Bericht des Vorstandes - Evangelisches Jugend in Baden

Wir setzen auf
junge Menschen!
Bericht des Vorstands
der Evangelischen Jugend Baden
Berichtszeitraum:
01. März 2014 bis 30. April 2015
Inhaltsverzeichnis
1. Evangelische Jugend Baden - bunt und lebendig. ........................................................... 2!
2. Der Vorstand .................................................................................................................... 2!
3. Ordnungsgemäße Aufgaben ............................................................................................ 3!
3.1 Umsetzung der Beschlüsse der Landesjugendsynode .............................................. 3!
3.2 Vertretung der Belange der Evangelischen Jugend ................................................... 6!
3.3 Regelmäßiger Austausch mit den kirchenleitenden Organen .................................... 7!
4. Landesjugendkammer ...................................................................................................... 7!
5. Wechsel im Landesjugendpfarramt .................................................................................. 8!
6. Ehrenzeichen für die Evangelische Jugend Baden .......................................................... 8!
7. YouVent 2015 in Breisach ................................................................................................ 9!
8. Statistik 2013: Jugend zählt! ............................................................................................ 9!
9. Christival 2016 in Karlsruhe ........................................................................................... 11!
10. HaGen - Handwerkszeug für Gremien ......................................................................... 11!
11. Ausblick - Das Eigentliche bleibt. ................................................................................. 11!
Anhänge
Anhang 1
Anhang 2
Auszüge aus dem Briefwechsel der Vorsitzenden mit dem Präsidenten der
Landessynode wegen Vertretung der jungen Generation in der Landessynode
Übersicht über die Außenvertretungen der Evangelischen Jugend Baden
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
2
1. Evangelische Jugend Baden - bunt und lebendig.
Die Evangelische Jugend in Baden lebt von der Vielfalt des Gesamtverbandes. Jugendliche
können hier in sehr unterschiedlichen Arbeitsformen Beziehungen gestalten und ihren
Glauben leben. Jede Gemeinde, jeder Kirchenbezirk und jeder Verband setzt dabei andere
Schwerpunkte in Form, Frömmigkeit und Angeboten. Gerade diese Unterschiedlichkeit
bereichert und stärkt unsere Arbeit mit und für junge Menschen.1
Dabei eint Evangelische Jugendarbeit in unserer Landeskirche die Bemühung, Jugendliche
mit ihren Bedürfnissen, Wünschen und Fragen ernst zu nehmen. Geprägt durch ihre
Prinzipien Eigenständigkeit, Freiwilligkeit, Partizipation, Ehrenamtlichkeit, Kreativität und
Offenheit richtet sie sich an alle Jugendlichen mit dem Evangelium von Jesus Christus und
will bei der Suche nach Sinn und Werten, sowie bei der Entwicklung von Persönlichkeit,
Gemeinschaftsfähigkeit und Selbstbestimmtheit unterstützen.2 So ermutigt sie junge
Menschen, Kirche und Gesellschaft aktiv mitzugestalten und setzt sich dafür ein, die junge
Generation nicht als Zukunft zu verzwecken, sondern sie als bereichernde Gegenwart von
Kirche und Gesellschaft wahr- und ernst zu nehmen.
Beide Aspekte möchte die am 01. Januar 2013 in Kraft getretene neue Ordnung der
Jugendarbeit3 mit den zwei verbandsleitenden Gremien Landesjugendsynode und
Landesjugendkammer stärken. Zum einen sollen vor allem junge Ehrenamtliche aus
unseren Kirchenbezirken und Jugendverbänden ihre Erfahrungen und ihr Know-How aus
der Vielfalt der badischen Jugendarbeit direkt in die Arbeit auf Landeskirchenebene
einbringen. Mit relativ geringen zeitlichen Aufwand soll die Landesjugendsynode die
Möglichkeit schaffen, die Arbeit der Evangelischen Jugend auf Ebene der Landeskirche um
das zu ergänzen, was der Jugendarbeit vor Ort wirklich auf den Nägeln brennt, Vielfalt
abzubilden und junge Menschen zu Wort (und Entscheidung) kommen zu lassen. Hier
vernetzen sich junge Menschen in unserer Kirche, beschließen verbindende Leitlinien und
Prinzipien der Kinder- und Jugendarbeit und wenden sich mit ihren Themen an Kirche,
Politik und Gesellschaft. Die Landesjugendkammer die i.d.R. zu Abendsitzungen
zusammenkommt ist weiterhin für die jugendpolitische und gesamtverbandliche
„Gaubrotarbeit“ zuständig.
Dem Vorstand der Evangelischen Jugend Baden obliegt es, die Arbeit von
Landesjugendsynode und Landesjugendkammer zu koordinieren und die Belange der
Evangelischen Jugend Baden nach innen und außen zu vertreten. Mit diesem Bericht legt
der Vorstand Rechenschaft über seine Arbeit und die der Evangelischen Jugend Baden im
Berichtszeitraum vom 01. März 2014 bis 30. April 2015 ab.
2. Der Vorstand
Der Vorstand der Evangelischen Jugend Baden
besteht gem. der Ordnung der Jugendarbeit aus
sechs gewählten Mitgliedern, die je hälftig von
Landesjugendsynode und Landesjugendkammer
bestimmt werden. Hinzu kommt als geborenes
siebtes Mitglied die Landesjugendpfarrerin. Die
Landesjugendsynode hat am 09. März 2013 Fabian
Peters aus dem damaligen Kirchenbezirk Alb-Pfinz
1
Vgl. Thiedmann, M., Bericht des Vorsitzenden der Landesjugendkammer der Evangelischen Jugend Bayern, 2010.
Vgl. Positionspapier der Evangelischen Jugend Baden, beschlossen am 24.07.2010.
3
Vgl. Ordnung der Evangelischen Jugendarbeit in Baden vom 11.09.2012 in: http://kirchenrechtbaden.de/showdocument/id/25956, zugegriffen am 01.05.2015.
2
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
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zu einem der beiden Vorsitzenden und Isabel Kimmer aus dem Kirchenbezirk Offenburg
sowie Sarah Banhardt aus dem Kirchenbezirk Wertheim zu Mitgliedern gewählt. Die
Landesjugendkammer hat bei ihrer konstituierenden Tagung vom 12. bis 13. April 2013
Claudia Bendig von der Evangelischen Gemeindejugend, Ralf Zimmermann vom
Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) und Philipp Heßlinger vom Verband christlicher
Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) in den Vorstand gewählt. Ralf Zimmermann wurde zu
einem der beiden Vorsitzenden gewählt.
Im Berichtszeitraum ergab sich ein Personalwechsel. Am 01.09.2014 trat Ulrike Bruinings die
Nachfolge von Dr. Thomas Schalla im Landejugendpfarramt an und ist seitdem qua Amt
auch Mitglied im Vorstand (vgl. hierzu 5.).
Gemäß der Ordnung der Jugendarbeit (Ordnungsziffern 7.7 bis 7.10) obliegen den
Vorsitzenden und dem Vorstand insbesondere folgende Aufgaben:
• Vorbereitung, Einladung, Leitung und Verantwortung für das Protokoll der Sitzungen
von Landesjugendsynode und Landesjugendkammer
• Umsetzung der Beschlüsse von Landesjugendsynode und Landesjugendkammer
• Vertretung der Belange der Evangelischen Jugend in Baden
• Regelmäßiger Austausch mit den kirchenleitenden Organen
• Regelmäßige Berichterstattung an Landesjugendsynode und Landesjugendkammer
Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben kam der Vorstand im Berichtszeitraum zu acht
Abendsitzungen in Karlsruhe zusammen. An den Sitzungen des Vorstands nahmen der
geschäftsführende Landesjugendreferent von Landesjugendsynode und –kammer Michael
Cares, sowie die Vorsitzende des jugendpolitischen Ausschusses Eva Maier beratend teil.
3. Ordnungsgemäße Aufgaben
3.1 Umsetzung der Beschlüsse der Landesjugendsynode
Die Landesjugendsynode tagte am Samstag, dem 15. März 2014 in Karlsruhe und fasste
folgende Beschlüsse.
Beschluss 1:
Die Landesjugendsynode bittet die Landessynode erneut um Unterstützung des Antrags der
Landesjugendkammer vom 28.02.2011 auf Rücknahme der Kürzungen und Aufstockung des
Bezirksstellenfonds um 4 Stellen.
Umsetzung: Die Landessynode hatte im Frühjahr 2011 zum Antrag der
Landesjugendkammer, den Bezirksstellenfonds um 4 Stellen aufzustocken, folgenden
Beschluss gefasst:
Die Landessynode bittet den Evangelischen Oberkirchenrat bis zur V
! orlage der Eckdaten fu ̈ r
den Haushalt 2014/2015 zu prüfen, wie dem Antrag, den Stellenplan der Bezirksjugendarbeit
um vier Stellen zu erweitern, unter der Prämisse, dass dies nur durch
Haushaltsumschichtungen möglich ist, entsprochen werden kann.
Die Umsetzung wurde durch die Beschlüsse der Landesjugendsynode bei ihrer ersten und
zweiten Tagung sehr begünstigt. Bereits der landeskirchliche Doppelhaushalt für die Jahre
2014/2015 sieht eine zusätzliche halbe Stelle für die Kinder- und Jugendarbeit im Bereich
der Schülerarbeit vor. Die Stelle ist in Südbaden verankert. Im Ansatz für den
Doppelhaushalt 2016/2017 wurde der Stellenpool für die Bezirksjugendarbeit
(BezirkjugendreferentInnen) um 1,5 Stellen aufgestockt. Damit können die rollierenden
Vakanzen von derzeit 2,5 Stellen auf 1,0 Stellen abgebaut werden.
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
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Beschluss 2:
a) Die Landesjugendsynode beauftragt den Vorstand der evangelischen Jugend
Möglichkeiten zu prüfen, wie die Jugendarbeit von Gemeinden u.a. durch die Bezirksjugend
besucht und beraten werden kann.
b) Des Weiteren soll der Vorstand die Bezirkskirchenräte bitten, bei der Besetzung der
Visitationskommissionen Personen zu berücksichtigen, die aktuelle Erfahrungen in der
Jugendarbeit mitbringen.
Umsetzung:
zu a) Der Vorstand hat sich in seiner Sitzung am 18. September 2014 intensiv mit dem
Antrag beschäftigt. Angesichts einer neuen Visitationsordnung, die Ende 2013 von der
Landessynode beschlossen wurde, plante der Evangelische Oberkirchenrat ein Handbuch
Visitation. Dieses4 soll im Mai mit dem Pfarrversand den Kirchengemeinden zugänglich
gemacht werden.
Leider war es in den Verhandlungen der Landessynode nicht gelungen, die Kinder- und
Jugendarbeit als Pflichtthema bei der Visitation zu berücksichtigen. De facto ist sie aber
Thema bei nahezu jeder Gemeindevisitation. Der Vorstand beschloss daher darauf
hinzuwirken, dass im Handbuch Visitation die Kinder- und Jugendarbeit insbesondere auch
die Beratung durch die Bezirksjugend besonders beleuchtet wird. Folgendes wurde erreicht:
•
•
•
Es wurde ein Extrakapitel zur Einbeziehung der Jugendarbeit in Visitationen mit
aufgenommen, welches jugendgerechte Formen der Beteiligung aufzeigt
(Jugendhearing, Videodokumentation, Fotodokumentation, JAPS – Jugendliche
analysieren das Programm und die Struktur einer Gemeinde).5
Ist die Arbeit mit Kindern und Jugendarbeit besonderer Schwerpunkt der Visitation
(was sie de facto nahezu immer ist), soll der/die Bezirksjugendreferent/in die
Visitationskomission komplettieren.6
Der/Die BezirksjugendreferentIn wird im Praxishandbuch an mehreren Stellen explizit
genannt und als BegleiterIn für Angelegenheiten der Kinder- und Jugendarbeit
empfohlen.7
Nicht gelungen ist es, die Bezirksjugend in diesem Zusammenhang explizit aufzunehmen.
Sie kommt lediglich über die Funktion des/der BezirksjugendreferentIn vor.
zu b) In den Beratungen des Vorstands erschien es sinnvoll mit dem Versand eines Briefes
an die Bezirkskirchenräte das Erscheinen des Handbuchs Visitation abzuwarten. Diese
Aufgabe übergibt der Vorstand daher seinen Nachfolgern.
Beschluss 3:
Die Landesjugendsynode bittet die Landessynode erneut um Unterstützung des Antrags der
Landesjugendkammer vom 28.2.2011 auf einen Ausbau der ständigen Vertretung der
Jugendarbeit in der Landessynode.
Umsetzung: Bereits im Vorfeld der zweiten Tagung der Landesjugendsynode am
15.03.2014 hatte sich die Landessynode in einer sehr knappen Abstimmung gegen eine
gesetzliche Regelung über die Mitgliedschaft von zwei Vertretenden der jungen Generation
4
Vgl. Evangelische Landeskirche in Baden, Handbuch Visitation. Eine Praxishilfe. Karlsruhe, 2015.
Vgl. ebd., S. 56f..
6
Vgl. ebd., S. 10.
7
Vgl. bspw. ebd. , S. 16.
5
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
5
in der Landessynode entschieden.8 Sie fasste aber stattdessen mit großer Mehrheit folgende
Beschlüsse:
Die Kirchenbezirke werden gebeten, für die kommenden Wahlen zur Landessynode gezielt
junge Menschen zur Kandidatur zu ermutigen.
Die Landesbischöfin bzw. der Landesbischof und der Landeskirchenrat in synodaler
Besetzung werden gebeten, bei dem kommenden Berufungsverfahren zwei Personen der
Landesjugendkammer zu berücksichtigen.
Vor diesen Horizont schlug die Landesjugendkammer zwei Vertreter der jungen Generation
zur Berufung vor. Leider musste die Evangelische Jugend zur Kenntnis nehmen, dass
diesem Wunsch nicht gefolgt wurde. Nur ein Vertreter (Fabian Peters) wurde in die
Landessynode berufen. Zudem erfuhr der Vorstand, dass fortan die Landesjugendpfarrerin als ständiger Gast der Landesjugendkammer - nicht mehr an den Tagungen der
Landessynode teilnehmen soll. Daraufhin schrieben die Vorsitzenden an die Präsidentin der
Landessynode, erinnerten an die Beschlüsse der Landessynode und baten um Korrektur der
Zustände.
Der Präsident der Landessynode teilte in einem Brief an die Vorsitzenden daraufhin mit,
dass derzeit die in den letzten Jahren übliche Berufung des Landesjugendpfarrers als
ständiger Gast der Landesjugendkammer nicht weitergeführt werden soll. Stattdessen wurde
der Landesjugendkammer angeboten eine ehrenamtliche Mitarbeiterin als Gast in die
Landessynode zu entsenden. Die Zahl der ständigen Gäste sollte deutlich reduziert werden,
sowie die ständige Teilnahme von Abteilungsleitern aus dem EOK unterbunden werden. In
dieser Argumentation wird nach Ansicht des Vorstands aber verkannt, dass die
Landesjugendpfarrerin nicht nur Abteilungsleiterin im EOK ist, sondern vor allem gemäß der
Ordnung der Jugendarbeit Teil des Jugendverbandes in seiner vielfältigen Ausprägung. Sie
ist dadurch gerade prädestiniert als Scharnier zwischen Jugendarbeit/ junge Generation und
der verfassten Kirche zu fungieren. Die Landesjugendkammer fasste in ihrer Sitzung am
15.12.2014 den Beschluss zum jetzigen Zeitpunkt diese Entscheidung mit Bedauern zur
Kenntnis zu nehmen und das Angebot einen ständigen Gast aus der Landesjugendkammer
zu entsenden anzunehmen. In einem Brief haben die Vorsitzenden die Position der
Landesjugendkammer klargestellt und die Enttäuschung zum Ausdruck gebracht. Die
besondere Konstruktion der Evangelischen Jugend als Jugendverband und der
Landesjugendkammer als Gremium, das sich aus Ehrenamtlichen und beruflichen
Mitarbeitenden zusammensetzt wurde betont. Die Landesjugendkammer nehme auch in
Zukunft für sich in Anspruch selbst zu entscheiden wer sie nach außen vertritt.
Der Schriftverkehr der Vorsitzenden mit dem Präsidenten der Landessynode ist in Anhang 1
in Auszügen enthalten.
Haushaltsbeschluss (relevanter Auszug):
2. Für die Verwendung des Ausgabentitels Mittel für Kampagnen, Projekte und Aktionen
schlagen wir folgendes Verfahren vor: Es werden Maßnahmen gefördert, die nicht
oder nicht ausreichend aus anderen Förderprogrammen unterstützt werden können:
- die von LJS und LJK beschlossenen Maßnahmen und Projekte - zum thematischen
Schwerpunkt „flächendeckende Jugendarbeit“ auf Bezirksebene. Hierzu können BVs
Anträge stellen (max. 1/Jahr/Bezirk). Anträge sind schriftlich und formlos an die
Geschäftsstelle zu richten. Es sind die Projektbeschreibung und ein
Finanzierungsplan unter Benennung weiterer Zuschüsse beizufügen. Über die
Vergabe der Mittel entscheidet der Vorstand und berichtet der Landesjugendsynode.
8
Für nähere Erläuterungen der Geschehnisse bis zur zweiten Tagung der Landesjugendsynode am 15.03.2014 vgl.
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2013/2014. Karlsruhe, 2014.
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
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3. Nicht verbrauchte Mittel in diesem Titel (gemäß Ziffer 2) werden zum Jahresende zur
Unterstützung benachteiligter Jugendlicher der Evangelischen Kinder- und
Jugendstiftung Baden zugeführt.
Umsetzung: Die Vorsitzenden haben mit Schreiben vom 20. Oktober 2014 die
Bezirksvertretungen über den Beschluss informiert und ein Muster sowie Anleitung für einen
Antrag beigelegt. Es gingen drei Anträge ein. Der Vorstand vergab
•
•
•
•
4.000,- Euro für die Anschaffung von Inventar für ein neu gegründetes mobiles
KonfiCamp an die Bezirksjugend Breisgau-Hochschwarzwald,
3.000,- Euro für den Hochseilgarten „just try it“ an die Bezirksjugend Mannheim sowie
300,- Euro für eine Churchnight an die Bezirksvertretung Hochrhein.
Die restlichen 7.700,- Euro wurden der Kinder- und Jugendstiftung zugeführt.
3.2 Vertretung der Belange der Evangelischen Jugend
Der Vorstand vertritt die Belange der Evangelischen Jugend Baden sowohl in die
Mitgliedsverbände der Evangelischen Jugend hinein als auch nach außen gegenüber
Kirchenleitung und Politik. Dies geschieht durch persönliche Gespräche, öffentliche
Stellungnahmen und die Begleitung der Außenvertretungen im Landesjugendring BadenWürttemberg und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej).
Eine Übersicht über alle Außenvertretungen der Evangelischen Jugend Baden findet sich in
Anhang 2.
Im Berichtszeitraum ergaben sich im Bereich der direkten und indirekten Außenvertretungen
folgende Veränderungen:
• Die Landesjugendkammer entsandte in die Mitgliederversammlung der
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) Claudia Bendig
und Isabell Kimmer und als deren Stellvertreterinnen Mirjam Kahler und
Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings (Amtszeit: 3 Jahre)
• Die aej-Mitgliederversammlung wählte erneut Felix Beck zu einem Beisitzer im aejVorstand. (Amtszeit: 3 Jahre)
• Auf Vorschlag des Vorstands wurde Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings in den
finanz- und förderpolitischen Beirat und die Projektgruppe Reformationsjubiläum
sowie Kerstin Sommer in den kinder- und jugendpolitischen Beirat der aej berufen.
• Kerstin Sommer wurde in ihrem Amt als Vorsitzende des Landesjugendrings (LJR)
von der LJR-Vollversammlung bestätigt. (Amtszeit: 2 Jahre)
• Sarah Banhardt wurde als ständiger Gast der Landesjugendkammer und Fabian
Peters als ordentliches Mitglied in die Landessynode berufen. (vgl. hierzu 3.1
Beschluss 3)
• Der Evangelische Oberkirchenrat berief Fabian Peters in die Fachgruppen
Gleichstellung und Transformationsprozesse.
Darüber hinaus nahmen die Vorsitzenden im Berichtszeitraum an folgenden Veranstaltungen
teil und brachten sich im persönlichen Gespräch mit Themen aus der Kinder- und
Jugendarbeit ein.
•
•
•
Feierlichkeiten zum 500jährigen Konzilsjubiläum am 27. April 2014 in Konstanz
Verabschiedung von Landesbischof Dr. Ulrich Fischer und Einführung von
Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh am 01. Juni 2014 in Karlsruhe
(u.a. Beteiligung bei den Fürbitten im Festgottesdienst)
Gesamtkonvent der Bezirks- und LandesjugendreferentInnen am 01. Juli 2014 in
Mannheim
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
•
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•
7
Einführung von Dr. Thomas Schalla als Dekan der Evangelischen Kirche in Karlsruhe
am 06. Juli 2014 in Karlsruhe
Forum zur Statistik 2013 „Jugend zählt!“ am 25.07.2014 in Stuttgart
Schülermentorenkongress der ESB am 02.10.2014 im Europapark in Rust
Landessekretärs-DB des CVJM Baden am 05.11.2014 in Unteröwisheim
Verabschiedung von CVJM Generalsekretär Matthias Büchle am 23.11.2014 in
Unteröwisheim
Verabschiedung von Landesjugendreferent Fritz Asmus am 28.11.2014 in Karlsruhe
Empfang der Kirchen bei Landtag und Landesregierung am 09.12.2014 im neuen
Schloss Stuttgart
Badische Aussendungsfeier des Friedenslichts von Betlehem am 13.12.2014 in der
Christuskirche Karlsruhe
Delegiertenversammlung des CVJM Baden e.V. am 21.03.2015 in Wilferdingen
3.3 Regelmäßiger Austausch mit den kirchenleitenden Organen
Unbeschadet der gesamtkirchlichen Verantwortung der kirchenleitenden Gremien, die eine
ständige gegenseitige Information erfordert, nimmt die Landesjugendsynode gemeinsam
mit der Landesjugendkammer in Verbindung mit der Landesjugendpfarrerin [...] die
Interessen der Evangelischen Jugend Baden [...] wahr.
Fabian Peters nahm auf Einladung der Präsidentin zeitweise an der letzten Tagung der 11.
Landessynode im Frühjahr 2014 in Bad Herrenalb teil. Landesjugendpfarrer Dr. Thomas
Schalla nahm als Vertreter der Landesjugendkammer als Gast an der Tagung teil. In die 12.
Landessynode die sich im Oktober 2014 konstituierte, wurde Fabian Petes berufen. Ab der
Frühjahrstagung 2015 wurde Sarah Banhardt als ständiger Gast der Landesjugendkammer
berufen. (vgl. hierzu 3.1 Beschluss 3)
Die Vorsitzenden trafen sich im Berichtszeitraum zweimal mit dem für die Jugendarbeit
zuständigen Mitglied des Oberkirchenrats Herrn Prof. Dr. Schneider-Harpprecht. In den
Gesprächen ging es v.a. um die Verabschiedung von Landesjugendpfarrer Dr. Thomas
Schalla und die Einführung seiner Nachfolgerin Ulrike Bruinings.
Auf Initiative von Herrn Oberkirchenrat Prof. Dr. Schneider-Harpprecht wurde im Oktober
2014 eine Spurgruppe als ThinkTank (nicht Entscheidungsgremium) im Evangelischen
Oberkirchenrat für Kinder- und Jugendarbeit gegründet, um aktuellen Trends nachzugehen
und Anregungen und Impulse in die Kinder- und Jugendarbeit, die Gremien der
Evangelischen Jugend Baden, den Evangelischen Oberkirchenrat, die Landeskirche und an
andere Entscheidungsträger zu tragen. Der Spurgruppe gehören Herr Schneider-Harpprecht
(Kirchenleitung), Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings, Landesjugendrefrent Michael
Cares (EKJB), die Vorsitzenden Ralf Zimmermann und Fabian Peters (Jugendverband) an.
Hinzu kommen Bezirksjugendreferentin Stefanie Hügin, Ethnologin Christiane Böhmig und
Pfarrer Markus Weimer. Die Spurgruppe berichtet der Landesjugendkammer regelmäßig
über ihre Arbeit. Im Berichtszeitraum fanden zwei Sitzungen statt.
Ein informeller Austausch zwischen den Vorsitzenden und der Landesjugendpfarrerin fand
in ca. zweiwöchigen Rhythmus statt.
4. Landesjugendkammer
Die Landesjugendkammer kam im Berichtszeitraum zu einer zweitägigen Klausurtagung in
Neckarzimmern und sechs Abendsitzungen in Karlsruhe zusammen.
Inhaltliche Schwerpunkte in der Arbeit der Landesjugendkammer waren die Mitwirkung an
der Berufung einer Nachfolge im Landesjugendpfarramt, Inklusion in der Kinder- und
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
8
Jugendarbeit, die Vertretung der jungen Generation in der Landessynode (vgl. hierzu 3.1
Beschluss 3), das YouVent, die Beteiligung der Evangelischen Jugend am
Reformationsjubiläum 2017, das Christival 2016 in Karlsruhe, der Beschluss eines
Ehrenzeichens für die Evangelische Jugend in Baden und die Vorbereitung der Tagung der
dritten Landesjugendsynode. Zudem wurde ein neues Format von „Landesjugendkammer
aktuell“ beschlossen und eingeführt.
5. Wechsel im Landesjugendpfarramt
Am 12.07.2013 wurde Dr. Thomas Schalla zum Dekan der Evangelischen Kirche gewählt.
Dies machte es notwendig nach einer Nachfolge im Landesjugendpfarramt zum 01.
September 2014 zu suchen. Laut Ordnung der Jugendarbeit wird die Landesjugendpfarrerin
bzw. der Landesjugendpfarrer von der Kirchenleitung im Einvernehmen mit der
Landesjugendkammer unter Beteiligung von fünf Delegierten der Landesjugendsynode in der
Regel für die Dauer von sechs Jahren berufen. Dazu schlägt der Evangelische
Oberkirchenrat der Landesjugendkammer eine Bewerberin / einen Bewerber vor.9
Die Landesjugendsynode entsandte am 15.03.2014 fünf Vertreter in die Wahlversammlung
der Landesjugendkammer.10 Diese stellte am 24.03.2014 das Einvernehmen über den
Vorschlag des Evangelischen Oberkirchenrats, Pfarrerin Ulrike Bruinings zur
Landesjugendpfarrerin zu berufen, her. Der Landeskirchenrat schloss sich dem Votum der
Landesjugendkammer an und berief Ulrike Bruinings am 09.04.2014 zur
Landesjugendpfarrerin.
Die Verabschiedung von Landesjugendpfarrer Dr. Thomas Schalla
(rechts abgebildet) fand am 29. Juni 2014 mit ca. 200 Gästen in der
Jugendkirche in Mannheim statt. In einem Gottesdienst wurde er von
Oberkirchenrat Prof. Dr. Schneider-Harpprecht und den Vorsitzenden
der Evangelischen Jugend von seinem Amt entpflichtet. Anschließend
fand ein Empfang statt. Die Evangelische Jugend Baden dankt Dr.
Thomas Schalla für seinen Dienst in und an unserer Kirche und ihrer
Jugendarbeit. Als Teil der Leitung evangelischer Kinder- und
Jugendarbeit in Baden hat er segensreiche Spuren hinterlassen.11
Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings (links abgebildet) wurde am
10. Oktober 2014 in einem Festgottesdienst mit über 100 Teilnehmenden
im Stephanienbad Karlsruhe von Oberkirchenrat Prof. Dr. SchneiderHarpprecht und den Vorsitzenden der Evangelischen Jugend in ihr Amt
eingeführt. Im Anschluss fand ein Empfang statt. Die Evangelische
Jugend Baden freut sich über ihre neue Landesjugendpfarrerin und
wünscht ihr für die Zusammenarbeit im neuen Amt Gottes reichen
Segen.12
E
6. Ehrenzeichen für die Evangelische Jugend Baden
Ulrike Bruinings
Die Evangelische Jugend Baden verfügte bisher über kein eigenes Ehrenzeichen mit dem
verdiente ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitende bei besonderen Anlässen geehrt werden
können. Alle bisherigen Möglichkeiten (goldenes Logokreuz der Landeskirche oder der aej,
d,
Verdienstmedaille, Bundesverdienstkreuz) erwiesen sich angesichts der Breite des
Gemeinden, Bezirken und Verbänden als suboptimal. Vor allem die langen
Besonders und von GottEngagements
gewollt. Lebt aus diesemin
Vertrauen. Und macht diesen Glauben zur Grundlage eures
Umgangs mit anderen Menschen. Seht in den Anderen
von Gott gewollte Menschen,
in ihrer Einzigartigkeit.
9
Fürlobt
nähere
Erläuterungen
zum Verfahren bis zur zweiten Tagung der Landesjugendsynode
Überall, wo euch das gelingt,
ihr Gott
durch euer
Miteinander. Überall, wo des
euch das
gelingt, können
MenVorstands
der Evangelischen
Jugend Baden 2013/2014. Karlsruhe, 2014.
schen aufblühen und ihre10Gaben und Begabungen entVgl. Protokoll der zweiten Tagung der Landesjugendsynode am 15.03.2014.
falten.
11
Vgl. PRO 3/2014, geht dahin wo das Wasser tief ist..., S. 5.
zu Ulrike Bruinings vgl. PRO 4/2014, Alle Achtung!, S.4f..
12 wieder in der Evangelischen
Das erleben wir auch immer
Für persönliche Informationen
Jugendarbeit.
Ich bin dankbar für die Menschen, denen ich in der Evangelischen Jugend begegne. Für die Menschen, die sich einbringen und die Kirche bauen. Dankbar für die Ehrenamtlichen und beruflich Tätigen. Für die, die ganz neu dabei
sind, und für die, die schon lange lange Jahre wirken. Ein
buntes Miteinander macht uns aus. Und die Mitte, um
am 15.03.2014 vgl. Bericht
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
9
nachzuweisenden Engagementzeiten von 10 und mehr Jahren sind eine große Hürde und
dem Engagementfeld nicht angemessen.
!
Innerhalb der Evangelischen Jugend Baden wird in der Regel das Kugelkreuz
in Edelstahl (silbriges Design) in Bezirksvertretungen und bei JuLeiCaSchulungen verteilt. In den letzten 10 Jahren hat sich bei der Entwicklung des
Pro und der ejuba-Seiten eine eigene badische Variante des Kugelkreuzes
entwickelt (rechts abgebildet), die zum einen die Zugehörigkeit zur
Evangelischen Jugend bundesweit zum anderen aber auch durch die farbliche
Gestaltung mit den badischen Farben rot/gelb, die badische Zuordnung zeigt. !
Die Landesjugendkammer beschloss daher in ihrer Sitzung am 02. März 2015
1. Das rot/gelbe badische Kugelkreuz wird in Farbe als breit gestreuter Anstecker
allen in der Evangelischen Jugend Baden zum Selbstkostenpreis zur Verfügung
gestellt.
2. Die gleiche Form wird in vergoldeter Fassung als Ehrenzeichen hergestellt. Sie
wird auf Antrag der Gliederungen der Landesjugendkammer oder der
Bezirksvertretungen der Evangelischen Jugend vom Vorstand verliehen. Die Kosten
trägt die Evangelische Jugend Baden. Mit dem Ehrenzeichen wird eine Urkunde
ausgestellt. Die Übergabe an die Geehrten kann von einem Vorstandsmitglied oder
einem/einer Beauftragten vor Ort erfolgen.
3. Die vergoldete Fassung des badischen Kugelkreuzes wird für besondere Verdienste
um die Evangelische Kinder- und Jugendarbeit verliehen. Vergabekriterien sind ein
dreijähriges, kontinuierliches, intensives Engagement in der Evangelischen Kinderund Jugendarbeit in Baden.
Der Vorstand hat in seiner Sitzung am 23. März 2015 erstmals die vergoldete Fassung des
badischen Kugelkreuzes an vier jahrzehntelang aktive Ehrenamtliche verliehen. Die
Verleihung wird im September 2015 stattfinden.
7. YouVent 2015 in Breisach
Das YouVent 2015 wird vom 25. bis 27.09.2015 in Breisach stattfinden. Herzlich danken wir
den Verantwortlichen vor Ort, insbesondere der Bezirksjugend Breisgau-Hochschwarzwald,
dass sie bereit waren, die Mühen und den Aufwand auf sich zu nehmen, der entsteht wenn
eine solche Großveranstaltung im eigenen Kirchenbezirk durchgeführt wird.
Die Landesjugendkammer hat mit der Durchführung des YouVents 2015 eine Projektgruppe
unter Leitung von Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings beauftragt. In ihrer Sitzung am
15.12.2015 beschloss die Landesjugendkammer auf Vorschlag der Projektgruppe und der
Bezirksjugend Breisgau-Hochschwarzwald das Motto „LAND IN SICHT“.13 Zusätzlich
beschloss sie, dass das YouVent im Jahr von Reformationsjubiläum und -gedenken vom 08.
bis 10. Oktober 2017 in Bretten stattfinden soll.
8. Statistik 2013: Jugend zählt!
Im letzten Jahr wurde erstmals eine gemeinsame Vollerhebung zur Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen in den evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg durchgeführt.14
Neben der Kinder- und Jugendarbeit beteiligten sich auch die Arbeitsfelder
Kindergottesdienst, Konfirmandenarbeit und musikalische Arbeit mit Kindern und
13
14
Für nähere Informationen zum YouVent 2015 sei auf die Homepage www.youvent.de verwiesen.
Vgl. Ilg, W., Heinzmann, G. & Cares, M., Jugend zählt!, Stuttgart, 2014.
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
10
Jugendlichen. So machen sich allein in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit gut
42.000 Mitarbeitende aus Gemeinden und Verbänden regelmäßig (zumeist wöchentlich) für
306.000 Kinder und Jugendliche stark. Dazu kommen fast eine halbe Million Teilnahmen bei
Einzelangeboten.
Die Zahlen zeigen eindrücklich, dass die Angst der Kinder- und Jugendarbeit vor
statistischen Zahlen unbegründet ist. Jeder sechste der evangelischen Kinder und
Jugendlichen in Baden nimmt an einem regelmäßigen Angebot evangelischer Kinder- und
Jugendarbeit teil. In Baden machen sich beinahe 9.000 ehrenamtliche Mitarbeitende –
unterstützt durch ca. 100 Berufliche – für Kinder und Jugendliche stark. Nicht verschwiegen
werden darf, dass es mit zunehmenden Alter schwieriger wird junge Menschen für die
Kinder- und Jugendarbeit zu gewinnen.
Abbildung 1: Reichweite regelmäßiger Angebote für Kinder und Jugendliche
in Baden bei evangelischen Kirchengliedern.
Die Studie hilft die erfolgreiche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Kirche und
Gesellschaft öffentlich zu machen. Es gilt die Qualität zu sichern und weiterzuentwickeln.
Dafür gibt die Studie viel Bestätigung und Anregung. Und sie gibt Anlass sich den Fragen
nach Veränderungen, Aufbrüchen und Abbrüchen zustellen. Alle Gemeinden und Verbände
erhalten für ihren Bereich aufbereitete Daten, die Kirchenbezirke eine bezirkliche
Gesamtauswertung der Daten. 15
Die Vorsitzenden haben gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der
Evangelischen Jugend in Württemberg acht Thesen aus Sicht der Kinder- und Jugendarbeit
entwickelt.16 Diese wurden sowohl in der Spurgruppe, der Landesjugendkammer als auch
der Landessynode diskutiert.
15
Vgl. PRO 4/2014, Alle Achtung!, S. 10f.. und für weitere Informationen www.statistik-ev-bw.de.
Vgl. Peters, F. & Kuhn, S., Acht Thesen aus der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg, in:
Ilg, W., Heinzmann, G. & Cares, M., Jugend zählt!, S. 269-274, Stuttgart, 2014.
16
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
11
9. Christival 2016 in Karlsruhe
Vom 4. bis 8. Mai 2016 wird das Christival in Karlsruhe unter dem Motto „Jesus versöhnt“
(orientiert an 2. Kor. 5,19-21) stattfinden. Der mehrtägige Jugendkongress erwartet bis zu
20.000 Teilnehmende. Er wird mit erheblicher finanzieller Unterstützung von unserer
Landeskirche derzeit in der Trägerschaft eines Vereins von Mitgliedern aus Werken,
Verbänden sowie evangelischen Landes- und Freikirchen vorbereitet.
In die Beratungen der Kirchenleitung über die Einladung des Christivals nach Karlsruhe
wurde die Landesjugendkammer nicht einbezogen. Das hat die Landesjugendkammer
ausdrücklich kritisiert und in ihrer Sitzung am 15.12.2014 dem zuständigen Oberkirchenrat
Prof. Dr. Christoph Schneider-Harpprecht mitgeteilt.
In der gleichen Sitzung hat die Landesjugendkammer Vorsitzende und Landesjugendpfarrerin beauftragt ein klärendes Gespräch mit Verantwortlichen des Christivals über
Grundsätzliches und Beteiligungsmöglichkeiten zu führen. Dieses fand am 15. Januar 2015
auf dem Thomashof in Karlsruhe statt. Von Seiten des Christivals nahmen der Vorsitzende
Karsten Hüttmann, Vorstandsmitglied Matthias Büchle und Geschäftsführerin Maren Möller
teil. Am 02.03.2015 haben zwei Vertreter des Christivals (Maren Möller und
Vorstandsmitglied Alexander von Wascinski) das Christival in der Landesjugendkammer
vorgestellt.
Nach eingehender Beratung über das theologische Profil - insbesondere der Umgang mit
Homosexualität - und die notwendige Offenheit beschloss die Kammer einstimmig, sich über
den allgemeinen Aufruf der Landeskirche zur Beteiligung hinaus mit einem erkennbaren
Angebot der Evangelischen Jugend Baden zu beteiligen und die weitere Entwicklung zu
begleiten. Der Vorstand wurde gebeten die weitere Planung zu koordinieren.
10. HaGen - Handwerkszeug für Gremien
Die erste Tagung der Landesjugendsynode beauftragte den Vorstand, die Entwicklung eines
Schulungsprogramms zu verfolgen, das notwendiges Wissen und Handwerkszeug für die
jugendpolitische Arbeit in Gremien der Evangelischen Jugend vermittelt. Ein entsprechendes
Schulungsprogramm für Ehrenamtliche wurde daraufhin entwickelt und fand vom 26. bis 28.
September 2014 unter dem Titel „Verstehen, mitmachen, gestalten! – Handwerkszeug für
Gremien der Evangelischen Jugend“ in der Jugendwohnung Luise der Bezirksjugend
Karlsruhe statt. In diesem Jahr soll es eine zweite Runde geben, die unter der Leitung von
Eva Maier vom 29. bis 31.05.2015 stattfindet.
11. Ausblick - Das Eigentliche bleibt.
Mit der dritten Tagung der Landesjugendsynode bzw. der darauf folgenden
Neukonstituierung der Landesjugendkammer endet die Amtszeit des Vorstands. Dankbar
blicken wir auf zwei bereichernde Jahre zurück, in denen wir uns für Kinder und Jugendliche
in unserer Kirche stark machen durften. Bedanken möchten wir uns bei allen, die uns in
unserer Arbeit unterstützt haben. Wo auch immer wir hinkamen, wurden wir herzlich
empfangen und stießen auf offene Ohren für unsere Anliegen. Entschuldigen möchten wir
uns für das, was wir schuldig blieben. Besonders bedanken möchten wir uns bei Marion
Theel und Michael Cares für die professionelle und kompetente Begleitung unserer Arbeit.
Die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Beruflichkeit war in vielerlei Hinsicht vorbildlich
und wegweisend für unsere gesamte Landeskirche.
In der Kinder- und Jugendarbeit unserer Landeskirche machen sich ca. 9.000 Ehrenamtliche,
unterstützt von ca. 100 Hauptberuflichen für mehr als 70.000 Kinder und Jugendliche stark.
Bericht des Vorstands der Evangelischen Jugend Baden 2014/2015
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Damit gehört die Jugendarbeit zu den „größten pädagogischen Handlungsfeldern, die stark
von ehrenamtlicher Arbeit getragen sind.“17 Solche Zahlen zeigen eindrücklich, dass jungen
Menschen unsere Kirche und Jugendarbeit nicht egal ist. Sie sind trotz steigender
Belastungen in Schule, Hochschule und Beruf, sehr wohl bereit Verantwortung zu
übernehmen.18 Sie geben der evangelischen Jugend ihr Gesicht, gestalten ihre Vielfalt und
machen sie attraktiv. Eindrucksvoll machen sie so deutlich, dass Evangelische Jugend ein
starkes Stück Kirche ist. Ihnen allen – den beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden
innerhalb der Evangelischen Jugend in Baden - gilt unsere Hochachtung und unser Dank.
Vieles verändert sich in unserer Gesellschaft und unserer Kirche. Und gerade in der
Jugendarbeit ist nichts so beständig wie der Wandel. So werden sich Zeiten, Formen und
Orte ändern. Und vielleicht wird unsere neue Struktur, die uns so viel Kraft gekostet hat,
schon in zwei Jahren wieder anders aussehen. Aber das Eigentliche bleibt.
Auch in Zukunft werden wir in der Evangelischen Jugend in Baden - in unserer bunten
Vielfalt und unter ständiger Veränderung - auf junge Menschen setzen.
Wir werden auch zukünftig die Wünsche, Ängste und Bedürfnisse von Kindern und
Jugendlichen ernst nehmen.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass junge Menschen in unserer Kirche nicht als Zukunft
verzweckt sondern als Gegenwart wertgeschätzt werden.
Und wir werden weiterhin zugleich Angebot der Kirche an die Jugend als auch
Selbstorganisation der Jugend in der Kirche sein und unser gemeinsames Ziel darin haben,
jungen Menschen das befreiende Evangelium von Jesus Christus zu bezeugen.19
Und nein – vor Veränderungen brauchen wir keine Angst zu haben. Denn Christus selbst hat
uns ja zugesprochen:
„Und siehe: Ich bin bei euch. Alle Tage. Bis an der Welten Ende.“
(Matthäus 28,20)
Karlsruhe, den 06. Mai 2015
Ralf Zimmermann und Fabian Peters
Vorsitzende der Evangelischen Jugend Baden
17
Schweitzer F., Statistik und/oder Theologie?, S. 39 In: Ilg, W., Heinzmann, G. & Cares, M., Jugend zählt!,,S. 35-41.
Stuttgart, 2014.
18
Vgl. Positionspapier der Evangelischen Jugend Baden, beschlossen am 24.07.2010.
19
Vgl. Präambel der Ordnung der Evangelischen Jugendarbeit in Baden vom 11.09.2012 in: http://kirchenrechtbaden.de/showdocument/id/25956, zugegriffen am 06.05.2015.