Bernd Despineux: Lassen wir uns nicht manipulieren! Bernd Despineux, Bezirkssekretär der CSC Die derzeitige Regierung macht uns in der Tat schwer zu schaffen. Sie ist die Verkörperung des braven Dieners, der sich dem geringsten Wunsch der multinationalen Unternehmen beugt. Sie ist der Anti-Robin Hood, der die Armen bestiehlt, um es den Reichen zu geben. Die derzeitige Regierung ist ein Wendehals, der sich rühmt, den Index retten zu wollen, um ihn dann zu überspringen. Sie denkt das Pulver erfunden zu haben und streut unsoziale Bomben bei jeder ihrer Aussagen. Um es klar und deutlich zu sagen: Die aktuelle Regierung hält die Arbeitnehmer und Arbeitslosen für eine Bande von Idioten, eine Bande von Ignoranten und für die Milchkuh der Nation, die man nur melken muss. Und wenn wir uns DAS gefallen lassen, hat sie auch noch Recht! Unsere Vorfahren haben für unsere sozialen Errungenschaften gekämpft, hier in unserer Provinz. Es gab Unruhen im Bergbau, im Textil, in der Metallurgie, ... Von Kelmis bis Seraing. Diese Eroberung der sozialen Rechte wurde nicht mit verschränkten Armen gemacht. Zu Pferd und mit Schlagstöcken und Hieben ist die Gendarmerie den Massen von Demonstranten zu Beginn des letzten Jahrhunderts gegenübergetreten. Die Proteste der Arbeitnehmer endeten immer wieder in einem Blutbad. Die Menschen haben ihr Leben für unsere Errungenschaften geopfert. Und heute? Wir werden aufgefordert, den Mund zu halten und zu sagen: "Oh vielen Dank, so unsere sozialen Errungenschaften aus dem Fenster zu werfen? In welcher Welt lebt diese Regierung? Wir müssten schön blöd sein, so einfach auf unsere sozialen Errungenschaften zu verzichten! Die soziale Sicherheit ist nicht ein Teil unseres Lohnes, der auf mysteriöse Weise in die Taschen der Regierung verschwindet. Sie ist der Rettungsring, der uns vor dem Ertrinken rettet: eine Rente, mit der wir im Ruhestand nicht verhungern, Arbeitslosengeld, das verhindert, dass wir auf der Straße landen, wenn der Betrieb in Konkurs geht, ein garantierter Lohn, wenn wir mit 40 °C Fieber im Bett liegen und Kindergeld, um unsere Kinder zu kleiden. Es ist völlig ungerecht, dass eine Handvoll Leute fast alles besitzt, während mehr als 90 % der Bevölkerung den Gürtel enger schnallen muss. Die Indexsprung ist nicht symbolisch: Eine 35-jährige Person verliert auf ihre gesamte Karriere wegen eines Indexsprungs rund 16.700 €. Das Arbeitsgesetzbuch ist nicht nur eine juristische Bibel in einem unverständlichen Jargon. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften sind keine antiquierten Geschichten. Es verhindert, dass wir sechs Monate ohne Bezahlung arbeiten. Es verhindert, wie Sklaven behandelt zu werden. Es ist die frische Luft, die uns einen Urlaub ermöglicht. Es ist unser Schutz, vor dem Vergiftungstod an unserem Arbeitsplatz. Bart de Wever ist ein gefährlicher und giftiger Mann. Er manipuliert uns mit seinen unverschämten rechtextremen Äußerungen. Sein einziges Ziel ist uns zu teilen, um besser zu herrschen. Lassen wir uns nicht manipulieren. In der Werkstatt, auf der Baustelle, im Büro, alle Arbeitnehmer sind in ihrem Leiden an der Arbeit gleich! Schluss mit dem Nationalsozialismus in Belgien! Wir wollen kein Nazibelgien für unsere Kinder. De Wevers Äußerungen sind eine Schande für unser Land. Die Öffentlichen Dienste, das sind keine Reihe von Beamten, die Daumen drehen. Öffentliche Dienste, das ist Bildung für unsere Kinder in der Schule. Dank der Öffentlichen Dienste können wir durch die Straßen spazieren, ohne Angst in den Kopf geschossen zu werden. Öffentliche Dienste, das ist das Trinkwasser, das aus unseren Wasserhähnen fließt. Öffentliche Dienste, das ist die Gerechtigkeit, die Selbstjustiz verhindert. Öffentliche Dienste, das ist die Feuerwehr, die Leben rettet. Es ist der Dienst an der Öffentlichkeit, an uns Bürgern. Die Öffentlichen Dienste zu beschneiden, ist uns einer Dienstleistung zu berauben, für die wir bezahlen! Wir wollen einen starken öffentlichen Dienst, der Beschäftigung schafft. Die Regierung will das Alter der Verfügbarkeit erhöhen und fordert, dass die Frühpensionierten auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Menschen, die ihr Leben lang geschuftet haben und sich entschieden, in allen Ehren in Frühpension zu gehen, müssen nun jeden miserablen Job akzeptieren und zudem beweisen, dass sie effektiv nach Arbeit suchen, um nicht auf der Straße zu landen? Dies war nicht der vereinbarte Deal. Und dabei gibt es noch nicht einmal genug Arbeitsplätze für alle. Man muss aufhören, uns für Idioten zu halten. Man soll die Senioren in Ruhe lassen und Jugendlichen einen annehmbaren Arbeitsplatz verschaffen. Wenn die Regierung Geld braucht, sollte sie es dort suchen, wo es ist, anstatt uns wie Zitronen auszupressen. Besteuert die Aktionäre, Banker und die multinationalen Unternehmen, sie haben diese Krise geschaffen, nicht wir! Hören wir auf, uns dem liberalen Willen zu beugen. Die Welt gehört uns und wir werden kämpfen, für: Die Kaufkraft Eine gerechte Besteuerung Einen starken Öffentlichen Dienst Und eine solide Soziale Sicherheit Bernd Despineux
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