Kreis-Anzeiger - Saarpfalz

Kreis-Anzeiger
Mittwoch, 1. April 2015
Nummer 14 - Jahrgang 67
Kreis- und Universitätsstadt Homburg
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Saarpfalz-Anzeiger
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HOMBURG: DEUTSCHER
TRACHTENTAG IM APRIL
Der Saarländische Volkstanzund Trachtenverband (SVT) ist
mit Unterstützung des Saarpfalz-Kreises, der Stadt Homburg und der Saarpfalz-Touristik von Freitag bis Sonntag, 24.
bis 26. April, Ausrichter des
Deutschen Trachtentages in
Homburg. Auch die touristischen Highlights wie die
Schlossberghöhlen und die Ruinen der Hohenburg sowie die
Altstadt sind im Wochenendprogramm eingebunden.
Seite 2
THEMA JUGENDZENTRUM:
REDAKTIONSGESPRÄCH
Seit dem Aus für das Alternative
Jugendzentrum (AJZ) in der Lappentascher Straße im Jahr 2013
bemüht sich der Verein JugendKulturzentrum Homburg fieberhaft um eine neue Bleibe. Nun
sah es so aus, als ob in der ehemaligen Videothek neben dem
Musik-Park an der Entenmühle
eine neue „Location“ entstehen
könne, eine Mischung aus Juz
und Skaterhalle. Der Vorstand
des Vereins besuchte die KreisAnzeiger-Redaktion.
Seite 3
Protest gegen Friedhof-Einsparungen
STADTRAT: Bei Diskussion zur Haushaltssanierung trafen Emotionen auf Sparzwänge
MESSE HOMBUCH:
GROSSES INTERESSE
Die fünfte Auflage der Messe
HomBuch verzeichnete zwar
keine Rekord-Besucherzahlen,
stieß aber wieder auf großes Interesse. Auch Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer machte als Schirmherrin einen ausführlichen Rundgang
und traf unter anderem auch den
aus Homburg stammenden
Bestseller-Fantasy-Autor Markus Heitz.
Seite 4
HOMBURG-TALER:
NEUES MARKETING
Der Homburg-Taler soll als regionale Währung den Einzelhandel in der Innenstadt beleben. Über neue Wege der Vermarktung der im Jahr 2012
herausgegebenen Münze informierten der Gewerbeverein-Vorstand und die Kreissparkasse
Saarpfalz .
Seite 5
UTO
In der Altstadt tut sich was. Zwei wichtige Bauprojekte zur Aufwertung der „guten Stube“ Homburgs schreiten sichtbar voran. „Enthüllt“
wurde in der vergangenen Woche das sanierte und neu gestaltete „Haus Leyser“ an der Ecke Marktplatz/Karlsbergstraße. Dieses hat, wie
wir mehrfach berichteten, der Unternehmer Philipp Sehn gekauft. Das lange leerstehende Wohn- und Geschäftshaus soll nun nach und
nach bezogen werden. Unweit des Sehn-Hauses wird nun das„Haus Fleck“ verhüllt. Dort entsteht das Restaurant „Oh!lio“ mit etwa 200
Sitzplätzen innen und außen. Unter Leitung des bekannten Gastronomen Silvio Natale soll dort voraussichtlich ab Ende Mai rund um die
Uhr warme Küche angeboten werden, allen voran natürlich italienische Pasta- und Pizza-Spezialiäten. (dh/Fotos: Daniel Heintz)
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Die Einsparmaßnahmen der
Stadt Homburg an den kleinen
Friedhöfen, die am vergangenen
Donnerstag im Stadtrat im Rahmen des Haushaltssanierungsplanes mehrheitlich beschlossen wurden, sorgen weiterhin für
Protest und Unverständnis, wie
Verwaltung und Räte in der Sitzung auch zu spüren bekamen.
Protestplakate und eine Stellungnahme der ehemaligen Seniorenbeauftragten Christel Steitz aus
Websweiler machten deutlich,
dass in Teilen der Homburger Bevölkerung kein Verständnis für die
Maßnahmen der Stadt vorhanden
ist. 200 000 Euro sollen im Haushalt jährlich eingespart werden,
vor allem dadurch, dass die Pflege
kleiner Friedhöfe wie Websweiler,
Altbreitenfelderhof, Wörschweiler und Ingweiler zurückgefahren
wird und auch keine Erdbestattungen mehr vorgenommen werden sollen.
Oberbürgermeister Schneidewind
machte noch einmal deutlich,
dass die Verwaltung keine Friedhöfe schließen wolle. Es handele
sich um Änderungen bei den Bestattungsformen und Reduzierung des Arbeitsaufwandes.
Wie emotional das Thema ist,
zeigte sich auch darin, dass zwei
Stadtratsmitglieder der SPD aus
Jägersburg auf der vollbesetzten
Tribüne bei „ihren“ Mitbürgern
saßen, somit auch nicht mit abstimmten, und aus der CDU zwei
Gegenstimmen aus den betroffenen Ortsteilen zum Haushaltsbeschluss kamen. Dennoch stimmten die Mehrheit der größten Fraktionen SPD und CDU sowie die
FWG für das Sparprogramm.
Die Bürgerinnen und Bürger aus
den Stadtteilen Jägersburg, Wörschweiler und Einöd fordern
„Hände weg von den Friedhöfen“.
Christel Steitz betonte, dass Friedhöfe ein fester Bestandteil der
dörflichen Kultur sein, ein Ort des
Gedenkens, ein „Stück Heimat“
und vor allem ein „Ort der Begegnung“. Von der Politik fordert sie
mehr Sensibilität.
Scharfe Kritik an den Friedhofsplänen gab es von der Linken-Fraktionssprecherin Barbara Spaniol
(„Strukturen werden ausgehöhlt“). Axel Ulmcke, FWG, äußerte dagegen Verständnis für den
Druck, unter dem Verwaltung
und Stadtrat stehen. An Christel
Steitz gewandt meinte er: „Frau
Steitz, Sie haben noch die goldenen Zeiten erlebt, als noch mehr
Geld da war.“ OB Schneidewind
machte klar, dass die Friedhöfe
nur ein kleiner Teil des Sparprogrammes seien und im Endeffekt
nur wenige Bürger beträfen. Viel
Christel Steitz aus Websweiler trug eine Resolution gegen die Sparmaßnahmen auf den kleinen Friedhöfen vor.
n
intensiver seien die Auswirkungen
auf die Bevölkerung bei Maßnahmen wie Erhöhung der Grundsteuer, Einsparungen beim Baubetriebshof und auch Personalabbau.
Markus Uhl schlug für die CDU in
die gleiche Kerbe: „Diese Sparmaßnahmen sind erst der Anfang,
es wird noch viel härter werden.“
Im aktuellen Sparplan, über den
abgestimmt wurde, stehen die
Friedhöfe für das Haushaltsjahr
2015 mit jährlich 200 000 Euro zu
Buche. Ebenso viel soll in der Stiftung Römermuseum eingespart
werden, 50 000 Euro beim Personal.
In den kommenden Haushaltsjahren greifen dann auch Gewerbesteuererhöhungen und ab 2018
auch eine Erhöhung der Grundsteuer, die Steuer auf das Eigentum für Grundstücken. Hiervon
erhofft sich die Stadt Einnahmen
von rund einer Million Euro. (dh)