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LETTE
INFO
Die Nachbarschaftszeitung für den Lettekiez
Semkensteig
Plan: Büro Lechner Landschaftsarchitekten; Fotos: Quartiersmanagement Letteplatz
Ausgabe 36 | April 2015
Martin Lambert ruft auf zum Mitgestalten!
Spazieren und spielen im Lettekiez
Bis Ende nächsten Jahres will der Bezirk Reinickendorf einen Spiel- und Spazierweg von
der Letteallee bis zur Mittelbruchzeile neu gestalten, der Aufenthaltsflächen für alle Altersgruppen miteinander verbindet. „Die Idee ist, an einem attraktiven Spazierweg auch verschiedene Spielplätze aufsuchen zu können. So kann man dann vom Letteplatz zum Spielplatz an der Letteallee 25 und weiter zur Mittelbruchzeile spazieren“, erläutert Ute Funk
vom Quartiersmanagement Letteplatz. Erwachsene profitieren gleichermaßen, denn nicht
nur Spielflächen, sondern auch Ruhezonen sollen längs des Weges entstehen, wo man sich
entspannen und die Natur genießen kann. „Mit den Bauarbeiten wird im Herbst begonnen, an der Planung können sich alle Anwohnerinnen und Anwohner beteiligen und eigene
Wünsche und Ideen einbringen“, lädt Bezirksstadtrat Martin Lambert ein: Am Dienstag,
14. April um 18 Uhr präsentiert das Büro Lechner Landschaftsarchitekten im Familienzentrum Letteallee allen Interessierten einen Vorentwurf.
Der Spielplatz an der Letteallee 25 wird von
einer großen unbefestigten Sandfläche dominiert. Eine Verbesserung des Bodenbelages und neue Wege sollen dazu führen, das
die Fläche besonders für kleinere Kinder
und ihre Eltern künftig besser nutzbar ist.
Auch eine Umzäunung ist wichtig, um Hunde abzuhalten. Ausgehend vom Semkensteig
beginnt anschließend eine viel genutzte,
grüne Wegeverbindung, die von der Pankower Allee bis zur Simmelstraße führt. Auch
hier sollen kleine Spielstationen und schön
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gestaltete Aufenthaltsflächen zum Ausruhen
für Spaziergänger entstehen. Besonders die
brachliegende, verwilderte Freifläche oberhalb der Simmelgärten, ein Areal von rund
1.000 m², bietet viel Potential. Sie soll komplett neu gestaltet werden, so dass auch hier
ein Nachbarschaftsplatz entsteht. Von der
Simmelstraße führt der Weg weiter zur Mittelbruchzeile, die seit ihrer Neugestaltung
ebenfalls unterschiedlichste Freizeitmöglichkeiten bietet.
In der derzeitigen Planungsphase werden
die AnwohnerInnen, Akteure und alle Interessierten im Lettekiez aktiv einbezogen.
Informationsveranstaltungen fanden statt,
Kitakinder und Anwohner wurden nach ihren Wünschen befragt und erste Ideen und
Vorschläge gesammelt. Auf deren Basis wird
die Landschaftsarchitektin Regine Lechner
am 14. April um 18 Uhr im Rahmen des
Quartiersrates einen Vorentwurf präsentieren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, darüber zu diskutieren und weitere
Vorschläge und Ideen einzubringen. Das Ergebnis mit den eingearbeiteten Anregungen
wird am Dienstag, 9. Juni um 18 Uhr öffentlich vor Ort vorgestellt.
Die Berliner Wasserbetriebe legen los
Endspurt in der Mittelbruchzeile
Bauarbeiten
gehen
weiter
Im Sommer 2013 wurde mit
der Umgestaltung der Mittelbruchzeile begonnen; im
Frühjahr 2014 konnte der
erste Bauabschnitt zwischen
Reginhard- und Breitkopfstraße eröffnet
werden. Derzeit erneuern die Berliner Wasserbetriebe im zweiten Bauabschnitt zwischen Breitkopf- und Residenzstraße marode Abwasserrohre. Anschließend wird
auch hier weitergebaut. Eine verkehrsberuhigte Zone, ein eingezäunter Hundegarten
sowie weitere Erholungs- und Begegnungsorte werden entstehen. Außerdem wird der
Radweg erneuert und durchgehend bis
zur Residenzstraße verlaufen. „Bis zum
Jahresende soll der gesamte Umbau der
Mittelbruchzeile abgeschlossen sein – ich
freue mich auf die Eröffnung des zweiten
Teilabschnitts, der der ersten Erneuerungsmaßnahme in nichts nachstehen wird“, so
Bezirksstadtrat Martin Lambert.
➽ Der Umbau der Mittelbruchzeile wird mit Geldern des Bezirks Reinickendorf und Fördermitteln
des Quartiersmanagements aus dem Programm
Soziale Stadt in Höhe von rund 1,2 Millionen
Euro finanziert.
Foto: Quartiersmanagement Letteplatz
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➽ Das Projekt wird mit Mitteln der Sozialen Stadt
in Höhe von rund 234.000 Euro finanziert.
Kontakt: Quartiersmanagement Letteplatz, Ute
Funk, 030 /499870890, [email protected].
Ein guter Start für alle
Spaß am
Sprechen
Sprachförderung im Übergang
von der Kita zur Schule
Im Januar hat ein neues Sprachförderprogramm des Trägers KREATIVHAUS e.V. begonnen,
der seit 15 Jahren Sprachförderung an Berliner Kitas und Grundschulen durchführt. KREATIVHAUS e.V. will Kitakinder im Kiez und Erstklässler der Reginhard-Grundschule gleichermaßen fördern, um den Übergang zur Schule erfolgreicher zu gestalten und den Kindern
einen guten Schulstart zu ermöglichen.
Mittlerweile wurden in allen drei Kitas
im Lettekiez, der Kita Letteallee, der Kita
Evangeliumsgemeinde und der Kita Mittelbruchzeile, Gruppen mit Vorschulkindern
eingerichtet, bei denen Sprachförderbedarf
besteht – darunter auch Kinder, die gerade
erst anfangen, Deutsch zu sprechen. Zwei
Schauspielerinnen, die auch als Pädagoginnen ausgebildet sind, bringen ihnen einmal pro Woche die deutsche Sprache nahe.
Dies geschieht vor allem mit Hilfe des Programms „Lobo vom Globo“. „Das ist ein
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spezielles Sprachförderprogramm, das an
Reinickendorfer Schulen eingesetzt wird“,
erklärt Krisztina Csörgei, Koordinatorin
des Sprachförderprojekts. „Es ist sinnvoll,
die Kinder bereits in der Kita damit vertraut
zu machen, um den Übergang besser zu gestalten.“ Lobo ist eine plüschige Handpuppe
in Gestalt eines kleinen grünen Drachen,
der von seinem Heimatplaneten Globo auf
die Erde kommt und die Kinder bittet, ihm
Deutsch beizubringen. Lobo – bzw. eine Pädagogin – singt, spricht und spielt mit den
Kindern, und im Austausch mit dem kleinen
Drachen lernen sie, Worte nachzusprechen,
Reime zu bilden, Wörter in Silben und Laute
zu teilen und sie auch wieder zusammenzusetzen. Ziel ist es, ihre Freude am Sprechen
und am Umgang mit der deutschen Sprache
auf spielerische Art zu wecken und dadurch
auch ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Nach den Sommerferien, zu Beginn
des neues Schuljahres, will KREATIVHAUS e.V. dann Erstklässler der Reginhard-Grundschule mit „Lobo vom Globo“
fördern – nach Möglichkeit Kinder, die bereits in der Kita Freundschaft mit dem kleinen Drachen geschlossen haben. So soll es
gelingen, ihnen den Schulstart gezielt zu erleichtern. Auch Erzieherinnen, Lehrer und
Eltern werden einbezogen und bekommen
konkrete Methoden an die Hand, die Kinder beim Deutschlernen und -sprechen zu
unterstützen.
➽ Das Projekt wird mit Mitteln des Quartiersmanagements aus dem Programm „Soziale Stadt“
gefördert.
LetteInfo | Ausgabe 36 | April 2015
Fremdsein verliert sich durch Kennenlernen
Gemeinsamer Gottesdienst
im Lettekiez
von Sigrid Sattmann
(Quartiersratssprecherin)
Am 11. Januar haben sich
Muslime, Christen und
Konfessionslose in der
Ev angel iu ms gemei nde
am Hausotterplatz versammelt, um einen gemeinsamen Gottes­
dienst zu feiern. Pfarrer
Sellin-Reschke sprach in seiner Predigt
über das Motto dieses Tages: Gastfreundschaft. Er predigte über Abraham, den
drei Fremde aufsuchten. Er öffnete den
Besuchern vorbehaltlos Herz und Haus
und bewirtete sie großzügig.
Nach dem Gottesdienst gingen wir alle
in die Koca Sinan Moschee, die uns ihrerseits ihr Herz und Haus öffnete. Die kleine Moschee konnte uns alle kaum fassen.
Wir nahmen dort am Mittagsgebet teil,
und zum Abschluss wurden wir mit einem
köstlichen, reichhaltigen und bunten orientalischen Buffet verwöhnt.
Die Menschen im Lettekiez haben gezeigt, dass sie zusammengehören und das
für sehr wichtig halten. Fremdsein verliert
sich durch Kennenlernen. Für mich war es
eine Sternstunde der Quartiersarbeit. Einen ganz herzlichen Dank an Aladin g.e.V.,
die sich so stark für die Initiative engagiert
haben!
Foto: Helmut Beyer
Foto: Ali Aylanc
Gastfreundschaft
➽ Das Projekt wurde mit Mitteln des Quartiersmanagements aus dem Programm „Soziale
Stadt“ gefördert.
Aufruf
Rechenpaten in der Kita Letteallee gesucht!
von Dorothea Peichl
Spaß am
Rechnen
Als Lesepatin in einer Grundschule habe ich festgestellt,
dass viele Schüler Schwierigkeiten beim Übergang von der
Kita zur Schule haben. Seit Ende Februar
bieten wir nun eine Frühförderung mit dem
Schwerpunkt Zahlen und Mengen an. Wir
wollen mit den Kindern spielen und das mathematische Grunddenken fördern. Die einfachste Möglichkeit dazu ist das Würfelspiel.
LetteInfo | Ausgabe 36 | April 2015
Mit dem Würfel prägen sich die Zahlen besser ein. Außerdem lernen die Kinder Spielregeln, und damit eng verbunden ist Fairness.
Beim Spielen wird zudem die kindliche Feinmotorik entwickelt, und Bewegungsspiele
im Haus und im Freien führen zur besseren
Raumorientierung: z.B vorwärts-rückwärts,
davor-dahinter, rechts-links. All das kann
sinnvoll eingesetztes Spiel bewirken und
dient als Prävention gegen Rechenschwäche.
Für unser Projekt suchen wir noch weitere
Spielepaten, die sich ehrenamtlich für Kinder in der Kita Letteallee engagieren möchten! Wir freuen uns über Interessenten. Diese melden sich bitte unter Tel. 91 70 41 29
oder beim Quartiersmanagement Letteplatz
unter Tel. 4998 70 89 15 an.
➽ Das Projekt wird mit Mitteln des Quartiersmanagements aus dem Programm „Soziale Stadt“
gefördert.
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Klein­
künstler für
das Lettefest
gesucht
Wer bisher nur im stillen Kämmerchen Musik macht, singt, tanzt oder
Kunststücke aufführt, kann endlich
den Sprung auf die große Bühne wagen. Denn am 5. Juni findet das traditionelle Lettefest statt, und wie immer
wird es ein vielfältiges Unterhaltungsund Bühnenprogramm geben. Dafür
werden noch Kleinkünstler aus dem
Kiez gesucht, die Lust haben, ihr
Können auf der Bühne zu zeigen! Wer
Interesse hat, kann sich beim Organisationsteam der BDP Luke informieren und anmelden: Miata Ladipoh
(Jugendzentrum BDP-LUKE), [email protected], Tel.: (030) 491 66 33
Auf dem Lettefest
geht es immer
hoch her.
Besondere Orte im Lettekiez
Ode an den 125er
von Nathalie Boensch-Mischorr
Ich warte mal wieder auf meinen Bus. Es ist der 125er, mein absoluter Lieblingsbus. Trotzdem hat mich dieser Bus schon mehrfach an den Rand eines Nervenzusammenbruchs
gebracht. Ich denke da speziell an einen schönen Wintertag: Schneeregen, minus 8 Grad.
Kinderwagen. Einkaufstüten. Osloer Straße. Man müsste meinen, da der Bus von hier aus
losfährt, dass er irgendwann kommen müsste. Er kam auch – nach über 40 Minuten Verspätung! Leider standen noch viele weitere Menschen da. In der Kälte. Mit Kinderwagen.
Mit Einkaufstüten. Ich bin eigentlich jemand, der sich durchsetzen kann. Doch ich hatte
keine Chance. Gibt noch mehr willenstarke Menschen auf der Welt. Sie strömen in den
Bus, an mir vorbei. Überfüllt – mit Aggressivität und Menschen – fuhr er davon. Ohne
mich. Irgendwann habe ich meine Lehren gezogen. Ich habe mir ein schickes Fahrrad
gekauft. Ich fahre jetzt immer mit einem Fahrrad und zwei Kindern auf dem Gepäckträger („Das ist ja unverantwortlich!“) bis zur U-Bahn. Doch neulich ging das nicht. Und
dann, natürlich: Murphys Gesetz. Nein, der Bus kam nicht zu spät. Er kam zu früh! Fünf
Minuten zu früh! Der Busfahrer muss mich doch gesehen haben – so drei Meter hinter
dem Bus? Aber er fuhr zur Osloer Straße. Und da ist Pause. Die gönne ich den netten
Busfahrern natürlich. Aber zu früh wegfahren?? F-Ü-N-F Minuten??? Mein Herz
pocht schnell. Wegen dem Sprint und der
Wut. Die Wut überrennt den Verstand.
Ich rufe die Servicenummer der BVG an.
Beschwerdemanagement. „Ja bitte, was
kann ich für Sie tun?“ Und dann höre ich
mich selber schreien. Drei Minuten dauert
mein Anfall. Dann eine sehr freundliche
Antwort. „Das tut mir sehr leid. Aber wir
haben vor zwei Monaten neue Fahrzeiten
ausgehängt. Der Bus kommt jetzt immer
etwas früher. Sie könnten jetzt aber…“
Sie macht mir einen Vorschlag, wie ich
schnell noch zu meinem Ziel komme.
O Gott, denke ich, wie peinlich. „Entschuldigen Sie bitte“, sage ich.
Ich bin übrigens pünktlich angekommen.
Foto: Nathalie Boensch-Mischorr
Aufruf
Bühne frei!
Termine
April / Mai 2015
➽ Dienstag, 7. April, 18 Uhr
Aktionsfondsjury, Quartiersmanagement-Büro,
Mickestr. 14.
➽ Montag, 13. April 17:00
Literaturgespräche, Bibliothek Am Schäfersee,
Stargardtstr. 11 – 13
➽ Dienstag, 14. April, 18 Uhr
Quartiersrat, öffentliche Diskussion Vor­
entwürfe Spielplatz Letteallee 25, Familienzentrum Lettealle, Letteallee 82 – 86
➽ Mittwoch, 15. April und 20. Mai, 15 – 18 Uhr
Repaircafé, Familienzentrum Letteallee, Letteallee 82-86
➽ Donnerstag, 30. April und 28. Mai, 18 Uhr
Kaffeestammtisch für Nachbarn,
Quartierbüro, Mickestraße 14 Impressum
Kontakt
Herausgeber: Stephan Gürtler
V.i.S.d.P.: Stephan Gürtler
Redaktion und Texte: Stephan Gürtler
(soweit nicht anders angegeben)
Layout: Vera Eizenhöfer
Druck: DDL-Berlin
Auflage: 2.000
Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich
im Mai 2015
Redaktionsschluss:
Quartiersmanagement Letteplatz
Mickestr. 14, 13409 Berlin
Tel.: 030 - 4998 7089 0
Fax: 030 - 4998 7089 9
Email: [email protected]
Redaktion: [email protected]
24. April 2015
➽ Freitag, 8. Mai, 11 Uhr
Zum Tag der Städtebauförderung:
Einweihung des neu gestalteten Spielplatzes
Letteallee 74a.
Bürozeiten:
Mo – Fr, 10 –­ 17 Uhr
Sprechzeit:
Mi 16 – 18 Uhr
www.qmletteplatz.de
Gefördert durch:
➽ Samstag, 9. Mai 11 Uhr
Fachliche Führung über den
Spielplatz Letteallee 74a. ➽ Montag, 11. Mai, 17:00
Unter Beteiligung von:
Literaturgespräche, Bibliothek Am Schäfersee,
4Stargardtstr. 11–13
LetteInfo | Ausgabe 36 | April 2015