LOKALES PFAFFENHOFENER KURIER PK Nr. 82, Freitag, 10. April 2015 Heimatzeitung für den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Frühlingsgefühle im Landkreis Viel mehr Fälle Sonnenschein: Da hat der kleine Moritz gut lachen. Bei so schönem Wetter schmeckt das Waffeleis am Pfaffenhofener Hauptplatz besonders gut – und der Dreijährige strahlt über das ganze Gesicht. Die Sorte heißt übrigens Himmelblau und passt damit perfekt zum Himmel in den kommenden Tagen. Der Frühlingsanfang macht sich jetzt endlich auch in den Temperaturen bemerkbar. Am Wochenende knackt das Thermometer voraussichtlich sogar die 20-Grad-Marke. Foto: Junkmann Wieder auf einem guten Weg Regierung von Oberbayern sieht Raumordnungsverfahren für Südumgehung als nicht erforderlich an Von Severin Straßer Pfaffenhofen (PK) Für die Pfaffenhofener Südumgehung ist kein Raumordnungsverfahren notwendig. Das hat die Regierung von Oberbayern mitgeteilt. Damit werden sich die Planungen nicht weiter verzögern, wenn alles glatt läuft, kann möglicherweise 2019 mit dem Bau begonnen werden. „Aus landesplanerischer Sicht stuft die Regierung von Oberbayern die geplante Ortsumfahrung nicht als überörtlich raumbedeutsam ein“, erklärt Arne Schönbrodt vom zuständigen Staatlichen Bauamt Ingolstadt. Zwar komme der Umfahrung eine große verkehrliche Bedeutung zu, die übrigen Wirkungen des Vorhabens würden sich jedoch auf das unmittelbare Umfeld der gewählten Trasse beschränken. „Vor allem werden schutzbedürftige Wohngebiete von Hettenshausen nicht beeinträchtigt“, zitiert Schönbrodt das Schreiben der Regierung. Ein Raumordnungsverfahren sei somit nicht notwendig, eine landesplanerische Bewertung der Planung wird im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens erfolgen. „Wir müssen uns an die Aussagen der höheren Landesplanungsbehörde halten.“ Im Herbst erst hatten sich Hettenshausen und Pfaffenhofen auf einen Trassenverlauf der Südumgehung geeinigt, zwei Grundstückseigentümer, die vom Straßenbau zwischen dem Pfaffenhofener Bahnhof und dem Autobahnzubringer nach Schweitenkirchen betroffen wären, hatten über ihren Anwalt um ein Raumordnungsverfahren gebeten. Der Hettenshausener Gemeinderat forderte das Verfahren daraufhin offiziell an – hätte die Regierung von Oberbayern es als notwendig erachtet, wäre wohl eine Verzögerung von ein bis zwei Jahren herausgekommen. Ein Raumordnungsverfahren soll bei Großprojekten dazu dienen, unter Beteiligung der Öffentlichkeit auch alternative Strecken oder Standorte zu beleuchten. Dazu wird es aber jetzt nicht kommen. Das dürfte auch an der Vorgeschichte des Projekts liegen, die über 25 Jahre zurückreicht. So gab es etwa 2006 schon einmal eine Raumempfindlichkeitsanalyse – von der jahrzehntelangen Variantenuntersuchung ganz zu schweigen. Laut Schönbrodt bedeutet die Absage an das Raumordnungsverfahren, dass die Detailplanung im Maßstab 1:5000 jetzt weitergeht; die Trasse wird weiter präzisiert, Verkehrsknotenpunkte geplant und möglicherweise notwendige Lärmschutzmaßnahmen beleuchtet. Ziel ist es, den Vor- entwurf der Regierung von Oberbayern zur haushaltsrechtlichen Genehmigung planmäßig Ende 2015 vorzulegen“, sagt Schönbrodt. „Der Einwand hat letztendlich zu keinen Verzögerungen geführt.“ Der Planfeststellungsbeschluss, der bei solchen Straßenbauprojekten mit einer Baugenehmigung gleichzusetzen ist, könnte dann vielleicht schon 2018 vorliegen, worauf mit dem Grunderwerb begon- GEPLANTE SÜDUMGEHUNG Pfaffenhofen Ge werbegebiet Autobahnzubringer Kuglhof Gemeinde Hettenshausen Gemeindegrenze Grafik: DK • Quelle: Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2014 21 nen werden könnte. Im günstigsten Fall – also wenn niemand klagt – wäre damit ein Baubeginn Ende 2019 oder Anfang 2020 rechnerisch möglich. Und es soll positive Signale des Freistaats geben, dass die Realisierung dann nicht am Geld scheitern werde. Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (SPD) hat die Entscheidung der Regierung von Oberbayern nicht überrascht. „Jetzt hoffen wir, dass die Planung möglichst schnell vorangetrieben wird und zeitnah Geld zur Verfügung steht“, sagt er. Als Baubeginn hat er 2020 im Auge. „Das ist zwar sportlich, aber realistisch.“ Auch für Herkers Hettenshausener Amtskollegen Hans Wojta (UWG) war die Entscheidung so absehbar. „Das Staatliche Bauamt hat ja vorher schon gesagt, dass eine überörtliche Raumbedeutung nicht gegeben ist“, sagt Wojta. „Wir werden die Entscheidung akzeptieren.“ So könnte aus der jahrelang „Umgehung 2000“ genannten Trasse jetzt zumindest die „Umgehung 2020“ werden – aber nur wenn alles glatt läuft. „Das gute Wetter muss man nutzen“ Wir haben Pfaffenhofener Passanten nach ihren Plänen für das Wochenende gefragt Pfaffenhofen (PK) Der nach wie vor zunehmende Hilfebedarf bei Kindern und Jugendlichen, der allgemeine Einwohnerzuwachs im Landkreis und der damit verbundene Anstieg von Fällen sowie der Zustrom von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sind die besonderen Herausforderungen für das Sachgebiet Familie, Jugend, Bildung des Landratsamts Pfaffenhofen. Das teilt die Behörde mit. Bei der Vorstellung des Finanzhaushalts in der Jugendhilfe für das Jahr 2015 verwies die Sachgebietsleiterin Elke Dürr auf die mehr werdenden Aufgaben, die nach den jugendhilferechtlichen Vorschriften wahrgenommen werden müssen. Allein der allgemeine Sozialdienst hatte im Jahr 2014 deutlich mehr Kinder und Jugendliche zu betreuen als noch ein Jahr zuvor. Die Zahl stieg von 1562 Minderjährigen und jugendlichen Volljährigen auf 1904 an. Die Betreuung erfolgte dabei aufgrund von Einzelfallhilfen sowie in Familiengerichtsverfahren bei Trennung, Scheidung, Sorgerechtsabänderung oder Umgangsregelungen. 1024 Familien wurden beraten (Vorjahr: 863) und 168 Hilfen zur Erziehung (122) wurden eingeleitet. Anfang April waren 31 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Landkreis untergebracht, die vor allem aus Afrika kommen. „Deren Betreuung erfordert einen erheblichen zusätzlichen Aufwand, sowohl was die Finanzierung und Verwaltung als auch die sozialpädagogische Betreuung betrifft.“ Für die verschiedensten Hilfen nach dem Sozialgesetzbuch mussten im vergangenen Jahr aus dem Kreishaushalt rund 7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Für das Jahr 2015 sind aufgrund der Steigerung in allen Bereichen rund 7,5 Millionen eingeplant. Gefragter Citygutschein Pfaffenhofen (PK) Der Citygutschein von ProWirtschaft Pfaffenhofen ist weiterhin extrem gefragt. Nach dem Jahresrekord von 2014 folgte im ersten Quartal 2015 bereits die nächste Bestzahl: Es wurden 546 Gutscheine im Gesamtwert von 13 270 Euro verkauft, eine eindrucksvolle Steigerung um 47 Prozent gegenüber den Zahlen im Vergleichszeitraum 2014 (298 Gutscheine für 9024 Euro). Noch nie zuvor konnte in den ersten drei Monaten eines Jahres ein ähnlich hoher Umsatz verzeichnet werden, teilte ProWirtschaft mit. Aktuell kann der Citygutschein in 62 Geschäften und Gastronomiebetrieben eingelöst werden – und ihre Zahl nimmt weiter zu. Da findet jeder Beschenkte das für ihn Passende. Zudem entdecken immer mehr Unternehmen den Citygutschein als steuerfreie Gratifikation für Mitarbeiter. Und nicht zuletzt leistet ProWirtschaft damit einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Stärkung der heimischen Wirtschaft, denn mit dem Citygutschein wird Kaufkraft am Ort gebunden. THEMEN JUGENDSEITE Wo die Jugend zum Feiern geht Petra Weibl (49) aus Aresing: Das gute Wetter nutzt Petra Weibl zur Arbeit im heimischen Garten. „Der Sturm von vergangener Woche hat uns einen Tannenbaum ausgerissen. Den müssen wir jetzt zerkleinern und dann entsorgen“. Außerdem möchte sich Petra Weibl ein Hochbeet anlegen. Die Materialien dazu hat sie bereits daheim – jetzt fehlen nur noch die passenden Pflanzen. Richard Friedl (72) aus Pfaffenhofen: Für Richard Friedl geht am Wochenende die Gartensaison so richtig los. Dann steht für den Pfaffenhofener nämlich zum ersten Mal in diesem Jahr Rasenmähen auf dem Programm. „Anschließend wird der Boden kultiviert“, sagt er. Anpflanzen wird Friedl in den kommenden Tagen aber noch nichts. „Dafür ist es noch zu früh.“ Annelies Pletz (58) aus Pfaffenhofen: Annelies Pletz nutzt das erste richtige Frühlingswochenende für einen Ausflug zu ihren Geschwistern. Die wohnen in Bad Aibling. „Mit denen werden wir dann einfach gemütlich zusammensitzen, Kaffee trinken und das gute Wetter in vollen Zügen genießen“, sagt sie. Deshalb hofft sie darauf, dass sich die Sonne nicht mehr so schnell vertreiben lässt. Ralf Wilhelm (54) aus Jetzendorf: Zunächst hat Ralf Wilhelm gar nicht so viel von den Sonnenstrahlen: „Wir sind gerade dabei unsere Wohnung zu renovieren. Da haben wir einiges zu tun.“ Am Wochenende stehen Malerarbeiten an. Am Sonntag geht es aber auch für ihn raus in den Frühling. „Wir fahren in die Berge nach Bad Feilnbach und besuchen die Schwiegermutter.“ Katrin Huber (23) aus Scheyern: „Das Wochenende werden wir auf unserem Balkon verbringen und die Sonne so richtig genießen“, sagt Katrin Huber. Sie hat sich pünktlich zum gefühlten Frühlingsanfang neue Balkonmöbel angeschafft, die in den kommenden Tagen eingeweiht werden. „Vielleicht pflanze ich auch etwas an. Das super Wetter muss man ja jetzt schließlich ausnutzen.“ aju Discos, Kneipen und mehr: Wo es sich in Pfaffenhofen und der Umgebung gut feiern lässt. Seite 26 REGIONALBEILAGE Unsere Seiten für die Vereine Versammlungen, Kurse und Ehrungen: Die Regionalbeilage begleitet das Leben in den Vereinen.
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