JazzBaltica 2015 Inhaltsverzeichnis der Pressemappe JazzBaltica im Überblick Künstler bei JazzBaltica: Line-Up Dance- und Electro-Sounds Ladies Time German Jazz Hochkarätige Bläser Jarreau, Porter, Cicero – in Zusammenarbeit mit dem SHMF Familienkonzert und Kindermusikwerkstatt IB.SH-JazzAward Partner von JazzBaltica Informationsblatt der Presseabteilung JazzBaltica 2015 im Überblick »Der Erfolg zeigt, dass es für JazzBaltica eine Zukunft gibt«, sagte Nils Landgren, künstlerischer Leiter von JazzBaltica, nachdem im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Besucher dem Motto »Komm mit ans Meer!« folgten. Und er zeigt auch, dass JazzBaltica auf dem Gelände der Niendorfer Evers-Werft und im Niendorfer Hafen nach drei Jahren nicht mehr wegzudenken ist. In seinem Jubiläumsjahr richtet JazzBaltica 2015 seinen Blick vom 3. bis 5. Juli erneut auf die baltische Jazzszene, aber auch darüber hinaus. Die 25. Ausgabe des renommierten Jazzfestivals wird gebührend gefeiert: Aus dem ersten Jahr mit dabei sind neben Nils Landgren auch Günter Baby Sommer und Manfred Schoof. Aber auch Stars wie Enrico Rava, Maceo Parker, Nils Petter Molvær, Axel Schlosser, Vladyslav Sendecki, Marcin Wasilewski, Wolfgang Haffner und Michael Wollny – langjährige Freunde und Weggefährten von JazzBaltica – sind auf der Bühne zu erleben. Neben den Konzerten auf der großen Bühne wird es ein kostenfreies Open-Air-Programm geben, auch der Eintritt zu den Konzerten @ the beach und auf der Night Stage ist frei. Dance- & Electro-Sounds Tanzflächen-kompatible, jazzige Musik bietet der Funk-Großmeister Maceo Parker, der in diesem Jahr mit seiner Band die »Dance Night« am Freitagabend bestreiten wird. Aber auch das multikulturelle Projekt Bugge ‘n‘ Friends präsentiert eine spannende Mixtur aus Jazz, Dance Beats und atmosphärischen Live Electronics. Nils Petter Molvær wird gemeinsam mit dem jamaikanischen Rhythmus-Duo Sly & Robbie für einen mitreißenden Sound sorgen. Ladies Time Ladies Time bei JazzBaltica – auch immer mehr ausgezeichnete Instrumentalistinnen machen ihren Weg. So wie die Bassistin Eva Kruse, die mit ihrem Projekt »In Water« erstmalig nicht nur im JazzBaltica Ensemble auf der JazzBaltica-Bühne zu erleben ist. Mit viel Energie und ihrem Credo »MaxSax« wird die Baritonsaxophonistin und gebürtige Hamburgerin Tini Thomson nach Niendorf kommen. Und mit einer wahren Powerstimme ist die US-amerikanische Sängerin China Moses zu Gast. Die in Paris lebende Sängerin präsentiert ihr »Crazy Blues«-Projekt – eine Hommage an die großen Künstlerinnen der Blues- und Soul-Geschichte. Ebenfalls Mitglied im JazzBaltica Ensemble ist die schwedische Posaunistin Karin Hammar, die nun auch im Quartett auf der Night Stage stehen wird. German Jazz Dieses Jahr präsentiert sich der Deutsche Jazz mit vielen Ausnahmetalenten, die zu Beginn ihrer Karriere bei JazzBaltica teilweise erste Festivalerfahrungen sammeln konnten oder auch mit dem seit 2008 vergebenen IB-SH-JazzAward ausgezeichnet wurden. Als gestandene Größen der Jazzszene kehren sie nun zurück. Darunter Michael Wollny, der in neuer Formation mit Tim Lefebvre und Eric Schaefer zu erleben ist sowie der Schlagzeuger Wolfgang Haffner, der sich im »All Star 5-tet« mit »Kind of Cool« präsentiert und der Hamburger Saxophonist Gabriel Coburger, der mit seinem Quintett Jean-Paul auf der Bühne steht. Hochkarätige Bläser Wenn es bei JazzBaltica so etwas wie einen Schwerpunkt gibt, dann ist es die Präsenz hochkarätiger Reed- und Horn-Player. Neben Maceo Parker, Johannes Ender und Axel Schlosser, Tini Thomsen und anderen, ist Joakim Milder mit dem Marcin Wasilewski Trio zu erleben. Der Trompeter Enrico Rava, ein Großmeister des italienischen Jazz, steht mit dem Posaunisten Gianluca Petrella auf der Bühne. Ebenso das Quartetto Trionfale mit Manfred Schoof, der als Trompeter bereits Musikgeschichte schrieb, ist in diesem Jahr zu Gast bei JazzBaltica. NDR Bigband trifft Vladyslav Sendecki Die NDR Bigband kommt mit einem besonderen Programm zum Festival: Gemeinsam mit Vladyslav Sendecki ist ein multimediales Konzert zu erleben. Inspiriert von dem experimentellen Dokumentarfilm »STADT« wird dem Publikum eine »Verbindung aus Tradition à la Ellington und total unbekannten Soundsphären geboten«. Großartiger Variantenreichtum – das JazzBaltica Ensemble 2015 Musiker aus dem Ostseeraum kommen auch in diesem Jahr zu dem handverlesenen JazzBaltica Ensemble 2015 zusammen – mit dabei: der Saxophonist Raivo Tafenau, Hildegunn Øiseth an der Trompete, Janning Trumann und Karin Hammar an der Posaune, die Baritonsaxophonistin Tini Thomson, die Gitarristin Sandra Hempel, Carsten Daerr am Klavier, die Bassistin Eva Kruse, der Drummer Anders Kjellberg und die Perkussionistin Lisbeth Diers. Seit vier Jahren agiert das JazzBaltica Ensemble nun schon ohne musikalischen Leiter. Die Kompositionen und Arrangements entstehen aus der Mitte der Gruppe. Die dadurch entstehende Vielschichtigkeit und der Variantenreichtum des Ensembles ist an zwei Abenden – in Husum und in Niendorf – zu erleben. Talk in der JazzCorner Hinter die Kulissen blicken und mehr erfahren über die Künstler – Peter Kleiß, ehemaliger Jazzredakteur des Saarländischen Rundfunks, spricht auch in diesem Jahr in der JazzCorner mit den Musikern der JazzBaltica über ihren Werdegang, aktuelle Projekte und ihre ganz persönliche Sicht auf die Welt. Zu Gast sind in diesem Jahr unter anderem Eva Kruse und Karin Hammar, China Moses, Michael Wollny, Mathias Eick sowie die Pioniere der ersten Stunde Nils Landgren, Rainer Haarmann und Günter Baby Sommer. Open-Air-Programm Open Air im Niendorfer Hafen ist in diesem Jahr die Bohuslän Big Band, bereits 2009 zu Gast, als Marching Band zur Eröffnung von JazzBaltica zu erleben. Auf der Open-Air-Bühne stellen wieder regionale Talente aus Norddeutschland ihr Können unter Beweis. Das Duo KaLis mit Katrin Rumberg und Lisa Wulff bietet experimentierfreudige Eigenkompositionen und außergewöhnliche Arrangements bekannter Jazzstandards. Mit einer Vorliebe für afrokubanische, jazzige und poprockige Musik werden Jan-Christoph Mohr am Klavier und Christian Belau am Schlagzeug als »jamaffen« das Publikum begeistern. Ebenso begrüßt JazzBaltica Open Air Northern Lights: Die Nordlichter aus Lübeck stehen für »progressive pop«, in dem sie Komplexität und Eingängigkeit in einen nie zuvor gehörten Einklang bringen. Im Trio, Quartett und Quintett auf der »Night Stage« Wenn es Nacht wird, ist es Zeit für die »Night Stage«. Am Freitagabend betritt das Trio um den Flensburger Arne Jansen die Bühnen. Der Gitarrist wurde für sein Album »The Sleep of Reason – Ode to Goya« mit dem ECHO Jazz 2014 ausgezeichnet. Samstagabend ist die Schwedin Karin Hammar im Quartett zu erleben. Den Festivalausklang am Sonntagabend gestaltet der Trompeter Axel Schlosser: Ein Wiedersehen mit einem »alten JazzBaltica-Bekannten«, der mit seiner neuen Formation fünf gestandene Vertreter der deutschen Jazzszene zusammen bringt. In wunderbarer Atmosphäre @ the beach In der Reihe »@ the beach« präsentiert Tini Thomsen mit ihrer Band am Freitagabend mit dem Projekt »MaxSax« intelligente Kompositionen, Hochspannungs-E-Gitarre, treibende Drums und pumpende Basslines. Am Samstagabend wird die Bassistin Eva Kruse mit dem Projekt »In Water« und einer hochkarätigen deutsch-schwedischen Formation auf der Bühne stehen. IB.SH-JazzAward Zum achten Mal wird der IB.SH-JazzAward verliehen. Der Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, würdigt einmal im Jahr die Arbeit und das künstlerische Potenzial jüngerer und hoffnungsvoller deutscher Jazzmusiker, die bei JazzBaltica auftreten. Besondere Berücksichtigung finden dabei Künstler aus Norddeutschland. Im letzten Jahr wurde die siebenköpfige Band aus Hamburg »Me and My BoomBox« mit dem Preis ausgezeichnet. Jarreau, Porter, Cicero – in Zusammenarbeit mit dem SHMF In der Reihe »Luustern« wird das Schleswig-Holstein Musik Festival in diesem Jahr drei Konzerte in Zusammenarbeit mit JazzBaltica präsentieren: Auf der Bühne stehen Al Jarreau, Gregory Porter und Roger Cicero. Danke JazzBaltica dankt den Hauptsponsoren Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) und AUDI AG, dem Festivalhotel Maritim Seehotel Timmendorfer Strand sowie den Sponsoren und Partnern gradwerk interaktive medien GmbH, ColibriS by Opticagentur und Druckhaus Leupelt GmbH. Zudem stärken die langjährigen Medienpartner NDR, Deutschlandfunk, 3sat und Jazz thing die Popularität des Festivals. In diesem Jahr wird JazzBaltica erneut großzügig von der Gemeinde Timmendorfer Strand-Niendorf gefördert. Ein Dank gilt auch besonders dem Land SchleswigHolstein für die großzügige Unterstützung. Ab sofort sind Karten unter www.jazzbaltica.de (hier können die Karten auch bequem über print@home selbst ausgedruckt werden) oder [email protected] erhältlich. Der telefonische Vorverkauf beginnt am Montag, den 23. März 2015, Karten sind dann über die Ticket-Hotline 0431-23 70 70 erhältlich. Weitere Informationen unter www.jazzbaltica.de Die Künstler bei JazzBaltica 2015: Line-Up Donnerstag, 02.07.15, Husum 20.00 Uhr Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk Eva Kruse Eva Kruse b, various | Tjadina Würdinger ob | Uwe Steinmetz sax | Carsten Daerr p | Christian Jormin dr JazzBaltica Ensemble 2015 Hildegunn Øiseth tp, cowh | Janning Trumann tb | Karin Hammar tb | Raivo Tafenau sax | Tini Thomsen bs | Sandra Hempel g | Carsten Daerr p | Eva Kruse b | Anders Kjellberg dr | Lisbeth Diers perc --------------------------------------------------------------------- Freitag, 03.07.15, Niendorf 16.30 Uhr Open Air im Niendorfer Hafen Jazzparaden: Bohuslän Big Band Bohuslän Big Band 18 Uhr Große Halle JB 1 JazzBaltica Ensemble 2015 Hildegunn Øiseth tp, cowh | Janning Trumann tb | Karin Hammar tb | Raivo Tafenau sax | Tini Thomsen bs | Sandra Hempel g | Carsten Daerr p | Eva Kruse b | Anders Kjellberg dr | Lisbeth Diers perc Enrico Rava Tribe feat. Gianluca Petrella Enrico Rava tp | Gianluca Petrella tb | Giovanni Guidi p | Gabriele Evangelista b | Fabrizio Sferra dr 22 Uhr Dance Night Große Halle JB 2 Maceo Parker Maceo Parker sax, voc | & Band 0.30 Uhr Night Stage Kleine Halle Arne Jansen Trio Arne Jansen g | Andreas Edelmann b | Eric Schaefer dr 0.30 Uhr @ the beach Tini Thomsen – MaxSax Tini Thomsen bs | Tom Trapp g | Mark Haanstra b | Joost Kroon dr | spec. guest: Nigel Hitchcock sax --------------------------------------------------------------------- Samstag, 04.07.15, Niendorf 11 Uhr Open-Air-Bühne Duo KaLis Katrin Rumberg voc, git, loops | Lisa Wulff keys, eb, voc 13 Uhr Große Halle JB 3 Günter Baby Sommer – Quartetto Trionfale Manfred Schoof tp | Gianluigi Trovesi bcl | Antonio Borghini b | Günter Baby Sommer dr Marcin Wasilewski Trio & Joakim Milder Joakim Milder sax | Marcin Wasilewski p | Slawomir Kurkiewicz b | Michal Miskiewicz dr 15.30 Uhr Open-Air-Bühne jamaffen Jan-Christoph Mohr p | Christian Belau dr 16.30 Uhr JazzCorner Talk Die Künstler von JazzBaltica im Gespräch mit Peter Kleiß 17.00 Uhr Große Halle JB 4 Kristin Korb Kristin Korb voc, b | Magnus Hjorth p | Snorre Krik dr Vladyslav Sendecki & NDR Bigband NDR Bigband | Vladyslav Sendecki music, p | Wolf Kerschek arr, cond 18.00 Uhr JazzCorner Talk Die Künstler von JazzBaltica im Gespräch mit Peter Kleiß 19.30 Uhr Open-Air-Bühne Nothern Lights Jonas Nay voc, p | David Grabowski voc, g | Franz Blumenthal b | Jon Klein dr 20.30 Uhr JazzCorner Talk Die Künstler von JazzBaltica im Gespräch mit Peter Kleiß 21.30 Uhr Große Halle JB 5 China Moses China Moses voc | Luigi Grasso sax | Pierre Bauzerand keys | Alexander Davis b | Shaney Forbes dr Sly & Robbie meet Nils Petter Molvær Nils Petter Molvær tp | Robbie Shakespeare b | Sly Dunbar dr | Eivind Aarset g | Vladislav Delay live sampling, keys 24 Uhr Night Stage Karin Hammar Fab 4 Karin Hammar tb | Max Schultz g | Niklas Fernqvist b | Fredrik Rundqvist dr 24 Uhr @ the beach Eva Kruse Eva Kruse b, various | Tjadina Würdinger ob | Uwe Steinmetz sax | Carsten Daerr p | Christian Jormin dr --------------------------------------------------------------------- Sonntag, 05.07.15, Niendorf 11 Uhr Familienkonzert Große Halle JB 6 Michel, Pippi, Karlsson & Co Bohuslän Big Band | Örjan Fahlström cond | Georg Riedel b | Sarah Riedel voc | Nils Landgren tb, voc, mod 12 Uhr an der Open-Air-Bühne Kindermusikwerkstatt 12.30 Uhr JazzCorner Talk Die Künstler von JazzBaltica im Gespräch mit Peter Kleiß 13.00 Uhr Große Halle JB 7 Mathias Eick Mathias Eick tp | Andreas Ulvo p | Erlend Viken vl | Audun Erlien b | Torstein Lofthus dr 14.00 Uhr Open-Air-Bühne Salt Peanuts Salt Peanuts | Jan-Christoph Mohr cond 15.00 Uhr JazzCorner Talk Die Künstler von JazzBaltica im Gespräch mit Peter Kleiß 15.30 Uhr Große Halle JB 8 Michael Wollny Trio Michael Wollny p | Tim Lefebrve b | Eric Schaefer dr Wolfgang Haffner All Star 5-tet Wolfgang Haffner dr, programming | Christopher Dell vib | Jukka Perko sax | Jan Lundgren p | Dan Berglund b 18.00 Uhr Open-Air-Bühne Delicious Date Michelle Dahlinger voc | Ralf Lentschat tp | Rüdiger Penthin p | Sebastian Penthin b | Daniel Sapcu dr 18.30 Uhr JazzCorner Talk Die Künstler von JazzBaltica im Gespräch mit Peter Kleiß 19.30 Uhr Große Halle JB 9 Gabriel Coburgers Quintett Jean Paul Gabriel Coburger sax | Ken Norris voc | Matthäus Winnitzki p | Sven Kerschek b | Moritz Baumgärtner dr Bugge ‘n‘ Friends Bugge Wesseltoft p, rhodes, synth | Erik Truffaz tp | İlhan Erşahin sax | Joe Claussell electronics | Marius Reksjø b | Andreas Bye dr | Erik Holm perc 22 Uhr Night Stage Axel Schlosser Axel Schlosser tp | Johannes Enders sax | Rainer Böhm p | Arne Huber b | Jean-Paul Höchstädter dr Dance- und Electro-Sounds Zu den Tragflächen moderner Jazzfestivals gehört heutzutage ein breites Repertoire aller Spielarten des Jazz. Wobei der Tanzflächen-kompatiblen Musik ein besonderer Stellenwert zukommt, da hier die junge Generation für das Genre begeistert werden kann. Der ehemalige JazzBaltica-Leiter Rainer Haarmann hatte dies schon früh erkannt und der Nils Landgren Funk Unit aus Schweden 1994 in Salzau ein Podium gegeben. Seitdem haben immer wieder große Protagonisten des JazzFunk beim Festival für Furore gesorgt: ob P-Funk-Legende Bootsy Collins 1998, der New Orleans Punk-Brazz eines Troy Andrews alias Trombone Shorty 2011 oder der eruptive AfroBeatJazz der isländischen Samúel Jón Samúelsson Big Band vor zwei Jahren. Das 1995 erschienene Debütalbum »Live in Stockholm« brachte der Funk Unit seinerzeit den internationalen Durchbruch. Mit von der Partie war damals auch Funk-Großmeister Maceo Parker, der in diesem Jahr mit seiner Band die Dance Night bestreiten wird. (3.7., JB 2) »Maceo, I want you to blow!«, pflegte der legendäre James Brown in seinen Konzerten auszurufen, wenn wieder eine Extraportion an Groove von Nöten war. Seine einzigartig-mitreißenden, nahezu perkussionistischen Alt-SaxophonSoli wurden zu Parkers Markenzeichen. In seiner 50-jährigen Karriere galt stets das Credo: »Make it funky – Shake everything you‘ve got!«. Ob in der Horn-Section des »Godfather of Soul«, bei George Clinton’s Parliament, bei Bootsy Collins oder in Kooperationen mit Ray Charles und Prince, der ihn nur respektvoll »the teacher« nennt. Parkers Fähigkeit zu grooven, eine tanzanimierende Partystimmung zu entfachen und dabei das Publikum aktiv mit einzubeziehen, machen ihn zu einem begnadeten Live-Performer. Maceo braucht nur einen Ton, da wo andere 50 benötigen: »2% jazz and 98% funky stuff!«. Mit seinem grandiosen Timing und seiner Fähigkeit, dem Horn absolut spektakuläre Phrasierungen zu entlocken, bringt er jedes Publikum zum Toben. Davon konnte sich der Norden schon vor vier Jahren überzeugen, als Parker im Rahmen der großen »Funky Airport Night« des Schleswig-Holstein Musik Festival auf dem Rollfeld des Hamburger Flughafens mit The Tower of Power und der Nils Landgren Funk Unit auftrat. Ende der 90er Jahre eroberte eine neue Spielart insbesondere die europäischen Clubs. Der Nu Jazz bezeichnete die Symbiose aus Electronica und Jazz. Auf prosperierenden Labels wie Compost oder Jazzland mischten die Produzenten housige, technoide oder Downtempo-Sounds mit jazzigen Instrumentals zu organisch groovender, höchst Dancefloor tauglicher Musik. Beeinflusst von den Fusion-Größen der 70er wie Herbie Hancock oder Sun Ra. Gerade in Skandinavien erlebte der Jazz durch diese Öffnung beim jungen Publikum eine wahre Renaissance. Als Pionier der ersten Stunde dieser Ära gilt der norwegische Pianist Bugge Wesseltoft. Mit seinem 1996 gegründeten Label Jazzland schuf er nicht nur eine Plattform für seine revolutionäre Band »New Conceptions Of Jazz« (1996-2004) sondern auch für viele weitere Freigeister seiner heimischen Musikszene. Das multikulturelle Projekt Bugge ‘n‘ Friends mit dem er bei der diesjährigen JazzBaltica gastieren wird, präsentiert eine spannende Mixtur aus Jazz, Dance Beats und atmosphärischen Live Electronics. Es sind offen angelegte Kompositionen mit einem gewissen Session Charakter, in denen melodiöse Bläsersätze funkeln sowie druckvolles Pianospiel, mitreißende Grooves und Electro-Percussions einen starken Sog entfalten. (5.7., JB 9) In diesem experimentellen Elektro-Jazz-Umfeld hat auch der norwegische Trompeter Nils Petter Molvær begonnen, musikalisches Neuland zu entdecken. Aus dem Jazz-Kontext mit Vorbildern wie Miles Davis und Chet Baker stammend, bearbeitet er seit Mitte der 90er Jahre den Claim im Grenzgebiet von rhythmischer Electronica, Drum&Bass, Ambient und freier Improvisation. 1997 erhielt sein Debütalbum »Khmer« auf Anhieb den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Wie kaum ein anderer Musiker versteht es Molvær, flächige Soundscapes, moderne Rhythmen und fragile Melodiebögen durch seine gesanglichen Linien organisch zu verflechten. Seine Kollaboration mit dem jamaikanischen Produzenten-Duo Sly & Robbie, zählt sicher zu den herausragenden Acts dieses Festivals. (4.7., JB 5) Über Sly Dunbar & Robbie Shakespeare zu sprechen, heißt mit Superlativen zu jonglieren. Die beiden sind Jamaikas legendäre RhythmSection und zugleich die einflussreichsten Produzenten der vergangenen Jahrzehnte sowie mehrfachen Grammy-Gewinner. Nach vorsichtigen Schätzungen haben sie ca. 40.000 Songs produziert und sollen an mehr als 200.000 Stücken mitgewirkt haben. Die Riddim-Twins, wegen ihres wuchtigen Sounds auch »Drumbar & Bassspear« genannt, haben quasi mit jedem bedeutendem jamaikanischen Musiker gearbeitet: Jimmy Cliff, Peter Tosh, U-Roy, Black Uhuru, Gregory Isaacs, King Tubby und natürlich Bob Marley. Daneben griffen auch Pop/RockSchwergewichte wie die Rolling Stones, Paul McCartney, Sting, Grace Jones, Bob Dylan und Herbie Hancock auf ihre Dienste zurück. Einige Spielarten zwischen Reggae, Dub und Dancehall wie etwa der Rub-a-Dub-Sound oder Raggamuffin lassen sich komplett auf ihr Wirken zurückführen. Ladies Time – von Eva Kruse bis China Moses Über die Bedeutung der Frauenemanzipation im Jazz ist in einschlägigen Fachmagazinen zu genüge geschrieben worden. In den letzten zehn Jahren offenbarte sich jedoch eine, in Bezug auf dieses Thema, sehr interessante und wichtige Entwicklung: Immer mehr ausgezeichnete Instrumentalistinnen machen ihren Weg und beweisen Durchsetzungsvermögen, insbesondere in der deutschen und europäischen Szene. So resümierte »Der Spiegel« im Januar: »Vorbei sind die Zeiten, in denen Frauen im Jazz nur als Sängerinnen und Pianistinnen ernst genommen wurden«. Das JazzBaltica-Programm der vergangenen Jahre hat diesen Trend bereits gespiegelt, teilweise auch vorweggenommen. Denn neben starken skandinavischen Stimmen wie Viktoria Tolstoy, Cæcilie Nörby oder Solveig Slettahjell, präsentierte das Festival sehr früh die Talente der heutigen Frontfrauen der Union deutscher Jazzmusiker, die Saxophonistinnen Alexandra Lehmler und Silke Eberhard mit ihren Projekten. Ebenso ihre hochgelobten Kolleginnen Charlotte Greve (Lisbeth Quartett) und Eva Kruse (Firomanum), die 2010 bzw. 2008 mit dem IB.SH-JazzAward ausgezeichnet wurden. In diesem Jahr sind mit Eva Kruse, Tini Thomsen und Karin Hammar gleich drei Musikerinnen und Säulen des JazzBaltica Ensembles mit eigenen Projekten im Programm vertreten. Gemeinsam mit einer hochkarätigen deutschschwedische Formation präsentiert die ehemalige [em]-Bassistin, Eva Kruse, mit »In water« wunderbar lyrischen, mit ungewöhnlichen Klangideen gespickten Kammer-Jazz. »Ich wollte etwas schreiben, in dem ganz viel Platz ist, um zwischen den Tönen atmen zu können«, erklärt die 36-jährige Echo-Preisträgerin ihre Beweggründe, neue Musik für eine neue, außergewöhnlich besetzte Band zu schreiben. »Vor allem durch die seltene Kombination von Oboe und Saxophon ergeben sich magische Klangmomente«, konstatiert das Fachmagazin Jazzthetik. Und tatsächlich, im Vexierspiel der Instrumente offenbaren sich sowohl Tiefgründigkeit und imaginative Weite als auch Transparenz, pulsierendes Fundament und belebende Kontraste. (2.7. Sonderkonzert Husum; 4.7. @ the beach) Ganz anders die Baritonsaxophonistin Tini Thomsen. Ihr Credo »MaxSax« ist wörtlich zu nehmen und bietet High Energy Rockin‘ & Punkin‘ Jazz mit intelligenten Kompositionen, Hochspannungs-E-Gitarre, treibenden Drums und pumpenden Basslines. »Ich bringe Energie, nicht das verkopfte Solo«, so die 33-jährige gebürtige Hamburgerin, die seit drei Jahren auch im JazzBaltica Ensemble vertreten ist. Sie kombiniert Energie mit harmonischer Vernunft. So sind es eher Bands wie Queens of the Stone Age oder Foo Fighters die ihr als Vorbild dienen. »Die Leute sollen tanzen«, fordert Thomson auf, die im vergangenen Jahr unter anderem mit VoodooMagier Dr. John auf der Bühne stand und deren Stücke schon von der NDR Bigband eingespielt wurden. (3.7. @ the beach) Die schwedische Posaunistin Karin Hammar nahm erstmals 2008 ihren Platz im JazzBaltica Ensemble ein. Ihre neue, aufregende Stimme voll virtuoser Spielfreude und Sensibilität sorgte damals sofort für Aufsehen. Seitdem hat sie sich verstärkt auf die eigene Musik konzentriert und mit ihrem schwedischen Quartett zwei hervorragende Alben auf dem Hamburger Skip-Label veröffentlicht. Mit ihrem Mentor Nils Landgren teilt die heute 40-Jährige das Interesse an ganz unterschiedlichen Stilen. Neben Modern Jazz gehören vor allem peppige Salsa-Tunes, PopVarianten und geschmeidige Bossa-Klänge zu ihren favorisierten Genres. Karin Hammar verfügt über die Gabe eines unglaublich variablen, intonationssicheren Spiels. Mal verbreitet es Feuer und Hingabe und kommt sehr energetisch daher, mal klingt es ausgesprochen elegant, geradezu butterweich im Sound. (4.7. Night Stage) Neben den drei genannten Künstlerinnen werden heuer auch wieder die norwegische Trompeterin und Ziegenhorn-Spielerin Hildegunn Øiseth, sowie die Gitarristin Sandra Hempel und die dänische Perkussionistin Lisbeth Diers im JazzBaltica Ensemble für die nötige Frauen-Power sorgen. (2.7. Sonderkonzert Husum; 3.7., JB 1) Eine echte Entdeckung für Jazzfans dürfte die singende Kontrabassistin Kristin Korb sein, da sie bis vor drei Jahren noch in den USA lebte und sich dort vorwiegend der Lehre widmete. Die ursprünglich aus Montana stammende Musikerin spielte 1996 ihr erstes Album mit ihrem Lehrer und Basslegende Ray Brown ein. Aufgrund ihrer Doppelbegabung könnte man sie durchaus mit Esperanza Spalding vergleichen, jedoch ist Korb weitaus stärker im traditionellen Jazz verhaftet, auch was ihre Vorbilder sowohl am Bass, Brown und Mingus, als auch im Gesang, Vaughan und Fitzgerald, betrifft. In ihrer neuen Heimat Kopenhagen hat sie nun exquisite und in der Liedbegleitung ausgesprochen versierte Mitstreiter gefunden. »Unabhängig davon, wo wir leben«, sagt sie, »müssen wir in uns selbst zu Hause sein, die Momente genießen, wie sie kommen und die Menschen mit ihrer Freundlichkeit um uns herum zu schätzen wissen«. (4.7., JB 4) Mit China Moses wird eine wahre Powerstimme, lasziv und mit strahlender Ausdruckskraft auf der Bühne der Niendorfer Evers Werft stehen. Der Tochter von Jazz-Diva Dee Dee Bridgewater gelang mit dem Dinah Washington Tribute »This One’s For Dinah« 2009 ein imposantes Blue Note Debüt. Vier Jahre später präsentierte die 38-jährige, in Paris lebende Sängerin dann ihr »Crazy Blues«Projekt. Eine Hommage an große Künstlerinnen der Blues- und Soul-Geschichte, die Moses schon immer fasziniert haben: Mamie Smith, Helen Humes und Ma Rainey, aber auch Stars wie Esther Phillips, Nina Simone und Ann Peebles. Diese Songs stellt sie nun mit einem Quintett um den Pianisten Pierre Bauzerand und dem Saxophonisten Luigi Grasso vor. Darunter auch populäre CoverVersionen wie Donna Summers »Hot Stuff« oder Janis Joplins »Move Over«. Allesamt beeindruckende, eigenständige und zeitgemäß interpretierte Versionen, zugleich aber auch eine Verbeugung vor den Originalen. China Moses ist eine der wenigen JazzRoots-Sängerinnen, die es versteht, das Publikum mit ihrer Bühnenshow unmittelbar zu verzaubern. »I see myself as a jazz storyteller and I like to make sure that people smile in between songs.« (4.7., JB 5) German Jazz Der deutsche Jazz hat in vergangenen zwei Dekaden ein bis dato einzigartiges Maß an Eigenständigkeit und internationaler Reputation erreicht. Grund dafür ist neben dem hohen Ausbildungsniveau an den Musikinstituten hierzulande auch der zunehmende Mut der Musiker, sich von amerikanischen Vorbildern zu lösen und ein eigenes, ebenso spannendes wie unkonventionelles Jazzvokabular zu entwickeln. Ohne Scheuklappen und mit dem Willen, auch die eigene musikalische Sozialisation mit einzubeziehen. »Meine Meinung ist, dass Jazzmusiker, die etwas Neues machen wollen, ihr Publikum sozusagen an die Hand nehmen müssen, ihnen helfen, diese Musik zu verstehen«, erklärt ACT-Labelchef Siggi Loch vor einigen Jahren dem Hamburger Abendblatt. So ist es nicht zuletzt engagierten Labels wie ACT, Traumton, Skip oder ECM zu verdanken, dass der Young German Jazz heute ein echtes Markenzeichen darstellt. Viele der Ausnahmetalente, die bei JazzBaltica teilweise erste Festivalerfahrungen sammeln konnten und/oder mit dem seit 2008 vergebenen Förderpreis, gestiftet von der IB.SH, ausgezeichnet wurden, kehren nun als gestandene Größen der Szene zurück. Bestes Beispiel ist der heute 37-jährige Pianist Michael Wollny, der sich wie kein anderer Künstler in der 25-jährigen Geschichte des Festivals mit seinen vielfältigen Projekten auf den JazzBaltica-Bühnen ausprobieren durfte. Sein hochvirtuoser Gestaltungswille mit Klangmaterialien und Kompositionen unterschiedlichster Couleur zwischen Jazz und Klassik, haben ihm die meisten bedeutenden Jazzpreise eingebracht. Der jüngst zum KlavierProfessor an der HMT Leipzig berufene Künstler präsentiert das Nachfolgetrio seiner Erfolgsband [em]. Jener Formation, die vor fünf Jahren in Salzau noch ein sensationelles Live-Album für ACT eingespielt hatte. Das reformierte Trio mit dem von der US-Band Rudder bekannten Bassisten Tim Lefebvre musste sich völlig neu austarieren. Lefebvres Bass kommt druckvoller, grooviger, einfach rhythmischer daher und gibt Wollnys Vorliebe für romantische Stimmungen und seinem, vor melodischer Intensität strotzenden Spiel einen ganz neuen Background. Die SWR2-Jazzredaktion konstatiert: »Michael Wollny schafft es immer wieder, sein Spiel an Punkte zu bringen, wo die Musik in etwas Ungewöhnliches und Neues umschlägt«. (5.7., JB 8) Die ehemalige Bassistin an Wollnys Seite, Eva Kruse, wird erstmals mit einem eigenen Klangkosmos gastieren, der durch ihre neue Wahlheimat, eine Schäreninsel im Südwesten Schwedens, inspiriert wurde. Bei »In Water« ist der Name Programm. »Ich wollte etwas schreiben, in dem ganz viel Platz ist, um zwischen den Tönen atmen zu können«, erklärt die 36-jährige EchoPreisträgerin. Uns erwartet lyrischer Kammer-Jazz voll ungewöhnlicher Klangideen. (4.7. @ the beach) Ebenso wie Kruse war auch der Gitarrist Arne Jansen in der Band Firomanum 2008 mit dem JazzBaltica-Förderpreis, seit diesem Jahr dem IB.SH-JazzAward, ausgezeichnet worden. Jetzt ist der in Flensburg aufgewachsene Gitarrist soweit, dass er ECHO-Preise einheimst. Mit seiner, aus den 70er Jahren stammenden Gibson und einem imposanten Arsenal an Effekt-Geräten, weiß er den schwierigen Spagat zwischen tiefgründig-zarter Lyrik und schnörkellos-geradlinigem Jazzrock, verbunden mit dem Mut zur einfachen Melodie zu meistern. Dabei ist er noch heute wesentlich stärker von Musikern wie Radiohead, Jimi Hendrix oder Mark Knopfler geprägt als durch die üblichen Verdächtigen im Jazz-Kontext. Zu seinem aktuellen ECHO prämiertem Projekt »The Sleep Of Reason – Ode to Goya« hat er sich von einem Gemälde des spanischen Maler-Visionärs inspirieren lassen. Es ist ein künstlerischer Dialog über die Jahrhunderte hinweg mit einer KlangPalette aus atmosphärisch dichten, jazzigen und rockig-hymnischen Sounds. (3.7. Night Stage) Eine Auseinandersetzung ganz anderer Art sucht einer der renommiertesten Schlagzeuger Deutschlands, Wolfgang Haffner, mit dem Cool Jazz. Wer seinen organischen, natürlich fließenden, mit substantiellen Melodien und entspannten Grooves daherkommenden Sound kennt, der weiß, dass hier eine sehr spannende Konzeptmusik mit Klassikern der Spielarten wie John Lewis‘ »Django« oder »So What« von Miles Davis zu erwarten ist. Haffner, dessen Karriere über das deutsch-französische Jazzensemble, Peter Herbolzheimers Bujazzo, die NDR Bigband, das JazzBaltica Ensemble und die Nils Landgren Funk Unit führte, präsentierte 2005 in Salzau mit »Zooming« sein erstes eigenes Bandprojekt und gilt seither als einer der wenigen echten Drum-Leader Europas. Man darf gespannt sein, wie er den Cool interpretieren wird, der im New York der 50er Jahren als Gegenbewegung zum wilden, impulsiven Bebop entstand und sich durch ausgefeilte Arrangements, feine Klangabstufungen sowie einer ausgewogenen Balance aus Komposition und Improvisation auszeichnete. (5.7., JB 8) Mit Axel Schlosser kehrt der große Allrounder unter den deutschen Spitzentrompetern zurück auf die JazzBaltica-Bühne. Über Jahre hinweg war der Solist der hr-Bigband eine der tragenden Säulen des JazzBaltica Ensembles. Schlossers Kompositionen sind stets von großer harmonischer Raffinesse geprägt und machen Räume frei, in denen sich intensive Ausdruckskraft entfalten kann. Dabei beeindruckt die enorme Tiefe und die vielschichtige Phrasierung seines samtenen Tons, den Schlosser auch gerne mal in Stimmdopplung mit Alt- oder Tenorsaxophon präsentiert. In seiner Northbound/Southbound-Band übernimmt diesen Part Johannes Enders. Der ECHO-Preisträger 2012 und zurzeit wohl einflussreichste deutsche Saxophonist hat mit Schlosser bereits im JazzBaltica Ensemble bestens harmoniert. Der 48-jährige Enders, von Downbeat als »meisterhafter Instrumentalist« geadelt, ist seit Jahren als unermüdlicher Initiator und Mitgestalter von innovativen Projekten unterwegs. Mit seiner ElektroJazz-Formation Enders Room als auch mit den Projekten der Brüdern Acher: The Notwist und Tied & Ticklet Trio, dem sogenannten »Weilheimer Wunder«, wurde er zu einer zentralen Figur für die Entwicklung des Contemporary CrossoverJazz. Sie bilden die »Speerspitze der musikalischen Avantgarde hierzulande«, konstatierte das Musikmagazin Spex. Von bleibender Erinnerung ist auch sein Auftritt als künstlerischer Leiter des JazzBaltica Ensembles vor sieben Jahren. Damals komponierte er ihm einen kunstvoll schwebenden Sound voll lyrischer Intensität auf den Leib. (5.7. Night Stage) Der Hamburger Saxophonist Gabriel Coburger ist den aufmerksamen JazzBaltica-Fans vor allem als Tenorist der NDR Bigband bekannt. Doch das greift viel zu kurz. Denn Coburger, der zunächst an der HFMT bei Herb Geller und Roman Schwaller studierte, entwickelte seinen unverwechselbaren Stil in New York, wo er Ende der 90er Jahre als Stipendiat an der New School Schüler von Lee Konitz, Dewey Redman und Dave Liebman wurde. Danach behauptete er sich vier Jahre in der Szene des Big Apple. Dort hat er viel über die Wurzeln des Jazz gelernt, dort ist die Dichte und Intensität seines Spiels gereift, welches er später in seinem Quartett, dem Quintett Jean-Paul und in der NDR Bigband so unnachahmlich umsetzen konnte. Im Jahre 2007 erhält er den Hamburger Jazzpreis, nicht allein für sein überragendes Können als Instrumentalist sondern auch für seine Verdienste um die norddeutsche Jazzszene. Coburger ist noch einer, der die spirituelle Kraft in der Musik sucht. Sein Quintett Jean Paul ist nah dran. (5.7., JB 9) Hochkarätige Bläser Wenn es bei JazzBaltica in diesem Jahr so etwas wie einen Schwerpunkt gibt, dann ist es die starke Präsenz hochkarätiger Reed- und Horn-Player. Die Riege der Saxophonisten wird angeführt vom Funkateer Maceo Parker, der die Dance Night am Freitagabend mit tanzanimierenden Grooves gestalten wird. Dem schwedischen Tenoristen Joakim Milder wurde als bisher einzigem Bläser die Ehre zuteil, von dem seit 25 Jahren nahezu symbiotisch agierendem Marcin Wasilewski Trio aufgenommen zu werden. »Wir haben mit Joakim bereits öfter zusammengespielt und das hat sich immer gut angefühlt«, erklärt Pianist Wasilewski. »Mir gefällt sein Klang, seine Art des Spiels, wie er Melodien, Harmonien und Rhythmus wählt. Das geht in dieselbe Richtung wie bei uns.« Mit dem 49-jährigen Professor für Saxophon und Improvisation an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm arbeitete das Trio bereits im Rahmen von Tomasz Stankos »Litania«-Projekt für ECM zusammen. Die vier verbindet zudem eine gemeinsam Liebe zur Musik Krzysztof Komedas, dessen Stück »Sleep Safe and Warm« aus Roman Polanskis Film »Rosemary‘s Baby« ebenso zum Repertoire gehört wie der Popklassiker »Message in a Bottle« von The Police. (4.7., JB 3) Er sei der »wichtigste deutsche Tenorsaxophonist nach Heinz Sauer«, schrieb Reinhard Köchl unlängst im Fachmagazin Jazzthetik über Johannes Enders. Der Hüne aus dem oberbayrischen Weilheim hat sich in den letzten Jahren den Wunsch erfüllen können mit seinem Freund, Idol und Mentor, mit Schlagzeuger-Legende Billy Hart, zu spielen. »Mit ihm zu musizieren, das schafft stets einen Zustand der entspannten Konzentration«, erzählt Enders, »einen natürlichen Wechsel zwischen Tempo und Langsamkeit. Vergleichbar in etwa mit Segeln: Man ist ganz bei sich, fokussiert und ruhig«. Das daraus resultierende Album »Billy Rubin« bescherte ihm 2012 den ECHO als bester Saxophonist (national). Bei JazzBaltica wird er an der Seite des Trompeters Axel Schlosser zu erleben sein: Ohnehin ein Doppel der Extraklasse. (5.7. Night Stage) Nach mehr als 30 Jahren Aktivposten der europäischen Szene ist der aus Bergamo stammende Gianluigi Trovesi, ebenso wie seine Kollegen vom Quartetto Trionfale, Schlagzeuger Günter Baby Sommer, Bassist Barre Phillips und Trompeter Manfred Schoof aus dieser nicht wegzudenken. Ähnlich wie ihre Kollegen Albert Mangelsdorff, Enrico Rava und Michel Portal sind sie Musiker der Aufbaugeneration, die einer europäischen Jazzidentität ersten Klang gegeben haben. Die Trionfale-Mitglieder trafen in den End-70ern in der Brandenburgischen Kleinstadt Peitz aufeinander, dem damaligen Zentrum des FreeJazz in der ehemaligen DDR. Inzwischen liegen drei Dekaden Jazzentwicklung und individuelle Musizierpraxis hinter ihnen. Trionfale, heute fernab einer nostalgischen Reunion, stellt vielmehr neues musikalisches Material vor, in dem sich Peitz und folgender Jahrzehnte danach spiegeln. Darüber hinaus sind in diesem Jahr weitere Saxophonisten zu Gast: Das Baritonsax-Powerpack Tini Thomsen und ihr special guest Nigel Hitchcock, der festes Mitglied des Colin Towns Mask Orchestra ist und mit etlichen Popgrößen von Robbie Williams über Mark Knopfler bis Jamiroquai und Kate Bush gearbeitet hat. Ebenso dabei ist Jukka Perko, dessen Laufbahn in Dizzy Gillespies Bigband begann, dann zum Sideman unter anderem von McCoy Tyner wurde und nun dem Cool Jazz-Projekt von Wolfgang Haffner eine Stimme geben wird. Und ein besonderes Augenmerk verdient der türkischstämmige, in New York lebende Saxophonist İlhan Erşahin aus der Band von Bugge Wesseltoft. Ein Multitalent als Musiker, Komponist, Produzent, Club-Impressario, Festivalleiter und Labelchef. In seinem Spiel setzt er sich in überaus interessanter Weise mit orientalischer Melodik und Rhythmik auseinander. Auch das zweite große, stilbildende Blasinstrument des Jazz ist mit herausragenden, stilistisch sehr variantenreichen Musikern vertreten: Die Trompete als unbestrittene Königin des Bläsersatzes nimmt in nahezu jeder Ensemblebesetzung eine Leader-Funktion ein. Bezieht man die Geschichte ihres kleineren Verwandten, des Kornetts mit ein, reicht ihre führende Rolle in der Jazz-Historie zurück bis in die frühe Ragtime-Zeit. In all den Jahrzehnten vom archaisch anmutenden Spiel im New Orleans Jazz bis zum elegant fließenden Ton des Flügelhorns in der Gegenwart ging es Trompetern darum ihren Ausdruck zu individualisieren. Der 1939 in Triest geborene Enrico Rava ist so ein Musiker, der dem Instrument seinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken vermag. Der Großmeister des italienischen Jazz hat in seiner gut 50-jährigen Karriere alle Stilfacetten durchexerziert. Er ist mit Archie Shepp und Cecil Taylor zu neuen, freien Ufern aufgebrochen, hat sich von Größen wie Gato Barbieri oder Abdullah Ibrahim inspirieren lassen und mit John Abercrombie und John Taylor Seelenverwandte im melancholischen Ausdruck gefunden. Unter den Trompetern, die das Erbe von Miles Davis und Chet Baker für sich in Anspruch nehmen können, ist Rava gewiss einer der würdigsten Anwärter. Rava hat die Anfänge des Münchner ECM-Labels ebenso maßgeblich geprägt wie den europäischen Jazz, als dieser sich endgültig von seinen US-Vorbildern emanzipierte. Sein Gespür für junge Talente ist legendär, entsprechend dürfen wir uns auf ein ganzes Rudel italienischer Youngsters freuen, die vielleicht auch den Weg eines Stefano Bollani gehen werden. An Ravas Seite erleben wir seinen langjährigen Vertrauten, den großen Posaunisten Gianluca Petrella. (3.7., JB 1) Manfred Schoof könnte vielleicht als Ravas deutsches Pendant durchgehen. Denn der 1936 in Magdeburg geborene Trompeter schrieb Musikgeschichte als einer der Gründerväter der »befreiten« europäischen Szene und ist nach Meinung des Kritikers Hans Kumpf (TheJazzPages) »der große Romantiker unter den in Deutschland wirkenden Jazz-Avantgardisten«. Schoof wird mit seinen Kollegen Günter Baby Sommer, Gianluigi Trovesi und Barre Phillips das Quartetto Trionfale wieder beleben. (4.7., JB 3) Eine vergleichbare Pionierleistung wie Rava und Schoof vollzog der Norweger Nils Petter Molvær Anfang der 90er Jahre, als er auf innovative Weise Electronica, DanceGrooves und freie Improvisation miteinander versöhnte. Wie kaum ein anderer Musiker versteht er es, in einem jazzigen Kontext, flächige Soundscapes, moderne Rhythmen und fragile Melodiebögen durch seine gesanglichen Linien organisch zu verflechten. Molvær wird in Niendorf in einem sensationellen Line-Up mit Jamaikas legendärer Rhythm Section Sly Dunbar und Robbie Shakespeare auftreten. Trumpettunes in der Tradition eines Miles Davis, tanzanimierende Electronica und Reggae- & Dub-Rhythmen: Dies dürfte wohl eines der außergewöhnlichsten Konzerte in der JazzBaltica-Geschichte werden. An kreativer Energie stehen der dem ElektroRock zugeneigte Frankoschweizer Erik Truffaz (in der Band von Bugge Wesseltoft) sowie der Norweger Mathias Eick Molvær nur wenig nach. (4.7., JB 5) Außergewöhnlich ist auch die aus dem ostnorwegischen Hedmark stammende Trompeterin und Ziegenhorn-Spielerin Hildegunn Øiseth, die sich normalerweise im eher folkjazzigen Umfeld bewegt, aber ebenso im zupackenden Hardbop zurechtfindet. Øiseth wird mit dem JazzBaltica Ensemble zu erleben sein. Jarreau, Porter, Cicero – in Zusammenarbeit mit dem SHMF In der Reihe »Luustern« – plattdeutsch für lauschen – wird das Schleswig-Holstein Musik Festival in diesem Jahr drei Konzerte in Zusammenarbeit mit JazzBaltica präsentieren. So wirkt das renommierte Jazzfestival auch noch weit über das Jazzwochenende an der Ostsee hinaus in den Musiksommer des SHMF hinein. Al Jarreau: Instrumentalist der Stimme Vor über 30 Jahren startete Al Jarreau eine fulminante Karriere und gilt als einer der größten Gesangsvirtuosen in der Geschichte des Jazz. Immer wieder unternahm er musikalische Ausflüge in Richtung Soul, Funk und Pop. Und so kam es auch, dass er als einziger Sänger in den drei Kategorien Rhythm & Blues, Jazz und Pop mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Im Laufe der Zeit summierten sich die Grammys der Jazzlegende auf insgesamt sieben und machten den studierten Psychologen und ehemaligen Sozialarbeiter rund um den Globus zum Star, bekannt ist er vor allem auch für seinen perfektionierten Scat-Gesang: »Jarreau ist ein Instrumentalist der Stimme«, schrieb Jazz Forum. Al Jarreau Gesang, Joe Turano Keyboards Saxophone Musical Director, John Calderon Gitarre, Mark Simmons Schlagzeug, Chris Walker Bass, Larry Williams Keyboards 7. 7. Lübeck 8. 7. Kiel Gregory Porter: Festkonzert 25 Jahre JazzBaltica Unverwechselbar ist Gregory Porter – nicht nur durch seine Kopfbedeckung, die zum Markenzeichen geworden ist, sondern auch durch seinen warmen Blues-Bariton. Einflüsse von Soul, Rhythm & Blues und Gospel machen die Vielseitigkeit des in Los Angeles geborenen Jazzsängers aus, doch immer ist es die Stimme, die letztlich alle überzeugt. Für das Album »Liquid Spirit« als bestes Jazz-Gesangsalbum des Jahres gab es bereits den Grammy, 2014 folgte der ECHO Jazz in der Kategorie bester internationaler Sänger/in. »Die Menschen sehnen sich nach tiefgründiger Musik, nach geerdeter Kultur und echtem Ausdruck«. Mit dem niederländischen Metropole Orchestra steht er nun im Sommer anlässlich des 25. Jubiläums von JazzBaltica auf der Bühne des SHMF und wird diesen Sehnsüchten sicherlich nachgehen. Gregory Porter Gesang, Metropole Orchestra, Jules Buckley Dirigent 25. 7. Kiel Roger Cicero: Mit viel Gewicht auf den Texten Er erzählt Geschichten und überträgt Emotionen, ist ein begnadeter Unterhalter und ein ausgezeichneter Musiker: Roger Cicero. Der Sohn des 1997 verstorbenen Jazz-Pianisten Eugen Cicero studierte Jazzgesang an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten in Hilversum. Sein neues Album »Was immer auch kommt« enthält jedoch die unterschiedlichsten Klangfarben. Von Pop über Swing bis hin zum Jazz. Mit dem Projekt »The Roger Cicero Jazz Experience« geht der Wahl-Hamburger nun aber zurück zu seinen Wurzeln und präsentiert mit seinem Trio feinsten Jazz. In Zusammenarbeit mit JazzBaltica werden dem Publikum englische Jazz-Standards, Klassiker und Cover geboten. Roger Cicero Gesang, Matthias Meusel Schlagzeug, Hervé Jeanne Kontrabass, Maik Schott Klavier 28. 7. Altenhof 29. 7. Timmendorfer Strand-Niendorf Familienkonzert und Kindermusikwerkstatt In diesem Jahr bietet JazzBaltica mit dem Familienkonzert »Michel. Pippi, Karlsson & Co« erneut ein Programm speziell für die jüngsten Jazz-Fans auf dem Festival: Wer kennt sie nicht, die Geschichten der Grande Dame der schwedischen Kinderliteratur, Astrid Lindgren. Ihre leicht renitenten, aber immer liebenswerten Charaktere, wie Michel aus Lönneberga oder Pippi Langstrumpf, sind hierzulande und natürlich in Skandinavien ebenso bekannt wie Harry Potter oder die Hobbits. Entscheidend dazu beigetragen haben die fröhlichen Lieder und Kompositionen von Georg Riedel, der bereits seit den 60er Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Autorin begann. Auf Initiative des Dirigenten Örjan Fahlström entstand ein in Skandinavien bereits sehr erfolgreiches Konzertprogramm für Jazz-Bigband & Solisten, welches eine bunte Mischung der bekanntesten Melodien zu Astrid Lindgrens Texten auf die Bühne bringt. Die CD-Einspielung dieser Show war im vergangenen Jahr für den schwedischen Grammy als »bestes Kinderalbum« nominiert. Bei der diesjährigen JazzBaltica werden die Songs von einer tollen Besetzung präsentiert: Unter anderem von Nils Landgren, der singen, Posaune spielen und durch das Programm führen wird. Mit der Bohuslän Bigband aus der kleinen westschwedischen Provinz nördlich von Göteborg, die vor fünf Jahren schon einmal mit Steve Swallow beim Festival gastierte, sowie mit dem Komponisten und Träger des schwedischen Django d’Or, Georg Riedel. Seine Tochter Sarah Riedel wird die Gesangsparts übernehmen – aber natürlich ist auch das Publikum eingeladen, in die KinderHits einzustimmen. Ein echt cooles Erlebnis für Kinder, die die bekannten Lieder einmal im Klanggewand einer Live-Bigband mit ihrer ganzen Instrumentenfülle erleben können. (5.7, JB 6) Neben der musikalischen Unterhaltung öffnet auch die Kindermusikwerkstatt wieder ihre Tore. Hier werden die jüngsten Festivalbesucher während der Konzertveranstaltungen von ausgebildeten Musikpädagogen und Musikpädagoginnen betreut. Die Kinder lernen auf eine erlebnisorientierte Art das Musizieren kennen und erhalten durch die leicht zu erlernenden »Musik-Bausteine« einen direkten Zugang zu einer Vielzahl von Instrumenten – auch ohne Vorkenntnisse. Empfohlen für Kinder ab 4 Jahren. (5.7. Open-Air-Bühne) IB.SH-JazzAward Die Förderung von Talenten der Jazzszene – aus Deutschland, aber auch aus dem gesamten Ostseeraum – war JazzBaltica von Beginn an ein besonderes Anliegen. Viele inzwischen renommierte europäische Künstler haben bei JazzBaltica ihre internationale Karriere begonnen oder durch das Zusammentreffen mit Größen der internationalen Jazzszene bei JazzBaltica entscheidende Impulse für ihre Karriere erhalten. Das langjährige Engagement der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) als Hauptsponsor von JazzBaltica mündete im Jahr 2008 in die Auslobung eines Förderpreises für den Jazznachwuchs. Erster Träger des mit 3.000 Euro dotierten Preises war die vielbeachtete Berliner Gruppe Firomanum mit Eva Kruse, Arne Jansen, Niels Klein und Nils Tegen, die alle aus Schleswig-Holstein stammen. Im Jahr 2009 wurde die Arbeit des LandesJugendJazzOrchesters unter der Leitung von Jens Köhler ausgezeichnet. 2010 erhielt die junge Altsaxophonistin Charlotte Greve den Preis, 2011 wurde die Auszeichnung an das Clara Haberkamp Trio vergeben, 2012 ging der Preis an Brigitta Flick und Lisa Stick mit ihrer Band Flickstick und 2013 war das Lübecker Klaviertrio FRASHBACK Träger der Auszeichnung. Im letzten Jahr war die siebenköpfige Band aus Hamburg »Me And My BoomBox« Preisträger. »Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) ist das zentrale Förderinstitut des Landes Schleswig-Holstein. Durch ihr gesellschaftliches Engagement übernimmt die IB.SH jenseits des Kerngeschäftes Verantwortung: Die Förderung von Kunst und Kultur ist notwendig, denn sie sichert die Standortqualität eines Landes, Nachwuchsförderung liegt uns dabei besonders am Herzen. Um dem internationalen Renommee von JazzBaltica gerecht zu werden, haben wir uns entschieden den IB.SH-Förderpreis ab 2015 in IB.SH-JazzAward umzubenennen. Der Grundgedanke bleibt erhalten: Der mit 3.000 Euro dotierte IB.SH-JazzAward würdigt die Arbeit und das künstlerische Potenzial jüngerer bzw. noch nicht hinreichend bekannter Jazzmusiker. Dabei können Einzelkünstler oder Gruppen ausgezeichnet werden, die im Vergabejahr des IB.SHJazzAwards im Programm von JazzBaltica auftreten. Besondere Berücksichtigung finden dabei Künstler aus dem norddeutschen Raum. Über die jährliche Preisvergabe befindet eine fünfköpfige Jury«, erklärte Dr. Michael Adamska, Vorstand der IB.SH. Die Jury setzt sich zusammen aus: Dr. Michael Adamska (Vorstand der IB.SH), Angela Ballhorn (Jazzthetik), Stefan Gerdes (Jazzredaktion NDR Info), Nils Landgren (Künstlerischer Leiter JazzBaltica) und Arvid Maltzahn (Landesmusikrat Schleswig-Holstein e.V.). Die Entscheidung der Jury wird im Mai bekannt gegeben. Die offizielle Preisverleihung erfolgt beim Konzert des Preisträgers bzw. der Preisträgerin im JazzBaltica-Programm. Partner von JazzBaltica 2015 Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) – Hauptsponsor 25 Jahre JazzBaltica! Zu diesem Jubiläum gratulieren wir herzlich. Wir freuen uns sehr, dass wir auch in 2015 JazzBaltica als Partner und Hauptsponsor begleiten. Die Investitionsbank ist das zentrale Förderinstitut des Landes Schleswig-Holstein. Unser gesellschaftliches Engagement ist vielschichtig. Die nachhaltige Förderung von Kunst und Kultur hat große Bedeutung für uns, denn Kreativität fördert innovatives Denken und liefert Impulse für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt. Kunst und Kultur machen einen Wirtschaftsstandort attraktiv. Besonders die Nachwuchsförderung liegt uns am Herzen. Mit dem IB.SH-JazzAward würdigen wir nicht nur das Talent eines jungen begabten Künstlers, sondern auch die Bereitschaft und den Mut, einen erfolgsversprechenden Weg mit großem Engagement und Fleiß weiter zu gehen. Erk Westermann-Lammers, Vorstandsvorsitzender der IB.SH AUDI AG – Hauptsponsor Die AUDI AG ist seit zehn Jahren bei JazzBaltica engagiert und freut sich, als Partner auch im Jahr 2015 wieder mit dabei zu sein. Das Festival öffnet sich einem breiten Publikum, begeistert Menschen für den Jazz und trägt zur kulturellen Vielfalt in der ganzen Region bei. Ein einmaliges und erstklassiges Musikereignis, das direkt am Meer stattfindet und Jazz auf stets hohem Niveau bietet und Leidenschaft weckt. Diese Werte prägen auch die Marke mit den vier Ringen und machen das Unternehmen zum idealen Weggefährten des Festivals. Vom 2. bis 5. Juli richtet JazzBaltica den Blick wieder auf die europäische Jazzszene, erneut unter der künstlerischen Leitung von Nils Landgren. Als Highlight ist in der Dance Night dieses Mal der Großmeister des Funk, Maceo Parker, zu erleben. Neben Konzerten und Sessions wird es aber auch ein kostenfreies Open-Air-Programm geben und für die kleinen Jazzfans wieder ein Familienkonzert. Das passt zur Marke, denn Kultur- und Nachwuchsförderung sind ein fester Bestandteil der Audi Unternehmensphilosophie. Zum Engagement von Audi gehört auch, dass während des Festivals die Mobilität von Künstlern und Organisatoren gesichert wird. Dietmar K. Elsasser, Gesamtvertriebsleiter der Audi AG Region Nord Gemeinde Timmendorfer Strand-Niendorf Wir freuen uns sehr, dass nach den ersten drei erfolgreichen Jahren JazzBaltica bei uns in Niendorf einen neuen Heimathafen gefunden hat. Die Atmosphäre im Hafen und in der Werft mit internationalen Jazzmusikern zwischen Yachten, Schiffen und Fischern ist etwas ganz Besonderes und erfreut sich steigender Beliebtheit bei Gästen und Einheimischen. Natürlich gratulieren auch wir zum 25-jährigen Jubiläum, sind gespannt auf das diesjährige Programm von Nils Landgren und heißen alle Jazzfans herzlich Willkommen in der Gemeinde Timmendorfer Strand. Hatice Kara, Bürgermeisterin der Gemeinde Timmendorfer Strand-Niendorf Schleswig-Holstein, Ministerium für Justiz, Kultur und Europa Ich freue mich, dass die diesjährige Jubiläums-JazzBaltica zu einem erneuten Stelldichein der europäischen Jazzszene zu werden verspricht. Hochkarätige Stars und internationale Gäste aus Ländern unserer Ostseepartner und von weiter her, musikalische Entdeckungen und familiäres Miteinander – all das bietet JazzBaltica im 25. Jahr seines Bestehens in der Evers-Werft am Hafen von Timmendorfer Strand-Niendorf. Das Motto lädt dazu ein: »Komm mit ans Meer« – ein herzliches Willkommen allen Künstlerinnen und Künstlern, allen Freunden und Fans der JazzBaltica und ein Dankeschön an das Festivalteam. Anke Spoorendonk, Ministerin für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein NDR Norddeutscher Rundfunk – Medienpartner 25 Jahre JazzBaltica – das ist 25 Jahre Jazz vom Feinsten. Akustisch umrahmt vom Klang der Wellen, dem Geschrei der Möwen und dem Tuckern der Fischerboote werden in der Niendorfer Evers-Werft und am Hafen wieder großartige Musiker und Musikerinnen aufspielen. Und wie es schon gute Tradition ist, wird der NDR wieder als Medienpartner dabei sein. Wir berichten in unseren Programmen ausführlich über das Festival, das zu den größten des Nordens zählt. Das Radioprogramm NDR Info sendet die Aufzeichnungen der wichtigsten Konzerte. Über den Programmaustausch innerhalb der ARD und in der Europäischen Rundfunk-Union sorgt der NDR zudem für eine Verbreitung weit über Norddeutschland hinaus und verschafft dem Festival so auch überregional die Aufmerksamkeit, die es verdient. Ich freue mich besonders darüber, dass auch die NDR Bigband ein weiteres Mal ihr Können bei der JazzBaltica zum Besten gibt. Wenn der polnische Pianist Vladyslav Sendecki, seit 1996 in Diensten unseres Jazzorchesters, und die NDR Bigband am 4. Juli Sendeckis »Theatre of Imagination« präsentieren, dürfen sich Jazzfans an der Ostküste auf einen ganz besonderen Höhepunkt des Festivals freuen. Lutz Marmor, Intendant des NDR Jazz thing – Medienpartner JazzBaltica und Jazz thing: Das ist vielleicht (noch) keine Ehe, aber definitiv eine Langzeitbeziehung. Und wie es in solchen Partnerschaften üblich ist, scheint man einander im Laufe der Jahre immer ähnlicher zu werden. Beim Blick in das diesjährige Programm finde ich zum Beispiel viele Namen, über die wir in der Vergangenheit bereits mehrfach berichtet haben und sicher auch wieder berichten werden: Maceo Parker etwa, Wolfgang Haffner, Bugge Wesseltoft, Enrico Rava oder Nils Petter Molvær. In dieser Bandbreite zeigt sich nicht zuletzt eine grundsätzliche Gemeinsamkeit oder gar Charakterähnlichkeit: der Blick über den Tellerrand des Jazz im überpuristischen Sinne hinaus, die unstillbare Neugierde auf neue Namen, neue Klänge, neue Verbindungen. Und so sind wir auch in diesem Jahr wieder gerne als Medienpartner von JazzBaltica 2015 mit im Boot. Gerne leisten wir damit wieder unseren Beitrag zur Stärkung dieses ganz besonderen Festivals. Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich viele spannende Konzerte und eine gute Zeit da oben im Norden. Axel Stinshoff, Herausgeber Jazz thing Informationsblatt der Presseabteilung Akkreditierung Die Akkreditierung aller Medienvertreter (Pressekarten, Fotografenausweise), die für ihre Redaktionen über JazzBaltica berichten wollen, erfolgt über die Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival. Bitte schicken Sie Ihre Wünsche für Pressekarten und Fotoausweise bis zum 30. April 2015 schriftlich an: Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival Presseabteilung Parade 1 23552 Lübeck Fax: 0451 - 389 57 26 [email protected] Bitte geben Sie bei Ihren Wünschen genau an, welche Konzertblöcke Sie besuchen möchten (Bsp.: JB1 + JB8). Das Festival ist bemüht, alle Kartenwünsche im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten zu erfüllen. Wir bitten jedoch um Ihr Verständnis, dass nur ein beschränktes Kartenkontingent für JazzBaltica zur Verfügung steht und wir daher eventuell nicht alle Wünsche erfüllen können. Bitte senden Sie im Anschluss an das Festival ein Belegexemplar Ihrer Besprechung unaufgefordert an die Presseabteilung des Schleswig-Holstein Musik Festival. Interview-Vermittlung Bei der Vermittlung von Interviews mit Künstlern von JazzBaltica 2015 ist Ihnen ebenfalls die Presseabteilung des Schleswig-Holstein Musik Festival gerne behilflich. Wenden Sie sich einfach an uns! Kontakt und weitere Informationen Bettina Brinker (Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecherin) T. 0451 - 389 57 24 [email protected] Julia Mirow T. 0451 - 389 57 25 [email protected]
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