inForm special Der Newsletter für Verwaltungsmodernisierung April 2015 Inhalt 2 inAktion Arbeitswelt im Umbruch Foto-Aktion: Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus? 2 3 inHouse Co-Working - die Büro-WG als Alternative zum klassischen Home Office Foto: breidenbach studios UG Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus? inFrage zu Co-Working 4 Service Veranstaltungstipps 5 Links, Meinungen und Kommentare zu Arbeitsräumen 6 Literaturtipps 7 Für Sie geschaut und gelesen 3 inFrage 6 Buchtipps Impressum Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Wissenschaftliche Dokumentations- und Transferstelle für Verwaltungsmodernisierung in den Ländern (WiDuT) Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill (Wissenschaftliche Leitung) Alexandra Lessau, Sarah Schmitt (Redaktion) Bildquellen: Cliparts von office.com; breidenbach studios UG; WiDuT; Pixabay Telefon: eMail: Internet: Um die Lesbarkeit zu erhöhen wurden im vorliegenden Text männliche Formen verwendet. Die weiblichen Formen sind jeweils mit gemeint. 06232/654-394 o. 393 [email protected] www.foev-speyer.de/widut inAktion 2 Arbeitswelt im Umbruch Forschungsprojekte und Studien: 1397 Stunden verbringt laut Statistischem Bundesamt und dem Arbeitswelten 4.0 Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) ein Arbeitnehmer im Jahr durchschnittlich am Arbeitsplatz. Dabei liegt die Digitalisierung der Arbeitswelt durchschnittliche Arbeitszeit bei vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmern Initiative Neue Qualität der Arbeit bei 1.644,6 Stunden und bei teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmern bei New Work Order 634,6 Stunden pro Jahr. Es verwundert deshalb nicht, dass sich Politik, Wissenschaft und Wirtschaft immer wieder mit dem Thema „Arbeitswelt“ beschäftigen. Momentan ist das Schlagwort „New Work“ in aller Munde: Fluide, d.h. bewegliche, Organisationen, flache und offene Netzwerkstrukturen, Flexibilität, freie Projektarbeit und kurze Innovationszyklen prägen demnach den volatilen Arbeitsalltag der Zukunft - neben den Megatrends Digitalisierung, demografischer Wandel etc. Auch die klassische Bürowelt ist in einem Umbruch begriffen: Arbeitsräume werden kreativ gestaltet, Co-Working-Spaces geschaffen oder Home OfficeRegelungen vereinbart. Wie die Arte-Dokumentation „Mein wunderbarer Arbeitsplatz“ zeigt, arbeiten Beschäftigte im belgischen Verkehrsministerium zum Beispiel schon überwiegend in Großraumbüros. Dort herrscht das Prinzip des sogenannten „dynamic office“, in dem es keine festen Arbeitsplätze mehr gibt und sich jeder Mitarbeiter morgens einen neuen Schreibtisch suchen kann. Im belgischen Sozialministerium ist es ArbeitnehmerInnen freigestellt, bis zu drei Tage pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Zudem gleichen die umgestalteten Büroräume im Ministerium eher Lounges; auch hier sind die klassischen Einzelbüros verschwunden. Wir wollen uns in diesem inForm special mit der Frage beschäftigen, welche Bedeutung Arbeitsräume haben bzw. zukünftig haben werden und welche neuen Konzepte - wie Co-Working-Spaces - es gibt und eine Diskussion anregen, ob diese auch für die öffentliche Verwaltung relevant sind. Auf den nächsten Seiten finden Sie deshalb ausführliche Buchtipps, Studien, Reportagen und Veranstaltungshinweise zur Arbeitswelt der Zukunft. Viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Schauen! Ihr WiDuT-Team Foto-Aktion: Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus? Wie sieht Ihr Arbeitsplatz derzeit aus? Arbeiten Sie an einem Schreibtisch in Ihrem eigenen Büro, im Home Office, im Café, in einem Co-Working-Space oder in einem Großraumbüro? Können Sie flexibel je nach Aufgabe und Bedarf - Ihren Arbeitsort wechseln? Foto: WiDuT Foto: WiDuT Foto: WiDuT Foto: breidenbach studios UG (Eyal Pinkas) Wir suchen die schönsten Fotos von Ihren Arbeitsorten! Schicken Sie uns Ihre Schnappschüsse an [email protected].* Alle Einsendungen werden im kommenden Newsletter anonymisiert auf einer Pinnwand zusammengestellt. * Übertragung der Bildrechte: Die Fotos werden anonymisiert im nächsten Sondernewsletter und im Jahresüberblick veröffentlicht (online und offline). Bitte beachten Sie datenschutzrechtliche Hinweise und schicken Sie uns nur selbst erstellt Fotos ohne Personen oder personenbezogene Daten. Mit der Zusendung des Fotos räumen Sie WiDuT sämtliche Rechte zur unentgeltlichen Verwertung und Veröffentlichung des Bildes im Rahmen der inFrage-Reihe arbeitsraumVERWALTUNG ein. Das Bild darf auch in veränderter Form (insbesondere elektronische Bildverarbeitung) verwendet werden. Eine zeitliche, räumliche oder inhaltliche Beschränkung der Verwendung wird nicht vereinbart. Im Falle der Veröffentlichung stellt der Einsender keine Ansprüche, auch nicht gegen Dritte (z.B. Provider, Webmaster). inHouse 3 Co-Working - die Büro-WG als Alternative zum klassischen Home Office Co-Working kam ursprünglich aus den USA. Im Fokus des Konzepts standen und stehen vor allem Gründer und Freelancer. Jedoch kann Co-Working auch für angestellte TelearbeiterInnen eine interessante Alternative zum Arbeiten von zu Hause aus sein und Nachteile des Home Office - wie beispielsweise die soziale Isolation reduzieren. TelearbeiterInnen verschiedener Organisationen können so wohnortnah gemeinsam in voll ausgestatteten Arbeitsräumen innerhalb einer Co-Working-Space arbeiten. Je nach Nutzungsumfang greifen dann unterschiedliche Tarife. „Coworking steht für neue Formen des gemeinschaftlichen Arbeitens: Arbeitsraum und Ausstattung werden gemeinsam genutzt, woraus neue Ideen und Projekte entstehen. Coworking bedeutet Zusammenarbeit, Vernetzung, Nachhaltigkeit, sowie offene und flexible Nutzung.“ Quelle: http://www.coworkingnews.de/2010/09/praktischecoworking-definition/ In unserer aktuellen inFrage würden wir gerne Ihre Meinung zu verschiedenen Arbeitsräumen erfahren. Wo würden Sie lieber außerhalb des Büros arbeiten? Ziehen Sie das klassische Home Office einem Co-Working-Space vor? Auf unserer Webseite finden Sie eine Vielzahl weiterer Informationen zu Co-Working, Übersichten und interessante Links. inFrage zu Co-Working Unter dem Titel arbeitsraumVERWALTUNG werden wir in diesem Jahr verschiedene Kurzumfragen mit den Schwerpunkten Organisation und Personal durchführen. Unser Ziel dabei ist es, mit Ihnen Veränderungen in der Arbeitswelt in der öffentlichen Verwaltung aufzuspüren, Debatten anzustoßen und Visionen zu entwerfen, um eine Kartografie zukünftiger Arbeitslandschaften zu entwerfen. Jeweils ein konkretes Beispiel aus der öffentlichen Verwaltung oder der Privatwirtschaft wird die Basis für eine inFrage bilden. Diese Beispiele verdeutlichen einige Entwicklungen der Arbeitskultur und Arbeitsorganisation, die Sie dann in regelmäßigen Abständen auf unserer Webseite bewerten sollen. Mitmachen können alle. Begleitet wird jede Meinungsumfrage mit einem zum Thema aufbereiteten Sondernewsletter. Am Endes des Jahres wird es eine Zusammenfassung aller Meinungsumfragen geben. Ihre Meinung ist gefragt! Stimmen Sie noch bis zum 18. Mai 2015 hier ab. Ihre Antwort bleibt anonym. Das Ergebnis der Abstimmung lesen Sie im kommenden inForm Newsletter. inFrage 2/2015: Wo würden Sie lieber außerhalb des Büros arbeiten? A. Home Office B. Co-Working-Space C. Sonstiges Sie haben die Möglichkeit, unseren Newsletter zu abonnieren. Die inForm-Ausgaben und inForm Specials werden Ihnen dann unaufgefordert sofort nach dem Erscheinen per E-Mail zugesandt und Sie verpassen keine Ausgabe. Service 4 Veranstaltungstipps praxisforum organisation, personal & recht, 28. April 2015 in Berlin Im Themenfeld 2 findet ein Dialog zur Zukunft der Arbeit in Verwaltungen statt. Das praxisforum ist eine Weiterbildungsveranstaltung für Personalführung und -entwicklung. Die Konferenz richtet sich an Leiter und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung sowie Vertreter aus Politik, Recht, Wissenschaft und Wirtschaft. Weitere Informationen finden Sie hier. PERSONAL Nord, 6. bis 7. Mai 2015 in Hamburg „Arbeit 2.0.: Feierabend war gestern“ lautet der Titel einer Keynote von Tim Cole. Der vernetzte Arbeiter arbeitet wann und wo er will, hat dafür aber nie „Feierabend“. Diese Flexibilität hat natürlich ihren Preis. So ist in einer solchen Arbeitswelt die herkömmliche Festanstellung möglicherweise ein Auslaufmodell. Weitere Informationen finden Sie hier. PERSONAL Süd, 19. bis 20. Mai 2015 in Stuttgart Ein Schwerpunkt mit zahlreichen Keynotes ist das Thema „New Work“ auf der PERSONAL Süd. Praxisvertreter, Forscher und Dienstleister berichten über innovative Ansätze, flexibler und mitarbeiterorientierter zu arbeiten und beleuchten den Status quo von New Work. Weitere Informationen finden Sie hier. BMBF Fachtagung „Arbeit in der digitalisierten Welt“, 28. bis 29. Mai 2015 in Berlin Die Digitalisierung hat fundamentale Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Arbeitsstrukturen, die Arbeitsorganisation und -gestaltung werden zukünftig in anderer Form erfolgen. Aber wie? Weitere Informationen finden Sie hier. neueVerwaltung, 2. bis 3. Juni 2015 in Leipzig Das Fachforum D 5 beschäftigt sich mit dem digitalen Arbeitsplatz der Zukunft. Die Vorträge auf dem Kongress neueVerwaltung werden von erfahrenen Fachleuten und Führungskräften aus der öffentlichen Verwaltung gehalten. Sie vermitteln vielfältige praktische Erfahrungen aus der Verwaltung für die Verwaltung. Ergänzt wird dieses Angebot durch gezielt ausgewählte Beiträge von IT-Dienstleistern aus Kommunen, Ländern und des Bundes. Weitere Informationen finden Sie hier. BarCamp, 3. Juni 2015 in Berlin Arbeiten 4.0 ist eines der aktuell meist diskutierten Themen, denn die Digitalisierung verändert Unternehmensprozesse, schafft neue Arbeitsformen und stellt damit neue Anforderungen sowohl an Arbeitnehmer als auch an Arbeitgeber. Die Bertelsmann Stiftung möchte diese Debatte durch ein BarCamp ausbauen und die Möglichkeit eröffnen, die Potenziale und Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt neu zu diskutieren. Weitere Informationen finden Sie hier. Zukunftskongress, 23. bis 24. Juni 2015 in Berlin Im Zukunftsdialog A geht es um die Verwaltung der Zukunft und in einer Zukunftswerkstatt um „Leben und Arbeiten im Jahr 2025“. Der Fachkongress versteht sich als Plattform für den Austausch über Fragen der Verwaltung, der Verwaltungsmodernisierung und der Zukunftsfähigkeit des Staates sowie seiner Strukturen. Weitere Informationen finden Sie hier. Service 5 Links, Meinungen und Kommentare zu Arbeitsräumen* Alexander, Constantin: Home-Office, Coworking Space oder Büro? Die Vor- und Nachteile im Überblick. t3n vom 24.01.2013. Videos und Reportagen: Amann, Melanie: Umerziehungslager Büro. FAZ vom 20.09.2011. BITKOM: Digitalisierung der Arbeitswelt. 2015. Xing: Spielraum. Das Themen-Portal für eine neue Arbeitswelt. Dürr, Benjamin: Ich will Heimarbeit - du darfst. Spiegelonline vom 14.04.2015. Augenhöhe Arbeitsleben 3.0 Arbeitswelt 4.0 Generation Y verändert die Arbeitswelt HR 2023 - Die Zukunft der Arbeitswelt Interview mit Jeremy Rifkin anlässlich des New Work Day 2015 Mein wunderbarer Arbeitsplatz Fahle, Christoph: Die Arbeitswelt der Zukunft. Das Büro ist tot. tn3 vom 21.09.2010. Flohr, Markus: Mein Auto, mein Haus, meine Überstunden. Karrierespiegel vom 16.01.2012. Gersemann, Olaf et al.: Der Trend zum „Home office“ ist eine Illusion. Die Welt vom 12.01.2014. Hamburg Media School: Die dritte Mediensozialisation: Was wird aus den ‚Digital Natives‘? [besonders: Der ideale Arbeitsplatz der Generation Y]. 2014. Hegemann, Lisa: Gemeinsam statt einsam. Wirtschaftswoche vom 30.06.2014. Heide, Dana: Arbeitsplatz der Zukunft: Bunter, flexibler = kreativer? Handelsblatt vom 16.07.2011. Jakob, Nora: „Zu Hause versauert man einfach recht schnell“ - Die Vor- und Nachteile des Coworkings. t3n vom 27.09.2014. Jenner, Judith: Ort der Ideen. Der Tagesspiegel vom 09.02.2015. Kals, Ursula et al.: Home Office, Großraumbüro. Die großen Büromythen. FAZnet vom 01.04.2015. Kimmel-Fichtner, Tatjana: Abends wird der Schreibtisch leer geräumt. Zeitonline vom 11.01.2011. Koisser, Lilli: Nach Coworking kommt jetzt Coliving. t3n vom 25.08.2014. Röhn, Tim: Digitale Nomaden arbeiten, wo andere Urlaub machen. Die Welt vom 23.03.2015. Roppel, Kathrin: Arbeitsplatz der Zukunft: Büroräume als Spiegel der Unternehmenskultur: Blogeintrag vom 22.05.2014. Wallbraun, Swantje: Schöne neue Bürowelt. Spiegelonline vom 24.08.2006. Weidner, Ingrid: Karrierenetzwerk mit Büroanschluss. ZeitOnline vom 25.12.2014. * Alle Links wurden zuletzt abgerufen am 15.04.2015. Service 6 Literaturtipps Amstutz, Sibylla: Human Office: Arbeitswelten im Diskurs. Zürich 2015. Bender, Désirée: Mobile Arbeitsplätze als kreative Räume. Berlin 2013. Boch, Dieter: Flexible Arbeitswelten. Zürich 2013. Bösenberg, Christine/Küppers, Bernhard: Im Mittelpunkt steht der Mitarbeiter. Was die Arbeitswelt wirklich verändern wird. Freiburg 2011. Dark Horse Innovation: Thank God it’s Monday. Wie wir die Arbeitswelt revolutionieren. Berlin 2014. Fraunhofer IAO: Innovationsoffensive Office 21®. Smarter Working: Erfolgsfaktoren für die Gestaltung einer modernen Arbeitswelt erforschen. Stuttgart 2014. Jánszky, Sven Gábor/Abicht, Lothar: 2025. So arbeiten wir in der Zukunft. Berlin 2013. Gebhardt, Birgit: New Work Order. Organisationen im Wandel. 2014. Gerhardt, Astrid: Bürowelt: Effizienz durch Architektur. Lengerich, Westf. 2014. Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (Hrsg.): Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft. Dortmund 2014. Hensch, Laura M.: Mobile Arbeit im Fokus lösungsorientierter Personalentwicklung. Hamburg 2012. Hummel, Nora et al.: Arbeitsleben 3.0. Erfolg in einer veränderten Welt. Frankfurt am Main 2013. Merkel, Janet/Oppen, Maria: Coworking Spaces: die (Re-)Organisation kreativer Arbeit. Berlin 2013. Nastansky, Ludwig: Das e-HomeOffice der e-Familie in der e-Welt: Notwendigkeiten, Konzepte und Funktionalitäten. In: Brenner, Walter: Wirtschaftsinformatik in Wissenschaft und Praxis. Berlin 2014, S. 287-298. Rahner, Sven: Architekten der Arbeit: Positionen, Entwürfe, Kontroversen. Hamburg 2014. Rief, Stefan et al.: Faszination Coworking: Potentiale für Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Stuttgart 2014. Rump, Jutta/Walter, Norbert (Hrsg.): Arbeitswelt 2030. Trends, Prognosen, Gestaltungsmöglichkeiten. Stuttgart 2013. Schliesky, Utz/Schulz, Sönke E. (Hrsg.): Die Erneuerung des arbeitenden Staates. Baden-Baden 2012. Schritt, Sabine: Arbeitswelt der Zukunft. Einsichten und Erkenntnisse aus den Laboratorien der Zukunftsforschung. In: Personalführung 11/2013, S. 64-71. Schürmann, Mathias: Coworking Space. Wiesbaden 2013. Spath, Dieter et al. (Hrsg.): Arbeitswelten 4.0. Wie wir morgen arbeiten und leben. Stuttgart 2012. Tempel, Jürgen/Ilmarinen, Juhani: Arbeitsleben 2025. Hamburg 2013. Walter, Norbert et al.: Die Zukunft der Arbeitswelt. Auf dem Weg ins Jahr 2030. Robert Bosch Stiftung. 2013. Widuckel, Werner et al. (Hrsg.): Arbeitskultur 2020. Herausforderungen und Best Practices der Arbeitswelt der Zukunft. Wiesbaden 2015. Wieden, Michael: Liquid Work: Arbeiten 3.0. Wiesbaden 2012. Service 7 Für Sie geschaut und gelesen* Arte: Mein wunderbarer Arbeitsplatz. Sendung vom 24.02.2015. Die französische Dokumentation beschäftigt sich mit Zufriedenheit am Arbeitsplatz und stellt innovative Konzepte aus der Privatwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung vor, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Arbeitswelt angenehmer zu gestalten (z. B. der indische Großkonzern HCL, das französische Unternehmen Chronoflex und belgische Ministerien). Vor allem Werte wie Vertrauen, Freiheit und Kreativität werden in den Mittelpunkt gestellt. Dabei kommen auch kritische Stimmen zur Entgrenzung von Arbeit und Überlastung der ArbeitnehmerInnen nicht zu kurz. Insgesamt bietet die Reportage einen spannenden Überblick über neue Wege der Organisations- und Arbeitsplatzgestaltung. Verständlichkeit Verwaltungsrelevanz Aktualität Dark Horse Innovation: Thank God it‘s Monday. Wie wir die Arbeitswelt revolutionieren. Berlin 2014. 30 junge Menschen haben die Berliner Agentur für Innovationsentwicklung „Dark Horse“ gegründet und beschreiben nun in diesem Buch die neuen Arbeitsformen der Generation Y. Dabei setzen sie auf kooperative Zusammenarbeit, individuelle Flexibilität und radikale Selbstentfaltung - ihre Vorstellung eines Traumarbeitsplatzes. Ziel ist es, zu zeigen, wie die Digital Natives die Arbeitswelt revolutionieren (wollen). Neben Design Thinking und posthierarchischem Management geht es auch um Wertschätzung. Der Titel geht zurück auf die Vorstellung, dass es in der Arbeitswelt „Freitagsmenschen“ (die Woche für Woche auf den Freitag hinarbeiten und am Wochenende alles nachholen, was ihnen Spaß macht) und „Montagsmenschen“ (freuen sich auf die neue Woche, weil sie sich ihre Arbeit nach ihren Vorstellungen gestalten können) gibt. Das sehr launig und kurzweilig gestaltete Buch gibt Eindrücke, wie neue Arbeitsformen im Alltag umgesetzt werden können; bei Dark Horse Innovation werden sie seit fünf Jahren praktiziert und diskutiert. Neben einem internen FailAward für die besten Fehler werden zum Beispiel rotierende Service-, Management- und Projektteams gegründet, um Betriebsblindheit zu vermeiden. Verständlichkeit Verwaltungsrelevanz Aktualität Rahner, Sven: Architekten der Arbeit. Positionen, Entwürfe, Kontroversen. Hamburg 2014. Sven Rahner beschäftigt sich in 18 Interviews mit der Frage, wie wir in Zukunft arbeiten werden. Dazu hat er Gesprächspartner und Vordenker aus dem In- und Ausland zu ihren Entwürfen der neuen Arbeitswelt befragt. Der Autor geht von drei Thesen zur Veränderung der Arbeitswelt aus, die zunehmend digitalisiert, diversifiziert und demokratisiert wird. Zum Beispiel spricht Rahner mit Thomas Sattelberger über die Demokratisierung der Arbeitswelt und mit Brigitte Ederer über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Außerdem geht es um die Zukunftschancen des deutschen Wirtschafts- und Sozialmodells, um Wertewandel hin zu mehr Souveränität der Arbeitnehmer, um Industrie 4.0 sowie die Entgrenzung der Arbeit. Die Interviews geben aufgrund ihrer großen thematischen Bandbreite zahlreiche Denkanstöße und lassen den Leser teilhaben an den persönlichen Visionen für die Zukunft der Arbeit, die die Befragten als wünschenswert ansehen. Insgesamt ist das Buch ein Puzzle aus Meinungen und Kontroversen, das die Chancen und Risiken des Wandels in der Arbeitswelt aufzeigt. Verständlichkeit Verwaltungsrelevanz Aktualität * Die Bewertung gibt nur die persönliche Meinung des WiDuT-Teams wieder.
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