Bericht Erstes DM Wochenende Nord 2015 1

1. DMV/ADAC Krombacher Flugplatz
Slalomwochenende Meschede-Schüren
Samstag, 18. April 2015 Wie bereits im Vorbericht angerissen, haben sich die Veranstalter der Schürener
Slaloms neu aufgestellt. Eine fast 30 Jahre andauernde harmonische Zusammenarbeit zwischen AMC Velmede und MSC Oberruhr musste zum Jahresende
mitgliederbedingt einvernehmlich beendet werden. Neuer Partner für die bewährte
Crew des DMV-Clubs AMC Velmede wurde der mitgliederstarke AMC Wittgenstein
Bad Berleburg e.V. im ADAC. Nach Absage der Rallye Westerwald, bei der sich der
Club stark engagiert hatte, suchten und fanden die Mannen um Sportleiter Manuel
Kringe beim Slalom ein neues Betätigungsfeld. Anstatt der Brauerei VELTINS konnte
die Krombacher Brauerei zur Unterstützung der Veranstaltung gewonnen werden.
Die neue Saison konnte in Angriff genommen werden.
Neben den beiden Läufen zur Deutscher Slalom Meisterschaft, Region Nord waren
die Slaloms Teil des attraktiven regionalen Sauerland-Cups sowie zur OWL
Meisterschaft des ADAC. Genau der richtige Mix, um mehr als 100 Starter ins
Sauerland zu locken.
Waren die Temperaturen in Schüren
bereits im vergangenen Jahr schon
nahe des Gefrierpunkts, mussten sich
die Slalomfahrer zur
Auftaktveranstaltung in MeschedeSchüren bei blauem Himmel wieder mit
knappen Minusgraden
auseinandersetzen – zumindest bis
zum Start der ersten Startgruppe. Mit
Adrenalinschüben angereichert waren
die Kälte bei den 20 Startern in der G 6
und G 5 dann kein Thema mehr. Nur
mit dünnen T-Shirts bekleidet, zeigten einige junge Piloten dem Wettergott sogar die
kalte Schulter.
Die Strecke hatte ordentlichen
Gripp und war schneller
gesteckt als in den Vorjahren.
Da der Veranstalter die
Streckenbegrenzungsleuchten
nicht mehr demontieren durfte,
hatte das Team aus der Not
eine Tugend gemacht und der
Streckenführung
Rennslalomcharakter
gegeben. Durch offene
Schweizer u.ä. ging es bereits
in der kleinen Klasse mit
großem Herz und ganz
wenigen Ausnahmen nahezu
voll. Ohne dem Ergebnis
vorgreifen zu wollen – es gab am Wochenende keine lampenschädigenden Ausritte.
Mit der Startnummer 1 war Tobias
Kluge auf dem Polo 86C die Nummer
Eins im Starterfeld der G 6. Mit zwei
nahezu identischen 1.47 er Zeiten
und einer Gesamtfahrtzeit von
3.34,88 war die Konkurrenz
chancenlos. Rene Zuncke und
Norbert Schnöde ebenfalls auf Polo
86C mussten sich mit ca. 3 bzw. 5
Sekunden Rückstand einreihen.
Elf Fahrer gingen in der G 5 an den Start. Mit einer Gesamtfahrtzeit von 3.34,46
hatte BMW-Fahrer Manfred Bläsius zum Schluss mit 8/100 knapp die Nase vor
seinem Markenkollegen Hendrik Stoldt; gefolgt von Mazda Pilot Jan Hoffmann, dem
wiederum 1 Sekunde auf die Spitze fehlte. Kurz nach Aushang der Siegerliste wurde
sie jedoch von Rennleiter Winni Koch wieder entfernt. Ein Protest gegen die Sperre
des Siegerfahrzeugs war eingelegt worden. Erst am Nachmittag konnte rechtssicher
geklärt werden, der BMW von Manfred Bläsius hätte nicht nachgerüstet werden
dürfen, da im EU-Raum keine Sperre in
diesem Modell verbaut worden war.
Beide Starter auf dem Fahrzeug
mussten aus der Wertung genommen
werden. Die Klärung durch die
technischen Kommissare dauerte einige
Stunden. Am späten Nachmittag konnte
jedoch die Siegerehrung durchgeführt
werden – mit Sven Butterweck nun auf
Platz 3.
Wie nicht anders zur erwarten bekam in der G 4 Teamleiter Hans Dieter Meckel mit
einer Gesamtfahrzeit von 3.44,15 die Meriten. Keine Chance für Kollege Bernd Eder
und Freundin Elke Rinke.
Die G 3 wurde dominiert vom ehemaligen Deutschen Slalom Campion Daniel
Dichter. Mit zwei 1.42 er Zeiten und einer Gesamtfahrzeit von 3.24,39 schenkte er
Michael Sowart und Jens Uwe Völker –alle auf BMW- 10 bzw. 11 Sekunden ein. Der
von der Fahrzeit nur 8/100 langsamere Maria Nowaczyk mit dem Mazda MX5
„belohnte“ sich selbst mir 3 Pylonen und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts
mehr zu tun.
In der zusammengelegten G1 und
G 2 war das Rennen nach der
Papierform schon vor dem Start
entschieden. Ralph Nölle mit
seinem Porsche 987 war zu stark
für die BMW Gemeinde und den G
2 Mann Jannik Sanin. Ralph wollte
offensichtlich schon die
Sonntagsstrecke testen und verfuhr
sich im Training. Als er seinen
Irrtum korrigierte schoss der
Porsche quer über die Landebahn,
verfehlte eine Landeleuchte nur knapp und parkte weitab vom Asphalt in der Wiese.
Der erste Wertungslauf war auch nicht viel besser – vor der Gasse drehte der
Porsche nach einem Fahrfehler ab, verfehlte ein Tor und killte noch drei andere
Pylonen. Das trotzdem noch eine 1.43 Zeit auf der Uhr stehen blieb war unerheblich,
da die Fuhre mit einem 24 Sekunden als Strafpaket belastet war. Dass es auch
anderes ging, zeigte der fehlerfreie zweite WL mit einer Traumzeit von 1.39,24, der
Ralph schlussendlich noch auf Platz vier hievte. Danke sagten Jannik Sanin mit einer
Gesamtfahrtzeit von 3.30,13, gefolgt von Christian Funke und Karl Kalbertodt, die
jedoch mit 12 bzw. 16 Sekunden einen erheblichen Abstand zum Klassensieger
aufwiesen.
Dank dieser Eskapaden in der G 1 holt sich der G 3 Mann Daniel Dichter den mit
einem Pokal und einem Fässchen Bier dotierten Gruppensieg. Der Ehrenpreis für die
beste Dame dieser Gruppe ging an Anja Milewski.
Die gesamte Gruppe F waren anschließend mit 21 Fahrern zum Start aufgerufen.
Die F 8 war fest in der Hand von
Martin Lösch. Er quetschte
seinen Polo G40 mit zwei 1.38
er Zeiten und trotz einer Pylone
im ersten WL durch das
Hütchenfeld zum Klassensieg.
Eric Hener –auch im 1. WL mit
einer Pylone belastet- trug sich
mit 3.25,28 Minuten in die
Siegerliste auf Platz zwei ein.
Immerhin noch 10 Sekunden vor
dem Fiesta GT von Maurice
Schmidt, den dritten
Treppchenplatz übernahm.
Spannender ging es in der zusammengelegten F 9/F 10 zu. Den Klassensieg
sicherte sich nach zwei fehlerfreien Läufen mit 3.18,47 Ralph Orth auf dem BMW
320iS. BMW Konkurrent Torsten Kanis konnte das Tempo nicht ganz mitgehen und
büßte 1 Sekunde pro Lauf ein. Für den ebenfalls mit Siegambitionen gestarteten
Civicdriver Lars Bröker blieb nach einer Begegnung der dritten Art nur Platz drei –
dicht gefolgt von Mazda MX5 Fahrer Jan Hoffmann, der seinen Heimvorteil nicht
ganz umsetzen konnte.
Den Sieg in der Gruppe und damit
Pokal und Pilsgeschenk der
Krombacher nahm Ralf Orth aus
Bergweiler in Empfang. Beste Dame
war Sandra Harzfeld aus Siegen.
Als vierte Startgruppe wurden die
kleinen Verbesserten aufgerufen.
Trotz seines Handicaps auf dem
semislickbereiften Clubsportpolo
warf Jens Müller auf seiner
Lieblingsstrecke den Konkurrenten
den Fehdehandschuh hin. Nach
fehlerfreien Fahrten war er mit einer
Gesamtfahrtzeit von 3.24,55 mit nur
einer Sekunde Rückstand
strahlender Zweiter hinter
Klassensieger Rüdiger Brinkmann
und vor Derbyfahrer Lennart Mötz, die sich auch keinen Fehler erlaubten. Die
übrigen sechs Teilnehmer reihten sich mit großem Respektabstand ein.
Ihren ersten Auftritt in Schüren
und in der DM-Slalomszene
hatte Carolin Kallsen aus
Kempten. Im Ziel war sie mit
ihrem schicken Polo zwar
abgeschlagen, aber doch
glücklich. Einen so schnellen
Parcour hatte sie bis dato noch
nicht bewältigen müssen.
Neuland für sie. Aber jeder hat
mal angefangen.
In der H 13 schockte Blazcij Stosik mit dem Nissan Micra bereits im Training die
Mitkonkurrenten. Mit einer Fabelzeit von 1.38,19 zeige er das Leistungsvermögen
der Fahrer- Fahrzeugkombination auf. Mit 1.39,81 war nur Horst-Günter Bockting in
Reichweite – der Rest fuhr Zeiten oberhalb von 1.40. Nach dem ersten Wertungslauf
zeigte die Uhr sogar eine Endzeit von 1.35,80 – die jedoch durch zwei rot weiße
Begegnungen getrübt wurde. Ein technischer Defekt im zweiten Lauf spülte ihn
schlussendlich ans untere Tabellenende. Schade nach der tollen Vorstellung. Vom
Pech des Einen profitieren die Anderen. Der Klassensieg ging mit zwei 1.40er Zeiten
an den Peugeot GTI Fahrer
Christian Müller. Mit 22/100 knapp
geschlagen war der zweite
Treppchenplatz für Frank Grzybek
reserviert, der sich von seinem
grünen FS Scirocco getrennt hat,
aber das gleiche Modell in der
Gruppe H an den Start brachte.
Mit einer Gesamtfahrzeit von
3.22,35 sicherte sich Horst-Günter
Bockting Platz drei – knapp vor
dem Puma von Hendrik
Schnurbus.
In der Startgruppe fünf waren die H 14 und H 15 mit insgesamt 28 Akteuren
angetreten. Bei den Zwei Liter Fahrzeugen deutete die Uhr nach dem Training auf
einen Dreikampf hin. 1.33er Zeiten
hatten sowohl die Kadetten von
Christian Kramer und Dirk Schäfertöns
als auch der Golf GTI von Philip
Hartkämper auf den Asphalt gebrannt.
Diese Vorgabe konnte in den
Wertungsläufen nur von Dirk
Schäfertöns gehalten werden. Mit bis
auf 3/100 fast gleichen Zeiten und
gesamt 3.06,47 verwies er Philipp
Hartkämper mit schlussendlich 3.08,24 und Christian Kramer mit weiteren 2
Sekunden Verspätung auf die Plätze. Nach dem Pech im Vorjahr, ein versöhnlicher
Auftritt für Dirk.
16 Volandhelden gingen in der Königsklasse bei den H Überlichtern an den Start.
Wie bereits im Vorbericht aufgezeigt, richtete sich die Aufmerksamkeit insbesondere
auf den Porsche 944 des Vorjahresmeister Florian Bodin sowie auf den Mitsubishi
Lancer von Mario Fuchs. Nur über diese beiden Fahrer sollte der Weg zum Klassenund Gruppensieg gehen. Schon im Training Topzeiten: FloBo - 1.30,24 - Konter von
Supermario -1.29,02 -.
Im ersten Wertungslauf mischte
auch Mitsubishi Lancer Pilot Thomas
Weber ordentlich mit: 1.33,03 waren
nicht zu verachten. Im zweiten WL
reichte es jedoch nur für 1.36,17.
Nun an die Spitze: Florian Bodin
brachte seinen Porsche 944 nach
kurzem Hoppler am Start mit
ordentlicher Startzeit von 5,10
Sekunden auf den Parcour. Im
Vergleich die Startzeit von Mario
Fuchs dank 4WD überirdisch: 4,76.
Florian quetschte sein neues
Sportgerät aus: Zeit im Ziel 1.28,86 –
leider mit einem Pylonenfehler. Nun
schien der Weg für Mario Fuchs frei zu
sein. Dank Florians unbeabsichtigter
Begegnung mit einer Rot Weißen
hätte sich Mario mit einer stressfreien
kontrollierten Fuhre den Klassen- und
Gruppensieg frühzeitig sichern können. Aber Mario tickt eben anders und gibt alles –
manchmal auch zu viel. In der Bergabschikane plötzlich ein Schalt- und Bremsfehler
– der EVO dreht sich weg und befördert drei Pylonen ins Abseits. Die Bilanz: Zeit
weg – 9 Sekunden Zuschlag – Klassen- und Gruppensieg verschenkt. Im zweiten
Wertungslauf nahmen beide Akteure mit 1.30er Zeiten etwas raus, leisteten sich aber
auch noch jeweils eine Pylone.
Im Ergebnis galt auch hier das
Sprichwort, wenn zwei sich streiten
freuen sich andere. Florian Bodins
ungefährdet - Klassensieg trotz zwei
Pylonen-. Thomas Weber und Thorsten
König vervollständigen das Podest.
Flankiert von den Schmallenberger
Brüdern Thomas und Tobias Geuecke.
Nachzutragen bleibt,
dass Florian auch den
Gruppensieg einfuhr und
sich abends gemeinsam
mit Vater Stefan und
Freunden das Fässchen
Krombacher gönnen
durften. Beste Dame der
Gruppe H war Daniela
Kramer aus Siegen.
Sonntag, 19. April 2015 - Ein Bilderbuchtag auf dem Flugplatz MeschedeSchüren
Der meterologische Kalender hatte Sonnenaufgang um 06.24 Uhr versprochen. Aber
viele Störelemente der Natur wie Wolken, Nebel, Schnee und Regen versuchen
häufig, dieses Versprechen zu torpedieren. Nicht so zum zweiten DM-Lauf in der
Region Nord. Schon bei der Anfahrt am Hennesee kurz nach dem ersten
Hahnenschrei kam die Sonnenbrille zum Einsatz - noch bei 2 Grad Minus und Reif in
der Landschaft. Je weiter die Sonne kletterte, desto wärmer wurde es. Der Wind, der
uns am Vortag mehrere Stunden
geärgert hatte, war eingeschlafen.
Zwiebeliges Outfit war angesagt. Bei
schlussendlich fast 20 Grad reichte
durchaus ein dünner Pullover.
Alle genannten Fahrer der Gruppe 1
waren pünktlich um 08.00 Uhr am Start.
Auch Manfred Bläsius mit seinem BMW
316i. Er hatte über Nacht die
Hinterachse getauscht und die Sperre
entfernt – alles wieder legal.
Vortagessieger Tobias Kluge zeigte mit einer Trainingszeit von 1.48,18 auf, in
welchem Zeitenbereich heute die Trauben bei der G 6 hingen. Im ersten
Wertungslauf konnte er nach einem Bremsfehler diese Zeit jedoch nicht bestätigen
sondern brachte den Polo 86C mit 1.49,89 ins Ziel. Teamkollege Norbert Schnöde
setzte sein aktives Zusatzgewicht richtig ein und war 18/100 schneller. Der Polo von
Rene Zuncke zickte etwas, so dass die beiden Piloten auf dem silbernen Polo den
Klassensieg unter sich ausmachen konnten. Mit fehlerfreien 1.48,65 muss sich der
Oldie schlussendlich doch geschlagen geben, 14/100 fehlten am Klassensieg. Die
Endzeit von Tobias 3.38,22. Nachdem der Fehler gefunden war, konnte sich Rene
Zuncke mit 1.49,19 im 2. WL noch den dritten Platz sichern.
Äußerst knapp ging es dann in der G 5 zu. Manfred Bläsius, Hendirk Stoldt und Jan
Hoffmann fuhren im 1 WL fehlerfreie 1.45er Zeiten. In WL 2 setzt sich dann Jan
Hoffmann mit 1.44,84 durch.
Die Endzeit für den
Klassensieger 3.30,26.
Hendrik folgte mit 68/100 auf
Platz zwei und Manfred
Bläsius mit weiteren 42/100
Rückstand auf dem dritten
Treppchenplatz. Gerold
Schneider mit dem
bildschönen BMW 3 C/G
erbte Platz vier, da sein
Teamkollege Heiko Miethke in
WL 1 mehrere Begegnungen
der dritten Art hatte.
In der sich anschließenden Startgruppe waren die G 4, G 3 und die G 2/1 aufgerufen.
In der nur mit drei Startern besetzten G 4 reichte Hans-Dieter Meckel eine mäßige
Endzeit von 3.50,33 für den Klassensieg. Konkurrenzlos konnte H.D. an diesem
Wochenende zwei Klassensiege einfahren und findet sich in der DM-Tabelle an Platz
vier wieder. Zumindest diese Klasse bietet aus der Sicht des Chronisten die
Möglichkeit für Neu- oder Seiteneinsteiger, in die DM zu schnuppert und nicht von
vorn herein chancenlos zu sein. Vielleicht sollte der Ein oder Andere ambitionierte
Nachwuchsfahrer darüber nachdenken, zumal es G 4 Autos auch schon für kleines
Geld zu kaufen gibt.
In der G 3 das gleiche Bild wie am Vortag. Daniel Dichter beherrschte mit einer
Endzeit von 3.23,14 die chancenlose Konkurrenz nach Belieben und konnte sich im
2 WL ein Sicherheitslauf leisten. Mit guten 1.43er Zeiten wurde der am Vortag
pylonengebeutelte Mazda MX5 Pilot Mario Nowaczyk mit 3,5 Sekunden Rückstand
Zweiter. Trotz einem PIN fand sich Michael Sowart schlussendlich auf Platz drei
wieder – pylonenbereinigt 8,5 Sekunden hinter D.D. Auch er dürfte mit der
Placierung zufrieden sein, wenngleich
die Zeitdifferenz zum Klassensieger
mehr als erheblich war. Mit beiden
Klassensiegen im Gepäck, belegt Daniel
zurzeit Platz drei in der DM–Nord.
In der zusammengelegten G1/G2 hatte
Ralph Nölle über Nacht die grauen
Zellen von allen störenden
Nebenwirkungen freigespült und ging
hoch motiviert an den Start um die
schmerzende Scharte vom Vortag
auszugleichen. Bereits im Training zeigte er, zu welchen Ergebnissen man seinen
Porsche 987 bewegen kann, wenn man die Nerven und Gedanken zusammen hat.
Aber auch Jannik Sanin auf dem buchmäßig unterlegenen G 2 BMW 328i wollte
zeigen, dass sein Vortagessieg kein Zufallsprodukt war. Im 1. WL legt Jannik 1.40,74
vor - Ralph konterte mit 1.40,60. Im 2. WL eine ähnliche Situation. Jannik 1.40,07 –
Ralph 1.39,20.
Da beide Piloten den rot weißen
Spießgesellen nur den Wind um
die Ohren geblasen haben waren
alle vier WL fehlerfrei. Endzeit für
Ralph Nölle 3.19,80 und damit
1,01 Sekunde vor seinem
Mitstreiter. Mit mehr als 15
Sekunden Abstand reichte es für
Karl Klabertodt auch auf dem
BMW 328i für Platz drei.
Gruppensiegerpokal und ein Fässchen Krombacher damit für Ralph Nölle. Beste
Dame der Gruppe G war wieder Anja Milewski.
Die gesamte Gruppe F war wieder als
Startgruppe aufgerufen. Ähnlich wie in der
G 3 dominierte Martin Lösch auf dem
Polo G 40 die F 8. Mit einer Endzeit von
3.16,28 schenkte er dem ebenfalls auf
einem Polo angetretenen Eric Hener 5,5
Sekunden ein, der sich mit zwei
blitzsauberen 1.40er Zeiten in der
Siegerliste eintrug. Platz drei mit 15
Sekunden auf den Sieger ging an
Maurice Schmidt auf dem Ford
Fiesta GT. Mit der Wiederholung
des Vortageserfolgs ist Martin
zweiter der DM-Nord.
In der zusammengelegten Klasse F 9/10 machte Lars Bröker schon im Training
deutlich, dass er heute nicht kampflos die Podestplätze herschenken wollte. Zwei
fehlerfreie 1.37er Läufen und eine Endzeit von 3.14,81 brachten ihm am Ende den
verdienten Klassensieg. Vortagessieger Ralf Orth belegte mit knapp 3 Sekunden
Rückstand Platz 2 – gefolgt von ADAC-Nachwuchsfahrer Fabio Marques dem jedoch
weitere 3 Sekunden fehlten.
Den Gruppensiegerpokal bekam Lars
Bröker überreicht. Das Fässchen Bier
überlies er dankenswerte Weise dem
Herrn der Startnummern – vielen
Dank von meiner Seite. Schnellste
Dame in der Gruppe F war wie am
Vortag Sandra Harzfeld.
In der Startgruppe vier traten die Verbesserten bis 1.300 und bis 1.600 ccm jeweils
gegeneinander an. Da das H-Auto noch nicht fertig ist, musste Jens Müller wieder
auf dem Clubsportpolo mit Kumho-Bereifung starten. Schärfste Konkurrenten bei den
Polotretern Vortagessieger Rüder Brinkmann und Wolfgang Hempel sowie Lennart
Mötz auf dem Derby. Der slickbereifte Polo von Rüdiger Brinkmann zeigte seine
Überlegenheit bereits im ersten Wertungslauf mit einer Zeit von 1.40,83. Die engsten
Verfolger schrieben sich mit 1.41er Zeiten ein. Im zweiten Wertungslauf rang Rüdiger
Brinkmann jedoch eine Pylone nieder und beendete zwar den Lauf mit der
Klassenbestzeit von 1.39,94 aber mit 3 Zusatzsekunden. Damit war der Weg frei für
Wolfgang und Jens. Während Wolfgang gegenüber dem 1 WL leicht Federn lies,
konnte Jens mit einer 1.40,50
und einer Gesamtfahrtzeit von
3.22,40 den obersten
Treppchenplatz erkämpfen.
Wenn man den Lauf gesehen
hat – ist Kämpfen der richtige
Ausdruck. Schlussendlich
fehlten Wolfgang 67/100.
Rüdiger Brinkmann hatte die
Strafzeit auf Platz drei
abrutschen lassen. Lennart
Mötz war mit einer Zeit von
3.26,88 am Ende doch weit
von der Musik.
In der H 13 war Blazcj Stosik auf dem Nissan Micra angetreten, den technischen
Defekt vom Vortag vergessen zu machen. Die Startzeiten machten schon im Training
klar, wo die Vorteile des kleinen Renners lagen. Mit einer fehlerfreie Zeit von 1.37,76
im ersten WL schockte er die
Mitbewerber. Horst-Dieter Bockting
auf dem Honda Civic und Fabian
Schmitz auf dem Golf lagen mit
1.39er Zeiten zwar in Schlagdistanz
hatten aber ansonsten keine
Chance, die Zeit des Höllengerätes
erfolgreich zu attackieren. Der Rest
der Klasse fuhr 1.40er Zeiten. Mit
einer leichten Verbesserung im
zweiten Lauf trug sich Blazcj am
Ende mit einer Gesamtlaufzeit von
3.15,36 auf Platz eins in die
Siegerliste ein. 3.19,98 für HorstGünter und 18/100 dahinter Fabian Schmitz vervollständigten das Treppchen.
In der letzten Startgruppe des
Slalomwochenendes starteten die
verbesserten bis 2 Liter und Überliter. In
Training und 1 Wertungslauf unterstrich
Dirk Schäfertöns auf dem Gerent Kadett
seine Vormachtstellung an heutigen
Tag. 1.32,74 und 1.32,56 in Wertung
waren der Garant für den Klassensieg.
Mit mehr als 1 Sekunde Respektabstand
je Lauf folgten Philipp Hartkämper mit
dem Golf GTI, Eric Staubach mit dem
BMW und Christian Kramer auf seinem Kadett. Da sich Philipp im 2. WL einen PIN
erlaubte, wurde es in der Addition
der Fahrtzeiten spannend. Mit PIN
belastet knapp 6 Sekunden hinter
dem Klassensieger, kletterte der
GTI-Pilot mit einer Gesamtfahrtzeit
von 3.11,02 auf Platz zwei des
Siegerpodestes. Denkbar knapp mit
1/100 dahinter der Hanauer Eric
Staubach. Durch einen etwas
schwächeren zweiten Lauf musste
Christian Kramer mit einer Endzeit
von 3.11,60 auf Platz vier neben
dem Podest Platz nehmen. Nach
den beiden Klassensiegen ist Dirk auf Platz eins der DM-Tabelle im Norden.
In der Königsklasse lief alles wieder auf das Duell Stefan Bodin gegen Mario Fuchs
hinaus – Porsche 944 gegen Mitsubishi Lancer EVO 9. Die Zeiten der Trainingsläufe
unterstrichen bereits die Annahme, dass die übrigen 14 Bewerber nur um den Titel
„best of the rest“ kämpften. Florian legte im 1 WL mit 1.31,02 vor und Mario konterte
mit 1.29,58. Thorsten König, Thomas Weber und Stefan Bodin folgten mit
Respektabstand. Mit einem Pylon belastet brachte Florian im 2. WL seinen Porsche
in der Zeit 1.29,64 ins Ziel. Mario
Fuchs besann sich des Desasters am
Vortag und fuhr auf relative
Sicherheit. Eine Zeit von 3.00,53
reichte ihm für den Klassensieg. Für
Florian blieb der gute zweite Platz
pylonenbereinigt jedoch nur um
13/100 hinter dem
Klassensieger. Mit 6 Sekunden
Abstand freute sich Thorsten
König über Platz drei. Das
Treppchen wurde flankiert von
Thomas Weber, dem auf
Thorsten nur eine halbe
Sekunde fehlte und Stefan
Bodin, der im 1 WL gleich zwei
Pylonen den Garaus gemacht hatte. Das Duell Flobo gegen Mario wird und
hoffentlich die ganze Saison begleiten.
Selbstredend war der
Klassensieg von Supermario
auch der Sieg in der Gruppe H.
Er nahm sowohl Ehrenpreis als
auch das Fässchen der
Krombacher Brauerei mit nach
Grafschaft. Beste Dame der
Gruppe H wurde erneut Daniela
Kramer.
Zum Abschluss sei es dem Chronisten gestattet, sich bei allen Teilnehmern und
Helfern sowie den beiden ausrichtenden Clubs recht herzlich zu bedanken.
Besonders für das Verständnis aller Fahrer, die Streckenbesichtigung zu Gunsten
zusätzlicher Starter ausfallen zu lassen. Der Mann am Flipp-Chart hat dieses Echo
gern vernommen. Ein Dank auch an das Catering, das im Übrigen 27 Torten und
Kuchen an die Frau und den Mann gebracht hat. Da soll mal einer sagen,
Slalomfahrer seien keine Süßen.
Trotz aller sportlichen Konkurrenz ist das Slalomwochenende im Meschede-Schüren
zu Recht ein fester Bestandteil im Kalender der Deutschen Slalom Meisterschaft. Ich
hoffe auf eine Wiederholung im kommenden Jahr.
Norbert Schnöde
Fotos: privat