Projektabschlussbericht Grrrls on stage: Mädchen_ rocken die Bühne! Alter Schlachthof Hollabrunn, Niederösterreich Ein Projekt von Verein zur Förderung feministisch popkultureller Aktivitäten Mitglied der credit: Lisa Kainz 17. bis 23. August 2014 Ein uns wichtiger Aspekt in der Arbeit mit Mädchen_ und jungen Frauen_ ist die Stärkung selbstorganisatorischer Fähig keiten, die Vermittlung praxisnahen Wissens zur Umsetzung eigener Projekte und ihre Unterstützung, dieses Wissen und diese Fertigkeiten an andere weiterzu geben. Jedes Jahr gibt es dabei einen anderen musikthematischen Schwerpunkt. 2012 hieß es „Girls Rock Camp NÖ geht ins Studio…“, mit einem Schwerpunkt zum Thema „Tonstudio & CDProduktion“ und der Aufnahme einer Girls Rock Camp NÖ 2012 Compilation, die auf der Website gratis zum Download steht! 2013 lautete das Thema „Grrrls on air – Radiosendun gen selbst gestalten und mit deiner Band Interviews für ausgewählte Radiosender geben!“ Die Teilnehmerinnen_ lernen unter anderem was es heißt ein Mischpult zu bedienen, ein Konzert technisch vorzubereiten, allein bzw. als Band auf einer Bühne zu stehen, verschiedene Rollen um und auf der Bühne einzunehmen und bekommen somit die notwendigen Instrumente in die Hand, um ihre eigenen Performances zu gestalten. All die gemachten Erfahrungen kulminieren im fulminanten Abschlusskonzert auf der Großbühne im Alten Schlachthof Holla brunn, die die Teilnehmerinnen_ durch ihr einwöchiges Tun für sich eingenommen haben. Dieses Jahr lautet das Thema „Grrrls on stage“: Mädchen_ rocken die Bühne! Keine Performance ohne Bühne?! Was verbirgt sich hinter dem Phänomen „Bühne“ und welche Möglichkeiten gibt es, sie für Performances zu nutzen? Im Laufe der Campwoche wird die Bühne aus unter schiedlichsten Perspektiven beleuchtet. Die Teilnehmerinnen_ sollen dabei sowohl die technischen Aspekte der Bühnenbespielung, performative Selbstinszenierungsformen auf der Bühne als auch die Bühne als sozialen interaktiven Raum erfahren. 2014 fand das pink noise Girls Rock Camp, wie auch im Jahr davor, im Alten Schlacht hof Hollabrunn statt. Damit verfolgen wir unser Ziel, unser Projekt auch in ländlichere Regionen Niederösterreichs anzusiedeln, in denen es wenige bis keine jugendrelevanten Angebote für Mädchen_ gibt. 1 Mit Frauen oder Mädchen bzw. Jungen_ oder Männer_ sind alle Menschen gemeint, die sich als solche verstehen bzw. wahrnehmen (wollen). Inhalt credit: pink noise Girls Rock Camp Das pink noise Girls Rock Camp ist eine Musik und Bandprojektwoche für Mädchen_1 und junge Frauen_ in den Sommerferien, die heuer zum dritten Mal in Niederösterreich stattfand. Workshops (Songs schreiben, Hip Hop, Körper und Bühne, etc), Instrumentenkurse und Band probeEinheiten (Bandcoaching) bieten in dieser Woche den Teilnehmerinnen_ die Möglichkeit, andere (weibliche_) musikbe geisterte Jugendliche kennenzulernen, eine Band zu gründen, gemeinsam Songs zu schreiben und sich selbstsicher auf der Bühne zu bewegen – unabhängig von individuellen Vorkenntnissen. Am letzten Abend stehen alle teilnehmenden Musikerinnen_ im Rahmen eines öffent lichen Abschlusskonzerts auf der Bühne und präsentieren ihre neu geschriebenen Songs! 2 Factsheet Einleitung Neuerungen 2014 Das Camp 2014 Die Bands 2014 Der Ablauf 2014 Feedback Teilnehmerinnen_ Aktuelles & Ausblick 3 4 5 7 8 9 15 17 Beilage: Pressespiegel CD Factsheet Datum: 17. bis 23.08.2014 täglich von 09:30 bis 22:00 (Übernachtung optional) Ort: Alter Schlachthof Hollabrunn Teilnahmegebühren: 100 bis 200 EUR (zzgl. 100 EUR bei Übernachtungsbedarf)2 Anmeldezeitraum: 07.04. bis 17.05.2014 Teilnehmerinnen_: 16 Mädchen_ zwischen 13 und 19 Jahren 4 neu gegründete Bands: Blue Rosehips Bandcoaches: Aurora Hackl und Petra Schrenzer Candÿd Bandcoaches: Veronika Eberhart und Ines Perschy La Sushi Bandcoaches: Laura Landergott und Sushila Mesquita The Destroyer Bandcoaches: Birgit Michlmayr und Stefanie Sourial Programm & Kursangebot 7 Workshops: Tanz Leitung: Agnes Distelberger Schreibwerkstatt Leitung: Njideka Iroh Musikproduktion für SoloArtists Leitung: Eva Jantschitsch Effektgeräte Leitung: Johanna Forster und Birgit Michlmayr Körper, Bühne & Performance Leitung: Marty Huber und Katie Trenk Körper, Bühne & Präsenz Leitung: Renee Benson und Stefanie Sourial Tontechnik Leitung: Claudia Wiesinger 6 frei zu wählende Instrumentenkurse: Bass Leitung: Franziska Schwarz und Sushila Mesquita Weitere Angebote: Übung: Songs schreiben Leitung: Elise Mory und Vera Kropf Gesang Leitung: Katie Trenk Soundlecture: Riot Grrrl Leitung: Veronica Lion und Ulli Mayer Gitarre Leitung: Theresa Adamski und Jasmin Maria Rilke Tägliche Probeeinheiten mit österreich ischen Musiker_innen (Bandcoaching) Keyboard Leitung: Ina Thomann und Elise Mory Lofi electronic music Leitung: Christina Nemec Schlagzeug Leitung: Veronika Eberhart und Lilian Kaufmann Mehrmals täglich frisch zubereitetes veganes Essen von Stefanie Lackner Tägliches Bloggen auf www.girlsrock.at Büchertisch Zwei offene Proberäume: Möglichkeit für die Nachwuchsmusikerinnen_ zum ersten Mal unter sich, bewusst ohne Anwesenheit ihrer Bandcoaches, an ihren Songs arbeiten. Öffentliches Abschlusskonzert der am Camp teilnehmenden Nachwuchs musikerinnen_ (180 Gäste) 5 Inputs: Proberaumtechnik Leitung: Bandcoaches Feministische Bildpolitik/Bandfoto Leitung: Irene Jahn LiveTontechnik Leitung: Claudia Wiesinger Bandmanagement Leitung: Julia Boschmann CDCoverProduktion Leitung: Anna Chęć, Alina Kula und Ina Thomann 3 2 Das Camp wurde größtenteils durch Hilfe von öffentlichen Förderungen finanziert und es wurde versucht, die Anmeldegebühr so niedrig wie möglich zu halten. Die Höhe des Teilnahme beitrags (inkl. Verpflegung und Übernachtung) konnten die Jugendlichen bzw. ihre Erziehungs berechtigten nach eigenem Ermessen im ange gebene Bereich selbst festlegen. Vergünstigte Teilnahmegebühren waren dabei nach individu eller Absprache möglich. Einleitung Projekthintergrund Popkultur ist nach wie vor von männ lichen_ Vorstellungen, Verhaltensweisen und Bildern geprägt und verfestigt somit auch hartnäckig die Gleichsetzung von Jugendkultur mit Männer_kultur und die Verbreitung stereotyper Geschlechterrollen. Dies zeigt sich etwa in der Unterrepräsenta tion von Frauen_ im Kanon der Musikge schichte, in den Archiven der Musikindus trie und in der geringen Beteiligung von Frauen_ am Popdiskurs in entscheidungs mächtigen und repräsentativen Funktionen. Die Gründe für diese Ungleichheit wurzeln dabei bereits in den verschiedenen Positio nen, die Jungen_ und Mädchen_ im Sozia lisationsprozess innerhalb der gesellschaft lichen Rahmenbedingungen zugewiesen werden. Analog verhält es sich mit der Sozialisation im musikalischen Bereich, die Wahl des Instruments ist stark ge schlechtsspezifisch determiniert und die Erwartung unterschiedlicher, an das je weilige Geschlecht gekoppelter Verhaltens weisen verstärken diese Prozesse. Meist erfahren Mädchen_/ junge Frauen_ ihre_ Verhaltenszuschreibungen über die passive Rolle der Konsument_in, der Zuhörer_in, der kreischenden Fan_in, Sänger_in... oder Blockflötenspieler_in. Musik bildet in Jugendkulturen oftmals den zentralen Kern und ihre Bedeutung lässt sich mit folgender Aussage verstehen: „Sag mir, welche Musik du hörst, und ich sage dir, wer du bist“ (Kemper/Lang hoff/Sonnenschein 1998). Neben den viel deutigen und widersprüchlichen Rollen anforderungen in der heutigen Zeit, welche die Chancen zur aktiven Partizi pation von Mädchen_ hemmen, begrenzen geschlechtsspezifische Mechanismen in der Vermittlung von Musik die positive Entwicklung des Selbstbewusstseins und der Selbsteinschätzung von Mädchen_, wo durch diese kaum dazu ermutigt werden, sich musikalisch aktiv zu betätigen. Dies betrifft auch Jugend und Musikkulturen in Österreich. Explizite Angebote für Mädchen_ gibt es kaum. Wichtig ist die Erzeugung einer besonderen Wechselwirkung „zwischen den durch Menschen hervorgebrachten Formen (Kultur) und einer darauf bezogenen Aus einandersetzung der Subjekte (Bildung).“ (Treptow 2008:50). Kulturelle Bildungsarbeit stellt hier ein wichtiges Element dar: „Im spielerischen und künstlerischen Erfinden, aber auch in der Darstellung von gesellschaftlichen Ver hältnissen in der künstlerischen Reflexion besteht die Möglichkeit der Distanzierung wie auch der Verbindung und Begegnung mit anderen Sichtweisen und Denkstruk turen.“ (Czollek /Perko/Weinbach 2009:143). Im Rahmen des pink noise Girls Rock Camp werden alle repräsentativen Funk tionen von Frauen_ eingenommen. Oft gibt es in Bezug auf das Tun in geschlechts homogenen Gruppen Vorurteile: Deswegen muss Mädchen_ und Frauen_ eine Chance gegeben werden, gemeinsames Arbeiten auszuprobieren und die Unterstützung durch andere Mädchen_ und Frauen_ auch schätzen zu lernen. Das pink noise Girls Rock Camp möchte Anstöße geben für alternative Zugangs weisen zur Musik, für eine Reflexion ge schlechtsspezifischer Mechanismen in popkulturellen Erscheinungen und für feministisch orientierte Jugendkulturen die sich dem Empowerment sowie den widersprüchlichen und vieldeutigen Rollenanforderungen von Mädchen_ widmen, mit denen diese in der heutigen Zeit konfrontiert sind. Projektzielsetzungen Was wir uns wünschen und erreichen möchten: Geschützte Freiräume, um sich als junge Frau_ abseits gesellschaftlich normierter Erwartungen und Zuschreibungen auspro bieren und frei entfalten zu können. Das Selbstvertrauen in die eigenen Fähig keiten sowie das eigene Wissen zu stärken. Zu Eigeninitiative, Kreativität und selbstbe stimmtem Handeln in männer_dominierten Jugend und Musikkulturen anregen und ermächtigen, indem wir junge Frauen_ als selbstbestimmte Akteurinnen_ und Kulturproduzentinnen_ wahrnehmen und diese dabei unterstützen sich auch selbst als solche zu sehen. Die am Camp gemachten Erfahrungen langfristig in den Alltag zu übertragen. 4 Träger_innenverein pink noise pink noise ist ein Verein, der Rahmenbe dingungen, Handlungsangebote und not wendige Freiräume für die Selbstermächti gung von Mädchen_ und Frauen_ in Pop und Jugendkulturen schafft. Musik stellt dabei das zentrale Werkzeug dar, um diese als selbstbestimmte Akteur_innen zu unter stützen und sichtbar zu machen. pink noise … ... ermöglicht Mädchen_ und Frauen_ einen vielseitigen Zugang zu Musik und Pop kultur(en) und knüpft dabei an ihre Lebenswelten, Erfahrungen und Re ssourcen, im Sinne von Stärken, Netz werken und Wissen, an. ... stärkt selbstorganisatorische Fähigkeiten, vermittelt praxisnahes Wissen und Skillz zur Gestaltung und Umsetzung eigener Projekte und bildet Mädchen_ dazu aus, ihr_ Wissen an andere weiterzugeben. ... vernetzt queerfeministische Inhalte und Zugänge mit pop und jugendkulturellen Initiativen. Alle Aktivitäten, Initiativen und Betäti gungsbereiche von pink noise geschehen aus einer queerfeministischen Perspektive und Position heraus. Damit verfolgen wir die Strategie, Normen und Ideale zu demontieren, die in Jugend und Popkulturen hergestellt werden und Ausschlüsse aufgrund des Geschlechts, ‚ablebodiedness‘, des ökonomischen und sozialen Status, der Sexualität, Hautfarbe und kultureller oder religiöser Identität produzieren. Wir denken, dass mit Hilfe dieses Zugangs Privilegien und Hierarchien sichtbar gemacht, hinterfragt und ange griffen werden können. Wir sind uns be wusst, dass dieser Prozess auf jeder Ebene des Alltags einsetzen muss, sehen aber be sondere Wichtigkeit (im Rahmen unseres Wirkungsbereichs) vor allem in der Orga nisation von Projekten. Neuerungen 2014 involvieren. So waren dieses Jahr ehe malige Teilnehmerinnen_ sowohl als Instrumentencoaches, Technikassistenz und in der Koordination und Moderation des Abschlussabends involviert. Außerdem zeigt sich, dass sich immer mehr jüngere Mächen_ aus dem Raum Niederösterreich, der ja unser vorrangiges Einzugsgebiet darstellt, Interesse an der Teilnahme sowie Mitarbeit zeigen. Alle Aktivitäten, Initiativen und Betäti gungsbereiche von pink noise geschehen aus eine queerfeministischen Perspektive und Position heraus. Damit verfolgen wir die Strategie, Normen und Ideale zu demontieren, die in Jugend und Pop kulturen hergestellt werden und Aus schlüsse aufgrund des Geschlechts, ‚ablebodiedness’, des ökonomischen und sozialen Status, der Sexualität, Hautfarbe und kultureller oder religiöser Identität produzieren. Wir denken, das mit Hilfe dieses Zugangs Privilegien und Hierarchien sichtbar gemacht und hinterfragt werden können. Wir sind uns bewusst, dass dieser Prozess auf jeder Ebene des Alltags ein setzen muss, sehen aber besondere Wichtig keit (im Rahmen unseres Wirkungsbe reichs) vor allem in der Organisation von Projekten. Weiterbildung Da wir uns selbst nicht aus unseren gesell schaftlichen Verwicklungen herausnehmen können, ist es uns ein großes Anliegen uns beständig weiterzubilden, vor allem in Be zug auf strukturelle Barrieren, die sich auch in unseren Organisationsprozessen immer noch als wirksam erweisen. Einbezug ehemaliger Teilnehmerinnen_ Aus dem wachsenden Bedürfnis heraus, diverse Mädchen_Identitäten mit unserem Projekt anzusprechen, befinden wir uns in einem professionell begleiteten Prozess eine neue Gender Policy zu entwickeln, um beständige Barrieren nivellieren zu können und unsere Niederschwelligkeit zu ver bessern, um letztlich mehr Mädchen_ und jungen Frauen_ die Möglichkeit zur Teil nahme an unseren Projekten zu ermög lichen. Das Interesse am pink noise Girls Rock Camp ist in den letzten Jahren seit seinem Beginn 2011 beständig gestiegen. Dies liegt zum einen mit Sicherheit an dem erhöhten Fokus auf Vernetzung, die wir als zentralen Ansatz unseres Arbeitens ansehen. Wir freuen wir uns sehr, dass es uns gelingt, eine immer höhere Anzahl ehemaliger Teil nehmerinnen_ in unsere Projekte zu Struktur credit: Mäx Mares Neu war für uns in diesem Jahr auch unsere Arbeitsstruktur, die sich aus intensiver Evaluation der Arbeit der letzten Jahre zu einem System von Arbeitsgruppen weiter entwickelte. Dies diente zum Einen zur Entlastung des Kernteams, das sich nun verstärkt auf inhaltliche bzw. organisato rische Koordination und zentrale Ent scheidungen konzentrieren konnte, sowie zur Möglichkeit der Einbeziehung mehrerer interessierter Personen, die sich auf die Arbeit in ihren_ jeweiligen thematisch aus gerichteten Arbeitskreisen fokussierten. So ermöglichte uns beispielsweise die Aus lagerung der Musikkoordinationsgruppe eine professionellere Betreuung des Musikprogramms bzw. der involvierten Musiker_innen. . Finanzsystem Mit dem pink noise Girls Rock Camp 2014 wurde ein neues Finanzsystem eingeführt, das den Anspruch hat, Ungleichheiten des neoliberalen Arbeitsmarktes im Hinblick auf gängige Bewertungslogiken von pro 5 duktiver/bezahlter und reproduktiver/unbe zahlter Arbeit, auszugleichen. Dazu wurde eine Bemessungsgrundlage geschaffen, die alle Tätigkeiten im Rahmen des Girls Rock Camps entlang der Kategorie Zeit bemisst und je Zeiteinheit den gleichen Geldbetrag pro Person zur Verfügung stellt. Bezahlung von Arbeit passiert daher nicht mehr nach Qualifikation, Tätigkeitsbereich oder Verhandlungsgeschick etc. sondern nach aufgewandter (Lebens)Zeit. Das neue System stellt also einen Versuch dar, bestehende Hierarchisierungen von Arbeit (z.B.: die Nichtbezahlung von reproduktiven Arbeiten) aufzubrechen. Aufwandsentschädigungen werden also nach geschätzten/dokumentierten Halb tageseinheiten pro Bereich (Workshop, Verpflegung, Bandcoaching, Grafik, Ton technik, etc.) berechnet. Das neue System wurde an sämtliche Mitwirkenden kommuniziert und ist weitgehend auf positives Feedback gestoßen. Diverse Rückmeldungen und Verbesserungs vorschläge wurden dokumentiert und in den Berechnungen des Budgets für 2015 mitgegedacht. Wachstum Ganz besonders freut uns, dass das Inter esse an unserer Arbeit Wachstumsideen her vorbrachte und wir mit dem kommenden Jahr bereits auf zwei geplante Camps blicken können. Ein großer Teil unserer Arbeit geht für uns darin auf, wenn sich Kooperationspartner_innen dafür be geistern können, unsere Arbeitsansätze mit uns gemeinsam weiterzuentwickeln und dadurch noch mehr Mädchen_ mit unseren Projekten in Berührung bringen. Internationales Netzwerk Die für uns so relevante Vernetzungsarbeit beschränkt sich allerdings nicht nur auf lokale Partner_innen, sondern erstreckt sich auch auf europäische wie internationale Ebenen. Das pink noise Girls Rock Camp war Mitbegründerin des demokratischen Zusammenschlusses der Girls Rock Camp Alliance (GRCA), die nun bereits mehr als 50 Girls Rock Camps weltweit miteinander verbindet und regelmäßigen Austausch zur EmpowermentStrategien für Mädchen_ und junge Frauen_ über das Unterrichts mittel Musik im außerschulischen Bereich bietet. Eines der zenralen Foren dafür ist die jährlich stattfindende Girls Rock Camp Alliance Conference mit Workshop charakter, an der wir seit Anbeginn ver treten waren. Zusätzlich zur weltweiten Vernetzung gibt es auch das europäische Weitere Aktivitäten Zu Gast bei Willis Musikmarkt zum Thema "Queerfeminismus in Österreich", 14.09.2013, Linz pink noise presents: "DoityourselfBand management oder: Organisieren leicht ge macht!", für Mädchen_ und Frauen_ im Rahmen des Waves Vienna Festival am 05.10.2013. Workshop "She's lost control again – Musik machen inspiriert von Filmen!", für Mädchen_ und Frauen_ im Rahmen von YOUKI, 21.23.11.2013, Alter Schlachthof Wels. Workshop: DJing für Mädchen_ und junge Frauen_ zwischen 12 und 20 Jahren, ge meinsam mit dem Mädchenzentrum Klagenfurt und Damensalon am 30.11.2013, Kulturhofkeller Villach. 1. pink noise Stammtisch, 02.12.2013 im Frauen*café, Wien. Teilnahme an der 8. jährlichen Girls Rock Camp Alliance Conference von 20.23.03.2014 in Elmer, New Jersey, USA. Workshop "Songs schreiben in 5 Schritten" und Diskussionsrunde zu "Rebel Girls & Bikini Kill – Girlsrock Unlimited!", 12.–13.04.2014 im Medienkulturhaus Wels. pink noise Stammtisch, 14.04.2014, Frauen*café, Wien. pink noise Stammtisch, 07.07.2014, Wien. pink noise Stammtisch, Frauen*café 03.02.2014. pink noise Workshop Zone: Beatbox Work shop, vier SiebdruckStationen und eine Ideenwand, für Mädchen_ und junge Frauen_, 08.03.2014 im Rahmen des Offenen Rathauses anlässlich des Inter nationalen Frauentages, Wien. Diskussion: "Genderstrategien im Pop", im Rahmen des PopFest, 26.07.2014, Wien Museum. credit: Mäx Mares Forum des „European Committees“, das sich mit europaspezifischen Fragestell ungen auseinandersetzt. An der ersten Girls Rock Camp Alliance Europe Conference 2013 in Stockholm war das pink noise Girls Rock Camp aktiv in die Organisation involviert. Mit demselben Enthusiasmus sind wir in die Planung der anstehenden europäische Konferenz 2015 involviert. 6 Das Camp 2014 credit: Irene Jahn Am pink noise Girls Rock Camp 2014 haben sechzehn Mädchen_ aus fünf Bundesländern (Niederösterreich, Ober österreich, Steiermark, Wien und Vorarl berg) teilgenommen3. Das Durchschnitts alter lag zu Campbeginn bei knapp über 16 Jahren. Zum Zeitpunkt der Anmeldung gingen alle Mädchen_ noch zur Schule – davon acht in die AHS, fünf in eine Berufs bildende höhere Schule mit Matura, zwei gaben an, in die Hauptschule zu gehen und eine besuchte den Polytechnischen Lehr gang. Zwei Teilnehmerinnen_ haben bereits am pink noise Girls Rock Camp 2013 teilg enommen und ebenfalls zwei Mädchen_ gaben an, noch keine musikalischen Vor kenntnisse zu haben. Die vier am pink noise Girls Rock Camp 2014 gegründeten Bands: Blue Rosehips, Candÿd, La Sushi und The Destroyer. Öffentlichkeitsarbeit & Bewerbung Kernteam ... per Mail: österreichweit an ungefähr 2.000 Schulen und Jugendeinrichtungen (Bewerbungsmail und Aushang) sowie Intensivbewerbung Schulen und Jugendeinrichtungen (Nieder österreich) Julia Boschmann, MA MA Mag.a Lisi Freudenschuss Veronica Lion, BA Mag.a Ulrike Mayer Ina Thomann, BA ... per Postversand: 500 Stück Postkarten und 40 Plakate an Jugendeinrichtungen und Schulen in Niederösterreich und in das Schwerpunkt bundesland für 2014 Salzburg Projektorganisation Aurora Hackl, Sara Paloni und Claudia Wiesinger: Arbeitsgruppe Technik ... mit Flyern: ungefähr 400 Stück Postkarten in Jugend einrichtungen und Lokalen (Wien und Intensivbewerbung Hollabrunn) Darja Kutschma: Presse und Medienarbeit Vera Kropf: Mitarbeit Förderansuchen Medienkooperationen Stefanie Lackner: Organisation Verpflegung & Kochen Radio FM4 und der Schülerstandard 3 Die meisten Teilnehmerinnen, nämlich sechs, haben vom pink noise Girls Rock Camp 2014 durch Bekannte/Freund_innen erfahren. Birgit Michlmayr: Websitenbetreuung Vera Kropf und Elise Mory: Arbeitsgruppe Musik Nick Prokesch: Illustration Franziska Schwarz und Doris Zimmermann: Koordination und Gestaltung Abschlussabend (beides ehemalige Teilnehmerinnen_ des Camps) Kai Stöger: Grafisches Design 7 credit: Irene Jahn credit: Irene Jahn credit: Irene Jahn credit: Irene Jahn Die Bands 2014 8 Der Ablauf Das Programm der Woche gestaltet sich wie folgt4: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 09:3009:45 Welcome 09:3009:45 Welcome 09:3009:45 Welcome 09:3009:45 Welcome 09:3009:45 Welcome bis 10:00 Auschecken Unterkunft 09:4511:15 Kurs Instrumente I 09:4511:15 Workshop Schreibwerkstatt 09:4511:15 Workshop Körper, Bühne & Performance 09:4511:15 Workshop Körper, Bühne & Präsenz 09:4511:15 Workshop Tontechnik 10:0011:30 Input (Wahl) Bandmanagement oder CDCoverProduktion 14:3015:30 Ankunft & Anmeldung 11:3013:00 Kurs Instrumente II 11:3013:00 Workshop Musikproduktion für soloartists 11:3013:00 Workshop Körper, Bühne & Präsenz 11:3013:00 Workshop Körper, Bühne & Performance 11:3013:00 Offener Proberaum 12:0013:00 Feedbackrunde 16:0017:00 Einchecken Unterkunft 13:0015:00 Mittagessen & Social time 13:0015:00 Mittagessen & Social time 13:0015:00 Mittagessen & Social time 13:0015:00 Mittagessen & Social time 13:0015:00 Mittagessen & Social time 13:0014:00 Mittagessen & Social time 17:0017:30 Infos über das pn GRC 15:0016:30 Kurs Instrumente III 15:0016:00 Input Proberaumtechnik 15:0018:00 Bandcoaching 15:0016:00 Input fem. Bildpolitk/Bandfoto 15:0017:00 Bandcoaching 14:0017:00 Soundcheck 17:3018:45 Kennenlernen & Kuchen 16:4518:15 Übung Songs schreiben 16:0018:00 Bandcoaching 18:1519:00 Abendessen 16:0019:00 Bandcoaching 17:0018:00 Input LiveTontechnik ab 17:00 Beginn öffentlicher Teil 19:0019:30 Abendessen 18:3019:00 Abendessen 18:1519:00 Abendessen ab 19:00 Offener Proberaum 19:0020:00 Abendessen 18:0019:00 Abendessen 18:0019:00 Abendessen 19:3020:00 Besprechung Ablauf 19:0020:00 Bandfinden & socializing 19:0020:30 Workshop Effektgeräte ab 20:00 Offener Proberaum ab 19:00 Generalprobe ab 19:00 Abschlusskonzerte & DJLine (öffentlich) ab 20:00 Workshop Tanz ab 20:00 Soundlecture Riot Grrrl Sonntag 4 9 Einige Workshops fanden zeitgleich mit jeweils der Hälfte der Teilnehmerinnen_ statt. Die Workshops, an welchen die eine Gruppe am Vormittag teilnimmt, besuchen die anderen jeweils am Nachmittag. Kennenlernen & Kuchen Unter der Leitung des OrganisationsTeams und in mehrere Teile gegliedert fand der erste Programmpunkt statt. Nach einem allgemeinen Informationsteil und der Eini gung auf gewisse Regeln im Umgang mit einander für die folgende gemeinsame Zeit, gab es eine Vorstellungsrunde sowie einen, anhand von Interviews erstellten, Lebens weg von jedem Mädchen_, auf dem jeweils als wichtig wahrgenommene Stationen eingezeichnet wurden. Tanz Energiegeladen wurde zu coolen Beats auf gewärmt, ein wenig gedehnt und daraufhin eine Choreographie erlernt und geübt. Dies wurde mit abwechslungsreichen Übungen aufgelockert. In diesem Worshop war es wichtig, sich auf die Musik einzulassen, den Körper besser kennenzulernen und sich richtig auszupowern. Der Spaß an der Be wegung zu Musik stand dabei im Vorder grund! Leitung: Agnes Distelberger von SuperSoulMe, einem Verein in Wien, der Kindern und Jugendlichen direkt in sozialen Brenn punkten die Möglichkeit bietet in kosten losen Projekten zu tanzen, sich auszu drücken, zu performen und zu wachsen. Bandfinden & Socializing Unter Anleitung des Organisationsteams und mit Unterstützung einiger Band coaches, fanden sich die Teilnehmerinnen_ selbstständig zu Bands zusammen. Auch dieser Programmpunkt war, ähnlich wie das Kennenlernen am Tag davor, in mehrere Teile gegliedert: Begonnen wurde mit einem Austausch in zwei Gruppen zu möglicherweise in den Bands auftretenden Konflikten bzw. zwischen Bands und Bandcoaches. Danach wurde an Lösungen zu den jeweiligen Problemstellungen ge arbeitet. Anschließend reflektierte jede Teilnehmerin_ für sich selbst zu ihren Wünschen bezüglich der zukünftigen Band bzw. den zukünftigen Bandkolleginnen_. Dann folgte der eigentliche Bandbildungs prozess – die Gruppierungen, in der die Teilnehmerinnen_ die restliche Woche über gemeinsam zusammenarbeiteten und Musik machten5. Bandcoaching (Bandproben) In den BandcoachingEinheiten ging es darum erste Einblicke in die spannende Arbeit einer Band zu bekommen und Erfahrungen über das Zusammenarbeiten und spielen zu sammeln: Jede Teilnehmerin_ probierte Instrumente aus und lernte, wie sie sich mit ihrem jeweils gewählten Instrument in die Band einbringen kann, wie frau_ die musikali schen Aufgaben untereinander aufteilt, wie man im Laufe der Woche als Team einen eigenen Song schreibt und dass das alles gar nicht so schwer ist und extrem viel Spaß machen kann! Jede Band wurde dabei von jeweils zwei österreichischen Musiker_innen begleitet und unterstützt. Damit auch alle ungestört üben konnten, gab es für jede Band einen eigenen Probe raum, der während des Bandcoaching ge nutzt werden konnte. Am Ende der Woche hatte jede Band dann die Möglichkeit, ge meinsam auf der Bühne zu stehen und ihre Songs im Rahmen eines öffentlichen Ab schlusskonzerts vor einem Publikum aufzu führen. Leitung: Veronica Eberhart: Gründete 2008 mit Freund_innen die riotgrrrl Gruppe ilsebill, als sie ihre Liebe zum Schlagzeug, der EGitarre und dem Schreien entdeckt hat. 2009 folgte die Band Plaided. Seit kurzem beginnt sie auch langsam ihr Soloprojekt Tirana zu entwickeln. Neben dem Spielen und Hören ist sie in den letzten Jahren auch im Unterrichten und Koordinieren tätig. Veronica war 2011 und 2012 Teil des Oranisationsteams für das Girls Rock Camp. Aurora Hackl: Mit zehn Saxophon, ein Jahr später erstes DarkImproTape gemeinsam mit ihrer Schwester am Klavier, dann zehn Jahre Saxophon an der Musikschule, diverse Ensembles vom JazzDuo über die HipHopPartie bis zur Big Band. Mit 17 Schlagzeug, drei Jahre trommeln auf Koch töpfen, erste Rockband, sechs Jahre New Metal, verschiedene Projekte. 2008 Eintritt ins Riot Grrrltum mit Norah Noizzze & Band und Aufnahme der Tätigkeit als Schlagzeuglehrende. 2009 Petra und der Wolf und seit 2011 NoiseErkundung mit MuttMayrHackl. 2012 Gründung des Musiklabels unrecords gemeinsam mit Birgit Michlayr, Petra Schrenzer und Johanna Forster. Laura Landergott: Spielte 10 Jahre als Gitarristin bei Die Eternias bis sie im November 2013 nach Berlin zog. Im Sommer 2012 gründete sie gemeinsam mit antcar (Nancy Transit, Needle Exchange) das Duo Judy, You’re Not Yourself Tonight in dem sie Schlagzeug spielt. In Berlin gut eingelebt, unterstützt sie die Band Ja, Panik als Gitarrist_in und Keyboarder_in bei LiveAuftritten. Sushila Mesquita: Allen Widrigkeiten zum Trotz haben es Blockflöte, Melodika und “DankefürdiesengutenMorgen” 10 Geglampfe nicht geschafft, Sushi den Spass am Musikmachen zu vermiesen. Stattdessen pflegt sie_ seit Pubertätsbeginn eine nicht ganz heimliche Liebe zum Bass (Schulband, später Telenovela und Pauline in Rage), immer wieder unterbrochen von Phasen der Beziehungsmüdikeit. Zwischenzeitlich hat das Schlagzeug für Abwechslung und Eifersüchteleien gesorgt (Holly May, Spoenk). Spätestens seit dem ersten Girls Rock Camp ist sie_ wieder ganz und gar dem BassSpielen verfallen (und hin und wieder live bei plaided zu sehen). Außer dem gestaltet sie seit gefühlten 100 Jahren die Sendung bauch. bein. po bei Radio Orange, legt gelegentlich als Teil des queerfeministischen DJ Kollektivs quote auf und geht zum Geldverdienen regelmäßig auf die Uni. Birgit Michlmayr: Spielt Schlagzeug, Geige, Gitarre, Synthie und singt bei First Fatal Kiss, Mayr, Mutt/Mayr/Hackl, Nincompoop und The Dieter von Kroll Experience. Sie ist Mitbetreiber_in des queerfeministischen Wiener Record Labels Unrecords.Cellist_in bei Dust Covered Carpet sowie Bassist_in und Sänger_in bei Beach Girls and the Monsters. Arbeitet als Freizeitpädagog_in. Ines Perschy: Autodidakte Schlag zeuger_in/Perkussionist_in/Gitarrist_in/Ba ssist_in/Vokalist_in. Erstes Instrument: Klarinette. Erste große Leidenschaft: Gitarre. Mit 17 landete sie plötzlich hinterm Schlagzeug bei der Band Suicide. Es folgten die Bands Varga (Drums) und The Delicious WahnOhr (Gitarre). Nach Kollaborationen mit Clara Luzia (2007 – 2013), Kommando Elefant, Illute und Bettina Koester, drummt sie zurzeit für Ernesty International. Neben diversen musikalischen Projekten mit Freund_innen, arbeitet sie außerdem wieder an Eigen kompositionen. Reist, liest, fotografiert (analog) und fährt gerne Rad. Petra Schrenzer: Seit 1994 selbst erlernte Musiker_in, die ausschließlich ihre eigenen vier Wände bespielte. 2008 erster Auftritt als Solo Musiker_in Petra und der Wolf. 2009 steigt Aurora Hackl als Schlag zeuger_in und Saxophonist_in in das Projekt ein. 2011 wird das Duo durch die Bassist_in Martina Stranger erweitert und die erste EP veröffentlicht. Im Sommer desselben Jahres: Bandcoach_in beim pink noise Girls Rock Camp. Daraufhin ist die Idee zu einem queer feministischen Label entstanden, das im Herbst unter dem Namen unrecords gegründet wurde. Stefanie Sourial: Zog nach ihrem Schulab schluss aus Österreich nach Paris und an schließend nach Kairo um dort mit obdach losen Jugendlichen Theaterprojekte zu credit: pink noise Girls Rock Camp Aivery. Außerdem spielt sie seit März 2014 beim Soft Power Ensemble Vienna, einem experimentellem Gitarrenorchester, mit. realisieren. 2007 machte sie ihr Diplom an der internationalen Theaterschule Jacques Lecoq und kehrte anschließend zurück nach Wien, wo sie bei diversen Festivals im Bereich der Produktion tätig war. Seit 2009 arbeitet sie als Performancekünstler_in und Musiker_in, kreiert Soloprojekte, veröffent lichte ein Musikalbum bei dem Label fett kakao, ist Teil der Gruppe Club Burlesque Brutal, macht unter anderem die Regie oder Choreographien für diverse Fremdprojekte, nimmt als WorkshopLeiter_in an inter nationalen Theaterprojekten teil und erarbeitet Theaterstücke mit Jugendlichen aus aller Welt. Derzeit spielt Stefanie in London als Performer_in und tourt mit der dazugehörigen Kompanie 2014 und 2015 international. Zeitgleich produziert sie ein neues Soloprojekt. Welcome Gemeinsam mit den Mädchen_ wurde in den Tag gestartet, meist in Form eines körperlichen Energizers. Instrumentenkurse Im Rahmen dieser Einführungskurse zu den Instrumenten Bass, Gitarre, Schlagzeug, Keyboard, lofi electronic music und Gesang hatten die Teilnehmerinnen_ die Möglichkeit zu je 90 Minuten drei unter schiedliche Instrumentenkurse zu besuchen, in denen es darum ging, gemeinsam ein Instrument kennenzulernen, es auszu probieren oder vertieft und individuell Fragen beantwortet wurden. Leitung: Bandcoaches und... …Gitarre: Theresa Adamski: Spielte und spielt seit 2004 in den Bands Lady Lynch (bis 2010), Upperclass Shoplifters (bis 2012), in der PostPunkBand Crystal Soda Cream und in der Surfband Beachgirls and the Monster. Gerade arbeitet sie mit ihren Bands an zwei neuen Alben und ist regel mäßig auf Tour. Sie hat zwei Mal das feministische Musik und Kunstfestival „Wilhelmine show me the Microphone“ in Graz veranstaltet, war unsichtbare Mit arbeiter_in in allen Bereichen beim Grazer Label Wilhelm show me the Major Label, hat verschiedene Konzerte in Graz orga nisiert und betreut und macht Flyer, T Shirts, Musikvideos und alles mögliche Visuelle, das mit Musik zu tun hat. Jasmin Maria Rilke: Musiker_in bei Aivery, Me & Jane Doe, Lime Crush und gelegent liche Mitmusiker_in bei Tirana, Teilneh merin_ des Girls Rock Camp 2012. Jasmin begann schon im präpubertären Alter Gitarre zu spielen – mit einem Badminton schläger vor dem Spiegel. Im Alter von 12 Jahren, nachdem sie Avril Lavigne entdeckt hatte, kam dann endlich die erste echte und eigene Gitarre. Einige wenige Gitarren stunden, sehr viele Ramones Songs und ein paar Jahr später spielte sie in ihrer ersten Band 8vor12: eine ur schlechte Zeltfest Coverband. Als sie 2011 nach Wien kam konnte sie endlich ihren Traum verwirk lichen mit Gleichgesinnten in einer Band zu spielen – nachdem sie einen handgekritztel ten Schmierzettel im Klo eines Studierendenlokals platziert hatte und dadurch Doris Zimmermann kennen lernte. Zusammen mit Doris und Franzi, die im Girls Rock Camp 2012 zur Band fanden, spielt sie nun in der Noise/Punk Formation 11 ...Schlagzeug: Lilian Kaufmann: Teilnehmerin_ am Girls Rock Camp 2011 und 2012. Als sie unge fähr sieben Jahre alt war, verpflanzte sich in ihrem Kopf die Idee, Schlagzeug zu lernen. Mit diesem Wunsch war sie ziemlich das einzige Mädchen an der ganzen Musik schule. In der vierten Klasse Gymnasium war sie an der Gründung der Vorlaut, einer Schüler_innenzeitung, die jährlich auch einen Poetry Slam organisiert, beteiligt und schreibt seither gegen Homophobie, stellt Bands und Bücher vor und teilt das ein oder andere Rezept mit den Leser_innen. Außerdem nimmt Lili seit geraumer Zeit Gesangsunterricht, spielt irische Volksharfe sowie Theater und leitet mit einer Freundin ein Turnprojekt für Mädchen ab acht Jahren. ...Keyboard: Elise Mory: Kommt vom klassischen Klavier, immer brav Klavierstunden und dann noch Klavierpädogogik studiert. Von der Klassik genug wollte sie es nach dem Studium endlich mal laut und rotzig. Mit dem Keyboard am Verstärker folgten verschiedenste Projekte: seit 2005 spielt sie bei nitro mahalia Keyboard. Sie ist auch seit 2005 neben Oliver Stotz in der Live band von Gustav, am Klavier und Keyboard und manchmal auch anderes. Seit 2010 bei möström – ein Frauen_trio mit Susanna Gartmayr und Tamara Wilhelm im Bereich experimentell improvisierter Musik. Jetzt darf alles sein was Spaß macht, ob Auftritte mit Bernhard Schnur und Band oder anderes temporäres Zusammenspiel; gerne auch wieder am Flügel. Ina Thomann: Musiker_in (Barefoot Basement, the monochrome tone, Alvanite, Der Triebwerk Chor), Künstler_in (Film, Foto, Textilien, Papier), Kulturarbeiter_in und Student_in. ... lofi electronic music: Christina Nemec: Ist DJ_ane und Musiker_in aus Wien; seit ihrer Jugend beschäftigt sie sich mit Musik – irgendwann machte es zack! und sie begann, mit Geräten und Instrumenten zu experimen tieren. Sie bat Freund_innen um Rat bei technischen Fragen und erlernte nach und nach ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Musikmachen und Performen, Musikmixen, mit Radio und Fernsehsendungen; weiters schreibt Christina auch über Musik, veran staltet Konzerte und Parties und betreibt das Plattenlabel comfortzone in Wien. Chra arbeitet an ihrem zweiten Album. ... Gesang: Katie Trenk: Begann mit 16 Jahren als Sänger_in in einer grrlriot Band, die sich dann später auflöste und 2012 wieder zum Leben erwacht ist. Singt seit 2008 bei Sex Jams mit denen sie schon über 150 Konzerte gespielt hat. Sie ist diplomierte Sprecher_in, hat die Matura im zweiten Bildungsweg nachgeholt, arbeitet nebenbei als Behindertenbetreuer_in in Wien und ist Kellner_in im Gasthaus ihrer Mutter. Weiters ist sie als Maria aus Nitz, eine Mundartsänger_in, unterwegs. Katie Trenk lebt in Wien und in Ternitz. Songs schreiben Einen eigenen Song in begrenztem Zeit rahmen schreiben ist oft nicht leicht – manchmal stehen eigene Vorstellungen und Erwartungen im Weg und verhindern den kreativen Schaffensprozess. Wir drehen das einfach alles um und kreieren in der Klein gruppe innerhalb von zehn Minuten einen fertigen Song! Mithilfe kreativer Anregun gen werden die Teilnehmerinnen_ gemein sam mit Bandcoaches und dem Organisa tionsteam einen spielerischen Zugang zum Musikmachen ausprobieren. Leitung: Bandcoaches und pink noise Girls Rock Camp Team Riot Grrrl Soundlecture Mit dem Titel „Revolution Girl Style Now“ entsteht im Kontext der Riot GrrrlBe wegung zu Beginn der 1990er Jahre das Riot Grrrl Manifest – ein Aufruf, der Mädchen_ ermutigen soll, selbstbestimmt aktiv zu werden und sich gegenseitig zu unterstützen. Musik spielt dabei immer schon eine bedeutende Rolle und wird als politisches Medium und als Werkzeug benutzt, um sich zu artikulieren und kreative Möglichkeiten für alternative Repräsentationsformen und erweiterte Handlungsräume zu schaffen. Das pink noise Girls Rock Camp verortet sich (u.a.) im Kontext dieser Bewegung und möchte in dieser Soundlecture der feministischen Musikgeschichtsschreibung der Riot Grrrls auf die Spur gehen. Leitung: Ulli Mayer (pink noise / Girls Rock Camp) hat in Wien und Berlin Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Cultural Studies und Gender Studies studiert; war Mitorganisator_in des ersten Ladyfest in Wien 2004 und ist ehemalige Redakteurin der Zeitschrift fiber. werkstoff zu feminismus und popkultur, für die sie zwar leider keine Zeit zu schreiben mehr findet, dafür aber umso lieber liest; ihre Begeisterung fürs Organisieren und Checken im Musikbereich hat sie einige Jahre als Produktionsassistent_in beim donaufestival in Krems ausleben können; zu dieser Begeisterung haben sich dann auch bald kuratorische Arbeiten gesellt, wie die Konzeption der DoppelCD re:composed. ArbeiterInnenlieder & Songs zu Frauen rechten und kämpfen (auf Initiative der MA57) sowie die Zusammenstellung und Organisation der Workshopreihe zu „music & politics“ von Into the City 2013, ein Projekt im Rahmen der Wiener Fest wochen; erste Erfahrungen mit dem Girls Rock Camp hat sie als camp counselor beim Willie Mae Rock Camp for Girls in Brooklyn, NY, im Sommer 2010, gemacht und sie ist Initiator_in des pink noise Girls Rock Camp. Veronica Lion (pink noise Girls Rock Camp) springt sich quer durch Philosophie, Gender Studies, feministische Mädchen_arbeit, Poetry Slams und andere Schreibereien und hat im Girls Rock Camp die Fusion ihrer Leb und Leidenschaften gefunden; und dort entdeckt, dass sie im Herzen ein Riot Grrrl ist. Schreibwerkstatt Muss sich ein Songtext reimen? Erzähle ich von der nächsten Party, meiner verflossenen Liebe oder stürze ich lieber das System? Was braucht ein Text, um als Song zu funktionieren, wie ist das beim Rap und was macht einen Refrain aus? Die Schreib werkstatt soll die Teilnehmerinnen_ dabei unterstützen, herauszufinden, was ihre Lieder erzählen sollen und Möglichkeiten zeigen, was mit Sprache in der Musik passieren kann. Ganz persönlich oder für die Band, je nach Bedürfnis, erarbeiten die Teilnehmerinnen_ Texte. Dabei kann an bestehenden Ideen gefeilt werden aber auch ein neuer Text entstehen. Es darf allein oder in Gruppen improvisiert und gedichtet werden. Leitung: Njideka Iroh: Poet_in, Performer_in, Künstler_in und Aktivist_in in Wien. Mit Poetry und Spoken Word stellt Njideka ihre mehrsprachigen Gedichte in einer Verflech tung aus Rhythmik und Reim dar und be 12 credit: pink noise Girls Rock Camp ... Bass: Franziska Schwarz: Spielt bei Aivery und No Fun, hat Spaß an der Gitarre und vor allem am Bass. Sie war Teilnehmer_in der Girls Rock Camps 2011 und 2012, wobei sie sich bei letzerem Jasmin R. und Doris Z. Aivery als Sänger_in und Bassist_in anschloss. Seit 2013 lebt und studiert sie in Wien. wegt sich darüber hinaus in den Bereichen Rap und Gesang. Inhaltlich thematisiert sie unter anderem die Realitäten von Rassis mus, Sexismus, Empowerment, Sprache und Selbstbestimmung. Ihre Arbeitsschwer punkte liegen im Bereich der Jugendarbeit und Bildung mit Fokus auf Sprache, Macht, Empowerment und Dekolonialisierung. Musikproduktion für Solo‐Artists Anhand von Techniken wie Audio Sampling und einer Einführung in AudioschnittProgramme, wird den Teilnehmerinnen_ gezeigt, wie sie diese gewonnenen Sounderlebnisse bearbeiten und neue daraus produzieren können. Was brauche ich, um auch allein Musik machen zu können? Dieser Frage geht der Workshop mit Gustav nach, die anhand mitgebrachter Soundbeispiele einen Einblick in ihre Arbeitsprozesse gibt – Teilnehmerinnen_ können gerne auch eigene Samples mitnehmen! Leitung: Eva Jantschitsch: Musiker_in, Musik arbeiter_in, Komponist_in für Theater und Filmmusik; hatte ihren ersten Auftritt als Musiker_in beim Frauen_bandenfest im EKH/Wien; produziert ihre Musik selber zu Hause am Computer und lässt sich von unterschiedlichen Stilen und Genres (Chanson, Pop, Elektronik, Schlager, etc.) inspirieren. Proberaumtechnik Input und Crashkurs zu allen technischen Aspekten, Fragen und Problemen im Probe raum: Wie funktionieren Mischpult und PA, wie kann ich Feedbacks vermeiden oder erzeugen, wo stehe ich, wo steht mein Verstärker und wie kann ich meine Band kolleg_innen am besten sehen und hören? Leitung: Bandcoaches Effektgeräte „SuperFuzz BigMuff“ Distortion, Overdrive, Octaver, Delay & Co: Wie funktionieren sie? Wie klingen sie? Wie stelle ich sie ein? Dieser Workshop bietet eine erste Einführung zu den Mög lichkeiten, mithilfe von Bodeneffektgeräten den eigenen Sound für EGitarre und EBass zu finden. Leitung: Birgit Michlmayr und Johanna Forster: Johanna Forster ist Gitarrist_in und seit fünf Jahren aktiv in verschiedenen Forma tionen in Bereichen des Experimental Noise/PostRock und der improvisierten Musik. Derzeit spielt sie mit dem Free NoiseTrio Mutt/Mayr/Hackl, dem Drummer und Performer Markus Deutsch mann, und dem Gitarrenorchester Soft Power Ensemble of Vienna zusammen. Johanna komponiert mitunter für Perfor mance und Theater und ist Mitbetreiber_in des Musiklabels unrecords. Hat Theater, Film und Medienwissen schaft studiert, macht queerfeministisches Radio Bauch, Bein, Po auf Radio Orange 94.0, schreibt für alternative Zeitschriften und arbeitet bei der IG Kultur Österreich . schaffen wir eine Distanz zu uns selbst und zu unserem Körper. Das macht es oft ein facher etwas Neues überhaupt zu kreieren und auf eine Bühne zu steigen. Wie finden wir aber zurück zu uns selbst und was macht das überhaupt mit uns? Wie können wir verschiedene PerformanceStile nützen, um Lieder zu schreiben und diese auch darzubieten? Was sind diese “Stile” überhaupt, warum können diese so hilfreich sein und wie können sie eingesetzt werden? Körper, Bühne & Präsenz Dieser Workshop konzentriert sich auf das Erforschen des eigenen „BühnenKörperbe wusstseins“ und verschiedener Choreo graphien. Wie wird die Bühne betreten und wieder verlassen und was ändert sich in der eigenen Körperhaltung? Wie halten wir uns beim Singen einer Ballade? Wo befindet sich die_der Performer_in während eines Livekonzerts und warum? Durch das Ver stehen und Reflektieren natürlicher und inszenierter Bewegungen lernen wir, wie wir unseren eigenen Körper als Instrument in unseren LiveAuftritten nützen können. Im Workshop werden die Teilnehmerinnen_ ihre_ eigene Bühnenidentität durch eine Vielzahl an Übungen – auf der Bühne und abseits der Bühne – stärken. Wir werden Beispiele anderer Künstler_innen zeigen, die fiktive Persönlichkeiten gezielt ein setzen: wie beispielsweise David Bowie als „Major Tom“, oder „Ziggy Stardust“ seine Lieder inszenierte. Warum funktionieren diese erfundenen Charaktere so gut und warum machen diese seine Lieder um so vieles interessanter? Beim Anlegen einer Maske und Annehmen einer anderen Rolle Leitung: Stefanie Sourial und Renee Benson: Renee Benson ist Singer/Songwriter/MC aus New York City. Renee ist durch Europa getourt, war auf mehreren GospelTouren und 2011 auch beim Eurovision Songcontest, wo sie BackgroundSänger_in von Nadine Beiler war. Sie ist LeadSänger_in von No Home For Johnny, einem experimentellen Jazz/ Hip HopKollektiv sowie eine Hälfte des Kabarett Duos Cheating on New York. Sie liebt es Soul, Pop, Funk, Jazz und Hip Hop zu singen und freut sich darauf ihre Liebe zur Musik zum Girls Rock Camp zu bringen! Girls rock and rule. Bandfotos/Feministische Bildpolitik Was macht ein Bandfoto aus? Was braucht es für ein gelungenes Bandfoto? Was ist wichtig zu beachten? Was vermittle ich durch ein Bild? Was möchte ich vermitteln? Diese und andere Fragen werden im Rahmen dieses Input geleiteten Workshops behandelt. Im Anschluss an eine Einfüh rung zu feministischer Bild/Medienpolitik und der Analyse von Bandfotos erhalten die Teilnehmerinnen_ hier die Möglichkeit sich mit den je eigenen Bandfotos auseinander zusetzen und die zuvor besprochenen Themen direkt umzusetzen. Körper, Bühne & Performance credit: pink noise Girls Rock Camp Rampensau oder doch lieber cool/kühl im Hintergrund? Die Bühne ist toll und be ängstigend manchmal, aber wie kann ich meinen Platz finden, und so rocken, wie es mir gefällt? Wir schauen uns verschiedene Beispiele an, arbeiten mit Charakteren und praktischen Übungen die unser Selbst vertrauen pushen, spielen mit Körper und Emotionen und wollen uns allein und als Gruppe stark fühlen. Aber auch: Was kann passieren, wenn es mal nicht so gut läuft? Wenn der Funke nicht überspringt? Im Publikum nicht der nötige Respekt oder einfach Aufmerksamkeit da ist? Wir schaffen uns Platz, für die guten und die miesen Erfahrungen… Leitung: Katie Trenk und Marty Huber: Marty Huber hatte in ihren 10er und 20er Jahren eine Band, spielt seit dem gern auch mal Gitarre, testet gerade Mandoline an Strom und anderen Verzerrrern und singt ungefragt oder auch gefragt. Hauptneben fach sind jedoch ein Hang zu Perfor mances, kleinen künstlerischen Auftritten und andere Frechheiten. 13 Leitung: Irene Jahn: Ist seit vergangenen Jahres Teil des Redaktionskollektivs der fiber. Irene spielte in jungen Jahren Blockflöte und später BKlarinette, bis sie_ nach einer jahrelangen Kreativpause, und dem einen oder anderen einprägsamen Festivalbesuch bzw. heilsamen Ausflug in den musika lischen Underground vor eineinhalb Jahren erstmals wieder selbst ein Instrument zur Hand nahm. So experimentiert sie_ dieser Tage auf ihrer_ Westerngitarre oder einer elektrisch verstärkten Version der selbigen. Ihre_ größte, und bis heute ungebrochene, Leidenschaft gilt jedoch der Fotografie. So war Irene unter anderem bereits als Foto berichterstatter_in für eine Sprachschule in Wien und in deren Umland unterwegs und bereiste, in ständiger Begleitung ihrer_ Kamera, zahlreiche andere (Nicht)Orte. Nebenbei, oder drumherum, ist sie_ derzeit dabei ihre_ Ausbildung zur Lehrperson für Englisch und Spanisch abzuschließen... jede Band ihre neu geschriebenen Songs im Proberaum auf. In diesem Wahlworkshop erlernen sie die Techniken und Stile der StencilKunst (Schablonenkunst), ent werfen Ideen und bringen diese auf Papier. credit: pink noise Girls Rock Camp Leitung: Ina Thomann, Alina Kula (Girls Rock Camp Krakow, Polen) und Anna Chęć (Girls Rock Camp Krakow, Polen) Tontechnik Im Tontechnik Workshop wird jede_ Teil nehmerin_ die Gelegenheit haben zu erleben, was bei einem Konzert auf der Bühne und auch vor der Bühne beim Mischpultplatz so passiert: Monitoring, Feedback, Mischpult und PA. Bei diesem PraxisWorkshop werden nicht nur Begriff lichkeiten geklärt, sondern vor allem gezeigt, worauf zu achten ist, um sich auf der Bühne gut zu hören, wie das technisch erreicht wird und warum "draußen" – vor der Bühne – alles anders ist… Mit dem PraxisWorkshop soll den Teil nehmerinnen_ ein tontechnisches Grundverständnis vermittelt werden, damit sie selbstbewusst die Bühne bespielen können. Leitung: Claudia Wiesinger: Arbeitet seit sechs Jahren als selbstständige Tontechniker_in, hauptsächlich für das Wiener Konzerthaus. War in diversen Bands als Gitarrist_in, Sänger_in, Schlagzeuger_in: zB spoenk, dandies&darlings, geh dames dames tätig, hält Workshops zu homerecording, drum Programmierung und dergleichen und hat 2002 in Salzburg mit ihren Band kolleg_innen von CatCall einen zwei tägigen "Rockworkshop für Mädchen_" konzipiert und abgehalten. Live‐Tontechnik Beim Input zur LiveTontechnik wird es nochmals um technische Aspekte der Bühnenperformance gehen. Der Ablauf von Soundcheck oder Linecheck wird im Vor dergrund stehen und es wird Zeit für Fragen geben, die sich beim PraxisWorkshop er geben haben. Es sollen – auch gemeinsam mit den Bandcoaches – Bühnenerfahrungen ausgetauscht werden. Notfallpläne zu schmieden ist auch ein wichtiger Punkt, denn live kann viel passieren. Was mache ich also, wenn z.B. der Verstärker plötzlich schweigt/streikt? Leitung: Claudia Wiesinger Alina Kula: Runs the Foundation of Positive Changes. Feminist, ecologist. Playing the guitar and the Rhythm of Resistance. Member of Karioka Girls Rock Camp Poland. Participated in conferences Girls Rock Camp in Malmo, Sweden in 2013. Running graffiti (stancil) DIY work shops. One of the organizers of the feminist festival Vagina Dentata Fest. Anna Chęć: Runs the Foundation of Positive Changes the main subject is to prevent violence against women. Dealing with nonformal educationorganizing actions, happenings, and education for women and girls. Member of Karioka Girls Rock Camp Poland. Participated in confer ences Girls Rock Camp in Malmo, Sweden in 2013. Running graffiti (stancil) DoIt Yourself workshops. One of the organizers of the feminist festival Vagina Dentata Fest. Homeless dogs and cats helper. Weitere Angebote Bandmanagement & Booking Was heißt es eine Band zu managen? Welche Möglichkeiten gibt es, als Band an Auftritte zu kommen und wie wird eine Tour gebucht? Wie wird eine Veranstaltung (z.B. ein Konzert) geplant, organisiert und durchgeführt? In diesem Workshop sollen alle Fragen rund um die Themen Band management, Booking und Veranstaltungs organisation beantwortet werden. zwei offene Proberäume mehrmals täglich frisch zubereitetes veganes Essen von Stefanie Lackner; mag die Natur und das Leben darin; liebt Ge müse und isst und kocht aus Leidenschaft – kreativ und spontan, kümmert sich im Rahmen von Konzerten öfters um die Bandverpflegung; begeisterte Konzertbe sucher_in tägliches Bloggen auf www.girlsrock.at Leitung: Julia Boschmann (pink noise / Girls Rock Camp) hat in St. Pölten Soziale Arbeit (Bachelor und Master) und in Wien Gender Studies (Master) studiert; als Sozial arbeiter_in in verschiedenen Handlungs feldern tätig; schreibt derzeit schreibt an ihrer Dissertation zur (Re)Politisierung von Mädchen_arbeit, Zusatzausbildung im Bereich Medienpädagogik bei WienXtra; langjährige Veranstaltungs und Bookingerfahrung; von 2000 bis 2005 u. a. Trompeter_in bei der Punk/Ska Band J*A*N feat. U.D.S.S.R. CD‐Cover Produktion Teilnehmerinnen_ gestalten ihre eigenen CDCovers! Am Ende der Woche nimmt 14 Büchertisch Öffentliche Abschlussveranstaltung Hier präsentierten alle vier neu gegründeten Bands ihre, in der Woche geschriebenen Songs, live einem begeisterten Publikum von 200 Besucher_innen. Den Rahmen bildeten ein Überraschungsauftritt der so genannten Vorband, welche wie bereits in den Jahren davor aus allen Bandcoaches gebildet wurde, ein offener Musik prob(i)e(r)raum für Bass und Gitarre, zwei DJ_aneSets von Dark Katja und Ms. Bourbon. Es gab ein veganes Buffet und verschiedene Merchandise und Infotische luden zum Austausch und Netzwerken ein. Feedback Teilnehmerinnen_ Allgemeine Bewertung Die Auswertung der Fragebögen ergab, dass 62,5 Prozent der Teilnehmerinnen_ das pink noise Girls Rock Camp mit ‚super‘ bewer teten5. Die Hälfte der jungen Frauen_ gab an, dass sie sich sich am Camp ‚super‘ wohlgefühlt haben, rund 56 Prozent beantworteten diese Frage mit ‚gut‘. Die Erwartungen von 75 Prozent der Mädchen_ an das Camp wurden erfüllt und alle 16 Teilnehmerinnen_ würden anderen empfehlen, ein pink noise Girls Rock Camp zu besuchen. 15 der jungen Frauen_ haben vor, nach dem Camp etwas in Richtung Musik weiter zu machen, wobei eine Teilnehmerin_ hier keine Angabe machte. Die Programmgestaltung der Woche fanden ungefähr 56 Prozent ‚gut‘ und 37,5 Prozent ‚super‘. Die Workshops werden ebenfalls von 37,5 Prozent der Mädchen_ mit ‚super‘ und von ungefähr 44 Prozent mit ‚gut‘ bewertet. 14 der jungen Frauen_ gaben an, dass sie das Gefühl hatten im Rahmen der Workshops etwas gelernt zu haben. Die Länge der Workshops bewerteten rund die Hälfte mit ‚gut‘ und in etwa 19 Prozent mit ‚super‘. Das Bandcoaching fanden alle Teilnehmerinnen_ super, die Länge der Einheiten bewertete in etwa 56 Prozent der Mädchen_ mit ‚super‘ und 37,5 Prozent mit ‚gut‘. Das Gefühl durch die Teilnahme am Bandcoaching etwas gelernt zu haben, bestätigten 15 der teilnehmenden Mädchen_, wobei eine Teilnehmerin_ hier keine Angaben machte. Die Interessen der Teilnehmerinnen_ 14 14 6 5 3 3 2 1 Kunst/Kultur machen Kunst/Kultur Sport Freund_innen Tiere Sprachen Kinder Feminismus Die erfüllten Erwartungen der Mädchen_ 5 4 4 3 3 2 2 Bewertung im Detail Die Frage danach, ob sie_ es gut fänden, dass am pink noise Girls Rock Camp 2014 nur Mädchen_ teilnehmen können, wurde im Zuge der Abschlussbefragung von 13 jungen Frauen_ mit ‚ja‘ beantwortet; in der Vorerhebung wurde dies 11mal angegeben. Als Gründe werden beispielsweise ange führt: sich leichter öffnen zu können bzw. offener zu sein, eine andere Atmosphäre, sich nicht hübsch machen müssen, eine entspanntere Stimmung, eine Steigerung des Selbstvertrauens, sich mehr trauen. 14mal mit ‚ja‘ wird die Frage danach beant wortet, ob die Mädchen_ es wichtig finden, dass beim pink noise Girls Rock Camp 2014 nur Frauen_ mitarbeiten; in der Vorer hebung wurde dies lediglich von der Hälfte der Teilnehmerinnen_ angegeben. Leute kennenlernen neues Wissen neue Erfahrungen Steigerung Selbstbewusstsein Spaß Bandgründung Musik machen Am Camp besonders gut gefallen haben den jungen Frauen_ 6 5 4 3 tolle Menschen Musik machen 15 Programm Essen 3 Musik machen neue Erfahrungen 3 Im Rahmen des Feedbacks wurden bei spielsweise folgende Gründe angeführt: Offener reden ist möglich, es ist ermuti gend, hat positive Dynamik, ist ein sicherer Raum, Steigerung des Selbstver trauens wird ermöglicht, Vorbilder finden wird erleichtert. Auf die Frage danach, welche Erfahrungen sie in ihrer Zeit im Camp besonders beein druckt haben, geben 62,5 Prozent musika lische Erlebnisse an, viermal beziehen sich Mädchen_ auf eine Steigerung des Selbst bewusstseins und drei Teilnehmerinnen_ beziehen sich in ihrer Antwort auf ihre Bühnenerfahrung. Die Frage danach, ob sie in der Woche neue Interessen an sich entdeckt haben, beantworteten 15 Mädchen_ mit ‚ja‘. Ebenso oft werden Instrumente genannt (davon siebenmal Schlagzeug spielen). Zwei Teilneh merinnen_ beziehen sich auf die Erfahrun gen, die sie im Rahmen des Camps auf der Bühne gesammt haben. Am häufigsten wurde Instrumente spielen als Antwort auf die Frage nach neu entdeckten Fähigkeiten genannt, nämlich dreizehn Mal (davon ebenfalls siebenmal Schlagzeug spielen). Zusätzlich bezogen sich zwei Mädchen_ auf eine Steigerung des Selbstvertrauens und eine Teilnehmerin_ nannte als neu ent deckte Fähigkeit das sich auf der Bühne bewegen. Besonders gut haben den jungen Frauen_ die folgenden Workshops gefallen: Drei zehnmal wurden Instrumentenkurse, (davon fünfmal Schlagzeug spielen) angegeben. 62,5 Prozent der Mädchen_ gaben als Ant wort auf diese Frage den Workshop Körper, Bühne & Performance und 19 Prozent den Workshop Körper, Bühne & Präsenz an. Als Lerngewinn im Rahmen des Band coachings geben die Mädchen_ neunmal musikalische Fähigkeiten an. Sechsmal bezogen sie sich auf soziale Kompetenzen, wie bspw. den gegenseitige Umgang miteinander (in der Form der gegenseitigen Unterstützung, auf andere zu achten oder auch bezogen auf die Zusammenarbeit im allgemeinen). Zwei Teilnehmerinnen_ gaben an, dass sie durch das Bandcoaching mehr Selbstvertrauen gewonnen haben. Auf die Frage danach, was ihnen am Bandcoaching besonders gut gefallen hat, bezogen sich die Mädchen_ achtzehnmal auf die Bandcoaches und ihre Unter stützung, die gegebenen Tipps, ihre Fähigkeit zur Motivation und Ermutigung. Nach dem Camp haben die Mädchen_ folgende Pläne 11 5 2 2 1 Instrument spielen in einer Band spielen Musik studieren Songs schreiben 1 alles mögliche sich sozialkünstlerisch engagieren Als Lerngewinn (Workshops) geben die Mädchen_ an 9 7 2 1 Instrumentenkenntnisse Selbstbewusstsein in einer Band spielen improvisieren 1 Songs schreiben Die Worte, die die letzte Woche für die Mädchen_ am besten beschreiben 5 Als Auswahl waren sechs unterschiedliche Ratingmöglichkeiten von ‚super‘ bis ‚gar nicht‘ angeboten. 16 Aktuelles & Ausblick Am 30. und 31.08.2014 spielten Шапка (Schapka, gegründet am Girls Rock Camp NÖ 2012) und die Band Just Friends and Lovers am Volksstimmefest in Wien und präsentierten in diesem Rahmen ihr Split Tape, veröffentlicht auf dem Indielabel Wilhelm show me the Major Label. Ebenfalls am Volksstimmefest, am 31.08.2014, kuratierte pink noise einen Abend mit Konzerten u.a. mit drei der am diesjährigen pink noise Girls Rock Camp entstandenen Bands auf der 7*Bühne. Teilnahme am Expert_innenAustausch zum Thema "Dekonstruktion von Ge schlecht" des Vereins EfEU, 3 Termine von Oktober bis Dezember 2014, Wien. LineUp: 18.00–18.30: Шапка 18.40–18:55: The Destroyer 19:05–19:15: La Sushi 19:25–19:45: Candÿd 20:15–22:00: Luise Pop Workshop: In diesem Workshop drehte sich einfach alles um Musik! Zunächst wurde sich mit Bass, Gitarre, Schlagzeug, Key board und Stimme beschäftigt. Durch gemeinsames Ausprobieren und Experimentieren wurden erste Instrumentenkenntnisse geschaffen und ver tieft. Im zweiten Teil ging es darum, die neuen und alten Kenntnisse in kollektives Musizieren zu verweben und durch gemeinsames Spielen neue Songs zu kreieren. Zwei Musiker_innen mit viel Bühnenerfahrung begleiteten und unterstützten die Teilnehmerinnen_ dabei, den eigenen Sound zu finden. WorkshopLeitung: Birgit Michlmayr und Veronika Eberhart "Let´s start a band": 3tägiger Bandwork shop im Rahmen des Jugendklubs 2014, geleitet von Veronika Eberhart und Birgit Michlmayr, 31.10. bis 01.11.2014, Fest spielhaus St.Pölten. Dieses Angebot richtete sich an Mädchen_ und junge Frauen_, Vorkenntnisse waren keine notwendig. pink noise Opening Night: Konzert mit Tirana und Шапка; DJ Mayr am 31.10.2014. 2015 wird es erstmals zwei pink noise Girls Rock Camps, in Linz (Oberöster reich) und Niederösterreich, geben. Literatur Czollek, Leah Carola / Perko, Gudrun / Weinbach, Heike (2009): Lehrbuch Gender und Queer. Grundlagen, Methoden und Praxisfelder, Weinheim und München, S. 143. Kemper, Peter / Langhoff, Thomas / Sonnenschein, Ulrich (1998): but I like it. Jugendkultur und Popmusik, Stuttgart. credit: Mäx Mares Teilnahme an der Fachtagung "Positionen und Perspektiven feministischorientierter Mädchenarbeit", 28.09.01.10.2014, OsterholzScharmbeck, Deutschland. Am Abschlussabend wurde die Band und die gemeinsamen Songs präsentiert. 17 Treptow, Rainer (2008): Kulturarbeit und Kulturelle Bildung, in: Chassé, Karl August / von Wensierski, HansJürgen (Hg._innen): Praxisfelder der Sozialen Arbeit. Eine Einführung, 4. Auflage, Weinheim – München, S. 50. Ein Projekt von Verein zur Förderung feministisch popkultureller Aktivitäten Mitglied der Kooperationspartner_in Unterstützer_innen Sponsoring Layout: Julia Boschmann Medienkooperation
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