„Vielfach ist religiöse Kunst Kitsch“

KULTUR & FREIZEIT
A N D R E A
R E C K
„Vielfach ist religiöse Kunst Kitsch“
Ganz sicher trifft das nicht auf das Werk von Marlis Glaser zu. Gefällig
und leicht konsumierbar ist keines ihrer Bilder. Sie entstehen in ständigem Dialog, zeugen von profundem Wissen und dokumentieren eine
enorme ästhetische Vielfalt. Das findet internationale Anerkennung:
Im Januar durfte die in Attenweiler bei Biberach lebende Künstlerin
im Berliner Abgeordnetenhaus den renommierten Obermayer German
Jewish History Award entgegennehmen.
Farbenfroh sind die Bilder von Marlis Glaser. Auch an diesem trüben Februarmorgen
leuchten sie. Das Atelier in Attenweiler in
einer ehemaligen Landmaschinenfabrik wirkt
wohnlich und einladend. Man spürt, dass hier
konzentriert gearbeitet wird. Über den Bücherregalen mit Künstlermonographien und
laden ein, die Symbole zu entschlüsseln und
zu verstehen. „Bäume interessieren mich nur
im ethischen Zusammenhang“, erklärt sie, als
sie gerade ein Gedicht von Elke Lasker-Schüler
rezitiert hat.
In den fünfziger Jahren in Baltringen in eine
katholische Familie geboren, studierte sie in
Marlis Glaser leistet mit ihren Bildern einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung des Gedenkens an die
jüdische Vergangenheit.
Foto: Andrea Reck
Judaica thronen zwei Chanukka-Leuchter. Davor im farbverspritzten Pullover die zierliche
Malerin. Wortreich erklärt sie, dass das gelbe
Oval an der Stirnseite des Ateliers eine Traube
darstellt, die leuchtet wie eine Sonne. Schnell
wird klar: Bäume sind bei ihr nicht einfach
Bäume, Früchte nicht nur Früchte. Alles ist
tiefgründig, symbolgeladen. Pflanzen stellt
sie im biblischen Kontext dar, die abgebildeten Menschen haben eine Geschichte. Eine
meist tragische. Es sind Opfer des Holocaust,
Getötete oder Überlebende. Viele bewegende
Schicksale stehen dahinter. Und doch vermitteln die Ölbilder eine gewisse Leichtigkeit,
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Bremen an der Hochschule für Gestaltung
und an der Akademie der Bildenden Künste
in Hamburg Malerei und Kunsterziehung. Sie
portraitierte Kommunisten, Frauenrechtlerinnen, interpretierte bildlich die Gedichte der
deutsch-jüdischen Schriftstellerin Else LaskerSchüler. Fasziniert von der Geschichte einer
Jüdin aus Breslau, die Theresienstadt überlebt
hatte, malte sie 1984 das Portrait dieser Hannah Erdmann. Ihm sollten Hunderte von Arbeiten folgen, die sich mit Überlebenden des
Holocaust befassen: Ölbilder, Zeichnungen,
Linoldrucke. Sie wurden in zahllosen Ausstellungen deutschlandweit aber auch in Israel
und Frankreich gezeigt. Besonders eindrucksvoll ist das ‚Abraham‘-Projekt, in dem sie seit
2005 deutsch-jüdische Emigranten und Überlebende charakterisiert mit Hilfe von Motiven
aus der Natur, religiösen Symbolen, persönlichen Geschichten und Textzeilen. So zeigt
etwa das Gemälde “und Tirza pflanzte einen
Baum“ die saftigen Kastanienalleen aus Tirza
Loehners Geburtsstadt Wien hinter den Resten von Granaten, mit denen der Garten der
alten Dame im Libanonkrieg 2006 beschossen wurde. Das Bild „und Jossi pflanzte einen
Baum“ leuchtet in den Lieblingsfarben von
Jossi Kohn (geb. 1935 in Mannheim) in Pflanzen aus seinem Garten in Haifa und von ihm
gestalteten Skulpturen. Zudem finden sich auf
vielen Bildern Zitate aus der Kunstgeschichte,
Symbole des Berufes, Muster eines geretteten
Teppichs oder etwa vom Kleid, das der Laupheimer Jugendstil-Künstler Friedrich Adler
für die Hochzeit seiner Tochter Rinah entworfen hat. 22 Ausstellungen hat Marlis Glaser
zum ‚Abraham‘-Projekt bereits bestückt.
Die engagierte Künstlerin organisiert seit Jahren zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur in der ihrem Atelier angegliederten Halle
Ausstellungen und Vorträge zu Naturverständnis, Kunst, Musik, Frauenbild und Traditionen
im Judentum. Unterstützt wird sie von ihren
ebenfalls künstlerisch tätigen Söhnen Samuel
und Joshua. Daneben gibt sie Kurse für Kinder
und Erwachsene.
Bedauerlich, dass Glasers Engagement zwar
im Ausland viel Anerkennung findet und ihre
Bilder in zahlreichen Ausstellungen und Galerien auch in Baden-Württemberg zu sehen
sind, aber das Landratsamt Biberach etwa
bisher auf den Ankauf eines Bildes oder einer
Katalog-Förderung verzichtet hat. Umso mehr
freut sich die Künstlerin, wenn es Menschen
gibt, die entschlüsseln und verstehen können,
worauf ihre Arbeit abzielt. Wie etwa die jüdischen Juroren des Obermayer Preises, mit dem
deutsche Bürgerinnen und Bürger geehrt werden, die in ihren Heimatorten einen herausragenden Beitrag zur Bewahrung des Gedenkens
an die jüdische Vergangenheit geleistet haben. Verliehen wird der Preis von der Stiftung
des in Deutschland geborenen amerikanischen
Unternehmers Arthur Obermayer.
INFO
Sehens- und lesenswert sind die
Kataloge „Abraham aber pflanzte einen
Tamariskenbaum“, Bilder über deutschsprachige Emigranten und Überlebende
und deren Kinder in Israel, 24 Euro, und
Marlis Glaser, neue Arbeiten 2008 –
20012, 28 Euro.
Zu bestellen über www.marlis-glaser.de
KULTUR & FREIZEIT
B iberacher
M usiknacht
Hier geht der Biber ab
Biberach. Am 20. März geht in Biberach bei einer der größten,
erfolgreichsten und beliebtesten Musiknacht in Oberschwaben in 17
Lokalitäten der Biber ab. Mehr als 18 Bands geben ab 20.30 Uhr ihr
Allerbestes, um mit ihrer Live-Darbietung das Publikum zu begeistern.
Der Eintritt bleibt unverändert bei nur 12,- Euro an der Abendkasse und 10,Euro im Vorverkauf an den altbekannten MuNa-VVK-Stellen Agip Tankstelle
(Waldseer Straße), Kartenservice der Stadthalle, Stadtbuchhandlung und bei
der Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Biberach (Bismarckring).
Der Biberacher Musiknacht e.V. hat bei der Programmauswahl darauf
geachtet, einen bunten Strauß an unterschiedlichen Musikstilen zusammen
zu stellen. Auf der „Speisekarte“ stehen Rock, Pop, Folk, Irish Folk, Ska,
verschiedene Blues-Varianten, Bluegrass, Swing, Country und vieles mehr.
Natürlich werden viele Coverversionen zu hören sein, aber auch etliches
an eigenen Songs wird geboten. Live dargeboten von vielen Bands aus
Biberach und Oberschwaben, aber auch wieder von weitgereisten Bands
und in diesem Jahr gar zwei hochkarätige Gruppen aus Norditalien (mit
dabei eine der besten Bluegrass-Bands Europas!) - dank der guten Kontakte
zur Partnerstadt Asti. Und zusammen mit der Band „Cocker Inspiration“
erinnern wir an den am 22. Dezember viel zu früh verstorbenen Joe Cocker
und dessen grandioser Musik.
Und für all diejenigen, die nach rund fünf Stunden Livemusik noch immer
nicht genug haben, bietet das Abdera wieder eine „After MuNa Party“ an.
Der Vorverkauf hat bereits begonnen und geht bis einschließlich Donnerstag,
19. März. Der Eintritt berechtigt wieder zum Besuch aller 17 Lokalitäten!
Nähere Infos:  www.muna-bc.de
 www.facebook.com/BiberacherMusiknacht
Die Ska-Band „Ape Army“ wird bei der Biberacher Musiknacht am 20. März
im Alten Haus zu sehen sein. Foto: Dominik Maier
O pen A ir
Starke Damenriege beim Open Air im Klosterhof
ULM-WIBLINGEN. Auch im Sommer 2015 dürfen sich die Musikfreunde
auf Open-Air-Konzerte in der historischen Kulisse des Klosters
Wiblingen freuen. Drei faszinierende Frauen werden zwischen dem
8. und 12. Juli im Klosterhof auftreten, die in ihrem musikalischen
Spektrum unterschiedlicher nicht sein könnten.
Vom bayerischen Günzburg an die großen Opernhäuser der Welt: Diana
Damrau gilt als eine der derzeit besten Sopranistinnen weltweit. Am
Mittwoch, 8. Juli, ist Diana Damrau zusammen mit ihrem Mann, dem BassBariton Nicolas Testé, sowie dem Baden-Badener Philharmonie Orchester in
Wiblingen im Klosterhof zu erleben.
Mit ihrer atemberaubend individuellen Mischung aus klassischen
Kompositionen und modernen DubStep-Rhythmen verzaubert Lindsey
Stirling (Foto) das Publikum bei ihren Shows. Ihre Live-Darbietungen fallen
vollkommen aus dem Rahmen und bieten Ungehörtes und Innovatives
an der Schnittstelle aus Klassik, Elektronik-Musik und moderner Tanz-
Performance. Am Donnerstag, 9. Juli,
um 20 Uhr präsentiert Lindsey Stirling
ihre Melange aus Eigenkompositionen
und mitreißenden Interpretationen
großer Hits im Klosterhof.
Joan Baez - ihr Name steht für politisch engagierte Kunst. Seit einem
halben Jahrhundert ist sie musikalisch
und politisch aktiv. Für nur vier ausgewählte Termine kommt sie dieses
Jahr nach Deutschland und bei einem
davon ist sie am Sonntag, 12. Juli
2015 um 20 Uhr live im Klosterhof
Wiblingen zu erleben.
Tickets:  www.südwestpresse.de/
ticketshop, Tel. 01805/700733
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KULTUR & FREIZEIT
B A C H R I T T E R B U R G
Die Falknerin kommt
KANZACH. Am Sonntag, 29. März ist es soweit! Mit
dem Besuch der Falknerin Vanessa Müller öffnet die
Bachritterburg wieder ihre Tore für den regulären
Museumsbetrieb.
Mit ihren majestätischen Greifvögeln zeigt die „Meisterin der pfeilschnellen
Jäger“ bei zwei Flugvorführungen um 13 Uhr und 15 Uhr die hohe Kunst
der Falknerei. Besonders mutige Kinder bekommen für ein ganz besonderes
Fotoshooting den Falknerhandschuh und dürfen einen ihrer prächtigen
Bussarde oder Falken selbst auf dem Arm halten.
Bestens vorbereitet präsentiert das Museumsteam wieder ein interessantes und sehr abwechslungsreiches Jahresprogramm. Nach der österlichen
Burgbelebung durch die Gruppe „More Majorum“ lockt bereits am 19. April
der Pflanzenmarkt mit Pflanzentauschbörse und Kräuterführung. Spannend
wird es auch am 26. April, wenn die Bachritterburg mit den Reisecen e. V. als
eines von fünf Museen am 1. Archäologietag Oberschwaben teilnimmt, bei
dem 15.000 Jahre Geschichte in den Fokus gestellt werden. „Alles fliegt, rollt
und schwingt“ bei der Jonglierconvention Ende Mai, wenn Bälle und Ringe
durch die Luft wirbeln. Der Gala-Abend mit fantastischen Vorführungen
am Samstagabend, den 30. Mai, ist einmalig in unserer Gegend und sucht
seinesgleichen. Im Juni steht das „Mittelalterliche Kinderfest“ mit der
Puppenbühne Ostrach im Mittelpunkt, das ebenso wie die Familiensonntage
bei Groß und Klein sehr beliebt ist.
Bei den regelmäßigen Burgbelebungen wird die „Faszination Mittelalter“
lebendig und möglichst authentisch dargestellt. Gezeigt wird die einfache
Falknerin Vanessa Müller wird am 29. März mit ihren „pfeilschnellen
Jägern“ zu Gast sein auf der Bachritterburg.
und noble Gewandung, Knochenschnitzen, Buchmalerei, die Verarbeitung
von Eisen und Stahl und vieles mehr. „Gut behutet“ ist das große Thema am
12. Juli, wenn Kopfbedeckungen von der Bundhaube des 13. Jahrhunderts
über charmante Fascinators bis hin zu traumhaften Hutkreationen alles
gezeigt wird, was die Hut-Szene zu bieten hat. Beim Erntedankfest mit
Handwerker- und Selbstvermarktertag am 20. September haben regionale
Produzenten und Selbstvermarkter wieder die Gelegenheit, ihre traditionell
hergestellten Waren zu präsentieren.
Nähere Infos: Tel. 0 75 82 / 93 04 40,  www.bachritterburg.de
T ourismus und stadtmarketing
Schauspielführung durch Biberach
BIBERACH. Bei den Biberacher StadtVerführungen geht es zu
verborgenen Winkeln und historischen Schätzen der ehemaligen
Reichsstadt. Jeden Mittwoch sowie von Mai bis Oktober zusätzlich
jeden Samstag werden bei einem „Historischen Stadtrundgang“ die
Sehenswürdigkeiten der Biberacher Altstadt besichtigt.
Sonntags stehen spezielle Epochen, Persönlichkeiten und Besonderheiten
der Biberacher Geschichte im Fokus der Stadtführungen. Im März geht es
zum Beispiel zum Dachstuhl des Museums, es wird über „starke Frauen“
berichtet und es werden spannende Räubergeschichten erzählt.
Neben
den
öffentlichen Führungen können
Gruppen jederzeit individuelle StadtVerführungen
buchen. Ob zur Konfirmation,
Kommunion, einem runden
Geburtstag oder der Taufe –
es gibt viele Gelegenheiten,
Biberach
bei
einer
Stadtführung zu entdecken.
Neben den Themenführungen
gibt es jetzt auch ganz neu
eine
Schauspielführung.
Gemeinsam mit Webermeistersgattin Margret (Foto)
geht es auf eine Zeitreise in die Epoche der Frühen Neuzeit. Sie berichtet
vom Rathaus-Neubau, vom Großen Stadtbrand und der Reformation und
natürlich verrät sie auch Tratsch und Klatsch aus ihrer Nachbarschaft am
Weberberg. Denn eine Webermeistersgattin weiß so einiges zu berichten.
 www.biberach-tourismus.de
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KULTUR & FREIZEIT
B auernhaus - M useum
W olfegg
Zwischen Mensch und Biene
WOLFEGG. Der Themenschwerpunkt im Bauernhaus-Museum
Wolfegg liegt in der Museumssaison 2015 auf der Beziehung
zwischen „Mensch und Biene“.
In der gleichnamigen neuen Sonderausstellung, in einem neu angelegten Heckenlehrpfad und dem jüngst translozierten „Bienenhaus aus
Neuravensburg“ stellt das Wolfegger Freilichtmuseum die Bedeutung
der Biene in große Zusammenhänge: Welche Rolle hat die Biene als
Symbol in Politik, Religion und in der Volkskunst? Was sprechen die
Märchen und die Fabeln über die fleißigen Wesen? Und welche Brisanz
birgt das aktuelle Bienensterben in sich?
Den Besuchern bietet das Museum wieder einmal mehr die Chance,
das Thema vor dem eigenen Lebenshintergrund zu betrachten und
in Bezug zu setzen. Ganzjährig gibt es öffentliche Führungen und
Gesprächsmöglichkeiten
mit den Museumsimkern,
Aktionen für Kinder und
Familien sowie Vorträge
und Filmvorführungen.
 www.bauernhausmuseum.de
Der Museumsimker bringt
den Besuchern seine
Leidenschaft und seine
Tiere nahe: die Bienen.
S tadtmarketing
W eingarten
Frühlingsbummel durch die Stadt
WEINGARTEN. Der erste Supersamstag des Jahres 2015 steht vor
der Tür. Am 28. März lädt Weingarten wieder ein zum fröhlichen
Familiensamstag unter dem Motto „Fit in den Frühling“.
Von 10 bis 16 Uhr sorgen attraktive Sonderangebote in den teilnehmenden
Geschäften und ein buntes Rahmenprogramm in der Stadt für Unterhaltung
und Einkaufsspaß. Auf geht‘s zum Frühlingsbummel durch die Läden.
Sommerlich bunte Mode erwartet die Besucher, genau wie Tipps und
Ausrüstung zum gesunden und
sportlichen Start in ein aktives
Jahr. Pflanzen und Kräuter für
die Saison im Freien warten
mit frischem Grün auf ihren
Einsatz, ebenso die neuesten Modelle verschiedener
Autohäuser. In den Eisdielen
und Cafés hofft man auf wärmende Sonnenstrahlen, um den
Frühsommer auch vor Ostern
schon in den Außenbereichen
zu geniessen.
www.weingarten-in.de
Familiensamstag in
Weingarten - die Kleinen dürfen im XXL-Sandkasten nach
Herzenslust buddeln.
Foto:
Derek Schuh
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KULTUR & FREIZEIT
S ascha
müller
Eine künstlerische Zeitreise
RAVENSBURG.
Von der archaisch anmutenden
Urmutter zu den Tuben-Skulpturen aus der Pop-Art:
Lothar Fischer zählt zu den wichtigsten deutschen
Bildhauern der Nachkriegszeit. Die neue Ausstellung im
Kunstmuseum Ravensburg zeigt einen Überblick seines
experimentierfreudigen Schaffens von 1955 bis 1990.
„Die Lust am Erfinden führt mich im Umgang mit dem Material zu immer
neuen Varianten“, beschrieb Lothar Fischer sein künstlerisches Vorgehen.
„Das ist für mich Gestalten.“ Der 1933 geborene Oberpfälzer legte sich nie
auf einen Kunststil fest. In den 60er Jahren verfolgte er zusammen mit
Heimrad Prem, Helmut Sturm und HP Zimmer in der Künstlergruppe „Spur“
eher eine archaische Richtung. In einer kurze Pop-Art Phase persiflierte Lothar Fischer eher den Zeitgeist, als sich ihm hinzugeben. Mit die bekanntesten Arbeiten dieser Zeit sind wohl die überdimensionierten Tuben-Arbeiten.
In einer wesentlich kleineren Variation hat es mit der polierten Bronzefigur
„kleine Tube“ auch dieses Motiv nach Ravensburg geschafft.
Von der Pop-Art bis zur Abstraktion, vielen Werken ist der Einfluss der Zeit
anzusehen, dennoch sind sie in keiner Weise als modisch abzutun. Fischer
blieb sich treu und suchte nach eigenen Aussagen stets nach einer neuen
Art der Figuration. Diese Eigenständigkeit zeigt sich auch in seinen Werken. Aus Materialien wie Ton, Eisen und Bronze schuf er Kunstfiguren, die
für sich stehen und die Wirklichkeit nicht abbilden. Bei all der Vielfalt gibt
es dennoch Themen in seiner Kunst, die Fischer über all die Jahre immer
wieder beschäftigten. Ein vorherrschendes Thema seiner Skulpturen sind
die Grundprinzipien des menschvornehmlich weiblichen Formen
Körperhaltungen wie Stehen,
skulptural dar.
Fischer war lange Jahre als Professor an der
te in Berlin tätig. Er starb 2004, kurz bevor das
seum in seiner Heimatstadt Neumarkt in der
wurde. Für die aktuelle Ausstellung erhielt
vensburg Leihgaben aus Neumarkt. Über zwei
Ausschnitten fast 40 Jahre künstlerische Tädokumentiert. Die Ausstellung zeigt über
stäblich in einem anderen Licht. Denn im
Fischer Museum arbeitet man in Ravensburg
Künstler trug zu Lebzeiten in wesentlichen
Neumarkt bei. Er wählte sich den Architekten
schneidertes Haus für die eigenen Arbeiten.
Werke war dabei stets ein wichtig Anliegen.
fechter von Tageslicht. Dies verwirklichte er
um. Die Ausstellung in den Räumlichkeiten
erlaubt es nun, Fischers Werke aus einem
betrachten. Die Skulpturen, Zeichden in Ravensburg bis zum 21.
K linikum
lichen Körpers. An
stellen viele Arbeiten
Sitzen und Liegen
Hochschule der KünsLothar Fischer MuOberpfalz, eröffnet
das Kunstmuseum RaStockwerke werden in
tigkeit abgebildet und
60 Kunstwerke buchGegensatz zum Lothar
mit Kunstlicht. Der
Aspekten zum Bau in
und schuf ein maßgeDie Belichtung seiner
Er war ein starker Verauch in seinem Musedes Kunstmuseums
anderen Blickwinkel zu
nungen und Bilder werJuni zu sehen sein.
F riedrichshafen
Übernahme abgeschlossen
TETTNANG/FRIEDRICHSHAFEN. Die Übernahme der Klinik Tettnang
GmbH durch die Klinikums Friedrichshafen GmbH ist abgeschlossen, der letzte Vertrag notarielle beglaubigt, seit 19. Februar ist der
Wechsel vor und in der Klinik Tettnang auch sichtbar.
Johannes Weindel, Geschäftsführer des Klinikums Friedrichshafen
und nun auch der Klinik Tettnang, hisste gemeinsam mit Jürgen
Sachsenmaier, Kaufmännischer Direktor in Tettnang, die neuen Fahnen
mit dem neuen Logo. Die kommenden Wochen werden geprägt sein von
vielen Gesprächen. „Wir werden uns gemeinsam auf den Weg machen,
um unsere Vorstellungen zu entwickeln“, erklärt Johannes Weindel.
Dafür sind enge Abstimmungen über die Leistungsspektren in den drei
Krankenhäusern Tettnang, Weingarten und Friedrichshafen wichtig.
Das gemeinsame Ziel wird sein, alle drei Krankenhaus-Standorte des
kommunalen Klinikverbundes zu leistungsfähigen und wirtschaftlich
gesicherten Klinken zu entwickeln.
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N othelfer
Tag der offenen Tür
WEINGARTEN. Am Montag, 9. März, können sich alle Interessierten
selbst ein Bild davon machen, was sich im Krankenhaus 14 Nothelfer
Weingarten alles verändert hat. Zwischen 15 Uhr 19 Uhr stehen die
Türen der Komfortplus-Station offen, dann können Besucher ins Bistro
schauen und auch in das eine oder andere Zimmer. Aber auch der
neue CT und die moderne Röntgenanlage können in Begleitung eines
Spezialisten genauer unter die Lupe genommen werden. Mitarbeiter der
Station und des Röntgens stehen Rede und Antwort.
Mehr Informationen finden sich unter  www.kh-14nothelfer.de
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