„Schwöre auf meinen Tod, dass du nichts sagst“ „Bockbieranstich“

LANDKREIS HILDESHEIM
KEHRWIEDER am Sonntag · 12. April 2015 · Seite 9
37-Jähriger wegen schweren sexuellen Missbrauchs in Söhlde angeklagt
„Schwöre auf meinen Tod,
dass du nichts sagst“
Von Kilian Schwartz
Söhlde. Vor dem Landgericht Hildesheim muss sich seit vergangenem
Donnerstag ein 37-jähriger Mann
aus Lehrte wegen schweren sexuellen Missbrauchs verantworten. Dem
Angeklagten wird vorgeworfen, im
September 2014 die damals 13-jährige Tochter seiner Lebensgefährtin
in deren Wohnung in Söhlde sexuell
missbraucht zu haben. Nachdem das
Opfer am folgenden Vormittag seine
Mitschülerinnen und eine Lehrerin
über die Tat informiert hatte, nahm
die Polizei den Angeklagten fest.
Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft.
Während der Angeklagte schon vor
der Beweisaufnahme vehement seine Unschuld beteuerte, wies ihn der
Vorsitzende Richter Volker Heckemüller auf die eindeutige Beweislage hin. Diese lasse keinerlei Strafmilderungspunkte erkennen, lediglich
ein Geständnis könne sich auf das
Strafmaß positiv auswirken, das eine Haftstrafe zwischen zwei und 15
Jahren vorsieht. Der Angeklagte blieb
dabei: „Ich bin es trotzdem nicht gewesen“, sagte er zum Prozessauftakt
in Richtung der Strafkammer.
Wie eine Vater-Kind-Beziehung
sei das Verhältnis zwischen ihm und
dem Mädchen gewesen, beteuerte
der Angeklagte. Das habe zwar auch
Umarmungen und einen Kuss auf
den Mund zum Gute-Nacht-Sagen
beinhaltet, auch habe er sich schon
einmal ins Bett des Mädchens gelegt, um sie zu trösten – etwas gedacht habe er sich bei all dem aber
nie. Dass es nach so kurzer Zeit – der
Angeklagte und die Mutter des Opfers kannten sich erst seit etwa drei
Wochen – bereits zu einem solch
engen Verhältnis zwischen ihm und
dem Mädchen gekommen sei, sei
doch etwas ungewöhnlich, bemerkte
Heckemüller darauf.
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Wir freuen uns, Sie am
Sonntag,
den 19. April 2015 ab 11 Uhr
begrüßen zu dürfen.
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„Bayern Stürmer“
für die richtige Stimmung.
Der Angeklagte (rechts) mit Verteidiger Karl-Heinz Mrosko. Foto: Schwartz
Nachdem seine Partnerin am Tatabend ins Krankenhaus musste und
er in Söhlde bei den beiden Kindern
blieb, schrieb er sich mit ihr permanent über den Kurznachrichtendienst
„Whatsapp“ – nur etwa eine Dreiviertelstunde sei der Schriftverkehr
ausgeblieben, gab eine Polizeibeamtin vor Gericht an, die während der
Ermittlungen den Nachrichtenverlauf
überprüft hatte. Genau in diesem
Zeitraum soll es zu dem sexuellen
Übergriff gekommen sein – das bestätigte auch das Opfer bei seiner
Aussage, während der die Öffentlichkeit zum Schutze des Mädchens ausgeschlossen wurde. Nach dem Übergriff soll der Angeklagte ihr gedroht
haben: „Schwöre es auf meinen Tod,
dass du es niemandem sagst“.
Auch einen weiteren Umstand
führte die Kammer bei der Anklage
an: Auf dem im Bett der Mutter gefundenen Laptop, den sich der Angeklagte vom Mädchen von Zeit zu Zeit
auslieh, fanden die Ermittler mehrere
Aufrufe von pornographischen Internetseiten – auch kurz bevor der
37-Jährige am Tatabend erneut ins
Krankenhaus fuhr, um seine Partnerin zu besuchen. Ob er sich vor der
Landwirtschaftsminister fordert Erdverkabelung
Südlink: Bis zu
drei Mastenreihen?
(lv) Landkreis. Werden auf der geplanten Südlink-Trasse noch weitere
Mastenreihen errichtet? Ein entsprechender Bericht der Hannoverschen
Allgemeinen Zeitung vom Freitag hat
für Aufregung bei den betroffenen
Ortschaften gesorgt. Die HAZ hatte
berichtet, dass bei steigenden Übertragungskapazitäten statt einer bis
zu drei Mastenreihen gebaut werden
könnten. Eine zweite Reihe könnte
2024, eine dritte zehn Jahre später
nötig werden. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer
(Grüne) lehnt dies ab: „Drei Masten
nebeneinander sind nicht raumverträglich und politisch nicht durch-
Geborgenheit im Alter
setzbar.“ Das Land werde Widerstand
leisten und sich dafür einsetzen, die
Südlink-Leitungen komplett unter
die Erde zu legen.
Der Hamelner Landrat Tjark Bartels, der für die von der Trasse betroffenen Kommunen (darunter der
Landkreis Hildesheim) spricht, begrüßte Meyers Position: „Das nenne
ich erheblichen Rückenwind.“
Kritik an der „energiepolitischen
Kakophonie“ kommt aus der CDUFraktion im Landtag. „Meyers Forderung nach einer 100-prozentigen
Erdverkabelung erscheint mehr als
befremdlich“, so der umweltpolitische Sprecher Martin Bäumer.
Tat daran stimuliert habe? „Definitiv
nicht!“, erwiderte der Angeklagte auf
diese Beschuldigung. Er habe zwar
wiederholt derartige Seiten besucht,
die offenen Browserfenster aber lediglich geschlossen, damit die Kinder diese nicht zu Gesicht bekämen.
Auch habe er sich an diesem Abend
nicht wie üblich zu dem Mädchen
ins Bett gelegt – zu viel Sorgen habe er sich selbst um seine Partnerin
gemacht, gab der Angeklagte an. Er
könne sich nicht erklären, warum
das Mädchen ihn beschuldige. Auf
die Frage der Kammer, woher das
Mädchen denn überhaupt das Wissen über die geschilderten sexuellen
Handlungen bezogen habe, schwieg
der Angeklagte. Schließlich habe das
Opfer davor keinerlei Sexualwissen
gehabt, das bestätigten sowohl die
Gutachterin als auch die Familie und
zwei Klassenkameradinnen vor Gericht. Sie alle zweifeln nicht an den
Angaben des Mädchens, das sich
seit dem Vorfall in therapeutischer
Behandlung befindet und laut der
Mutter noch stark unter dem Geschehenen leidet.
Der Prozess wird am morgigen
Montag fortgesetzt.
Bönnien bis Bockenem
Für Ihr leibliches Wohl haben wir
wie immer bestens gesorgt.
Der Eintritt ist frei.
JEDER ist herzlich willkommen!
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wird saniert
(r/lv) Bockenem. Auf der B 243
im Bereich westlich der Anschlussstelle der A 7 zur B 243a in Richtung
Bockenem und im weiteren Verlauf
auf der B 243 in Richtung Hildesheim bis zur Kreuzung der B 243 mit
der K 334 nördlich Bönnien wird ab
dem morgigen Montag, 13. April,
etwa zwei Monate lang die Fahrbahn
erneuert. Die Bauarbeiten erfolgen
in drei Abschnitten, teilweise unter
Vollsperrung mit ausgeschilderten
Umleitungsstrecken. Diese werden
gegenläufig von der Abfahrt Bockenem an der A 7 über die L 500 nach
Bockenem zur B 243 und zurück geführt. Insbesondere Lkw-Fahrer werden gebeten, frühzeitig Ausweichmöglichkeiten einzuplanen.
■ Mein Sonntag.
Mein KEHRWIEDER
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