kmu news - Gewerbeverband Basel

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kmu news Nr. 5 | 15
Aktuelles aus Wirtschaft und Politik Nr. 5| 2015
Offizielles Informationsorgan des Gewerbeverbandes Basel-Stadt.
Wirtschaftsverband der Basler KMU.
Ausbildungs-, Informations-, Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum.
Billag-Mediensteuer: Unternehmer
werden abgezockt
>6
Ausbildungsverbund
SPEDLOGSWISS
über das LehrstellenSpeed-Dating > 21
Der Gewerbeverband hat einen
neuen Webauftritt
> 24
Entfesselungspaket
Konkrete Massnahmen gegen
Frankenstärke
Weniger Gebühren, besserer Service Public > 4
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Wer hart arbeitet, braucht dafür robuste und zuverlässige Werkzeuge. Der flinke Caddy, der praktische
Transporter, der geräumige Crafter und der kräftige Amarok sind jeder Aufgabe gewachsen. Wirtschaftlich und zuverlässig erledigen sie ihren Job und unterstützen Sie bei jeder Herausforderung.
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editorial
kmu news Nr. 5 | 15
Inhaltsverzeichnis
Thema
Entfesselungspaket für KMU ���������������� 4
Kommentar Gabriel Barell �����������������������5
Machen Sie den Unterschied –
für das Gewerbe!
Aktuell
Billagsteuer zockt Firmen ab������������������� 6
Alle müssen Mediensteuer zahlen���������7
«Gruppe23» gegründet���������������������������� 8
Podium Erbschaftssteuer-Initiative������� 8
Neue Regelungen für Grenzgänger������� 9
Kolumne «Spitzhacke»���������������������������� 9
Schädliche Strassen-Initiative �������������� 10
Parkfelder für Reisecars���������������������������11
Unternehmenssteuerreform III ������������12
Negative Trendwende bei der AHV �������12
Sanierung Schänzli-Tunnel ���������������������12
Wahlen + Abstimmungen
Erbschaftssteuer: Schlimme Folgen���13
Publireportage
Swissterminal��������������������������������������������14
Gewerbestiftung
Zum Wohle der KMU-Wirtschaft ����������16
Wer einen guten Zweck langfristig unterstützen will, gründet eine
Stiftung. In Basel hat das eine lange Tradition: Ob Zolli, Kunst oder Umweltschutz, ob Tiere, Studenten oder Medienvielfalt – es gibt kaum ein
Thema, das nicht durch eine Stiftung abgedeckt wird. Nur die KMU-Wirtschaft fehlte. Die Gewerbestiftung schliesst diese Lücke.
Aber wofür braucht es die Gewerbestiftung überhaupt, und wer soll
denn damit unterstützt werden? Unrentable Kleinstbetriebe? Oder expansionswillige Fast-Grossunternehmen? Nein! Es kann nicht darum
gehen, den Strukturwandel rückgängig zu machen oder in Einzelbetriebe zu investieren. Sondern es geht vielmehr darum, für das Gewerbe
dort bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, wo gute Zukunftschancen bestehen.
Konkret setzt sich die Stiftung für die Förderung der Aus- und Weiter-
In eigener Sache
bildung des beruflichen Nachwuchses ein – denn ohne junge Fachkräfte
kann sich das Gewerbe nicht weiterentwickeln. Für die Schaffung und
den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region Basel – denn die Region lebt
nicht zuletzt von der vielseitigen, innovativen Berufswelt der kleinen und mittleren Unternehmen. Für
ein Angebot von verschiedenen Vernetzungsplattformen für das regionale Gewerbe – denn nicht nur die
Konkurrenz belebt das Geschäft, sondern auch die Zusammenarbeit in unterschiedlichsten Bereichen.
Dienstleistungen
Die Gewerbestiftung untersteht der Stiftungsaufsicht. Auch das garantiert für den gezielten und zweck-
Berufsbildung
Lehrstellen-Speed-Dating����������������������21
Neumitglieder-Apéro ������������������������������22
Neue Webseite «gewerbe-basel.ch» ���24
Drei neue Mitarbeitende ��������������������� 26
Angebote der Unternehmensbörse�� 26
Mitglieder Beratungsnetzwerk����������� 27
KMU-Sprechstunde������������������������������ 27
Infoanlass Datenschutz�����������������������28
Serie «BASKO intern»�������������������������� 28
Verbände
Besuch Wärmezentrale Riehen ��������� 29
Malermeisterverband Basel-Stadt ��� 29
Alabor: Tag der offenen Tür ������������������30
sun21
bezogenen Einsatz der Mittel. Allerdings haben wir, was diese Mittel angeht, noch viel Arbeit vor uns:
Wir stehen am Anfang, und das gilt auch für die Finanzierung.
Damit der Start gelingt und die Stiftung ihren Zweck erfüllen kann, sind wir auf Kapitalgeber angewiesen. Auf kleine und grosse Sponsoren und Spender. Denn natürlich möchten wir möglichst bald die
ersten Projekte unterstützen.
Für mehr Informationen haben wir dieser «kmu news»-Beilage einen Flyer beigelegt. Und für Ihren
Beitrag einen Einzahlungsschein. Wir freuen uns darauf, mit Ihrer Hilfe möglichst bald aktiv zu werden.
Damit spürbar wird, wofür es die Gewerbestiftung braucht. Schon jetzt herzlichen Dank!
Einsparpotenzial bei Ernährung�����������31
Ihr Philipp Spichty, Stiftungsrat und Stellvertretender Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt
Herausgeber: Gewerbeverband Basel-Stadt, Elisabethenstr. 23, Postfach 332, 4010 Basel | Tel. 061 227 50 50, Fax 061 227 50 51 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.gewerbe-basel.ch
Redaktion: David Weber, [email protected] | Tel. 061 227 50 57 Produktion, Layout, Inserate, Fotos: Tobias Stöcklin, [email protected] | Tel. 061 227 50 38
Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau «kmu news» erscheint 11-mal pro Jahr. Notariell beglaubigte Auflage: 9200 Exemplare. Auflage: 10 250 Exemplare.
www.theater-basel.ch  +41/(0)61-295 11 33
thema
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Pressekonferenz
Entfesselungspaket gegen
Frankenstärke vorgestellt
Weniger Gebühren, ein Abendservice-Fenster in der Verwaltung und
eine KMU-freundliche Umsetzung des Verkehrskonzepts Innenstadt –
das sind einige der Forderungen vom Gewerbeverband Basel-Stadt
und dem Arbeitgeberverband Basel, wie die Rahmenbedingungen
angesichts der Euroschwäche verbessert werden könnten.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt und der Arbeitgeberverband Basel präsentierten am 20.
April einen konkreten und umfassenden Forderungskatalog. Dieser enthält Massnahmen,
wie die Situation der KMU in der Region verbessert werden könnte. Denn diese kämpfen
nicht nur mit den Folgen des Euro-Kurszerfalls,
sondern auch mit der stetig zunehmenden Bürokratie und Regulierungsdichte.
Die Massnahmen wurden nach vielen
Gesprächen mit betroffenen Unternehmen
und Branchenvertretern formuliert. Ein
Forderungsbündel betrifft die hohe Gebührenbelastung. «Wir fordern eine Generelle
Gebührenüberprüfung», sagt Gewerbedirektor Gabriel Barell. «Zu hohe oder unnötige
Gebühren müssen gesenkt werden.» Weiter
braucht es eine Gebührenbremse. Einerseits
muss die Höhe der Gebühr dem Aufwand
entsprechen, und andererseits sollen neue
Gebühren nur eingeführt werden, wenn diese zwingend notwendig sind.
Weiter wäre auch eine Verbesserung des
Service Public eine Hilfe für KMU. «Öffentliche Ämter sollen analog zum Detailhandel
einen Abend pro Woche geöffnet sein», fordert Barbara Gutzwiller, Direktorin des
Arbeitgeberverbandes Basel. Dies würde es
Unternehmerinnen und Unternehmern sowie den Mitarbeitenden ermöglichen, ihre
Amtsgänge ausserhalb der Bürozeiten zu erledigen.
Zudem muss die öffentliche Verwaltung
adäquate Bearbeitungsfristen für Anfragen
und Anliegen der Bevölkerung und von KMU
sicherstellen. Dazu gehören auch konsequente Stellvertreterregelungen, wie sie in der
Privatwirtschaft gang und gäbe sind.
Sorgen bereitet vielen KMU auch die Parkplatzsituation in Basel-Stadt. Dazu gehören
die Gebühren in den Parkhäusern, die im Vergleich zum Umland zu hoch sind, ebenso wie
das immer schlechter werdende Parkplatzangebot. Deshalb müssen die Parkgebühren
gesenkt und auf einen weiteren Parkplatzabbau verzichtet werden. Auch soll künftig
die Gewerbeparkkarte wie früher gleichzeitig
wieder als Anwohnerparkkarte benutzt werden können.
Auf Bundesebene sind diverse Bemühungen nationaler Wirtschaftsverbände und
Parteien sowie des Bundesrates im Gang. Der
Gewerbeverband Basel-Stadt und der Arbeitgeberverband Basel legen den Fokus deshalb
bewusst auf die kantonale Ebene. Die Absicht
ist es, die Entlastungsmassnahmen wenn möglich zusammen mit der Regierung und den
Behörden umzusetzen. Denn angesichts der
grossen Herausforderung braucht es einen
Schulterschluss von Wirtschaft und Politik.
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thema
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gesagt
kommentar
Entfesselungspaket:
Der Grundstein ist gelegt,
nun sind Taten gefordert!
Medieninteresse: Arbeitgeber-Direktorin Barbara Gutzwiller
im Interview.
Wenn uns die letzten Wochen und Monate eines gezeigt
haben, dann dass mit einer mittelfristigen Entspannung der Frankenstärke nicht zu rechnen ist. Deshalb ist unser Entfesselungspaket,
das wir am 20. April präsentierten, umso wichtiger. Bereits seit dem 15. Januar führen
wir intensive Gespräche mit betroffenen Unternehmern und Branchenvertretern, um
konkrete Lösungen für unser hart kämpfendes Gewerbe zu finden.
Nun muss endlich etwas getan werden. Wir sind überzeugt, dass die im Entfesselungspaket vorgeschlagenen Massnahmen zu einer nachhaltigen Entlastung unserer
KMU beitragen können und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird. So wird
das Basler Gewerbe im Wettbewerb mit der ausländischen Konkurrenz endlich mit
weniger ungleich langen Spiessen ausgestattet.
Nun, da der Grundstein gelegt ist, braucht es ein beherztes Vorgehen aller Beteiligten – Wirtschaft wie Politik und Verwaltung. Nur gemeinsam kann diese angespannte
Situation entschärft werden. Der Gewerbeverband erwartet deshalb, dass die Basler
Regierung zu ihren Aussagen steht und als ermöglichender Staat auftritt und Taten
folgen lässt.
info
pressespiegel
Nachgefragt: Gewerbedirektor Gabriel Barell betont die
Wichtigkeit des Entfesselungspaketes.
info
Vielfältig
Weitere Massnahmen
(Auswahl):
yy Gewerbefreundliche Umsetzung des Verkehrskonzepts
Innenstadt. Die Bewilligungspraxis für nötige Gewerbefahrten in die Innenstadt war bisher viel zu strikt.
yy Flächendeckendes Gratis-WLAN für alle Gäste Basels
(und die eigene Bevölkerung) zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt. Die Kosten sind im Vergleich zum
Nutzen gering.
yy Wiedereinführung von Pauschalspesen-Reglementen,
um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Kleinunternehmen sollen für ihre Geschäftsleitungsmitglieder
wieder ein Pauschalspesen-Reglement erlassen können.
yy Lärmschutzrichtlinien kulanter auslegen. Gastrounternehmen leiden vor allem unter immer stärkeren Restriktionen. Besonders was die Lärmschutzrichtlinien betrifft.
yy Öffentliche Infrastruktur – wie Glascontainer – darf nicht
zu Nachteilen für ansässige KMU führen.
Grosses Medienecho
Die Medienkonferenz des Gewerbeverbandes Basel-Stadt und des Arbeitgeverbandes Basel stiess auf grosses mediales
Interesse. Lesen Sie hier eine Auswahl
der Schlagzeilen.
20min: «Wirtschaftsverbände fordern
weniger Regeln. Dem Basler Gewerbe
sollen weniger Regeln und Gebühren
auferlegt werden. So wollen die Wirtschaftsverbände der Frankenstärke die
Stirn bieten.»
Telebasel: «Gewerbeverband BS und
Arbeitgeberverband verlangen bessere
Bedingungen für Betriebe.»
SRF Schweizer Radio und Fernsehen
(online): «Basler Gewerbeverband fordert zehn konkrete Massnahmen.»
Blick am Abend: «Mit Gratis-WLAN
gegen Frankenstärke. Der Gewerbe- und
derArbeitgeberverband wollen das
Shoppen in der Innenstadt attraktiver
machen.»
Radio Basilisk: «In Basel könnte die
öffentliche Verwaltung schon bald länger
geöffnet haben.»
Basler Zeitung: «Ein ‹Entfesselungspaket› für KMU. Gewerbe- und Arbeitgeberverband Basel-Stadt fordern bessere
Rahmenbedingungen.»
bzbasel: «Gewerbeverband: Zusammen
mit dem Arbeitgeberverband fordert er
tiefere Gebühren und eine KMU- freundliche Umsetzung des Verkehrskonzepts
Innenstadt.»
Auch in den Kommentarspalten der Zeitungen war das Entfesselungspaket für
KMU ein Thema
Basler Zeitung: «Der Forderungskatalog
des Gewerbe- und Arbeitgeberverbands
Basel-Stadt zielt in die richtige Richtung,
verlangt er doch weniger Regulierungen
und die Abschaffung bestimmter Gebühren. (...) Die Regierung soll jetzt zu ihrem
Versprechen stehen, die lokale Wirtschaft
zu unterstützen. Nicht Worte, sondern
Taten zählen.»
«Starker Franken als schwacher Vorwand» kommentierte hingegen die
bzbasel.
aktuell
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Absurde Mediensteuer
«Wie soll hier jemand
Radio hören oder
fernsehen?»
Urs Soder von der Riehener Baufirma R. Soder Baugschäft AG
stimmt am 14. Juni klar Nein zur
neuen Billag-Mediensteuer. «Diese
doppelte Steuer belastet die KMU
einmal mehr – und zwar finanziell
wie administrativ», sagt Soder.
In der Nähe des Bahnhofs Riehen entsteht
ein neues Mehrfamilienhaus. Fünf Mitarbeiter der Soder Baugeschäft AG sind auf der
obersten Etage zugange, es wird gehämmert,
gefräst und gebohrt. Bauhelm und Gehörschutz inklusive.
Die neue Billag-Mediensteuer will, dass
Urs Soder für alle Mitarbeitenden die neue
Steuer zahlen muss. Und zwar ausnahmslos
für alle Programme der SRG – fürs Fernsehen, Radio, Internetangebote, etc. Egal, ob
diese genutzt werden oder nicht. «Die BillagMediensteuer ist ein Blödsinn», sagt Soder
dezidiert. Er blickt sich um und fragt: «Wie soll
hier jemand Radio hören oder TV schauen?»
Das sei schon von der Sicherheit her nicht anzuraten, da dies bloss die Konzentration störe
und ablenke.
Für den Bauunternehmer ist klar, dass mit
dieser Steuer die Unternehmen zu stark belastet werden. «Das ist eine doppelte Steuer»,
stellt er fest. «Denn ich und meine Mitarbeitenden zahlen ja bereits als Privatpersonen
Billag-Gebühren. Weshalb soll man als Unternehmen nochmals zahlen müssen?»
Die Befürworter der neuen Mediensteuer argumentieren, dass die Bürokratie sinke,
weil nicht mehr kontrolliert werden müsse,
ob jemand auch tatsächlich die SRG-Programme konsumiere oder nicht. Für Soder
macht dieses Argument keinen Sinn. Für
die Firmen nimmt der administrative Aufwand massiv zu. Denn die neue Steuer fällt
je nach Anzahl Mitarbeitende und Umsatz
unterschiedlich hoch aus, das müsse erst
ausgerechnet werden. Zudem werde der bürokratische Aufwand auf der Seite der SRG
wohl kaum reduziert, sondern einfach verlagert. «Neu werden die Billag-Kontrolleure
einfach überprüfen, ob die Unternehmen
auch richtige Angaben gemacht haben», vermutet Urs Soder.
Dass die Unternehmen erneut mit einer neuen Steuer belastet werden, sei eine
Zumutung, gerade jetzt, wo die Branche
speziell in den grenznahen Regionen mit
Billigpreisen aus dem Ausland zu kämpfen
habe, bemerkt Soder. Da sei jede zusätzliche Belastung schädlich.
Ausserdem hält Urs Soder wenig vom Argument, dass die Billag-Gebühr von 460 auf
400 Franken sinken werde. «Einerseits wird
es für viele Unternehmer massiv teurer. Die
Wirtschaft wird mit jährlich 200 Millionen
Franken belastet – das ist fünfmal mehr als
heute», sagt Soder. Also kann es gar nicht billiger für alle werden. «Und andererseits wird
die Steuer sicher bald angepasst und mehr
kosten als heute.»
> www.mediensteuer-nein.ch
7
aktuell
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Mogelpackung
info
Von der BillagMediensteuer
befreit? Von wegen!
Die neue Billag-Mediensteuer, über die am 14. Juni
abgestimmt wird, müssen
alle bezahlen. Ein Teil der
Unternehmer würde gar
doppelt besteuert. Insgesamt soll die Wirtschaft
fünfmal mehr zahlen als
heute, nämlich 200 Millionen Franken.
Wissen Sie, was ein Friedhofsgärtner bei der Arbeit macht?
Genau. Er schaut auf seinem Taschen-Fernseher «Glanz und
Gloria»! Genauso wie der Strassenbauer am Presslufthammer
und der Schreiner an der Kreissäge.
Das ist natürlich Quatsch.
Davon scheint aber die neue Billag-Mediensteuer absurderweise
auszugehen, über die wir am 14.
Juni abstimmen.
Alle
sollen künftig
Radio- und
Fernsehgebühren
zahlen, egal,
ob sie überhaupt
die
Sender und
Dienstleistungen der SRG konsumieren
oder nicht. Das ist neu. Bis jetzt
konnte sich selbstverständlich
von den Billag-Gebühren befreien
lassen, wer die Programme – oder
einen Teil davon – nicht nutzte.
Dem Bundesrat ist so viel
Selbstbestimmung der Bevölkerung aber offensichtlich ein Dorn
im Auge. Und deshalb: Billag-Mediensteuer für alle! Und für viele
gleich doppelt.
Tierheim beider Basel
«Unsere Existenz ist gefährdet»
selbe auferzwungene Leistung
gleich zweimal, privat und im
Betrieb. Wegen dem starken
Franken kämpfen viele KMU um
ihre Existenz. Statt sie zu entlasten, werden sie mit der absurden
Billag-Mediensteuer zur Kasse
gebeten.
Diese belastet unsere Wirtschaft jährlich mit rund 200
Millionen Franken. Das ist fünf
Mal mehr als heute. Deshalb hat
der Schweizerische Gewerbeverband das Referendum gegen
diese Vorlage ergriffen. Auch der
Gewerbeverband Basel-Stadt hat
klar die Nein-Parole beschlossen.
Das Argument, dass ein Teil
der Unternehmer von der Billag-Steuer befreit wird, ist pure
Augenwischerei. Denn erstens
zahlen ja nicht die Unternehmen
die Steuern, sondern die Unternehmer. Und
diese zahlen
ja bereits als
Privatperson.
Heute sind wir
offensichtlich
schon
so weit, dass
man bereits
dankbar sein
sollte, wenn man nicht gleich
doppelt besteuert wird! Von der
Billag-Steuer befreit? Von wegen!
Heute muss man
offensichtlich schon
dankbar sein, wenn
man nicht gleich doppelt besteuert wird!
Unternehmerinnen und Unternehmer auch von kleinen
Firmen ab einem Umsatz von
500 000 Franken zahlen für die-
Im Tierheim beider Basel in
Münchenstein werden im Durchschnitt täglich rund 300 Tiere
betreut – zu Spitzenzeiten bis
zu 400.
Die Kosten im Griff zu halten ist
nebst dem Hegen und Pflegen
der Vierbeiner eine tägliche
Herausforderung. «Es ist unsere
Aufgabe, allen Schützlingen
einen optimalen Aufenthalt im
Tierheim zu ermöglichen. Es dürfen keine Einschränkungen durch
Einsparungen während des zeitlich begrenzten Aufenthaltes bei
der medizinischen Versorgung,
der Pflege oder der Unterkunft
gemacht werden», betont
Sandra Müller vom Tierheim beider Basel.
Während der Arbeit müssten sich
die insgesamt 32 Mitarbeitenden
voll und ganz auf ihre Arbeit mit
den Tieren konzentrieren können.
«Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, während der Arbeitszeit auf
Kosten unserer Spender, Gönner,
Mitglieder, Paten und freiwilligen
Helfenden TV zu schauen und
Radio zu hören», sagt Sandra
Müller und unterstreicht: «Die
neue Billag-Mediensteuer würde
die Existenz unseres Vereins gefährden.»
Quelle: Schweizerische Gewerbezeitung
«Ich habe
nachgesorgt.»
Apropos Augenwischerei. Das
Zückerchen der Vorlage ist ja,
dass künftig Privatpersonen ein
bisschen weniger Billag-Gebühren zahlen sollen. Eine süsse
Versprechung, die bald bitter
schmecken wird. Denn schaut
man die Gebührenentwicklung
der letzten Jahre an, dann dürfte es bald für alle teurer werden.
Das kann dann übrigens der
Bundesrat in Eigenregie entscheiden.
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aktuell
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Förderung des Unternehmertums
24 gründen die
«Gruppe23»
Fast wäre es eine Punktlandung
geworden – aber nur fast. Nicht 23,
sondern 24 Persönlichkeiten haben
am 14. April die Vereinigung zur
Förderung des Unternehmertums gegründet. Zur Präsidentin wurde Lucie
Trevisan gewählt.
In die Malerwerkstatt der Firma Spaltenstein + Co. an der Feierabendstrasse 28
hatten die Initianten zur Gründung der «Gruppe23» eingeladen. Die gewählte Lokalität
passt perfekt zum Credo der Vereinigung:
Sich nahe an der Basis für die Bedeutung des
Unternehmertums einzusetzen, einen Beitrag zur Meinungsbildung bei gewerblichen
und gewerbepolitischen Themen zu leisten,
politische Aktivitäten zu Gunsten des Gewerbes mitzutragen sowie dem Gewerbe und
seinen Mitarbeitenden dienende Aktivitäten
zu fördern.
Lucie Trevisan zeigte sich in ihrer Begrüssung sehr erfreut darüber, dass die Idee bei
vielen Persönlichkeiten auf ein sehr positives
info
Für Einzelpersonen und Firmen
Passender Ort: Gründungsversammlung in der
Malerwerkstatt.
Echo gestossen ist. Die formellen Traktanden
wurden speditiv besprochen und einstimmig genehmigt. Tagespräsident Urs Welten
führte kompetent durch die Wahlen. Mit Akklamation wurden Toni Casagrande, Martin
Cron, Georges Fünfschilling, Bruno Mazzotti
in den Vorstand und Lucie Trevisan als Präsidentin gewählt. Revisoren sind Urs Hasler
und Fritz Huber.
Mitglied werden
in der «Gruppe23»
Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur
und Wissenschaft, welche einen aktiven Beitrag
zur Förderung des Unternehmertums leisten
möchten, sind eingeladen, Mitglied der «Gruppe23» zu werden. Für eine Einzelmitgliedschaft
beträgt der Jahresbeitag 80 Franken, für eine
Firmenmitgliedschaft 150 Franken.
Kontaktperson:
Felix Werner
Telefon 061 227 50 84
E-Mail [email protected]
info
Erste Veranstaltung der «Gruppe23»
«Annahme der ErbschaftssteuerInitiative wäre verheerend»
Im Anschluss an die Gründungsversammlung lud die «Gruppe23»
bereits zu ihrem ersten Anlass ein,
einer Podiumsdiskussion über die
Erbschaftssteuer-Initiative, über
welche die Schweizer Stimmberechtigten am 14. Juni entscheiden
werden. Unter der kompetenten
Leitung von bzbasel-Chefredaktor
Matthias Zehnder diskutierten Sara
Fritz, Landrätin EVP sowie einziges
Mitglied aus der Region Basel im
Initiativkomitee, und Dr. Thomas
Staehelin, Präsident der Handelskammer beider Basel, und dem Unternehmer und Gastgeber Christof
Spaltenstein.
erkannt. «Die von den Initianten erwähnte Grenze, dass Unternehmen
erst ab einem Wert von 50 Millionen
Franken und zu einem Satz von 5
Prozent besteuert werden sollen, ist
reine Spekulation», kritisierte Thomas Staehelin die Initianten. Sara
Fritz konterte, dass ihren Annahmen zufolge 98 Prozent der Unternehmen gar nicht betroffen seien.
Das provozierte Christof Spaltenstein zur Frage, warum denn eine
Steuer eingeführt werden solle, die
offensichtlich praktisch niemanden
betreffen solle und von der man
dennoch jährlich Milliardenerträge
erwarte.
Als Schwachpunkte der Initiative
wurden die vielen Unsicherheiten
Thomas Staehelin brachte die
Gründe für eine Ablehnung ge-
Engagierte Diskussion: Sara Fritz, Moderator Matthias Zehnder,
Thomas Staehelin und Christof Spaltenstein.
wohnt eloquent auf den Punkt:
«Eine Annahme der Initiative wäre
für die Unternehmen und damit
für unser Land verheerend, weil
sie vor Unklarheiten und offenen
Fragen strotzt und der Wirtschaft
massiv schadet. Wir müssen uns
entschieden dagegen wehren,
dass der Wirtschaftsstandort
Schweiz unattraktiv wird und
wir uns im internationalen Wett-
bewerb mutwillig selber schwächen».
«Gruppe23»-Präsidentin Lucie
Trevisan zeigte sich erfreut über
die engagierte und differenzierte
Diskussison, dankte den Podiumsteilnehmern mit dem Buch «Made
in Basel» des Basler Fotografen
Daniel Spehr und Christof Spaltenstein ganz speziell für das zur Verfügung stellen seiner Werkstatt.
9
aktuell
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Firmenfahrzeuge
EU-Kommission
verschärft Nutzung
für Grenzgänger
Die private Nutzung von Firmenfahrzeugen für Grenzgänger wird ab Mai
2015 durch eine neue EU-Verordnung
eingeschränkt. Bei Missachtung drohen massive Strafen. Mehr zu diesem
und weiteren Themen gibt es an einer Infoveranstaltung vom 12. Mai.
Dürfen in der EU wohnhafte Personen in der
Schweiz zugelassene Firmenfahrzeuge für
private Fahrten in der EU verwenden, ohne
dass das Fahrzeug bei der Einfuhr in die EU
verzollt und versteuert wird? Bisher wurde
diese Bestimmung unterschiedlich ausgelegt.
Aufgrund der uneinheitlichen Umsetzung ändert die EU-Kommission ab dem 1. Mai 2015
die Durchführungsverordnung – mit massiven
Konsequenzen für Betroffene.
«Gestattet ist die private Nutzung des
Fahrzeuges neu nur noch für Fahrten zwischen dem Arbeitsplatz und dem Wohnort
des Beschäftigten oder für die Ausführung
einer im Arbeitsvertrag der betreffenden Person vorgesehenen Aufgabe», heisst die neue
Regelung. Damit sind Fahrten für Urlaube,
Besuche, Einkäufe sowie die Verwendung
durch Dritte und Familienangehörige nicht
mehr gestattet.
info
Informationsveranstaltung
Neuregelungen
für Grenzgänger
Eine neue Durchführungsverordnung der EU-Kommission schränkt die private Nutzung von Firmenfahrzeugen für Grenzgängerinnen und Grenzgänger künftig massiv ein. Das ist aber nicht die einzige
Neuerung. Auch die Besteuerung von Pensionskassenbezügen und Änderungen bei der Krankenversicherung für französische StaatsbürgerInnen verdienen besondere Aufmerksamkeit.
Zu diesen Themen findet am 12. Mai eine Infoveranstaltung beim Gewerbeverband Basel-Stadt statt –
mit freundlicher Unterstützung der Allves-Services
GmbH (Basel), Loeba GmbH (Lörrach) und KPMG
(Mulhouse).
Dienstag, 12. Mai 2015, 18.30 Uhr
mit anschliessendem Apéro
Gewerbeverband Basel-Stadt,
Elisabethenstrasse 23, 4051 Basel
CHF 40.– für Mitglieder
CHF 80.– für Nicht-Mitglieder (Preise exkl. MwSt.)
Anmeldung bis 7. Mai 2015 online unter
www.gewerbe-basel.ch, per
E-Mail [email protected] oder per
Telefon 061 227 50 50
«Spitzhacke»
kolumne
Auderset, das Teil
der Bürgerlichen
Die Demonstration der Staatsangestellten gegen das Mini-Sparpaket der
Regierung bot derart viele Kuriositäten,
dass die «Spitzhacke» kaum weiss,
wo ansetzen. Zum Beispiel bei André
Auderset, LDP-Grossrat und damit eigentlich schwer im Verdacht, liberal zu
sein. Er trat als Demo-Redner auf, was
die Medien zur Aussage verleitete, dass
auch «Teile der Bürgerlichen» gegen
das Sparpaket demonstrierten. Genau
genommen war es ein Teil der Bürgerlichen, das Teil Auderset. Dem Law-andOrder-Politiker ging es natürlich um die
Polizisten und die Arbeitsmarktzulage.
Nicht, dass dies etwas mit dem Sparpaket zu tun hätte, aber egal.
Kurios ist auch die Aussage von Gewerkschafterin Kerstin Wenk im Sinne
von: Je mehr Lohn für Staatsangestellte, desto besser – denn diese würden
das Geld ja auch wieder ausgeben und
davon profitiere doch schliesslich die
Wirtschaft. Na, wenn das so ist, lanciert
die «Spitzhacke» hiermit die Initiative
«1 Mio. Franken Lohn für alle Staatsangestellten». Alle Probleme gelöst!
Einfach, nicht?
Es empfiehlt sich für Schweizer Betriebe,
die private Nutzung von Firmenfahrzeugen
innerhalb der EU ganz auszuschliessen und
die Arbeitsverträge der Nutzerinnen und Nutzer entsprechend anzupassen. Eine Kopie des
Arbeitsvertrages sollte immer mitgeführt werden, denn die Zollbehörden können von der
Person, die das Fahrzeug benutzt, die Vorlage
dieses Dokuments verlangen. Im Arbeitsvertrag sollte unbedingt festgehalten sein, dass
der Arbeitnehmende für die Erfüllung seiner
beruflichen Aufgabe ein Firmenfahrzeug benötigt, und dass dieses auch für die Fahrten
zwischen Arbeitsort und Wohnort verwendet
werden darf.
Die ab 1. Mai geltenden Regeln sollten
konsequent eingehalten werden. Im Missbrauchsfall drohen Konsequenzen, die von
der Verzollung und Versteuerung des Fahrzeuges bis hin zur Beschlagnahmung reichen
können.
Hier werde ich besser:
Weiterbildung
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Mehr auf
bildungszentrumkvbl.ch
Weiterbildung: Aufwärts, bitte.
aktuell
kmu news Nr. 5 | 15
10
Strassen-Initiative
Ein Vorschlag
schlimmer als
der andere
Mit seiner Strassen-Initiative will
der VCS den Verkehr auf Basels
Strassen massiv behindern und einen flächendeckenden Abbau der
Parkplätze erzwingen. Und die Politik
macht mit: Nach dem Regierungsrat
legt die UVEK einen weiteren völlig
unbrauchbaren Gegenvorschlag vor.
Nun ist der Grosse Rat gefordert,
diesen Irrsinn zu stoppen.
Die Initiative «Strasse teilen – Ja zum sicheren
und hindernisfreien Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr» des Verkehrsclubs der Schweiz
(VCS), kurz Strassen-Initiative, fordert einen
umfassenden Ausbau der Trottoirs, Radwege
und ÖV-Spuren zu Lasten des motorisierten
Individualverkehrs. Hierzu sollen sämtliche
verkehrsorientierte Strassen des Kantons Basel-Stadt mit «normgerechten» Trottoirbreiten
und Velomassnahmen ausgestattet werden.
Wo Letzteres nicht möglich ist, muss Tempo 30 signalisiert werden. Weiter ist der ÖV
konsequent zu bevorzugen. Sämtliche hierfür
nötigen Massnahmen sind innert fünf Jahren (innerorts) beziehungsweise zehn Jahren
(ausserorts) zu vollziehen.
Noch viel mehr Stau: Das wären die Folgen der Strassen-Initiative und der Gegenvorschläge.
Einführung von Tempo 20! Wo all dies nicht
möglich ist, müssen sämtliche Parkplätze zu
Gunsten der genannten Flächen aufgehoben
werden. Gemäss den Schätzungen des Regierungsrates müssten bei einer konsequenten
Umsetzung des Gegenvorschlags bis zu 1900
(!) Parkplätze beseitigt werden.
Nun hat die Umwelt, Verkehrs- und Energiekommission des Grossen Rats (UVEK)
einen weiteren Gegenvorschlag erarbeitet. Er
unterscheidet sich vom regierungsrätlichen
Vorschlag insofern, dass die Umsetzungsfrist auf sieben Jahre gesetzt wird und dabei
signalisations- und markierungstechnische
Massnahmen stärker priorisiert werden. An-
sonsten gilt, was für alle drei Vorschläge
gilt: Unter dem Vorwand einer stärkeren
Förderung des Langsamverkehrs soll der
motorisierte Individualverkehr gravierend
eingeschränkt werden, um das Reduktionsziel
des Gegenvorschlags zur Städteinitiative (minus zehn Prozent bis 2020) schneller zu
erreichen.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt lehnt
sowohl Initiative als auch sämtliche Gegenvorschläge kategorisch ab. Stattdessen fordert
er eine ausgleichende Verkehrspolitik ohne
einseitige Benachteiligung einzelner Verkehrsträger. Es ist Sache des Grossen Rates,
hier Gegensteuer zu geben.
Die konsequente Umsetzung dieser Forderungen hätte zur Folge, dass auf den
verkehrsorientierten Strassen die allermeisten Parkplätze verschwinden würden und dass
mehrspurige Fahrbahnen respektive Vorsortierstreifen aufgehoben werden müssten.
Sogar dem Regierungsrat gehen diese Forderungen zu weit, wie er in seinem Bericht
schreibt. Unverständlicherweise und trotz aller Bedenken stellt er der Initiative dennoch
einen direkten Gegenvorschlag gegenüber.
Dieser «nimmt die Ziele der Initiative vollständig auf» und unterscheidet sich von der
Initiative folglich nur in Nuancen, namentlich in Bezug auf die Umsetzungsdauer von
20 Jahren.
Uns vertrauen Generationen. STG.
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Recht und Steuern
Buchhaltung und Revision
Family Office
Business Administration
Im Übrigen baut der regierungsrätliche Gegenvorschlag auf einer ähnlichen Kaskade an
Massnahmen auf: Wo die nötigen Ausbauten der Trottoirs, Radwege und ÖV-Spuren
nicht möglich sind, ist Tempo 30 zu signalisieren. Die Rede ist gar von einer möglichen
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11
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kmu news Nr. 5 | 15
Dufourstrasse
Carparkfelder
wieder da
Reiseveranstalter und der Gewerbeverband intervenierten, und das
Tiefbauamt hat die provisorischen
Carparkfelder Dufourstrasse wieder
aufgemalt. Damit hat sich die Lage
für die Sommersaison entspannt.
Aus Sicht vieler Reisebusveranstalter ist Basel
ein weisser Fleck auf der Karte. Die Wege von
den wenigen Halteplätzen für Reisebusse zu
den touristischen Sehenswürdigkeiten in der
Innenstadt sind in Basel viel zu lang. Der Komfort für Fahrer und Fahrgäste ist im Vergleich
zu anderen Städten ungenügend. Der Grosse
Rat hat dies erkannt und im letzten Jahr einen
Anzug von Mustafa Atici (SP) überwiesen, der
von der Regierung verlangt, zu prüfen, wie Basel reisebusfreundlicher werden kann.
Foto: Yuri Bizgaimer – Fotolia.com
Die bisher beste, wenn auch immer noch
ungenügende Haltemöglichkeit bestand beim
Kunstmuseum. Verständlicherweise mussten
im Rahmen des Museumsausbaus Ersatzplätze für Reisebusse geschaffen werden, die sich
an der Dufourstrasse befanden. Doch dann
wurden diese im Rahmen der Umsetzung
des Verkehrskonzepts Innenstadt auch noch
gestrichen. Reisebusse, deren Fahrgäste die
Sehenswürdigkeiten der Basler Innenstadt
besuchen wollen, haben nun in der Gartenstrasse zu parkieren.
Auf Intervention der Reiseveranstalter und
des Gewerbeverbandes Basel-Stadt hat das
Tiefbauamt die provisorischen Carparkplätze
in der Dufourstrasse wieder aufgemalt. Damit
hat sich die Situation für die beginnende Sommersaison entspannt. Um eine dauerhafte
Lösung zu finden, wurde eine Arbeitsgruppe
eingesetzt, in der auch der Gewerbeverband
Basel-Stadt Einsitz nimmt. Als möglicher
Standort steht namentlich der Steinenberg im
Fokus. Dieser wurde bereits im Rahmen des
Anzugs von Mustafa Atici genannt.
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aktuell
kmu news Nr. 5 | 15
12
info
Negatives Umlageergebnis
Trendwende
bei der AHV
Die AHV schliesst das Jahr 2014 mit einem
negativen Umlageergebnis von minus 320
Millionen Franken ab. Dies teilte das Bundesamt für Sozialversicherungen in einer Medienmitteilung mit.
Die AHV steht damit vor einer markanten
Trendwende. «Jetzt sind rasch greifende
Massnahmen gefragt, damit die Sicherheit
der Renten gewahrt bleibt», schreibt der
Schweizerische Arbeitgeberverband in einer
Mitteilung. «Mit einem Umlageergebnis von
minus 320 Millionen Franken wurden die Projektionen deutlich unterschritten. Dabei noch
gar nicht berücksichtigt ist die Verschlechterung der konjunkturellen Lage seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses.»
Das vom Bundesrat ans Parlament überwiesene Gesamtpaket zur Reform der Altersvorsorge komme damit definitiv zu spät und
geht vollständig an der Realität vorbei, so der
Arbeitgeberverband weiter. «Der beabsichtigte Leistungsausbau mit massiven Mehrkosten für Wirtschaft und Gesellschaft von
gegen zehn Milliarden Franken pro Jahr per
Stichjahr 2030 ist keine Option. Stattdessen
muss eine abgespeckte, auf die wesentlichen
Punkte entschlackte Reform bereits per 2018
greifen.» Hier sei das Parlament gefordert.
Innovationen: Gerade für Pharmafirmen ist die «Lizenzbox» von zentraler Bedeutung.
astra
«Lizenzbox»
Unternehmenssteuerreform III auf gutem Weg
Der Gewerbeverband Basel-Stadt
ist erleichtert, dass der Bundesrat
auf die Einführung einer Kapitalgewinnsteuer verzichtet und damit die
Vorlage entschlackt.
um ein Modell, das gerade für Basel-Stadt mit
seinem hohen Anteil an forschungs- und wertschöpfungsintensiven Branchen – namentlich
der Life Sciences Industrie – richtig und wichtig ist.
Der Bundesrat hat im Rahmen der Auswertung des Vernehmlassungsergebnisses die
Eckwerte für die Botschaft zur Unternehmenssteuersteuerreform III definiert. Um die
Wettbewerbsfähigkeit der Kantone auf internationaler Ebene sicherzustellen, schlägt er
die Einführung einer sogenannten «Lizenzbox» vor, mit welcher mobile Erträge wie
Lizenzerträge oder auch Gewinnanteile an
selbst genutzten Immaterialgütern tiefer besteuert werden können. Dabei handelt es sich
Für den Gewerbeverband Basel-Stadt ist
zentral, dass die Reform möglichst rasch und
wirksam umgesetzt wird. Er fordert daher eine
schlanke Vorlage, um dieses Ziel nicht zu gefährden. Dementsprechend erleichtert zeigt
sich der Gewerbeverband, dass der Bundesrat
auf die Einführung einer Kapitalgewinnsteuer und einer zinsbereinigten Gewinnsteuer
verzichtet. Gleichzeitig freut er sich, dass der
Bundesrat bereits im Juni seine Vorlage zuhanden des Parlaments vorzulegen gedenkt.
Sanierung Schänzli-Tunnel:
Kantonale Baustellenplanung
ist anzupassen
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) beabsichtigt, während sieben Jahren die A18 zwischen der
Verzweigung Hagnau und dem Anschluss Münchenstein umfassend in Stand zu setzen. Kernstück dieser Arbeiten stellt die Totalsanierung des
Schänzli-Tunnels dar. Um während der gesamten
Bauzeit dieselbe Anzahl an Fahrspuren sicherzustellen, kann jeweils nur eine Spur gesperrt werden, welche durch eine Hilfsbrücke via St. Jakobstrasse ersetzt wird.
Dadurch verlängert sich die Bauzeit für die Sanierung des Tunnels auf über drei Jahre. Das Tiefbauamt des Kantons Baselland und die angrenzenden
Gemeinden haben bereits angekündigt, ihre Baustellenplanung für die kantonalen beziehungsweise kommunalen Strassen entsprechend anzupassen, sodass während der Sanierungsphase keine
zusätzlichen Behinderungen auf den Ausweichrouten entstehen. Eine gleich lautende Absichtserklärung seitens der Stadtbasler Behörden blieb bislang aus. Der Gewerbeverband Basel-Stadt ruft
das Bau- und Verkehrsdepartement auf, dies rasch
nachzuholen.
13
kmu news Nr. 5 | 15
wahlen+abstimmungen
Foto: stakhov – Fotolia.com
Erbschaftssteuer
185 000 Arbeitsplätze
wären betroffen
KMU-Next-Geschäftsführer Lieni
Füglistaller warnt vor der Erbschaftssteuerreform: «80 Prozent aller KMU
können gemäss unserer Studie die
Erbschaftssteuer nicht aus dem eigenen Portemonnaie zahlen.»
Schweizerische Gewerbezeitung: Im Hinblick
auf die Volksabstimmung «Initiative zur Erbschaftssteuerreform» vom 14. Juni hat die
Stiftung KMU Next eine Umfrage bei circa
12 000 Betrieben durchgeführt. Was sind die
wichtigsten Erkenntnisse daraus?
Lieni Füglistaller: Das Ergebnis der Umfrage
zeigt klar, dass rund 80 Prozent aller Befragten eine 20-prozentige Erbschaftssteuer aus
eigenen Mitteln nicht bezahlen könnten. Auch
die Aufstockung des Fremdkapitals ist für
rund zwei Drittel der Betriebe nicht möglich.
Die Erbschaftssteuer verursacht bei diesen
Unternehmen einen existenzgefährdenden
Liquiditätsabfluss oder führt zur Überschuldung und schliesslich in den Ruin.
Was beunruhigt die KMU-Inhaber am meisten
an dieser Erbschaftssteuer?
Für mehr als zwei Drittel der befragten
KMU ist durch die Erbschaftssteuerreform die
Unternehmensnachfolge und somit die Sicherung des Fortbestandes ihrer Unternehmung
in Frage gestellt. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf die Volkswirtschaft und den
Die Erbschaftssteuer würde
Firmenübergaben innerhalb
der Familie massiv verteuern.
Arbeitsmarkt. Es wären rund 185 000 Arbeitsplätze betroffen (Hochrechnung CFB-HSG) .
Wie viele KMU wären denn unmittelbar von
dieser Erbschaftssteuerreform betroffen?
info
Zurzeit wird die Anzahl KMU in der Schweiz
auf rund 313 000 geschätzt. Im Durchschnitt
beschäftigt ein KMU 7,2 Personen. 78 Prozent der Betriebe sind in Familienbesitz und
über die Hälfte aller KMU streben aus heutiger
Sicht eine familieninterne Nachfolge an. Wie
brisant und aktuell das Thema ist, zeigt auch,
dass 40 Prozent der befragten KMU innerhalb der nächsten fünf Jahre ihre Nachfolge
regeln müssen. Die Studie veranschaulicht
auch deutlich, dass knapp die Hälfte aller an
der Umfrage teilgenommenen Unternehmen
den Verkehrswert ihrer KMU auf über zwei
Millionen Franken schätzt. Knapp 75 Prozent
der Familienvermögen aller beteiligten Unternehmerinnen und Unternehmer knacken die
Zwei-Millionen-Grenze.
Gefährlich
Welche Branchen wären ganz besonders von
der Erbschaftssteuer betroffen?
All diejenigen Branchen, bei welchen ein hoher Substanzwert vorhanden ist – also konkret
Produktionsbetriebe, Hotels und so weiter.
Dabei muss man beachten, dass der Fiskus die
Erbschaftssteuer auf dem Verkehrswert und
nicht auf dem Steuerwert berechnet.
Quelle: Schweizerische Gewerbezeitung
Initiative wäre das
Grab für viele KMU
Der Gewerbeverband Basel-Stadt lehnt
die Erbschaftssteuer-Initiative entschieden ab. Diese greift das Rückgrat unserer
Volkswirtschaft an: Es sind hiesige KMU
und Schweizer Familienbetriebe die
besteuert werden sollen. Schon nur ein
Lagerplatz einer Schreinerei überschreitet den vorgesehenen Freibetrag. Damit
werden Unternehmensnachfolgen massiv
erschwert und Familienunternehmen
müssten verkauft werden. Das Begehren ist eine Neid-Initiative, die auf die
«Reichen» als ein künstlich aufgebautes
Feindbild zielt. Getroffen werden allerdings in erster Linie die KMU.
Kämpfen Sie mit uns gegen diese
gefährliche Forderung. Stimmen Sie
am 14. Juni Nein zur ErbschaftssteuerInitiative!
> www.erbschaftssteuer-nein.ch
publireportage
kmu news Nr. 5 | 15
14
Swissterminal
Mit Pioniergeist zum Erfolg
Das Terminal in Basel auf der Westquaiinsel
Die Firma Swissterminal schlägt auf ihren Terminals
täglich Container um, die von überall her kommen und
überall hin verschickt werden. Was 1972 als kleines
Familienunternehmen mit einem Kohlekran begann,
wurde zur Erfolgsgeschichte.
Als Binnenland und Grossexporteur ist die
Schweiz darauf angewiesen, an die Weltmeere angeschlossen zu sein. Während
sich das Flugzeug beim Personentransport
schon längst durchgesetzt hat, wird der
überwiegende Teil der weltweit gehandelten Güter in Containern transportiert und
über die Weltmeere verschifft. Mittendrin die
Swissterminal: Sie ist verantwortlich für den
reibungslosen Umschlag der Container zwischen den drei Verkehrsträgern Schiff, Bahn
und LKW.
Vor über 40 Jahren gründete Alex Mayer
ein kleines Familienunternehmen, die Container Depot AG, und legte damit den Grundstein
für Swissterminal. Was mit einem kleinen
Kohlekran und einem einzigen Container
in den Basler Rheinhäfen begann, hat sich
heute zum Schweizerischen Marktführer im
Container-Terminalbetrieb mit mehr als 70
Mitarbeitenden entwickelt.
Mit den Terminals in Frenkendorf, Birsfelden, Basel und Rekingen verbindet
Swissterminal die Schweiz mit dem Rest
der Güterwelt. Die Terminals in Basel und
Birsfelden verfügen über einen Zugang zur
Rheinschifffahrt und damit eine direkte Anbindung zu den Seehäfen in Amsterdam,
Rotterdam und Antwerpen. Mit der Bahn werden zudem auch Container in die deutschen
Seehäfen in Hamburg und Bremerhaven sowie nach Melzo respektive Genua und La
Spezia in Italien verfrachtet. Nebst ihrem
Kerngeschäft, dem Umschlag und der Lagerung von Containern, verkauft, vermietet und
repariert Swissterminal Container und gewährleistet einen reibungslosen Ablauf von
komplexen Transporten.
Seinen Pioniergeist hat das in zweiter Generation geführte Familienunternehmen trotz –
oder eben gerade dank – seiner 43-jährigen
Geschichte bis heute beibehalten. So geht es
immer neue Wege und entwickelt sein Angebot stetig weiter. Dies ist dem Unternehmen
auch mit ihrem neusten Dienstleistungsangebot – dem Cooltainer – gelungen. Beim
Cooltainer lässt sich die Temperatur im Container zwischen -25° C und +25°C manuell
einstellen. Damit ist der Cooltainer schweizweit einzigartig und bietet einen flexiblen
Lagerraum für Waren aller Art. Roman Mayer,
Sohn des Gründers Alex Mayer und Swissterminal Geschäftsführer, ist stolz auf die
innovative Ausrichtung seines Unternehmens
und will auch zukünftig daran festhalten: «Der
Pioniergeist unseres Vaters inspiriert uns
nach wie vor, und wir werden die Geschichte
Swissterminal weiterschreiben.»
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publireportage
kmu news Nr. 5 | 15
gesagt
Interview
Roman Mayer,
Geschäftsführer Swissterminal
Swissterminal vermietet auch Cooltainer – das flexible Kühl-Container-System
Die Swissterminal-Familie vor dem Bürogebäude in Frenkendorf
info
das neue terminal
«Container
Terminal Weil»
Das neue Terminal soll nicht nur
die 2029 wegfallende Umschlagskapazität des Hafenbeckens 1 in
Basel ersetzen, sondern auch den
ansteigenden Containerverkehr auf
dem Rhein bewältigen. Das neue
«Container Terminal Weil» deckt
dank seiner optimalen Anbindung
an Wasser, Schiene und Strasse,
seiner unabhängigen Betreibergesellschaft sowie tiefer Betriebskosten die Kundenbedürfnisse in
idealer Weise ab. Die vorhandene
Erweiterungsmöglichkeit lässt
zudem eine nachfrageorientierte
Entwicklung zu.
Herr Mayer, die Container, die sie täglich umschlagen, haben in den meisten Fällen schon mehrere
Weltreisen miterlebt. Packt Sie beim Gedanken
daran nicht auch manchmal das Reisefieber?
Roman Mayer: Wenn ich anhand der Lieferscheine sehe, woher die Container kommen und
wohin sie gehen, kommt es schon vor, dass mich
das Fernweh packt. Sehe ich dann jedoch die
zerbeulten Container, die wir in unserer Reparatur- und Wartungswerkstatt wieder auf Vordermann bringen, so wird mir auch immer wieder
bewusst, wie anstrengend reisen sein kann. Und genau diese Anstrengungen wollen wir unseren Kunden abnehmen, indem wir deren Container reibungslos ans gewünschte Ziel transportieren.
Seit 1972 hat sich Swissterminal vom Einmannbetrieb zum Schweizer
Marktführer mit mehr als 70 Mitarbeitenden entwickelt. Worin liegt das
Erfolgsgeheimnis?
Unsere grösste Stärke liegt darin, dass wir uns den Pioniergeist der Anfangszeit bewahrt haben. Wir sind immer auf der Suche nach neuen, innovativen Lösungen und Dienstleistungsangeboten für unsere Kunden.
Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass wir die Firma kontinuierlich
und nachhaltig ausbauen konnten.
Aufgrund der Stadtentwicklung in Basel benötigt Swissterminal ab 2029
einen neuen Standort als Ersatz für das Hafenbecken 1 in den Basler
Rheinhäfen. Nun planen Sie ein neues Terminal in Weil am Rhein. Weshalb?
Gemeinsam mit den zwei privaten Reedereien Ultra-Brag und Danser
planen wir dort eine neue Terminalanlage zu realisieren, um unseren
Kunden einen einfachen Container-Umschlag von Bahn und LKW auf die
Schiffe auf dem Rhein zu ermöglichen. Damit gewährleisten wir unseren
Kunden auch in Zukunft einen lückenlosen und effizienten Zugang zum
Rhein.
gewerbestiftung
kmu news Nr. 5 | 15
16
Die Gewerbestiftung
Bildung, Arbeitsplätze und
Vernetzung für die KMU-Wirtscha
Die kleinen und mittleren Unternehmen sind das Rückgrat der Wirtschaft.
Florieren die KMU, dann profitiert davon die gesamte Bevölkerung. Aus
diesem Grund hat der Gewerbeverband Basel-Stadt eine Stiftung zum
Wohle des Gewerbes und des Berufsnachwuchses gegründet.
Die Gewerbestiftung hat klare Ziele: Sie fördert
die Aus- und Weiterbildung des Berufsnachwuchses. Sie setzt sich für die Schaffung und
den Erhalt von Arbeitsplätzen ein. Und sie unterstützt den Austausch und die Vernetzung
der KMU-Wirtschaft.
Stiftungen gibt es – gerade in Basel –
für fast alle Lebensbereiche. Nur eine Stiftung zum Wohle des Gewerbes fehlte – bis
jetzt. Die gemeinnützige Gewerbestiftung
schliesst diese Lücke und trägt damit zur
Stärkung der KMU-Wirtschaft und der Berufsbildung bei.
Aber wofür braucht es die Gewerbestiftung
überhaupt und wer soll denn damit unterstützt werden? Unrentable Kleinstbetriebe?
Oder expansionswillige Fast-Grossunternehmen? Nein. Es kann nicht darum gehen, den
Strukturwandel rückgängig zu machen oder
in Einzelbetriebe zu investieren. Sondern es
geht vielmehr darum, für das Gewerbe dort
bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, wo
gute Zukunftschancen bestehen.
Die gemeinnützige Gewerbestiftung ist
für Spenderinnen und Spender auch in
finanzieller Hinsicht interessant: Zuwen-
dungen an gemeinnützige Organisationen
sind steuerlich abzugsfähig. Spenden können projektbezogen getätigt werden. Bei
nicht näher spezifizierten Zuwendungen entscheidet der Stiftungsrat, wie die Mittel
gemäss dem Stiftungszweck eingesetzt werden. Der Vorteil der Gewerbestiftung: Die
Mitglieder des Stiftungsrats kommen selber aus der KMU-Wirtschaft und sie wissen
genau, wo Unterstützung nötig und sinnvoll
ist. Die Gewerbestiftung untersteht der Stiftungsaufsicht. Auch das garantiert für den
gezielten und zweckbezogenen Einsatz der
Mittel.
17
gewerbestiftung
kmu news Nr. 5 | 15
Interview
«Wir wollen Gutes tun
für die KMU-Wirtschaft»
Was vor einigen Jahren als Idee begann, ist nun Wirklichkeit geworden:
eine Stiftung zur Förderung der
KMU-Wirtschaft und des Berufsnachwuchses. Initiant und Stiftungsrat
Philipp Spichty, Stellvertretender
Direktor des Gewerbeverbandes, über
die Entstehungsgeschichte und den
Zweck der Gewerbestiftung.
Wie kamen Sie auf die Idee einer Gewerbestiftung?
Philipp Spichty: In Basel gibt es für fast alles eine Stiftung. Nirgendwo in der Schweiz
ist die Stiftungsdichte so hoch wie hier. Wir
haben festgestellt, dass etwas in der Stiftungslandschaft fehlt: eine Stiftung für das
Gewerbe. Wir waren sehr überrascht, dass
noch niemand auf diese Idee gekommen ist.
Und wir waren überzeugt, dass eine gemeinnützige Stiftung zum Wohle des Gewerbes
eine gute Sache wäre.
Was bezweckt die Gewerbestiftung?
aft
Die Gewerbestiftung verfolgt vier Ziele: die
Förderung der Aus- und Weiterbildung des
beruflichen Nachwuchses, die Schaffung und
den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region Basel, die Förderung eines Angebots von
verschiedenen Vernetzungsplattformen für
das regionale Gewerbe und den fachlichen
Austausch der KMU-Wirtschaft in der Region Basel.
Weshalb soll jemand für die Gewerbestiftung
spenden?
Viele Unternehmerinnen
und
Unternehmer sowie auch andere
Personen
sind
dem Gewerbe, der
Berufsbildung und
der KMU-Wirtschaft insgesamt
sehr verbunden,
weil sie sich ihr
Leben lang dafür
engagiert haben.
Mit Hilfe der Gewerbestiftung können diese
Personen sich auch über ihren Tod hinaus für
die Förderung des Gewerbes engagieren.
Was macht die Gewerbestiftung einzigartig?
Wir haben nichts Vergleichbares gefunden.
Die Gewerbestiftung wurde sozusagen «auf
der grünen Wiese» gebaut. Dass dies eine
zumindest nationale Lücke in der Stiftungslandschaft ist, zeigt sich auch daran, dass
die Internet-Domain www.gewerbestiftung.ch
noch nicht besetzt war.
Was sind die nächsten Schritte der Gewerbestiftung?
Als noch junge Stiftung legen wir im Moment
den Fokus auf die Mittelgewinnung und das
Bekanntmachen der Gewerbestiftung. Sobald
das vom Stiftungsrat festgelegte Mindestkapital erreicht ist, kann die Gewerbestiftung
Projekte, die den Stiftungszweck erfüllen, unterstützen. Wir freuen uns über jede kleine
und grosse Spende!
info
Haben Sie Interesse an der Gewerbestiftung? Gerne informiert Sie der
Stiftungsrat persönlich.
T 061 227 50 00
[email protected]
> www.gewerbestiftung.ch
Spendenkonto Basler Kantonalbank
IBAN CH52 0077 0253 6072 0200 1
Die Gewerbestiftung dankt für jeden
Beitrag an die Erfüllung ihrer Aufgaben. Sie
können dazu auch den Einzahlungsschein
verwenden, der zusammen mit einem Flyer
dieser Ausgabe der «kmu news» beiliegt.
Internet: Besuchen Sie die neue Webseite der Gewerbestiftung.
Ihr KMU-PROFI in der Region Basel
kmu news Nr. 5 | 15
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kmu news Nr. 5 | 15
20
termine
Veranstaltungen
12.05.
20.05.
21.05.
26.05.
Veranstaltungen Verbände
Neuregelung für Grenzgänger
Das neue Rechnungslegungsrecht für KMU
Effizienter Datenschutz für KMU
After Work Business Talk:
«TEAMCUBE – teamwork by pilots»
Restaurant Grace
09.06. Handelspartner Italien
16.06. Reanimationskurs SRC
23.06. Notfallkurs
26.06. GVBS Sommerfest
Landgut Bäumlihof
30.06. Lehrabschlussfeier Detailhandel
Eventhalle Messe Basel
02.07. Lehrabschlussfeier Gewerbe
St. Jakob Arena Basel
26.08. Unternehmensbörse
«Unternehmensbewertung»
29.05. VSSM Sektion Basel-Stadt:
130. ordentl. GV
30.05. VBEI GV und Galaanlass 100 Jahre VBEI
Tabourettli/CMS Dreispitz
17.06. Glasermeisterverband Basel:
107. ordentliche Generalversammlung
19.06. Branchengruppe engeres und
weiteres Baugewerbe
19.06. Dachdeckermeisterverband Basel-Stadt: 70. ord. Generalversammlung
Organe Gewerbeverband BS
04.06. Finanzkommission
16.06. Vorstandssitzung
23.06. Delegiertenversammlung
GEWERBEVERBAND BASEL-STADT
Elisabethenstrasse 23
Postfach 332
4010 Basel
Tel. 061 227 50 50
Fax 061 227 50 51
[email protected]
www.gewerbe-basel.ch
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Wenn nichts anderes vermerkt ist, findet die Veranstaltung im Gewerbeverband Basel-Stadt statt.
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21
berufsbildung
kmu news Nr. 5 | 15
Lehrstellen-Speed-Dating
Ausbildungsverbund SPEDLOGSWISS
Nordwestschweiz
ist wieder dabei
An der Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse 2014 führte der
Gewerbeverband Basel-Stadt erstmals ein Lehrstellen-Speed-Dating
durch. Das Echo war überwiegend
positiv. Der Ausbildungsverbund
SPEDLOGSWISS Nordwestschweiz
beispielsweise rekrutierte dort drei
Lernende.
Der Ausbildungsverbund SPEDLOGSWISS
Nordwestschweiz ist ein anerkannter Verbund aus Betrieben der Speditions- und
Logistikbranche in der Region Nordwestschweiz. Im klassischen Verbundsmodell
wechselt der Lernende jedes Jahr den Ausbildungsbetrieb und lernt somit mehrere
Unternehmen kennen. Der Ausbildungsverbund betreut durchschnittlich 40 Lernende
im Beruf Kaufmann/Kauffrau Internationale
Speditionslogistik EFZ und Büroassistenten
EBA. Heike Bachmann berichtet im Interview
von den Erfahrungen des Lehrstellen-SpeedDatings.
«kmu news»: Wie bereiteten Sie sich für das
Lehrstellen-Speed-Dating an der Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse vor?
Heike Bachmann: Die Vorbereitung unterscheidet sich wesentlich von den üblichen
Vorstellungsgesprächen. Für das SpeedDating habe ich einen Fragenkatalog
zusammengestellt. Die Fragen sind einfach
und konkret formuliert, um in den wenigen
Minuten, die einem beim Speed-Dating zur
Verfügung stehen, so viel wie möglich von den
Kandidaten und Kandidatinnen zu erfahren.
Fragen aus diesem Katalog sind zum Beispiel:
«Wieso nehmen Sie am Speed-Dating teil?
Welchen Lehrer finden Sie doof und warum?
Was können Sie gar nicht gut? Welches Buch
haben Sie zuletzt gelesen? Wie heisst der aktuelle Schweizer Bundespräsident?»
Wie viele Kandidaten (EFZ/EBA) konnte der
Ausbildungsverbund SPEDLOGSWISS Nordwestschweiz über das Lehrstellen-Speed-Dating für Lehrbeginn 2015 rekrutieren?
Nach dem Speed-Dating haben sich insgesamt zehn Kandidaten und Kandidatinnen
(EBA/EFZ) bei uns beworben. Alle wurden
daraufhin zum Eignungstest mit anschlies-
Heike Bachmann vom Ausbildungsverbund SPEDLOGSWISS Nordwestschweiz.
sendem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Es hat uns dann gefreut, dass wir daraus drei Bewerber und Bewerberinnen für
den Lehrstart 2015 rekrutieren konnten:
Einen Kandidaten (EFZ) bei uns im Ausbildungsverbund (Rotation), eine Kandidatin
EBA (Konzept/Betreuung) und eine Kandidatin EFZ (Konzept/Betreuung).
nale Speditionslogistik» vorzustellen und zu
repräsentieren. Ob ein Kandidat oder eine
Kandidatin zum eigenen Betrieb passt oder
nicht, zeigt sich oft schon in den ersten Minuten. Der berühmte erste Eindruck ist nicht
unwesentlich.
Was mögen Sie am Lehrstellen-Speed-Dating
besonders?
Auf jeden Fall. An dieser Stelle ein grosses Lob
und Dankeschön an den Gewerbeverband für
die Organisation!
Wenn sich eine Person für das Speed-Dating anmeldet, bedeutet das, dass sie bereit ist, neue
Wege zu gehen und unkonventionelle Möglichkeiten nutzen möchte, um sich vorzustellen. Das
finde ich grundsätzlich sympathisch und zeigt,
dass die Person auch selbstbewusst ist. Das ist
wichtig. In der Branche Spedition und Logistik
müssen die Mitarbeitenden in ihrem beruflichen Alltag oft sehr rasch reagieren und nach
individuellen Transport-, Logistik- und Zolllösungen suchen. Das Speed-Dating ersetzt das
reguläre Rekrutierungsverfahren, das aus einem ausführlichem Vorstellungsgespräch und
einem Eignungstest besteht, nicht. Es hilft aber,
eine Vor-Auswahl zu treffen und einen ersten
Kontakt herzustellen.
Was spricht konkret für das LehrstellenSpeed-Dating?
Aus Sicht des Rekrutierenden ist es eine
sehr gute Plattform, die eigene Unternehmung, oder wie in meinem Fall als Vertreterin
des Ausbildungsverbundes, die Branche und
den Beruf «Kaufmann/Kauffrau Internatio-
Werden Sie am nächsten Lehrstellen-SpeedDating im November teilnehmen?
info
Nächster Termin
2. bis 4. November 2015
Das Lehrstellen-Speed-Dating an der Basler
Berufs- und Weiterbildungsmesse 2014 war
ein Erfolg. Deshalb führt der Gewerbeverband
Basel-Stadt auch dieses Jahr wieder ein Lehrstellen-Speed-Dating durch – ausserhalb der
alle zwei Jahre stattfindenden Berufsmesse.
Das Lehrstellen-Speed-Dating wird vom
2. bis 4. November 2015 im Neuen Rialto,
Basel, durchgeführt.
Anmeldung und weitere Informationen:
Bianca Jacob, Lehrstellenvermittlung Gewerbeverband Basel-Stadt, Telefon 061 227 50 04,
E-Mail [email protected]
in eigener sache
Neumitglieder-Apéro
kmu news Nr. 5 | 15
22
Gewerbedirektor Gabriel Barell begrüsst die neuen Mitglieder.
Herzlich willkommen beim
Gewerbeverband Basel-Stadt
Es freut uns ausserordentlich, dass sich im Laufe des letzten Jahres zahlreiche Unternehmen für eine Mitgliedschaft beim Gewerbeverband Basel-Stadt entschieden haben. Seit März 2014 sind 47 neue Einzel- und VIP-Mitglieder zum Gewerbeverband
Basel-Stadt gestossen, dem wichtigsten Interessenvertreter und Dienstleistungszentrum der regionalen KMU-Wirtschaft. Getreu dem Motto «Gemeinsam besser»
hiess der Gewerbedirektor Gabriel Barell die neuen Mitglieder am 27. April im Rahmen eines Apéros ganz herzlich willkommen.
Jaqueline Weinberg und Henrietta Carbonel,
The Basel School of Business.
Christoph Borer und Ralph Schneiders,
Atelier Culinaire GmbH.
Luigi Troiani, Gewerbeverband Basel-Stadt, und
Sascha Zimmermann, Lotti Partner AG.
Otto Rudin, Krüger + Co. AG, mit Roger Held,
Telekom & Netzwerk AG.
Angelina Jeker und Nadine Wüst,
Atelier Ambiance Blumen GmbH Basel.
Urs Küng, Würth Financial Services AG, und
Martin Smith, Tellco Pension Services AG.
23
in eigener sache
kmu news Nr. 5 | 15
Christian Vögtli, Vögtli Gartenbau GmbH, Giuseppe Grasso, Grasso Sukhothai Thai-SPA
Oase, Silvan Wunderlin, immokonzept AG, und Sarah Fasnacht, Fasnacht & Partner.
Gabriel Barell, Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt.
info
gewerbeverband
Mitgliedschaft
Der Gewerbeverband Basel-Stadt ist mit
70 Berufs- und Branchenverbänden und
mehrere tausend Mitgliedfirmen die grösste Arbeitgeberorganisation im Kanton. Wir
arbeiten zielstrebig darauf hin, dass unser
Kanton als Standort für KMU attraktiver
wird.
Als Mitglied des Gewerbeverbands BaselStadt profitieren Sie von unseren Angeboten und Aktivitäten – von umfassenden
Dienstleistungen bis zur Interessensvertretung.
Sind Sie noch nicht Mitglied? Jasmina
Causevic informiert Sie gerne über die Vorteile einer Mitgliedschaft. Tel. 061 227 50 35
oder [email protected]
Siro de Carli, 7XS GmbH, Gewerbepräsident Marcel Schweizer, Patrick Herr, phpunkt.ch, und
Eva-Maria Bonetti, Bonetti & Partner GmbH.
info
Unsere neuen Einzel- und VIP-Mitglieder
Achates-Treuhand AG
act entertainment ag
Advokatur für Arbeitsrecht und Datenschutz
Advokatur Patrick Frey
alltech Installationen AG
Arena Genossenschaft
BAURelax GmbH
Bonetti & Partner GmbH
BRI-Architekten AG
business parc
C.L. Contract Logistik AG
Commerzbank AG
Dussmann Service AG
Fahrschule Schwab
familea
Fasnacht & Partner
FG Basel
Fleisch und Feinkost Rolf Henz
Frama Suisse AG
Glaskeller Basel AG
Grasso Sukhothaimassage- Beauty Oase
Hinz & Kunst Haarkultur
IKJ Bürobedarf AG
immokonzept AG
Jörg Lienert AG
Krüger + Co. AG
LISA BAHR photography
Lotti Partner AG
Max Schild AG
MLC Lüchinger Consulting
NN Cleaners GmbH
Nodon Consulting AG
Oehler Vertrieb
phpunkt.ch
Praxis Martina Strässler
REMA architekten AG
René Häfliger Medien Service
Schneiderei Dorenbach
SmartSpot
Spaini Bau AG
Stöcklin Küchenmöbelfabrik AG
Telekom & Netzwerk AG
The Basel School of Business
Vogel Architekten AG
Wehadeck AG Basel
WMS-Engineering GmbH
Würth Financial Services AG
+ 84 Kollektivmitglieder
in eigener sache
kmu news Nr. 5 | 15
24
Neue Website
«gewerbe-basel.ch» löst
«kmu-channel.ch» ab
Der gute, aber mittlerweile eben auch alte KMU-Channel ist
Geschichte. Seit Ende April präsentiert sich die Website des
Gewerbeverbandes Basel-Stadt in einem neuen Look. Wir
freuen uns auf Ihren Besuch: www.gewerbe-basel.ch.
Hell, übersichtlich und in den Farben des Gewerbeverbands – gelb, weiss und schwarz. Am
22. April 2015 ging die neue Website des Gewerbeverbandes Basel-Stadt online. Sie löste
den KMU-Channel ab, der während 14 Jahren
seine Dienste als elektronische Informationsplattform erfüllte. Optisch und funktionell war
der Channel allerdings nicht mehr auf dem
neusten – und vermutlich auch nicht auf dem
zweitneusten – Stand. Eine Neulancierung des
Internetauftritts drängte sich geradezu auf.
Nun kommt die Visitenkarte des Gewerbeverbandes Basel-Stadt im Netz frisch und
modern daher. Auf der Website finden Sie alle
wichtigen Themen rund um den Gewerbeverband Basel-Stadt und die KMU-Wirtschaft der
Region. Vom Ausbildungsverbund BaselStadt bis zum Zentrum für Gründungsberatung & Nachfolgeregelung.
Dank des neuen Auftritts sind auch
die Werbemöglichkeiten – zum Beispiel in
Form eines Banners – auf unserer Website
attraktiver geworden. Als Mitglied des Gewerbeverbandes Basel-Stadt profitieren Sie
zudem von einem Rabatt auf alle Werbepreise. Auch auf Einträge im ebenfalls neu
gestalteten Newsletter des Gewerbeverbandes Basel-Stadt.
Übersichtlicher und attraktiver und mit einer Suchfunktion nach Branche kommt auch
die KMU-Datenbank auf unserer Website daher. In dieser Datenbank wird fündig, wer in der
Region die Dienstleistung eines KMU benötigt.
Wer lieber in einem physischen Produkt inseriert, der ist natürlich mit den «kmu news»
weiterhin bestens bedient. Die Auflage unserer Verbandszeitschrift, die elfmal pro Jahr
erscheint und an Unternehmerinnen und
Unternehmer sowie wirtschaftsinteressierte
25
in eigener sache
kmu news Nr. 5 | 15
info
Blick zurück
Das war der KMU-Channel
Einige Mitarbeitende der Geschäftsstelle wurden
schon fast nostalgisch, als der Abschied vom KMUChannel nahte. Dieser wurde 2001 aufgeschaltet
und Ende 2004 gab es ein kleines Redesign. Auch
wenn man manchmal doch ein bisschen länger
suchen musste, bis man fand, was man wollte, so
war der Channel doch für viele wie ein täglicher Begleiter. Die Wehmut währte angesichts der schönen
neuen Webpage allerdings nur kurz. Trotzdem hier
nochmals – sozusagen als Abschied – ein letzter
Screenshot des KMU-Channels.
Personen geht, beträgt übrigens mittlerweile
über 10 000 Exemplare. Auch das ist eine erfreuliche Entwicklung.
Möchten Sie mehr über die bisherigen und
neuen Werbemöglichkeiten erfahren? Wir informieren Sie gerne persönlich:
Tobias Stöcklin,
Telefon 061 227 50 38,
E-Mail [email protected]
Mehr Informationen finden Sie selbstverständlich auch auf unserer Website:
> www.gewerbe-basel.ch
info
Newsletter
KMU-Themen: Bleiben Sie auf dem Laufenden
Mit dem Newsletter des Gewerbeverbandes Basel-Stadt erhalten Sie
regelmässig die wichtigsten Informationen des Gewerbeverbandes
Basel-Stadt bequem und schnell
per E-Mail zugeschickt. Der News-
letter erscheint seit dem Relaunch
der Website ebenfalls in einem neuen Design. Anmelden unter:
www.gewerbe-basel.ch/
newsletter
in eigener sache
kmu news Nr. 5 | 15
26
Neue Mitarbeitende
Herzlich willkommen beim Gewerbeverband
Julia Buser ist seit
Dezember als Sachbearbeiterin Service
für KMU und Verbände tätig. Neben
administrativen Tätigkeiten unterstützt sie
den Bereichsleiter, etwa in der Organisation
von Anlässen. Julia Buser hat im Sommer 2014 die Ausbildung
zur Kauffrau mit Berufsmatur beim Ausbildungsverbund Basel-Stadt abgeschlossen.
Sie wohnt in Riehen und geht einmal die Woche ins Boxtraining.
Jörg Studer, Baustellenkontrolleur
bei der Baustellenkontrolle
Basel
BASKO, arbeitete zuvor zwei Jahre beim
KIGA Baselland als
Schwarzarbeitsinspektor und vorher 21
Jahre bei der Clariant
Schweiz AG in Muttenz (Logistik und Personalvertreter). Jörg Studer wohnt in Oberwil, hat
zwei Kinder und diverse Hobbies – vom FCB
übers Motorradfahren bis zum Lauftraining.
Danijela Weber arbeitet seit Januar
2015 als Buchhalterin im Bereich
Service für Verbände.
Zuvor war Danijela
Weber bei verschiedenen kleineren und
grösseren Betrieben
in der Buchhaltung
tätig. Zu ihren Hobbies zählt sie ihre Familie,
tanzen und reisen. Danijela Weber wohnt in
Rheinfelden.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt heisst alle herzlich willkommen und wünscht ihnen viel Freude und Erfolg.
info
unternehmensbörse
Aktuelle Angebote
Kaufgesuche
Feinmechanik/Maschinenbau
Gesucht wird von einem deutschen Unternehmen ein Betrieb im Bereich Feinmechanik oder
Maschinenbau in der Nordwestschweiz. Das
Unternehmen möchte sich in der Schweiz ein
zweites Standbein aufbauen, um Synergien zu
nutzen. Zeitpunkt: nach Vereinbarung.
Stahlbau/Schlosserei
Gesucht wird von einem deutschen Unternehmen ein kleiner Stahlbau- oder Schlossereibetrieb in der Nordwestschweiz. Das
Unternehmen möchte sich in der Schweiz ein
zweites Standbein aufbauen. Zeitpunkt: nach
Vereinbarung.
Reinigung
Gesucht wird ein gut eingeführtes und verankertes, vorzugsweise in der Region Basel
tätiges Reinigungsunternehmen. Grund für
den Kauf ist die Absicht, Synergien zu bestehenden Tätigkeiten zu schaffen und damit die
Rentabilität beider Unternehmen signifikant
zu steigern. Die ideale Umsatzgrösse liegt bei
1 bis 2 Mio. Franken. Zeitpunkt: nach Vereinbarung.
Reinigung
Zwei Reinigungsunternehmen suchen zwecks
Optimierung von Abläufen und Nutzung von
Synergien eine Kooperation mit einem weiteren Unternehmen aus der Reinigungsbranche.
Zeitpunkt: nach Vereinbarung.
und Telefonanlagen in der Region Basel. Aktueller Umsatz rund 1 Mio. Franken. Zeitpunkt:
ab ca. 2018/2019.
Elektro
Gesucht wird ein kleines Elektroinstallationsunternehmen in der Region Basel mit maximal
fünf Mitarbeitenden. Zeitpunkt: frühestens ab
Mitte 2016.
Konditorei/Confiserie/Café
Die Inhaberschaft eines bestens eingeführten
Betriebs in der Region Basel sucht ein/e Geschäftsführer/in. Längerfristig wird eine Teilhaberschaft oder Übergabe ins Auge gefasst.
Zeitpunkt: offen.
Verkaufsangebote
Gärtnerei/Gartenbau
Zum Verkauf steht ein bestens eingeführter
Betrieb in der Region Basel mit zehn Mitarbeitenden inklusive Auszubildende. Der Betrieb
ist im Rahmen einer Umstrukturierung vor
einigen Jahren auf rentable Geschäftsbereiche
ausgerichtet worden. Zeitpunkt: nach Vereinbarung.
Schlosserei
Zum Verkauf steht im Rahmen einer notwendigen Nachfolgelösung eine kleine Schlosserei.
Der gegenwärtige Mietvertrag für die Werkstatt in Basel läuft im Verlauf dieses Jahres aus
und müsste verlängert werden. Der Jahresumsatz 2013 belief sich auf 350 000 Franken.
Zeitpunkt: sofort.
Elektro- und Telefonanlagen
Zum Verkauf steht ein Unternehmen für Elek-tro-
Interessiert?
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf:
Gewerbeverband Basel-Stadt
Felix Werner
Elisabethenstrasse 23
4010 Basel
Telefon 061 227 50 84
E-Mail [email protected]
27
dienstleistungen
kmu news Nr. 5 | 15
info
serie
Neue Mitglieder im
Beratungsnetzwerk
Was ist das KMU-Beratungsnetzwerk?
Spezialistinnen und Spezialisten bieten Unternehmungen kompetente Unterstützung
bei diversen Fragen an. Eine maximal 45-minütige Erstberatung ist für Mitglieder des
Gewerbeverbandes Basel-Stadt im Rahmen
einer KMU-Sprechstunde kostenlos. Das thematische Spektrum der Fachleute reicht von
Rechts- und Unternehmensberatung über Finanzen, Marketing, IT, Immobilien bis zu Fragen der Import- und Exporttätigkeit oder der
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
Eine weitergehende Zusammenarbeit zwischen den Fachleuten und den Unternehmungen ist im Rahmen der KMU-Dienstleistungen
möglich.
Wir freuen uns, drei neue Expertinnen und
Experten des KMU-Beratungsnetzwerks
vorstellen zu dürfen:
Rechtsberatung
Dr. Annina Korak
Ankovius GmbH
Freie Strasse 88
4051 Basel
KMU-Sprechstunde
Welche Rechtsform
für mein StartUp?
Die Expertinnen und Experten des
KMU-Beratungsnetzwerkes geben
kompetent Auskunft zu allen betrieblichen Fragen. Ein Beispiel aus
der Praxis.
«Welche Rechtsform für mein StartUp?» Mit
dieser Frage meldet sich eine Frau für eine
KMU-Sprechstunde des Gewerbeverbandes
Basel-Stadt an. Innerhalb von vier Tagen erhält sie einen Termin mit einem Mitglied des
KMU-Beratungsnetzwerks.
Zu Beginn des Gesprächs erläutert sie die
Ausgangslage: Sie schwärmt für die Kinderkleiderkollektionen eines französischen
Herstellers. Dieser bietet eine FranchisingLösung an. Nun möchte sie ihren Traum, ein
Kinderkleiderladen im Herzen der Basler Altstadt erfüllen. Ein geeignetes Ladenlokal hat
sie bereits entdeckt. Ein dreijähriger Mietvertag mit einer Monatsmiete von 8 000 Franken
liegt zur Unterschrift bereit und die Franchising-Gebühr von 30 000 Franken würde sie
auch am liebsten sofort überweisen. Wissen
möchte sie eigentlich nur noch, ob sie dies,
weil sie noch gar keine Firma gegründet hat,
auch als Privatperson tun kann.
Die Beurteilung des Beraters ist klar: Es
wäre grobfahrlässig, auf diese Weise in die
berufliche Selbständigkeit zu starten. Seine
dringende Empfehlung: Referenzen über den
Anbieter einholen, mit anderen Franchisingnehmern über ihre Erfahrungen reden, einen
Businessplan erstellen, ein Finanzierungskonzept erarbeiten, den Franchisingvertrag
durch eine Fachperson beurteilen lassen und
dann – falls sich das Konzept insgesamt als realisierbar erweist – die Firma gründen.
Durch die KMU-Sprechstunde konnte die
Kundin in diesem Fall vor einem unüberlegten
und wohl auch teuren Einstieg in die Selbständigkeit bewahrt werden.
info
Erklärt
Das ist die KMU-Sprechstunde
Die KMU-Sprechstunde ist eine Dienstleistung des
Gewerbeverbandes Basel-Stadt. Sie besteht aus einer maximal 45-minütigen Beratung und ist für Mitglieder kostenlos. Nichtmitglieder bezahlen 100
Franken. Die Beratung erfolgt durch Mitglieder des
KMU-Beratungsnetzwerks, die zu allen betrieblichen Fragestellungen Auskunft geben können.
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Telefon 061 283 88 88
Steuerberatung
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dienstleistungen
kmu news Nr. 5 | 15
28
Informationsveranstaltung
Datenschutz und
Unternehmertum –
ein Widerspruch?
Auf Einladung der
Vereinigung Basler Versicherungsgesellschaften
trafen sich rund 20 Exponentinnen und Exponenten
von Mitgliedsverbänden
des Gewerbeverbandes
Basel-Stadt zu einer Informationsveranstaltung.
Michael Müller (Baloise) und
Ruedi Bodenmann (Sympany)
begrüssten die Gäste im gediegenen Saal des Gasthofs zum
Goldenen Sternen. «Schränkt
der Datenschutz das Unternehmertum ein?» lautete die
Einstiegsfrage. Eine konsultative Abstimmung führte zu einer
deutlichen Zustimmung zu dieser
These. Die Einschränkungen sind
für die meisten Unternehmen
in erster Linie in Form aufwendigerer Arbeitsabläufe und
zusätzlichen Kosten spürbar.
Mit Spannung verfolgt wurde das erste Thema von Ruedi
Bodenmanns sehr interessanter
Präsentation: Die reale Gefahr
von Datenklau und Betriebsspionage. Dass sensible Daten
gesichert werden und vor Diebstahl und unbefugter Nutzung
geschützt werden müssen, ist
selbstverständlich. «Daten nicht
zu sichern, ist ungefähr gleich
unvorsichtig, wie Wertsachen für
jeden erkennbar irgendwo herumliegen zu lassen», fasste es ein
Teilnehmer zusammen. Datenschutz kostet, aber dieser Schutz
muss sein.
Sensibel war auch das zweite
Thema: Welche Handlungsfelder
ergeben sich für Unternehmen
bei längeren krankheitsbedingten
Absenzen von Arbeitnehmenden
und welche Massnahmen sind
möglich und angemessen?
Ruedi Bodenmann (Sympany) referierte zum Thema Datenschutz.
Ruedi Bodenmann gliederte
seine Analyse in die vier Bereiche Absenzenmanagement,
Mitarbeiterbeurteilung, Arbeitsunfähigkeitszeugnis und arbeitsvertragliche Regelung, die er mit
der Empfehlung abschloss, durch
eine eindeutige Regelung im Personalreglement für Klarheit zu
sorgen.
Durch den Hinweis, dass ein
Anspruch auf Lohnfortzahlung
nur im Rahmen der Leistungserbringung des Versicherers
besteht und dass Kürzungen
von Leistungen des Unfall- oder
Krankentaggeldversicherers zu
Lasten des Versicherten gehen,
kann das finanzielle Risiko für das
Unternehmen bei langfristigen
Absenzen von Mitarbeitenden auf
ein tragbares Mass reduziert werden.
Einig waren sich die Anwesenden, dass in der grossen
Mehrzahl der Fälle – auch bei
längeren Absenzen – kein Missbrauch vorliegt, dass es aber
trotzdem wirksame Instrumente
geben muss, um sich gegen Missbräuche zu wehren.
Gewerbedirektor Gabriel Barell unterstrich in seinem Fazit
die Notwendigkeit einer engen
Zusammenarbeit zwischen Versicherern und dem Gewerbe und
dankte der Vereinigung Basler
Versicherungsgesellschaften für
die Einladung.
Serie «BASKO intern»
Weigerung mit
gravierenden Folgen
Auch ausländische Firmen, die auf
Baustellen im Kanton Basel-Stadt
tätig sind, müssen sich an die Bestimmungen allgemeinverbindlich
erklärter Gesamtarbeitsverträge
halten. Dies musste eine Reingungsfirma aus Freiburg im Breisgau
erfahren, die einen Auftrag auführte.
Mit gravierenden Folgen wurde die
Firma belegt, weil sie sich weigerte,
die Verwaltungsbusse zu bezahlen.
Die Kontrolle erfolgte aufgrund einer Entsendemeldung. Bei den insgesamt sechs
beschäftigten Arbeitnehmenden ergab sich
eine Unterschreitung der Mindestlöhne um
insgesamt 824.88 Franken. Zudem wurden
Spesen von 368 Franken zu wenig ausbezahlt.
Diese Fakten hielt die Baustellenkontrolle
Basel (BASKO) nach der Lohnbuchkontrolle
im Abschlussbericht zuhanden der zuständigen Regionalen Paritätischen Kommission
fest und empfahl, den Fall an das Amt für
Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt (AWA) weiterzuleiten. Dieses stützte den Sachverhalt
und sprach eine Verwaltungsbusse von 1200
Franken und eine Gebühr von 200 Franken
aus – dies zusätzlich zur Verpflichtung, die
Löhne und Spesen nachzuzahlen.
Trotz eines abgelehnten Wiedererwägungsgesuches weigerte sich die Firma, die
ausgesprochene Verwaltungsbusse und die
Gebühren innert der gesetzten Frist von zehn
Tagen zu bezahlen. In der Folge erliess das
AWA eine Dienstleistungssperre, die es der
Firma untersagt, innerhalb der nächsten fünf
Jahre in der Schweiz ihre Dienste anzubieten.
Bei Zuwiderhandlung droht eine Strafanzeige und eine Busse von bis zu 40 000 Franken.
Die Busse wird nun auf dem Zivilweg eingefordert.
In der Rubrik «BASKO intern» wird jeden Monat
ein anonymisierter Fall der Baustellenkontrolle
Basel dargelegt. Dieser zeigt exemplarisch, worum es bei der Arbeit der BASKO geht.
> www.basko.ch
29
verbände
kmu news Nr. 5 | 15
Erfahrungsaustausch zwischen Gewerbeverband, Ernst Frey AG und Wärmeverbund Riehen AG.
Interessanter Einblick
Besuch in der
Wärmezentrale Riehen
Personen der Ernst Frey AG und des
Gewerbeverbandes Basel-Stadt informierten sich am 26. März vor Ort
über die Wärmeverbund Riehen AG.
Der Anlass war quasi die Gegeneinladung
zur Firmenbesichtigung der Ernst Frey AG,
welche die Baufirma für Exponenten des
Gewerbeverbandes Basel-Stadt und der
Wärmeverbund Riehen AG im letzten Jahr
durchgeführt hat – inklusive einer Rheinfahrt
mit dem firmeneigenen Kiesschiff.
Nach einem gediegenen Mittagessen im
Landgasthof verschob sich die Gesellschaft
zur Wärmeverbund Riehen AG, wo sie Geschäftsführer Matthias Meier zur Führung
durch die Riehener Geothermie-Zentrale
begrüsste. Über 6150 Personen versorgt die
Wärmeverbund Riehen AG mit Erdwärme –
und das sogar grenzüberschreitend bis nach
Deutschland. Tendenz steigend.
Seit 2010 verbindet der Wärmeverbund
die zuvor automomen Wärmeverbunde Riehen Dorf, Niederholz und Wasserstelzen.
Das Interesse der Anwesenden war gross
– das zeigte sich an den vielen Fragen und
Anmerkungen, die aus dem Kreise der Besucher kamen.
> www.erdwaermeriehen.ch
Eindrücklich: Das Blockheizkraftwerk.
Rundgang: Engagierte Diskussionen unter den
Teilnehmenden.
info
Malermeisterverband Basel-Stadt
Generalversammlung mit
Informationen und Ehrungen
Präsident Urs Ziörjen eröffnete am 16. April um 18 Uhr die 145. Generalversammlung des Malermeisterverbandes Basel-Stadt im Hotel Basel.
Knapp 60 Mitglieder verfolgten den geschäftlichen Teil mit grossem
Interesse. Der Geschäftsbericht, die Kassenberichte und der Revisorenbericht 2014 sowie die Budgets 2015 wurden einstimmig angenommen.
Nach diesem Teil durfte der Präsident zwei Ehrungen vornehmen. Mit
Marcel Mayrhofer wurde ein erfolgreicher Absolvent der Weiterbildung
«Baustellenleiter SMGV» geehrt. Und Dominik Stirnimann wurde für sein
langjähriges Engagement als Leiter der Überbetrieblichen Kurse gedankt.
Im Informationsteil referierte Anja Aeberli vom Amt für Berufs- und
Erwachsenbildung über die Attestlehre EBA (zweijährige Ausbildung),
und Peter Schmutz (Leiter Dienst für Verkehrszulassungen) brachte den
Anwesenden die Neuerungen im Bereich der Gewerbeparkkarten und
die verschiedenen Hürden bei der Zufahrt zur Innenstadt während der
Sperrzeiten näher.
Nach einem Apéro konnten die Mitglieder sowie Sponsoren und Gäste
im Baslerkeller bei einem Dinner weiterdiskutieren und interessante
Fachgespräche führen. Zwischen den Gängen wurde Sibylle Schatzmann für ihre langjährige Tätigkeit für den Malermeisterverband
Basel-Stadt geehrt. Ein politisches Statement von Marcel Schweizer
(Präsident Gewerbeverband Basel-Stadt) zu den aktuellsten Fragen rundete die diesjährige Generalversammlung ab.
Urs Hasler, Öffentlichkeitsarbeit Malermeisterverband Basel-Stadt
verbände
kmu news Nr. 5 | 15
30
Volksfeststimmung: Speis und Trank und Spass für die ganze Familie.
Tag der offenen Tür
Alabor Gartenbau AG
blüht neu auf
Fünf Jahrzehnte nach dem
Eintritt ins Unternehmen
seines Vaters übergab
Ernst Alabor am 1. Mai
2014 die Leitung der Alabor Gartenbau AG an seine
Nachfolger Thomas Jundt,
Luzius Gschwind und Samuel Salm. Knapp ein Jahr
später präsentierte sich
die neue Geschäftsleitung
am Tag der offenen Tür der
breiten Öffentlichkeit.
Petrus scheint der Alabor Gartenbau AG wohlgesonnen zu sein.
Denn am Samstag, 18. April, war
prächtiges Frühlingswetter angesagt. Der Tag der offenen Tür der
Alabor Gartenbau AG wurde zu
einem grossen Erfolg mit mehreren hundert Besucherinnen und
Besuchern.
Nächstes Jahr feiert die Firma
ihr 65-jähriges Bestehen. Grund
zu feiern gab es jedoch bereits
Mitte April. Denn bei der Alabor Gartenbau AG ist seit rund
einem Jahr die dritte Generation
am Ruder. Ernst Alabor hat die
Übergabe seit geraumer Zeit vorbereitet und mit Thomas Jundt,
Luzius Gschwind und Samuel
Salm drei versierte Nachfolger
auserkoren, die selbst seit Jahren
im Betrieb tätig sind.
Ernst Alabor bleibt dem Unternehmen mit seiner langjährigen
Erfahrung als Verwaltungsratspräsident erhalten und ist auch
weiterhin mit seinem grossen
Fachwissen als Kundenberater
tätig. Der ehemalige Patron ist
glücklich, dass er die Alabor AG
in guten Händen weiss. «Es ist für
mich sehr schön zu sehen, wie der
Betrieb unter der neuen Führung
aufblüht und sich weiterentwickelt», sagt er.
Unter den Gästen am Tag der
offenen Tür war auch Gewerbe-
Marcel Schweizer, Präsident Gewerbeverband Basel-Stadt, mit der neuen
Führungscrew Samuel Salm, Luzius Gschwind und Thomas Jundt sowie
dem früheren Patron Ernst Alabor.
präsident Marcel Schweizer. In
seinem Grusswort dankte er im
Namen des Gewerbeverbandes
Basel-Stadt der Alabor AG für ihr
Engagement in der Lehrlingsausbildung und sagte weiter: «Dass
sich die Alabor Gartenbau AG
heute hervorragend aufgestellt
und als prosperierendes Unternehmen präsentieren kann, hängt
mit den unternehmerischen Kompetenzen, der Weitsicht und den
Wertvorstellungen des Patrons
und Verwaltungsratspräsident
Ernst Alabor zusammen, der sich
in den vergangenen 50 Jahren
in diesem Betrieb an vorderster
Front mit viel Herzblut eingebracht hat.» Schweizer stellte
zudem erfreut fest, dass die neue
Crew die Firma mit denselben
Werten und Fachwissen weiterführt.
Dazu gehört auch das Bekenntnis zu einer umweltfreundlichen
Wirtschaft. «Für uns ist Ökolo-
gie nicht einfach ein Schlagwort.
Wir setzen sie gleich praktisch
um. So produzieren wir beispielsweise den Strom selbst, den wir
für die Wärmepumpe und unsere
Akku-Gartengeräte benötigen»,
erklärt Thomas Jundt, Vorsitzender der Geschäftsleitung. In den
vergangenen Jahren wurde unter anderem in eine Solaranlage,
die Gebäudeisolation und in eine
Wärmepumpe investiert.
Ein weiterer Erfolgsgarant ist
die Nachwuchsförderung. Die
Alabor AG war eine der ersten
Firmen, die eigens einen Lehrlingsgarten anlegte. Man wolle
den jungen Leuten die Freude
am echten Handwerk vermitteln,
sagt Luzius Gschwind. Wie gut
das gelingt, belegt die Statistik.
Bereits über 40 Auszubildende
haben ihre Lehre bei der Alabor
Gartenbau AG erfolgreich absolviert.
> www.alabor-ag.ch
31
sun21
kmu news Nr. 5 | 15
Nachhaltige Gastronomie
Wie gross ist das Einsparpotential
im Bereich Ernährung?
Zentrale Ansatzpunkte und konkrete Beispiele aus regionaler und
saisonaler Produktion, nachhaltiger Gastronomie sowie Food Waste
wurden von 21 Teilnehmenden am
sun21-Workshop vom 27. März 2015
im Rahmen des eco.naturkongresses
diskutiert.
Im einleitenden Referat stellte Vera Schulhof vom Ökozentrum die Verbindung von
Suffizienz und Ernährung her. Ernährung
als Handlungsfeld ist in der Suffizienzdebatte relevant, weil sie als Lebensbereich neben
Konsum, Mobilität, Wohnen und Infrastruktur
einen grossen Teil unserer natürlichen Ressourcen verbraucht (Energie, Land, Boden,
Wasser) und für einen Drittel der Umweltbelastung verantwortlich ist. Der Grossteil des
Ressourcenverbrauchs fällt bereits auf der
ersten Stufe in der Wertschöpfungskette an –
der Landwirtschaft. Für ein suffizientes Ernährungsverhalten auf individueller Ebene ist
vor allem die Auswahl und Verwendung der
Produkte entscheidend, zum Beispiel durch:
yy reduzierten Konsum tierischer Produkte;
yy Bevorzugung biologisch statt konventionell
hergestellter Produkte;
yy reduzierten Konsum von eingeflogenen
Lebensmitteln sowie solchen aus dem Gewächshaus und
yy Reduktion von Lebensmittelabfällen
Zentrale Ansätze zur Förderung eines
solchen Verhaltens sind unter anderem
Kompetenzerwerb durch neue Zubereitungsmethoden, Verbesserung der Gesundheit
durch frische, regionale Produkte, Solida-
rität mit regionaler Landwirtschaft, Ausbau
individueller Fähigkeiten für ein suffizientes Ernährungsverhalten sowie Story-Telling
(über positive Beispiele berichten) zur Beeinflussung von Normen und Werten.
Drei Arbeitsgruppen vertieften das Thema.
Food Waste: Es wurden verschiedene
Massnahmen von Politik, Handel und Konsumenten zur systematischen Reduktion von
Food Waste diskutiert. Als wichtige Querschnittsthemen stellten sich die Handhabung
des Mindesthaltbarkeitsdatums sowie Hygienevorschriften und Normen heraus.
Nachhaltige Gastronomie und Catering:
Vor allem hohe Steuerbelastungen und strenge Hygienevorschriften erschweren das
Geschäft. Um nachhaltiges Catering grossflächiger am Markt zu etablieren, müssen
Verbände verstärkt einen Know-how-Transfer
leisten und Zwischenhändler im C2CBusiness – Consumer to Consumer – ein
konkurrenzfähiges Angebot für entsprechende Lebensmittel haben.
Demeter-Landwirtschaft. Um regionale und
saisonale Ernährung zu ermöglichen, braucht
es eine systematische Förderung kleinräumiger Versorgungsketten. Die Produktion muss
in räumlicher Nähe zum Konsum erfolgen.
Wichtige Massnahmen: Im Spannungsfeld zwischen individueller Verantwortung für
ein suffizientes Handeln im Bereich Ernährung und den politischen, gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
mündeten alle Debatten der drei Einzelworkshops in eine zentrale Forderung: Grössere
Wertschätzung durch alle beteiligten Akteu-
re. Bildung und bessere Informationen zum
Ressourcenverbrauch von Lebensmitteln und
den Auswirkungen wurden als wichtigste
Massnahmen für eine suffiziente Ernährung
definiert.
> www.sun21.ch
info
Entscheidung
Wählen Sie den Faktor-5Publikumspreis 2015
Aus 19 Bewerbungen nominierte die Jury,
bestehend aus dem sun21-Vorstand, sechs
potentielle Siegerprojekte. Diese werden auf
einer Shortlist präsentiert. Eines davon hat
die Jury bereits als Sieger des Jurypreises
bestimmt. Am 6. Mai 2015 präsentiert die bz
nordwestschweiz die sechs Finalistenprojekte. Damit beginnt auch das Online-Voting
für den Faktor-5-Publikumspreis, dieses
endet am 20. Mai 2015 um 12 Uhr.
Im Rahmen des Faktor-5-Festivals, das
am 11. Juni 2015 im Kleinen Klingental in
Basel stattfindet, werden die Gewinner des
Faktor-5-Publikumspreises und des Faktor5-Jurypreises bekanntgegeben. Das Preisgeld beträgt jeweils 5000 Franken. Stifter
der beiden Preise sind die Firmen Tschantré
AG und Solvatec AG. Beides Unternehmen,
die sich sehr für nachhaltiges Wirtschaften
einsetzen.
Voten unter: www.bzbasel.ch/faktor5
kmu news Nr. 5 | 15
32
AUF IN DIE
ENERGIEZUKUNFT.
PROJEKT EINREICHEN UND
GEWINNEN!
iwb-kmu-award.ch
Der IWB KMU Award geht in die dritte Runde.
Alle KMU der Nordwestschweiz sind eingeladen, mitzumachen. Mit Projekten, die
Energieeffizienz, Innovation und Engagement
beweisen. Jetzt Projekt einreichen unter
www.iwb-kmu-award.ch.
Teilnahmeschluss ist der 15. Juni 2015.
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J
15. n
Preis für Energieeffizienz, Innovation und Engagement
von IWB und Gewerbeverband Basel-Stadt
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