+IM 2/2015 online - Inter

M A G A Z I N
D E R
I N T E R - M I S S I O N
|
A U S G A B E
2 / 2 0 1 5
PERSÖNLICH
ΩSeite 2: „Der Name von Upper Wala heißt Jesus Christus“ — Editorial von
Markus Egger ΩSeite 3: Sierra Leone: Erfreuliche und traurige Nachrichten
ΩSeite 4-5: Manipur — Ein extremes Land ΩSeite 6-7: Fortschritte und
Veränderungen durch Dorfentwicklungsprojekte der Inter-Mission ΩSeite 8:
Inter-Mission in den sozialen Netzwerken
Editorial
Liebe Freunde
Markus Egger
Leiter der
IM-Deutschland
er Nachmittagsunterricht im Dorfentwicklungsprojekt Jirwa ist
schon zu Ende, und die Kinder
spielen äußerst fröhlich und
etwas chaotisch mit Bällen auf
dem großen Gelände. Unser
Besuch hat auch eine Schar von
Erwachsenen aus dem Dorf
angelockt, und einige der Eltern
unserer Projekt-Kinder haben
sich zu uns gesetzt. Wir wollen
von ihnen hören, was sie über
das Projekt denken, das nun
schon im dritten Jahr hier geführt
wird. Alle äußern große
Zufriedenheit, besonders auch
über die Entwicklung ihrer
Kinder.
D
2
Ich will von ihnen auch wissen,
ob es für sie in Ordnung ist, dass
die Kinder hier christliche Lieder
und Geschichten aus der Bibel
lernen. Auch hier kommen nur
positive Antworten. Unser indischer Leiter, Franklin Joseph,
ermutigt die Eltern und verkündet, dass jetzt, wo ihre Kinder
zur Schule gehen, schon in
dieser oder der nächsten Generation aus diesem Dorf auch
Doktoren hervorgehen könnten.
Sie sollen dafür doch ernsthaft
zu Gott beten. Einer der Väter
antwortet darauf, sie würden
dafür zu „Upper Wala“ beten.
Natürlich will ich wissen, was das
denn für ein Gott ist und erfahre,
dass „Upper Wala“ für „der
Allerhöchste“ steht. Das finde
ich faszinierend, zumal ich
verstehe, dass die meisten
Menschen in Indien glauben,
es gäbe einen Allerhöchsten.
Die indische Bevölkerung hat im
Allgemeinen keine Probleme an
die Realität der unsichtbaren
Welt zu glauben und betet ein
riesiges Heer von Göttern an, die
alle verschiedene Namen haben
und in verschiedenen Bereichen
Hilfe versprechen. Dass es aber
ein Bewusstsein für die Existenz
eines Allerhöchsten gibt, ist mir
neu. So frage ich, ob die Leute
denn wüssten, dass der Allerhöchste einen Namen hat. „Issa“
sagt einer zaghaft, der offenbar
in den Gottesdiensten im Projekt
von Jesus gehört hat. „Ja“, bestätige ich mit großer Überzeugung,
„der Name von Upper Wala heißt
Jesus Christus. Es ist am besten,
wenn ihr für eure Kinder gezielt
zu Jesus Christus betet, denn das
ist der eigentliche Name von
Upper Wala.“ Dabei kriege ich
fast eine Gänsehaut, denn ich
spüre, wie die Menschen diese
Wahrheit offen aufnehmen.
Was für ein Geschenk ist es,
dass wir von der Bibel her
eindeutig wissen dürfen, wer
der allerhöchste Gott und wie
der Name dessen ist, dem alle
Gewalt und Macht gegeben ist.
„Gott hat Jesus Christus aus den Toten
auferweckt und zu seiner Rechten in der
Himmelswelt gesetzt, hoch über jede Gewalt
und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden
Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter,
sondern auch in dem zukünftigen genannt
werden wird.“ Epheserbrief 1, 20 + 21
Die Männer von Jirwa hören aufmerksam die Botschaft über Jesus
Menschseins und erniedrigte sich
dabei bis hin zu seiner Kreuzigung. „Upper Wala“, der Allerhöchste, ist auch der Allerniedrigste geworden, um unsere
Erlösung zu erkämpfen.
Weitere Zuhörer in Jirwa
Ich erinnere mich noch so gut
an diesen Moment in meiner von
Drogen geprägten Jugendzeit,
als mir tief innerlich deutlich
wurde, dass es den Einen gibt,
der über allem steht und der
genau weiß, wozu wir auf dieser
Erde leben und wie wir dieses
Leben gestalten sollten. Aber
dieser Eine war für mich unendlich weit weg und völlig unerreichbar. Heute darf ich seinen
Namen kennen und wissen, er
ist nicht nur der Allerhöchste,
sondern er kam auch selber in
die Niedrigkeit unseres
Mein Gebet ist es, dass die
Menschen in Jirwa und in ganz
Indien „Upper Wala“ persönlich
kennen lernen und in Jesus
Christus Erlösung und befreites
Leben finden. Und dass auch wir
in Europa neu begreifen, wie reich
und beschenkt wir durch Jesus
Christus sind. Danke, dass Sie
mit beten!
Sierra Leone
Erfreuliche und traurige Nachrichten
eil Sierra Leone seit nunmehr einem Jahr unter der Ebola-Epidemie leidet, haben wir uns entschlossen, nicht nur Geld für besondere Projekte zu schicken, sondern auch einen Container mit
Hilfsgütern. Er soll eine Geste der Ermutigung für unsere sierra-leonischen Freunde sein, aber auch
eine konkrete Hilfe angesichts der nun drohenden Lebensmittelknappheit.
W
MichaelMiezal
Koordinator der IM
für Sierra Leone
An der Aktion waren viele beteiligt: Große und kleinere
Unternehmen spendeten Reis
und andere Lebensmittel.
Privatpersonen engagierten sich,
um weitere nützliche Dinge wie
z.B. Pflege-Utensilien zu beschaffen. Ein befreundetes Missionswerk sponserte mehrere Paletten
Krankenhausbedarf für die Augenklinik in Lunsar. Der Bundesligaverein Hannover 96 schickte
einen Karton Trikots und Fußbälle
für Kinder mit. Missionsfreunde
steuerten sechs Tandems für
Nächtliche Aktion in Bad Essen
Blinde und Sehgeschädigte bei
und ließen diese vorher extra
mit Vollgummi-Reifen ausstatten.
Das uns nahestehende Hilfswerk
Stephanus organisierte mehrere
Paletten mit Lebensmitteln von
verschiedenen Firmen und
lieferte sie mit eigenem LKW an.
Und schließlich belud der Verein
Tabita in Bad Essen den Container liebevoll und mit engagiertem Einsatz vieler ehrenamtlicher
Helfer und brachte ihn auf den
Weg. Ihnen und allen anderen,
die beim Organisieren und Sammeln sowie durch Geld- oder
Sachspenden einen Beitrag
geleistet haben, gilt unser Dank.
Beim Packen des Containers
(CTF) ist am 16.02.2015 im Alter
von 51 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.
Inzwischen hat der Container
Freetown erreicht. Nun hoffen
und beten wir, dass er problemlos durch den Zoll kommt und
für viele Sierra Leoner eine Hilfe
und Ermutigung wird.
Es erreichte uns aber auch eine
sehr traurige Nachricht aus
Sierra Leone:
Michael Kamara, der Gründer
und Leiter unserer Partnerorganisation Cotton Tree Foundation
Michael und seine Frau Joan
Nach dem Ende des Bürgerkrieges war Michaels Anfrage der
Auslöser dafür, dass wir 1999 als
Inter-Mission begannen, Projekte
in Sierra Leone zu unterstützen.
Seitdem war er unsere wichtigste
Kontaktperson und bewies mit
einem Herz für Bedürftige und
einer klaren Vision sein unermüdliches Engagement.
Wir vermissen ihn nicht nur
als Partner, sondern als
Freund und Bruder und
wünschen seiner Frau Joan
und den drei Söhnen Gottes
Nähe und Trost.
Umzug in neues Büro
n der 17. Kalender-Woche
(20. – 25.04.) wird das
Büro der Inter-Mission
Deutschland in die neuen Räume
umziehen.
Wir bitten um Verständnis dafür,
dass in dieser Zeit ein normaler
Bürobetrieb nur begrenzt möglich sein wird.
I
Offiziell gilt unsere neue Anschrift
vom 23. April an, dann soll auch
das Telefon umgestellt werden.
πNeue Anschrift ab
dem 23. April 2015:
Telefon- und Fax-Nummern,
sowie die E-Mail-Adressen
bleiben wie bisher:
Tel.: 0511 283740
Fax: 0511 2837430
E-Mail: [email protected]
Inter-Mission
Lohweg 11
30559 Hannover
3
Manipur
E i n L a n d d e r E x t re m e
eit 2013 unterstützt
Inter-Mission Deutschland
ein Dorfprojekt für Kinder
aus mehreren Bergdörfern im
Bundesstaat Manipur, ganz im
Nordosten Indiens. Dazu gehören eine Schule und ein kleines
Kinderheim. Peter Arndt berichtet
von seinem zweiten Besuch dort.
S
Fährt man von Assam in Richtung Manipur, fällt der Blick
unweigerlich auf die bewaldeten, schier unendlichen grünen
Bergketten. Erneut bringt mich
die pure Pracht der Landschaft
zum Staunen. Die extreme
Schönheit der Natur zeigt sich in
nie zuvor gesehenen Blumen
und Tieren, im Gesang der Vögel
und in der Klarheit des Sternenhimmels.
Doch schnell fällt auf, wie extrem
schlecht die Wege nach und in
Manipur sind. Streckenweise
fragte ich mich, ob es unser
Fahrzeug überhaupt über die
schmalen, meist von Allrad-Fahrzeugen durchpflügten Feldwege
schaffen würde. Zum Glück hatte
es an unseren Reisetagen nicht
geregnet, sonst wären wir
überhaupt nicht durchgekommen.
4
Ein Junge aus dem Dorf
Bei unserer Ankunft in den Dörfern auf dem Bergrücken beeindruckte mich die extreme Gastfreundschaft. Vertreter der drei
Gemeinden warteten schon auf
uns und hießen uns willkommen. Im Laufe des Tages tauchten immer wieder Dorfbewohner
mit Früchten auf, um uns zu
begrüßen. Abends saßen wir in
einer der verrauchten Küchen
oder im Wohnzimmer zusammen Morgengebet der Kinder
und wurden mit den besten
Als wir die Eltern der Kinder aufSpeisen bewirtet, die sie auftreisuchten, die zusammen mit den
ben konnten.
von uns unterstützten Kindern
zur Schule gehen, stellte sich
Dabei ist jedoch die extreme
Armut der Menschen nicht zu
schnell heraus, dass sie das
übersehen. Das Leben in den
ausstehende Schulgeld, monatDörfern ist sehr primitiv. Man
liche Beträge zwischen Rs.140 ernährt sich von den Früchten
170 (EUR 2,00 – 2,30), nicht
und Tieren des Dschungels,
aufbringen konnten, weil sie
selbst von Spinnen und von
immer noch auf ihren Lohn vom
dem, was mit viel Mühe auf den Staat warteten. Offenbar hatten
bewirtschafteten Feldern mehre- etliche Eltern ihre Kinder aufre Kilometer vom Dorf entfernt grund dieser Situation während
angebaut werden kann.
des laufenden Schuljahres aus
der Schule genommen.
Insgesamt gibt es nur wenige
Erwerbsmöglichkeiten. Der
Reisanbau gewährleistet bei
unsicherer Ernte keine verlässlichen Einkünfte. Lohnenswerter
ist der Anbau und Verkauf von
Orangen. Dieses Jahr jedoch sind
alle Orangenbäume der Region
eingegangen, was ein großer
Verlust war. Die staatlich verordnete Arbeit durch Ausbesserung
von Straßen oder ähnliche Projekte bietet eine weitere Einnahmequelle. Doch der zugesicherte
Lohn versickert fast zur Hälfte in
Kanälen der Korruption, die
Dorfbewohner erhalten nur noch
den kümmerlichen Rest.
In der Dorfschule
Häufig werden die Kinder jedoch
vernachlässigt. Gehen die Eltern
früh am Morgen auf die Felder,
bleiben die Kinder zu Hause sich
selbst überlassen. So bald sie alt
genug sind, müssen sie zum
Lebensunterhalt beitragen und
im Dschungel und auf den Feldern mitarbeiten.
Familienplanung ist nahezu
unbekannt, es fehlt an angemessener Aufklärung, und etliche
Frauen trugen beim Versuch eine
Schwangerschaft abzubrechen
gesundheitliche Schäden davon.
Beim Besuch in den Häusern fiel
mir auf, dass viele Familien
extrem groß sind. Nicht selten
gehören bis zu 10 Kinder dazu,
denn hier ist die Familie die
Sicherheit für das Alter.
Beim abendlichen Zusammensein
in den Hütten kam ein wichtiges
Thema immer wieder zur Sprache:
die extrem schlechte medizinische Versorgung. Es gibt zwar ein
von der Regierung eingerichtetes
Sanitätshaus aber in keinem der
Dörfer einen Arzt.
darauf zu legen, eine wichtige
Position innezuhaben als ihr
Leben nach dem Wort Gottes
auszurichten. Die gesamte Bibel
ist erst seit zwei Jahren in ihrer
Sprache verfügbar, allerdings
können viele aufgrund mangelnder Bildung nicht lesen. Insgesamt fehlt es an klarer Lehre und
Mut, sie im Alltag umzusetzen.
Aber es gibt hier auch geistlichen
Hunger. Nachdem ich zwei
Tagesseminare über Kindererziehung halten konnte, bedankten
sich viele, dass ich das Thema
aus der Sicht der Bibel beleuchtet hatte. Ermutigend war für
mich auch die große Anzahl der
Gläubigen, die sich trotz ihrer
täglichen Arbeit die Zeit genommen hatten.
Die Kinder im Dorf gehen gern zur Schule
Bei Notfällen muss man sich auf
den Weg ins entfernte Jiribam
machen. Und auch dort ist die
medizinische Versorgung recht
dürftig. Während meines Aufenthalts in den Bergen hörte ich von
zwei Todesfällen. In den letzten
Monaten starben drei Frauen bei
der Geburt eines Kindes. – Wer
von den Zeme, dem hier vorherrschenden Volksstamm, Medizin
studierte und Arzt wurde, hat sich
an anderer Stelle niedergelassen,
weil in den Dörfern kein Geld zu
machen ist.
Auch die Schulsituation ist in der
Bergregion extrem schwierig.
Immer wieder hörte ich, dass die
an sich schon seltenen Schulen
in den Dörfern schlecht geführt
werden. Den Lehrern mangelt es
an Motivation, den Kindern das
nötige Wissen zu vermitteln. Die
SHINE Schule möchte dazu eine
Alternative bieten, deshalb ist sie
sehr beliebt bei den Eltern. Da
sie jedoch häufig das Schulgeld
nicht aufbringen können, schicken sie ihre Kinder irgendwann
einfach nicht mehr zur Schule.
Der Unterricht in der SHINE
School findet im Gegensatz zu
den anderen Schulen regelmäßig
statt.
Die Kinder beim Spielen in der Pause
Morgenandacht der Mädchen
Aber auch hier besteht der Bedarf, die Lehrer besser auszubilden, damit sich der Lehrplan
vom üblichen Auswendiglernen
des Stoffes verstärkt auf ein
kognitives Lernen konzentriert.
Geistliche Herausforderungen
Vor Jahrzehnten wandten sich
die Menschen hier von ihren
heidnischen Religionen dem
christlichen Glauben zu. Manche
Gewohnheiten und Bräuche
wurden allerdings beibehalten
und an die Kinder weitergegeben
wie z.B. das Kauen von Rauschmitteln. Die Gemeinden sind sehr
in Traditionen verhaftet, und die
Gläubigen scheinen mehr Wert
Wir haben hier das Vorrecht die
Kinder zu unterstützen, ihnen
eine schulische Ausbildung zu
ermöglichen und darüber hinaus
die Liebe Gottes zusammen mit
der Begeisterung für sein Wort
nahezubringen. So wollen wir
helfen, den Glauben der Menschen in diesen Dörfern neu zu
beleben und ihnen Hoffnung und
Lebensperspektive zurückzubringen.
Bitte beten Sie mit für diesen
Dienst!
Lobpreis im Gottesdienst
Y‘S
AND ATZ
ABS
Einblicke in
Indiens Alltag
Mit ‚Gott’ im
Kleingedruckten…
Wer liest es schon, das
Kleingedruckte? Es ist oft
mühsam und gleichlautend.
Neulich, beim Tour Agreement
eines indischen Reiseveranstalters staunte ich allerdings,
als ich auf diese ‚Ausschlussklausel’ stieß:
We shall not be responsible for
any loss, injury or damage to
person … in connection with any
… services, resulting – directly
or indirectly – from any act of
GOD, dangers, fire, accident,
breakdown...
Hier stand als Erstes, dass ein
Handeln Gottes dazu führen
kann, dass der Veranstalter
seine vertragliche Leistung nicht
erfüllt. Gefolgt von den normalen Risiken: Feuer, Streik…
Selbst im Kleingedruckten zeigt
sich die hiesige geistliche
Normalität: Da im Hinduismus
Gott überall, und Sein mögliches
Handeln natürlich ist, muss
somit Alltägliches in diesem
Licht geordnet werden. Eine
dem westlich-humanistischen
Weltbild sehr fremde GottesRealität.
Die Inter-Mission vermittelt in
ihrer Arbeit ein christliches
Gottesbild – und tut damit für
hiesiges Denken etwas ganz
Natürliches. Gott ins Leben
einbeziehen ist eine Selbstverständlichkeit!
5
Fortschritte &
Veränderungen
durch Dorfentwicklungsprojekte
Markus Egger
Leiter der
IM-Deutschland
eit wir vor acht Jahren
damit begonnen haben,
Kinder vermehrt im Rahmen von Dorfprojekten zu fördern, fühlen wir uns auf diesem
Weg zunehmend bestätigt. Kinder wachsen in ihrem natürlichen
Umfeld auf und können zusammen mit ihren Familien gestärkt
und für die Zukunft ausgerüstet
werden. Hier einige Einblicke:
S
πJahresbericht 2013/14 über
das Dorfprojekt V06 in Kajoor
Bigha (Bihar)
Dank der Hilfe Gottes entwickelt
sich unser Projekt in Kajoor
Bigha weiterhin erfolgreich. Die
Dorfgemeinschaft versteht mittlerweile die Bedeutung von
Schulbildung und unterstützt
unsere Arbeit. In diesem Jahr
wurde das allgemeine Bildungskonzept eingeführt, und die
Kinder haben erstaunliche
Fortschritte gemacht.
πUnterricht: Durch die Einführung von Regelschulbüchern
konnten die Kinder dem Lehrplan weitaus besser folgen und
bei Prüfungen in Mathematik,
Sachkunde, Zeichnen/Malen,
Hindi und Englisch erfolgreicher
abschneiden.
6
Einige Frauen der Frauengruppe
Inzwischen verlassen weniger
Eltern das Dorf auf der Suche
nach einer Schule. Auch gibt es
fast keine Fehlzeiten mehr, da
die Eltern immer mehr erkennen,
wie wichtig die Schulbildung für
ihre Kinder ist. Deshalb nehmen
sie diese nicht mehr mit zu ihren
langen saisonalen Arbeitseinsätzen in anderen Gegenden,
sondern übergeben sie nun häufiger in die Obhut von Verwandten im Dorf.
πGesundheitszustand: Die
Kinder wurden weiterhin auf ihre
gesundheitliche Verfassung
untersucht und bei notwendiger
medizinischer Versorgung in eine
benachbarte staatliche Klinik
überwiesen. Durch die gesunde
Ernährung im Projekt wurde ihr
Immunsystem gestärkt, sie
waren seltener krank.
πChristliche Unterweisung: Im
Oktober nahmen 42 Kinder an
einem großen Treffen auf dem
GEMS Campus in Sikaria teil, bei
dem sie ihre Talente und Fähigkeiten unter Beweis stellen
konnten. In den Gewinnspielen
ging es darum, den Kindern
Jesus Christus durch Bibelverse
und Bibelgeschichten näher zu
bringen. Außerdem gab es auch
die Möglichkeit der Begegnung
mit Kindern aus anderen Projekten.
Der wöchentliche Gottesdienst
findet sonntagnachmittags statt,
die Kinder des Projekts und
ihre Eltern nehmen daran teil.
πFrauengruppe: In diesem Jahr
trafen sich die Frauen des Dorfes
vier Mal. Mitarbeiter von GEMS
hielten Andachten und betreuten
einzelne Frauen in seelsorgerlichen Fragen. Kennenlern- und
Gemeinschaftsspiele wurden mit
Begeisterung aufgenommen.
Fröhliche Begrüßung
πKinderbibelprogramm: Unter
dem Thema „Vorbild sein“ hörten die Kinder das Wort Gottes,
lernten Lieder und Bibelverse;
Lebensläufe christlicher Vorbilder
und kleine Sketche wurden ihnen vorgestellt.
Die Mutter eines teilnehmenden
Jungen litt nach einer Operation
tagelang unter großen Schmerzen. Er betete für sie und sie war
danach schmerzfrei. Durch solche Erlebnisse werden die Dorfbewohner offen für das Wort
Gottes.
πBesondere Angebote: Hin und
wieder bekommen die Kinder in
Bastel- und Zeichenstunden die
Möglichkeit, ihre kreativen Fähigkeiten unter Anleitung auszuprobieren, was ihnen viel Spaß
macht. Zum wichtigen Teil des
Tagesablaufs nach Schulschluss
gehören Sport und Spiele, die
den Kindern viel Freude machen
und sie gleichzeitig im sozialen
Beim Kinderbibelprogramm
Umgang miteinander üben.
Schwimmen und Angeln im
nahegelegenen Fluss gehören
auch dazu.
πVeranstaltungen: Ein Tagesausflug mit Picknick nach Sasaram zum Ehrenmal eines bedeutenden indischen Herrschers war
für die Kinder, die mit ihrer Familie
kaum Unternehmungen machen,
eine besondere geschichtliche
Lehrstunde und auch eine
eindrückliche Erfahrung.
Am Unabhängigkeitstag und am
Tag der Republik wurde im Dorf
die Nationalflagge gehisst und
man feierte mit süßem Gebäck.
Die Dorfgemeinschaft wurde seit
Beginn des Projektes von vielen
Gästen aus ganz Indien und
anderen Ländern besucht. Diese
beten jeweils für die Kinder und
die Dorfbewohner; auch dies ist
Teil des Entwicklungsprozesses
in ihrer Mitte, den sie sehr wohl
erkennen und schätzen.
πChottu Kumar (V09/074)
berichet:
Ich bin acht Jahre alt und gehe in
die Vorschulklasse der Nav Bharat
Missionsschule im Jhirwa. Früher
gab es hier keine Schule. Die
Kinder gingen auch nicht in ein
anderes Dorf zur Schule. Als bei
uns eine Schule eröffnet wurde,
konnte ich mit meinen Freunden
dort in den Kindergarten gehen.
Das macht mir großen Spaß, wir
spielen viele Spiele und machen
Sport. Ich lerne Lesen, Schreiben
und Rechnen, und mittags
bekommen wir leckeres Essen.
Der Lehrer erzählt uns Geschichten von Jesus, der alle Kinder
liebt. Ich kann schon Jesuslieder
singen und gehe auch gern in den
Kindergottesdienst.
Chottu Kumar (2.v.r.) und seine Familie
vor ihrer Hütte
Als wir in unserem Dorf die
Schule bekamen, wurde ich dort
im Kindergarten aufgenommen,
obwohl mein Vater die Schuluniform und die Bücher gar nicht
bezahlen konnte. Ich habe Lesen
und Rechnen gelernt, und wir
bekommen hier Frühstück und
Mittagessen.
πInter-Mission Deutschland
Ich gehe gern zur Schule. Wir spielen auch viele Spiele und hören
Geschichten über Jesus. Ich singe
gern und ich kann schon viele
Verse aus der Bibel auswendig
aufsagen. Wenn ich sonntags zum
Kindergottesdienst gehe, kommt
meine Mutter mit zur Gebetsversammlung.
PR Ü
F Z E R TI
S PE ND
N-
ΩGeschäftsführer: Markus Egger
ΩVorstand: Markus Egger, Michael Miezal,
Karl-Hermann Klügel, Helmut Brückner, Walter
Fischer, Heiner Martin Henny, Ruth Hildebrand,
Hans Lendi, Hajo Preik, Andreas Oelke, Wilfried
Menzel
Die Inter-Mission e.V. ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM). Die
Inter-Mission ist berechtigt, das Spendensiegel der
DEA (Deutsche Evangelische Allianz) zu tragen.
Ramlinsburgerstrasse 2, CH-4410 Liestal
Telefon 061 927 96 66, Fax 061 927 96 69
E-Mail: [email protected]
www.intermission.ch
ΩSpendenkonto Schweiz:
Postfinance 80-26657-7
IBAN: CH41 0900 0000 8002 6657 7
BIC: POFICHBEXXX
Die Inter-Mission Schweiz hat den Ehrenkodex SEA
(Schweizerische Evangelische Allianz) unterzeichnet.
ΩGeschäftsführer: Philippe Beyeler
πFreundestreffen
der Inter-Mission Schweiz
und Mitgliederversammlung
Wann: Samstag,
30. Mai 2015
um 14.30 Uhr
Wo: Sigmundstrasse 1,
4410 Liestal (Freie
Christliche Schule Liestal)
Wie jedes Jahr erhalten Sie
einige spannende Einblicke
in die aktuellen Entwicklungen
unserer Projekte.
Anschließend gibt es ein
feines Z‘vieri.
ΩAls Gäste begrüssen wir dieses Jahr Thomas und
Ulrike Kaufmann. Beide sind Schweizer und leben seit
vielen Jahren im Himalaja-Gebiet im Norden Indiens,
Thomas ist in der Zwischenzeit sogar indischer
Staatsbürger geworden. Er hat in den letzten Jahren
die ganze Bibel komplett neu übersetzt auf Nepali, einer Sprache mit
17 Millionen Sprechern in Nepal und Nordindien. Ulrike betreut die Leiter
einiger kleiner Heime mit insgesamt gut 100 Patenkindern in der
Umgebung.
ΩEbenfalls freuen wir uns auf Andreas und Ulla Rapp.
Andreas hat während drei Jahren IID in Chennai geleitet
und ist jetzt im Auftrag der Inter-Mission Schweiz und
Deutschland vor Ort in Indien, besucht regelmässig
unsere Partner und vertritt unsere Interessen in den
Projekten. Ulla hat bis vor kurzem die Nähwerkstatt von IID geleitet
und mit ihrer Kreativität viel frischen Wind hineingebracht. Am Freundestreffen liegen zahlreiche sehr schöne Stoffartikel von ihr aus.
NZ
5
01
.2 L
D E G Ü LT IG S 3 1. 1 2 E A
BI
U TS
H
C HE E VAN G EL IS C
πInter-Mission Schweiz
liche
Herz dung!
Einla
F
LI
A
Mamta Kumari
ΩSpendenkonto Deutschland:
Evangelische Bank
BLZ 520 604 10
IBAN: DE63 5206 0410 0000 6167 61
BIC: GENODEF1EK1
E
Kestnerstr. 20 a, D-30159 Hannover
Telefon: (0511) 28 37 40
Fax: (0511) 28 37 430
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.inter-mission.de
AT
Zur diesjährigen Weihnachtsfeier
führten die Kinder Lieder, Sketche
und Tänze auf, und nach der
Verkündigung der Weihnachtsbotschaft gab es süße Leckereien
für alle.
IMPRESSUM
IK
Die Kinder führen Lieder, Sketche
und Tänze auf
πUnd Mamta Kumari (V03/002)
erzählt: Ich wohne in Kurmitola
und gehe in die dritte Klasse der
Nav Bharat Missionschule in
meinem Dorf. Meine Familie ist
arm und meine Eltern sind Tagelöhner. Ich hätte nie gedacht,
dass ich einmal zur Schule gehen
würde.
ΩVorstand: Heiner Martin Henny (Präsident),
Dominique Beyeler, Urs Brasser, Markus Egger,
Walter Fischer, Sandra Grossmann, Bernard Huber,
Hans Lendi, Esther Meisinger, Peter Ritter, Oliver
Roth, Bert Rusch, Markus Schweizer, Eric Sollberger,
Herbert Toggweiler
ΩAdressverwaltung:
Annarös und Markus Schweizer
Chrummacherweg 4B, CH-4460 Gelterkinden
Telefon 061 981 58 19, Fax 061 983 98 18
E-Mail: [email protected]
ΩPatenschaftsverwaltung Kinder:
Stefan Wolfensberger
Eichholzweg 34a, CH-6312 Steinhausen
Telefon 041 740 45 47
E-Mail: [email protected]
ΩPatenschaftsverwaltung
Missionare und Lehrlinge:
Peter Ritter
Brunngasse 19, CH-4463 Buus
Telefon 061 841 02 36
E-Mail: [email protected]
πMagazin „Persönlich“
ΩRedaktion: Markus Egger, Philippe Beyeler
ΩGestaltung: www.designbuero-oetjen.de
ΩDruck: Druckerei Friese, D-56070 Koblenz
ΩTitelbild: Junge mit seinem Bruder in einem Slum
in Mumbai (Quelle: Henri Oetjen)
Zu den Fotos: Die abgebildeten Personen stehen
nicht unbedingt im Zusammenhang mit den
erwähnten Beispielen.
Zweckgebundene Spenden müssen bei jeder
Spende ausdrücklich bezeichnet werden. Gehen
für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein,
werden diese für ähnliche Zwecke verwendet.
7
πFrische Einblicke
Seit Anfang dieses Jahres hat die Inter-Mission Deutschland verstärkt
damit begonnen, über ihre Arbeit in den sozialen Netzwerken zu
berichten. Die unten angezeigten Symbole zeigen Ihnen, in welchen
Netzwerken die Inter-Mission vertreten ist. Die entsprechenden
Symbole finden Sie auf der Internet-Seite von IM Deutschland ganz
unten und können damit das gewünschte Netzwerk aufrufen. Lesen
Sie hier in der Folge einen Teil der Kurzbeiträge, wie sie jeweils
auf Facebook erschienen sind. Dort werden Sie auch immer wieder
aktuell über unsere Arbeit informiert.
µ17. Januar
Wichtige Fortschritte in Indiens ärmstem Bundesstaat
Diese Woche konnte unser indisches Partnerwerk NIEA erstmals mit einem einjährigen Ausbildungsprogramm für Krankenpflege-Helfer beginnen. Nachdem letztes Jahr das neue Krankenhaus „Christian
Medical Centre & Hospital, Bihar“ seinen Betrieb in der äußerst bedürftigen Gegend von Purnia aufgenommen hat (das von Inter-Mission Schweiz finanziert werden konnte), ist dies ein weiterer wichtiger
Schritt auf dem Weg zu einer besseren Gesundheitsversorgung für die arme Bevölkerung. Besonders
erfreulich dabei ist, dass die zwölf Auszubildenden überwiegend Mädchen und Jungen sind, die seit
ihrem vierten oder fünften Lebensjahr in einem Heim der Inter-Mission in Bihar aufwuchsen. Sie haben
nun die Gelegenheit, einen Beruf zu erlernen, mit dem sie nicht nur sich und ihre Familien ernähren
können, sondern auch für die arme Bevölkerung Bihars ein Segen sind.
µ8. Februar
Erste Etappe einer Indienreise:
Walter Fischer, Karl-Hermann Klügel und Markus Egger sind in Chennai gelandet, wo sie erst einmal
mit der modernen und glanzvollen Seite des Landes konfrontiert werden. Neben einer wachsenden
Mittelschicht gibt es in Indien ja auch eine ansehnliche Gruppe von märchenhaft reichen Leuten. Die
kümmern sich allerdings nicht um das Wohl der über 400 Millionen Armen und Allerärmsten des Landes.
µ12. Februar
Der erste Tag in Bihar beginnt gut.
Zusammen mit einigen Freunden aus Kanada dürfen wir bei GEMS ein neues Röntgengerät von Siemens
sowie einen neuen OP-Saal für den Dienst an der armen Landbevölkerung einweihen. Gottes Liebe hat
Menschen aus dem Westen bewegt zu helfen, wo wirkliche Not ist.
µ14. Februar
Ein ganz besonderer Tag…
…mit der Einweihung einiger Wohnungen für ältere Jungen aus dem Prostituierten-Dorf, damit sie hier
Schutz und Sicherheit finden. Dies ist die erste Gruppe von Jungen (mit Ausnahme des Bleichgesichtes),
die hier familiär betreut werden.
µ16. Februar
Karthi Kumari ist 12 Jahre alt.
Beim Besuch unseres Dorfprojektes in Bihar erzählt sie uns, wie ihre Mutter sie bedrägt, selber mit
Prostitution Geld zu verdienen oder bald zu heiraten. Karthi will aber mit Jesus leben und einen anderen
Weg als ihre Mutter einschlagen. Sie ist eines von vielen solcher jungen Mädchen, die unsere Hilfe und
unser Gebet brauchen.
µ17. Februar
In Purnea im Krankenhaus von Dr. Alex Philip…
…ist die Freude groß, Liana und Steffi zu besuchen, die hier ehrenamtlich als Krankenschwestern
mitarbeiten. Auch Rudi, den wir letztes Jahr aussenden konnten, arbeitet hier teilweise mit.
8