Flyer als PDF - GBS Stuttgart/Mittlerer Neckar eV

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Prof. Uwe Lehnert
Max Kocher
Bürgerhaus Kursaal Cannstatt
Die (un)heimliche Macht der Kirchen –
Effektiver Altruismus – Wie wir mit kritisch-rationalem
Über den unverändert hohen Einfluss der Kirchen in Deutschland
Denken hunderte Menschen und Tiere retten können
Raum: Großer Kursaal, Saal 1
Königsplatz 1 · 70372 Stuttgart; Linie U2: Haltestelle Kursaal
Die Kirchen erhalten vom Staat erhebliche Finanzmittel und verfügen
über verborgen gehaltene finanzielle Reichtümer in Form von Immobilien,
Unternehmen oder etwa Aktienbesitz. Der Normalbürger bringt Finanzkraft
dennoch kaum mit politischem Einfluss in Verbindung. Die Privilegien im
Rahmen des Kirchlichen Arbeitsrechts lassen schon eher den Verdacht
aufkommen, dass den Kirchen außerordentliche Rechte und damit
gesellschaftspolitischer Einfluss eingeräumt wird. Politikbestimmende
Macht üben die Kirchen vor allem über die Parteien, die Rundfunk- und
Fernsehanstalten sowie die obersten Gerichte aus. In allen entscheidenden
Positionen dieser drei Bereiche haben die Kirchen ihre Vertreter platzieren
können. Ein vierter, unauffälliger, aber sehr einflussreicher Bereich, die
Ebene der Ministerialbürokratie, deren Aufgabe die Vorbereitung und
Umsetzung von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften ist, ist ebenfalls
durchsetzt mit kirchlichen Vertretern. – Ist also Deutschland ein
Kirchenstaat?
Der Effektive Altruismus ist eine Philosophie und soziale Bewegung, die es
für ethisch zentral hält, anderen aktiv zu helfen, und die wissenschaftlichrational vorgeht, um die Welt so kosteneffektiv wie möglich für alle
lebenswerter zu gestalten. Effektive Altruisten versuchen folglich, die
beschränkten Ressourcen Zeit und Geld optimal einzusetzen, um die
größte positive Wirkung zu generieren, d.h. das Leben möglichst vieler
empfindungsfähiger Wesen möglichst umfassend zu verbessern.
Von Prof. Lehnert erschien zuletzt die 6.,
aktualisierte und erweiterte Auflage des
Buchs „Warum ich kein Christ sein will”
(Tectum Verlag), in dem er seine ganz persönliche Sicht auf das Christentum darstellt.
Entscheidend ist u.a. die Frage, wie klug man spendet. In den
vergangenen Jahren haben Ökonomen, Mathematiker und Soziologen
Hilfsorganisationen wissenschaftlich untersucht und kamen zum Schluss,
dass für die Wirksamkeit vieler Hilfsmaßnahmen überhaupt keine Evidenz
existiert und dass einige Hilfswerke um mehrere Größenordnungen
effektiver sind als andere.
Der Vortrag behandelt neben der Kosteneffektivität auch die Notwendigkeit
einer systematischen Analyse und Priorisierung der größten Probleme
unserer Zeit. In Beispielen wird erläutert, wie eine kritisch-rationale
Vorgehensweise und die Vermeidung von typischen Denkfehlern zu
besseren Lösungen in Ethik und Politik führen können.
Karte aus OpenStreetMap-Daten | Lizenz: Open Database License (ODbL)
Humanistisches Zentrum Stuttgart
Max Kocher studierte Philosophie und
Soziologie an der Universität NürnbergErlangen und macht derzeit einen
Master in Kognitionswissenschaften an
der Universität Freiburg. Er leitet die
Öffentlichkeitsarbeit der Giordano-BrunoStiftung Schweiz und schreibt für deren
Blog.
Mörikestraße 14 · 70178 Stuttgart
S-Bahn: Haltestelle Feuersee; Bus 41/43: Haltepunkt Mörikestraße
V. i. S. d. P.: Andreas Henschel, Die Humanisten Baden-Württemberg
Uwe Lehnert ist emeritierter Professor
für Bildungsinformatik und Bildungsorganisation. An der Freien Universität Berlin
leitete er den Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie und gründete
den Arbeitsbereich Bildungsinformatik und
Bildungsorganisation.
Für die praktische Umsetzung des Effektiven
Altruismus startete die GBS Schweiz mehrere Projekte: Effective Altruism Switzerland
(EACH), Sentience Politics (Sentience) und
Raising for Effective Giving (REG).
Eintritt frei
Humanistisches Zentrum Stuttgart
damit
wir
klüger
werden …
Eintritt: 8 Euro (ermäßigt: 6 Euro)
Bürgerhaus, Kursaal Cannstatt
Karte aus OpenStreetMap-Daten | Lizenz: Open Database License (ODbL)
Aufklärung im 21. Jahrhundert
Veranstaltungsreihe
18. – 22. Mai 2015 in Stuttgart
DIE HUMANISTEN
BADEN-WÜRT TEMBERG
Die Idee
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Aufklärungswoche in Stuttgart
Ralf König
Florian Freistetter
Religionen und Ideologien überwinden –
Gottes Werk und Königs Beitrag
Die Neuentdeckung des Himmels
damit wir klüger werden …
Der König liest aus der Bibel-Trilogie „Prototyp“ (Adam), „Archetyp“ (Noah) und „Antityp“ (Paulus) – das Volk soll lauschen!
Auf der Suche nach Leben im Universum – Die unterschiedlichen
Weltbilder von Religion und Wissenschaft
Ein höchst vergnüglicher Streifzug durch Ralf Königs religions-verwurstende
Comics. Warum Prototyp Adam in den verbotenen Apfel biss, wie das
wirklich war mit Gutmensch Noah und der biblischen Sintflut, warum die
Gay Pride Parade in Jerusalem von gleich drei Göttern gehasst wird und wie
sich der vergrätzte Apostel Paulus mit seiner Auferstehung von den Toten
bei den alten Griechen blamierte. Heilig war gestern. Per Beamer wirft der
Comic-Autor seine Zeichnungen auf die Leinwand, dazu brummt, krächzt
und brüllt er live die Dialoge ins Mikrofon – eine höchst vergnügliche
Performance irgendwo zwischen Literaturlesung und Zeichentrick.
Seit wenigen Jahren haben wir den Beweis: Es gibt sie, fremde Welten, auf
denen ideale Bedingungen für die Entstehung von Leben herrschen. Dank
der Erkenntnisse moderner Astrophysik erhöht sich die Wahrscheinlichkeit
täglich, dass wir dieses Leben aufspüren. Florian Freistetter schildert an
diesem Abend, wie Wissenschaftler erst lernen mussten, das Unsichtbare
zu sehen, um Supererden und Heiße Jupiter zu finden. Er legt dar, wie
fremde Welten beschaffen sein müssen, damit auf ihnen Leben entstanden
sein kann – und wie wir mit Hilfe neuer Teleskope bald herausbekommen,
wie Außerirdische wirklich aussehen. Anschließend steht der Autor zur
Diskussion bereit.
Ralf König (*1960) zeichnet seit über 30
Jahren Comics. Die ersten Geschichten des
Zeichners, die mittlerweile in zahlreiche
Sprachen übersetzt wurden, widmen
sich der Schwulenszene. Seit einigen
Jahren dreht sich Ralf Königs Schaffen
vermehrt um die Religion. Einem breiten
Publikum bekannt ist König spätestens
seit 1987, als „Der bewegte Mann”
erschien – der Comic-Roman wurde 1994
mit Til Schweiger, Joachim Król und Katja
Riemann in den Hauptrollen verfilmt und
mit 6,5 Millionen Zuschauern zum bis dahin
zweiterfolgreichsten deutschen Film der Kinogeschichte.
Florian Freistetter hat an der Universität Wien
Astronomie studiert. Seine Doktorarbeit
schrieb er über Asteroiden. Von 2005 bis
2012 arbeitete an der Universitätssternwarte
Jena. 2008 rief er das Astronomie-Blog
„Astrodicticum simplex“ ins Leben, eines
der meistgelesenen Wissenschaftsblogs in
deutscher Sprache: http://scienceblogs.de/
astrodicticum-simplex/
Die komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern ein
zeitgemäßes Weltbild, das im Einklang mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen steht und das sich in ethischer Hinsicht konsequent an den
individuellen Selbstbestimmungsrechten orientiert.
Aufklärung hat das Ziel, die aus Wissen erwachsenden Vorteile auf möglichst alle Menschen zu verteilen. Dafür durchbricht sie eingefahrene
Denkmuster, macht wissenschaftliche Erkenntnisse allgemein zugänglich
und prangert Missstände an, die dem Fortschritt und einer gerechteren
Gesellschaft entgegenstehen.
Mit Vorträgen und künstlerischen Darbietungen wollen die Veranstalter
an fünf Abenden einen kleinen Beitrag zur Aufklärung im 21. Jahrhundert
leisten.
Die Veranstalter:
Die Humanisten Baden-Württemberg
DIE HUMANISTEN
sind ein Verband, in dem sich konBADEN-WÜRT TEMBERG
fessionsfreie Menschen mit einer undogmatischen, in der Tradition der
Aufklärung stehenden Weltanschauung, selbstbestimmt und demokratisch
organisieren. Der Verband bietet Gemeinschaft und Solidarität und betreibt
Bildungs- und Kulturarbeit. Weitere Infos: dhubw.de
Im Stuttgarter Projekt die AnStifter setzen sich Menschen unterschiedlicher Meinungen und Herkünfte
gemeinsam für Verständigung, Solidarität und Frieden
ein. Unter anderem verleihen sie den Stuttgarter
Friedenspreis. Weitere Infos: die-anstifter.de
Die Giordano-Bruno-Stiftung ist eine
Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung. Ihr Ziel ist es, die Grundzüge eines naturalistischen Weltbildes sowie einer säkularen, evolutionär-humanistischen Ethik/
Politik zu entwickeln und zu veröffentlichen.
Weitere Infos: gbs-stuttgart.de
Freistetter lebt und arbeitet als Wissenschaftsautor in Jena.
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Klavierabend „Schwarze Messe” mit Martin Münch
& Vernissage Jacques Tilly: Karikaturen
Martin Münch, geboren 1961 in Frankfurt am Main, ist Komponist und
Pianist. Er studierte Komposition bei
Wolfgang Rihm, spielte unter anderem
am Mozarteum Salzburg und mit dem
„Trio conbrio” in Washington, Osaka,
Sevilla (EXPO 92). Seit 1994 hat Münch
einen Lehrauftrag für Klavier an der
Universität Bamberg. Er ist künstlerischer
Leiter der Klavierwoche Heidelberg, des
Neckar-Musikfestivals und des Festivals
PIANORAMA Florenz.
Münch präsentiert eigene Stücke sowie die 2., 4., 5. und 9. Sonate des
vor 100 Jahren, im April 1915, verstorbenen russischen Komponisten
Alexander Skrjabin.
Jacques Tilly, 1963 in Düsseldorf geboren,
studierte Kommunikationsdesign in Essen.
Er entwirft und baut politische Wagen
für den Düsseldorfer Rosenmontagszug,
die regelmäßig heftige Diskussionen
auslösen. In diesem Jahr wurden aktuelle
Themen wie „Charlie Hebdo“, Terror,
„schlagen, aber mit Würde“, die Vielfalt
der Religionen und die Flüchtlingskrise
im Mittelmeer thematisiert.
Mit der Bibel-Trilogie „Prototyp” (2008), „Archetyp” (2009, beide vorab
als Serie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienen) und „Antityp”
(2010) schrieb König die Schöpfungsgeschichte, die Geschichte der Sintflut
und des Apostel Paulus neu.
Jacques Tilly arbeitet außerdem als
Illustrator, entwirft als Bildhauer Großplastiken und kooperiert mit Theatern, Fernsehanstalten, Filmproduktionsfirmen und Künstlern.
Der Künstler und Karikaturist, der auch Mitglied im Beirat der GiordanoBruno-Stiftung ist, erhielt vielfache Auszeichnungen, unter anderem
den „Max-und-Moritz-Preis” für seine künstlerische Stellungnahme im
Karikaturenstreit 2006 und den „Sondermann” in der Kategorie bester
nationaler Comic für “Prototyp” (2009). Im Juni 2014 erhielt er zudem den
„Max und Moritz-Preis” für sein herausragendes Lebenswerk.
Für die Giordano-Bruno-Stiftung schuf er aufsehenerregende Plastiken
und stellte für verschiedene Kampagnen treffende kirchenkritische
Cartoons zur Verfügung. Diese und einige Bilder von Karnevalswagen/
Großplastiken werden ab heute im Humanistischen Zentrum Stuttgart
ausgestellt. David Farago eröffnet die Ausstellung. Zur Vernissage und
dem Münch-Konzert laden wir herzlich ein!
Eintritt: 10 Euro (ermäßigt: 8 Euro)
Bürgerhaus, Kursaal Cannstatt
Eintritt frei
Humanistisches Zentrum Stuttgart
Eintritt: 6 Euro (Mitglieder GBS/Humanisten Baden-Württemberg frei)
Humanistisches Zentrum Stuttgart