Das Jüdische Museum Berlin gehört seit seiner Eröffnung 2001 zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft. Mit seinen Ausstellungen und seiner Sammlung, den Veranstaltungen und der pädagogischen Arbeit ist das Museum ein lebendiger Ort der Reflexion über jüdische Geschichte und Kultur in Deutschland. Seine 2012 gegründete Akademie widmet sich aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Das Jüdische Museum Berlin - bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts sucht zum 1. Juli 2015 für die Konzeption, wissenschaftliche Recherche und Entwicklung seiner neuen Dauerausstellung zur Geschichte und Kultur der Juden in Deutschland von den Anfängen bis in die Gegenwart (Eröffnung im Jahr 2019) eine Ausstellungskuratorin / einen Ausstellungskuratoren mit dem Schwerpunkt „Reaktion deutscher Juden auf den NS-Vernichtungsantisemitismus“ Entgeltgruppe 13 TVöD (Bund), Vollzeit (39 Wochenstunden), befristet bis 31. März 2019 Kennziffer 12/2015 Besonderen Wert legen wir in der neuen Dauerausstellung auf die Berücksichtigung der Bedürfnisse unseres diversen Publikums, auf zeitgemäße Darstellungsformen, die Betonung der Verflechtungen des Judentums mit anderen Kulturen und Religionen, die Bedeutungsvielfalt der präsentierten Themen und Objekte sowie eine Stärkung des Gegenwartsbezugs, wo er sich sinnvoll ergeben kann. Wichtig sind darüber hinaus Kenntnisse über den neuesten Stand der Forschung und Interesse an interdisziplinären Fragestellungen und Methoden, vor allem im Hinblick auf kultur- und sozialhistorische Perspektiven. Wir legen besonderes Gewicht auf Kenntnisse der visuellen Zeugnisse der jeweiligen historischen Epochen. Aufgaben • • • • Mitwirkung an der Gesamtdramaturgie der neuen Dauerausstellung Konzeption, Recherche und Entwicklung von Themenbereichen und Ausstellungsideen zu den jüdischen Erfahrungen und Reaktionen auf die Verfolgung und die Deportationen in die Ghettos und Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus sowie zum Schicksal der Emigranten nach 1945 Recherche von Objekten, Bildern und Dokumenten in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin sowie in anderen Museen und Institutionen, die über relevante Bestände verfügen Auswahl von Ausstellungsobjekten für die Präsentation, Entwicklung von Medien und interaktiven Anwendungen in enger Kooperation mit dem Ausstellungsteam und den Ausstellungsgestaltern • • • Schreiben und Redaktion von Texten für Besuchergruppen mit unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnissen Dokumentation aller Objekte, Bilder und Ausstellungselemente in einer Datenbank, umfassende Dokumentation aller Rechercheergebnisse Inhaltliche und organisatorische Unterstützung aller an dem Projekt beteiligten Museumsabteilungen, Firmen und Kooperationspartner bis zur Realisierung Anforderungen • • • • • • • • • • • Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium der Jüdischen Studien, Geschichte, Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte oder einer vergleichbaren geisteswissenschaftlichen Fachrichtung Sehr gute Kenntnisse der Geschichte jüdischer Haltungen und Reaktionen während der Zeit des NS-Regimes, vor allem während des Holocaust in Bezug auf das besondere Schicksal der deutschen Juden, aber auch der Juden Europas Sehr gute Kenntnis des visuellen Materials aus dieser Zeit, einschließlich des historisch überlieferten Bild- und Filmmaterials und biographischer Perspektiven Fundierte Erfahrungen in der Ausstellungskonzeption, der Ausstellungs- oder Museumsarbeit sowie im Umgang mit Originalobjekten Fundierte Erfahrungen in der Vermittlung komplexer Inhalte an ein breites Publikum Fähigkeit zur Formulierung flüssiger, anschaulicher Texte für Leserinnen und Leser ohne Vorkenntnisse Sichere deutsche und englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift Offenheit für populäre und innovative Formen der Darstellung kulturhistorischer Themen in einem Museum Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit und Freude an der Zusammenarbeit in Teams, hohe Belastbarkeit, Flexibilität Wünschenswert sind Hebräischkenntnisse sowie die Kenntnis einer weiteren Fremdsprache (Jiddisch, Russisch) Wünschenswert sind Erfahrungen in der Konzeption und Entwicklung von Medienanwendungen, von spielerischen Angeboten für Kinder und Erwachsene und/oder im Schreiben von Drehbüchern und erzählerischen Texten Die Stiftung Jüdisches Museum Berlin gewährleistet die Gleichstellung von Frauen und Männern nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt. Die Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind unter Angabe der Kennziffer 12/2015 bis zum 15. Mai 2015 (zur Wahrung der Frist gilt der interne Eingangsstempel) zu richten an: Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Personalstelle, Frau Kannegießer, Lindenstraße 9-14,10969 Berlin. Von Bewerbungen in elektronischer Form bitten wir abzusehen. Wir machen darauf aufmerksam, dass eingereichte Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesandt werden. Es wird darum gebeten, ausschließlich Kopien einzureichen und auf das Übersenden von Bewerbungsmappen zu verzichten. Die Unterlagen werden nach einer Aufbewahrungsfrist von zwei Monaten nach Abschluss des Verfahrens vernichtet. Nähere Auskünfte zur Tätigkeit erteilt Ihnen Frau Krüger unter der Rufnummer 030–25993311. Rückfragen zum Verfahren richten Sie bitte an Frau Kannegießer unter der Rufnummer 030– 25993370.
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