iobs.tt.com Nummer 59 | Samstag, 28. Februar 2015 Der Matrtr, der Tonnen auf die richtige Schiene bringt Als Verschieber am Bahnhof Hall sorgt Robert Melmer für die rasche Zerleglng und korrekte Neubildung tonnenschwerer Güterzüge. t*',# Von Stefan Bradl lnnsbtuck - Jeder Beruf entwickelt seine eigene Sprache. Dementsprechend verwen- }T s Sparen lmic collection det auch Robert Melmer eine Menge von Insiderbegriffen, wenn er von seinem Beruf als Verschieber erzählt. Da kommen nachvollziehbare Ortsbezeichnungen vor wie Ostund Westseite oder Terminal und gängige Abkürzungen wie BÜ, womit die Betriebs- )n überwachung gemeint ist. Da werden fubeits geräte erwähnt wie Luftkupplung und Hemmschuh. Und da ist die Rede vom Abrollberg. , ,,Über diesen künstlich angelegten, circa zwei Meter hohen Hügel zieht dieVerschublok den zu zerlegendenZtJg", beschreibt Robert Melmer. ,,Kommen dieWagen - wirVerschieber sagen jaWagen oder Fahrzeug, aber nicht Wagon - dann auf der Spitze an, wer- den sie von uns entkuppelt. ,en Sie rollen darauftrin selbstständig das Gefälle hinab und das vorgesehene Talgleis." Wo Als Verschieber gibt Robet Melmer an der Spitze eines geschobenen Verschubteiles über Funk dem Triebfahrzeu$ührer die Aufträge zur Fahrt (1.). Bei der Zugbildung verbindet er nach der Schraubkupplung auch die Luftkupplung (M.). Gegen das Entrollen unterlegt Melmer am abgestellten Wagon einen Hemmschuh. Foto: öBB sie schließlich vom Kollegen mit Hilfe des über dem Gleis Wagen pro Täg. ,,Ich lasse seit über den Weichenbereich in 'homas osevelt ler) zu- hm 20 montierten Hemmschuhs, eines bis zu acht Kilo schweren Metallgeräts, zt)m Stillstand ein paarlahren meinen Schritt- r Studi- Voraussetzung für den rei- zähler laufen, daher weiß ich, dass ich in einer Schicht gut zehn Kilometer Strecke absolviere." Und das sowohl an lntlich- bungs- und gefahrlosen Ablauf eines solchen Manövers ist die ständige Kommunikation zwi- heißen Sommertagen wie in schneestürmischen Winternächten.,,\vly'etterschicht gibt schen Lokftihrer, Weichenbediener am Stellwerk und Verschieber, weshalb alle über Funk miteinander in Kontakt es bei uns keine. Da manchmal schon eine zweite Montur zum Wechseln. Aber mmtes ng aller stehen. sind, so sammensetzen von Zigen nach tagesaktuellen Aufträ- e", die erühm- r nach :in geht ziellen isetze", \nwen- dbar. Ll zwei es Wis- heute ch und eit ist, L gebracht werden. Das Zerlegen und Neuzu- gen zählt zu den Hauptaufgaben von Verschubmitarbeitern wie Robert Melmer. An einem Standort wie Hall bewegen er und seine Kollegen bis zu 650 braucht es ,,Deshalb darfich ohne Schutzausrüstung nicht aufs Gleis undwill es auch nicht."Wobei er mit,aufs Gleis' ja eigentlich ,neben das Gleis' meine, ,,die tergibt, dann bin ich zufrieden mit meiner, unserer Leistung." nämlich TT-ffi *fUfSp**fj§t I außerordentlich rutschig. Da ist nichts mit lustig balancie- Voraussetzung: Verantwortun ren." Auch in Bezug auf die di- und Sicherheitsbewusstsei n, Schienenstränge sind gs- mit der Zeit härtet man so- versen Gefahrenzeichen seien er und seine Kollegen intensiv geschult. Am Ende jeder Zugbildung Bereitschaft zu Schicht- und Nachtarbeit im Freien, Teamfähigkeit, positiv abgeschlossene psychologische und medizinische wieso ab, da wirft einen ein kontrolliert Robert Melmer Ta ugl bisschen Wetter nicht aus der Bahn." Ein großes Thema in dem Beruf ist die Sicherheit.,,Wenn ich zwischen all den tonnen- die von ihm arrangierten Züge noch einmal, gleicht vorgegebene und tatsächliche Zielorte sowie Höchstlängen und -ge- schweren Wagen unterwegs bin, muss ich erkennbar sein", stellt Verschieber Melmer klar. wicht mittels Zugbildungsbehelf ab. ,,Wenn ein paar Tage später der Betriebsmanager das Lob eines Kunden wei- ichkeitsu ntersuchung Ausbildung: vienröchiger Kurs mit Theorie und Praxis in Linz, St. Pöltex oder Wien, danach vierwöchige praKische Einschulung; später bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten, z. B. zum Verschubleiter oder -lokführer.
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