menck magazin Heft 1 2015 Top-Themen: Red Grandis Sicherheit – Einbruchschutz DIN 18008 Fensterfalzlüfter Dürfen wir vorstellen? Red Grandis, den Botanikern als Eucalyptus grandis bekannt, ein ursprünglich aus Australien stammendes Holz – und heute als Plantagenholz vielseitig einsetzbar. Für den Fensterbau bringt es die besten Referenzen mit: Es verfügt über hervorragende Charaktereigenschaften, ist wandlungsfähig im Zusammenspiel mit Lasuren und Farben und teamfähig im Verbund. gefordert. Nur durch eine nachgewiesene Herkunft des Holzes ist auch die Nachhaltigkeit des Produktes gewährleistet. Menck-Geschäftsführer und Dipl.-Holzwirt Rolf Menck konnte sich kürzlich bei einer Reise in die Anbaugebiete in Uruguay hiervon selbst überzeugen und zahlreiche Eindrücke von der Red-Grandis-Produktion vom Setzling bis zur Verschiffung mitnehmen (s. auch Seite 3). Holz ist nicht gleich Holz – und die unterschiedlichen Qualitäten sind für den Laien nur schwer zu erkennen. Gerade im Holzfensterbau hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Die Möglichkeiten der Holzauswahl sind heute extrem vielschichtig; für den richtigen Einsatz ist deshalb eine profunde Produktkenntnis unabdingbare Voraussetzung. Mit Red Grandis möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe die Vorzüge dieses nachhaltigen Rohstoffes aufzeigen und zugleich ein Holz mit besten Eigenschaften für den Fensterbau näher vorstellen. Red Grandis spielt insbesondere im norddeutschen Fenstermarkt eine immer wichtigere Rolle: In immer mehr Ausschreibungen wird es als Alternative zu beispielsweise Meranti gefordert. Homogene Struktur Zu 100 Prozent zertifiziert Die Holzart Red Grandis wird aufwendig in Plantagen in Uruguay angebaut, wodurch eine hundertprozentige Zertifizierung garantiert werden kann. Die zertifizierte Herkunft des Rohstoffes gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird zu Recht von immer mehr ausschreibenden Stellen Um die hohe Qualität der von uns bezogenen Hölzer zu erzielen, ist über Jahre hinweg eine arbeitsintensive Pflege der Bäume notwendig. Von der Aufzucht der Setzlinge bis zur Hiebreife vergehen rund 20 Jahre. Die heranwachsenden Bäume werden regelmäßig beschnitten und die seitlichen Triebe entfernt. Diese sogenannte Ästung sorgt für eine homogene Struktur des Stammholzes, was starken Einfluss auf die weitere Verwendung dieser Holzart hat. Ein weiterer Aspekt, der die Qualitätseigenschaften dieses Holzes beeinflusst, sind die optimalen klimatischen Bedingungen: Das ganzjährig subtropische Klima ermöglicht ein zügiges und gleichmäßiges Wachstum der Pflanzen, sodass sich eine ausgeprägte Rohdichte des Holzes von 0,49–0,51 g/cm³ entwickeln kann. Foto: Urufor Foto: Urufor Foto: Wolfgang Zlodej/reichardt architekten, Elbchaussee 93, 22763 Hamburg Foto: Urufor Zukunftsweisend für den Holzfensterbau: Menck setzt auf Red Grandis kann es punkten. Die geschlossene Struktur des Holzes sorgt für eine feine Oberflächenbeschaffenheit und wird höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht. Die Holzart ist damit für helle bis dunkle Lasuren ebenso wie für deckende Anstriche in jedem beliebigen RAL-Ton bestens geeignet. Der leicht rötlich wirkende Holzfarbton erzielt auch bei transparenten Lasuren optisch sehr ansprechende Ergebnisse. Aufgrund der Dauerhaftigkeit kann Red Grandis ohne Holzschutzmittel gegen holzzerstörende Pilze nach DIN 68800 eingesetzt werden. Unser Fazit Red Grandis ist im Bereich der Holzfensterproduktion für alle Anforderungen optimal einsetzbar. Die Bearbeitung des Holzes ist aufgrund der homogenen Qualität gleichmäßig. Die Farbvielfalt wird nicht eingeschränkt. Durch die gleichmäßige Rohdichte können Fenster bis zur Widerstandsklasse RC 2 hergestellt werden. Insofern ist dieses Holz auch wegen der FSC-Zertifizierung für uns eine optimale Alternative im Holzfensterbereich und aus unserer Sicht den Hölzern Meranti, Lärche und Oregon Pine vorzuziehen. Selbstverständlich kann es auch für Holz-Metallfenster zum Einsatz kommen. Perfekt für die Bearbeitung Dank dieser homogenen Struktur lässt sich Red Grandis in der Fensterherstellung hervorragend bearbeiten, insbesondere bei der Kantelprofilierung und in der Oberflächenbehandlung Fortsetzung auf Seite 3 » Editorial Erfolg ist planbar – wir haben die Komponenten! Fassadengestaltung erfordert Fachwissen und detaillierte Planung Das neue Jahr ist bereits in vollem Gange, und der Frühling steht vor der Tür. Witterungsbedingt bot die dunkle Jahreszeit erfreulicherweise keine nennenswerten Phasen, in denen die Produktion hätte heruntergefahren werden müssen oder Aufträge ausgeblieben wären: Wir konnten in den vergangenen Monaten dank der gemäßigten Temperaturen eine konstant hohe Auslastung verzeichnen! Fenster und Türen ohne das notwendige Fachwissen zum Einsatz gebracht. Somit hat sich auch dieser Winter von seiner milden Seite gezeigt und die Baubranche von zeitlichen Einschränkungen weitestgehend verschont. Der Übergang vom ersten ins zweite Quartal 2015 verläuft folglich ungehindert, sodass sämtliche Aufträge mit entsprechendem Vorlauf realisiert werden können. Für Privatkunden ist es schwierig zu beurteilen, was explizit zur DIN-gerechten Sicherheitsausstattung eines Fensters gehört oder wie ein physikalisch korrekter Baukörperanschluss nach RALGüterichtlinien ausgeführt werden muss. Welche Ansichtsbreiten der Fensterprofile realisierbar sind, können selbst Architekten und Planer aufgrund kurzfristig angesetzter Planungsarbeiten häufig nicht in der erforderlichen Detailtiefe eruieren. Im Ergebnis werden allerorten zahlreiche Fenster mit viel zu breiten Ansichten eingesetzt. Ein Trend, der leider verstärkt beobachtet werden kann und gerade in Hamburg zu oft das Gesamtbild der stilechten Fassaden stört. Die rege Bautätigkeit in Hamburg und Umland durch die private Bauwirtschaft und die politischen Vorgaben schafft eine hohe Nachfrage an qualifizierten Bauprodukten – nicht nur im Fensterbereich. An dieser Stelle möchten wir jedoch gerade für unsere Branche das Augenmerk auf die detaillierten Produktanforderungen lenken: Viel zu häufig werden Detailliertes Fachwissen ist gefragt, um die sich ständig ändernden Normen und Richtlinien im Blick zu behalten und qualitativ hochwertige Produkte mittels einer RAL-gütegesicherten Montage in Verkehr zu bringen. Daher sollte gerade im Vorfeld frühzeitig mit der Fassadenplanung begonnen und eine entsprechend ausführliche Planung berücksichtigt werden. Als Anbieter von objektspezifischen Fassaden haben wir passgenaue Lösungen für Ihr Bauprojekt und zeigen Ihnen u. a. in dieser Ausgabe, worauf es ankommt. Und eins ist sicher: „Schnell und billig“ hilft hier nicht weiter! Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Frühling, eine hoffentlich wieder anregende Lektüre und freuen uns auf Ihr Feedback − über [email protected] oder unseren Internetauftritt unter www.menck-fenster.de/ Kundenmagazin. Peter und Rolf Menck Foto: Sergey/Fotolia Sicherheit Thema Einbruchschutz Interview mit Robert Krippahl vom ift Rosenheim Foto: ift Rosenheim Fenster sind heute eine hochtechnische Konstruktion, die nur funktionieren kann, wenn sämtliche Komponenten unter Berücksichtigung aller objektspezifischen Parameter geplant und ordnungsgemäß ausgeführt werden. Sicherheit ist dabei ein zentrales Planungskriterium. Robert Krippahl, Produktingenieur für Bauteile beim ift Rosenheim und stellvertretender Prüfstellenleiter, gibt einen Überblick über die vorhandenen Widerstandsklassen und deren Ausführungsanforderungen. Herr Krippahl, alle dreieinhalb Minuten passiert in Deutschland ein Einbruch*, 80 % der Einbrüche in Einfamilienhäuser erfolgen dabei über Fenster und Türen – wie kann man sich effektiv schützen? Die Sicherheitsausstattung sollte immer passend zum Objekt dimensioniert und das Einbruchrisiko abgewogen werden. Neben den grundsätzlichen Maßnahmen, z. B. alle Fenster und Türen bei Abwesenheit zu verschließen oder das Licht über Zeitschaltuhren zu steuern, sollte eine effektive Sicherheitsausstattung der Bauelemente innerhalb der Fassadenhülle vorgesehen werden. In der DIN EN 1627 gibt es klar definierte Widerstandsklassen, die die Anforderungen an das Element, die Verglasung, aber auch die Montage vorschreiben. Wie unterscheiden sich die Widerstandsklassen? Die Unterschiede liegen in den verschieden hohen Belas- tungen, denen die Elemente entsprechend der zu prüfenden Widerstandsklasse standhalten müssen. Wird in der Widerstandsklasse RC 1N noch ohne Werkzeug belastet, gibt es bei RC 2 und RC 3 bereits Hebelwerkzeuge in größer werdenden Dimensionen; ab der Widerstandsklasse RC 4 werden schlagende und elektrische Werkzeuge verwendet. Zudem erhöhen sich die Angriffszeiten in Abhängigkeit zur jeweiligen Klasse. Werden in Wohnobjekten einbruchhemmende Elemente verbaut, so wird auf die Klassen RC 1N, RC 2N und RC 2 zurückgegriffen. Die Klassen RC 3 und RC 4 werden in überschaubarem Umfang im gehobenen Immobiliensektor verbaut. Bei Büro- und Verwaltungsgebäuden sind es zumeist RC 2- und RC 3-Elemente. Im Objektbereich kommen die oberen Widerstandsklassen zum Einsatz, meist jedoch *Quelle: PKS Bundeskriminalamt, 2013 gekoppelt mit weiteren Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Einbruchmeldeanlagen, Überwachungskameras oder baulich vorgeschalteten Abgrenzungen. Zentrale Unterscheidungsmerkmale sind dabei die Widerstände gegen das vom Täter eingesetzte Werkzeug und dessen vermutliche Angriffszeit. Welche Komponenten gehören zwingend zur Sicherheitsausstattung? Am Beispiel eines Fensters kann man sich die Sicherheits- kette von der innersten Verglasung bis zum umgebenden Mauerwerk vorstellen. So weisen RC-2-Fenster gegenüber Standardfenstern ergänzend zur normativ geforderten P4AVerglasung eine stabilere Befestigung des Glases im Rahmen sowie mehr Verriegelungspunkte auf, üblicherweise ausgebildet als Pilzzapfen. Somit wird das Fenster gegen Aufhebeln gesichert. Hinzu kommen der abschließbare Fenstergriff (sog. Olive) sowie ein integrierter Anbohrschutz, der das Aufbohren des Getriebes von außen verhindert. Bei der Montage sind die Vorgaben der Montageanleitung für einbruchhemmende Bauteile zu berücksichtigen, z. B. Art und Abstände der Befestigungsmittel, druckfeste Hinterfütterung sowie Anforderungen an umgebende Wände. Was bedeutet die Klasse RC 2N? Das „N“ bei den Klassen RC 1N sowie RC 2N steht für „nati- onale Anforderung“ und bezieht sich ausschließlich auf die Verglasung. Diese beiden Klassen sind für Einbausituationen vorgesehen, bei denen kein Angriff auf die Verglasung zu erwarten ist. Ist dadurch ein geringerer Schutz gegeben? Bei den Klassen RC 1N und RC 2N müssen alle sicher- heitsrelevanten Komponenten ebenso wie in den übrigen Klassen umgesetzt werden. Lediglich Anforderungen an die Verglasung können national festgelegt oder privatrechtlich vereinbart werden. Die Glasbefestigung hingegen muss zwingend auch in den Klassen RC 1N und RC 2N nach den Maßstäben des geprüften Elementes erfolgen und ausgeführt werden – dies wird häufig nicht bedacht und würde eine Abweichung zur geforderten Klassifizierung darstellen. Bei nichttransparenten Ausfachungen (Paneelen bzw. Füllungen) gibt es keine derartige Regelung. Lediglich die Verglasung innerhalb einer nichttransparenten Ausfachung kann getrennt festgelegt werden. Wie kann sichergestellt werden, dass der Fensterhersteller auch über das notwendige Fachwissen verfügt, um Sicherheitsfenster herzustellen? Bietet der Fensterhersteller Sicherheitsfenster nach den RC-Klassen an, so muss er zwingend den Nachweis über entsprechende Prüfzeugnisse führen können, dass das von ihm hergestellte Produkt auch die nach DIN EN 1627 geforderten Sicherheitsanforderungen erfüllt. Dieser Nachweis kann doch aber durch den Zusatz „in Anlehnung an“ umgangen werden, oder? Nein, die Bezeichnung „in Anlehnung an“ z. B. an die Sicher- heitsklasse RC 2 bedeutet nicht, dass automatisch die RC-Klasse auch erfüllt ist. Bei der Bezeichnung „in Anlehnung an“ mögen vielleicht einzelne sicherheitsrelevante Komponenten berücksichtigt sein. Zumeist liegt jedoch kein Produkt vor, welches hinsichtlich der zuvor beschriebenen Sicherheitskette von A bis Z schlüssig ist, da an irgendeiner Stelle gespart wurde. Häufig wird die Fensterausstattung nur mit RC-2Beschlag gefordert – wird dadurch die RC-Klasse erfüllt? Auch hier ein klares Nein! Die RC-Prüfung ist keine Beschlag- prüfung, sondern eine Elementprüfung. Das bedeutet, dass alle sicherheitsrelevanten Komponenten den entsprechenden Prüfverfahren standhalten müssen – hier wieder der Verweis zur Sicherheitskette. Ein Standard-Fenster nur mit einer abschließbaren Olive erfüllt sicherlich keine der Widerstandsklassen. Wie lautet Ihre abschließende Empfehlung in Bezug auf die Sicherheitsausstattung von Fenstern und Fenstertüren? Ca. 42 % der Einbruchversuche werden durch mechanische Sicherungen verhindert – dies unterstreicht die Notwendigkeit von Sicherungsmaßnahmen an Fenstern und Türen. Unbedingt geachtet werden sollte auf eine fachgerechte Montage und eine exakte Einstellung der Beschläge durch einen qualifizierten Fachbetrieb. Durch den Einsatz nicht nur klassifizierter, sondern ergänzend auch zertifizierter (fertigungstechnisch überwachter) Bauteile mit der ergänzenden Option einer RAL-gütegesicherten Montage durch eine Fachfirma kann auch ein hohes Niveau bei der bereits mehrfach erwähnten Sicherheitskette erzielt werden. Herr Krippahl, wir danken Ihnen für das Gespräch. Das Interview führte Kai Philipp Ehrig. Schwerpunktthema Fortsetzung von Seite 1 Neue Wachstumsimpulse Im Januar konnte Geschäftsführer Rolf Menck im Rahmen einer mehrtägigen Reise nach Südamerika den Anbau von Red Grandis von der Aufzuchtstation bis zur Aufbereitung für die Verschiffung nachverfolgen und hat seine durchwegs positiven Eindrücke für das menck magazin dokumentiert. Ein Ziel der Reise waren Plantage und Produktion der Firma URUFOR im Norden von Uruguay. URUFOR beliefert u. a. die Holz Schiller GmbH im bayerischen Regen, einen der handverlesenen Rohstoff-Zulieferer von Menck Fenster. damit letztendlich ein Stamm mit bis zu 13 Metern astfreiem Holz entsteht. Zusätzlich werden die Flächen intensiv durchforstet, sodass nach 20 bis 25 Jahren nur noch jeder achte Baum aus der Anfangszeit in sehr guter Einschlagqualität gewonnen wird. Anders gerechnet: Von rund 1.000 Setzlingen pro Hektar werden nach 20 Jahren im Schnitt 120 Bäume umgetrieben. Bei Hiebreife haben die Stämme dann eine Höhe von 40 bis 45 Metern und im unteren Bereich einen Durchmesser von 70 bis 80 cm erreicht. Foto: Urufor Red Grandis für die Holzfenster der Zukunft Die Tour führte zunächst in die Aufzuchtstation von URUFOR, in der die Samen für die Anpflanzungen optimiert werden. In diesem Bereich werden pro Jahr fünf Millionen Setzlinge hergestellt, die auf die Bodenverhältnisse und auf die Klimasituation eingestellt werden. Foto: Urufor Nur jeder achte Baum Die Anpflanzungen werden sehr arbeitsintensiv gepflegt. In den ersten fünf bis sechs Jahren erfolgt per Hand eine konsequente Entastung der unteren Regionen der schnell und extrem gerade wachsenden Pflanzen, RED GRANDIS im Detail: • Wuchsgebiet: Uruguay, in Plantagen, FSC-zertifiziert Verarbeitung vor Ort Das Holz wird in das moderne Sägewerk transportiert, das die Eigentümerfamilie im direkten Anschluss an die Plantageflächen aufgebaut hat. Die Stämme werden zur Verarbeitung feucht gelagert und unter Optimierungsgesichtspunkten bezüglich Qualität und Ausnutzung bereits im Sägewerk aufgeteilt. Neben der automatischen Qualitätssortierung erfolgt eine Nachkontrolle durch die Mitarbeiter, um die Stämme dann je nach späterer Nutzung der Weiterverarbeitung zuzuführen. Ein Teil der Produktion wird in den großen Trockenkammern fachgerecht und schonend getrocknet, um als Brettware zum Beispiel zu unserem Lieferanten Holz-Schiller nach Europa geliefert oder in der eigenen Lamellierung verarbeitet zu werden. „Meiner Meinung nach“, so bewertet Rolf Menck seine Eindrücke, „erfüllt diese nach europäischen Qualitätsstandards aufgebaute Produktion für die Herstellung von lamellierten Kanteln in jeder gewünschten Dimension mit durchgehenden Decks oder Keilzinkungen in einem klimatisierten Bereich hohe Qualitätsanforderungen.“ • Farbe: hellrötlichbraun, gleichmäßig, d. h. auch für helle Lasuren gut geeignet Foto: Urufor Foto: Urufor Das Familienunternehmen verfügt insgesamt über 85.000 Hektar Wald, von denen aktuell rund 45.000 Hektar bewirtschaftet werden. URUFOR ist FSC-zertifiziert und setzt sich für die Regeln zur nachhaltigen Aufzucht und Gewinnung der Bäume ein. Darüber hinaus engagiert sich URUFOR in zahlreichen sozialen Projekten, insbesondere zur Ausbildung der Bevölkerung, aber auch im Gesundheitswesen. Die handverlesenen Stämme werden sorgfältig vermessen, bevor sie der weiteren Nutzung zugeführt werden. Weltweit gefragt Die Hölzer werden entsprechend der Wünsche der Auftraggeber nach Montevideo zur Verschiffung transportiert. URUFOR verfügt direkt im Hafen des wirtschaftlichen Zentrums von Uruguay über ein Hauptbüro, das die Verschiffung kontrolliert und koordiniert. Produkte unterschiedlicher Ausführung und Sortierung gehen von dort nach Europa und Ostasien, aber auch nach Nordamerika und in weitere Länder. Der Vertrieb wird auf den Kontinenten durch Mitglieder der Inhaberfamilie begleitet, die dann wiederum vor Ort mit leistungsstarken Firmen, wie zum Beispiel Holz-Schiller in Europa, zusammenarbeiten. Großes Potenzial Die klimatischen Bedingungen in Uruguay sind sehr positiv. Das Wachstum der Pflanzen erfolgt im gesamten Jahr. Genügend Feuchtigkeit ist vorhanden. Die Böden sind fruchtbar. Das Land ist in weiten Teilen von Wiesen bedeckt, auf denen Rinder- und Schafherden das ganze Jahr grasen. Die leichte Hügellandschaft ist aber auch geeignet, um Plantagen in einer optimalen Form zu bewirtschaften und die Hölzer zu ernten. Die Ernte in den Plantagen • Holzartentypische Eigenschaft: Normale Werkzeugabnutzung (im Vergleich zu Meranti), gleichmäßige Qualität, so gut wie kein Ausschuss • Dimensionsstabilität: gut • Feuchteangleichgeschwindigkeit: mittel bis gut • Dauerhaftigkeit EN 350-2: 3 • Rohdichtebereich (g/cm3) bei 12–15 % Holzfeuchte: 0,49–0,51 • Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert) nach DIN ISO 10456: 0,13 (Nutzholz 500 kg) • Eignung als lamellierte Fensterkantel: 2 bewährt erfolgt in überschaubaren Flächen, die nach einer kurzen Aufbereitungszeit nach Ernte der Bäume unter Verbleib der nicht genutzten Baumteile wieder aufgeforstet werden. Rolf Menck sieht das Potenzial in jeder Hinsicht positiv: „Aus meiner Sicht hat die Firma URUFOR in Uruguay sehr gute Möglichkeiten, die Holzproduktion weiter zu vergrößern, und kann dadurch ihren Beitrag zum Holzbedarf in der Fensterindustrie in den nächsten Jahren weiter steigern.“ Sicherheit Widerstand nicht zwecklos! Beschlaghersteller Roto startet Einbruchschutz-Kampagne – Menck ist dabei Unter dem Motto „Widerstand nicht zwecklos“ startet unser Beschlaghersteller, die Roto Frank AG, eine deutschlandweite EinbruchschutzKampagne für Fassaden- und Wohndachfenster mit Sicherheitsausstattung. Davon profitieren auch Menck-Kunden, denn unsere Fenster können mit diesem hochwertigen Sicherheitspaket ausgestattet werden. Die wachsende Zahl der jährlichen Einbruchsmeldungen in Deutschland beläuft sich mittlerweile auf über 150.000. Das Roto-QuadroSafe-Konzept setzt mit mechanischen Sicherheitsmaßnahmen an den Schwachstellen an, die Einbrecher am häufigsten wählen: Bei Einfamilienhäusern sind das vor allem Fenster und Fenstertüren. Rund 80 Prozent der Einbrecher gelangen über sie ins Innere, weil sie schlecht oder gar nicht gegen Einbruch geschützt sind. Weitere Informationen zum Thema unter www.quadro-safe.com. Neben der Grundsicherheit, die immer in unseren Elementen enthalten ist, bieten wir Elemente mit Prüfzeugnissen nach DIN EN 1627 in den Sicherheitsklassen RC 2 sowie RC 3, die auch einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis gerecht werden (s. auch Seite 2). Quelle: Roto Frank AG Der abschließbare Fenstergriff mit Profizylinder verhindert, dass sich der Beschlag von außen verschieben und damit entriegeln lässt und das Fenster geöffnet werden kann. Die rings um den Fensterflügel platzierten PilzkopfSicherheitsschließzapfen aus gehärtetem Stahl bilden in Kombination mit Sicherheitsschließstücken einen funktionell perfekten Schließmechanismus. Zusätzlichen Schutz bietet der an der Außenseite des Getriebekastens und damit unsichtbar angebrachte Anbohrschutz. Er verhindert, dass das Getriebe angebohrt und der Beschlag aufgeschoben werden kann. Sicherheitsschließstücke schließlich bieten dank Mehrfachverschraubung und optimalen Zusammenspiels mit den Sicherheitsschließzapfen starken Schutz gegen Aufhebelversuche. Technik Glas im Bauwesen: Was ändert sich mit der neuen DIN 18008? Umstellung des Bemessungskonzepts auf Teilsicherheitsbeiwerte Zugleich ersetzt sie die „Technischen Regeln für die statische Berechnung von Verglasungen“ (TRLV – Technische Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen; TRAV – Technische Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen; TRPV – Technische Regeln für die Bemessung und Ausführung von punktförmig gelagerten Verglasungen). Durch das sogenannte Teilsicherheitskonzept sowie Änderungen bei der Betrachtung der Belastbarkeit von Floatglas (in Abhängigkeit von der Belastungsdauer) ergeben sich neue Anforderungen an die Glasdimensionierung. Insbesondere die einheitlicheren Sicherheitsniveaus für die Werkstoffe Floatglas, TVG (teilvorgespanntes Glas) und ESG (EinscheibenSicherheitsglas) im Gegensatz zu den Anforderungen aus der alten TRLV sind vorteilhaft. Allerdings bedingt die Anwendung der DIN 18008 auch einen erhöhten Planungs- und Berechnungsaufwand: So muss eine Vielzahl von Lastfällen berücksichtigt werden, damit der Planer eine normkonforme Vordimensionierung von Gläsern erstellen kann. Auf reine Erfahrungs- bzw. Schätzwerte lässt sich hierbei nicht mehr zurückgreifen. Hilfestellungen geben spezielle Branchensoftwarelösungen, die eine Vordimensionierung der Gläser ermöglichen und eventuelle Ausnahmen nach z. B. der 1,6 m²-Regel berücksichtigen. Foto: BUB architekten bda Die bauaufsichtliche Einführung der DIN 18008 „Glas im Bauwesen – Bemessungs- und Konstruktionsregeln, Teil 1–5“ gibt etliche Neuerungen auf dem Gebiet der Glasdimensionierung vor und stellt komplexe Anforderungen an Planer und Hersteller. Ziel der Vereinheitlichung durch die neue DIN 18008 ist es, Bruchschäden durch eine falsche Glasdimensionierung zu verhindern. Mittels einer exakten Isolierglasbemessung sollen statisch korrekt ermittelte Scheiben zum Einsatz kommen und ggf. auch der Nachweis darüber geführt werden. Beachtet werden sollte in jedem Fall, dass sich durch die Anwendung der DIN 18008 wirtschaftlichere Glasaufbauten als nach der TRLV ergeben können – statische Anforderungen müssen jedoch vorrangig behandelt werden! Die Einführung der DIN 18008 wurde nicht in allen Bundesländern gleichzeitig vollzogen, ist aber schon in vielen Bundesländern durchgeführt worden. In Hamburg beispielsweise ist die Einführung zum Ende des ersten Quartals 2015 abgeschlossen – die neue DIN 18008 gilt mithin nun auch dort. Dieses außergewöhnliche Bauvorhaben hat eine aufwendige Planung zur Glasdimensionierung erfordert. Speziell für die vollflächige Giebelverglasung mit integrierter zweiflügeliger Fenstertür und vorgehängter Absturzsicherung war eine detaillierte Werk- und Montageplanung notwendig. Die giebelseitige Verglasung ist als 3-fach-Verglasung hochwärmedämmend ausgeführt und wird dadurch höchsten energetischen Anforderungen gerecht. Im Dachbereich sind zudem aufwendige Schrägverglasungen realisiert worden, um einen hohen Tageslichteinfall zu generieren. Die außenliegenden Metalldeckschalen der Elemente wurden aufgrund der Nähe zur See voranodisiert, um eine Korrosion auszuschließen. Technik Fensterfalzlüfter richtig eingesetzt Schimmelbildung ist nur durch die richtige Planung vermeidbar Ausführung oder Instandhaltung von lüftungstechnischen Maßnahmen oder in der Planung und Modernisierung von Gebäuden tätig ist. Die Norm legt vier Lüftungsstufen fest: •L üftung zum Feuchteschutz in Abhängigkeit vom Wärmeschutzniveau des Gebäudes zur Gewährleistung des Bautenschutzes (Feuchte) unter üblichen Nutzungsbedingungen. Diese Stufe muss gemäß Norm ständig und nutzerunabhängig sichergestellt sein. Der Fensterfalzlüfter wird in die Einsatzfräsung im oberen Blendrahmen eingelassen und sorgt aufgrund der ausgeklinkten Dichtung für einen geregelten Luftaustausch. Die DIN 1946-6 „Lüftung von Wohnungen“ beschreibt die allgemeinen Anforderungen an die Raumlufttechnik, schafft Regeln für die Belüftung von Wohngebäuden (Neubauten und Sanierungen) und legt Grenzwerte sowie Berechnungsmethoden für den notwendigen Luftaustausch fest. Die aktuell gültige Fassung der DIN ist seit Mai 2009 bauaufsichtlich eingeführt und somit für alle am Bau Beteiligten verbindlich. Um Feuchteschäden, Schimmelbefall oder Schadstoffanreicherungen in der Raumluft zu verhindern, stellt sie Anforderungen an einen sogenannten Mindestluftwechsel und verlangt die Erstellung eines Lüftungskonzeptes für Neubauten und Renovierungen. Für letztere ist ein Lüftungskonzept notwendig, wenn im Ein- und Mehrfamilienhaus mehr als ein Drittel der vorhandenen Fenster ausgetauscht bzw. im Einfamilienhaus mehr als ein Drittel der Dachfläche neu abgedichtet werden. Das Lüftungskonzept kann von jedem Fachmann erstellt werden, der in der Planung, •R eduzierte Lüftung zur Gewährleistung des hygienischen Mindeststandards (Schadstoffbelastung) und Bautenschutzes bei zeitweiliger Abwesenheit des Nutzers. Diese Stufe sollte weitestgehend nutzerunabhängig sicher gestellt sein. •N ennlüftung zur Gewährleistung der hygienischen und gesundheitlichen Erfordernisse sowie des Bautenschutzes bei Normalnutzung der Wohnung. • I ntensivlüftung zum Abbau von Lastspitzen (z. B. durch Kochen, Waschen, Trocknen). Der Nutzer kann mit aktiver Fensterlüftung herangezogen werden. Reicht die Luftzufuhr über Gebäudeundichtheiten nicht aus, um die Lüftung zum Feuchteschutz sicherzustellen, muss der Planer lüftungstechnische Maßnahmen vorsehen. Das kann über Schächte und in der Außenhülle eingelassene Ventile, sogenannte Außenwandluftdurchlässe (ALD), oder auch durch ventilatorgestützte Lüftungsanlagen sichergestellt werden. Eine ökonomisch sehr gut zu integrierende Lösung ist der sogenannte Fensterfalzlüfter. Dieser wird im oberen Blendrahmenstück eingelassen und bietet eine nutzerunabhängige Lüftungsmöglichkeit. Das mechanische Wirkprinzip basiert dabei auf den unterschiedlichen Druckdifferenzen zwischen der Außen- bzw. Innenluft: Die integrierte Lüfterklappe reguliert dabei bei stärkeren Windgeschwindigkeiten automatisch die von außen einströmende Luftmenge ab, um Zuglufterscheinungen zu verhindern. Diese effektive und kostenoptimierte Lösung erfüllt grundsätzlich den nach der DIN 1946-6 geforderten Mindestluftwechsel und bietet höchsten Nutzerkomfort, da der Lüfter nicht sichtbar verbaut wird und keine optischen oder temperaturrelevanten Beeinträchtigungen auftreten. Bauliche Situation berücksichtigen Die Ausrichtung im Gebäude ist ein entscheidendes Einsatzkriterium zur Ausstattung der Fensterelemente mit Falzlüftern. Eine effiziente Wirkung ist beispielsweise gegeben, wenn Elemente auf der windzugewandten und auf der windabgewandten Seite bei der Planung berücksichtigt und mit Fensterfalzlüftern ausgestattet werden. Hierdurch findet der in der DIN 1946-6 geforderte Mindestluftwechsel ganz und gar nutzerunabhängig statt. Fensterfalzlüfter wirken als Zuluftelement optimal, wenn z. B. im Bad eine innenliegende Abluft gegeben ist, um verbrauchte und meist feuchte Luft abzusaugen. Über die Fensterfalzlüfter strömt dann neue, unverbrauchte Luft nach und sorgt für ein behagliches Wohnklima ohne Schimmelpilzgefahr – vollkommen automatisch und wartungsarm. Wird dies nicht berücksichtigt oder ist eine andere bauliche Situation gegeben, kann es passieren, dass warme und feuchte Abluft durch den Falzlüfter entweicht, dabei abkühlt und im Falzbereich kondensiert. Dies kann zu Schimmelbildung im Falzbereich führen. Insbesondere bei Holz-Metall-Konstruktionen kann es durch die feuchte Luft im Winter zu Eisbildung an der Metallschale kommen. Auch Rollläden können durch Eisbildung in ihrer Funktion eingeschränkt werden – hier sollte zwingend eine innenliegende Abluftanlage vorgesehen werden. Wird jedoch die Funktionsweise in der Planung ordnungsgemäß berücksichtigt, stellen Fensterfalzlüfter die mit Sicherheit effizienteste Möglichkeit der nutzerunabhängigen Lüftung dar. Sie eignen sich besonders für den Mietwohnungsbau, da sie nutzerunabhängig und kostenoptimiert einzusetzen sind. Zudem können sie problemlos nachgerüstet werden, um Bestandsfenster auszustatten. Impressum Das menck magazin ist eine kostenlose Publikation der Menck Fenster GmbH. Das menck magazin berichtet mehrfach im Jahr über aktuelle Themen und Projekte. Herausgeber: Menck Fenster GmbH | Sinstorfer Weg 70 | 21077 Hamburg Tel.: 040 760106-0 | Fax: 040 760106-10 E-Mail: [email protected] | www.menck-fenster.de Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Peter Menck, Dipl. Holzwirt Rolf Menck. Verantwortlich i. S. d. P.: Kai Philipp Ehrig Konzeption, Layout und Redaktion: Auctores GmbH | Amberger Str. 82 | 92318 Neumarkt i. d. OPf. Tel.: 09181 5198-0 | E-Mail: [email protected] www.auctores.de | Geschäftsführer: Karl Weigl An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Peter und Rolf Menck, Kai Philipp Ehrig, Andrea Hetz-Fellner, Martin Herbaty. Ausgabe 01/2015, Auflage: 2.500 Fotos: Menck Fenster GmbH, sofern nicht anders ausgewiesen. Druck: die printzen GmbH | E-Mail: [email protected] Nachdruck und Vervielfältigung jeder Art, auch die elektronische Verwertung, sind nur mit Genehmigung des Herausgebers zulässig. Fotos: Menck Fenster GmbH bzw. Einzelbildnachweis. Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger Recherche und Prüfung können wir keine Gewährleistung für die Anwendbarkeit der in dieser Publikation abgedruckten Informationen übernehmen. Die technische Durchführbarkeit ist im Einzelfall zu prüfen und auf die gegebene bauliche Situation anzupassen.
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