Guatemala: der Kampf um das Saatgut und die

Guatemala: der Kampf um Saatgut
und Ernährungssicherheit
21. März 2015
RomeroTag, RomeroHaus Luzern
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1. strukturelle Ursachen der
Unterernährung und
Ernährungsunsicherheit
 Ungleichheiten in der Verteilung des Wohlstands und keine
Anerkennung des kollektiven Landbesitzeses für die
eingeborenen Bevölkerung
 Fehlenden Zugang zu und Kontrolle über die natürlichen
Ressourcen
 Niedriger Mindestlohn
 Förderung eines Entwicklungsmodells für die Rohstoffindustrie:
 Bergbauprojekt: Mina San Rafael las Flores
 Wasserkraft: Proyecto Xalalá
 Ausweitung der industriellen Monokulturen: Polochic und La Blanca
Ungleichheiten in der Verteilung des
Wohlstands
 Gini-Index: 0,55
 62% der Bevölkerung in Armut
 30% davon in extremer Armut
 87% der Landbevölkerung in Armut
 49% davon in extremer Armut
 83% der eingeborenen Bevölkerung in Armut
 47% davon in extremer Armut
UNDP 2012/2013
Fehlender Zugang zu und Kontrolle
über die natürlichen Ressourcen
 < 50% der Bevölkerung sind Bauern
 70% der Landesfläche wird landwirtschaftlich oder
forstwirtschaftlich genutzt
 92,06% der Kleinbauern bauen 21,86% der Ackerfläche
an
Aber
 1,86% der Agrarproduzenten besitzen 56,59% der
Ackerfläche
Niedriger Mindestlohn
 Nur 40% der Angestellte bekommen ein
höheres Gehalt als den Mindestlohn (Q
2,421.75 monatlich im Jahr 2013)
 Das durchschnittliche Gehalt erreicht Q
2,000/monatlich nicht
 Ende 2013 kostete Grundnahrungsmittelkorb
ca. Q 2.897 monatlichen
Förderung eines Entwicklungsmodells
für die Rohstoffindustrie
Bergbauprojekt: Mine San Rafael las Flores
Förderung eines Entwicklungsmodells
für die Rohstoffindustrie
Wasserkraft: Xalalá
Förderung eines Entwicklungsmodells
für die Rohstoffindustrie
Monokulturen: Polochic
Unterernährung in Guatemala
 49,8% der guatemaltekischen Kinder sind in einer Situation
der chronischen Unterernährung
 58,6% der ländlichen Bevölkerung leiden an chronischer
Unterernährung, verglichen mit 34,3% der städtischen
Bevölkerung
 65,9% der indigenen Bevölkerung leiden an
Unterernährung , verglichen mit 36,2% der nicht-indigenen
Bevölkerung
 Urteile in Camotán
 Saatgut-Privatisierung: z.B. Monsanto Gesetz
Menschenrechstverteidigern/-innen
Steigerung der Aggressionen
Menschenrechstverteidigern/-innen
 Kriminalisierung des sozialen Protests:
Instrumentalisierung des Rechtssystems, um die
Arbeit der MRV zu behindern und dieser aus dem
Verkehr zu ziehen
 Diffamierungskampagnen in öffentlichen und
privaten Medien
Hinweise an den Staat
Guatemala…u.v.a
 Gesetz über die integrierte ländliche Entwicklung (Ley de
desarrollo rural integral)
 Anerkennung der indigenen Völker in der Verfassung und
Mechanismen um ihre Rechte zu schützen
 Sofortige Umsetzung der 169 ILO-Abkommen
 Schutz und Respekt für MRV
 Intensivierung des Kampfs gegen Unterernährung
Was kann die Zivilgesellschaft tun?
 Lobbyarbeit!
 Entschließung der Parlamentarischen Versammlung EULateinamerika über Ernährungssicherheit aus der Sicht
EU– LAK
 Bericht der Mission in Guatemala: Juni 2015
 Gipfeltreffen EU-CELAC am 10./11. Juni 2015 in Brüssel
Vielen Dank!
Almudena Abascal Sánchez de
Molina
CIFCA