A n w e n d u n g s e m p f e h l u n g N ° 1 5 VERLEGUNG VON PLATTEN IN SUPERMÄRKTEN UND GEWERBLICH GENUTZTEN RÄUMEN, STARK BEANSPRUCHT D ie Verlegung in gewerblich genutzten Räumen, die auch befahren werden, ist ein Arbeitsvorgang der mit grösster Sorgfalt und allen erprobten technischen Mitteln durchzuführen ist. Das Unternehmen muss eine dementsprechende Qualifizierung vorweisen können ANWENDUNGSBEREICH Dünnbettmörtelverlegung von Platten auf alten oder neuen Untergründen, in gewerblich genutzten Räumen, wie z.B. Verkaufshallen Neuarbeiten betreffen die Erweiterung vorhandener Hallen. Erlaubte maximale Rolllasten sind --1 Tonne Vollgummibereifung --2 Tonnen Luftbereifung ERLAUBTE UNTERGRÜNDE NEUE UNTERGRÜNDE Betonplatten als Bodenplatten, fachmännisch ausgeführt mini 1 Monat alt. CM Messung Decken aus Betonplatten nach Vorschrift, Fertigstellung der Betonarbeiten, mini. 3 Monate alt. CM Messung. ALTE UNTERGRÜNDE Betonplatten als Bodenplatten und Platten mit vorhandenem Belag. Erlaubte Beläge sind: --Gepresstes Steinzeug und Spaltplatten --Naturstein, Kalksteinplatten und Granit oder Marmor --Granitofertigplatten (Basis : hydraulische Bindemittel und Zuschlagstoffe) --Platten oder Betonböden nach Abpulverung oder nach Vorschrift vorgeschlämmt --Betonplatten ohne Belag Ausgeschossene Beläge sind: --Halbflexible Platten --Platten vorgefertigt aus Beton --Platten aus gewalztem Naturstein, wie Schieferarten oder Quarzite --Bodenfarben (Epoxy und Polyurethane). FESTLEGUNG DER UNTERGRÜNDE NEUE UNTERGRÜNDE •Ebenflächigkeit: Toleranz unter 5 mm unter der 2 m Messlatte •Untergrundvorbehandlung: Sandstrahlreinigung ist vorgeschrieben Eine Diagnose ist vom verantwortlichen Bauleiter vor der Ausschreibung vorzunehmen.Der technische Prüfer bringt das Ergebnis seiner Prüfungen hierzu.Die schriftlichen Unterlagen der Ausschreibung müssen genau die Stellen des Belags beschreiben, die zu erhalten oder zu entfernen sind. Genau zu bezeichnen sind ebenfalls die Stellen, wo die Toleranz der Flächenebene über 5 mm unter der 2 m Messlatte liegt. Die Dehnungsfugen müssen ebenfalls genau angegeben sein. •Festlegung des %-satzes der zu erhaltenden Belagsoberfläche: Fall bei Natursteinplatten, Granito, und nichtbelegtem Beton und angestreutem Beton, oder eingeschlämmt Die Festlegung erfolgt nach Prüfung des Belages und seinem Alter (Reparatur, Fehler u.s.w...) 1- durch Sichtprüfung (Risszonen, eingedrückte oder beschädigte Platten vormerken) 2- durch Klopfversuche zur Feststellung der evtl Hohlstellen. Diese Proben erfolgen auf Flächen, die durch Trennfugen aufgeteilt sind oder auf Flächen unter 100 m2. Wenn die beschädigte Fläche mehr als 10 % dieser Zone entspricht, so muss der gesamte Belag entfernt werden. 151 ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN ALTE UNTERGRÜNDE A n w e n d u n g s e m p f e h l u n g N ° 1 5 VERLEGUNG VON PLATTEN IN SUPERMÄRKTEN UND GEWERBLICH GENUTZTEN RÄUMEN, STARK BEANSPRUCHT Bei Entfernen des alten Belages • Fall von losgelösten keramischen Platten Im Fall von losen keramischen Platten wenn es sich um einige Platten handelt, Leerstellen nach Anweisung füllen.(siehe Anweisung) wenn es sich um einen ganzen Bereich handelt, Verlegemörtel ebenfalls entfernen. • Fall von Granit und Naturstein, losgelöst Hier ist es immer notwendig, den Mörtel zu entfernen. Fall von Anstrich Alle alten Farben mit entsprechenden Mitteln entfernen (z.B. Sandstrahlreinigung) Fall von halbflexiblen Platten und Polyesterplatten Diese Beläge müssen entfernt werden. Dies betrifft den Belag, den Kleber und die evtl. Nivellierung des Bodens. VORBEREITUNG DER UNTERGRÜNDE NEUE UNTERGRÜNDE Eine Sandstrahlreinigung ist immer vorzunehmen. ALTE UNTERGRÜNDE •Bei Keramik, Granitplatten oder Naturstein Den Belag von Reinigungsmitteln und Schmutz durch Abschleifen entfernen, eine Reinigung mit einer Sodalösung vornehmen, abspülen. •Beton nicht belegt (oder behandelt durch Abstreuung oder eingeschlossener Schlämme) Eine Sandstrahlreinigung ist vorzunehmen. •Stellenweise Ausbesserung oder Erneuerung der Untergründe, Nivellierung Sind mit Klebemörtel am Vortag der Verlegung vorzunehmen. Erlaubte Verarbeitungsdicke bis 10 mm. Für grössere Ausbesserungen auf Zement, Fall von Ausbesserungen von auf Estrich verlegten Platten, MORTIER 350 angemischt mit Mischung CERMILATEX und aufgetragen auf Haftschlicker CERMILATEX, siehe Beschreibung. Bei der Ausbesserung so sorgfältig wie bei einer direkten Verklebung vorgehen. CERMIDUR Express* gemischt mit Sand (gewaschen, getrocknet, Körnung 0-4mm) im Verhältnis 25 kg Pulver CERMIDUR Express* für 25 kg Sand. Diese 50 kg mit 7 L Latex anmischen. Die Plattenverlegung erfolgt 5 bis 6 Std. nach Ausbesserung. *Auf Bestellung. WICHTIG: Selbstnivelliermassen sind verboten. AUSWERTUNG DES UNTERGRUNDES ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN Vor Beginn der Arbeiten prüft die Verlegefirma die gute Vorbereitung des Untergrundes durch eine Haftzugprüfung auf allen Untergrundarten. Versuchsablauf 1 - Vorbereitung des Untergrundes auf einer Kontrollfläche, 2 - Die für den Belag vorgesehene Platte in 10 Stücke von 5 x 5 cm schneiden, dann mit dem ausgewählten Kleber verkleben : 3 - Das Kleben erfolgt nach Anweisung des Kleberherstellers. 4 - Nach einer Wartezeit, die der vorgesehenen Inbetriebnahme entspricht sind die Haftzugsmessungen mit einem elektrischen oder mechanischen Gerät vornehmen. 5 - Auswertung der Resultate • von diesen 10 Versuchen scheiden die beiden Extremwerte aus : • man notiert genau A) Die Art der Risse Kohäsion - Untergrund Kohäsion - Kleber Kohäsion - Platte Haftung - Kleber/Platte Haftung - Kleber/Untergrund Bei gemischter Art notiert man die annähernden Prozentsätze von jedem. B) Die Temperaturbedingungen : - bei der Herstellung des Modells - bei dem Haftzugsversuch. 152 A n w e n d u n g s e m p f e h l u n g N ° 1 5 VERLEGUNG VON PLATTEN IN SUPERMÄRKTEN UND GEWERBLICH GENUTZTEN RÄUMEN, STARK BEANSPRUCHT Bei allen Arten der Abrisse, darf der Wert unter 0.7 MPA liegen. Sollte dies nicht der Fall sein, nach Auswertung der Resultate, Versuch wiederholen mit evtl. Änderungen der Parameter, wie: • Vorbereitung des Untergrundes und/oder • Verarbeitungszeiten. (1) Bemerkung : Bei Versuchen auf alten Platten ist es notwendig, zwischen dem Untergrund und dem Gerät eine Platte anzubringen, die das Gewicht verteilt, (s. Zeichnung), um eine mögliche Wölbung des Untergrundes auszuschliessen. 1 2 3 4 * Diese Forderung beziehen sich lediglich auf das Versuchsgebiet. WAHL DES BELAGES Die Platten müssen den verlangten Belastungen entsprechen. { Platten genormt schwere Belastung Formate maxi 33 x 33 Epaisseur nominale 7 mm oder Formate > bis 33 x 33 und 2200 cm2 nominelle Dicke ≥ 11 mm { Platten genormt Industrieböden { nominelle Oberfläche ≤ 400 cm2 nominelle Länge der grössten Seite ≤ 250 mm nominelle Dicke ≥ 11 mm VERARBEITUNG FORMAT < 500 CM2 < 1100 CM2 < 2200 CM2 CERMIFLOOR N / HPR FLOATING VERFAHREN U9 5 KG FLOATING VERFAHREN U9 5 KG FLOATING VERFAHREN E10 7 KG CERMIDUR ET CERMIDUR EXPRESS* FLOATING VERFAHREN U9 5 KG FLOATING/BUTTERING U9 7 KG FLOATING/BUTTERING U9 7 KG *Auf Bestellung. Verbrauch in kg Pulver. Kontrolle der Qualität während der Verarbeitung : Ausser der Kontrolle (Bereiche von 100 cm2) der übertragenen Klebermasse auf der Plattenrückseite (70%), sollte die Haftung alle 500 m2 bis 2000 m2 und dann alle 1000 m2 entsprechend der oben angegebenen Wertvorgaben geprüft werden. Mindestfugenbreite: – 3 mm bei Mörtel mit hydraulischen Bindemitteln, – 5 mm bei Mörtel auf Epoxybasis. Fugenmörtel : CERMIJOINT TX + CERMILATEX oder EPOGLASS (Epoxybasis) je nach Anforderung. 153 ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN FUGEN ZWISCHEN DEN PLATTEN A n w e n d u n g s e m p f e h l u n g N ° 1 5 VERLEGUNG VON PLATTEN IN SUPERMÄRKTEN UND GEWERBLICH GENUTZTEN RÄUMEN, STARK BEANSPRUCHT BESONDERS ZU BEACHTEN NEUE UNTERGRÜNDE Dehnungsfugen Es ist notwendig, ein hierzu entwickeltes Profil anzubringen. Dies muss nach Anweisung des Herstellers angebracht werden. An Dehnungsfugen ist es nicht erlaubt, zugeschnittene Platten zu verlegen. Trennfugen Die Trennfugen des Belags müssen den Schwundfugen der Betonplatten folgen. Diese sind entsprechend der Skizze der Plattenverlegung vorgesehen. Die Schwundfugen werden mit Silikon, Härte Shore A 70-80 nach Anweisung des Herstellers ausgefüllt, oder mit ähnlichen hierfür vorgesehenen Systemen. ALTE UNTERGRÜNDE Dehnungsfugen werden entfernt und entsprechend des ursprünglichen Untergrundes erneuert. Entlang dieser neuen Fugen dürfen keine zugeschnittenen Platten verlegt werden. Trennfugen Aus altem Plattenbelag werden die Trennfugen nicht in den neuen Belag übernommen. Umrandungs- und Stossfugen 5 mm mini leer lassen oder mit schwindenem Material füllen. – Verbindungszonen der alten Untergründe - Ausbesserung Es ist notwendig, die Klebefläche mit einem Verstärkungsgitter (Maschen von 5 mm, Programm DESVRES) abzusichern. INBETRIEBNAHME CERMIDUR CERMIDUR EXPRESS CERMIFLOOR HPR CERMIFLOOR N 48 Std 6 Std 8 Std 24 Std Fussgänger Schwere Belastung 10 °C 4 Tage 10 °C 1 Tag 10 °C 1 Tag 10 °C 2 Tage 20 °C 3 Tage 20 °C 1 Tag 20 °C 1 Tag 20 °C 2 Tage TOLERANZ NACH FERTIGSTELLUNG Die Dünnbettmörtelverlegung erlaubt keine Verbesserung der Flächenebene und der Waagerechtlage und die vorgeschriebenen Toleranzen nach Fertigstellung sind im besten Fall gleich wie die, des bestehenden Untergrundes. CERMIDUR: --Leistungsverzeichnis, --Prüfzeugnis, --Versuchsprotokoll über Widerstand bei Lastenfahrzeugen. CERMIFLOOR N : – Zuschlag 13/00-801* ADD bei Industrieböden. ANMERKUNGEN TECHNISCHE UNTERSTÜTZUNG ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN Nach Vereinbarung mit unseren Anwendungstechnikern, europaweit. Route de Nyon - CH-1196 Gland T +41 22 3542060 - F +41 22 3542069 154 Die in dieser Information enthaltenen Angaben sind Produktbeschreibungen. Unsere Verarbeitungsempfehlungen beruhen auf Versuche und praktische Erfahrungen, sie können jedoch nur allgemeine Hinweise ohne Eigenschaftszusicherung sein, da wir keinen Einfluss auf die Baustellenbedingungen, die Ausführung der Arbeiten und die Verarbeitung haben. Für die einwandfrei gleichbleibende Qualität unserer Erzeugnisse übernehmen wir die Gewähr. www.cermix.ch Edition du 23 juin 2014 CERMIX SA CH-1196 Gland/Pk GARANTIE:
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