Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Architektur und Organisation von Rechnersystemen Themen heute: Zahlendarstellungen (Rest vom letzten Termin, mit Beispielen); Virtueller Speicher © Ulrich Schaarschmidt, ArcOrg15_V6 FH Düsseldorf, SS 2015, / 22.05.15 Literaturhinweise Tanenbaum, A.S.: Computerarchitektur 5. Aufl., Pearson Education (Prentice Hall), 2006 Oberschelp, Walter; Vossen, Gottfried: Rechneraufbau und Rechnerstrukturen Oldenbourg, 10. Auflage 2006, mit DVD Patterson, David A., Hennesy, John L.: Rechnerorganisation und Rechnerentwurf (Die Hardware/Software-Schnittstelle) Oldenbourg, 4. Auflage 2011, mit DVD 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 2 1 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Literaturhinweise Horn, C.; Kerner, I.O.; Forbrig, P.: Lehr und Übungsbuch Informatik, Bd. 1 Fachbuchverlag Leipzig, 2001 Kellermayr, K.H.: Technische Informatik Springer Wien New York, 2000 Schneider, U.; Werner, D.: Taschenbuch der Informatik 4. Aufl. Fachbuchverlag Leipzig, 2001 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 3 Termine Dienstag,den 2.6. findet die 2. Übung wieder im M1 statt (wg. Senatssitzung im M14). Die Übungen vom Donnerstag (Fronleichnam) wird am folgenden Donnerstag mitgemacht (genau wie nach Himmelfahrt). Die Klausur findet voraussichtlich am 3.8. 10:30Uhr statt 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 4 2 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Gleitkommaarithmetik Grundlagen 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 5 Modell der GleitkommaAddition und -Subtraktion 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 6 3 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Modell der GleitkommaAddition und -Subtraktion 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 7 Modell der GleitkommaAddition und -Subtraktion 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 8 4 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Modell der GleitkommaMultiplikation und -Division 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 9 Virtualisierung Was bringt Virtualisierung? Die Hardware bleibt doch unverändert… 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 10 5 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Virtualisierung 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 11 Virtueller Speicher „Eine Technik, die den Hauptspeicher als „Cache“ für den Sekundärspeicher verwendet.“ [Patterson, Hennesy] Die ursprüngliche Motivation für eine Abstraktion der Speicheradressen mit virtuellen Adressen war die Vereinheitlichung der Benutzung und die mögliche Zusammenfassung verschiedener Speicherquellen. [Wikipedia] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 12 6 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Virtueller Speicher – dies auch noch… „Simulieren von Arbeitsspeicher auf der Festplatte (oder einem anderen Datenträger) und umgekehrt. Dadurch kann in beiden Fällen mehr Speicherplatz benutzt werden, als physikalisch vorhanden ist.“ [www.at-mix.de] 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 13 Virtueller Speicher- z.B. Bei Windows „Windows schafft virtuellen Arbeitsspeicher, indem Teile der im RAM gespeicherten Daten auf der Festplatte ausgelagert und bei Bedarf wieder eingelesen werden (Auslagerungsdatei).“ [www.at-mix.de] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 14 7 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Virtueller Speicher – auch dies „Umgekehrt kann auch ein Datenträger durch ein virtuelles Laufwerk simuliert werden. Dies ist eine RAM-Disk, also ein aus Chips bestehender Arbeitsspeicher, der wie eine Festplatte oder eine Diskette behandelt wird.“ [www.at-mix.de] So ein virtuelles LW ist sehr viel schneller als z.B. eine Festplatte oder ein DVD-Laufwerk. 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 15 Virtueller Speicher Die virtuelle Speicherverwaltung ermöglicht auch die Implementierung von SpeicherschutzMechanismen, zur Separierung von Programmen untereinander (horizontale Trennung, Programme können im Fehlerfall nicht auf Speicher anderer Programme zugreifen) oder von Programmen vom Betriebssystem (vertikale Hierarchie) dessen funktionieren niemals durch fehlerhafte Anwendungsprogramme gestört werden sollte. [Wikipedia] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 16 8 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Prinzip der virtuellen Speicherung [Oberschelp,Vossen] 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 17 Funktionsprinzip der virtuellen Speicherung Seite 0 Seite 1 Seite 2 … Seitentabelle Seite n logische Adresse 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt physikalische Adresse im Hauptspeicher (c) U.G. Schaarschmidt, FH D Sekundärspeicher [Oberschelp,Vossen] 18 9 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Funktionsprinzip der virtuellen Speicherung 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D [Pattersen, Hennesy] 19 Funktionsprinzip Eine virtuelle Adresse beschreibt also einen Ort im Speicher eines Computersystems, dessen Betriebssystem eine virtuelle Speicherverwaltung zur Adressierung verwendet. Die Gesamtheit aller virtuellen Adressen wird auch als virtueller Adressraum bezeichnet. Nur die Betriebssysteme, die eine virtuelle Speicherverwaltung verwenden, können einen virtuellen Adressraum generieren und dadurch Speicherseiten, die physisch nicht zusammenhängend sind, für den Programmierer bzw. das Programm als logisch zusammenhängenden Speicherbereich abbilden. [Wikipedia] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 20 10 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Funktionsweise Das Rechnersystem stellt jedem Prozess einen scheinbar zusammenhängenden lokalen Speicherbereich zur Verfügung, mit Adressen von 0 bis n-1, wobei n die Größe dieses Speicherbereichs ist. In Wirklichkeit besteht dieser Speicherbereich aus einzelnen Seiten definierter Größe („Pages“, veraltet auch „Kacheln“) innerhalb des virtuellen Adressraums der Maschine. Diese virtuellen Pages werden wiederum auf physische Pages abgebildet, die irgendwo im physischen Speicher oder sogar in einer Auslagerungsdatei liegen. Beim Zugriff eines Prozesses auf eine lokale Speicheradresse ersetzt das Betriebssystem diese durch eine virtuelle, welche von der Memory Management Unit des Systems in die aktuelle physische Adresse umgesetzt wird. [Wikipedia] 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 21 Abbildung von virtuellen auf physikalische Adressen 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D [Pattersen, Hennesy] 22 11 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Adressumsetzung beim Paging Framenummer Seite 0 Seite 1 Seite 2 Seite 3 virtueller Adressraum 0 0 1 2 3 1 4 3 7 Seitentabelle 1 Seite 0 2 3 Seite 2 4 Seite 1 Offset 5 6 7 Seite 3 physikalischer Adressraum [Oberschelp,Vossen] 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 23 Adressumsetzung beim Paging [Pattersen, Hennesy] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 24 12 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Adressumsetzung bei einer Segmentierung [Oberschelp,Vossen] 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 25 Beispiel für die Verwendung von Segmentierung 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D [Oberschelp,Vossen] 26 13 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Mehrfachverwendung von Programmen durch Segmentierung 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D [Oberschelp,Vossen] 27 Beschleunigung der Adressübersetzung durch den TLB [Pattersen, Hennesy] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 28 14 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Speicherverwaltung Der durch die Gesamtheit aller möglichen virtuellen Adressen definierte virtuelle Adressraum, der den virtuellen Speicher bildet, wird genauso wie der tatsächlich vorhandene physische Arbeitsspeicher in gleich große Speicherabschnitte unterteilt. Die für diese Speicherabschnitte verwendeten deutschen Begriffe Kachel, Speicherseite oder Seitenrahmen sind synonym. Im Englischen wird dieser Speicherabschnitt pageframe genannt. Eine Seite (page) des virtuellen Adressraums wird auf eine Kachel (pageframe) des physischen Adressraums abgebildet. [Wikipedia] 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 29 Speicherverwaltung Gemeinsam sind den virtuellen Speicherverwaltungen heutzutage folgende Grundprinzipien: Alle von Prozessen verwendeten Adressen werden nur noch als virtuelle Adressen behandelt. Die Memory Management Unit übersetzt die virtuellen Adressen in reale physische Adressen. [Wikipedia] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 30 15 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 Erweiterung des Virtuellen Speichers: Cloud Computing [Wikipedia, 2011] 22.05.2015 (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 31 6. Übungsaufgabe (a) „Ein segmentierter Speicher bestehe aus in Seiten unterteilten Segmenten. Eine virtuelle Adresse der Länge 16 Bits umfasse 3 Bits für die Segment-Nummer, 3 Bits für die Seiten-Nummer und 10 Bits für den Offset. Bestimmen Sie die Größe des logischen Adressraums!“ [Oberschelp/Vossen S. 362] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 32 16 Architektur und Organisation von Rechnersystemen 22.05.2015 6. Übungsaufgabe (b) „Bei der Verwendung von Paging wird stets unterstellt, dass alle Seiten eine unveränderliche (statische) Länge haben. Hieraus resultiert, dass Teile einer Page (etwa am „Ende“ eines logischen Adressraums bzw. eines Programms) ungenutzt bleiben. Diese Situation ist vermeidbar durch die Verwendung von dynamischem Paging, bei welchem Seitengrößen nach Bedarf verändert werden können. Überlegen Sie, wie bei einem solchen Ansatz die Umsetzung virtueller auf reale Adressen vorgenommen werden kann und welche Probleme auftreten.“ [Oberschelp/Vossen S. 361] 22.05.2015 (c) Prof. Dr. U. G. Schaarschmidt (c) U.G. Schaarschmidt, FH D 33 17
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