DER HOLSTEINER Es waren zahlreiche interessierte Züchter und Besucher in die Fritz Thiedemann-Halle gekommen. Fotos: Janne Bugtrup Auktionsleiter Peter Glisic und Sigrun Günther mit den beiden nach Großbritannien verkauften Stuten Castella v. Casall (li.) und Coleen v. Caretino, die den Spitzenpreis der diesjährigen Frühjahrsauktion des Holsteiner Verbandes erzielte. Das teuerste Pferd geht nach England HOLSTEINER FRÜHJAHRSAUKTION „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, bilanzierte der erste Vorsitzende des Holsteiner Verbandes, Jan Lüneburg (Hetlingen), nach der Frühjahrsauktion in Elmshorn. „Eine deutliche Belebung des Marktes ist an diesem Nachmittag spürbar gewesen“, stellte er zufrieden fest. VON DONATA VON PREUSSEN Pferd+Sport 05 I 15 Zwei Pferde werden künftig in den USA ihren Hafer fressen gen, sondern auch unter dem Sattel mit ihrem reaktionschnellen, vermögenden Springen zu überzeugen wusste, war im Vorfeld bereits viel probiert worden. Im Vorjahr hatte der zur Zeit in den USA stehende Cassini I-Corofino I-Sohn Cancara mit Classic Line die Auktionsspitze stellen können. Zwei Pferde werden den Flug über den großen Teich antreten. Während der Cassaro-Nekton-Sohn Cascaro (Züchter Ralf Weihs, Sukow; Aussteller Holsteiner Verband) über einen Vermittler für 36 000 Euro an einen Hunterstall verkauft wurde, liegt die Zukunft des unkompliziert zu reitenden Cadano v. Corland-Capitol I (Witt Pferdezucht GbR, Wellinghusen) im Springsport. Der Schimmel kostete 19 500 Euro. Auch Alessandro Mingoli hatte wieder mit Kunden in Elmshorn vorbeigeschaut. Er ersteigerte zwei Pferde: den aus dem berühmten „Bühne-Stamm“ kommenden Calisto v. Cayado-Sion WPN aus der Zucht Pferd+Sport 05 I 15 13 ▲ 12 Z UR PREISSPITZE MIT 72.000 Euro avancierte die sechsjährige, bereits im Vorfeld als eine der Favoritinnen gehandelte Coleen v. Caretino-Corrado I. Der Züchter und Aussteller, Gerd Ohlsen aus Oevenum/Föhr – übrigens auch Züchter des Holsteiner Siegerhengstes von 2012, Quvee Prestige – hat alles richtig gemacht: Die famos springende Stute war im Vorfeld der Auktion zur Vorbereitung zwei Monate im Stall von Antonia Brinkop gewesen, die sich mit ihr dann auch gleich in einer Springpferdeprüfung Klasse L platzieren konnte. Apropos Antonia Brinkop: Sie freute sich sehr als ihre Eltern für sie den blutgeprägten Cayado-Salient xxSohn Cajetano aus der Zucht von JanPeter Goethe, Arkebek und dem Besitz von Dr. Rolf Stecher, Nordhastedt, ersteigerten. Coleen wurde an die Headley Stud Farm Eventing in England verkauft, dessen Besitzerin schon seit etlichen Jahren zufriedene Kundin beim Holsteiner Verband ist und die in der Vielseitigkeitsszene und jetzt – nach ihrer Hochzeit – auch im Springsport auf der Insel zu Hause ist. Mit Castella v. Casall-Castellini aus der Zucht und dem Besitz von Matthias Petersen, Neuglasau, konnte sie sich für 36 000 Euro ein weiteres, hoch talentiertes Springpferd sichern. Beide Stuten, die in Elmshorn von Antonia Brinkop bzw. Lena Timm präsentiert wurden, zeichneten sich nicht nur durch ihr Vermögen und Vorsicht, sondern auch durch ihre Leistungsbereitschaft aus. Mit 48 000 Euro war Qooper v. Quarz-Crawford aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Bettina und Reimer Hass, Herzhorn, das zweitteuerste Pferd der diesjährigen Frühjahrsauktion. Der fünfjährige Wallach, dessen Mutter Wellina einst Landeschampioness der fünf- und sechsjährigen Dressurpferde in Elmshorn war und die inzwischen in Dressurprüfungen bis zur Klasse S erfolgreich ist, geht in die Schweiz. Die neuen Besitzer waren auf die Holsteiner Auktionen durch zwei Pferde, die in Neumünster von hoch zufriedenen Stallfreunden ersteigert wurden, aufmerksam gemacht worden. Aus der Erfolgszucht der Familie Köhncke in Badendorf stammt die vierjährige Cesta v. Cancara-Caretino, die für 45 000 Euro in einen Springstall nach Belgien verkauft wurde. Die mittelrahmige Stute, die nicht nur im Freisprin- DER HOLSTEINER Frühjahrsauktion 01 | Coleen v. Caretino-Corrado I war die Preisspitze der diesjährigen Frühjahrsauktion in Elmshorn. 02 | Zu Recht herrschte gute Stimmung beim Elmshorner Auktionsteam. 03 | Antonia-Selina Brinkop freut sich über den Kauf von Cajetano. 04 | Anlässlich der Frühjahrsauktion fand eine PM-Veranstaltung mit dem Thema „Neues aus der Zuchtarbeit“ statt. Referent war Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen (li.), hier mit dem Sprecher der Regionalgruppe Schleswig-Holstein Dieter Stut. 14 Pferd+Sport 05 I 15 F R E I Z E I T | T Ö L T | V I E L S E I T I G K E I T | „We are very happy with this result“, said Holsteiner Verband’s president, Jan Lüneburg, following the spring auction at Elmshorn. „A marked upswing of the market could clearly be felt this afternoon,“ he noted with satisfaction. Colleen by Caretino-Corrado I turned into the top priced horse, reaching 72,000 Euro. The six-year-old was seen as one of the favourites already before the auction. Breeder and exhibitor Gerd Ohlsen from Oevenum/Föhr – also breeder of Holstein’s winning stallion 2012, Quvee Prestige – had done everything right: The excellently jumping mare had been for two months in Antonia Brinkop’s stable to prepare her for the auction. During that time Brinkop placed her at an elementary young horses’ jumping test. Coleen sold to Headley Stud Farm Eventing in England, whose owner has been a satisfied customer since years. She is at home at the British eventing circuit and following her marriage in jumping as well. For 36,000 Euro she secured a second highly talented jumping horse: Castella by Casall-Castellini, bred and owned by Matthias Petersen, Neuglasau. Both mares, presented in Elmshorn by Antonia Brinkop and Lena Timm, were noted not only for their ability and caution but also for their willingness to perform. Reaching 48,000 Euro, Qooper by QuarzCrawford bred by Zuchtgemeinschaft Esprit DS Fotos: Janne Bugtrup $ TRANSLATION S P R I N G E N # @ Bettina and Reimer Hass, Herzhorn, became secondmost expensive horse of this year’s spring auction. The five year old gelding will move to Switzerland. His dam Wellina has been second reserve winner at Elmshorn’s elite mare show once and is now successful at dressage up to advanced level. The new owners had taken note of Holstein’s auctions after seeing two horses bought by very satisfied neighbours at their barn. Four-year-old Cesta by CancaraCaretino, bred by the successful Köhncke family in Badendorf, goes for 45,000 Euro to a jumping stable in Belgium. The medium sized mare convinced in loose jumping and under saddle as well by quick reaction and her scopey jumps. She had been tried very often prior to the auction. At last year’s auction Cancara by Cassini ICorofino had Classic Line, the most expensive horse. Right now he is stationed in the USA. Two horses will take the plane to the United States soon: Cascaro by Cassaro-Nekton, bred by Ralf Weihs, Sukow and exhibited by Holsteiner Verband was sold via agent for 36,0000 Euro to a hunter stable and Cadano by Corland-Capitol I (Witt Pferdezucht GbR, Wellinghusen) is meant for jumping. The easy going grey was to be had for 19,500 Euro. The 28 young Holsteiners – two remained unsold – had an average price of 23,660 Euro. That is a rise of 1,525 Euro compared to last year. „I think we can be highly satisfied with this auction’s result”, said auction manager Peter Glisic. „I was especially pleased to welcome that many new customers“, he added. This year they came from Belgium, Turkey, Great Britain, Spain, Italy, Mexico, Switzerland, Austria, the USA – and from Germany, of course. Due to shortage of space the translation will be published on the website www.holsteiner-verband.de Das Beste was Leder werden kann. | ! Es konnten viele Neukunden in Elmshorn begrüßt werden D R E S S U R und dem Besitz von Hobe Magens, Ottenbüttel, für 10 500 Euro und die bereits in Springpferdeprüfungen erfolgreiche Quintessa v. Quirado-Cassini I (Alois Url, Hauzenberg), die 16.000 Euro kostete. Seit einigen Jahren lässt sich Wieger de Boer den Besuch bei einer Holsteiner Auktion nicht nehmen. In diesem Jahr entdeckte der Dressurausbilder in Elmshorn den typvollen Connor-Calido I-Sohn Cuba Libre aus der Zucht und dem Besitz von Peter Boris Deichner, Göllheim, den er für 16 500 Euro für eine gute Kundin ersteigern konnte und der seinen weiteren Weg im Dressurviereck beschreiten soll. Die 28 zum Verkauf stehenden jungen Nachwuchsholsteiner – zwei Pferde wurden nicht verkauft – kosteten im Schnitt 23 660 Euro. Das waren 1525 Euro mehr als im Vorjahr. „Ich denke, wir können mit dem Auktionsergebnis hoch zufrieden sein“, meinte dann auch Auktionsleiter Peter Glisic und fügte hinzu: „Vor allem hat es mich gefreut, so viele neue Kunden begrüßen zu können.“ Und die kamen in diesem Jahr aus Belgien, der Türkei, Großbritannien, Spanien, Italien, Mexiko, Schweiz, Österreich, den USA und natürlich Deutschland. MADE IN GERMANY MAßKONFEKTION FLEXUS SY STEM L A V I T Ab i s BS i t Az g rUö ß M e 21,5 w w w. s a t t e l m a c h e r. c o m facebook.com/SattlereiSommer
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