Dok 5 – Das Feature So long, Marianne. Leonard Cohen und seine norwegische Muse Übersetzer-Kommentar [TFS]: - Forteller = Erzähler MARIANNE: Det er veldig stille på havet i dag, eller sjøen…er det vel vi kaller det. Bevegelse Nu skal vi sjå.. Opa! Du, tenk å ha stereoanlegget så lavt da, du. Ok, kom igjen! Das Meer ist sehr ruhig heute, oder die See ... wie wir es nennen. Bewegung. Mal schauen... Uha! Muß die Stereoanlage so weit unten stehen. Ok, mach schon. Leonard Cohen: So Long, Marianne/Marianne synger med Leonard cohen: So Long, Marianne/Marianne singt mit MARIANNE: Du, i natt… jeg hadde en veldig rar drøm i natt. I de siste 50 årene av mitt liv så drømmer jeg fremdeles om Leonard. Uansett om han er sammen med en annen eller hva som er scenen rundt det, så er det en positiv drøm for meg. Men i natt så dukket han igjen opp i min drøm. Og så sier han: ”Marianne, you must not talk so much.” Og her sitter jeg og ser på deg, og du får meg til å prate, prate, prate, prate. Ja, ja! Heute Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Die letzten fünfzig Jahre träumte ich immer mal wieder von Leonard. Unabhängig davon, ob er mit einer anderen zusammen © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. ist oder was sonst so los ist. Es ist für mich ein positiver Traum. Aber heute Nacht tauchte er wieder in meinem Traum auf. Er sagte: „Marianne, you must not talk so much.“ Und jetzt sitze ich hier und du lässt mich reden, reden, reden. Ja, ja! Leonard Cohen: Now so long, Marianne, it’s time that we began to laugh and cry and cry and laugh about it all again FORTELLER: ”So Long, Marianne.” Leonard Cohens norske ungdomskjæreste. Endelig skulle jeg få høre historien bak sangen. Erzähler: MARIANNE: „So long, Marianne“ Leonard Cohens norwegische Jugendliebe. Endlich würde ich die Geschichte hinter dem Lied hören. Alt det rare som er skrevet, som er bare vill fantasi. Ah, ja vel. Jeg har aldri giddet å si hvordan det var. Det er veldig, veldig, veldig mange som har villet treffe meg, men det har liksom ikke… jeg har aldri skjønt hvorfor. Men det er mye lettere å snakke om disse tingene nå enn det noen gang har vært. Og det er den eneste årsaken til at jeg har hatt lyst til å treffe deg. Es wurde viel Komisches geschrieben, nur wilde Phantasie. Na ja. Ich hatte nie Lust zu erzählen, wie´s war. Sehr, sehr viele wollten mich treffen, aber ich habe [irgendwie ]... nie richtig verstanden, warum. Jetzt geht es viel leichter, über diese Dinge zu sprechen als früher. Das ist der einzige Grund, warum ich Lust hatte, dich zu treffen. 2/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. FORTELLER: Jeg hadde sett bilde av henne bak på platecoveret til ”Songs from a room”. Marianne i et hvitt, gresk rom. Sittende foran skrivemaskinen til Leonard Cohen. (Marianne i bakgrunnen: -Nå skal jeg lave en gresk kaffe til deg). Hun så så utrolig uskyldig og ung ut. Cohen sa hun var den vakreste kvinnen han noen gang hadde møtt. Erzähler Ich hatte ihr Bild auf der Rückseite des Plattencovers von „Songs from a room“ gesehen. Marianne in einem weißen, griechischen Zimmer. Sie sitzt an Leonard Cohens Schreibmaschine (Marianne im Hintergrund: Jetzt werde ich dir einen griechischen Kaffee machen.) Erzähler: Sie sah so unglaublich jung und unschuldig aus. Cohen sagte, sie sei die schönste Frau gewesen, die er je getroffen habe. MARIANNE: Jeg følte jo aldri at jeg så ut i det hele tatt, jeg. Jeg trodde ikke på det da Leonard sa ”you’re the most beautiful woman I’ve ever seen”. Og det har han jo fortsatt å si. Men jeg mener altså… Jeg syns at jeg hadde for rundt ansikt. Så jeg har gått og sett ned hele livet. Men jeg hadde jo… du vet solen bleket håret ditt, og du var jo… i Grekenland var du jo så blond, så blond, så blond, for der var jo de fleste mørke. Tynn. Ingen pupper nesten. ler Til min store beklagelse. Ich hatte nie das Gefühl, gut auszusehen. Ich glaubte nicht an das, was Leonard sagte „you´re the most beautiful woman I´ve ever seen.“ Und das hat er immer wieder gesagt. Aber... ich fand mein Gesicht zu rund. Und 3/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. so habe ich also tiefgestapelt.... mein ganzes Leben. Aber.. du weißt, die Sonne bleichte dein Haar, und ... in Griechenland war man ja so blond, so blond, so blond, denn da waren die meisten ja schwarz. Dünn. Fast keine Brüste. Lacht. Zu meinem größten Bedauern. FORTELLER: Leonard da, hvordan så han ut? Und Leonard, wie sah er aus? MARIANNE: Å, han var skjønn! Har du ikke sett bilder av Leonard da han var ung? Jo, det har du. Han var flott. Han syns heller ikke han så ut i det hele tatt. Vi hadde begge problemer. Du aner ikke. Vi sto veldig ofte foran speilet før vi gikk ut og lurte på hvem vi var i dag og sånn. Ja gud, hvor rare vi mennesker er, du…mmm. Ser du, der kommer det en and… Oh, er war schön! Hast du keine Bilder von Leonard gesehen, als er jung war? Doch, hast du. Er sah gut aus. Er fand auch nicht, dass er irgendwie gut aussah. Wir hatten beide Probleme. Sehr oft standen wir vor dem Spiegel, ehe wir ausgingen, und dachten darüber nach, wer wir waren und so. Ach Gott, wie seltsam wir Menschen sind. Schau mal, da kommt eine Ente... FORTELLER: Vi er i det velse huset hennes, i strandkanten på Larkollen, der hun vokste opp sammen med mormoren sin under krigen. Wir sind in dem kleinen Haus, am Strand von Larkollen, im südlichen Oslofjord, wo sie während des Krieges zusammen mit ihrer Großmutter aufwuchs. 4/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. MARIANNE: Jeg er så vant til denne gardinen, men for deg skulle jeg i grunnen ha trukket den opp, for vi ser alt som i et gitter. Trekker opp persienner Ich bin an diese Jalousie so gewöhnt, aber deinetwegen hätte ich sie eigentlich hochziehen sollen, wir sehen ja alles wie durch ein Gitter. Zieht die Jalousien hoch. FORTELLER: Hun har vært gift i 25 år. Er fremdeles vakker, med grått hår og linjer i ansiktet. Bare noen uker gammel ble Marianne lagt på kjøkkenbordet til mormoren. Marianne war 25 Jahre verheiratet. Ist immer noch schön, mit grauem Haar und Falten im Gesicht. Nur ein paar Wochen alt, wurde sie auf den Küchentisch ihrer Großmutter gelegt. MARIANNE: Og så forteller min mormor: ”Og så løftet jeg deg opp, og så så jeg deg dypt inn i øynene, og så sa jeg: Endelig er du kommet, min lille prinsesse!” Og så hadde hun dette her… ”jeg ser, og jeg vet, Marianne”. Og det sa hun da jeg var liten en gang. Og det var: ”Du skal treffe en mann som snakker med en tunge av gull.” Og når jeg liksom tenker på valget av menn senere, så har det jo vært… Jeg vil si… den mest gyldne tungen av de alle er vel helt uten tvil Leonard Cohen, altså. Meine Großmutter erzählte: „Und dann hob ich dich hoch, sah dir tief in die Augen und sagte: Endlich bist du gekommen, meine kleine Prinzessin!“ Und dann noch: „ich schaue, und ich weiß, Marianne“. Als ich klein war, sagte sie folgendes: „Du wirst einmal einen Mann treffen, der mit einer Zunge aus Gold spricht.“ Und wenn ich an die Wahl 5/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. der Männer später denke, dann war das ja... Ich meine...die goldenste Zunge hatte ja ohne Zweifel Leonard Cohen. Leonard Cohen: ”If it be your will” If it be your will That a voice be true From this broken hill I will sing to you From this broken hill All your praises they shall ring If it be your will To let me sing MARIANNE: Jeg har jo for lang tid tilbake hatt veldig lyst til å skape selv. Altså, jeg skulle prøve å komme inn på teaterskolen. Og jeg ble så motarbeidet av min mor og far at jeg mistet alt mot, og torde ikke. Og jeg tror det var det som på en måte fikk meg til å stikke av. Det var det som fikk det hele til å velte. Vor langer Zeit hatte ich Lust, selbst kreativ zu sein. Ich versuchte, an der Theaterschule angenommen zu werden. Meine Mutter und mein Vater waren so sehr dagegen, daß ich schließlich den Mut verlor. In gewisser Weise war das auch der Grund, warum ich abhaute. Das brachte alles zum Kippen. FORTELLER: Det var på slutten av 50-tallet, og hun visste ikke en gang at Leonard Cohen fantes. Marianne var 22 år gammel, og forelsket i forfatteren og bohemen Axel Jensen (kjent norsk forfatter). 6/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Das war Ende der fünfziger Jahre. Marianne wusste noch nichts von Leonard Cohen. Sie war 22 Jahre alt und verliebt in den bekannten norwegischen Schriftsteller und Bohemien Axel Jensen. MARIANNE: Han skulle ut og reise. Han skulle til et land han ikke hadde vært i. Han hadde reist hele verden rundt før han traff meg. Han fikk røsket meg opp med roten. Og vi dro nedover til Grekenland da i –58. Jeg stakk av hjemmefra. Er wollte ins Ausland reisen. Er wollte in ein Land, das er nicht kannte. Er war um die ganze Welt gereist, bevor er mich traf. Er riss mich mit der Wurzel aus. Und wir fuhren runter nach Griechenland. Ich haute ab von zu Hause. FORTELLER: Og fordi båten fra Athen tilfeldigvis stoppet der, havnet de på Hydra, der mange andre kunstnere alt hadde slått seg ned. Weil das Schiff aus Athen zufällig dort anlegte, landeten sie auf Hydra, wo sich viele andere Künstler niedergelassen hatten. MARIANNE: Dette er ikke bare det jeg finner på. Ikke fordi det var min øy, men det er den vakreste øen i Egeerne. Altså, for det første er havnen formet som en hestesko. Og så kryper denne lille hvitvaskede byen bare oppover langs fjellet rundt hele. Og så fins det ingen biler. Det er bare trapper. Og båten stanser langt ute. Og så ble du fraktet inn med småbåter. Og jeg kom midt i desember. Og det var storm, og det var regn, og det var så kaldt. Og så var det bare elektrisitet en time om aftenen, og en time om morgenen. Og parafinlamper. 7/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Das denke ich mir nicht aus. Es war die schönste Insel der Ägäis, nicht nur weil es meine Insel war. Also, erstens ist der Hafen wie ein Hufeisen geformt. Und dann kriecht dieses kleine, weißgewaschene Dorf einfach den Berg hinauf und drum herum. Es gibt auch keine Autos. Nur Treppen. Und das Schiff hält weit draußen. Man wird mit kleinen Booten rüber transportiert. Ich kam mitten im Dezember. Es herrschte Sturm, es regnete, und es war kalt. Elektrizität gab es nur eine Stunde am Abend und eine Stunde am Morgen. Und Parafinlampen. Musikk Først så fant vi et bittelite hus som vi leide, med utedo og det hele. Og da Axel fikk forskudd på ”Line”, eller var det ”Ikaros”…? (svært kjente norske romaner) Og så gikk vi og så etter hus. Så fant vi et som var helt praktfullt. Med svært hull i gulvet og greier. Jeg mener, det var mest ruiner, men det kostet 13 000 norske kroner, så det hadde vi ikke råd til. Og så føyk vi av gårde. Videre. Og så fant vi et som kostet 11 000. Og det så ut som et ørnerede. Sånn ”stuck in the mountain”. Nå er det huset et… ja, det eies av en av de største skipsrederne i Athen. Og det er nå altså… det har svømmebasseng selvfølgelig… Det ligger så… Du har det der! Der henger det! Her er porten (engelsk for ”havna”) her nede. Da hadde vi hund og pus. Zuerst mieteten wir ein winziges Häuschen, mit Plumpsklo und so. Und als Axel für seinen Roman „Line“ einen Vorschuss bekam, oder war es „Ikarus“...? (beides sehr bekannte norwegische Romane) Da suchten wir nach Häusern. Wir fanden ein ganz tolles. Mit schwarzen Löchern im Boden und solchen Sachen. Was ich sagen will: Die meisten waren Ruinen, kosteten aber 13.000 Kronen, das Geld hatten wir nicht. Wir machten uns aus 8/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. dem Staub. Weiter. Und fanden eins, das 11.000 kostete. Es sah aus wie ein Adlernest. In der Art „stuck in the mountain“. .... das Haus gehörte einem der größten Reeder in Athen. Und ... es hatte natürlich ein Schwimmbad.... Es lag so... Hier siehst du es! Da hängt es! Hier unten ist der „port“. Wir hatten da Hunde und Katzen. INTERVJUER: Så vakkert. Er det deg? Wie schön. Bist du das? MARIANNE: Ja, det er meg. Og der er oppgangen til huset. Så går du opp den trappen der. Det var den gode tiden. Men på et veldig tidlig tidspunkt så var det et eller annet som skar seg. Ja, das bin ich. Und das ist der Weg hinauf zum Haus. Man geht die Treppe hinauf. Doch ganz früh schon lief irgendwas falsch. Leonard Cohen: ”Tonight will be fine” Sometimes I find I get to thinking of the past We swore to each other then that our love would surely last You kept right on loving, I went on a fast Now I am too thin and your love is too vast MARIANNE: Altså, Axel og jeg vi gikk jo barbent. Vi hadde to rene tskjorter og to par bukser hver, og dårlig råd. Men vi var rene. Den første store mannen vi traff var Onsassis. 9/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Also, Axel und ich gingen ja barfuß. Wir hatten zwei saubere T-Shirts und jeder zwei Hosen, und wenig Geld. Aber wir waren sauber. Den ersten Prominenten, den wir trafen, war Onassis. Du skjønner, øya besto jo av noen enormt rike familier, som ikke bodde der fast mer. De kom da ned på weekender, med kurver med blomster, og kokkepike og tjener og alt dette her. Så vi ble da invitert på disse cocktailparties, som det het da, klokken 6, ”for drinks”. ”Before dinner.” Og der havnet vi… og der traff vi Onassis. Jaqueline Kennedy var der, og Princess Margareth og… Og så kom alle de kjente kunstnerne. Verstehst du, die Insel gehörte zwei unwahrscheinlich reichen Familien, die nur an den Wochenenden kamen, mit Körben voller Blumen, mit Köchin und Diener. Wir wurden auf diese Cocktailparties eingeladen, wie das hieß, um 6 Uhr, „for drinks“. „Before dinner“. Und da landeten wir... und trafen Onassis. Jaqueline Kennedy war da, und Prinzessin Margareth und... Und dann kamen all die bekannten Künstler. Musikk Altså, det første året på Hydra var fantastisk, fordi han skrev og han skrev og han skrev. Og jeg føk ned og handlet og kjøpte inn mat og… Ja, jeg var hans greske muse, som satt ved hans føtter. Og han var den skapende. Das erste Jahr auf Hydra war phantastisch, denn er schrieb und schrieb und schrieb. Und ich sauste runter und kaufte ein... Ja, ich war die griechische Muse zu seinen Füßen. Und er war der Schöpfer. 10/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Men så kom alle disse andre kvinnene inn i livet vårt. Første gang var det en med mørkt hår, og da… Hva gjorde Marianne da? Jo, hun farget håret. Kullsvart. Våknet om morgenen og så liksom svart hår på puten og lurte på ”gud, hvem er dette?” ler Det var beintøft. Det var det. Aber dann tauchten immer neue Frauen auf. Das erste Mal war es eine mit schwarzen Haaren, und... Was machte Marianne da? Sie färbte sich die Haare. Kohlrabenschwarz. Wachte am Morgen auf und sah schwarzes Haar auf dem Kissen und fragte sich „Gott, wer ist das?“ lacht Das war ziemlich hart. Og så …så dro Axel stadig til Norge, da. Ja, det var jo utgivelser av bøker og gud vet hva. Å, det er en sånn lang historie at den kan nesten ikke gjøres så veldig kort, men… Und dann... Axel fuhr dauernd nach Norwegen. Es ging ja um die Veröffentlichung von Büchern und weiß Gott was. Das ist eine so lange Geschichte, dass man sie eigentlich nicht kurz erzählen kann, aber... FORTELLER: Historien jeg alltid har hørt er at Leonard Cohen stjal Marianne fra Axel Jensen. I virkeligheten var det stadig nye kvinner som tok hennes plass. Til slutt bestemte hun seg for å forlate Axel og Hydra. Die Geschichte, die ich kenne lautet: Leonard Cohen hat Marianne von Axel Jensen gestohlen. In Wirklichkeit wechselte er dauernd die Frauen. Am Ende entschied sie sich, Axel und Hydra zu verlassen. 11/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. MARIANNE: ”Alright, nå reiser jeg hjem til far, og så får han rett.” Det var ikke Axel jeg skulle gifte meg med. „All right, jetzt fahre ich zurück zu Vater, und dann bekommt er Recht.“ Er wollte nicht, dass ich Axel heirate. INTERVJUER: Så da returnerte du til Norge da? Du fuhrst zurück nach Norwegen? *MARIANNE: Ja, men før det så måtte jeg jo innom mine beste venner i Athen. Og der kommer Axel Jensen på besøk. Da hadde han vært på fylla i 6 uker. Kvinnen som skulle komme kom ikke. Solgte billetten, tok pengene. Og den aftenen så sa han at ville gifte seg med meg. Og så sa jeg ja, for det var jo det jeg hadde lyst til. Det var jo det jeg ønsket. Det var jo det jeg hadde håpet skulle skje. Jeg angrer ikke på det... Ja, aber vorher musste ich noch bei meinen besten Freunden in Athen vorbei. Und da kommt Axel Jensen zu Besuch. Sechs Wochen lang war er besoffen gewesen. Die Frau, die kommen sollte, ist nicht erschienen. Hatte ihr Ticket verkauft und das Geld genommen. An dem Abend sagte er, dass er mich heiraten möchte. Und da sagte ich ja, denn genau das war es ja, was ich wollte und mir erhofft hatte,. Ich bereue es nicht... Leonard Cohen: ”Stranger Song” It’s true that all the men you knew were dealers who said they were through with dealing Every time you gave them shelter 12/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. MARIANNE: Jeg elsker denne sangen Ich liebe diesen Song. I know that kind of man It’s hard to hold the hand of anyone who is reaching for the sky just to surrender FORTELLER: Det var sommeren 1958, og Marianne og Axel giftet seg i den engelske kirken i Athen. Es war im Sommer 1958, als Marianne und Axel in der englischen Kirche in Athen heirateten. who is reaching to the sky just to surrender. FORTELLER: Et års tid senere var Marianne med barn. Lille Axel var på vei. Ein Jahr später war Marianne schwanger. Klein-Axel war unterwegs. And then sweeping up the jokers that he left behind you find he did not leave you very much not even laughter Like any dealer he was watching for the card that is so high and wild he’ ll never need to deal another MARIANNE: Men det som skjedde etterpå var bare trist, fordi at jeg reiste hjem, fikk mitt barn. Axel hadde jo da ny bok ute, og 13/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. kunne ikke være i Norge så lenge av gangen fordi han måtte da betale skatt til Norge. Så jeg kom ikke ned med babyen min før… Lille Axel var vel 4 måneder, 4 ½ måned. Og da var jo Axel over alle hauger igjen. Da hadde han funnet enda en dame. Og midt oppi dette ståket her så dukker Leonard Cohen opp. Aber was danach passierte, was nur traurig, ich fuhr also nach Hause, bekam mein Kind. Axel hatte ein neues Buch veröffentlicht und konnte nicht so lange am Stück in Norwegen sein, denn dann hätte er Steuern zahlen müssen. Ich kam also nicht runter, ehe mein Baby... KleinAxel so 4, 4 1/2 Monate war. Aber da war Axel schon über alle Berge. Da hatte er wieder eine Frau gefunden. Und mitten in dem Durcheinander tauchte Leonard Cohen auf. Musikk Jeg sto i butikken med kurven min og skulle hente flaskevann og melk. Og han står i døråpningen med solen bak seg. Og da ser du ikke ansiktet, du ser bare konturene. Og så hører jeg stemmen, som sier: ”Would you like to join us, we’re sitting outside?” Og så sier jeg takk, og så handler jeg ferdig. Og så går jeg ut. Og så setter jeg meg ved dette bordet hvor det satt 3-4 mennesker, som bodde på Hydra den gangen. Ich stand mit meinem Korb im Laden und wollte Wasser und Milch holen. Er stand in der Türöffnung mit der Sonne im Rücken. Da siehst du das Gesicht nicht, nur die Konturen. Und dann höre ich die Stimme, die sagt „Would you like to join us, we´re sitting outside?“ Und ich sage ja, danke, und kaufe zu Ende ein. Dann ging ich hinaus und setzte mich an den Tisch, an dem 3 oder 4 Leute saßen, die damals auf Hydra wohnten. 14/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Det jeg ikke visste da jeg traff han var jo at han visste om alt det som hadde skjedd før jeg kom. For han hadde jo vært der, og forstått hva som foregikk. Så jeg tror allerede da han så meg så hadde han enorm medlidenhet med meg og barnet. Was ich nicht wusste, war, dass er über alles bescheid wusste, was passiert war, ehe ich kam. Denn er war ja da gewesen, und verstand, was vor sich ging. Deshalb glaube ich, dass er da schon ein großes Mitgefühl für mich und das Kind hatte. INTERVJUER: Kan du huske hvordan han så ut? Erinnerst du dich, wie er aussah? MARIANNE: Han hadde på seg khakibukser, mer over i det grønne. Og så hadde han sine elskede… det vi kalte i gamle dager, tennissko. Og så hadde han en nydelig liten sixpence. Er hatte Khakihosen an, so grünliche. Und dann seine geliebten... was wir damals Tennisschuhe nannten. Und dann trug er noch eine niedliche kleine sixpence cap. Men jeg husker godt at når øynene mine møtte hans øyne så kjente jeg det gjennom hele kroppen. trommer med fingrene Det vet du hva er. Det er helt utrolig. Ich weiß noch....als meine und seine Augen sich trafen, ging es mir durch und durch. Trommelt mit den Fingern Da weißt du, was los ist. Es war unglaublich. 15/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Så skulle jeg da oppover Gala Pigadhi, til mitt lille hus. Og den siste kneika er veldig, veldig bratt, så du er helt våt av svette når du kommer opp til huset. Og kurven var veldig tung. Og der var hun søte, lille Evegania, og hadde vært sammen med Axel og lekt med ham. Og så gikk hun. Og så var jeg veldig… jeg var nesten litt pussa. Jeg satte på musikk med en gang, husker jeg. musikk Danset litt rundt, og syns det var kjempegøy å være sammen med min sønn plutselig og… syns det var enkelt og greit og… Om ikke han ville få legge seg med en gang så var det alright. Det var en letthet, en letthet over meg. Ich wollte über Gala Pigadhi, zu meinem kleinen Haus hinauf. Die letzte Steigung ist ziemlich steil, und man war völlig durchgeschwitzt, wenn man am Haus ankam. Der Korb war ziemlich schwer. Die süße kleine Evegania war da, die mit Axel gespielt hatte. Sie ging dann. Und ich war sehr... ich war fast ein bißchen betrunken. Ich machte Musik an, erinnere ich mich. Musik Tanzte ein wenig, und hatte plötzlich einen Riesenspaß mit meinem Sohn zusammen zu sein und..., alles war auf einmal ganz einfach. Wenn er nicht sofort schlafen wollte, dann war das ok. Eine Leichtigkeit, eine Leichtigkeit überkam mich. Leonard Cohen: ”I’m your man” If you want a lover I’ll do anything you ask me to And if you want another kind of love I’ll wear a mask for you If you want a partner Take my hand Or if you want to strike me down in anger 16/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. 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Så jeg ba noen venner opp til det lille huset mitt, for jeg kunne jo ikke gå ut så mye, fordi jeg hadde baby. Og så husker jeg at det var blomstring. Det var i slutten av mai, og hele verandaen vår var full av de blomstene som er hvite i midten og gule rundt. Så knep jeg hodene av de, og så la jeg de i en konvolutt med en liten lapp hvor jeg skrev: ”Jeg er glad i deg.” Ich weiß noch, dass ich, als wir uns verabschiedeten und ihn hinaus segeln sahen, ein bisschen froh wurde, denn ich spürte, dass es noch Hoffnung gab. Ich lud einige Freunde hinauf zu mir in das kleine Haus ein, denn ich konnte ja mit dem Baby nicht so viel rausgehen. Das war Ende Mai und alles blühte, die ganze Veranda war voll von Blumen, die in der Mitte weiß und außen gelb sind. Ich knipste ihre Köpfe 17/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. ab und steckte sie in einen Umschlag mit einem kleinen Zettel, auf den schrieb ich: „Ich liebe dich“. FORTELLER: En ung amerikaner, som var på besøk hos Marianne, la merke til at hun puttet blomstene i brevet. Han dro videre til Athen neste dag. Mariannes brev ble sendt med samme båt. Ein junger Amerikaner, der bei Marianne zu Besuch war, bekam mit, dass sie die Blumen in den Brief steckte. Er reiste am nächsten Tag weiter nach Athen. Mariannes Brief ging mit demselben Schiff ab. MARIANNE: Og den historien var underlig, fordi at Axel Jensen hadde ikke tenkt å reise ut på båten og finne ut av hvem han var glad i. Han reise til den neste øya og traff denne kvinnen, og så seilte de sammen til Athen. Og på American Express, neste dagen da, så sto de to, og Axel hentet sin post, åpnet det brevet og så datt disse blomstene ut. Og så sto denne amerikaneren i køen ved siden av og ventet på sin post, og så tenkte han: ”Dette må være brevet fra Marianne. Dette må være Axel.” Han kjente ham jo ikke. Så tok han båten tilbake til Hydra. Og så kom han opp til meg, og så sa han: ”I just had to tell you, Marianne, that they are together.” ”Han er ikke på noen båttur for å finne ut av seg selv.” Og da forsto jeg at da er alt over. sukker Die Geschichte war merkwürdig, denn Axel Jensen dachte nicht daran, die Bootstour zu machen, um herauszufinden, wen er liebte. Er fuhr zur nächsten Insel, traf diese Frau, und sie segelten zusammen nach Athen. Am nächsten Tag 18/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. standen die zwei im American Express Büro und Axel holte seine Post, öffnete den Brief und da fielen diese Blumen raus. Der Amerikaner stand in der Schlange neben ihnen und wartete auf seine Post, und er dachte: „Das muss der Brief von Marianne sein. Das muss Axel sein.“ Er kannte ihn ja nicht. Dann nahm er das Schiff zurück nach Hydra. Er kam zu mir hinauf und sagte: „I just had to tell you, Marianne, that they are together.“ (Ich wollte dir nur sagen, dass sie zusammen sind.“) „Er ist auf keiner Segeltour, um etwas über sich selbst herauszufinden.“ Da verstand ich, dass alles vorbei war. Seufzt Nei, huff, jeg kan ikke fortelle alt dette her. Det har vært så mye. Det har vært så mye. Skjønner ikke hvordan jeg har greid det jeg, når jeg tenker på det. musikk Nå må vi ha litt te. Nein, ich kann das nicht alles erzählen. Es ist so viel gewesen. So viel. Verstehe nicht, wie ich das geschafft habe, wenn ich daran denke. Musik Jetzt brauchen wir etwas Tee. Leonard Cohen: ”Hey that’s no way to say goodbye.” I loved you in the morning, our kisses deep and warm, your hair upon the pillow like a sleepy golden storm, MARIANNE: Mmm. Det er helt utrolig hvisker på musikken 19/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Mmm. Das ist ganz unglaublich flüstert zur Musik yes, many loved before us, I know that we are not new, in city and in forest they smiled like me and you, but now it’s come to distances and both of us must try, your eyes are soft with sorrow, Hey, that’s no way to say goodbye. Himmel og hav, for et opprør hele tiden… Så begynte Leonard og jeg å møtes. Tidlig på dagen så gikk vi kanskje ned til stranden. Noen ganger så ble jeg og lille Axel med opp til det lille huset han hadde leid, for det var ikke så høyt. Og så laget vi lunsj. Og så sovnet jo Axel, og så leste han dikt for meg, og så… Så vi begynte å se hverandre på dagene. Men den historien som Axel hele tiden… ”Leonard Cohen took my wife or whatever he calls it” Nei, det var… det var ikke sånn det var. Han kjørte meg til og med helt hjem til Norge med denne bilen som Axel hadde tatt med seg ned dit. Jeg var ikke så bortskjemt når det gjaldt å liksom møte en mann som oppførte seg sånn som han gjorde. Det må jeg si. Han minnet meg veldig om mormor, altså. Hennes energi, hennes… En enorm tilstedeværelse. Du kunne virkelig stole på ham. Det var sånn at… går det an å være så glad i meg som han sier han er? Ikke sant?! Jeg kan da umulig være så mye?! Så kjørte han meg helt hjem til Norge med denne bilen. Og da var det jeg forsto at det var noe mer enn vennskap. Men da var jeg skral. Da var jeg veldig… da kom reaksjonene. Den ene etter den andre. Men da han reiste tilbake til 20/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Montreal så gikk det ikke lange tiden før jeg fikk et telegram: ”Have house, all I need is my woman and her son. Love Leonard.” Sånn var det. Was für eine schwierige Zeit.... Dann begannen wir uns zu treffen, Leonard und ich. Früh am morgen gingen wir manchmal an den Strand. Ein paar Mal kamen der kleine Axel und ich mit in das winzige Haus, das Leonard gemietet hatte, denn es lag nicht so hoch. Dann machten wir Mittagessen (Lunch). Axel schlief, und er las mir Gedichte vor, und dann... dann fingen wir an, uns jeden Tag zu sehen. Aber die Geschichte, die Axel die ganze Zeit... „Leonard Cohen took my wife or whatever he calls it“. Nein,... so war das nicht. Leonard fuhr mich sogar zurück nach Norwegen mit dem Wagen, den Axel mitgebracht hatte. Ich war nicht gerade verwöhnt, was Männer betraf, die sich so verhielten wie er. Das muss ich sagen. Er erinnerte mich sehr an meine Großmutter. Ihre Energie, ihre... ungeheure Präsenz. Du konntest dich wirklich auf ihn verlassen. … War er wirklich so verliebt in mich, wie er sagte, dass er es wäre?! Nicht wahr? So viel kann ich ihm unmöglich bedeuten! Dann fuhr er mich also in diesem Wagen den ganzen Weg nach Norwegen. Und ich verstand, dass da etwas mehr war als Freundschaft. Aber da verhielt ich mich mies.... da kamen die Reaktionen. Eine nach der anderen. Aber nachdem er nach Montreal zurück gereist war, dauerte es nicht lange, bis ein Telegramm kam: „Have house, all I need is my woman and her son. Love Leonard.“ (Habe Haus, alles, was ich brauche ist meine Frau und ihren Sohn. Alles Liebe Leonard.“) So war das. FORTELLER: Og Marianne emigrerte fra Oslo til Montreal med vesle Axel og et par kofferter med klær. Und Marianne emigrierte von Oslo nach Montreal mit dem kleinen Axel und ein paar Koffern mit Klamotten. 21/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. MARIANNE: Tenk, jeg emigrerte, du. Og jeg husker Axel og Leonard satt i badekaret og skrev på skrivemaskin under vann. ler Det er veldig rart å tenke på, men da jeg så hendene til Leonard første gang, så var det som å se min fars hender. Litt butte. Men han skrev fort på maskin. liten latter Stell dir vor, ich wanderte aus. Und ich entsinne mich, wie Axel und Leonard in der Badewanne saßen und unter Wasser Schreibmaschine schrieben. Lacht Es ist komisch daran zu denken, aber als ich Leonards Hände zum ersten Mal sah, war es, also ob ich die Hände meines Vaters sähe. Ein bisschen dick. Aber er schrieb schnell auf der Maschine. Kleines Lachen Det er et veldig vakkert dikt som er unpublished. Og det må jeg vise deg. musikk Jeg er ikke noe flink til å lese jeg, men jeg kan prøve. Es gibt ein sehr schönes Gedicht, das nicht veröffentlicht ist. Das muss ich dir zeigen. Musik Ich bin nicht besonders gut im Vorlesen, aber ich kann´s probieren. Musikk (Leonard Cohen: ”Undertow”) MARIANNE: This is for you It is my full heart (Dies ist für dich, es ist mein ganzes Herz.) LEONARD COHEN: It is the book I meant to read you when we were old Now I am a shadow I’m restless as an empire 22/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. You are the woman who released me I saw you watching the moon You did not hesitate to love me with it At night I saw you dance alone on the small wet pebbles of the shore line And you welcomed me into the circle More than a guest All this happened in the truth of time In the truth of flesh I saw you with a child You brought me to his perfume and his visions Without demand of blood Musik soll eigentlich nicht übersetzt werden. (Es ist das Buch, das ich dir vorlesen wollte, wenn wir alt sind/Jetzt bin ich ein Schatten/Ich bin eine ruhelose Gewalt/Du bist die Frau, die mich erlöst hat/Ich sah dich den Mond betrachten/Du zögertest nicht, mich mit ihm zu lieben/Ich sah dich in der Nacht auf den kleinen, nassen Kieseln am Strand tanzen/und du nahmst mich in den Kreis auf (hinein)/Mehr als einen Gast (nicht nur als Gast)/All das geschah in der Wahrhaftigkeit der Zeit/in der Wahrhaftigkeit des Fleisches/Ich sah dich mit einem Kind/Du führtest mich zu seinem Duft und seinen Visionen/ohne Blut zu fordern) Leonard Cohen: ”Undertow” With a child in my arms And a chill in my soul And my heart the shape Of a begging bowl 23/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. FORTELLER: Marianne, vesle Axel og Leonard ble boende i Montreal i ett år før de dro tilbake til Hydra. Marianne, Klein-Axel und Leonard lebten ein Jahr in Montreal, dann kehrten sie nach Hydra zurück. MARIANNE. Mmm, så rart. Det er på Leonards terrasse. Februar –63. Da var Axel tre år. Han har gått med t-skjorte ser du, så han er svart og brun på armer og ben, men ikke på magen. Hm, komisch. Das ist auf Leonards Terrasse. Februar ´63. Da war Axel drei. Er hatte ein T-Shirt an, deshalb sind Arme und Beine braun, aber nicht der Bauch. INTERVJUER: Hvordan var Leonard som far da? Wie war Leonard als Vater? MARIANNE: Vel, altså, han… Jeg var jo livredd for at Axel skulle forstyrre ham, fordi han skulle skrive. Men det som skjedde var jo at Axel lå jo langflat på gulvet og tegnet. Og sa ikke et ord. Han var et night mare overfor meg. Da skulle han… uhuhuhu. Du vet hvordan unger er med mor. Og da åpnet jo Leonard elegant døren inn til sitt lille atelier, og så sa han: ”Axel, I need your help.” Og så var det dødsstille der inne i to timer. Og Leonard skrev. Sånn opplevde jeg det, altså. Og lille Axel var enormt stolt. Han kalte ham Cohne. ... Ich hatte ja eine Heidenangst, dass Axel ihn beim Schreiben stören würde. Aber Axel lag auf dem Bauch und zeichnete, sagte kein Wort. Es war ein Albtraum für mich. Wenn er etwas tun sollte.... uhuhuhu. Du weißt, wie Kinder 24/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. bei Müttern sind. Da öffnete Leonard die Tür zu seinem kleinen Atelier und sagte: „Axel, I need your help. (Axel, ich brauche deine Hilfe.)“ Danach war es drinnen zwei Stunden lang totenstill. Und Leonard schrieb. So erlebte ich das. Und Axel war unheimlich stolz. Er nannte ihn Cohne. Nei, de årene der var gode. Veldig gode. Vi satt i solen og vi lå i solen, vi gikk i solen, vi lyttet til musikk, vi badet, vi lekte, vi drakk, vi diskuterte. Det ble skrevet og elsket og… Det var ganske flott, vet du, å kunne ha det sånn. I fem år hadde jeg ikke sko på bena, ikke sant. Jo, jo, om vinteren hadde jeg på meg noe på bena, men.. Og jeg traff mange nydelige mennesker. De er spredd for alle vinder. Noen er døde. Mange er døde… Nå må jeg sette rundstykkene i ovnen. Nein, die Jahre dort waren gut. Sehr gut. Wir saßen in der Sonne, wir lagen in der Sonne, wir gingen in der Sonne spazieren, wir hörten Musik, wir badeten, wir spielten, wir tranken, wir diskutierten. Es wurde geschrieben und geliebt und... Es war schon ziemlich toll, dass es einem so gehen konnte/dass man so leben konnte,. Fünf Jahre lang hatte ich keine Schuhe an. Doch, im Winter.... Und ich traf viele wunderbare Menschen. Sie sind in alle Winde zerstreut. Einige sind tot. Viele sind tot... Jetzt muß ich die Brötchen in den Ofen schieben. Leonard Cohen: ”Dance me to the end of love” Dance me to your beauty with a burning violin Dance me through the panic ’til I’m gathered safely in Lift me like an olive branch and be my homeward dove Dance me to the end of love Dance me to the end of love 25/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Papirrasling MARIANNE: Flere brev fra Leonard. Skal vi si det er mange kjærlighetsbrev da? Tror det. Og det er Leonards russiske seng. Jernseng. Er ikke den flott? Einige Briefe von Leonard. Sind viele Liebesbriefe dabei? Ich glaube schon. Und das ist Leonards russisches Bett. Eisenbett. Ist es nicht herrlich? INTRERVJUER: Helt enorm.. Og så er det du? Ja, sehr... Und das bist du? MARIANNE: Ja, det er meg. I min… min Mari Mekko kjole. Jeg har vært modell mye. Ja, das bin ich. In meinem... meinem Marimekko-Kleid. Ich bin oft Model gewesen. INTERVJUER: Men det er jo virkelig spesielt vakre bilder du har. Det er ikke et sånn gjennomsnitts familiealbum dette her. Du hast wirklich sehr schöne Bilder. Das hier ist nicht so ein durchschnittliches Familienalbum. MARIANNE: ler Nei, det er det ikke. Men jeg har jo aldri levd i et sånn gjennomsnitts familieliv heller, det må jeg jo ærlig innrømme. Det var jo det jeg prøvde å flykte fra. 26/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Lacht Aber ich habe ja auch nie so ein Durchschnittsfamilienleben gelebt, muss ich zugeben. Das war es ja, wovor ich zu flüchten versuchte. FORTELLER: Marianne og Leonard var kjærester på andre året. Men bruddet med Axel sved fortsatt. Marianne und Leonard waren seit zwei Jahren ein Liebespaar. Aber der Bruch mit Axel (Jensen) schmerzte noch immer. MARIANNE: Jeg var veldig lite tilstede i meg selv. Det visste jeg ikk e da. Jeg hadde fått et såpass sjokk at jeg var i en sjokktilstand hvor jeg liksom ikke verken hang hist eller pist. Jeg hadde ikke fotfeste. Og samtidig med barn og det hele. Det var beintøft. Jeg tror på mange måter at jeg kanskje svevde litt over de vanskelighetene som jeg var midt oppi også. Så hadde han ikke vært så tålmodig så vet jeg ikke om vi hadde vært sammen. For når jeg skulle danse gresk dans og drikke retsina så satt han og ventet på meg til jeg var ferdig med å danse og drikke min retsina. Og så gikk vi hjem sammen. Og så var det så usannsynlig fredfullt og så harmonisk å være sammen med ham, fordi det var en sånn ro. Man kan jo si det sånn at det var litt gammeldags. Sånn som du på mange måter syns måtte være fantastisk at en ung gutt kan være, ikke sant? Og det gjorde et sterkt inntrykk på meg. Ich war sehr wenig ich selbst. Das wusste ich damals nicht. Ich hatte einen Schock bekommen, und in dem Zustand wusste ich nicht, wo ich hingehörte. Ich hatte keinen Halt. Und dann mit Kind und all dem. Das war sehr hart. Ich 27/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. glaube, dass ich ein wenig über den Schwierigkeiten schwebte, in denen ich steckte. Wäre er nicht so geduldig gewesen, ich weiß nicht, ob wir zusammen geblieben wären. Wenn ich tanzen und Retsina trinken wollte, saß er da und wartete, bis ich fertig getanzt und ausgetrunken hatte. Dann gingen wir zusammen nach Hause. Es war unwahrscheinlich friedlich und harmonisch mit ihm zusammen, denn er war so ruhig. Fast ein wenig altmodisch. Dass ein junger Mann so sein kann? Das machte großen Eindruck auf mich. Leonard Cohen: ”Because of” Look at me, Leonard Look at me one last time. MARIANNE: latter. Ja… Gelächter. Ja... then they bend over the bed and cover me up like a baby that is shivering Like a baby Like a baby…. MARIANNE: Ja, jeg ble vel sett for første gang, kanskje. Det er veldig viktig. Senere i livet så har jeg forstått at Leonard så noe i meg som jeg ikke var oppmerksom på den gangen. Så jeg vet ikke om du husker noen linjer fra hans siste cd. ”Look at me one more time, Leonard.” Og det… Da tenkte jeg: ”Hvorfor skriver han fortsatt sanger som jeg i grunnen har 28/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. notert første linjen på eller del av refrenget, spøkefullt til meg selv?” Fordi jeg har veldig ofte sagt når jeg har truffet venner og kjente: ”Gud, jeg skulle gjerne truffet ham nu, så han kan se meg nu.” Ikke sant? Og så kommer den sangen. Ja, zum ersten Mal wurde ich gesehen. Das ist sehr wichtig. Später im Leben verstand ich, dass Leonard etwas in mir sah, das ich damals nicht bemerkte. Ich weiß nicht, ob du dich an einige Zeilen von seiner letzten CD erinnerst. „Look at me one more time, Leonard.“... Da dachte ich: „Warum schreibt er immer noch Lieder, von denen ich eigentlich die erste Zeile notiert hatte oder einen Teil des Refrains, aus Spaß, für mich?“ Denn oft, wenn ich Freunde traf, habe ich gesagt: „Gott, ich hätte ihn gerne jetzt getroffen, damit er mich jetzt sehen kann.“ Nicht wahr? Und dann kommt dieses Lied. Marianne leser Oh, look at me, Leonard Look at me one last time Schau mich an, Leonard/schau mich ein letztes Mal an. Leonard Cohen: Look at me Leonard Marianne leser then they bend over te bed dann beugen sie sich über das Bett Leonard Cohen: look at me one last time then they bend over the bed 29/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Marianne leser and cover me up like a baby und decke(n) mich zu wie ein Baby Leonard Cohen: …cover me up like a baby that is shivering Like a baby Llike a baby… FORTELLER: Men det var ikke bare Marianne som ville bli sett av Leonard Cohen. Aber es war nicht nur Marianne, die von Leonard Cohen gesehen werden wollte. MARIANNE: ler Jeg ville helst bure ham inne og lukke ham av. Svelge nøkkelen, jeg. Nei, jeg var sjalu. Fordi han var utrolig ettertraktet. Og så var han en… han var jo så oppvartende og så hensynsfull og så… Han var hele tiden… Han var like barmhjertig overfor alle, på en måte. For eksempel, hvis han var ferdig med å jobbe så gikk han ned på porten tidligere, for eksempel. Så skulle vi spise middag senere, og så skulle jeg vente på barnevakten og så kanskje jeg kom ned en time eller to etter ham. Og hver eneste gang så satt han ved bordet med en eller annen fantastisk dame. ler Og… sånn som Helen reiser seg opp og sier: ”Nu har jeg erobret din mann!” Ikke sant. Lacht Ich hätte ihn am liebsten in einen Käfig gesperrt und abgeschlossen. Den Schlüssel verschluckt. Nein, war ich eifersüchtig. Weil er so begehrt war.... er war ja so 30/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. hilfsbereit und rücksichtsvoll und so... Er war zu allen gleich mitfühlend. Wenn er mit der Arbeit fertig war, ging er früher zum Hafen hinunter, zum Beispiel. Dann würden wir später zu Abend essen, ich wartete auf das Kindermädchen und kam ein oder zwei Stunden später hinterher. Und jedes Mal saß er am Tisch mit irgendeiner tollen Frau. Lacht Und... wie Helen aufsteht und sagt: „Jetzt habe ich deinen Mann erobert!“ Nicht wahr. Men jeg mener, alt var på spøk, og det var bare godt vennskap. Men det stakk i meg hver gang. ler Det var som å bli dolket, vet du. Sånn er det når du velger sånne sterke, handsome, tall and dark, handsome men, ikke sant? Himmel og hav. Alle jentene lå jo paddeflate. Du aner ikke hvor vondt jeg hadde det. Og det ødela jo så mye. Men det var jo min egen usikkerhet. Jeg skulle jo bare gått med høyreist hode og tenke: ”Han lever jo sammen med meg. Det er jo meg han har valgt.” Og så…åh… Ja, jeg vil gå så langt som til å si at jeg holdt på å ta livet av meg på grunn av det. Jeg ville bare dø. Aber ich denke, alles war nur Spaß, und es ging nur um gute Freundschaft. Doch ich spürte jedes Mal einen Stich in mir. Lacht Es war, als ob man erdolcht würde, weißt du. So ist das, wenn man solche starken - handsome, tall and dark - Männer wählt, nicht wahr? Liebe Güte. Alle Mädchen lagen ja flach. Du machst dir keine Vorstellung, wie schlecht es mir dabei ging. Und das zerstörte so viel. Es war meine eigene Unsicherheit. Ich hätte ja mit erhobenem Haupt herumlaufen sollen und sagen: „Er lebt ja mit mir zusammen. Mich hat er gewählt.“ Und dann...oh... Ja, ich würde so weit gehen zu sagen, dass ich kurz davor war, deswegen Selbstmord zu begehen. Ich wollte nur sterben. Det var denne fantastiske unge modellen fra New York, som kom til Hydra. Og så ble de borte en hel dag. Og så 31/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. innbilte jeg meg alt mulig. Jeg krøllet meg opp som et lite foster, og bygget en stor trekiste rundt meg, sånn imaginært, ikke sant. Folk som kom innom trodde faktisk jeg var død. Da war das phantastische junge Model aus New York, das nach Hydra kam. Sie blieben einen ganzen Tag weg. Ich stellte mir alles mögliche vor. Ich rollte mich ein wie ein Embryo und baute eine große Mauer um mich herum auft. Leute, die vorbei kamen, dachten, ich wäre tot. INTERVJUER: Hva mener du med at folk som kom innom trodde du var død? Was meinst du mit Leute, die vorbei kamen, dachten, du wärst tot? MARIANNE: Nei, men jeg ble jo liggende der på gulvet, jeg. Et døgn. Jeg ville ikke kommunisere med utenomverdenen. Jeg vil ikke rippe opp i mer sorg. Oh! Gud, så vondt man kan ha det, du! Ich blieb einfach auf dem Boden liegen. Den ganzen Tag. Ich wollte nicht mit der Außenwelt kommunizieren. Ich wollte den Schmerz nicht noch mehr schüren. Oh! Ach Gott, wie sehr man doch leiden kann! Leonard Cohen: ”Bird on the wire” Like a bird on the wire like a drunk in a midnight choir I have tried in my way to be free 32/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Skritt ute Schritte draußen MARIANNE: Det er stille i dag. Ja, der er Tarjei der. Kom da. Ja, kom da. Du skal få lunsj i dag og, din heldiggris. Ja, kom du, Tarjei Vesaas (svane, oppkalt etter berømt norsk forfatter). Kraftig fin fugl. Han har overlevd, han. Svanen hveser Ja, du er fin er du. Det er et ensomt liv, er det ikke det? Es ist ruhig heute. Das dort ist Tarjei. Komm. Ja, komm. Du kriegst heute Mittagessen, du Glückspilz. Ja, komm, Tarjei Vesaas (berühmter norwegischer Schriftsteller). Ein kräftiger schöner Vogel. Er hat überlebt. (Der Schwan faucht) Ja, du bist ein braver, du. Es ist doch ein einsames Leben, oder? If I, if I have been unkind I hope that you can just let it go by ”Like a bird on the wire I have tried in my way to be free” Det er flott å skrive sanger, for du kan i grunnen få sagt mye som du kanskje i øyeblikket ikke er i stand til å utføre. Men litt om litt så er det det du må gjøre for å overleve. Es ist schön, Lieder zu schreiben, denn im Grunde kannst du vieles sagen, was du im Augenblick nicht ausdrücken kannst. Aber früher oder später musst du es tun, um zu überleben. 33/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. ”Bird on the wire”... Da kom elektrisiteten til Hydra, ikke sant, og så landet de på disse underlige ledningene som plutselig skar tvers foran vinduet, ikke sant. Akkurat som noter. Praktfullt. Så jeg følte at det var også min sang, da. Men alle refererer jo til ”So Long, Marianne”. „Bird on the wire“... Als die Elektrizität nach Hydra kam, landeten sie auf diesen seltsamen Drähten, die plötzlich vor dem Fenster die Luft durchschnitten. Genau wie Notenlinien. Großartig. Ich hatte das Gefühl, dass das auch mein Lied war. Aber alle denken ja an „So long, Marianne“. INTERVJUER: Men du har jo alltid vært hun som fikk den fantastiske sangen da... Aber du bist diejenige gewesen, die diesen phantastischen Song bekam... MARIANNE: Ja. Ja… Men han har skrevet mye annet bra og. Himmel og hav. Jeg har begynt å lese litt av diktene hans igjen, jeg. Jeg satt her i går og leste masse dikt, jeg. For jeg syns de diktene han har skrevet til meg… der føler jeg meg mer hjemme. Da handler det om oss. Mye mer enn i ”So Long, Marianne”. Den lille der, for eksempel. ... Aber er hat auch viel anderes Gutes geschrieben. Liebe Güte. Ich habe angefangen, seine Gedichte wieder zu lesen. Gestern saß ich hier und las eine Menge Gedichte. Ich finde, die Gedichte, die er für mich geschrieben hat... ..darin fühle ich mich mehr zu Hause. Darin geht es um uns. Viel mehr als in „So long, Marianne.“ Das kleine da, zum Beispiel. 34/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Jeg føler liksom.., den boka har jeg vært med på, på mange måter. Irgendwie fühle ich... bei diesem Buch war ich mit dabei, auf viele Weisen. INTERVJUER: Den er dedisert til deg også den. Das ist auch dir gewidmet. MARIANNE: Er den det? Ja, det er den kanskje. Er den, er den det? Det har jeg ikke tenkt på en gang, jeg. Are you sure? Nei. blar Der står det, ja! Diskret ute på venstre side. Ja, det visste jeg ikke. Men det var hyggelig. Ja, men jeg var med på den. Den har vi skrevet sammen. Ja? Ja, vielleicht. Ist es das wirklich? Darüber habe ich nicht nachgedacht. Are you sure? Nein. Blättert Ja, da steht es! Diskret außen links. Ja, das wusste ich nicht. Aber das ist nett. Ja, bei dem war ich mit dabei. Das haben wir zusammen geschrieben. FORTELLER: Det hadde gått over fem år siden Marianne og Leonard første gang møttes. Leonard skrev dikt og sanger, og pendlet etter hvert mer og mer mellom Hellas, Montreal og New York. Marianne og vesle Axel var alene igjen på Hydra. Fünf Jahre waren vergangen, seit Marianne und Leonard sich das erste Mal getroffen hatten. Leonard schrieb Gedichte und Lieder und pendelte nach und nach immer 35/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. häufiger zwischen Griechenland, Montreal und New York. Marianne und Klein-Axel waren wieder allein auf Hydra. MARIANNE: Han måtte jo stadig over dammen, som vi sa. Både for å søke inspirasjon, og for å, som han sa: ”… become a little more miserable again.” Og da hadde vi jo ikke råd til å reise alle sammen. Så jeg var jo mye alene på Hydra, da. Det var jeg. Og så kom det til det punktet hvor jeg ikke ville være alene mer. Jeg syns det var så trist. Det var ikke nok å leke hjem og hus og alt det der. Så det ble til at jeg spurte om å få være med. Og den perioden der var…, den var dramatisk, på veldig mange plan. Er musste ja ständig über den Teich, wie wir das nannten. Um Inspiration zu suchen als auch um, wie er sagte: „...become a little more miserable again.“ (um ein bißchen unglücklicher zu werden). Wir hatten ja kein Geld, um gemeinsam zu reisen. Deshalb war ich auf Hydra viel allein. Und dann kam der Punkt, dass ich nicht mehr allein sein wollte. Ich fand das schrecklich traurig. Es reichte nicht, Haus und Heim zu spielen. So kam es, dass ich fragte, ob ich mitfahren könnte. Und diese Zeit war, ... sie war dramatisch, in vieler Hinsicht. FORTELLER: Leonards karriere skjøt fart, og etter ca tre år på Hydra flyttet den vesle familien igjen til Montreal. Leonards Karriere kam in Schwung, und nach drei Jahren auf Hydra zog die Familie wieder nach Montreal. MARIANNE: Det var da ”Sisters of mercy” ble skrevet. Leonard reiste mye. Det begynte å gå opp for meg at noe var ved å skje. Ja, hvor lenge er man forelsket av gangen før man må 36/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. fornye seg? Jeg vet akkurat den situasjonen i vårt liv vi var i da, hvor det er sånn at man plutselig ikke kan snakke ordentlig sammen. Vi kom ingen sted. Jeg forsto ikke hva han sa, han forsto ikke hva jeg sa. Jeg kunne ikke sette ord på hvordan jeg følte meg. Leonard gikk selvfølgelig inn i sin skriving, og fortsatte med sine sanger. Damals enstand „Sisters of Mercy“. Leonard reiste viel. Mir wurde klar, dass etwas geschah. Tja, wie lange ist man verliebt, ehe man sich erneuern muss? Ich weiß noch genau die Situation in unserem Leben, als wir plötzlich nicht mehr richtig miteinander sprechen konnten. Wir kamen nicht weiter. Ich verstand nicht, was er sagte, er verstand nicht, was ich sagte. Ich konnte nicht ausdrücken, was ich fühlte. Leonard ging natürlich in seinem Schreiben auf und machte mit seinen Songs weiter. Så der og da var jeg sønderknust og svimeslått og fortvilet, og visste ikke helt hva jeg skulle gjøre. Og for at vi skulle prøve å lempe litt på alt så dro jeg til Mexico, da, for å besøke min gamle venn. Tok med meg lille Axel. Og det ble jo en meget sterk opplevelse. Blant indianere. I disse fjellene. Nei, det var helt utrolig. hvisker Da hadde jeg følelsen av at jeg var på en måte veldig nær Gud. Jeg trodde nesten aldri jeg skulle komme ned fra det fjellet, jeg. Så det var min avstikker fra Montreal, da verden holdt på å falle i grus. Da hadde jeg med meg et meksikansk vevet teppe tilbake. Og det er mannen og kvinnen. Så da jeg kom hjem til Montreal så satt Leonard og jeg under det teppet litt. Da begynte vi faktisk å sitte stille begge to og la alt falle til ro. 37/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Manchmal war ich am Boden zerstört, betäubt und verzweifelt und wusste nicht, was ich tun sollte. Um alles ein wenig abzumildern, fuhr ich nach Mexiko, um einen alten Freund zu besuchen. Klein-Axel nahm ich mit. Das war ein sehr starkes Erlebnis. Unter Indianern. In diesen Bergen. Nein, das war unglaublich. Flüstert Da hatte ich das Gefühl, Gott irgendwie sehr nah zu sein. Fast dachte ich, ich würde nie von diesen Bergen herunterkommen. Das war mein Abstecher aus Montreal, als die Welt dabei war, in Trümmer zu gehen. Ich brachte eine mexikanische gewebte Decke mit zurück. Als ich heim nach Montreal kam, saßen Leonard und ich ein wenig unter der Decke. Da begannen wir, alles ein wenig zur Ruhe kommen zu lassen. Men det var også en tid da Leonard og jeg eksperimenterte med mange ting i livet, så det var en spesiell tid, men…jeg vet ikke hva han deler med omverdenen av sånne ting, så den overlater jeg til ham. Aber es war auch eine Zeit, in der Leonard und ich mit vielen Dingen im Leben experimentierten, es war eine besondere Zeit, aber ... ich weiß nicht, was er der Welt darüber mitteilt, ich überlasse das ihm. Vi hadde jo så mange tilbaketog, og vi prøvde og vi prøvde. Vi hadde ikke lyst til å gi opp helt noen av oss. Jeg kom meg jo på beina og kom meg hjem til Norge. Jeg hadde noen attester og jeg vet ikke hvordan det gikk til, men jeg fikk meg jobber og jeg fikk meg leilighet – alt ordnet seg. Es gab so viele Rückzüge, wir probierten und probierten. Keiner von uns beiden hatte Lust, ganz aufzugeben. 38/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Ich kam wieder auf die Beine und fuhr nach Norwegen. Ich hatte ein paar Zeugnisse und weiß nicht wie es passierte, aber ich bekam Jobs, eine Wohnung – alles regelte sich. Nå må jeg bare sitte og bli varm innvendig igjen… Jetzt brauche ich bloß hier zu sitzen und alles wird wieder warm in mir... FORTELLER: Marianne var ikke tilbake i Norge igjen for godt før i 1973. 38 år gammel. Erst 1973 kam Marianne wieder ganz nach Norwegen zurück. 38 Jahre alt. MARIANNE: Vil du høre på syngebollen min? Willst du meine Klangschale hören? INTERVJUER: Ja. Ja. Klang av syngebolle Leonard Cohen: ”I tried to leave you” LEONARD COHEN LESER: Days of Kindness 39/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Greece is a good place To look at the moon, isn’t it You can read by the moonlight You can read on the terrace You can see a face As you saw it when you were young There was good light then Oil lamps and candles And those little flames That floated on a cork in olive oil What I loved in my old life I haven’t forgotten It lives in my spine Marianne and the child The days of kindness It rises in my spine And it manifests as tears I pray that a loving memory Exists for them too The precious ones I overthrew For an education in the world [Griechenland ist ein guter Ort/um den Mond anzuschaun/Du kannst im Mondlicht lesen/Du kannst auf der Terrasse lesen/Du kannst ein Gesicht sehen/so wie du es sahst, als du jung warst/Es gab damals gutes Licht/Öllampen und Kerzen/und diese kleinen Flammen/die auf einem Korken in Olivenöl trieben/Was ich in meinem alten Leben liebte/habe ich nicht vergessen/es wächst in meinem Rückgrat/Marianne und das Kind/Die Tage der Güte/steigen in meinem Rückgrat empor/und offenbaren sich als Tränen/Ich bitte, dass eine liebevolle 40/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Erinnerung/auch für sie existiere/Die heiß Geliebten, die ich wegwarf/für ein (Hinein-)Wachsen in die Welt] Musikk MARIANNE: Dette forholdet var en gave til meg. Og en gave til Leonard vil jeg vel også si, for ikke å undervurdere meg selv helt. Og det var det det var. Men jeg tror det har vært liksom en åpning for resten av livet for oss begge, på godt og vondt. Jeg leste akkurat i dag morges, noen sånne små linjer, vet du, som du kan lese et par av hver dag, hvor jeg gjentar og gjentar dette med at det er av de harde støtene i livet du virkelig har sjansen til å komme deg videre, altså. Ut av sorgen, ikke sant. Diese Beziehung war ein Geschenk für mich. Und auch für Leonard, würde ich sagen, um mich nicht völlig unterzubewerten. Es war, was es war. Ich glaube, es war für uns eine Öffnung für den Rest des Lebens, im Guten wie im Schlechten. Erst heute morgen las ich so ein paar kleine Zeilen, die du jeden Tag lesen kannst, wo ich immer wiederhole, dass es die harten Schläge im Leben sind, die dich weiterbringen. Heraus aus der Trauer, nicht wahr. Hva er avstanden mellom gråt og latter? Jeg mener, det er hele den… Det godt på den ene siden, og så er det vondt på den andre siden. Jeg mener, når det er mørkt så er det mørkt fordi lyset er borte. Og når det er lyst så er mørket borte. Men det er det samme. Welche Entfernung gibt es zwischen Weinen und Lachen? Ich meine, es ist das Ganze... Das Gute auf der einen 41/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Seite, und auf der anderen tut es weh. Ich meine, wenn es dunkel ist, dann ist es dunkel, weil das Licht weg ist. Und wenn es hell ist, ist die Dunkelheit weg. Aber es ist dasselbe. Leonard Cohen: I tried to leave you, I don’t deny I cloosed the book on us, at least a hundred times. I’d wake up in the morning by your side. MARIANNE: Livet mitt sitter i kroppen min. Du bærer hele din fortid i din kropp. Det er den som husker når det gjorde vondt. Når det gjorde godt. Når det var vanskelig og når du ble redd. Og et par ganger i dag så har jeg følt at jeg har holdt pusten. Minnene våknet litt, liksom. Og så har jeg lyst til å si som Leonard, men dette kommer fra meg: ”Don’t believe a word I’ve said. Don’t believe a word I’ve said. It’s all a dream.” Mein Leben sitzt in meinem Körper. Du trägst deine ganze Vergangenheit im Körper. Er erinnert sich, wann es weh tat. Wann es gut tat. Wann es schwierig war und wann du Angst hattest. Ein paar Mal spürte ich heute, dass ich den Atem anhielt. Die Erinnerungen erwachten, sozusagen. Und schließlich möchte ich gern sagen wie Leonard, aber es kommt von mir: „ Don´t believe a word I´ve said. Don´t believe a word I´ve said. It´s all a dream.“ [Glaube kein Wort, das ich gesagt habe. Glaube kein Wort, das ich gesagt habe. Es ist alles ein Traum.] Absage: So long, Marianne Leonard Cohens norwegische Jugendliebe 42/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Ein Feature von Kari Hesthamar, Deutsche Übersetzung Thomas FechnerSmarsly Es sprachen: Katharina Zapatka, Jutta Hoffmann und die Autorin Technische Realisation Kare Johan Lund und Peter Kainz Regieassistenz Dirk Leyers Regie Nikolai von Koslowski Redaktion Dorothea Runge Eine Produktion von Norsk Rikskringkasting 2005 und dem Westdeutschen Rundfunk 2007 43/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 44/44 © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden.
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