichen auf den Zahn. Zusätzlich entsendet der BEAK Mitglieder in den Jugendhilfeausschuss, in die Spielplatzkommission, in den Landesalternausschuss Kita sowie in die AG 78 bestehend aus Jugendamt, Polizei und freien Trägern. Aktuell werden berlinweit etwa 44 Prozent der unter Dreijährigen in Kitas betreut, bei den Drei- bis Sechsjährigen sind es immerhin 94. Damit auch der Rest der Eltern überzeugt werden kann, Kinder in die Kita zu bringen, müsse die Ausstattung der Einrichtungen verbessert werden. So lautet zumindest die vom Lichtenberger BEAK unterstützte Forderung des Landesalternausschusses. (bzj.) Infos: http://beak-libg.de/ Anzeige Anzeige Asiatische Küche direkt vom Grill Neueröffnung: Restaurant „Phönix“ im Le Prom Marzahn D ie Gastronomie in Berlin Eastside ist um eine Attraktion reicher: Im Le Prom an der Märkischen Allee hat das Restaurant „Phönix“ eröffnet, das China und die Mongolei auf kulinarischem Wege ein Stück näher bringt. Die Gäste erwartet ein chinesisches Büffet und ein mongolisches Grill-Büffet. Das Angebot an warmen und kalten Speisen im Restaurant „Phönix“ ist riesig. Täglich ist das neue Restaurant von 11.30 bis 23.30 Uhr geöffnet. Eine Attraktion ist das mongolische Live-Grill-Büffet, das die Gäste dienstags bis sonnabends von 17.30 bis 22 Uhr und an Sonn- und Feiertagen jeweils in der Zeit von 11.30 bis 22 Uhr verwöhnt. Für 15,90 Euro pro Person kann nach Lust und Laune gegessen werden. Kinder zwischen 3 und 12 Jahren zahlen pro Lebensjahr 1 Euro. Die Speisen werden auf dem Tepanyaki live vor den Augen der Gäste frisch zubereitet. Das Angebot umfasst asiatische Fisch-, Fleisch und Gemüsegerichte. Aber auch ausreichende Fertiggerichte stehen den Gästen zur Auswahl. Montags von 17.30 bis 22 Uhr wird ein „Großes Abend-Buffet“ ohne Live-Grill für 12,90 Euro angeboten. Zum Mittagstisch wird montags bis freitags zwischen 11.30 und 16 Uhr Buffet für 7,90 Euro serviert. Nach dem Prinzip All-you-can-eat bedienen sich die Gäste an der reichhaltigen Auswahl leckerer Fisch-, Fleisch-, Reis und Gemüsevariationen. Es gibt für jeden Geschmack die passende Überraschung. Egal ob SauerScharf-Suppe, Frühlingsrollen, Sushi, gebratene Ente oder Salate, Obst, Kuchen und Eis – das Buffet lässt keine Wünsche offen. Beim Live-Cooking am mongolischen Tepanyaki-Grill stellen die Gäste ihr persönliches Lieblingsgericht zusammen. Die Meisterköche verwandeln diese direkt vor den Augen des Gastes in ein äußerst geschmackvolles Gericht. NEUERÖFFNET IM LE PROM! Wir kochen was Ihnen schmeckt. ALL YOU CAN EAT ASIA-BUFFET Essen so viel Sie schaffen! Mittagsbuffet Adresse: Restaurant Phönix im Le Prom, Märkischen Allee 176-178, 12681 Berlin. Tischbestellungen unter Tel. (030) 37 43 37 31. 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Dort steigen die Mieten deshalb erheblich. von Marcel Gäding W er in Berlin eine neue Wohnung sucht, weicht immer häufiger auf die Stadtrandbezirke im Osten aus – was zu einem Anstieg der Mieten in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg führt. Das geht aus dem neuen Wohnungsmarktreport hervor, den das Bankhaus BerlinHyp und der weltweit agierende Immobiliendienstleister CBRE vorgelegt haben. „In den vergangenen Jahren konzentrierte sich der Mietanstieg auf besonders gefragte Innenstadtquartiere“, heißt es in dem 53 Seiten starken Papier. „Der Nachfragedruck verlagert sich von den Spitzenlagen in die Breite.“ Grundlage für die Untersuchung sind 64.170 ausgewertete Wohnungsangebote des vergangenen Jahres, die den 190 Postleitzahlgebieten Berlins zugeordnet wurden. Ergebnis ist eine tiefgründige Analyse, aus der hervorgeht, welche Wohnungen zu welchen Konditionen neu vermietet werden und die auch einen Überblick über Fakten wie Kaufkraft gibt. Während sich die bereits ohnehin sehr hohen Mieten in der Innenstadt kaum noch nach oben bewegen, verzeichnen Stadtrandbezirke wie Marzahn-Hellersdorf oder Lichtenberg einen überdurchschnittlich hohen Anstieg der Mieten: Die Durchschnittsmiete in Lichtenberg stieg um 12,2 Prozent auf 7,98 Euro pro Quadratmeter und Monat. In MarzahnHellersdorf registrierte man einen Anstieg um 9,1 Prozent auf 5,96 Euro pro Quadratmeter und Monat. Damit liegen die Bezirke zwar immer noch weit hinter Bezirken wie Mitte (10 Euro pro Quadratmeter/ Monat) und Friedrichshain-Kreuzberg (10,39 Euro pro Quad- ratmeter/ Monat). Dennoch ist davon auszugehen, dass vor allem in Lichtenberg die Mieten in den kommenden Jahren weiter steigen werden. „Dieser Bezirk wird von Wohnungssuchenden zunehmend als Ausweichstandort genutzt, weil ihnen das Angebot innerhalb des S-Bahn-Rings zu knapp beziehungsweise zu teuer ist“, sagt Michael Schlatterer, Teamleiter Residential Valuation bei CBRE. Besonders günstig gibt es Wohnungen in Marzahn-Hellersdorf noch rund um die Mehrower Allee und die Raoul-Wal- lenberg-Straße. In Lichtenberg werden vor allem in Friedrichsfelde-Süd, Wartenberg und Falkenberg niedrige Mieten aufgerufen. In Marzahn-Nord gibt es neue Wohnungen im günstigsten Fall für 4,28 Euro pro Quadratmeter, die höchsten Mietangebote für neue Wohnungen wurden in Kaulsdorf mit 12,25 Euro pro Quadratmeter im oberen Preissegment festgestellt. In Lichtenberg ist die Gegend rund um die Falkenberger Chaussee mit 4,71 Euro pro Quadratmeter im unteren Marktsegment festgeschrieben, während man in Rummelsburg bereits Aktuelle Mietentwicklung in Berlin Mietpreisspanne Neuvermietungsangebote 2014, Nettomietpreise gerechnet auf alle Marktsegmente Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Friedrichshain-Kreuzberg Lichtenberg Marzahn-Hellersdorf Mitte Neukölln Pankow Reinickendorf Spandau Steglitz-Zehlendorf Tempelhof-Schöneberg Treptow-Köpenick Berlin gesamt Anzahl Mietangebote Miete €/m2/Monat Veränderung zu 2013 7.479 6.884 2.756 3.144 9.446 4.644 8.483 3.485 3.472 4.900 5.064 4.413 64.170 9,82 10,39 7,98 5,96 10,00 8,50 9,03 7,08 6,75 8,58 8,47 7,40 8,44 3,9% 3,9% 12,2% 9,1% 10,0% 9,7& 3,2% 7,2% 7,3% 2,0% 5,9% 5,7% 6,6% Quelle: Wohnmarktreport 2015/ CBRE auf Datenbasis empirica-systeme / Grafik: BZJ eine Durchschnittsmiete von 14,40 Euro oder in Alt-Lichtenberg von 13,04 Euro pro Quadratmeter im oberen Marktsegment zahlt. Spitzenreiter bei den mittleren Angebotsmieten in Lichtenberg ist jedoch Karlshorst, in dem Vermieter im Schnitt 8,81 Euro pro Quadratmeter bei Neuvermietungen kassieren. Die „8-Euro-Grenze“ überschritten haben in Lichtenberg laut Wohnungsmarktreport das Quartier um die Siegfriedstraße und Alt-Hohenschönhausen. Marzahn-Hellersdorf wiederum bleibt der mit Abstand preisgünstigste Bezirk für Mieter, heißt es im Wohnungsmarktreport. „Dazu tragen sowohl seine sehr dezentrale Lage als auch der nüchternmonumentale Charakter der beiden großen Wohngebiete bei, die in den 1970erund 1980er-Jahren hier entstanden.“ Für die Großsiedlung um die Mehrower Allee und die Raoul-Wallenberg-Straße konstatieren die Experten: „In beiden Quartieren ist die Kaufkraft zwar nur mäßig, aber die verlangte Miete fast die niedrigste in Berlin.“ Allerdings profitiert Marzahn-Hellersdorf von den hohen Mieten in der Innenstadt und den Zuzügen: „Es ziehen wieder Normalverdiener zu; sogar einzelne Künstler wurden schon gesichtet.“ Der lange Zeit stadtweit höchste Leerstand sei in jüngster Zeit deutlich gesunken. „Die zunehmende Anspannung des Berliner Wohnungsmarkts führt in MarzahnHellersdorf also nicht zu dem von manchem befürchteten sozialen Brennpunkt, sondern zu einer stärker gemischten und solideren Sozialstruktur.“ Der Wohnungsmarktreport ist im Internet abrufbar: http://bit.ly/wohnungsmarkt2015 Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Mai 2015 Warum Petersilie im Bild stört Bezirks-Leben 5 lle blicken auf einen kleinen, unscheinbaren Korb. Die Künstlerin Marianne Höhne hat ihn mitgebracht. Er steht, gefüllt mit weißen und braunfarbigen Champignons, auf einem Tisch im Konferenzraum der Anna-Seghers-Bibliothek in Hohenschönhausen. Für drei Stunden dient diese stille Komposition als Modell. Sechs Damen und ein Herr haben die Aufgabe, ihre eigene Sichtweise auf Papier zu bringen. Marianne Höhne ist gespannt, was für unterschiedliche Ergebnisse dabei wieder herauskommen. „Die Kursteilnehmer überraschen mich jedes Mal mit ihren ganz persönlichen Einfällen“, sagt die Künstlerin. Während geschaut, probiert und gemalt wird, geht die 73-Jährige durch den Raum. Sie blickt auf die Zeichenblätter, die sich nach und nach füllen, gibt Hinweise und spricht mit den Laien. „Ich würde noch stärker Kontraste einarbeiten“, empfiehlt sie Cherie Sack. Die alte Dame überlegt kurz und nickt. Mit einem dicken Pinsel zieht sie Linien nach. Dass die erfahrene Künstlerin Marianne Höhne solche Vorschläge macht, findet die Hobbymalerin wunderbar. „Ich möchte schließlich noch mehr lernen, deshalb bin ich hier“, betont sie. Ihre Tischnachbarin hat inzwischen aus dem stehenden Korb einen umgefallenen konstruiert, aus dem Pilze herausrollen. Ein spitzes Messer ergänzt das braun gehaltene Engagement. Erika Göthel kommt seit einem Jahr regelmäßig zum Malen. „Mir tut das so gut“, erklärt die 75-Jährige. Sie findet es toll, dass alle an einem Thema arbeiten. Dieses Mal wird sie aber wahrscheinlich den Ratschlag der Leiterin nicht annehmen. Denn Erika Göthel möchte zu gerne noch einen winzigen Petersilienklecks auf ihrem Bild platzieren. „Erst dann ist für mich ein Pilzmenü perfekt“, sagt sie lächelnd. Marianne Höhne findet allerdings, das Stillleben wirkt gerade durch die Harmonie der Brauntöne. Natürlich freut sie sich, wenn die Laien ihre Vor- schläge umsetzen, doch ein Muss sei das nicht. Schließlich hätten die Hobbymaler mittlerweile ein hohes Niveau an Fertigkeiten und Wissen erreicht. Wer bei Marianne Höhne unterrichtet wird – momentan ist der Malkurs voll belegt – bekommt auch eine riesige Portion Kunstwissenschaft vermittelt. Manchmal liest sie etwas vor, erklärt und diskutiert und regt die Fantasie an. Das Ergebnis spiegeln die Kunstwerke. In den vergangenen Jahren waren das unter anderem Illustrationen zu Märchen und Geschichten, zu Gedichten oder Romanfiguren. Auch Landschaften, Porträts und Stillleben gehören zum Repertoire. Der Ort, an dem die Malereien entstehen, hat für die lesenden Maler einen großen Vorteil: Denn alle sind aktive Bibliotheksnutzer und schlagen manchmal zur Inspiration in einem Buch nach. „Die Beschäftigung über das Handwerkliche hinaus unterscheidet den Kurs von den meisten anderen“, ist die studierte Künstlerin und Germanistin überzeugt. Zur Tradition gehört mittlerweile die Auswertung der Arbeiten am Ende eines Kurstages. Die Teilnehmer bringen sich dabei ebenso ein. „Auch das entwickelte sich erst im Laufe der Jahre“, berichtet Marianne Höhne. Ihr macht es sichtlich Spaß, anderen etwas zu vermitteln. Entscheidend seien aber nicht die Werke die entstehen, sondern die Freude und das Erfolgserlebnis, das die Senioren dabei haben. Auch dieses Jahr arbeitet die kleine Gruppe wieder auf ihre traditionelle „Ahnengalerie“ hin: Eine Auswahl der schönsten Bilder ist dann in der AnnaSeghers-Bibliothek zu sehen. Aus Anlass des 20. Jahrestages der Einrichtung dieses Mal erst im Oktober. Angst, dass Marianne Höhne vielleicht nach so vielen Jahren die Ideen ausgehen, hat sie nicht. „Mir fällt immer etwas ein, derzeit stehen eben Küchenmotive im Vordergrund“. Das bringt noch einen besonderen Vorteil: Aus den Modell-Champignons kreiert sie später ein leckeres Abendmenü. Theater an der Parkaue feiert Richtfest Staugefahr auf der Frankfurter Allee Zauneidechsen ziehen nach Herzberge Kita „Zwergtaucher“ eröffnet LICHTENBERG. Auf dem Gelände des Theaters an der Parkaue ist Richtfest für die neue Bühne 3 gefeiert worden. Daran nahmen unter anderem Kulturstaatssekretär Tim Renner und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (beide SPD) teil. Der Neubau ist Teil eines Sanierungs- und Instandsetzungsprogramms für das Kinder- und Jugendtheater (das Bezirks-Journal berichtete). „Durch die neu entstehende Bühne 3 werden die Produktions- und Arbeitsbedingungen für das Ensemble und die Mitarbeiter entscheidend verbessert“, sagt Kay Wuschek, der Intendant des Theaters an der Parkaue. Die Bühne 3 wird als Probenbühne genutzt und bietet knapp 100 Plätze. Im September soll dieser Bauabschnitt fertig sein. (bzj.) LICHTENBERG. An der Kreuzung Frankfurter Allee, Buchberger Straße und Atzpodienstraße kommt es bis Mitte Oktober zu Einschränkungen. Grund ist der umfassende Umbau des Knotenpunktes, wie das Bezirksamt mitteilte. Dabei wird dieser Straßenabschnitt völlig neu geordnet. Künftig regeln Ampeln im gesamten Kreuzungsbereich den Verkehr. Ungewöhnlich ist die Art der Finanzierung, denn an den Kosten beteiligt sich ein privater Investor, wie Stadtentwicklungssenator Wilfried Nünthel (CDU) mitteilt. Zukünftig wird aus der Buchberger Straße bzw. der Atzpodienstraße kommend ein Abbiegen nach links und rechts möglich sein, ebenso von der Frankfurter Allee kommend richtungsunabhängig ein Einbiegen in beide Nebenstraßen. (bzj.) LICHTENBERG. Der Landschaftspark Herzberge wird neue Heimat für 1.000 Zauneidechsen. Die Reptilien leben derzeit auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes Schöneweide. Weil dort aber ein Gewerbegebiet entsteht, ist für die heimischen Vierbeiner kein Platz mehr. Nach artenschutzrechtlichen Bestimmungen ist die Deutsche Bahn dazu verpflichtet, an geeigneter Stelle Ersatz für die Zauneidechsen zu schaffen. Die Entscheidung fiel dabei auf den Landschaftspark Herzberge, wo bereits vor 25 Jahren schon einmal diese wärmeliebenden Reptilien vorkamen. Der in zentraler Lage im Bezirk Lichtenberg befindliche Landschaftspark Herzberge umfasst eine Fläche von etwa 100 Hektar. Er entstand zwischen 2004 bis 2014. (bzj.) HOHENSCHÖNHAUSEN. Alt-Hohenschönhausen bekommt eine weitere Kindertagesstätte. Die Kita „Zwergtaucher“ eröffnet an der Gehrenseestraße 99 in der Nachbarschaft eines neuen Wohngebiets mit vornehmlich Einfamilienhäusern. Wie der Betreiber – das Trägerwerk Soziale Dienste Berlin und Brandenburg – mitteilte, stehen dort Plätze für zunächst 50 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren zur Verfügung. Eine Erweiterung ist geplant. Die Kita ist montags bis freitags von 6.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Das Konzept ist offen gestaltet. Der Name „Zwergtaucher“ stammt von einem Wasservogel, der auch in heimischen Gewässern lebt. Der Träger der Kita betreibt bereits eine Einrichtung an der Konrad-Wolf-Straße. (bzj.) von Steffi Bey A „Leser malen – Maler lesen“: das Motto ist in der Anna-Seghers-Bibliothek Programm: Seit 17 Jahren treffen sich dort einmal wöchentlich Senioren beim Malkursus. Prüfender Blick: Marianne Höhne schaut auf das Werk von Cherie Sack. FOTO: STEFFI BEY für die ganze Familie: ABACUS TIERPARK HOTEL NG! AUF IN DEeilsN18-22FRUhrÜ, erwHarteLIt Sie ein Am 23. & 24. Mai, jew h üssen zur Frühlingszeit. Frisc Spezialitätendinner mit Gen Ihren den wer che wkü Sho erer zubereitete Speisen von uns ten: 22,50 EUR p.P. Gaumen verwöhnen. Kos 62 789 Anmeldung: Tel. (030)-51 Einschulung | Geburtstag | Jubiläen | Firmenfeste | Schulabschluss | Familienbrunch | Dinnerbuffet Genießen Sie Ihre Zeit und entspannen Sie sich! 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Die Ausbeute sind 3.000 Aufnahmen, von denen es die besten in das kleine Büchlein geschafft haben. „Wir wollten mal ein anderes Karlshorst zeigen“, sagt Köhler an diesem sonnigen Vormittag bei der Präsentation. Herausgekommen ist seiner Ansicht nach ein nettes, lustiges Buch. Den Fotografen ist es gelungen, einen quirligen Stadtteil mit der Kamera festzuhalten, ohne dabei den Blick in die Vergangenheit zu versäumen. Heute le- Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro und Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender des BürFOTO: MARCEL GÄDING gervereins, mit dem neuen Bildband über Karlshorst. ben vor allem junge Familien in Karlshorst, einem Ort, „der statistisch immer jünger wird“, wie Lichtenbergs Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) sagt. Zudem wächst Karlshorst dank etlicher Neubauvorhaben. Die Zahl der Menschen im Lichtenberger Süden soll von aktuell 25.000 auf in Kürze 30.000 steigen. „Karlshorst ist geprägt von einer sehr engagierten Bürgerschaft und zudem ein geschichtsträchtiger Ort“, sagt Monteiro. Spürbar sei die Verbindung zwischen Historie und Neuem. Am 25. Mai 1895 gegründet, wurde Karlshorst 1920 zu Berlin eingemeindet und ist seitdem Teil Lichtenbergs. In der Nacht vom 8. zum 9. Mai wurde hier deutsche Geschichte geschrieben: In der einstigen Festungspionierschule wurde die bedingungslose Kapiluation der Wehrmacht vor den Alliierten unterzeichnet. Eben jener engagierten Bürgerschaft ist es zu verdanken, dass bis Jahresende gefeiert wird. Am 25. Mai gibt es um 11 Uhr am Gedenkstein an der Lehndorffstraße einen Sektempfang. Am 29. Mai findet um 16 Uhr die Festveranstaltung im Kulturhaus Karlshorst statt – dort wird auch die Ausstellung zur Geschichte Karlshorsts eröffnet. Am 5. Juni feiert um 15.30 Uhr eine Karlshorst-Revue Premiere, an der mehr als 100 Bewohner teilnehmen. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112. Am gleichen Tag ist zudem ein Festumzug mit Kremserwagen und Blaskapelle über die Treskowallee geplant. Weitere Höhepunkt: Deutsch-Russische Festtage (12.-14.6.), Lichtenberger Familienrenntag (30. August, ab 13.30 Uhr) und 110 Jahre Feuerwehr Karlshorst (12. September). Der Bildband „KARLSHORST“ (ISBN 978-3-00-049038-5) ist für 17,80 Euro erhältlich. Festprogramm: http://bit.ly/karlshorst Anzeige Anzeige Psychische Gesundheit und Lebensalltag Internationale Experten diskutierten im KEH die Bedeutung der emotionalen Entwicklung M enschen mit geistiger Behinderung zeigen häufig Verhaltensweisen, die ihre Angehörigen oder Betreuenden herausfordern. Diese Verhaltensstörungen hängen in hohem Maße vom Entwicklungsstand ihres Gefühlslebens ab. Seit der Antike wird in den Geisteswissenschaften in „Körper“ und „Seele“ unterschieden – ein Dualismus, der auch in Medizin und Psychologie Eingang fand. Vor über 20 Jahren stellte Antonio Damasio dieser Zweiteilung die Integration von „Verstand/Körper“ und „Gefühl“ entgegen. Inzwischen haben zahlreiche neurowissenschaftliche Befunde zur „sozialen Kognition“ die Bedeutung des emotionalen Erlebens für (scheinbar) rationale Entscheidungen verdeutlicht, denn unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen Emotionen und Kognitionen. Die Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass ein niedriger emotionaler Entwicklungsstand ein wichtiger Faktor für die Entwicklung von Verhaltensstörungen ist – bedeutsamer als der Schweregrad der Intelligenzminderung. Demzufolge führen emotionale Entwicklungsverzögerungen häufig zu Störungen im Verhal- ten. Um Überforderung und Krisen zu vermeiden, sollte im Zusammenleben bei Menschen mit einer sogenannten „Intelligenzminderung“ (geistigen Behinderung) neben dem biologischen Lebensalter und der intellektuellen Leistungsfähigkeit auch der emotionale Entwicklungsstand berücksichtigt werden. Bedürfnisse besser verstehen Mit diesem wichtigen Thema und Anliegen befasste sich in Kooperation mit dem Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) am 5. Mai 2015 eine internationale Fachtagung im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH). Unter der Überschrift „Die Bedeutung der emotionalen Entwicklung bei Menschen mit Intelligenzminderung“ stellten Fachleute aus ganz Europa die Rolle des emotionalen Entwicklungsansatzes für die psychische Gesundheit und den Lebensalltag von Menschen mit geistiger Behinderung dar – allen voran Prof. Dr. med. Anton Dosen (Nijmwegen, Niederlande), der das „Schema der emotionalen Entwicklung“, kurz SEO genannt, als Konzept in die wissenschaftliche Diskussion gebracht hatte. Durch das SEO lassen sich Verhalten und emotionale Grundbedürfnisse besser verstehen und in der alltäglichen Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung entsprechend berücksichtigen. Die Kenntnis der emotionalen Entwicklungsstufe: • verbessert die Bedingungen in der Behindertenhilfe für eine am individuellen Bedarf ausgerichtete Betreuung • ermöglicht Impulse zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit • hilft Problemverhalten zu reduzieren und • verbessert die Teilhabemöglichkeiten am gesamtgesellschaftlichen Leben. Integration verbessern Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf soziale Teilhabe und die freie Entfaltung ihrer persönlichen Potentiale – entsprechend den UN-Behindertenrechtskonventionen, die 2009 auch für Deutschland ratifiziert worden sind. Die Berücksichtigung der emotionalen Grundbedürfnisse in der Begegnung und Begleitung von Menschen mit einer Intelligenzminderung führt zu einer optimalen Anpassung der Umwelt an die Betroffenen und damit zur Inklusion im eigentlichen Sinne. PD Dr. med. Tanja Sappok Fachärztin für Neurologie und Nervenheilkunde Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge gGmbH Herzbergstraße 79, 10365 Berlin IHRE GESUNDHEIT IST BEI UNS IN GUTEN HÄNDEN! Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Chefarzt Prof. Dr. med. Albert Diefenbacher, MBA Telefon: (030) 5472 - 4801 Gefäßzentrum Berlin Angiologie/Kardiologie/Diabetologie Telefon: (030) 54 72 - 37 01 Gefäßchirurgie Telefon: (030) 54 72 - 47 01 TURLEY-ORGEL RENOVIERT: Jeden ersten Dienstag im Monat lädt das KEH ein zu einem Konzert an der historischen Orgel, die Johann Friedrich Turley 1826 für eine Dorfkirche gebaut hatte. Nachdem die Orgel in den vergangenen Wochen gereinigt werden musste, kann sie nun wieder in voller Schönheit mit Wohlklang gespielt werden. Die nächsten Konzerte in der Alten Kapelle finden am 2. Juni 2015 mit Winfried Böttler und am 7. Juli 2015 mit Hartmut Angermüller statt – jeweils um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei. Geriatrie Telefon: (030) 54 72 - 56 01 Gerontopsychiatrie Telefon: (030) 54 72 - 48 03 Chirurgie Telefon: (030) 54 72 - 30 20 Urologie Telefon: (030) 54 72 - 46 01 www.keh-berlin.de STANDORT OST MAGAZIN FÜR ARBEIT, WIRTSCHAFT, WOHNEN & KULTUR IN DER METROPOLENREGION BERLIN-EASTSIDE | 05/2015 NACHRICHTEN EIN REGENWALD AUSBILDUNGSPREISE VERLIEHEN FÜR MARZAHN-HELLERSDORF MARZAHN-HELLERSDORF. Das bezirkliche Bündnis für Wirtschaft und Arbeit hat die Ausbildungspreise 2014 verliehen. Sie gingen an die Heller & Pateisat (Nachhaltigkeit), die FLEXIM GmbH (Kooperation) und die Rösler GmbH (Soziales Engagement). Außerdem holten sich Sara-Jana Debetz von der HSG GmbH und Pascale Redenz von der EGAS Elektronik GmbH den Titel „Bester Auszubildende“ beziehungsweise „Bester Auszubildender“. Aktuell bilden in MarzahnHellersdorf 135 Unternehmen aus, teilt der Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis mit. Verstärkt werden soll die Unternehmenspräsenz in Schulen des Bezirks, in denen über das Thema Ausbildung aus Unternehmenssicht informiert werden soll. (bzj.) Der Balinesische Garten wird erweitert. Kürzlich begannen die Arbeiten für eine fünf Millionen Euro teure Tropenhalle. HELLWEG-BAUMÄRKTE TESTSIEGER Ein tropischer Regenwald unter schützendem Glas bildet den Mittelpunkt der neuen Tropenhalle. V iermal mehr Platz, dafür nur halb so viel Bedarf an Energie: Wenn in kommenden Jahr die neue Tropenhalle in den Gärten der Welt eröffnet, dann geht damit auch eine der energieeffizientesten Anlagen dieser Art ans Netz. Der Bedarf an Strom und Wärme soll nur halb so hoch sein wie es bislang beim Balinesischen Garten der Fall war. An seiner Stelle entsteht die neue Tropenhalle, die das Dorf des Altbaus in einen neuen Regenwald integriert. Fünf Millionen Euro kosten die Arbeiten, die vor Kurzem begannen. Nach ihrer Fertigstellung wird die Tropenhalle Teil der Internationalen Gartenschau IGA2017 sein. Sie befindet sich direkt neben dem Haupteingang der „Gärten der Welt“ an der Eisenacher Straße. Gut 2.000 Quadratmeter groß wird die neue Tropenhalle sein, die nach den Plänen des Büros Haas Architekten entsteht. Dabei wurde das 2003 gebaute Balinesische Dorf in das Konzept der neuen Tropenhalle einbezogen. Damals war es im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Jakarta eröffnet worden. 80 Prozent der Baukosten der Tropenhalle kommen aus Fördermitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technik und Forschung. „Mit der neuen, energieeffizienten Tropenhalle erhalten die Gärten ein weiteres touristisches Highlight“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Henner Bunde. „Die neue Tropenhalle wird eine tropische Landschaft mit dem Balinesischen Dorf präsentieren“, kündigt Christoph Schmidt, Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH, an. Künftig wird sich das Balinesische Dorf mitten in einer tropischen Landschaft befinden, für die das Landschaftsarchitekturbüros Breimann und Bruun die Pläne erarbeitete. Die Vegetation werde an einen tropischen Regenwald erinnern und ebenso an balinesische Kulturlandschaften, teilt die Grün Berlin GmbH mit. So würden beispielsweise Gräser gepflanzt, die wie Reisfelder anmuten. Stark duftende Blüten, immergrüne Bäume und rankende Pflanzen sollen die Atmosphäre des ganzjährigen Frühlings auf Bali vermitteln. Damit die seit zwölf Jahren gewachsenen Pflanzen die Erweiterungsarbeiten überstehen, stehen die Bauarbeiter vor einigen Herausforderungen. Um das nasswarme Klima nicht zu beeinträchtigen, wird das Foto: © HAAS Architekten Generalplaner bestehende Gebäude zunächst von der Glashalle überbaut. Danach beginnt der Rückbau des alten Tropengebäudes. Besonders stolz ist die Grün Berlin GmbH darauf, mit dem Neubau gleichzeitig auch einen Weg gefunden zu haben, die Tropenhalle energieeffizient zu betreiben. Der Bedarf an Strom und Wärme ist in derartigen Anlagen besonders hoch. In diesem Fall beträgt sie im Jahr etwa 980 Megawattstunden. „Die Energieeinsparverordnung von 2014 wird mit 15 Prozent unterschritten, was für ein Glashaus außergewöhnlich ist“, sagt Christoph Schmidt. Der Start der Bauarbeiten bedeutet jedoch für die Besucher der „Gärten der Welt“, zunächst auf den Besuch des alten Balinesischen Gartens zu verzichten. Dieser ist in der Zeit des Um- und Ausbaus geschlossen. Wer sich für die neue Tropenhalle interessiert, kann am 9. Mai um 15 Uhr an einer Baustellenführung teilnehmen. Treffpunkt ist der IGA-Infopavillon vor dem Haupteingang der Gärten der Welt an der Eisenacher Straße. (bzj.) Weitere Informationen im Internet unter www.iga-berlin-2017.de Hultschiner Damm 359, (Nähe B1) 12623 Berlin 030-56584612 Edelstahl Standrohr mit Hahn ab69,90 BIESDORF/ HOHENSCHÖNHAUSEN. Die Filialen der inhabergeführten Baumarktkette Hellweg zählen zu den besten Baumärkten Deutschlands. Das geht aus der Servicestudie „Baumärkte 2015“ hervor. Hellweg bekam für Service und Beratung die Note „gut“ und wurde damit Testsieger. Zuvor hatten Testkäufer des Deutschen Institut für Servicequalität (DISQ) acht bedeutende Baumarkt-Ketten im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv besucht. „Die Wertschätzung unserer Kunden ist die wichtigste Bestätigung unserer Arbeit und das schönste Lob für jeden Mitarbeiter“, sagt Elfi Gille, die Leiterin des Biesdorfer Hellweg-Marktes. Das Unternehmen ist deutschlandweit an 94 Standorten vertreten, unter anderem in Biesdorf und in Alt-Hohenschönhausen. Seit 2011 setzt sich Hellweg bei den Tests immer wieder gegen die Konkurrenz durch. (bzj.) Freuen sich über die Auszeichnung: Mitarbeiter der Gartenabteilung von Hellweg in Biesdorf mit Marktleiterin Elfi Gille. Foto: Hellweg www.pumpe24.de GARTENBEWASSERUNG Wenn der Garten Wasser braucht... 2 05/2015 | STANDORT OST E s war im Januar, als Alina Pätzold mit einer kleinen Verspätung zum Neujahrsempfang ins Lichtenberger Rathaus eilte. Die Veranstaltung war bereits in vollem Gange, was die Gäste nicht davon abhielt, der Frau mit dem rotbraunen Haar die Hand zu geben. Sie hielt das für eine nette Geste, schließlich kennt sie viele Menschen im Bezirk und dachte, die Herzlichkeit sei dem Umstand geschuldet, dass man sich lange nicht gesehen hat. Was Alina Pätzold jedoch nicht wusste: Kurz zuvor hatte Lichtenbergs Vize-Bürgermeister Andreas Prüfer stolz verkündet, dass eben diese Frau den Bundesverdienstorden bekommen wird. „Ich brauchte erst einmal fünf Minuten, um das zu verstehen.“ Bis heute ist nicht klar, wer Alina Pätzold für die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen hat. „Ich habe auch nicht danach gefragt“, sagt die 62-jährige Kulturmanagerin. In den Verdacht kämen dafür viele Menschen: Alina Pätzold ist in Lichtenberg, Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Wofür sie die Medaille bekam, ist aber kein Geheimnis: „Frau Pätzold hat sich in beispielhafter Weise um das Verständnis und Miteinander ver- VERDIENSTVOLLE KULTURBOTSCHAFTERIN Alina Pätzold organisiert seit 15 Jahren interkulturelle Salonabende und engagiert sich als Kommunalpolitikerin. Jetzt bekam die umtriebige Frau den Bundesverdienstorden. schiedener Kulturen in Deutschland verdient gemacht“, heißt es unter anderem aus dem Bundespräsidialamt in der offziellen Begründung. Verliehen wurde der gebürtigen Armenierin der Orden von der türkischstämmigen Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD). Gerade in diesen Tagen, in denen es um die Frage geht, ob der Tod Hundertausender Armenier während des Ersten Weltkrieges Völkermord war, ein fast symbolischer Anlass. Auf dem Erinnerungsfoto schauen beide Frauen zufrieden und lächelnd in die Kamera. Aufeinander zugehen, miteinander ins Domicil-Seniorenpflegeheim Gotlindestraße GmbH Demnächst Neueröffnung: Wohnbereich Dachgeschoss mit 35 Plätzen in 15 Einzel- und 10 Doppelzimmern P lä tz e B e re it s 1 0 rt ! re se rv ie Für unseren neuen Wohnbereich suchen wir ab sofort oder für später neue Mitarbeiter: - Examinierte Pflegefachkräfte (m/w) Wir bieten: Ein freundliches Arbeitsklima mit Respekt und Höflichkeit Einarbeitung und Unterstützung durch einen Praxisanleiter Modern ausgestattete Arbeitsplätze Ausreichend Personal zur Bewältigung des Pflegealltages Umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten Sie arbeiten gerne im Team, sind belastbar und bereit, sich mit Engagement für das Wohlbefinden unserer Bewohner einzusetzen? Kurzfristige Bewerbungen werden ab sofort entgegen genommen! Wir freuen uns auf Sie. Domicil-Seniorenpflegeheim Gotlindestraße GmbH Gotlindestraße 51 | 10365 Berlin-Lichtenberg Tel.: 030 / 12 02 20 - 0 | [email protected] www.domicil-seniorenresidenzen.de Gespräch kommen, voneinander lernen und sich respektieren: Alina Pätzold ist eine Kulturbotschafterin ohne Vorurteile. Diese Bezeichnung ihr nahestehender Menschen ist keine einfallslose Floskel, sie hat sich diesen Titel redlich verdient. Mit ihren stets gut besuchten Salonveranstaltungen gibt sie den Kulturen der Welt Raum. Angefangen hatte alles 1999 mit der Reihe „Heller Salon“ um Kulturforum Hellersdorf, dann ging es mit dem „Hoher Salon“ und dem „Carlshorster Salon“ weiter. Mehr als 225-mal organisierte sie ihre Salons, die vom Grundgedanken her immer gleich sind: Musiker, Künstler und Autoren eines bestimmten Landes nehmen die Gäste mit auf eine kleine Reise, dazu gibt es landestypische Speisen. Außerdem können ausgestellte Bilder und Skulpturen käuflich erworben werden. Bis heute tragen die Veranstaltungen die unverwechselbare Handschrift von Alina Pätzdold, die stets jeden Gast persönlich begrüßt, ihn zu seinem Platz begleitet und gerne mit seinen Tischnachbarn bekannt macht. Viele ihrer Gäste gehören inzwischen zum Stammpublikum. Etliche zählt sie zu ihrem Freundeskreis. „Wenn die einmal nicht kommen, dann sagen sie vorher Bescheid“, sagt Alina Pätzold. Aber auch die Künstler gehören inzwischen zu ihrer großen Familie. Mal gibt es Samba zu hören, mal mexikanische Klänge, mal das Vibrieren afrikanischer Trommeln. Aufgeregt sei sie auch heute noch, trotz aller Routine. „Ein kleines bisschen Lampenfieber gehört einfach dazu.“ Alina Pätzold sagt, dass es für sie keine Grenzen gibt im territorialen Sinne. Sie versuche über die Kultur alles zu verbinden: „Mein Publikum ist sehr neugierig und offen für Neues.“ Viele Gäste halten ihr von Anfang an die Treue. Kurios findet sie, dass an den Tischen – mit wenigen Ausnahmen – meist Deutsche Platz nehmen. Sehr oft mischen sich aber auch Botschafter oder Botschaftsangehörige unter das Publikum. „Viele meiner Gäste haben sich sehr für mich über die Auszeichnung gefreut“, sagt sie und zeigt einen kleinen Stapel mit Glückwunschschreiben. Dass hinter der Organisation der Salons eine harte Arbeit steckt, lässt sich die Wahl-Hohenschönhausenerin und studierte Sprachwissenschaftlerin nicht anmerken. Doch in der Regel beginnen die Vorbereitungen schon im Herbst des Vorjahres. Sie schaut, welchen Abend sie welchem Land widmet, erkundigt sich bei Botschaften nach Künstlern und organisiert einen Koch oder eine Köchin für die landestypischen Speisen. Ab und zu springt sie auch selbst ein, wie vor zwei Jahren, als die fest gebuchte georgische Köchin kurzfristig ins Krankenhaus musste. „Also stell- Alina Pätzold hat selbst bei Frühlingsregen gut Lachen. Die gute Laune gehört zu ihrem Markenzeichen, genau wie ihre Empathie. Foto: Marcel Gäding te ich mich selbst an dem Veranstaltungstag in die Küche, denn Georgien ist ja ein Nachbarland von Armenien, viele Speisen ähneln sich da.“ Fast immer hat sie volles Haus, sind alle 120 Plätze besetzt. „Oft müssen wir dann Wartelisten einrichten“, sagt Alina Pätzold. Springt mal jemand ab, greift sie persönlich zum Hörer und informiert die „Nachrücker“. Nebenbei erledigt sie auch noch die Pressearbeit und pflegt Kontakte zu Lokaljournalisten. Viel Arbeit für die agile Frau, die zudem noch für die CDU Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung ist. Natürlich würde das alles nicht ohne die Menschen in ihrem Umfeld funktionieren. Gut zehn Frauen und Männer des Kulturrings Berlin zählen zum Team, das zum Gelingen der Salonabende beiträgt. Mittlerweile hat sie sich ein gutes Netzwerk zu den vielen Botschaften in Berlin aufgebaut, ist dort ein gern gesehener Gast bei Ausstellungseröffnungen oder Empfängen. Oft kann sie dort auch ihre profunden Sprachkenntnisse einsetzen. Immerhin spricht Alina Pätzold neben deutsch auch armenisch, türkisch, russisch und persisch. Ihren Arbeitsplatz hat Alina Pätzold zu Hause mit Blick auf die begrünten Innenhöfe von Neu-Hohenschönhausen. In einer Fünfzimmer-Wohnung lebt sie gemeinsam mit Ehemann Dietrich, einem früheren Zeitungskorrespondenten, der heute als Pressereferent tätig ist. Ihre Kinder Mary und Martin sind längst ausgezogen. Die Tochter arbeitet in einer großen Wirtschaftskanzlei. Den Sohn hat es in die hohe Politik verschlagen. Er ist Bundestagsmitglied. „Martin war es auch, der mich zur Politik gebracht hat“, sagt Alina Pätzold. Beide Kinder erfüllen sie mit großem Stolz. Und wie geht es mit der Kultur weiter? Alina Pätzold überlegt nicht lange. 80 Länder habe sie in den Salonveranstaltungen bereits vorgestellt, „mindestens 100 sollen noch dazu kommen“, sagt sie und schmunzelt. Dass sie aber einmal im übertragenen Sinne die ganze Welt umrunden wird, glaubt sie nicht. „Das dürfte dann doch nicht zu schaffen sein.“ MARCEL GÄDING 3 STANDORT OST | 05/2015 DEM ALTER EIN SCHNIPPCHEN SCHLAGEN Uta Baranovskyy bietet Gymnastik fürs Gesicht an. Sie hat Augenringen, schlaffer Haut und Nackenschmerzen den Kampf angesagt. D ie Stuhlreihen des kleinen Klubraums im Freizeitforum Marzahn sind an diesem Abend gut besetzt. Acht Frauen, alle über 50 Jahre alt, blicken gespannt auf Uta Baranovskyy. Eine kurze Begrüßung – schon legt die Kursleiterin los. Gesichtsgymnastik steht auf dem Programm, für das sich niemand extra in ein sportliches Outfit werfen muss. Eine Stunde lang werden nun Kopf, Nacken, Augen und Rücken beansprucht. Dass sich die Ausdauer bezahlt macht, beweist Uta Baranovskyy an sich selbst. Eine Fotoserie zeigt ihr Gesicht in verschiedenen Phasen, aufgenommen in einem Zeitraum von fünf Jahren – anfangs fahl und schlaff, heute mit straffer Haut, leuchtenden Augen und einem strahlenden Lächeln. Es ist schon einige Jahre her, da ging es Uta Baranovskyy wie vielen Menschen, deren Gesicht gezeichnet ist von Stress und Alterserscheinungen. „Als ich damit begann, mich etwas genauer zu beobachten, sah ich ganz viele Baustellen“, sagt die 61-Jährige. Falten, herunterhängende Mundwinkel und Runzeln um die Augen prägten das Gesicht der selbstbewussten Frau. Zunächst dachte sie daran, sich die hängenden Augenlider operieren zu lassen. Doch den Mut hatte sie schließlich nicht und suchte Alternativen. Als Journalistin lag es ihr, sich in Themen hineinzulesen und sich kundig zu machen – und so fand sie die Lösung in einer eigens kreierten Gesichtsgymnastik. Das Konzept ist denkbar einfach: Muskelregionen werden angeregt durch Zusammenziehen und Dehnen, die Durchblutung wieder angeregt. Ihr Credo ist unmissverständlich: „Ich habe eine Zielstellung, und die sieht jung aus.“ Die Gesichtsgymnastik-Kurse von Uta Baranovskyy werden für Anfänger und Fortgeschrittene abgehalten. Nach jedem Block erhalten die Teilnehmer eine Urkunde. Die Verjüngungskur ist jedoch keine Eintagsfliege, Ausdauer und Geduld sind gefragt. Denn: „Eine Verjüngung dauert ebenso lange wie das Älterwerden.“ An diesem Abend geht es nach einer Aufwärmung gleich in die Vollen: Muskeln werden bis hinter die Ohren gespannt, der Rücken zusammen- und auseinandergedehnt. Die Frauen klopfen mit ihren Fingerkuppen sanft um ihre Augen, ziehen ihre Oberlippen nach oben und ziehen sie abwechselnd von rechts nach links. „Das gibt schöne Wangen!“, sagt Uta Baranovskyy. Auch der Nacken, die Kopfhaut und die Stirn werden massiert. Zur Unterstützung hat Berlins erste Verjüngungstrainerin Videos produziert, die sie in ihren Kursen zeigt. Die Musik im Hintergrund plätschert sanft dahin und wirkt beruhigend. Ella Michaelis strahlt nach dieser Stunde Gesichtsgymnastik. Ihre Kinder sind aus dem Haus, hinter der 66-Jährigen liegt zudem ein erfülltes Arbeitsleben. „Ich hat- Kopf nach links, Kopf nach rechts: Verjüngungstrainerin Uta Baranovskyy regt Muskeln und Foto: Marcel Gäding damit die Durchblutung an. te das Gefühl, jetzt endlich mal etwas für mich tun zu wollen“, sagt sie. Zufrieden ist sie mit dem Ergebnis ihres Kursbesuches: Nach gut einem Jahr wirken die Haut straffer und die Augen größer. Ihr gehe es nicht um Jugendwahn, sondern um Lebensqualiät, sagt Uta Baranovskyy. Sie selbst hat alle Übungen zunächst an sich getestet, bevor sie damit in die Öffentlichkeit ging. Viel hat Uta Baranovskyy auch über die ewige Jugend gelesen, einen nie enden wollenden Menschheitstraum. Schließlich blieb sie jedoch bei wissenschaftlichen Erkenntnissen, was den Alterungsporzess des Menschen betrifft und erkannte, dass sie mit der Reaktivierung von Gesichts- und Körperregionen bestimmte Entwicklungen aufhalten und so- gar rückgängig machen kann. Inzwischen bietet die Dozentin und Autorin auch eine eigene Smartphone-App an, die 23 Übungen mit einer Länge von jeweils fünf bis sieben Minuten enthält. Ihre Gesichts-Verjüngungs-Gymnastik ist problemlos in den Alltag integrierbar, sagt Uta Baranovskyy. Ihr sei daran gelegen, bis ins hohe Alter die Funktionalität von Muskeln und Gesicht zu erhalten. „Ich selbst fühle mich jung, habe mich schon deutlich älter gefühlt“, resümiert die Marzahnerin. Nachdem sie ihre Kurse erfolgreich im Freizeitforum Marzahn etabliert hat, steht der nächste große Plan. Sie möchte auf Tour gehen.“ MARCEL GÄDING Informationen und Termine unter www.bloomyy.com Bezirks-Journal Berlins beste Seite Das Bezirks-Journal frei Haus – im Abo! Das Bezirks-Journal ist Berlins neue Monatszeitung mit interessanten Geschichten aus Lichtenberg, Hohenschönhausen und aus Marzahn und Hellersdorf. Sie finden unsere Zeitung kostenlos an mehr als 250 Stellen zum Mitnehmen. Wenn Sie keine Ausgabe verpassen wollen, lassen Sie sich Ihr persönliches Exemplar jeden Monat ins Haus liefern. Mit dem neuen Bezirks-Journal-Abo! Ja, ich bestelle rechtsverbindlich das Bezirks-Journal für mindestens 12 Monate. Das Abo endet automatisch, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Der Preis/ Region beträgt für 12 Monate 30 Euro, das sind 2,50 Euro inkl. Versand durch die Deutsche Post AG pro Ausgabe. O Lichtenberg/ Hohenschönhausen O Marzahn/Hellersdorf Name, Vorname* Straße, Hausnummer* Telefax E-Mail Postleitzahl, Ort* Telefonnummer* besondere Hinweise Unterschrift* *Pflichtangaben. Bei fehlenden Angaben bzw. fehlender Unterschrift können wir Ihre Bestellung nicht berücksichtigen! Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an: Bezirks-Journal | Josef-Orlopp-Straße 54 | 10365 Berlin Telefax (030) 55 49 43 69 | E-Mail: [email protected] BZJ 05-2015 Region: 4 STANDORT OST | 05/2015 AKTIVURLAUB ZWISCHEN FELDERN UND WIESEN Der Verein Paddel-Kids e. V. ermöglicht Kindern Ferien im Spreewald und an der Müritz. Dabei ist es egal, aus welchem Land oder welchen sozialen Verhältnissen die Jungen und Mädchen kommen. Für viele ist es die erste Urlaubsreise ihres Lebens. L Wasser, Grün und absolute Ruhe: Jeweils bis zu fünf Jugendliche und ein Betreuer sitzen in inks die kleinen, verwunschenen Mathias Karbaum hat den Verein Padeinem Kanu. Fotos: paddel-kids/ Marc Dietrich Häuser der Spreewaldbewohner, del-Kids vor drei Jahren gegründet. Darechts klappernde Störche auf der mals löste sich ein anderer Verein, für Suche nach Fröschen. Kein Han- den er viele Jahre als Betreuer von FerienEin Camp der Paddel-Kids befindet sich abends dabei, das Abendessen zuzubereidyklingeln, nur das Zwitfahrten im Einsatz war, auf. auf dem Naturcampingplatz von Lübben. ten. Mittags werden in der Regel Lunchpaschern von Vögeln oder das „Mit der Unterstützung von Dort übernachten die Kinder in Zelten. kete geschnürt. „Handys sind bei uns tabu“, Surren der Mücken: Das Arbeitskollegen, Freunden Tagsüber geht es auf Kanutouren durch sagt Mathias Karbaum. Die Kinder sollen sind die ersten Eindrücke, und Bekannten gelang es den Spreewald, die schon mal jeweils vier in den sechsTagen komplett abschalten an die sich Berliner Kinuns, die Paddel-Kids ins Le- bis fünf Stunden dauern können. Dabei können. „Am Ende der Tour gibt es zum der erst einmal gewöhnen ben zu rufen“, sagt Karbaum. bekommen die Kinder Dinge zu sehen, die Abschied häufig Tränen“, berichtet der müssen. Mathias Karbaum Im ersten Jahr des Vereins- sie sonst nur aus Filmen kennen. „Kaul- 34-Jährige, der als Erzieher an der Grundhat die Gegend rund um bestehens gab es eine Som- quappen beispielsweise oder Störche mit schule im Gutspark in Lichtenberg arbeitet. Lübben bereits vor mehr merfahrt für 16 Kinder, im Nachwuchs“, berichtet Mathias Karbaum. Pro Person kosten die Ferienfahrten als zehn Jahren lieben und zweiten Jahr schon drei Viele der Jungen und Mädchen im Alter 225 Euro, Kinder mit einem Berlin-Pass schätzen gelernt. Heute ist Touren für rund 80 Kinder. zwischen 8 und 16 Jahren essen dort auch als Nachweis der Bedürftigkeit zahlen 105 der Erzieher Vorsitzender Und dieses Jahr planen Kar- erstmals im Leben eine Spreewaldgurke. Euro. Die übrigen Kosten übernehmen des Vereins Paddel-Kids baum und seine Kollegen „Sie sparen sich dann für den letzten Tag Sponsoren, die Karbaum persönlich akund organisiert viermal drei Sommerfahrten in den noch Taschengeld auf, um Gurken mit quiriert hat. Hierzu macht er auch vor der pro Jahr Ferienfahrten in Spreewald und eine Herbst- nach Hause zu nehmen.“ Unterwegs ma- eigenen Familie oder Freunden nicht halt, den Spreewald und an der Mathias Karbaum. fahrt an die Mecklenburger chen die Paddel-Kids Rast an kleinen Ba- von denen einige Unternehmer sind. Auch Müritz. Das Besondere: Mit Seenplatte für bis zu 124 destellen. In jedem Boot sitzen an die fünf Stiftungen beteiligen sich mit Zuschüssen Hilfe von Sponsoren könKinder. „Das alles machen Kinder und jeweils ein Betreuer. an dem Projekt. MARC DIETRICH nen auch Kinder aus Familien teilnehmen, wir ehrenamtlich“, sagt Karbaum. ErwirtIm Mittelpunkt dieser Touren steht das in denen das Geld nicht so locker sitzt. Für schaftet der Verein mal einen Überschuss, Miteinander: Unter anderem helfen die viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie wird dieser sofort in neue Kanus oder Zel- Kinder bei der Vorbereitung des FrühWeitere Informationen: die Ferien in der Natur verbringen. te investiert. stücks mit oder unterstützen die Betreuer www.paddel-kids.de BÜCHER-FRÜHLING: DREI TIPPS FÜR AUSFLÜGE IN BERLIN UND BRANDENBURG UNTERWEGS IM ALTEN BUS, IN RUINEN UND AUF DEM WASSER B erlin und Brandenburg stecken voller Erlebnisse und Abenteuer – der be.bra verlag hat drei beachtenswerte Bücher herausgebracht, die Lust auf einen Ausflug machen. Das Bezirks-Journal hat sich die Neuveröffentlichungen genauer angeschaut: mit kurzweiligen Geschichten – etwa die von Evelyne Bülow. Sie ist Besitzerin von Schloss Sonnenburg bei Bad Freienwalde, das einst dem NS-Außenminister Joachim von Ribbentrop gehörte und heute zunehmend verfällt. Nicht nur die Schönheit Brandenburgs wurde dokumentiert, das rbb-Team besuchte auch ein Asylbewerberheim und machte einen Abstecher zum Testgelände für strombetriebene Lkw... Ein Sommer in Brandenburg, be.bra verlag, ISBN 978-3-86124-688-6, 14 Euro EIN SOMMER IN BRANDENBURG: Einen Sommer lang, von Juni bis Mitte September, waren der rbb-Jour- BRANDENBURG AUF DEM WASSER: nalist Johannes Un- Brandenburg ist mit seinen 3.000 Seen ger und seine Kol- das wohl wasserreichste Bundesland. Gelegen unterwegs in legenheiten, mal ein paar Stunden oder Brandenburg. Mit Tage auf dem Wasser zu verbringen, bieeinem Robur-Bus, ten sich reichlich. Wer nicht gerade im Bevielen auch als „LO“ bekannt, durchstreif- sitz eines eigenen Bootes ist, dem sei dieten sie das Land von der Prignitz bis zum ses Buch ans Herz gelegt. Es präsentiert Spreewald. Herausgekommen ist nicht – gegliedert nach Regionen – wertvolle nur eine sehenswerte Dokumentation, Tipps für Touren auf dem Floß, im Kanu sondern auch ein kleines Begleitbuch oder mit einem führerscheinfreien Boot. Zum Service dieses Buches gehört nicht nur eine Auflistung der unterschiedlichen Wasserfahrzeuge. Die Autoren liefern auch Adressen und Kontaktdaten von Anbietern, bei denen man ein Boot mieten kann. Zusätzlich liefern sie Tipps für Wassertouren abseits der stark frequentierten Touristenpfade. Brandenburg auf dem Wasser, be.bra verlag, ISBN 978-3-86124-687-9, 14 Euro VERLASSENE ORTE: Von außen mutet der Bau an wie viele dieser noch vorhandenen unsanierten Plattenbauten im Ostteil der Stadt. Doch das Haus in Pankow bietet im Inneren ein schauerliches Sammelsurium an verstaubten Telefonen, ausgedienten Fernschreibern und Ber- gen von Akten. Das Konterfei Saddam Husseins an der Wand verrät, dass dieses Haus einst die Botschaft des Iraks in der DDR war. Heute ist das Gebäude ungenutzt und wirkt, als wären die letzten Diplomaten erst vor Kurzem ausgezogen. 28 dieser Orte hat der Fotograf Clarán Fahey aufgesucht, darunter die alte BärenquellBrauerei am Adlergestell oder das Olympische Dorf in Wustermark. Die wirklich eindrucksvollen Bilder machen dem Leser Lust, selbst einmal zu den vergessenen Orten zu fahren. Kenner entdecken in dem Buch durchaus neue Aspekte, auch dank der informativen, gut recherchierten Begleittexte. Verlassene Orte Berlin, be.bra verlag, ISBN 978-3-81480208-4, 22 Euro Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Mai 2015 Bezirks-Geschichte 30 Kühe für 1.000 Patienten 7 Einst Irrenanstalt, heute moderne Klinik: Das Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. von Marc Dietrich A m auffälligsten ist die Ruhe. Selbst an diesem Tag mitten in der Woche übertönt das Zwitschern der Vögel den Lärm der Großstadt. Wer das Gelände des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) betritt, fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Alte, majestätische Bäume prägen die Alleen. Über das gesamte Areal verteilen sich die backsteinroten Häuser, alle mehr als 120 Jahre alt und die letzten ihrer Art erst vor kurzem saniert. Wie durch ein Wunder überstanden die vom Stadtbaudirektor Hermann Blankenstein entworfenen Kranken hausgebäude zwei Weltkriege und bilden heute die historische Hülle eines modernen Krankenhausstandortes. „Dem Geisteslicht zum Schutze, gemeinem Wohl zu Nutze“ prangt immer noch über dem Portal des Haupthauses. Viele Jahrzehnte stand Herzberge als Synonym für eine Irrenanstalt. Der Grund liegt in der Geschichte, denn 1893 wurde das Krankenhaus als „Irrenanstalt Herzberge“ eröffnet. 1925 folgte die Umbenennung in „Städtische Heilund Pflegeanstalt Herzberge“. 1939 wurden die meisten psychisch kranken Patienten auf Geheiß der Nationalsozialisten in andere Anstalten verlegt und getötet. 1942 wurde die Psychiatrie geschlossen und die Klinik in das „Städtische Krankenhaus Herzberge“ umfunktioniert, um dort Kriegsverletzte und Menschen mit Infektionskrankheiten zu behandeln. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Herzberge als Allgemeinkrankenhaus weitergeführt – allerdings wieder mit einem psychiatrischen Schwerpunkt. Wie wechselvoll die Geschichte des Krankenhausareals Herzberge ist, weiß am besten Dr. Herbert Loos, bis 1999 Chefarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am KEH und Autor des Buches „Herzberge. Die Geschichte des psychiatrischen Krankenhauses Berlin-Herzberge von 1893 bis 1993.“ Er berichtet, dass das Krankenhaus in Das Haupthaus des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge hat die Wirren zweier FOTO: MARC DIETRICH Weltkriege überstanden. der Anfangszeit vor allem für die Behandlung von Armen diente und Platz bot für 470 Frauen und 580 Männer. Herzberge verfügte über eine eigene Landwirtschaft mit 30 Rindern und ein eigenes Kraftwerk, das bis in die 1930erJahre eigenständig Strom erzeugte. Die Rinder lieferten Milch, auf eigenen Feldern des einstigen Rittergutes wurde Gemüse angebaut. Nach dem Vorbild des Virchow-Klinikums entstanden rund um das Haupthaus die einzelnen Gebäude als Pavillonlösung – damit verhinderte man, dass sich Infektionskrankheiten flächendeckend ausbreiten konnten. Loos sagt, dass sich in der Geschichte des Krankenhauses gut die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen spiegelten. Eine besondere Zäsur stellte die Zeit des Nationalsozialismus dar: Jüdische Ärzte wurden entlassen, psychisch kranke Patienten am Oskar-Ziethen-Krankenhaus sterilisiert beziehungsweise zur Euthanasie in andere Einrichtungen gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg trieb auch das Ministerium für Staatssicherheit sein Unwesen, schleuste unter das Fachpersonal Mediziner ein. Loos ist Gründungsmitglied des rührigen „Fördervereins Museum Kesselhaus Herzberge e.V.“, der zum einen das historische technische Erbe des Krankenhauses mit seinem früheren Heizhaus bewahrt, in seiner Dauerausstellung aber auch Einblick in das Wirken des Herzberge-Architekten Hermann Blankenstein gibt und eine medizinhistorische Ausstellung erarbeitet hat. Erst kürzlich war Loos wieder bei einer vom Verein organisierten Lesung zu Gast und stellte Passagen aus seinem 8. AusbildungstAg Pankow & Lichtenberg Mittwoch / 20. Mai 2015 / 9.00 - 18.00 Uhr mehr als 60 Aussteller Ausbildungsplatzbörse am Nachmittag 16.00 bis 18.00 Uhr Berufsorientierungsmesse und Fachforen am Vormittag 9.00 bis 15.00 Uhr KRANKENHAUS IM LANDSCHAFTSPARK Herzberge ist kein Ortsteil von Lichtenberg. Vielmehr geht dieser Name auf eine Flurbezeichnung zurück. Einst gehörte das fast 100 Hektar große Areal zwischen der Rhinstraße, der Allee der Kosmonauten und der Herzbergstraße zum Rittergut Roeder. 1887 erwarb es die Stadt Berlin für den Bau der „Städtischen Irrenanstalt“. Vor 41 Jahren, 1974, wurde die Parkanlage des Krankenhausareals unter den Schutz eines „Flächennaturdenkmals“ gestellt. Heute ist es Teil des Landschaftsparks Herzberge: Vor den Toren des KEH weiden seit einigen Jahren Schafe alter Rassen. Das KEH sichert vor allem die medizinische Versorgung an der Schnittstelle zwischen den Bezirken Lichtenberg sowie MarzahnHellersdorf. Der Name des Krankenhauses ist auf Königin Elisabeth von Preußen (1801 – 1873) zurückzuführen. Die Regentin stammte aus Bayern, heiratete 1823 den Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, der später als Friedrich Wilhelm IV. in die Geschichte einging. Da sie kinderlos blieb, widmete sie sich mit großem Engagement der Fürsorge von armen Kindern und Waisen. nunmehr fast 25 Jahre alten Buch vor. Der Saal an diesem Abend war voll, unter den Zuhörern waren auch viele frühere Ärzte und Angestellte. Heute ist das Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge mit zwölf Fachabteilungen, 621 Betten und mehr als 900 Mitarbeitern ein modernes medizinisches Versorgungszentrum unter Trägerschaft der Evangelischen Kirche. Es wurde 1992 in eine gemeinnützige GmbH überführt und bis heute von den v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, dem Evangelischen Diakoniewerk Königin Elisabeth, dem Evangelischen Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. und der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal getragen. Neben chirurgischen und orthopädischen Abteilungen sind in Herzberge auch die Innere Medizin, die Psychiatrie, die Neurologie und die Urologie beheimatet. Einen Namen hat sich das Krankenhaus zudem mit Spezialisierungen auf die Bereiche Epileptologie, Gefäßchirurgie sowie Geriatrie gemacht. Seit dem vergangenen Jahr ist das KEH zudem von der Deutschen Diabetes Gesellschaft zertifiziert worden und bekam die Urkunde „Klinik für Diabetes-Patienten geeignet“. Elternforen „Wie weiter nach der Schule?“ 16.00 Uhr und 17.00 Uhr Im Sportforum Berlin Weißenseer Weg 53 Kontakt: WeTeK Berlin gGmbH / Stephan Schellin / Telefon: 030. 22 50 91 84 / Mail: [email protected] HINAUS INS GRÜNE! Anzeigensonderveröffentlichung Gastro- und Ausflugstipps Ausflüge für den schmalen Geldbeutel B Bus, U-Bahn und Tram befördern die Berliner nicht nur zur Arbeit. Mit vielen Linien lässt sich die Hauptstadt auch preisgünstig erkunden. Drei Beispiele. erlin ist grün, wasserreich und eine Stadt mit Sehenswürdigkeiten an jeder Ecke. Keine andere Metropole bietet in Deutschland einen so gut ausgebauten Nahverkehr. Zehn U-Bahnlinien, 22 Straßenbahnlinien und 149 Buslinien bilden ein engmaschiges Netz, um von A nach B zu gelangen. Längst ist es kein Geheimtipp mehr, dass man mit seiner Tages-, Wochen- oder Monatskarte auch preisgünstige Ausflüge unternehmen kann. DURCH DEN GRUNEWALD: Auf der Buslinie 218 werden Erinnerungen an das alte Westberlin wach. Dort verkehren auf der sogenannten Ausflugslinie Doppeldeckerbusse aus den 1960er-Jahren. Start ist am U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz, wo es am Wochenende zu jeder halben Stunde mit lautem Motor losgeht auf die Pfaueninsel. Die Tour führt über die Havelchaussee durch den Grunewald, vorbei an viel Wasser und Grün. Zur Rast empfiehlt sich die Einkehr ins Wirtshaus Schildhorn. Unterwegs ist gute Gelegenheit, die Tour zu unterbrechen und auf einem der Wanderwege fortzusetzen. Alle Infos im BVG-Flyer: http://bit.ly/grunewaldausflug BLAUES BAND: Die Wuhle, das blaue Band von Marzahn und Hellersdorf, ist mit drei Buslinien erreichbar: 191, 195 und 197. Vom Eichenpark in Ahrensfelde geht es zunächst beispielsweise zum Kletterfelsen, bestehend aus alten Balkonteilen. Zum Start am Belziger Ring fährt der 197er. Der 195er-Bus bringt die Ausflügler vom S-Bahnhof Marzahn zur Haltestelle Erholungspark Marzahn. Dort befindet sich unter anderem der Kienberg. Ebenfalls vom S-Bahnhof Marzahn geht es mit dem 191er zum U- und S-Bahnhof Wuhletal. Von dort lässt sich gut zu Wanderungen aufbrechen. Alle Infos im BVG-Flyer: http://bit. ly/wuhletal AM UFER ENTLANG: Vielfach wurde sie als Deutschlands schönste Straßenbahnlinie bezeichnet, die 68. Sie startet am S-Bahnhof Köpenick und führt am legendären Köpenicker Rathaus und an der Schlossinsel mit dem Köpenicker Schloss vorbei Richtung Grünau. Von dort an geht es in den Wald, immer am Ufer der Dahme entlang, bis ins beschauliche Schmöckwitz. Unterwegs ist Gelegenheit, ein frisches Bad im Strandbad Grünau zu nehmen. In Schmöckwitz befindet sich zur Stärkung eine kleine Strandbar. Und wer dann noch aufs Wasser möchte, kann zum Normaltarif die Fähre F21 nach Krampenburg benutzen. Alle Infos im BVG-Flyer: http://bit.ly/ linie68 Die Flyer „Mit der BVG ins Grüne“ sind in allen BVG-Verkaufsstellen erhältlich. (bzj.) Weitere Ausflugstipps im Internet: www.bvg.de/ausflug UNTERWEGS IM KIEZ Tag der offenen Tür: Das Tierheim Berlin am Hausvaterweg 39 lädt am 5. Juli zum Tag der offenen Tür ein. Von 11 bis 16 Uhr wird ein buntes Programm geboten. Der Eintritt ist frei. Infos: www.tierschutz-berlin.de Pfingstkonzert: Im Tierpark Berlin, Am Tierpark 125, finden am 24. Mai die traditionellen Pfingskonzerte statt. Los geht es um 9 Uhr mit der Jazzcombo der Polizei. Den Abschluss bilden um 13.30 Uhr die Accustic Hippies. Infos: www.tierpark-berlin.de Klang-Farben-Fest: In den Gärten der Welt ertönen am 28. Juni von 12 bis 16 Uhr in und rund um den Christlichen Garten inspirierende Klänge. Eintritt: 7, erm. 3,50 Euro. Radtour zu den Parks: Am 25. Mai veranstaltet der ADFC eine kostenlose Radtour zu den Parkanlagen Marzahns. Start ist um 10 Uhr am S-Bhf. Springpfuhl. Tourenlänge: 35 km. Räucher-Fisch und gute Musik Das Bezirks-Journal präsentiert: Hafenfest in Rummelsburg am 6. und 7. Juni / Eintritt frei D ie Rummelsburger Bucht wird Bootsfahrschule Flux Ahoi präsentiert gerne die Südküste von Lich- sich mit interessanten Informationen tenberg genannt. Keine Fra- zum Thema Segel- und Motorbootfühge: Nirgendwo geht es so maritim zu rerschein. Das Unternehmen Spreeboowie um Ufer des Rummelsburger Sees te lädt jeweils zur vollen Stunde auf sein und der Spree. Jetzt findet erstmals ein größtes Boot „Lou“ zu halbstündigen Hafenfest statt – präsentiert von Ihrer Rundfahrten. lokalen Berliner Zeitung, dem BezirksDie Besucher können sich am SonnJournal. Am 6. und 7. Juni heißt es rund abend von 9 bis 12 Uhr beim Frühstück um Citymarina und Hafenküche in der in der Hafenküche sowie auf der HaStraße Zur Alten fenkante stärken. Flussbadeanstalt 5 Ab 12 Uhr damp„Hafenfest Ahoi!“. fen Grill und RäuDer Eintritt ist frei. cherofen, in dem Das Rummelsfrischer Fisch goldburger Hafenfest gelb über Buchenbietet viele Attrakrauch geräuchert tionen für Jung und wird. Die Liveband Alt. Kinder können Flashback-Monam Sonnabend von keys spielt in der 9 bis 16 Uhr und Zeit von 15 bis 23 am Sonntag von 9 Uhr. bis 12 Uhr auf der Sonntag ist Riesenhüpfburg von 9 bis 12 Uhr „Black Pearl“ herFrühschoppen mit umtollen. Ebenfalls S c h i f f e r k l av i e r. von 9 bis 16 Uhr Maritimes Flair in Rummelsburg. Um 9.15 Uhr und kann das Salon- FOTO: M. GÄDING um 11 Uhr tritt schiff „Miss Marpdas Puppentheater le“ besichtigt werden. Um jeweils 12, 14 Ratzfatzpuppen mit zwei Stücken auf. und 16 Uhr gibt es am Sonnabend halbAlle Infos zum Hafenfest im Internet stündige Rundfahrten auf der Spree. Die unter www.hafenkueche.de (bzj.) Mit dem Regio an die Oder LICHTENBERG. Vom Bahnhof Lichtenberg aus verkehren vier Regionalbahnen direkt ins grüne Ostbrandenburg. Eine schöne Alternative zum Ausflug mit dem Auto. So startet die Regionalbahn 24 am Bahnhof Lichtenberg und führt über Hohenschönhausen nach Bernau, Biesenthal und schließlich nach Eberswalde. Die Hussitenstadt lädt einmal im Jahr zum Hussitenfest ein, bei dem die 900 Jahre alte Geschichte der Stadt lebendig wird. Die 24. Auflage dieses Festes mit einem Festumzug ist dieses Jahr vom 12. bis zum 14. Juni geplant. In Eberswalde erwartet ein Familiengarten (Am Alten Walzwerk 1, 16227 Eberswalde) die Besucher. Der 17 Hektar große Park verfügt über eine 28 Meter hohe Aussichtsplattform, eine Märchenspiellandschaft, viel Industriegeschichte und Gastronomie. Mit dem Tretboot lassen sich unterirdische Archen erkunden. Infos unter Tel. (0 33 34) 38 49 10. Die kleine Stadt Biesenthal, etwas hügelig gelegen, verzaubert mit einem fantastischen Rundblick vom Kaiser-FriedrichTurm auf dem Schlossberg. Interessant ist auch eine Fahrt mit der Oderlandbahn, der RB 26. RB 26: Sie startet vom Bahnhof Lichtenberg und endet in der deutsch-polnischen Region Küstrin/ Kostrzyn. (bzj.) Geburtstag, Verlobung, Hochzeit, Konfirmation, Trauerfeier, Seminare oder Firmenfeier - wir helfen Ihnen weiter! Rhinstr. 42 12681 Berlin direkt am S-Bhf. Friedrichsfelde-Ost FRÜHSTÜCK ABENDESSEN ROMANTISCHES DINNER Sonntagsbrunch von 11 - 14 Uhr nur 8,90 € Von der kleinen Geburtstagsfeier bis zur großen Hochzeit. Stilvoll, edel und einladend gestalteter Saal und kleinere Räumlichkeiten. 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Wir haben es geschafft, sowohl beim deutschen Pokal als auch im europäischen Wettbewerb in die Endrunden zu kommen. Jetzt gilt es einfach, die Saison, die ein Auf und Ab war, mit einer sehr guten Leistung zu krönen. Wir sind natürlich hungrig nach dem letztjährigen Erfolg beim DHB-Pokal einen weiteren Erfolg für den Verein hinzuzufügen. Beim EHF-Cup-Finale ist der Verein erneut Gastgeber. Wäre es nicht ein bisschen schöner, diesen Titel endlich zu holen? Nein, wenn wir einen Titel gewinnen, ist völlig egal welcher. Natürlich wollen wir das Heimrecht beim EHF-FinalFour nutzen. Wir wollen aus den Erfahrungen, die wir im letzten Jahr gemacht haben – im Halbfinale haben wir knapp gegen eine Top-Mannschaft aus Szeged verloren – lernen. Wobei man auch sieht, dass alle Mannschaften Champions-League-Charakter haben. Final Fours sind eine besondere Veranstaltung. Mit einem Sieg bist du im Finale, mit einer Niederlage draußen. Wie geht man mit dieser Situation um? K.o.-Spiele haben einen ganz besonderen Reiz, den der Sportler auch liebt. Wenn man sich gut vorbereitet, kann man es in 60 Minuten oder nach Verlängerung und 7-Meter-Werfen mit einer herausragenden Leistung weit schaffen. Der Modus lebt somit natürlich auch von Überraschungen. Für die Zuschauer ist es eine besondere Atmosphäre, weil es kein Taktieren gibt. Warum lief es in der Bundeliga in dieser Saison nicht wie gewünscht? wir einen Mann brauchen, der das Spiel lenkt, wenn er das nicht kann. Mit dem kroatischen Nationalspieler Jakov Gojun kommt ein internationaler Top-Spieler. Wie kann man solche Spieler nach Berlin locken? Wir haben hier eine Mannschaft, die Potenzial besitzt. Ich glaube, dass wir uns ganz klar wieder in Richtung Europa entwickeln können. Das heißt zunächst Mal EHF-Cup, aber es kann in den Jahren auch wieder in Richtung Champions League gehen. Bei aller Professionalität geht es hier aber auch sehr familiär zu. Spieler fühlen sich mit ihren Familien sehr gut aufgehoben. Man weiß, dass Anzeige Volker Zerbe sieht bei den Füchsen Berlin viel Potenzial. Wir hatten viel mit Verletzungen zu tun. Zudem hat die Mannschaft so lange zusammengespielt. Es ist normal, dass irgendwann neue Reizpunkte gesetzt werden müssen. Spiele wie gegen Bietigheim (33:32) zuletzt haben gezeigt, dass man nicht das Brennen auf den Platz gebracht hat. Es ist natürlich unser Anspruch, bei allem Respekt, dass man gegen den Tabellenletzten auf andere Art und Weise gewinnen muss. Verdiente Spieler wie Iker Romero und Konstantin Igropulo verlassen den Verein nach der Saison. Beginnt somit auch eine neue Ära? Beide Spieler haben viel für den Verein gegeben und dafür gesorgt, dass sich die Füchse nach oben entwickelt haben. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo Veränderungen geschehen müssen, um die Entwicklung einer Mannschaft voranzutreiben. Das hat weniger damit zu tun, dass jemand gut oder schlecht war. Dagur Sigurdsson wird sich zukünftig nur um die Nationalmannschaft kümmern, das ist ein herber Verlust. Aus meiner Sicht sind zwei Personen für die Entwicklung der Füchse verantwortlich. An erster Stelle Bob Hanning, aber natürlich auch Dagur Sigurdsson. OEHMCKE FOTO: FALKO HOFFMANN Er ist einer, der eine Mannschaft hervorragend führt und zum Erfolg bringen kann. Es ist schade, dass wir diese Zeit nicht verlängern konnten. Deshalb setzen wir mit Erlingur Richardsson einen neuen Impuls. Was spricht denn für den neuen Trainer aus Island? Als erstes natürlich Qualität bei der Trainerarbeit. Er ist ein sehr hungriger Trainer, unterstützt zu 100 Prozent die Philosophie der Füchse Berlin, was die Nachwuchsarbeit angeht. Das heißt Spieler zu fördern und in den Kader der Profimannschaft einzubauen. Der skandinavische Schlag – das hat man auch bei Sigurdsson gesehen – kommt gut an. Fünf neue Spieler haben Sie auch schon verpflichtet. Ist die Kaderplanung damit abgeschlossen? Im Groben schon. Aber wir müssen natürlich abwarten, was mit Bartlomiej Jaszka passiert. Es hat bei uns in dieser Saison ja auch gehakt, weil er nicht zu 100 Prozent einsatzfähig war. Das beschäftigt uns natürlich, weil er das Spiel der Füchse in der Vergangenheit geprägt hat. Man muss abwarten, was aus ihm wird. Das heißt gleichzeitig für uns, dass Immobilien über 60 Jahre in Berlin sucht Ein- und Zweifamilienhäuser & Grundstücke Grünauer Str. 6, 12557 Berlin-Köpenick 030 - 677 99 80 www.Oehmcke-Immobilien.de Unsere Erfahrung ist Ihre Sicherheit hier ehrlich gearbeitet und vernünftig gewirtschaftet wird. Und natürlich ist auch Berlin eine Stadt, die einiges zu bieten hat. Wie viel bekommen die Spieler denn von Hohenschönhausen mit? Immer mehr Spieler suchen ihre Wohnorte rund um die Trainingsstätte. Sie möchten schön wohnen, was hier in der Umgebung mit Hohenschönhausen, Weißensee und Pankow absolut möglich ist. Argument ist natürlich auch der kurze Anfahrtsweg. Insofern verlagert sich das von anderen Stadtbezirken in Richtung hierher. Das Gespräch führte Benedikt Paetzholdt. Pferdedressuren im Schlosspark RÄUMUNGSVERKAUF nur in der Filiale: FRIEDRICHSFELDE. Das Schloss Friedrichsfelde ist am 29. Mai ab 20 Uhr Kulisse für die Friedrichsfelder Pferdenacht. In einer einmaligen Pferdeshow mitten im größten europäischen Landschaftszoo entführen Ross und Reiter in Zauber und Magie. „An diesem Abend wird die magische Beziehung zwischen Mensch und Pferd lebendig; ein Muss für alle Pferdefreunde!“, sagt Thomas Ziolko, der Vorsitzende der Fördergemeinschaft von Zoo und Tierpark. Reiter in Kostümen präsentieren klassi- sche Dressur und barocke Reitkunst auf höchstem Niveau. Schauspieler, Tänzer und Künstler in historischen Kleidern entführen die Zuschauer darüber hinaus in eine andere Zeit. Neben der einmaligen Pferdedressur erwartet die Besucher von Musik und Tanz. Der Eintritt kostet 25 Euro; Kinder bis 15 Jahre zahlen 15. Euro. Karten können unter der Rufnummer (030) 51 53 14 07 oder per E-Mail unter [email protected] reserviert werden. Sie sind zudem an allen Vorverkaufskassen erhältlich. (bzj.) Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Mai 2015 AUSSTELLUNGEN Peter Downsbrough bei Mies: Der New Yorker Konzeptkünstler Peter Downsbrough ist mit seiner Ausstellung „UND“ im Mies van der Rohe Haus zu Gast. Die Ausstellung gehört im Mies van der Rohe Haus zur Themenreihe „Innen und Gegenüber“, die dem Dialog zwischen Kunstwerk, Betrachter und Architekturraum gewidmet ist. Zu sehen bis 20. Juni, dienstags bis sonntags 11-17 Uhr. Ort: Oberseestraße 60, 13053 Berlin. Infos: Tel. (030) 97 00 06 18. Kunst von Katharina Ismer: „Grünzone“ hat die Künstlerin Katharina Ismer ihre Ausstellung genannt, die bis zum 3. Juni in der Galerie 100 gezeigt wird. Zu sehen sind Malerei und Grafik, die inspiriert sind von Wäldern, Parkanlagen, Seen und Flüssen. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr/ So 14-18 Uhr zur sehen. Ort: Konrad-Wolf-Straße 99, 13055 Berlin Baumwesen Assoziationen: Reiner Jappe präsentiert bis zum 11. Juni im Museum Kesselhaus Fotografien. Ort: Museum Kesselhaus Herzberge im evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Herzbergstraße 79, Haus 29. Öffnungszeiten: Di 14-16 Uhr, Do 14-18 Uhr. Infos: Tel. (030) 54 72 24 24. „Augenbrücken“: Die bekannte Bildhauerin Sabina Grzimek und die Malerin Antje Neppach machen mit ihren Werken – darunter Figuren, Bilder und Zeichnungen sowie großformatige Gemälde - Station in der rk-Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller Lichtenberg. Zu sehen bis 22. Mai, wochentags von 10 bis 18 Uhr. Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin. Infos: (030) 90 296 37 13. „…der Krieg ist ein Teil von mir“: Ölbilder, Aquarelle, Grafiken, Collagen, Fotografien, Objekte von Ella Adamova, Michael Bensman, Dirk-Martin Heinzelmann, Jakov Kaplun, Valeriu Kurtu, Marina Lyubaskina, Michail Schnittmann, Alexander Sementzov, Kateryna Yerokhina, Juri Zurkan in der kunst- und literaturwerkstatt - studio im hochhaus. Zu sehen bis 31. Mai, Mo-Do 11-19 Uhr, Fr 11-18 Uhr, So 14-18 Uhr. Ort: Zingster Straße 25, 13051 Berlin. VORTRAG & LESUNG ReiseBilder: Pilgern auf dem Jakobsweg. Hans-Peter von Bahder wanderte über vier Wochen lang auf der Via de la Plata und dem Camino Sanabres nach Santiago de Compostela. Gern beantwortet er Fragen und gibt Tipps am 12. Mai um 18 Uhr in der AnnaSeghers-Bibliothek für Interessierte, die wie er auch ohne religiösen Anspruch die Schönheit des Jakobweges zu Fuß entdecken möchten. Eintritt: 1 Euro. Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. (030) 92 79 64 10. Die Deutschen in Russland: Die Germanistin Ella Rikert erzählt am 18. Mai ab 18 Uhr von der Geschichte der Deutschen in Russland, die im 18. Jahrhundert an die Wolga zogen. In den 1980er-Jahren setzte eine Rückwanderungswelle nach Deutschland ein. Ist Deutschland ihre Heimat geworden? Ort: Bürgerinitiative Ausländische MitbürgerInnen e.V., Seminarraum, Neustrelitzer Str. 63, 13055 Berlin, Tel. (030) 981 45 35. Info: www. bi-berlin.org Inge Heym liest: Inge Heym, die Witwe des Schriftstellers Stefan Heym, liest am 11. Mai um 19 Uhr Essays ihres Mannes, die in der Zeit nach 1990 erschienen sind. Ort: AntonSaefkow-Platz 14, 10369 Berlin. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Infos unter Tel. (030) 902 96 37 90 Literaturfest: Auf zwei Bühnen lesen nonstop Autorinnen und Autoren, unter anderem aus Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Polen, Russland und Ungarn am 16. Mai von 12 bis 20 Uhr im Kulturhaus Karlshorst. Es werden neue Bücher zur DDR-Geschichte, zur europäischen Politik sowie zur Geschichte und Politik in Russland und Polen vorgestellt. Lyrik und Kinderbücher sind ein weiteres Schwerpunktthema. Eintritt frei. Ort: Treskowallee 112, 10318 Berlin. Infos: Tel. (030) 475 94 06 10. Hohenschönhausener Erzählsalon: Die Autorin Vera Friedländer ist am 17. Mai um 16 Uhr zu Gast im Studio im Hochhaus. Sie stellt ihr Buch „Zwei Frauen in Südfrankreich – 1940 bis 1944“ mit Geschichten aus dem französischen Exil vor. Sie beruhen auf authentischen Erinnerungen zweier jüdischer Migrantinnen während der Nazizeit. Sie überlebten und berichten über Flucht, Internierung und Illegalität. Zur Lesung und zum Gespräch gibt es Kaffee und Kuchen. Eintritt 4, ermäßigt 2 Euro. Ort: Zingster Straße 25, 13051 Berlin. Bezirks-Kulturkalender GESCHICHTE Widerspenstig und widerständig: Die Jugendkultur in Lichtenberg zwischen 1960 und 1990 ist das Thema der Ausstellung, die noch bis zum 31. Mai im Museum Lichtenberg gezeigt wird. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin. Infos: Tel. (030) 57 79 73 88 12/18. Öffnungszeiten: Di-Fr und So 11-18 Uhr. „Überwinde die Todesmauer“: Ausstellung des Vereins Pamet. Thema: Überwindung des „Eisernen Vorhangs“ zwischen 1948 und 1989. Zu sehen bis 31. Mai 2015 im Museum Lichtenberg. Die Ausstellung dokumentiert den illegalen Grenzübertritt von Bürgern der ehemaligen CSSR, aber auch von DDR-Bürgern. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin. Infos: Tel. (030) 57 79 73 88 12/18. Öffnungszeiten: Di-Fr und So 11-18 Uhr. Historischer Spaziergang: „An der Seite der Alliierten. Deutsche in den Streitkräften der Abendführung mit Pfingstfeuer im Tierpark Berlin 24. Mai 2015, 20 Uhr Am Pfingssonntag haben Kinder und Erwachsene die seltene Chance zu einem spannenden Streifzug durch den geschlossenen Tierpark. Bei einer stimmungsvollen Abendführung wird der „Nachtwächter“ durch den abendlichen Tierpark führen. Die Expedition endet am Pfingstfeuer! Kartenpreis: 10 Euro - Erwachsene; 5 Euro - Kinder ab 5 Jahre Anmeldung: Tel. 51 53 14 07 - Email: [email protected] KINDER Froschkönig: Das Märchen „Froschkönig“ wird am 17. Mai um 15.30 Uhr in der Galerie 100 gezeigt. Eintritt 2,50 Euro. Ort: KonradWolf-Straße 99, 13055 Berlin. Musical für Kinder & Jugendliche: „Auf dem Weg lautet der Titel eines Musicals, das am 31. Mai um 18 Uhr im Kulturhaus Karlshorst gezeigt wird. Dabei handelt es sich um ein inklusives Musical über drei Jugendliche vom Land, die das öde Leben auf dem Dorf satt haben. Mit der Hoffnung auf Abenteuer TAG DER OFFENEN TÜR Anti-Hitler-Koalition“ lautet der Titel eines Spaziergangs, der am 10. Mai um 14 Uhr über den Zentralfriedhof Friedrichsfelde führt. Erinnert wird an die Frauen und Männer, die in den Streitkräften der Anti-HitlerKoalition zum Sieg über Nazideutschland beitrugen. Teilnahmebetrag: 4 Euro. Treffpunkt: Haupteingang Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20,10365 Berlin. Gesundheits-Sportverein Berlin e.V. „SV Gesu“ NEUE KURSE: KARDIOFITNESS Trainingsstätte Sportforum Interessengemeinschaft Spur 1 Berlins größte Modellbahnanlage im Maßstab 1:32 Samstag, 13. Juni 2015 von 10 bis 18 Uhr Gewerbegebiet Siegfriedstr. 66-70 10365 Berlin-Lichtenberg www.spur1-berlin.de und neue Erkenntnisse streben sie in die große glitzernde Stadt Berlin. Das Musical wurde vom Jugendclub „eastside“geschrieben und mit Unterstützung der Juli gGmbH, der Aktion Mensch, der Berliner Sparkasse und dem Bezirk produziert. Eintritt 3 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112. FREIKARTEN! 11 MUSIK & TANZ Frühlingskonzert: Die Volkssolidarität Lichtenberg lädt am 10. Mai von 10.30 bis 12 Uhr mit der Schostakowitsch-Musikschule zum Frühlingskonzert. Es wirken unter anderem der Jugendchor „Clara Schumann“, die Band „New Sound“ und die Preisträger des Schostakowitsch-Musikwettbewerbs 2015 mit. Karten kosten 9,50 Euro. Ort: HTW-Audimax, Treskowallee 8, 10318 Berlin. Infos: Tel. (030) 525 36 75. Bettina Meske: Made in Berlin. Die Berliner Jazz Sängerin Bettina Meske ist am 30. Mai um 19 Uhr zu Gast im Jazztreff Karlshorst. Eintritt: 11 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. (030) 567 68 92. Info: www.jazztreff.de Eventkommando im Weiten Theater: Theater, Musik und Kulinarisches – das macht das Eventkommando im Weiten Theater aus. Am 30. Mai steht um 20 Uhr das Stück „Der Sum(m)erer oder 5.000 Jahre sind genug!“ auf dem Programm. Dabei handelt es sich um einen Esoterikthriller für Jugendliche und Erwachsene mit viel Witz und Ironie. Es spielen Irene Winter, Torsten Gesser, Martin Karl sowie Thomas Klemm an den Puppen. Regie führt Hans-Jochen Menzel. Im Anschluss gibt es ein Buffet sowie ein Konzert mit „Die Couchies“. Karten kosten 17,50 Euro inkl. Buffet und Konzert. Infos unter www.das-weitetheater.de Reservierungen unter Tel. (030) 991 79 27. Das Bezirks-Journal verlost dreimal zwei Freikarten. Bis zum 25.5. Mail an [email protected] (bitte Rufnummer angeben!). FOTO: DAS WEITE THEATER IMPRESSUM Bezirks-Journal Unabhängige Monatszeitung für die Berliner Bezirke. Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat kostenlos und liegt derzeit an ca. 250 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Herausgeber/ Chefredakteur: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) Verlag: Medienbüro Gäding | Marcel Gäding Josef-Orlopp-Straße 54 | 10365 Berlin Telefon: 030 55 49 96 56 Telefax: 030 55 49 43 69 E-Mail: [email protected] Internet: www.bezirks-journal.de Facebook: www.facebook.com/bezirksjournalberlin Twitter: www.twitter.com/bezirks_journal Redaktion & Internet: Marcel Gäding (Ltg.), freie Mitarbeit: Steffi Bey, Benedikt Paetzholdt Anzeigen & Werbung: Falko Hoffmann, Lutz Neumann Tel. 030 55 49-96 55/ -43 60 E-Mail: [email protected] Vertrieb & Verteilung: Detlef Matzki, Eckhard Kietzmann E-Mail: [email protected] Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Mitglied im Deutschen Journalistenverband e.V. Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. Gesamtauflage: 100.000 Exemplare Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2/2014. Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 11.6.2015 12 Bezirks-Navigator Mai 2015 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen DER AUGENBLICK: Blütenpracht POLITIK VOR ORT Ole Kreins, SPD, MdA: Bürgersprechstunde am 18. Mai, 16-18 Uhr, Bürgerbüro Heinrichstraße 1, 10317 Berlin. Harald Wolf, DIE LINKE, MdA: Bürgersprechstunde am 18. Mai, 17 Uhr, Bürgersprechstunde, AlfredKowalke-Straße 14, 10315 Berlin. Alles, was Lichtenberg in den kommenden vier Wochen bewegt. Kurz. Bündig. Kompakt. Senden Sie uns Ihre Infos! E-Mail: [email protected] Karin Halsch, SPD, MdA: Bürgersprechstunde am 20. Mai, 17-18 Uhr, Bürgerbüro, Am Berl 13, 13051 Berlin. Sie haben einen Themenvorschlag für uns, kennen eine interessante Persönlichkeit oder wollen uns auf einen Geheimtipp aufmerksam machen? Unsere Redaktion freut sich auf Ihren Anruf: Tel. (030) 55 49 96 56. IHR FREUNDLICHER AUFKÄUFER ALTPAPIER Nur wenige Tage im Jahr präsentieren sich die Parkanlagen Lichtenbergs in voller Blüte. Japanische Zierkirschen sind überall im Bezirk zu finden. An dieser Stelle veröffentlichen wir in loser Folge die Aufnahmen der fotografierenden Senioren des Deutschen Senioren-Computerclubs. FOTO: GISELA SEIFERT Jeden Monat 300 Lichtenberger mehr Altpapier & Bücher Ankaufspreis bis Ende Juni 2015 8 Cent pro kg für Mischpapier unsortiert und Bücher ohne Harteinband Sofortige Barauszahlung! Annahme auch von: Folie (klar oder farbig) und Schuhen Weitere Infos unter: www.altpapierankauf-berlin.de Alpha Papier- & Wertstoff GmbH Gärtnerstraße 17/18 13055 Berlin (Hohenschönhausen) Tel. (0172) 3 98 32 63 Mo - Fr 8.30-18.00, Sa 8.30-14.00 Uhr Ihre Anzeige an Dieser Stelle! Infos: Tel. (030) 55 49 96 55 GmbH Konrad-Wolf-Straße 98 13055 Berlin Telefon 971 14 74 100 Tage-Bilanz: Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) sieht den Bezirk weiter im Aufwind S ie war noch keine Woche im Amt, da musste Lichtenbergs Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) die Polizei rufen: Zu später Stunde wollte sie noch einmal ins Büro, als sie bemerkte, dass man sie im Rathaus eingeschlossen hatte. Zu allem Überfluss ging die Alarmanlage an, weshalb Monteiro den Notruf der Polizei wählte und sich den Beamten am Telefon als Bürgermeisterin von Lichtenberg vorstellte. Jene Anekdote erzählte sie am Dienstag am Rande ihrer Bilanz-Pressekonferenz. Mehr als 100 Tage ist die SPD-Politikerin im Amt, löste am 22. Januar ihren Vorgänger Andreas Geisel ab, der in den Senat wechselte. Inzwischen, beteuert sie, habe sie einen Schlüssel und kenne den Entsperrcode der Alarmanlage. Das war nicht alles, was sie quasi neu lernen musste. „Überrascht war ich, wie viel man konkret entscheiden kann“, sagte Monteiro, die allein im Rathaus drei Klausurtagungen abhielt, um sich in aktuelle Lichtenberger Vorgänge einzuarbeiten. Zunächst einmal sieht Monteiro den Bezirk weiter im Aufwind: Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,8 Prozent. Jeden Monat ziehen 300 Menschen in den Bezirk. Die Zahl der Unternehmen beträgt aktuell 19.866. „Mein Ziel ist es, dieses stabile Wachstum fortzusetzen, dabei aber immer den sozialen Ausgleich in einem kinder- und familienfreundlichen Bezirk im Blick zu haben. Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Inklusion – also die Teilhaber aller Menschen in der Gesellschaft – durch ihre kommunalpolitische Arbeit. Dieses Jahr soll erstmals ein Inklusionspreis verliehen werden. Als Meilensteine für den wachsenden Bezirk nannte sie bezahlbaren Wohnraum, eine weiter auszubauende Infrastruktur mit Kitas, Schulen, Stadtteilzentren und Kultur sowie mehr Bürgerbeteiligung. Außerdem sei es ein wichtiges Ziel, Menschen in Arbeit zu bringen. Zudem soll eine Freiwilligenagentur ab Januar 2016 ehrenamtliches Engagement im Bezirk bekannter machen und fachlich begleiten. Die DIE LINKE in der Bezirksverordnetenversammlung erklärte anlässlich der 100-Tage-Bilanz Monteiros, dass die Bürgermeisterin bisher „eher zaghafte Schritte gemacht“ habe. Sie stehe zwischen den alten Verhaltensmustern der Zählgemeinschaft mit CDU und Grüne und ihrer Lust auf Veränderung. „Doch Lichtenberg als kinder- und familienfreundlicher Bezirk darf nicht als Worthülse enden“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Hendrikje Klein und Daniel Tietze. Die Nagelprobe werde die Beratung zum Haushalt 2016/17 sein. „Erst dann wird klar, ob es nur bei den Versprechen bleibt.“ (gäd.) Katrin Lompscher, DIE LINKE, MdA: Bürgersprechstunde am 21. Mai, 16 Uhr, Museum Lichtenberg, Türrschmidtstr. 24, 10317 Berlin. Dr. Gesine Lötzsch, DIE LINKE, MdB: Bürgersprechstunde am 26. Mai, 17 Uhr, Zingster Straße 12, 13051 Berlin. Anmeldungen erbeten unter Tel. (030) 22 77 17 86. Dr. Martin Pätzold, CDU, MdB: Bürgersprechstunde, 3. Juni, 18 Uhr, Kiezspinne FAS, Schulze-BoysenStraße 38, 10365 Berlin. CDU Lichtenberg: Bürgerfest der CDU Lichtenberg-Mitte am 14. Juni, 12-17 Uhr, Villa am Fennpfuhl, KarlLade-Straße 79, 10369 Berlin. Dr. Gregor Költzsch, SPD, MdA: Als Nachrücker von Birgit Monteiro - sie ist seit 22. Januar 2015 Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg - zog Dr. Gregor Költzsch ins Abgeordnetenhaus. Er betreibt jetzt ein Bürgerbüro an der Dönhoffstraße 36 A, 10318 Berlin. Öffnungszeiten: Mo-Mi 10-17 Uhr, Do 14-18 Uhr. Bürgersprechstunden jeden zweiten Donnerstag um 16 Uhr. KULTschule: Bürgerforum geplant FRIEDRICHSFELDE. Wie geht es mit der KULTschule an der Sewanstraße weiter? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Bürgerforums, zu dem am 21. Mai um 18 Uhr eingeladen wird. An dem Abend soll geklärt werden, welche Wünsche die Bürger im Zusammenhang mit der einstigen Schule haben. Vereine und Nutzer des Gebäudes sollen zudem erklären, ob die Wünsche überhaupt in die Realität umgesetzt werden können. Ort des Forums: Sewanstraße 43. Infos: Tel. (030) 66 64 92 44. (bzj.) Bezirksamt stellt Neubauvorhaben vor KARLSHORST. Das Bezirksamt Lichtenberg und der Bürgerverein Karlshorst laden zu einer Bürgerversammlung. Thema: Neubau einer Wohnanlage an der Ehrlichstraße 31 mit Einzelhandel. Die Veranstaltung findet am 11. Mai um 19 Uhr in der Aula der Kreativitätsgrundschule, Ehrlichstraße 63, 10318 Berlin, statt. (bzj.)
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