Web: www.armutdurchpflege.de Facebook: www.facebook.com/armutdurchpflege.de Web: www.wir-‐pflegen.net Facebook: www.facebook.com/wirpflegen Pressemitteilung 16. April 2015 „Hilf mir aus der Pflegearmut!“ Pflegewende mit Pflegevollversicherung Die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung sind nur ein Zuschuss zu den tatsächlichen Pflegekosten. Weil damit Pflege chronisch unterfinanziert bleibt, werden die Rufe nach einer Pflegewende immer lauter. Eine breit angelegte Debatte dazu will die Interessenvertretung wir pflegen nun mit ihrer Kampagne „Hilf mir aus der Pflegearmut!“ fördern. Berlin. Pflegebedürftigkeit führt die betroffenen Familien in die Armut. Wer in der Pflege arbeitet, kann häufig davon nicht leben. Pflege ist chronisch unterfinanziert. Weil die politische Diskussion über eine Pflegewende und eine gerechtere Finanzierung gerade Fahrt aufnimmt, präsentiert die bundesweite Interessenvertretung wir pflegen mit ihrer Initiative gegen Armut durch Pflege nun eine Broschüre zum Thema Pflegevollversicherung. Die darin verständlich aufbereiteten Fakten sollen möglichst vielen Menschen Gelegenheit geben, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und sich eine Meinung zu bilden. Sie greift zehn Argumente auf, die für eine Weiterentwicklung der Sozialen Pflegeversicherung in eine Pflegevollversicherung sprechen, weil davon alle profitieren würden: Betroffene, Familien, beruflich Pflegende, Pflegedienste, Länder und Kommunen. Susanne Hallermann, Koordinatorin der Initiative und selbst von Armut durch Pflege betroffen, beklagt: „Die Soziale Pflegeversicherung ist heute weder „sozial“, noch eine „Versicherung“ für Pflegebedürftigkeit. Wir benötigen dringend eine bessere Finanzierung der Pflege und deshalb muss auch eine Pflegevollversicherung in die öffentliche Diskussion gerückt werden. Pflegeleistungen haben einen gesellschaftlichen Wert, der entsprechend honoriert und sozial abgesichert werden muss, denn die Pflegeleistungen von pflegenden Angehörigen liegen weit höher als alle Leistungen der sozialen Pflegeversicherung. “ Präsentiert wird die Broschüre am Samstag, 9. Mai in Berlin bei der Veranstaltung „Hilf mir aus der Pflegearmut!“. Dort wird – gemeinsam mit Betroffenen – das Konzept einer Pflegevollversicherung vorgestellt und diskutiert. Anschließend besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit Betroffenen und Mitgliedern von wir pflegen an der Protestaktion Pflege-amBoden teilzunehmen, die als „Flashmob“-Aktion zeitgleich in vielen Städten Deutschlands stattfindet. Die Veranstaltung findet im Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e.V., Gräfestraße 35, 10967 Berlin statt und beginnt um 10.30 Uhr. Eine Initiative des Vereins wir pflegen – Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V. „Hilf mir aus der Pflegearmut“ ist Teil der Berliner Woche der pflegenden Angehörigen, die vom 4. – 10. Mai 2015 stattfindet. Benjamin Salzmann, Mitarbeiter der Fachstelle für pflegende Angehörige in Berlin, die nun schon zum dritten Mal diese Eventwoche organisiert, begrüßt die Initiative: „Wir freuen uns, dass das Kulturprogramm dieser Woche auch durch eine kritische pflegepolitische Diskussion bereichert wird. Berlin ist stolz auf seine pflegenden Angehörigen und will ihre Leistungen würdigen, doch wir dürfen nicht ignorieren, dass mehr und mehr von Pflege betroffene Familien in langfristiger Armut enden.“ Das bestätigt Sebastian Fischer, Vorstandsmitglied von wir pflegen. Er freut sich auf den Kampagnenstart in Berlin und ergänzt: „Nur wer die Fakten kennt, kann auch mitreden und mit gestalten! Unsere Aufklärungsbroschüre über die Pflegevollversicherung soll eine breite, sachlich geführte Diskussion in unserer Gesellschaft unterstützen, denn jeder kann schon morgen selbst pflegebedürftig oder pflegender Angehöriger sein.” wir pflegen – Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V. – www.wir-pflegen.net wir pflegen ist die einzige Organisation in Deutschland, die krankheitsübergreifend die Interessen aller pflegenden Angehörigen vertritt – 2008 gegründet von betroffenen pflegenden Angehörigen und Menschen, die sich beruflich mit Beratung, Pflege, Lehre und Forschung befassen. Die bundesweit agierende, als gemeinnützig anerkannte Interessenvertretung wir pflegen hat sich zu einem von Politik und gesellschaftlichen Kräften akzeptierten und meinungsstarken Sprachrohr der pflegenden Angehörigen entwickelt. Initiative gegen Armut durch Pflege www.armutdurchpflege.de Die Initiative gegen Armut durch Pflege ist einer von drei Themenschwerpunkten von wir pflegen. Sie setzt sich für die sozialrechtliche Gleichberechtigung und Absicherung für alle pflegenden Angehörigen ein und klärt über Verarmung und soziale Ausgrenzung in der Familienpflege auf, indem sie die Betroffenen selbst zu Wort kommen lässt. Weitere Themenschwerpunkte sind „Beruf und Pflege vereinbaren“ sowie „JUMP Junge Menschen mit Pflegeverantwortung“. ____________________________________________________________________________ Pressekontakt Initiative gegen Armut durch Pflege: Susanne Hallermann, Postfach 0212, 48284 Telgte, Tel. 02504-6967725, [email protected] Pressekontakt wir pflegen e.V. Marion Seigel, Tannenweg 3, 25421 Pinneberg, [email protected] 2
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