WIRTSCHAFT " — NR. 269 DONNERSTAG, 20. NOVEMBER 2014 Auf der Suche nach dem neuen „Goldesel“ Das Geschäftsmodell klassischer Stadtwerke hat unter den Vorzeichen der Energiewende ausgedient – Beispiel Speyer K OMMEN T AR Investieren zum Überleben •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• VON JUDITH SCHÄFER •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• VON JUDITH SCHÄFER Stadtwerke können bei der Energiewende nur mitwirken, wenn die Politik vor Ort sie dazu beauftragt. Und zeitweise auf Rendite verzichtet. SPEYER. Aus dem Verkauf von Energie alleine können Stadtwerke in Zukunft immer schwerer jene Gewinne erwirtschaften, mit denen sie die eigene Investitionsfähigkeit sichern und kommunale Daseinsvorsorge mitfinanzieren, den Öffentlichen Nahverkehr etwa oder den Betrieb von Bädern. Entsprechend intensiv wird nach neuen Geschäftsmodellen gesucht. Beispielsweise bei den Stadtwerken Speyer (SWS). „Wir brauchen sicherlich noch die nächsten 30 Jahre Systemkraftwerke, die nicht gegen die erneuerbaren Energien arbeiten, sondern mit ihnen“, konstatiert Wolfgang Bühring. Er ist seit 1997 Geschäftsführer der Speyerer Stadtwerke und zudem Landesvorsitzender des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) in Rheinland-Pfalz. Die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel jüngst angeheizte Diskussion um den Fortbestand der großen Kohlekraftwerke empfindet er im Sinne eines ehrlichen Umgangs miteinander als notwendig. Dabei lässt er keinen Zweifel daran, dass die erneuerbaren Energien aus seiner Sicht die Zukunft darstellen, „existenziell und ökonomisch“. Die Zukunft wird Speyer ein konkretes Beispiel bringen: „Der 21 Kilometer langen Fernwärmeleitung vom Großkraftwerk Mannheim nach Speyer ist es egal, ob das heiße Wasser darin mit Kohle oder Überschussstrom geheizt wird“, verdeutlicht Bühring. Von der bevorstehenden Energiewende zu sprechen, sei ohnehin falsch: Sie habe bereits stattgefunden. Schon heute seien viele private Kunden gleichzeitig Energieproduzenten – und es würden künftig immer mehr, glaubt der Energieexperte: „Wir sehen die Tendenz, dass die Batteriespeicher für den Keller an die Grenze der Wirtschaftlichkeit kommen.“ Damit können Haushalte mit eigener Solarstromanlage ihren Bedarf um schätzungsweise bis zu 80 Prozent selbst decken. „Wenn es so kommt, kriegen wir ein Problem, unser Netz zu finanzieren“, prognostiziert der Stadtwerke-Chef. Daraus folgt: Stadtwerke als reine Energielieferanten haben künftig ausgedient. Wer am Markt überleben wolle, müsse sich vom Verkäufer von Energie zum Energiedienstleister wandeln. Bühring verweist auf das Beispiel der Die Stadtwerke in Speyer beschäftigen aktuell rund 220 Mitarbeiter. großen deutschen Kraftwerksbetreiber, die den Wandel in der Branche fast verschlafen haben und deswegen aktuell in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten sind. Ein Stichwort, dem in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zukommt, ist Effizienz. Um sie zu steigern, müssen die verschiedenen Energie-Medien durch Informationstechnologie miteinander verknüpft werden. So kann etwa Gas aus einer Kläranlage in einem Blockheizkraftwerk bedarfsgenau zu Strom und Wärme umgewandelt werden – was die SWS heute bereits tun. Viel Aufwand für wenig Ertrag? Von wegen: „Das rentiert sich hervorragend, wir haben damit eine mittlere einstellige Rendite.“ Zudem wird die Kapazität des eigens errichteten Rechenzentrums extern vermarktet. Kunden sind andere Stadtwerke, aber auch Versicherungen. Als wesentliche Voraussetzung der IT-Erfolgsgeschichte erachtet Bühring den Sachverstand der eigenen Mannschaft: Zwar sei aus Kostengründen immer wieder diskutiert worden, den Bereich auszulagern. Es habe sich aber gezeigt, dass es sinnvoll sei, die Kompetenz im eigenen Haus zu halten. Auch das Angebot größerer Speichermedien – Batterien für Strom, Wassertanks für Wärme – in Quartieren, die individuelle kleinere Lösungen überflüssig machen, die vom Stadtwerk gewartet und gegebenenfalls repariert werden, sei eine denkbare neue Geschäftsidee. Bühring fordert für Speichermedien analog zu den Strom- und Gasnetzen eine staatliche Regulierung. Die Bereitstellung als Dienstleistung würde dann über den Strom- beziehungsweise Wärmepreis entlohnt. Konkret denken die Stadtwerke Speyer darüber nach, als Pilotprojekt ein neues Produkt aufs Gleis zu setzen: Strom und Wärme aus eigener Produktion, eine Kombination von Fotovoltaik, Windkraft und Wärme. FOTO: LENZ Der Aufwand für die Regio-Ökoenergie ist weit höher als jener für den Einkauf bei einem großen Lieferanten. Deswegen seien solch komplexe Produkte noch nicht flächendeckend wirtschaftlich. Bis wann die SWS mit der regionalen Ökoenergie an den Markt gehen, ist derzeit noch offen. Die Mannschaft der Stadtwerke jedenfalls trägt die Anstrengung, die mit einem begrenzten Budget umgesetzt wird, laut Bühring „voll mit“ – genauso wie die Suche nach weiteren neuen, gewinnbringenden Geschäftsmodellen. Motiviert sei das Team ei- nerseits durch das Ziel, in der Branche „vorne dabei“ zu sein, andererseits durch das Bestreben, den eigenen Arbeitsplatz zu erhalten. Unterm Strich hält der SWS-Chef das Modell Stadtwerk für ein sinnvolles Zukunftskonzept – sofern es sich durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse den sich verändernden Gegebenheiten anpasse. Es bürge nicht nur für eine bezahlbare Energieversorgung, sondern auch für den Fortbestand und Ausbau der kommunalen Infrastruktur. Das sei „die beste Standortpolitik, die man machen kann“. KOMMENTAR •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Zur Sache: Klimaschutz in Speyer Die Strategie der Stadt Speyer setzt auf eine regenerative Zukunft: Bis 2030 hat sich die Kommune beim Strom das Ziel „100 Prozent regenerativ“ gegeben, bei der Wärme bis 2040. Die Speyerer Stadtwerke (SWS) haben die Vorgabe, das Potenzial für Regenerativstrom nach und nach zu erschließen und, da der tatsächliche Verbrauch höher ist, außerhalb von Speyer in regenerative Stromerzeugungsanlagen zu investieren – etwa in Windkraft. Bei der Wärme werden Abwärme aus Industrie- und Wohnanlagen sowie Fernwärme aus dem Großkraftwerk Mannheim genutzt. Zusätzlich kommen Blockheizkraft- werke zum Einsatz, ein Ausbau ist vorgesehen. All das kostet Geld. Für 2015 steht den SWS eine Investitionssumme von 8,4 Millionen Euro zur Verfügung, davon 3,8 Millionen in den Sparten Strom, Erdgas und Wasser für die Erweiterung und Erneuerung von Netzen, Anlagen und Hausanschlüssen. 3,2 Millionen Euro fließen in den Bereich Fern- und Nahwärmeversorgung. Damit hängt ein weiterer Kostenblock zusammen: Für 490.000 Euro werden eine Halle und Flächen für die Grüngutaufbereitung gebaut, um eine hohe energetische Verwertungsquote in den stadteigenen Holzhack- schnitzelkraftwerken (gebaut und in Planung) zu erzielen. 450.000 Euro sind für den Bau einer Erdgastankstelle reserviert. 108.000 Euro investieren die Stadtwerke ins Erlebnisbad Bademaxx. Unabhängig vom Investitionskostenplan geben die SWS an die SW Windkraft Hatzenbühl GmbH, an der die SWS neuerdings zu 50 Prozent beteiligt sind, 2015 ein anteiliges Kommanditkapital von 2 Millionen Euro. 2013 setzten die SWS 85,74 (Vorjahr: 76,55) Millionen Euro um. Der Bilanzgewinn schrumpfte auf 4,89 (5,78) Millionen Euro. Die Belegschaft wuchs um 9 Mitarbeiter auf 219 Beschäftigte. (jus) Wind und Sonne kosten nichts. Auch Abwasser und Wärme aus Kläranlagen steht praktisch umsonst zur Verfügung. Nur die Technologie, die aus diesen Ressourcen Strom, Gas und Dampf zu erzeugen vermag, kostet Geld. Damit Stadt- und Gemeindewerke an der Energiewende teilnehmen, sie mitgestalten können, müssen sie also erst einmal Geld ausgeben. Das fehlt dann den Kommunen, um andere, ebenfalls wichtige Dinge der Daseinsvorsorge zu finanzieren. Zweimal ausgeben lässt sich kein Euro. Die Städte und Gemeinden müssen also sehr gut abwägen, wie sie mit ihren Versorgungsunternehmen umgehen. Das ist nicht einfach, zumal die eigene Entscheidungskompetenz mitunter durch das Mitspracherecht von Aufsichtsbehörden, zusätzlich zur eigenen finanziellen Bedürftigkeit, eingeschränkt ist. Hoch verschuldete Kommunen wie etwa Ludwigshafen wissen davon ganze Liederzyklen zu singen. So mancher Kommunalpolitiker mag sich angesichts dieser Gemengelage fühlen wie zwischen Baum und Borke. Gleichwohl schafft die Investition in kommunale Energie-Infrastruktur Werte: Die Botschaft muss auch bei den entsprechenden Aufsichtsbehörden stärker Gehör finden als bisher. Umgekehrt sollten aber auch die Kommunen vor allem in der bei der Energieversorgung sehr kleinteiligen Pfalz deutlich mehr als bisher darüber nachdenken, in größeren Strukturen nicht nur zu denken, sondern auch zu handeln. Alle bisherigen Versuche seitens der Politik, dies zu befördern, sind mehr oder weniger kläglich gescheitert oder simmern auf kleiner Flamme vor sich hin – Stichwort Pfalzenergie: Mitverantwortlich dafür, dass die Idee eines starken VersorgerNetzwerkes nie über den Status eines Dienstleistungsanbieters hinausgekommen ist, sind vor allem lokale Egoismen und unternehmerisches Kirchturmdenken. Burger King greift durch Cordier wieder stabil Hygienemängel: Aus für Lizenznehmer Yi-Ko – 89 Filialen – Davon drei in der Pfalz Bad Dürkheimer Spezialpapierproduzent mit leichtem Gewinn und neuen Ideen Nach dem Wirbel um Hygieneverstöße und schlechte Arbeitsbedingungen greift die Fastfood-Kette Burger King hart durch: Der größte deutsche Lizenznehmer Yi-Ko Holding müsse den Betrieb in all seinen 89 BurgerKing-Restaurants einstellen, die entsprechenden Verträge würden mit sofortiger Wirkung gekündigt, teilte Burger King Europe gestern in München mit. Der Schritt betrifft etwa jede siebte deutsche Filiale des US-Unternehmens und damit rund 3000 Beschäftigte. Die Filialen werden künftig nicht mehr von Burger King beliefert. Ob und wie viele Restaurants dauerhaft schließen müssen, war zunächst nicht absehbar. Die Zukunft der drei Pfälzer Yi-KoFilialen Speyer, Ludwigshafen und Kaiserslautern ist derzeit noch ungewiss. Sicher ist: Mit der Kündigung des Franchisevertrages ist die Yi-Ko Holding ab sofort nicht länger befugt, die Restaurants unter dem geschützten Markennamen Burger King zu betreiben und wurde von Burger King aufgefordert, diese zu schließen. Das will Burger King wenn nötig auch per Gerichtsbeschluss durchsetzen. Natürlich werde versucht, auch die Pfälzer Standorte mit ihren durchschnittlich 30 bis 35 Mitarbeitern zu erhalten, versicherte eine Sprecherin des Konzerns auf Nachfrage. Burger King trage soziale Verantwortung für die Mitarbeiter, unterstrich Holger Winkow, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) für die Region Pfalz gegenüber der RHEINPFALZ. Die NGG werde sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen, indem sie auf Bundesebene in Verhandlungen mit Burger King treten wolle, so Winkow. Denkbar sei, dass Burger King die betroffenen Filialen in Eigenregie weiterführe oder diese an andere Franchisenehmer übergebe. VON STEPHAN ALFTER BAD DÜRKHEIM. Die Cordier Spezialpapier GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 (30. September) mit dem Verkauf von Papier 52,7 Millionen Euro umgesetzt. Der Umsatz sank damit im Vergleich zum Vorjahr zwar um 0,9 Millionen Euro, das operative Ergebnis stieg jedoch im selben Zeitraum von 2,1 auf 3,1 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 0,6 Millionen Euro. Seit dem Geschäftsjahr 2008/2009 hatte es bei Cordier dauerhaft Verluste gegeben. Dieser Prozess gipfelte in einem Minus von 4,6 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011/2012. Benecke, der damals noch keine Geschäftsführerverantwortung hatte, spricht im Nachhinein von Fehlinvestitionen, die durch den Verkauf einer Immobilie und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Banken und Ener- gieversorgern hätten aufgefangen werden können. Nicht zuletzt die Mitarbeiter hätten ihren Teil zur positiven Entwicklung beigetragen. Stolz zeigte sich Cordier-Geschäftsführer Nikolaus Benecke darüber, dass aktuell 16 der 20 Buchtitel in der Spiegel-Bestsellerliste mit Papier aus dem Hause Cordier gedruckt seien. Mit 41.000 Tonnen hat das 1836 im Dürkheimer Jägerthal gegründete Traditionsunternehmen im vergangenen Jahr rund 1500 Tonnen weniger produziert. Durchschnittlich hat die Cordier GmbH, zu der neben dem namensgleichen Werk auch die Illig’sche Papierfabrik in Darmstadt sowie Schleipen (ebenfalls im Dürkheimer Jägerthal) gehört, zuletzt 229 Mitarbeiter beschäftigt. Rund 170 davon in der Kurstadt. Im Jahr 2012/2013 waren es durchschnittlich 233 Mitarbeiter. Der Aufwand für das Personal betrug rund 13,2 Millionen Euro, die Investitionen lagen bei 2,9 Millionen Euro. USA: Autobauer müssen Airbag-Rückruf ausweiten Betroffen sind BMW, Ford, Honda, Mazda und Chrysler In der Pfalz ist die US-Schnellrestaurantkette Burger King mit von Yi-Ko betriebenen Filialen in Ludwigshafen, Speyer und Kaiserslautern vertreten. Durchschnittlich 30 bis 35 Mitarbeiter arbeiten in diesen Filialen. FOTO: DPA Zur Sache: 3000 Mitarbeiter Die Yi-Ko Holding GmbH mit Sitz in Stade betreibt bislang 89 BurgerKing-Restaurants in Deutschland und ist damit der größte Lizenznehmer der US-Fastfood-Kette in der Bundesrepublik. Yi-Ko ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Türken Ergün Yildiz und des Russen Alexander Kolobov. Rund jede siebte deutsche Burger-King-Filiale wird von Yi-Ko bewirtschaftet, rund 3000 Menschen arbeiten dort. Yi-Ko-Filialen gibt es in fünf Bundesländern. Mit 48 Restaurants befindet sich der Großteil der Filialen in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 17 Restaurants, Hessen mit 13, Baden-Württemberg mit sechs und Rheinland-Pfalz mit fünf, darunter die Pfalz mit drei. Besonders betroffen ist München. In der bayerischen Landeshauptstadt gibt es elf Burger-King-Restaurants, die von YiKo betrieben werden. (dpa) WASHINGTON (rtr). Im Skandal um defekte Airbags des japanischen Herstellers Takata müssen BMW und vier weitere Autobauer ihren Rückruf auf sämtliche in den USA verkaufte Fahrzeuge ausdehnen. Die US-Sicherheitsbehörde NHTSA wies BMW, Ford, Honda, Mazda und Chrysler an, landesweit die Halter zu benachrichtigen und die Wagen in die Werkstätten zu beordern. Die Behörde warf Takata vor, sich gegen die Ausweitung der bisher auf wenige US-Bundesstaaten begrenzten Aktion zu sperren. „Takata muss handeln“, betonte der stellvertretende Behördenchef David Friedman. Die zur Sicherheit eingebauten Luftkissen können bei einem Unfall, aber auch ohne Aufprall, explodieren, so dass heiße Metallteile umherfliegen. Deswegen kamen bereits fünf Menschen – alle in Wagen des TakataGroßkunden Honda – ums Leben. Im Juli starben in Malaysia eine schwangere Mutter mit ihrem Kind, weil ein Metallteil die Frau bei einem Zusammenstoß im Genick tödlich verletzte. Seit 2008 mussten weltweit schon rund 16 Millionen Fahrzeuge mit Takata-Airbags zurückgerufen werden. Das Kraftfahrtbundesamt habe bisher keinen Rückruf anordnen müssen, so ein Sprecher. „In Europa ist es nach heutigem Kenntnisstand zu keiner Fehlauslösung bekommen, dennoch werden die Airbags durch freiwillige Rückrufe ausgetauscht“, ergänzte er. AKTIENCHART: HONDA MOTOR Dieser Betrag soll im kommenden Jahr auf 3,3 Millionen Euro steigen. Ein großer Teil der Investitionen fließt laut Benecke in die Bereiche Innovation und Forschung. Die Cordier Spezialpapier GmbH plant die Erschließung neuer Märkte, in dem sie auf „Abfall“ aus der Textilproduktion setzt. Aus überflüssigen Stoffresten sollen durch chemische Prozesse und Hitze hochwertige Fasern gewonnen werden, die bei der Produktion von Spezialpapieren wie zum Beispiel Banknoten Verwendung finden. Laut Benecke sei Cordier weltweit einziger Anbieter des neuen ökologischen Rohstoffs, mit dem das Unternehmen 5 Millionen Euro zusätzlichen Jahresumsatz generieren will. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) honorierte das „kreative und ressourcenschonende Projekt“ mit einer Fördersumme von 295.000 Euro. NILS FRAGT NILS FRAGT •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• MÜNCHEN/SPEYER (ast/dpa). Burger King hat endgültig genug von seinem größten deutschen Lizenznehmer und kündigt die Verträge für etwa jede siebte Filiale. Tausende Beschäftigte der Fastfood-Kette bangen nun um ihre Jobs. Was ist denn Papier? Trotz Fernsehen, Computer und Handy: Eine Welt ohne Papier ist eigentlich unvorstellbar. Wir brauchen es zum Aufschreiben und Malen, lesen Zeitungen und Bücher, verpacken alles Mögliche darin und – ja, wir brauchen es auch auf dem Klo. Ein richtiges Massenprodukt also. Dabei war Papier vor Hunderten von Jahren ein Luxusartikel. Es wurde unter anderem aus Tierhäuten und später aus Pflanzenfasern wie Flachs oder Hanf hergestellt. Heute wird Papier meistens industriell aus Holz gemacht, und das mit riesigen Maschinen, in großen Mengen und ziemlich billig. Und es gibt ganz viele verschiedene Arten und Qualitäten. (umi) kai_hp04_wirt.01
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