Inhalt Fiskalpakt und Euro-Rettungsschirm

Woche vom 26.03. – 30.03
03.2012
Inhalt
1. Fiskalpakt und Euro-Rettungsschirm
Rettungsschirm
2. Koalition beschließt Solar
Solar-Kürzungen
3. Die FDP und Steuersenkungen durch die Hintertür 4. Betreuungsgeld verhindern!
5. Basel III gefährdet Kommunalfinanzierung
Fiskalpakt und Euro-Rettungsschirm
Rettungsschirm
Am Donnerstag fand die erste Lesung zu den Verträgen zum europäischen Fiskalpakt und zur Einrichtung
und Finanzierung des ständigen Euro-Rettungsschirms
Euro
ESM statt.. Parallel dazu haben unsere
Fraktionsspitzen Verhandlungen mit Frau Merkel aufgenommen. Da im Bundestag voraussichtlich (hier
warten wir noch auf verfassungsrechtliche Gutachten) eine 2/3 Mehrheit benötigt wird, muss sie auf die
Opposition zugehen. Finanzminister
minister Schäuble wird am Wochenende mit seinen EU
EU-Kollegen über eine
Aufstockung der Euro-Rettungsschirme
Rettungsschirme verhandeln. Nachdem die Bundeskanzlerin die Ausweitung des
Rettungsschirms
tungsschirms immer vehement ablehnte,
ab
legt sie nun erneut eine 180-Grad
Grad-Wende hin und ist auf
einmal zu einer Aufstockung der Euro-Hilfen
Euro
auf über 700 Milliarden Euro bereit. In der Debatte merkte
Frank-Walter
Walter Steinmeier an die Adresse Merkels gerichtet an: „Aus ihren roten Linien sind Wanderdünen
geworden“.
Wir haben Frau Merkel immer prophezeit,
hezeit, dass sie das tun muss. Nachzulesen in vielen Plenardebatten
haben wir immer wieder betont: Die Rettungsschirme kommen zu spät und sind zu klein. Merkel hat sich
jedoch nicht getraut, den Bürgerinnen und Bürgern die Wahrheit zu sagen. Durch das „Nic
„Nichtreagieren“
durch die Kanzlerin und Herrn Sarkozy wurden die Gefahren immer größer und nun brauchen wir gigantische
Rettungsschirme. Nach den vielen Unwahrheiten und Kursschwankungen der Bundeskanzlerin in den letzten
zwei Jahren in der Frage der Euroraum-Stabilisierung
Euroraum tabilisierung glaubt Frau Merkel niemand mehr.
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Wenn die Rettungsschirme wirken, ist das Risiko des Steuerzahlers niedrig, daher haben wir grundsätzlich
nichts gegen eine Aufstockung. Wir verlangen aber neben den strikten Sparmaßnahmen eine
Finanztransaktionssteuer
onssteuer und Wachstumsimpulse. Die FDP muss endlich ihre Blockade gegen die
Finanztransaktionssteuer aufgeben. Wir wollen, dass wir von denen, die die Finanzblase 2008/2009
ausgelöst haben und die diese gewaltigen Schulden verursacht haben, endlich einen Beitrag bekommen zur
Abfinanzierung der Schulden. Wir können auch niemanden erklären, dass kein Geld für Kitas, Theater oder
Schulen da ist, wenn wir zeitgleich diejenigen, die uns in die gesamte Krise reingeritten haben, ungeschoren
davon kommen lassen. Zudem
udem brauchen wir die Finanztransaktionssteuer auch, um nachhaltiges Wachstum
in den Krisenstaaten zu fördern.
Direkt nach der Osterpause werden die Verhandlungen, Sitzungen und Expertenrunden zur Vorbereitung der
zweiten und dritten Lesung weitergehen. Wir
Wir erwarten eindeutige Signale für unsere Forderungen.
Koalition beschließt unverantwortliche Solar-Kürzungen
Kürzungen
Am Donnerstag haben Union und FDP in namentlicher
Abstimmung die drastischen Solar-Kürzung
Kürzungen beschlossen. Auch
die regionalen CDU und FDP Abgeordneten wie Mechthild
Dyckmans und Björn Sänger stimmte
timmten dafür und gefährden
damit auch Arbeitsplätze bei uns vor Ort.
Voraussichtlich am 11. Mai muss auch der Bundesrat zustimmen.
zustimmen
Hier
ier sind wir optimistisch, dass es keine Mehrheit
Meh
in der
Länderkammer
gibt
und
das
Gesetz
noch
im
Vermittlungsausschuss verbessert werden kann.
Wie bereits in den letzten Ausgaben berichtet, lehnen wir das Gesetz kategorisch ab, weil es die
Energiewende und Arbeitsplätze gefährdet. Unsere Forderung ist: Die Bundesregierung
Bundesregierung muss endlich gegen
die Subventionierung chinesischer Firmen vorgehen, die mit unfairen Methoden deutsche Firmen in den
Bankrott treiben.
Auch die Nachbesserungen von Union und FDP sind nicht zustimmungsfähig, weil die Kürzungen bei der
Solarenergie
ergie sogar noch höher ausfallen als im Entwurf. Unsere Ablehnung wurde auch durch die
Expertenanhörung im Umweltausschuss bestätigt. Das Gesetz der Koalition bekam die Note Ungenügend.
Anstatt Ruhe und Kontinuität in den überhitzten Markt zu bringen, setz
setzt Schwarz-Gelb seinen
energiepolitischen Zickzack-Kurs fort.
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Die FDP und Steuersenkungen durch die Hintertür
Mit einem Gesetz zum Abbau der kalten Progression beschloss die
Koalition am Donnerstag Steuersenkun
Steuersenkungen durch die Hintertür.
Als kalte Progression bezeichnet man den Effekt, der eintritt,
wenn Lohnerhöhungen lediglich die Inflation ausgleichen und
dennoch zu einem höheren Durchschnittssteuersatz führen.
Damit hat sich die 1 + x Partei wieder einmal durchgesetzt:
Steuersenkungen auf Pump, die kleinen und mittleren
Einkommen nichts nützen, Spitzenverdienern zu Gute kommen
und die soziale Spaltung im Land weiter vergrößern.
Steuersenkungen sind angesichts der Lage der öffentlichen Haushalte die völlig falsche Priorität! Die
Konsolidierung der Haushalte und die Sicherung der finanziellen Handlungsfähigkeit müssen Vorrang haben.
Hinzu kommt, dass es den Effekt der kalten Progression in den letzten Jahren gar nicht gegeben hat, weil es
zu Entlastungen durch Freibeträge kam.
am. Eine quasi vorauseilende Tarifsenkung, um mögliche Effekte der
kalten Progression in Zukunft auszugleichen, wiederspricht aber ganz klar einer Konsolidierung der
öffentlichen Haushalte.
Um den Koalitionsfrieden nicht noch weiter zu gefährden, macht die
di Bundeskanzlerin zähneknirschend bei
diesem Unfug mit. 6 Milliarden Euro sollen die Steuersenkungen zum Wohle der FDP
FDP-Klientel kosten. Die
Zeche sollen in erster Linie Länder und Kommunen zahlen.
zahlen Diese müssen
en nicht nur jährlich weitere 600
Millionen Euro abgeben, sie werden über die kommunalen Finazausgleiche auch zu 20 Prozent an den
Ausfällen der Länder beteiligt. Selbst Wirtschaftsverbände bescheinigen der Bundesregierung, dass mit dem
Verpulvern von sechss Milliarden Euro weder WachstumsWachstums noch Investitionsanreize gesetzt werden können.
Die kommunal-feindliche
feindliche Politik der Schwarz-Gelben
Schwarz Gelben muss endlich ein Ende haben, die Menschen lassen
sich nicht für dumm verkaufen: Schuldenfinanzierte
Schuldenfina
Steuergeschenke und Haushaltskonosliderun
ushaltskonosliderung gehen
einfach nicht zusammen! Aber die FPD hat ja auch der Schuldenbremse nicht zugestimmt.
Betreuungsgeld verhindern!
verhindern
Derzeit erarbeitet das Familienministerium einen
Gesetzentwurf für das Betreuungsgeld, das von August
2013 gezahlt werden soll, wenn Eltern auf einen KitaKita
Platz für ihre unter dreijährigen Kinder verzichten. 150
Euro im Monat sollen Eltern bekommen, wenn sie ihre
Kinder nicht in den Kindergarten schicken. Wie verrückt
oder –besser- wie verantwortungslos muss man
ma
eigentlich sein, um auf diese Idee zu kommen? Selbst die
Bild-Zeitung
Zeitung ist fassungslos und titelt: „Statt Milliarden
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für ein unsinniges Betreuungsgeld zu verpulvern, sollte die Regierung jeden Cent in die Kinderbetreuung
investieren!“ Hier müssen wir der Bild ausnahmsweise mal Recht geben. Zwei Milliarden Euro soll dieses
sozial-, integrations- und gleichstellungspolitische Debakel kosten. Mit einem Antrag fordern wir die
Bundesregierung auf, auf die Einführung des Betreuungsgeldes zu verzichten und stattd
stattdessen den Ausbau
einer bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Betreuung für Kinder unter drei Jahren zu fördern
fördern!
Im übrigen ist das Betreuungsgeld auch bei den Koalitionären hoch umstritten. Viele Abgeordnete aus CDU
und FDP lehnen das von der CSU durchgesetzte Vorhaben ab, sie opfern jedoch rein aus Machterhalt ihre
familienpolitische Überzeugung. So erklärte beispielsweise
beispi
FDP-Brüderle: „Die Liberalen ssind trotz ihrer
Vorbehalte gegen das Betreuungsgeld beim Koalitionsbeschluss vertragstreu. Allerdings entspr
entspricht das
Vorhaben nicht Herz und Verstand der FDP.“
Basel III gefährdet Kommunalfinanzierung
Basel III steht für den „Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht zur Reform der Eigenkapital
Eigenkapital- und
Liquiditätsanforderungen für Kreditinstitute“. Im Klartext ist gemeint, das Bankensystem durch die
europäischen Gesetzesvorschläge zur Umsetzung von Basel III krisenfester zu machen. Das Problem dabei ist,
das Brüssel keine Bankengruppe von dem neuen Regelwerk
ausnehmen will und die Unterschiede in der deutschen
Bankenlandschaft zu wenig beachtet. Die für internationale
Großbanken erforderliche Regulierung ist überhaupt nicht
auf
unsere
regionalen
Sparkassen
und
Genossenschaftsbanken abgestimmt. Mit einem Antrag
fordern wir daher die Bundesregierung auf, sich in den
Verhandlungen in Brüssel dafür einzusetzen,
nzusetzen, dass die neuen
Eigenkapitalund
Liquiditätsregelungen
nach
Geschäftsmodell und Größe der Kreditinstitute differenziert
angewendet
werden
und
Risikogewichte
von
Mittelstandskrediten an ihr tatsächliches Risiko angepasst werden. Die Kreditvergabe
Kreditvergabefähigkeit der Banken
darf nicht über Gebühr eingeschränkt werden, da die Sicherung guter Finanzierungsbedingungen für die
wirtschaftliche Entwicklung mittelständischer
mittelständische Unternehmen von zentraler Bedeutung ist. Zusätzlich wollen
wir auf eine angemessene Arbeitsteilung
itsteilung zwischen europäischer und nationaler Bankenaufsicht hinwirken,
damit hier auch für die Kommunen und die Sparkassen ein faires und verkraftbares Modell umgesetzt wird.
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Uli Gottschalck, Ullrich Meßmer und Dr. Edgar
Franke wünschen allen ein
FROHES OSTERFEST!
UNSER TIPP:
In dieser Woche startet zum sechsten Mal der Wettbewerb „Mission Olympic“, der
es sich zum Ziel gesetzt hat, Bewegung in Deutschlands Städte zu bringen. Wer den
Titel „Deutschlands aktivste Stadt 2013“ erringen möchte, findet weitere Infos und
die Bewerbungsunterlagen unter www.mission-olympic.de
olympic.de
Eine Information Eurer Bundestagsabgeordneten Edgar
dgar Franke, Ulrike Gottschalck und Ullrich Meßmer - Wir halten die Infos bewusst kurz, um Euch eeinen
schnellen Überblick zu geben. Falls Ihr vertiefende Auskünfte zu bestimmten Themen wünscht, meldet Euch einfach!
V.i.S.d.P.:
Edgar Franke, Ulrike Gottschalck, Ullrich Meßmer
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Artikelbilder: fotolia
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