- Internet World Business

€ 4,50 I FR. 9,00
E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK
43205
INTERNET WORLD Business
AUSGABE 8/15 13. APRIL 2015
ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL
www.internetworld.de
Anzeige
INTERNET WORLD Business Guide
So funktioniert Amazon
als Suchmaschine
S. 18
Madonna crasht Meerkat
Not Madonnaproof: Meerkat
brach bei der
Premiere zusammen
Top 10 E-Commerce-Nationen
S. 39
oder unter internetworld.de/stellenmarkt
Maßgeschneiderte Inhalte rücken Marken in das Bewusstsein ihrer Zielgruppe
ür die einen ist es Schleichwerbung, für
die anderen Native Advertising. Immer mehr Online-Medien bieten ihren
Anzeigenkunden die Platzierung von
Werbeaussagen im redaktionellen Gewand an. Die Gründe sind klar: Eine bezahlte Botschaft im News Stream wird
vom Nutzer nicht so leicht ausgeblendet
wie ein blinkendes Banner.
Content-Marketing wird oft mit Native
Advertising in einen Topf geworfen – eine
verkürzte Betrachtungsweise. In Wirklichkeit bieten sich durch eine geschickte
Produktion und die Aussteuerung von
Inhalten, die die Nutzer interessieren, vielfältige Möglichkeiten, sich die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu sichern. Und
die müssen noch nicht einmal Werbegeld
kosten. Seit Google Inhalte von Unternehmen grundsätzlich nicht anders behandelt
als Presseberichte, können es sogar Pressemitteilungen, die ein Unternehmen auf
seinem eigenen Blog veröffentlicht hat, in
der Suchmaschine ganz weit nach vorn
schaffen. Voraussetzung: Der Inhalt ist für
die Zielgruppe interessant, bietet Informationen oder sorgt wenigstens für Entertainment.
Im Content-Marketing werden Unternehmer zum Herausgeber – unter eigenem Namen oder unter fremder Flagge.
◼
Mehr dazu lesen Sie ab Seite 8.
E-Commerce
Online-Marketing
Technik
F
Wundertüte Content: Unternehmen können viel erzählen – und damit Geld sparen
Nationen
1
USA
2
China
3
Großbritannien
4
Japan
5
Deutschland
6
Frankreich
7
Südkorea
8
Russland
9
Belgien
10
S. 16
Der Stellenmarkt für
Internet-Fachkräfte
So geht CRO heute!
Zukunft der Affiliates
Fulfillment für Individualisten
Conversion-Rate-Optimierung war ein
Thema in vielen Vorträgen auf dem
Internet World Kongress in München.
Wir haben die besten Tipps der Experten
S. 12
für Sie zusammengestellt.
Noch vor einem guten Jahr steckte Affiliate-Marketing in der Krise. Heute sehen
Experten die Lage optimistischer. Neue
Geschäfts- und Abrechnungsmodelle
S. 22
setzen zusätzliche Potenziale frei.
Mit maßgeschneiderter Schokolade aus
dem Netz wurde Chocri-Gründer Michael
Bruck bekannt. Jetzt wickelt er Mass-Customization-Projekte auch für Firmen wie
S. 28
Coca-Cola und Ritter Sport ab.
Was würden Sie am allermeisten vermissen?
Australien
Die Unternehmensberatung A.T.
Kearney bewertet das E-Commerce-Potenzial von Ländern
nach Faktoren wie Marktgröße,
Innovationspotenzial und verfügbarem Umsatzvolumen.
INTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: A.T. Kearney Global Retail
E-Commerce Index
Frauen:
Männer:
15,0 %
16,8 %
Messenger/
Whatsapp
im Internet
herumsurfen
Eine Woche lang kein Internet: Jeder sechsten Frau
würden am meisten Messenger-Dienste fehlen. Männern
ginge indes der Verzicht aufs Surfen an die Nieren.
INTERNET WORLD Business 8/15; Quelle: W3B Report „Trends im
Nutzerverhalten“, Basis: 54.705 deutsche Internet-Nutzer, aufgeschlüsselt nach Geschlecht/Alter, Mehrfachnennung möglich
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München
Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
Top 10
Die Mobile-Strategie
von Zalando
Werbung heißt jetzt Content
Video Network
Die Live-Videostreaming-App Meerkat
gilt derzeit als ganz heiße Kiste. So
heiß, dass sogar Madonna den Service
als Plattform für die Premiere ihres
neuesten Musik-Videos nutzen wollte.
Die 56-Jährige füllt zwar keine Stadien
mehr, ist aber für Meerkat immer noch
zu groß: Die Server brachen unter dem
Ansturm der Fans zusammen.
Neue App, neue Services
Foto: Shutterstock / Alphaspirit
Neue Serie
Auf 52 Seiten bietet der Business
Guide Social Media einen kompakten
Überblick über den professionellen
Einsatz von Facebook & Co. für Ihr
Unternehmen. Dazu kommt eine
Übersicht der wichtigsten Dienstleister. Ihr kostenloses Exemplar
liegt dieser Ausgabe bei.
Foto: Zalando
Social Media
INHALT
13. April 2015
8/15
INTERNET WORLD Business
Inhalt
SCHWERPUNKT
Updates für Ihre Webund Mobile-Entwickler
TECHNIK
8
E-COMMERCE
So geht CRO heute!
Tipps zur Conversion-Rate-Optimierung
12
Revolution unter dem Hammer
Auctionata will Druck auf Branche erhöhen
14
Zalandos mobiles Jahr
Online-Händler setzt auf User Engagement
16
Richtig löschen
Bei Abmahnung Google nicht vergessen
17
26
Fulfillment für Individualisten
Chocri bietet Mass Customization für Dritte
28
Sprykers Pläne
Konkurrenz für Shop-Software-Anbieter
32
Einkaufsvision
Wie Datenbrillen den E-Commerce ändern
33
18
ONLINE-MARKETING
Nachholbedarf im Netz
KMUs unterschätzen digitales Marketing
20
Affiliates der Zukunft
Tracking und Bezahlmodelle als Lösung
22
Chatten statt mailen
Facebook bohrt den Messenger auf
24
Das Auto als Übersetzer
Robbie Williams sorgt für Wirbel bei VW
25
„Bilde dich fort“, lautet der Leitspruch für Softwareentwickler. Abgesehen vielleicht von Ärzten oder Steuerberatern gibt es keinen Berufszweig, der so auf der Höhe der
Zeit bleiben muss wie die Entwickler.
Da kommt die DWX – Developer Week (15. – 18. Juni 2015
im NCC Ost in Nürnberg) gerade recht. Auf dieser viertägigen Konferenz lernen die Teilnehmer die neuesten Technologien und elementaren Grundlagen der Web-, Mobileund Microsoft-Entwicklung in 250 Sessions, 40 Tracks und
11 Workshops kennen: aus der Praxis für die alltägliche
Praxis. Begleitet wird die Konferenz von einer Fachmesse.
RUBRIKEN
Update
KNOW-HOW
Serie: Suchmaschine Amazon
Teil 1: Optimierung der Darstellung
Sicherheit im Blick
Shop-Betreiber müssen Daten schützen
4
Dienstleisterverzeichnis
34
Personalien
38
Termine
38
Stellenmarkt
39
Impressum
40
Szene
41
Meinung
42
Die DWX wird präsentiert von den Fachzeitschriften dotnetpro und web & mobile developer – beides Magazine aus
dem Verlag Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, in dem
auch die Fachzeitschrift INTERNET WORLD Business
erscheint. Leser der Fachzeitschrift INTERNET WORLD
Business sparen bei den Konferenztickets 149 EUR bei
Eingabe des Codes DWX15iwb.
Aktuelle Informationen zur DWX, das aktuelle Programm,
alle Workshops und die Referenten sind zu finden unter:
www.developer-week.de
Foto: iStock / Macrovector
Auf den Inhalt kommt es an
Wandel vom Advertiser hin zum Verlag
20
26
Foto: Auctionata
DWX
Developer
Week 2015
15. – 18. Juni 2015,
Messe Nürnberg
Social Media
Foto: Fotolia / Adimas
14
3
Facebook:
facebook.com/internetworld.de
Google+:
internetworld.de
Twitter:
@internet_world
Newsletter:
www.internetworld.de/newsletter
Menschen in diesem Heft
Michael Bruck
Der Gründer und Geschäftsführer
der Chocri GmbH wickelt unter der
Marke Vendi für andere Unternehmen Mass Customization und Fulfillment ab. Zu den Kunden zählen
28
Coca-Cola und Ritter Sport.
Matthias Ehrlich
Der Präsident des Bundesverbandes
Digitale Wirtschaft (BVDW) hält den
Gesetzentwurf der Bundesregierung
zur Einführungen eines Verbandsklagerechts für wenig sachgerecht –
42
und im Grunde überflüssig.
Alexander Graf
Der CEO von Spryker Systems möchte
den etablierten Shop-Software-Anbietern Konkurrenz machen. Spryker
eigne sich vor allem für Firmen, die
individuelle digitale Geschäftsmo32
delle umsetzen wollen.
Markus Kellermann
Der Chef der Agentur Xpose 360
glaubt, die Krise im Affiliate-Marketing sei vorüber. Für die Zukunft der
Partnerprogramme sieht Kellermann durch neue Geschäftsmodelle
Licht am Ende des Tunnels.
22
Georg Untersalmberger
Der Mitbegründer des Online-Auktionshauses Auctionata hat eine neue
Finanzierungsrunde abgeschlossen
und möchte jetzt wichtige Kategorien
wie Uhren, Classic Cars und asiati14
sche Kunst weiter ausbauen.
Jan Webering
Der CEO der Sevenval Technologies
erklärt, was E-Commerce-Anbieter
tun sollten, wenn Google in seinem
Algorithmus ab 21. April den Bedienkomfort für mobile Webseiten be33
rücksichtigt.
UPDATE
INTERNET WORLD Business
23. April 2015
Magazin auf Apple Watch: Die
Zeitschrift „The Economist“
hat eine App für die Apple
Watch herausgebracht. Nutzer
können darüber die AudioAusgabe ansteuern und sich
vertonte Artikel anhören.
Berliner Fenster: Das
Fahrgast-Fernsehen in
Berlin arbeitet mit der
Digitalkonferenz
Re Publica zusammen.
Die Nutzer der U-Bahn
können auf den 3.800
Screens die News und
Tweets der Veranstaltung verfolgen.
„The Economist“-Leser können
die Apple Watch nutzen
Die „Süddeutsche Zeitung“
hat auf ihrer
Website eine
Paywall eingeführt. Der Publizist Michael
Konitzer hält
wenig von diesem Modell zur
Finanzierung des OnlineJournalismus.
Was ärgert Sie an PaywallModellen?
Die gesellschaftliche Ignoranz
der Verlage. Mit ihren Bezahlschranken sorgen sie sehr
effektiv dafür, dass sie sich
komplett und offenen Auges
von jungem Lesepublikum
verabschieden. Und sie nehmen sich aus dem öffentlichen
Diskurs heraus, der heute nun
mal in sozialen und mobilen
Medien stattfindet.
Was wäre die Alternative?
So wie es gut funktionierende
Musik-Streaming-Dienste wie
Spotify oder Deezer gibt,
müsste es schleunigst wirklich
gute Content-StreamingAnbieter geben.
Gericht prüft Klage
gegen Facebook
Das Landgericht Wien verhandelt seit dem 9. April über die Zulässigkeit einer Sammelklage, die
Max Schrems dort eingebracht
hat. 25.000 Unterstützer haben
ihre Schadensersatzansprüche,
die sie im Falle eines Erfolgs gegen das Social Network hätten,
an den österreichischen User
und Juristen abgetreten.
Bei dem Zivilprozess steht einmal mehr die Frage zur Debatte,
ob sich der US-Konzern an europäische Gesetze halten muss.
Schrems führt mehrere unrechtmäßige Handlungen von Facebook Irland auf, darunter zum
Beispiel die Teilnahme am NSAÜberwachungsprogramm „Prism“
oder die unrechtmäßige Einführung von Graph Search sowie das
Tracking von Internet-Nutzern
auf Webseiten – zum Beispiel
(host)
über Like-Buttons.
CRYENGINE-ENTWICKLER
Amazon schließt
Milliarden-Deal ab
Satte 50 bis 70 Millionen USDollar ist Amazon dieser Vertrag
offenbar wert: Der OnlineMarktplatzbetreiber
schließt
einen Deal mit Crytek über die
U-Bahn-Fahrgäste in Berlin werden über
die Re Publica (5. – 7. Mai) auf dem Laufenden gehalten
tungen spezialisiert ist. Im
August 2014 hatte Amazon dafür
knapp eine Milliarde US-Dollar
(host)
bezahlt.
Lizenz für die Cryengine ab. Für
das Frankfurter Entwicklerstudio Crytek kommt der Geldregen
gerade zur rechten Zeit, für Amazon bedeutet der Deal eine Investition in eine Zukunft mit weiteren eigenen Games-Projekten.
Cryengine war Amazon
einen Millionenbetrag wert
Einen Betrag im mittleren bis
hohen zweistelligen Millionenbereich legt der Online-Händler
also für die Lizenz auf den Tisch,
die unter anderem in der Weltraum-Simulation „Star Citizen“
zum Einsatz kommt. Das berichtet das US-Magazin Kotaku.com
unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen. Die Engine wolle
Amazon demnach als Basis für
eine Laufzeitumgebung sowie für
eigene Spieleprojekte verwenden. Es wäre nicht die erste
Investition, mit der der OnlineMarktplatzbetreiber die GamingBranche ins Visier nimmt. Zum
Konzern gehört unter anderem
das Video-Portal Twitch.tv, das
auf die Übertragung von E-Sport
und anderen Spieleveranstal-
Shop-Order per Knopfdruck
Dating-Portalen am Markt ist
Holtzbrinck der Verkauf zur
rechten Zeit geglückt. Die Verlagsgruppe möchte ihren Fokus
mehr auf die Bereiche Wissenschaft und Bildung setzen. (lm)
NEUER INVESTOR
Holtzbrinck verkauft
Dating-Portal Parship
Foto: Crytek
Q&A
DATENSCHUTZRECHT
8/15
Das Verlagshaus Holtzbrinck hat
Parship an die private Beteiligungsgesellschaft Oakley Capital
mit Hauptsitz in London verkauft, berichtet Deutsche-startups.de. Die Gesellschaft verwaltet ein Vermögen von rund einer
Milliarde US-Dollar und ist auf
Investitionen in Medien, Telekommunikation und Informationstechnologie spezialisiert.
Parship existiert seit 2001 und ist
mittlerweile in 13 Ländern vertreten. Zuletzt konnte die Partnerbörse ein Wachstum von 35
Prozent verbuchen und erzielte
einen Umsatz von 60 Millionen
Euro. Der neue Investor sei der
perfekte Partner, um Parship
weiter nach vorn zu bringen und
das Wachstum zukünftig noch
auszubauen, so die ParshipGeschäftsführer.
Bereits 2012 wurde Parship
von Holtzbrinck zum Verkauf
angeboten. Allerdings war damals
niemand bereit, den geforderten
Preis für das Partnerportal zu
zahlen. Aufgrund der stetig
wachsenden Konkurrenz von
FOTO-TOOLS
Instagram: Neue
Benachrichtigungen
Instagram führt ein, was bei sozialen Medien bereits gang und
gäbe ist: Beitragsbenachrichtigungen informieren die User
dann, wenn Beiträge von ihren
Lieblingskontakten im Netzwerk
abgesetzt worden sind. Damit
bleiben die Nutzer auf dem neuesten Stand – und die Interaktion
Foto: Shutterstock / Big Like
4
Instagram hat mehrere
Funktionen integriert
im Netzwerk wird angekurbelt.
Die Benachrichtigungen können
in den Einstellungen ab sofort
von iOS- und Android-Nutzern
aktiviert werden, berichtet das
US-Tech-Blog Techrunch.
Wie nutzen Sie Ihr Handy?
Über 90 Prozent verwenden
ihr Smartphone, um damit
im Internet zu surfen.
Mit selbstklebenden MarkenButtons will Amazon künftig
Bestellungen vereinfachen.
Wer regelmäßig die gleichen
Produkte wie Kaffeepads,
Tierfutter oder Waschmittel
ordert, kann dies künftig mit
einem einfachen Druck auf
den Dash Button tun.
Der Dash Button wird angebracht, wo er benötigt wird:
Auf der Waschmaschine oder dem Kühlschrank
Quelle: Bitkom
23. Aril 2015
8/15
INTERNET WORLD Business
Viral für Möbel-Shop:
Trashiger Sound und
viele optische Täuschungen – ein Spot
für den chinesischen
Möbelhersteller „Red
Star Macalline“ zählt
derzeit zu den meistgeklickten WerbeVirals im Netz.
Im Mittelpunkt des Spots: Möbel und die
Musiker der amerikanischen Band „Ok Go“
BOOKING.COM UND TRIPADVISOR
Apple Maps integriert
mehrere Dienste
Sein eigenes Kartenwerk, das
Google Maps Konkurrenz machen soll, ergänzt Apple schon
seit Langem mit den Bewertungen von Yelp. Das Mac-Blog Mac
Rumours entdeckte jetzt in den
Karten von Apple auch Hotelkritiken von zwei weiteren Anbietern von Rezensionen. Ausgewählte Hotel-Listings seien mit
Rezensionen des Buchungsportals Booking.com und der
Bewertungsseite Tripadvisor versehen, so Mac Rumours.
Yelp-Rezensionen seien vor
allem bei Hotels in den USA nach
wie vor stark vertreten, während
Booking.com-Empfehlungen primär für internationale Unterkünfte zum Einsatz kommen. In
der Quellenangabe hat Apple die
ERSTE TESTS
Twitter wirbt in
Nutzerprofilen
Foto: Shutterstock / Bloomua
Gleichzeitig hat Instagram weitere
Tools zur Bildbearbeitung freigegeben. Das Color-Tool erlaubt
den Nutzern, manuell die Farbtönung in unter- und überbelichteten Bereichen ihrer Fotos einzustellen. Mit dem Fade-Tool
können die Farben der Originalfotos blasser eingestellt werden,
damit diese so verwaschen aussehen wie auf Retro-Fotos.
Mit rund 300 Millionen aktiven
Mitgliedern ist Instagram eine
der lebhaftesten Communitys im
Netz, die zunehmend auch von
Marken und Unternehmen für
ihre Marketingaktivitäten genutzt
(skr)
wird.
Apple Maps zeigt künftig
neue Informationen an
beiden neuen Partner noch nicht
verzeichnet. Bereits Ende 2014
hatte Apple seine Selbstbedienungsplattform für lokale Firmen namens Maps Connect
gestartet. Sie soll, ähnlich wie
Google My Business, Unternehmen dabei helfen, ihren eigenen
Standort im Apple-Kartenwerk
einzutragen.
Bereits vor zwei Jahren soll
Apple eine Akquisition getätigt
haben, die Auswirkungen auf die
Vermarktung von Apps im iTunes
App Store haben könnte: Das
Start-up Ottocat hatte eine neuartige Suchtechnologie für App
Stores entwickelt, die das Suchen
und Finden von Apps vereinfachen soll, meldet das US-Branchenblog Venture Beat. Das
Unternehmen ist im Web bereits
nicht mehr zu finden; das entsprechende Technologie-Patent
(skr)
gehört Apple.
Bisher waren Ads bei Twitter auf
den allgemeinen Nachrichtenstrang unter dem Home-Tab
begrenzt. Nun will Twitter die
Einblendung von Werbung ausweiten und experimentiert mit
Anzeigen in den Nutzerprofilen.
Markiert mit der Bemerkung
„Suggested by Twitter“ erscheinen die Promoted Tweets zwischen den von den Nutzern abgesetzten Tweets auf der Profilseite.
Das allerdings nur, wenn der das
Profil besuchende User selbst bei
Twitter eingeloggt ist. Derzeit
erscheinen die Test-Ads sowohl
in der Web- als auch in der mobi(skr)
len Version von Twitter.
Tipps für Männer:
Die WDR Mediagroup
launcht die Ratgeberplattform Ratundtat.de. Das Portal
bietet Tipps fürs
Heimwerken, zu
Technik und IT und
nutzt Videoclips aus
WDR-Magazinen.
Themen für Männer, recycelt aus
WDR-Sendungen
die Händler ihre Produkte mindestens fünf Prozent günstiger
als auf anderen Marktplätzen im
Web anbieten. Für die Bereitstellung des Marktplatzes erhält
Groupon einen 15-prozentigen
Anteil am Verkaufspreis. (skr)
SCHOBER INNOVATION SLAM
200.000 Euro für
talentierte Start-ups
Die Schober Investment Group
sucht ab dem 15. April aufstrebende Marketingtalente. Unter
dem Motto „Shape tomorrow’s
marketing success“ können sich
die Gründer von Start-ups bei
dem Unternehmen bewerben.
Gesucht werden kreative Kon-
SHOPPING-PLATTFORM
Groupon startet
eigenen Marktplatz
Groupon Stores erlaubt teilnehmenden Händlern, einen eigenen Shop auf dem Marktplatz
einzurichten, über den sie Ware
verkaufen können. Der DealsVermittler könnte sich zu einer
Shopping-Destination mausern.
Der neue Marktplatz befindet
sich in der Beta-Testphase. Um
am Groupon-Stores-Programm
teilnehmen zu können, müssen
Innovationswettbewerb
für junge Start-ups
zepte aus dem Themengebiet
Marketing Automation. Der
Wettbewerb ist in zwei Phasen
unterteilt. Bis einschließlich
15. August 2015 können sich
Interessierte auf der Website für
den „Startup Schober Innovation
Slam“ registrieren und ihre
Geschäftsideen einreichen. Wer
in die zweite Runde kommt, entscheidet eine mehrköpfige Fachjury aus der Gründer-, Venture-,
Marketing- und Medienszene.
Bei der Bewertung werden unter
anderem Kriterien wie Kreativität, Wirtschaftlichkeit und auch
Präsentation beachtet.
Am 15. September 2015, am
Vortag der Dmexco, treten die
aussichtsreichsten Kandidaten
mit ihren Ideen gegeneinander
an. Im Kölner The New Yorker
Hotel wird schließlich der Sieger
gekürt.
Ulrich Schober, Initiator der
Aktion und Geschäftsführer der
Schober Investment Group,
erklärt: „Diesen jungen Talenten
stehen wir auf ihrem Weg ins
Unternehmertum beratend zur
Seite und möchten gemeinsam
mit ihnen Strategien, IT-Lösungen oder Technologien im Markt
etablieren, die automatisierte
Marketingkampagnen effizienter
und leicht umsetzbar machen.“
Als Preis erhalten die drei besten
Jungunternehmer neben Geldprämien auch Sach- und Mentorleistungen im Gesamtwert von
200.000 Euro.
Zu den Medienpartnern des
„Innovation Slam“ gehören
„Werben & Verkaufen“
und
INTERNET WORLD Business.
Weitere Informationen zum
Wettbewerb im Netz unter:
www.schober-innovation-slam.de
Entwicklung der weltweiten Werbeausgaben
7,3 %
6,8 %
6,8 %
5,9 % 6,6 %
0,5 %
TV
6,3 %
0,5 %
12,0 %
Desktop-Internet
15,0 %
Der Gefälltmir-Button
ist der Hit.
Mobile Internet
5,3 %
2014
Zeitungen
Zeitschriften
39,4 %
12,7 %
2017
37,3 %
Outdoor
Radio
18,8 %
Kino
18,7 %
Die weltweiten Spendings für das Mobile Internet steigen, ansonsten verzeichnen die einzelnen
lnen
Kanäle bis zum Jahr 2017 stagnierende oder rückläufige Einnahmen
INTERNET WORLD Business 8/15
5
70 %
der Facebook-Nutzer
klicken ihn mindestens
einmal im Monat an.
Quelle: Zenith Optimedia
media
Quelle: Global Web Index
UPDATE
6
INTERNET WORLD Business
13. April 2015
8/15
World Wide Web
Start-up
Sixtyoneminutes.com hilft bei
den Alltagsdingen, die Zeit,
Kraft und Nerven kosten – und
vermittelt Dienstleister.
Das Club-Abo abbestellen, den
Flug plus Hotelzimmer buchen,
Blumen besorgen, einen Babysitter ordern: Für manche Aufgaben fehlt oft die Zeit oder
die Lust. „Wir kümmern uns
drum“, verspricht Monique
Hoell, Mitgründerin von Sixtyoneminutes.com. Das 12-köpfige Team des Berliner Startups erledigt Besorgungen
oder vermittelt Dienstleister.
„Wir haben keine exklusiven
Kooperationen geschlossen
und verdienen selten Provisionen“, stellt Hoell klar. Stattdessen bezahlen Nutzer für
die digitalen Heinzelmännchen
9,90 Euro im Monat. „Unser
Entwicklungsteam arbeitet an
Automatismen“, erläutert
Hoell. So will das Start-up auf
Dauer Zeit und Geld sparen.
Erste Investoren überzeugte
Sixtyoneminutes.com:
Hilfen im Alltag
das Konzept. Sixtyoneminutes
hat seit dem Start im Sommer
2014 rund 10.000 Kunden
gewonnen, die pro Monat
sechs Anfragen stellen. Zwischenzeitlich haben die
Berliner auch Konkurrenz:
Getmagic.com, Getfriday.com,
Gobutlernow.com oder MeinVirtuellerassistent.com helfen
ebenfalls, Strandschicht.de
sogar bei professionellen Aufgaben. (vs)
BOLOGNA / ITALIEN
Yoox übernimmt Net-a-Porter
http://bit.ly/yoox-fusion
KLAGENFURT / ÖSTERREICH
Checkrobin drängt nach Deutschland
http://www.checkrobin.com/
Online-Boutiquen machen gemeinsam Mode: Die italienische
Yoox-Gruppe übernimmt ihren Wettbewerber Net-a-Porter aus
London. Zusammen bringen es die beiden Shops auf rund 1,3
Milliarden Euro Umsatz im Jahr und zwei Millionen Kunden.
Chef wird Yoox-Gründer Federico Marchetti, Aufsichtsrätin die
Net-a-Porter-Gründerin Natalie Massenet. (vs)
Checkrobin bereitet seine Expansion vor. Bis zum Sommer
will das Klagenfurter Start-up seine Dienste nach Deutschland bringen: Per App und Online-Plattform bringt Checkrobin seit 2013 Autofahrer mit Personen zusammen, die Waren
oder Pakete transportieren lassen wollen. Erste private Lieferungen gehen bereits ins Grenzgebiet nach Bayern. (vs)
WASHINGTON / USA
Schluss mit Verschlüsselung
http://bit.ly/fbi-encrcyption
Das Federal Bureau of Investigation, besser bekannt als FBI,
kämpft gegen seine eigene Empfehlung: Jahrelang hatte die US-Behörde
Nutzern geraten, mobiles Gerät zu
verschlüsseln und dafür Techniktipps
gegeben. Nun wurde nach Recherchen
der Zeitung „The Guardian“ der Rat entfernt – und FBI-Chef Jim Comey wirbt
für ein Gesetz, das Hersteller verpflichtet, Fahndern ein Hintertürchen für
ständige Überwachung zu lassen.
Demokratie sieht anders aus. (vs)
TERADATA
Neues Digital
Marketing Center
Damit Marketingverantwortliche
den Erfolg ihrer unterschiedlichen Werbekanäle vergleichen
können, müssen Kampagnenund Nutzerdaten an einer Stelle
zusammenfließen. Das neue
„Digital Marketing Center“ von
Teradata bietet nun diese Möglichkeit. Mit dem Tool können
Werbungtreibende auf einer
Digital Marketing Center
von Teradata
SANTANDER / SPANIEN
Banco Santander investiert in Fintech
http://bit.ly/santander-vc
Statt sich wie die deutschen Wettbewerber mit Eigenentwicklungen zu verzetteln,
investiert die spanische Banco Santander
in innovative Bezahltechniken: Fünf Millionen US-Dollar aus dem Innoventures
Fund der Bank bekam Mycheck. Das New
Yorker Start-up erleichtert Freunden das
Bezahlen im Lokal per App. Die Rechnung
wird dort aufgeladen, danach kann jeder
sein Scherflein mobil beitragen. (vs)
Oberfläche ihre E-Mail-Newsletter und mobilen Push-Notifications aussenden, ihre Posts auf
Facebook und Twitter steuern
sowie Landing Pages für Kampagnen verwalten. Das Werkzeug ist
seit Ende März 2015 im Einsatz.
„Bisher lag unser Fokus auf
E-Mail-Marketing und SMS.
Jetzt haben wir zusätzlich mobile
Push-Nachrichten und SocialMedia-Marketing in dasselbe
Interface integriert“, erklärt Rolf
Anweiler, Regional Leader Marketing International bei Teradata
Marketing Applications. Die
Zielgruppe, die Teradata anspricht, sind klassische E-Commerce-Unternehmen, Konzerne
und größere Mittelständler.
Mit dem Digital Marketing
Center führt Teradata drei verschiedene Preisstufen ein, die sich
an der Intensität der Nutzung orientieren. Ab Ende April werden
die Kunden, die bislang das
PEKING / CHINA
JD baut Crowdfunding-Plattform
http://bit.ly/jd-crowdfunding
Der chinesische Online-Händler JD
will Start-ups fördern und baut dafür
auf Crowdfunding: Über seine Plattform JD.com sollen sich Gründer das
Startkapital von Privatleuten und
professionellen Investoren besorgen.
Außerdem sollen sie dort Dienstleister und Seminare zum erfolgreichen
Gründen finden. (vs)
„Digital Messaging Center“ von
Teradata nutzen, migriert. (is)
PUBLISHER-PLATTFORM SPX
Smaato bietet
Mobile Adserver an
Smaato, eine Auktionsplattform
für mobile Werbung, will weitere
Publisher gewinnen und bietet
ihnen einen kostenlosen Adserver an, mit dem sie alle MobileKampagnen selbst verwalten
können: sowohl ihre direkt verkauften mobilen Werbeplatzierungen als auch Kampagnen, die
sie von Dritten vermarkten lassen. Wenn Publisher die neue
Plattform „SPX“ nutzen, gestatten sie Smaato, ebenfalls auf das
mobile Inventar zu bieten. Mit
SPX werden Display- und RichMedia-Formate, Native Ads und
Video-Werbung ausgeliefert.
Smaato ist mit über 340 Ad Networks und Demand-Side-Plattformen verbunden. Von dort
kommt die Nachfrage nach mobilen Werbeplätzen.
In die neue Publisher-Plattform SPX hat Smaato eine
„Dynamic Demand“-Logik eingebaut. Sie vergleicht die Preise
aller Vertriebswege, die für eine
Werbeplatzierung
vorliegen.
Den Zuschlag erhält das Gebot,
das den jeweils höchsten Preis
abgibt. Wird die Werbung von
der Smaato Ad Exchange vermittelt, erhält die Auktionsplattform
einen Teil des Anzeigenumsatzes
(„Revenue Share“). „Wir starten
bei einem 70/30-Split“, sagt
Ragnar Kruse, Chief Executive
Officer bei Smaato.
Bis Ende des Jahres will Smaato
alle Publisher auf die neue Plattform umziehen. Diese wird demnächst auch um eine Data-Management-Plattform ergänzt. (is)
13. April 2015
8/15
INTERNET WORLD Business
KASSENSYSTEME
Trennt sich Groupon
von Breadcrumb?
Die Apple Watch kommt erst
am 24. April in den Handel –
doch die Zahl der Anwendungen wird immer größer. Pünktlich zum Verkaufsstart der
Smartwatch stellt auch Airberlin seinen Kunden eine App zur
Verfügung. Die Anwendung
informiert Fluggäste, sobald
der Check-in startet, liefert auf
einen Blick die wichtigsten
Details zum anstehenden Flug
und kann als Boarding Pass
genutzt werden. Entwickelt hat
die App der Bremer E-Commerce-Spezialist HMMH. Die
Groupon will sich von Breadcrumb trennen, der Unternehmenseinheit, die sich um die Entwicklung von Software für Kas-
Foto: HMMH
SMARTWATCH-APP
Boarding Pass am
Handgelenk
Für Apple Watch: Airberlin-App von HMMH
Apple-App ist indes keine
Smartwatch-Premiere für Airberlin: Bereits seit März 2014
kann die iOS-App mit der
Pebble Watch verbunden werden, die Lösung wurde ebenfalls von HMMH realisiert. Im
Laufe des Jahres will die Fluggesellschaft ihr mobiles Portfolio zudem für Smart Wearables
mit dem Betriebssystem Android
Wear ausbauen.
(fk)
IN BALLUNGSZENTREN
Vodafone liefert
Hardware sofort
Der Mobilfunk- und InternetAnbieter Vodafone startet in
Deutschland mit einem neuen
Same-Day-Delivery-Service
(SDL): Das Angebot gilt für
Kunden, die online einen Vertrag verlängern oder abschließen und dazu Hardware bestellen, zum Beispiel ein Smartphone oder einen DSL-Router.
Wird der Abschluss vor zwölf
Uhr getätigt, verspricht Vodafone eine Zustellung der Ware
noch am selben Tag bis 22 Uhr.
Zum Start des Angebots betragen die Kosten zehn Euro pro
Bestellung. Zurzeit beschränkt
sich der Service auf den Ballungsraum Rhein-Ruhr sowie
ausgewählte Städte wie Hannover, Hamburg oder Bremen.
Kooperationspartner für den
SDL-Service ist DHL.
(wr)
sensysteme kümmert. Diesbezüglich seien intern bereits Gespräche gelaufen, meldet das USTech-Blog Recode.
Vor allem der BreadcrumbGründer Seth Harris diskutiere
derzeit verschiedene Möglichkeiten. Es sei denkbar, Breadcrumb abzuwickeln und in ein
eigenständiges Unternehmen zurückzuverwandeln. Aber auch
ein Verkauf der POS-Entwicklungssparte an Square, das sich
erfolgreich als Payment-Anbieter
mit eigenem Kassensystem etabliert hat, liegt im Bereich des
Möglichen. Groupon lehnte bislang eine Stellungnahme ab. (skr)
7
NEWS ONLINE
E-Commerce, Online-Marketing
und Tools & Technik: Topaktuelle
News finden Sie unter www.inter
networld.de. Dort können Sie auch
unseren dreimal täglich erscheinenden Newsletter bestellen.
SCHWERPUNKT
8
INTERNET WORLD Business
13. April 2015
8/15
Auf den Inhalt
kommt es an
Interessanter Content statt bezahlter Werbung: Immer
mehr Unternehmen werden vom Advertiser zum Verlag
ls im September 2014 Google bekannt
gab, künftig Texte weniger nach der
Art der Quelle als nach ihrem Inhalt zu bewerten, blieb diese Meldung weitgehend
unbeachtet. Was Googles neue Form der
Textbewertung in der Praxis bedeutet,
wurde Ende Februar 2015 erstmals deutlich: Der SIM-Karten-Hersteller Gemalto
war plötzlich und unvorbereitet in den
Fokus der Öffentlichkeit geraten. Berichten des Whistleblowers Edward Snowden
zufolge hatten die NSA und ihr britisches
Pendant GCHQ offenbar die Server des
niederländischen Unternehmens gehackt
und so den geheimen SIM-Verschlüsselungsalgorithmus decodiert.
Wer in der Folge auf Google nach Informationen zu dem Vorfall suchte, fand die
Gemalto-Pressemeldung vor den Berichten der Weltpresse – in Mountain View
hatte man erstmals weltweit sichtbar einer
von einem Unternehmen lancierten Meldung den Vorzug gegeben vor Berichten
von unabhängigen Medienmarken. Grund
genug für Florian Harms, Chefredakteur
von „Spiegel Online“, via Twitter von
einem „Dammbruch“ zu sprechen.
A
„‚Journalismus‘ und
‚Content Marketing‘ sind
zwei unterschiedliche
Disziplinen – ebenso wie
‚Journalismus‘ und ‚PR‘“
Mirko Lange,
www.talkabout.de
Lifestyle-Magazin: Das „Red Bulletin“ erscheint in einer Auflage von
fünf Millionen Stück rund um den
Globus – und ist auch auf allen
digitalen Kanälen verfügbar. Die
Marke dahinter: Red Bull
Unternehmen brauchen
Journalisten nicht mehr
Für Medienschaffende und Kommunikatoren stellt dieses Ereignis eine Zäsur dar:
Ein Unternehmen, das im Netz etwas
Wichtiges zu sagen hat, muss sich dafür
nicht mehr eines Mittlers bedienen, sondern kann die Nachricht einfach auf der
eigenen Website veröffentlichen. Sind
Pressestellen und PR-Agenturen, die Journalisten pampern, also überflüssig? Das
hört sich zu einfach an, um wahr zu sein –
und das ist auch so. Dennoch: Die Kom-
munikationslandschaft ändert sich derzeit
mit rasender Geschwindigkeit, es findet
ein Paradigmenwechsel statt.
Für Social-Media-Experten wie Klaus
Eck geht es dabei im Kern um Glaubwürdigkeit. In der zunehmend fragmentierten
Medienwelt von heute verschwimmen immer mehr die Grenzen zwischen redaktionellen
nel
len und
und werblichen
we lichen Aussagen – und die
werb
Rollen der Teilnehmer
Teilnehme im medialen Zirkus. Journalisten be
bei Special-Interestdes Vorwurfs erwehTiteln müssen sich de
ren,
ren Interessen ihrer
Anzeigenkunden
in
An
ihre redaktionelle Beihr
richterstattung einflierich
ßen zu lassen, und so
ma
mancher Fach-Blogg ist in Wirklichkeit
ge
ger
mehr von wirtschaftlime
chen Abhängigkeiten gesteuert,
als es nach außen
hin den Anschein
hat. Auf Blogger-Treffen weiß nahezu
jeder Teilnehmer von unmoralischen Angeboten aus der Industrie zu berichten, in
denen es darum geht, Produkte oder Verlinkungen zu einem Unternehmen
geschickt in die Berichterstattung einzuflechten, ohne dass es auffällt. Als Lohn
winken Testmuster, Warengutscheine oder
Bargeld. Nicht alle Blogger können diesen
Verlockungen widerstehen – und der Grad
des Problembewusstseins ist von Branche
zu Branche unterschiedlich ausgeprägt.
Reise- und Motorjournalisten galten bereits zu Print-Zeiten als besonders leicht
käuflich: ein schlechter Ruf, unter dem
ihre bloggenden Kollegen von heute immer noch zu leiden haben. Und aufseiten
der Wirtschaft, die ihre Aussagen möglichst breit gestreut haben möchte, ist das
Schlagwort „Blogger Relations“ oft nichts
anderes als PR mit anderen Mitteln.
Ein wichtiger Eckpfeiler des ContentMarketing ist das Corporate Publishing, in
dem das Unternehmen nicht als Subjekt
13. April 2015
8/15
INTERNET WORLD Business
9
Ziele von Content-Marketing im B2B-Bereich
der Berichterstattung auftritt, sondern als
Herausgeber. Als Instrument für das
Brand Building ist Corporate Publishing
ein alter Hut und bereits seit Jahrzehnten
aus der Offline-Welt bekannt. So drehen
sich im „Lufthansa Magazin“, der aufwendig produzierten Print-Zeitschrift, die die
Airline ihren Passagieren seit Jahrzehnten
in die Sitztasche steckt, nur wenige Beiträge um das Unternehmen und dessen
Flugbetrieb. Die meisten Artikel könnten
genauso auch in Lifestyle-Zeitschriften
stehen, die es am Kiosk zu kaufen gibt.
Bestes Zeichen für die breite Akzeptanz
dieser Kundenmagazine: Journalisten,
auch solche mit bekannteren Namen, sehen
es nicht als Makel, dafür zu schreiben.
Zu den Altmeistern des Content-Marketing gehört der österreichische EnergyDrink-Brauer Red Bull. Nachdem das Unternehmen immer häufiger als Sponsor
bei Action-Sportarten auftrat, gründete es
2007 ein eigenes Medienhaus, das Content
zum Thema vermarktet. Dazu gehört
inzwischen der Fernsehsender Servus TV
und das Lifestyle-Magazin Red Bulletin,
das in einer Auflage von fünf Millionen
Stück weltweit verkauft wird. Ursprünglich als weiteres Profit-Center neben der
Brauseproduktion gedacht, tragen die
Aktivitäten des Red Bull Media House
inzwischen nicht unwesentlich zur Strahlkraft der Marke bei.
Mit offenen Karten spielen –
Foto: Shutterstock / Alphaspirit
oder auch nicht
Online findet Corporate Publishing
inzwischen auf vielen Ebenen statt – ganz
offen im eigenen Firmenblog, auf der eigenen Website oder auf der Facebook-Fanpage oder verdeckter, wie zum Beispiel im
Online-Portal Curved.
Das Online-Magazin für alle Themen
rund um Smartphones und Tablets kommt
modern im Look und frech im Tonfall
daher. Doch hinter Curved steht kein Verlag oder freies Redaktionsbüro, sondern
der Mobilfunk-Anbieter E-Plus. Dennoch
Steigerung der Markenbekanntheit
79 %
Kundengewinnung
74 %
Generierung von Leads
71 %
Kundenbindung / Loyalität
64 %
Thought Leadership
64 %
Engagement
63 %
Website Traffic
60 %
Lead Management / Pflege
45 %
Verkauf
43 %
Im B2B-Bereich wird Content-Marketing vor allem für die Steigerung der
Markenbekanntheit eingesetzt. Der direkte Abverkauf steht nicht im Fokus
INTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: Marketing Profs & Content Marketing Institute 2013
schafft es das Portal, von den Nutzern als
neutrale und nützliche Informationsquelle
wahrgenommen zu werden. Zwar stößt
man auf der Startseite nach längerem
Scrollen auf eine großformatige E-PlusWerbung, aber solche Banner finden sich
auf anderen Tech-Seiten auch.
Für Sascha Pallenberg, den streitbaren
Gründer von Mobilegeeks.de, ist der Curved-Auftritt ein Grenzfall. Als das OnlineMagazin im September 2014 zu den ersten
gehörte, die einen Hands-on-Bericht über
das neue Apple iPhone 6 veröffentlichten,
ätzte der in Taiwan lebende Tech-Blogger
via Facebook: „Erschreckend wie E-Plus es
schafft, dieses Jubelperser-Blog so bei den
Herstellern zu platzieren. Wie war das
noch mal mit den Abhängigkeiten?“
Aus der Warte von Verlagen, Journalisten
und Bloggern ist eine Content-Offensive
wie Curved vor allem lästige Konkurrenz.
Statt die Reichweite der Redaktionen mit
Werbegeld zu bezahlen, gründet der Advertiser einfach seine eigene Redaktion –
Owned Media statt Paid Media. Con- ▶
„Mit Content-Marketing
verfolgen Marken das Ziel,
ihr Image zu verbessern
und positive Aufmerksamkeit zu erzielen“
Klaus Eck,
www.eck-consulting-group.de
Verschiedene Content-Sphären: Social, Earned, Owned, Paid Content – und die Zwischentöne
Persönliche Teilnahme an öffentlicher
Debatte durch Journalisten
Öffentliche
Debatte
Content-Marketing-Spezialist Mirko Lange erklärt anhand eines Modells, wie die
verschiedenen Content-Formen miteinander in Beziehung stehen.
Redaktionelle
PR
Social
Earned
Advocacy
Community
Management
Native
Advertising
Dialog
Owned
Promoted
Content
MedienKooperation
Paid
Corporate
Publishing &
Marketing
Werbung
Rich-Media-Advertising / Post-Promotion
INTERNET WORLD Business 8/15 Quelle: Talkabout, Mirko Lange
∙ Social Content: Inhalte, die in Social Networks wie Facebook oder Google Plus
oder auf privaten Hobby-Blogs erscheinen. Firmen können hier Debatten anstoßen oder sich an diesen beteiligen.
∙ Dialog (zwischen Social und Owned Content): Diskussionen im eigenen Facebook- oder Youtube-Profil. Firmen können die Rolle des Experten oder Moderators einnehmen.
∙ Owned Content: Der eigene Unternehmensblog, die eigene Website, der eigene
Shop, eigene Offline-Publikationen. Hier nehmen Unternehmen die Rolle des
Publishers ein.
∙ Promoted Content: Rich Media Advertising und/oder Post-Promotions
∙ Paid Content: Klassische Online-Werbung, für die der Auftraggeber bezahlen
muss.
∙ Native Advertising: Redaktionell gestaltete Beiträge, die gegen Geld oder im
Rahmen einer Medienkooperation in klassischen Medien und Blogs erscheinen.
∙ Earned Content: Redaktionelle PR. Das Unternehmen tritt als Experte oder
Kompetenzträger auf und bietet zum Beispiel Interviews an.
SCHWERPUNKT
INTERNET WORLD Business
10
13. April 2015
News um fünf Uhr morgens: Der Tech-Ticker des Elektronik-Versenders Conrad
verzichtet auf Produktwerbung und bietet den Empfängern redaktionelle Meldungen – mit positiver Auswirkung auf den normalen Werbe-Newsletter von Conrad
„Content-Marketing kann ein
teures Abenteuer werden –
muss es aber nicht“
Arnie Kuenn, Vertical Measures
www.verticalmeasures.com
tent-Marketing-Spezialist Klaus Eck sieht
Curved denn auch differenzierter als Pallenberg: „Ich würde mir eine deutlichere Kennzeichnung von E-Plus auf Curved wünschen. Ich glaube nicht, dass Leser sich auf
lange Sicht täuschen lassen. Wenn Curved
Qualität liefert, etwas mehr Transparenz
zeigen würde, könnte das ein wunderbarer
Magazin-Ansatz mit guten Inhalten sein.“
Angenommen wird das Angebot schon
heute – und geteilt: Der Kommunikationsberater Mirko Lange beobachtete, dass
Curved-Artikel bis zu 6.000 Mal auf Facebook & Co. weiterempfohlen werden. Von
solchen Werten können Betreiber normaler Firmenblogs nur träumen.
Manchmal gründen Unternehmen aber
auch nicht selbst, sondern kaufen einfach
ein: Bekanntestes Beispiel ist Basicthinking.de, das vor zehn Jahren als die deutsche Antwort auf amerikanische TechBlogs wie Techcrunch galt. Als Gründer
Die beliebtesten Methoden beim Content-Marketing
Social Media (ohne Blogs)
87 %
Artikel auf eigener Website
83 %
Newsletter (online)
78 %
Blogs
77 %
Case Studies
71 %
Videos
70 %
Artikel auf anderen Websites
70 %
Persönliche Events
69 %
White Paper
61 %
Webinare / Webcasts
59 %
Facebook vorn: Für die Verbreitung von Content setzen die meisten Unternehmen inzwischen auf soziale Medien – und die eigene Website
INTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: Marketing Profs & Content Marketing Institute 2013
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Konkurrenz für Verlage: Mit „Curved“ etabliert E-Plus ein Portal mit Inhalten
rund um Smartphones und Tablets. Dass der Urheber des Online-Magazins
selbst ein Mobilfunkanbieter ist, tritt für den Leser in den Hintergrund
Robert Basic sein Baby 2009 auf Ebay
meistbietend versteigerte, bekam er genau
46.902 Euro dafür. Käufer war eine Firma
Serverloft, die zum Intergenia-Konzern
gehört. Heute wird Basic Thinking von
Onlinekosten.de betrieben, einst wie Serverloft eine Intergenia-Tochter. Die Mediadaten weisen 133.000 Page Impressions
pro Monat aus. Nicht die Welt, aber für
weniger als 50.000 Euro eigentlich ein
Schnapper. Nach dem Verkauf der Intergenia-Hosting-Sparte an Host Europe heißt
der neue Eigentümer von Onlinekosten.de
Belaxa. Er vermarktet Basicthinking wie
ein ganz normales Online-Medium. Werbekunden können Sponsored Posts kaufen –
auf Wunsch auch mit ausgeschalteter
Kommentarfunktion und automatischer
Wiedererwähnung ein paar Tage nach der
Erstveröffentlichung. Daneben gibt es
auch ganz normale Banner. Bei Redaktionsschluss warb zum Beispiel Adobe für
seine Marketing Cloud.
Von einer anderen Seite loten derzeit der
Münchner E-Mail-Marketing-Spezialist
Agnitas und der Elektronik-Versender
Conrad aus Hirschau das Thema ContentMarketing aus. Conrad setzt bereits seit
Jahren intensiv auf Newsletter als Werbeform und versendet über Agnitas Millionen
von Werbe-Mails mit aktuellen Angeboten.
Dazu gesellt sich jetzt ein Tech-Ticker, den
Agnitas in Abstimmung mit seinem Kunden erstellt. Die Inhalte lassen die Münchner von einem eigens installierten Redaktionsbüro in den USA schreiben. Das Ziel
beschreibt Agnitas-Vorstand Helmut
Kunkel so: „Wir wollen die ersten im Postfach der Empfänger sein, deshalb geht der
Newsletter auch morgens um Viertel nach
fünf raus.“ Redakteure schlafen zu der Zeit
noch – zumindest wenn ihr Schreibtisch
in Deutschland und nicht in Amerika
steht. Die Inhalte sind ganz auf die Interessen eines typischen Conrad-Kunden
abgestimmt: Technik, Gadgets, ein wenig
Klatsch. Werbung für die Angebote des
Versandhändlers werden in diesem Morgen-Newsletter bewusst vermieden. In
einer ersten Phase testen die Partner den
neuen Newsletter vor allem an inaktiven
Bestandsadressen, die zwar den normalen
Conrad-Newsletter schon bekommen, auf
diesen jedoch nicht reagieren. Die Ergebnisse geben Anlass zu Optimismus: Die
Öffnungsrate des redaktionellen Newsletters ist deutlich höher als die der Werbezusendungen. Und Kunkel fügt hinzu:
„Wir haben festgestellt, dass die Empfänger, die den Morgen-Newsletter nutzen,
auch den normalen Newsletter wieder
stärker beachten.“
Content-Marketing oder
Schleichwerbung?
Ob sich Content-Marketing am Ende des
Tages lohnt, ist schwer zu messen. Sogar
Red Bull wird es nicht leicht fallen, die
direkten Auswirkungen des StratosphärenSprungs von Felix Baumgartner, den Red
Bull finanzierte und medial ausschlachtete,
auf den Getränkeverkauf zu benennen.
Manchmal geht es aber auch einfach nur
darum, der Zielgruppe ein gutes Gefühl zu
geben. So wird die Bahn nicht müde, bei
ihren Kunden darauf hinzuweisen, dass
Bahn fahren Zeit schenkt, die man beim
Autofahren nicht hätte. Gemeinsam mit
der Burda-Content-Vermarktungsschmiede
C3 lanciert die Bahn jetzt Informationsformate, die genau dieses Thema aufgreifen – von der Infografik über Zeitmanagement im „Focus“ über die Unterhaltungstipps in „TV Spielfilm“ bis hin zu einem
Wettbewerb in der „Freundin“, bei dem
Handarbeiten prämiert werden, die die
Leserinnen im Zug gemacht haben. Das ist
– dogmatisch betrachtet – einerseits sehr,
sehr nahe an der Schleichwerbung. Andererseits ist es aber genau das, was gelungenes Content-Marketing ausmacht. Denn
in dieser Disziplin gilt in jedem Fall: Auf
◼
den Inhalt kommt es an.
Frank Kemper
internetworld.de/fk
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1und1.de
E-COMMERCE
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INTERNET WORLD Business
13. April 2015
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So geht CRO heute!
Conversion-Rate-Optimierung war das Vortragsthema auf der Internet World Messe, das mit Abstand
die meisten Besucher anzog. Wir haben die besten Tipps aus den Vorträgen zusammengetragen
Gutscheincode ja, aber …
Um den Kaufprozess
nicht zu unterbrechen,
ist es ratsam den Gutscheincode erst auf
der Payment-Seite
anzubieten. Diese
Änderung sollten Sie
jedoch nur vornehmen, wenn Sie noch
nicht einen großen
Anteil wiederkehrender Nutzer haben. Mithilfe eines Textlinks, der erst
beim Klick das Eingabefeld für den Gutschein öffnet, lenken Sie keine
Käufer ab. Trotzdem werden Kunden, die einen Gutschein haben und nach
einer Eingabemöglichkeit suchen, die Option problemlos finden.
Personalisierung der Suchergebnisse
Ein User interessiert sich meist für ein bestimmtes Untersortiment eines Online-Shops und denkt
an dieser Stelle gar nicht, dass es zu seinen Suchbegriffen auch ganz andere Produkte gibt. Befindet
sich der User zum Beispiel bei einem Tier-Shop
immer im Hundebereich, dann sollte die Suche
nach „Futter“ automatisch das Hundefutter priorisieren. So findet der User intuitiv das richtige
Produkt und wird zum glücklichen Käufer.
Matthias Heimbeck, CEO der Shop-Suche Findologic
Michael Fritz, Teamleiter Digital Analytics & Conversion bei der Berliner
Online-Marketing-Agentur Barketing
Kenne Deine Kunden!
1. Profil anlegen
Erstellen Sie ein individuelles Profil des Users. Als Basis dienen die Daten,
die er Ihnen liefert: Verhalten auf der Webseite, Endgerät, Ortsangaben, Social
Data, Cookies und durchgeführte Websuchen. Diese verraten Ihnen bereits viel
über seine Person und seine Vorlieben.
2. Segmentieren
Anschließend ordnen Sie den Nutzer einem Segment aus dem Modell
„See, Think, Do, Love“ zu. Unter „See“ werden Personen zusammengefasst,
die grundsätzlich als Kunden infrage kommen. „Think“ beinhaltet alle, die
derzeit über den Erwerb eines Ihrer Produkte nachdenken, während jene in
der „Do“-Phase aktiv im Kaufprozess stecken. Mit „Love“ werden Stammkunden bezeichnet, die schon mehr als zwei Mal bei Ihnen eingekauft haben.
3. Mit Relevanz begeistern
Präsentieren Sie auf Ihrer Webseite smarten und flexiblen Content, der sich sowohl an das Profil des Nutzers als auch an das Segment anpasst, in dem er sich
befindet. Das können zum Beispiel Inhalte sein, die thematisch an bereits
besuchte Unterseiten anschließen, aber auch Produkte in der richtigen Größe.
Ihre User werden es lieben. Und Sie steigern Ihre Conversion Rate.
Simon Loebel, Chief Operating Officer der UDG United Digital Group
No Fancy Shit für mobile Kunden!
Was mobile Shopper wollen
î(LQIDFKH3URGXNWXQG3UHLVYHUJOHLFKH
î(LQIDFK]XJ¦QJOLFKH
gespeicherte Warenkörbe
î/LHIHUVWDWXVDEIUDJHQ
î6FKQHOOH/DGH]HLWHQ
î(LQIDFK]XEHGLHQHQ
Was mobile Shopper nicht wollen
î9LGHRV
î([SHUWHQLQWHUYLHZV
î$UWLNHOLP0DJD]LQ6W\OH
→ No Fancy Shit.
Baut ein robustes System
→ Je kleiner das Display,
umso bedeutender die
Relevanz der Ergebnisse
Albert Pusch, CEO Factfinder
Traffic von Google zielgerichtet nutzen
Die meisten User kommen von Google (organisch
oder mittels SEA) auf eine gewisse Unterseite des
Shops, zum Beispiel eine Unterkategorie. Dort
müssen sie sich dann wieder mit dem Aufbau des
Shops beschäftigen, um dann erst zum richtigen
Produkt bzw. Produktsortiment zu gelangen.
Wenn ich weiß, nach was der User bei Google gesucht hat, so kann ich an dieser Stelle schon die
entsprechenden, passenden Produkte gesondert
hervorheben und dem User damit bereits die
Wunschprodukte anzeigen beziehungsweise eine
auf dessen Interesse optimierte Orientierung geben. So senkt der Shop die Absprungrate und aus
dem User wird ein Käufer.
Matthias Heimbeck,
CEO der Shop-Suche
Findologic
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Den Blick fürs große Ganze bewahren!
Alle Marketingkanäle beeinflussen sich gegenseitig – die Conversion Rate getrennt nach
Kanälen zu beurteilen ergibt wenig Sinn. Dazu
kommt der Komplexitätsfaktor „Zeit“: Die
meisten Conversions kommen erst viele Tage
nach dem ersten Klick zustande. Die Kettenlänge
kann zwischen 20 und 40 Tagen betragen.
Thilo Heller, CMO bei Intelliad Media GmbH
Hilfreiche und freundliche
Formulare
Um für Kunden mehr Klarheit beim
Ausfüllen bestimmter Formularfelder
(z. B. Telefon) zu sorgen, ist eine kurze
Beschreibung, warum diese Information
benötigt wird, hilfreich. Außerdem können sich freundliche und hilfreiche
Fehlermeldungen als nützlich erweisen.
Diese dienen dazu, den Kunden beim
Ausfüllen des Formulars zu unterstützen
und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Michael Fritz, Teamleiter Digital Analytics
& Conversion bei der Berliner OnlineMarketing-Agentur Barketing
Interne Suche: Heben Sie Ihren Datenschatz!
Eine Analyse der Daten aus Ihrer seiteninternen Suche sagt Ihnen eine Menge
über Ihre User – und gibt Ihnen viele Ansätze für die Optimierung. Nutzen Sie diese
Möglichkeiten!
Zur Optimierung Ihrer Content-Strategie
î:HOFKH,QKDOWHVLQGI¾UGHQ1XW]HU
wichtig?
î:HUGHQGLHVHJHIXQGHQ"
î$NWLYH5HDNWLRQDXIVDLVRQDOH
Bedürfnisse
î6LQGGLH3URGXNWHVREHVFKULHEHQ
wie Ihre Nutzer danach suchen?
Zur Optimierung Ihrer Adwords-Strategie
î1XW]HQ6LHGLHLQWHUQHQ6XFKDQIUDJHQI¾U
Ihre Adwords-Kampagnen
î8QWHU8PVW¦QGHQILQGHQ6LHGDGXUFK
Nischen-Keywords, die einen niedrigen
CPC haben und einen hohen Umsatz
erzeugen
Zur Optimierung Ihrer Informationsarchitektur
î$QSDVVXQJGHULQWHUQHQ9HUOLQNXQJ
î$QSDVVXQJGHU1DYLJDWLRQXQG
Positionierung der Suche
Beurteilung der Suchqualität
î$QSDVVXQJGHU.RQILJXUDWLRQ
î$NWLYLHUXQJYRQZHLWHUHQ)XQNWLRQHQ
(Suchvorschläge, dynam. Navigation)
î(LQVDW]HLQHU7KLUGSDUW\/¸VXQJ
YOUR QUALIFIED
EMAIL
MARKETING
PARTNER
Marc Duch, Director Enterprise Search &
Web Performance bei TIE Kinetix
Das Lemming-Phänomen
Dank des Internets kann Ihr Kunde heute
viel mehr über Ihr Unternehmen und Ihre
Produkte erfahren als noch vor wenigen
Jahren. Dabei lernt er von anderen und teilt
auch seine eigenen Erfahrungen. Menschen
ahmen das Verhalten anderer nach – dies
bezeichnen wir als „Social-Proof“. Sie tun
dies in der Annahme, dass die anderen besser informiert sind als sie selbst!
Typen von Social Proof:
î9,37HVWLPRQLDO6WDUVPDFKHQ:HUEXQJ
für Sie
î([SHUWHQ7HVWLPRQLDO/HXWHGLHHV
besser wissen, sprechen möglichst
authentisch für Sie
î5HIHUHQ]HQ%HNDQQWH.XQGHQJHVWHKHQ
Ich habe hier schon gekauft
î9LHOH6WLPPHQYLHOH1XW]HU.XQGHQEHwertungen geben Ihnen Glaubwürdigkeit
î$SSURYHGE\ï*¾WHVLHJHOVFKDIIHQ
Vertrauen
î$OOHOLHEHQXQV$QJDEHQ]XGHQ1XW]HUzahlen können als Social Proof wirken,
wenn die Zahlen groß genug sind
î%HVVHUJHKWçVNDXP3HUV¸QOLFKH(PSfehlungen über Social Share Buttons
REACHAD GMBH
JOSEF-RUEDERER-STR. 5
80335 MÜNCHEN
FON +49. 89. 452 28 55-0
Thomas Götten, Product Owner bei Trusted
Shops
REACHAD.DE
E-COMMERCE
14
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Revolution unter
dem Hammer
Auctionata will nach einer neuen Finanzierungsrunde den
as Online-Auktionshaus Auctionata
will erklärtermaßen eine disruptive
Kraft in einer besonders traditionsbewussten Branche sein. 2012 gestartet, wendet sich das Online-Unternehmen mit seinen Livestreaming-Auktionen erstmals
dem Mittelklasse-Kunstmarkt zu. Zunächst belächelte die übermächtige Konkurrenz von Christie’s und Co. das Berliner Start-up – bis dieses mit einer aggressiven Adwords-Strategie Kunden abwarb
(siehe Kasten). Die Investoren stört der
Aufschrei der Konkurrenz nicht: Gerade
hat Auctionata seine dritte Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen.
D
163 Prozent Umsatzwachstum 2014 – auf
31,5 Mio. Euro: Was für einen Anteil hatte
die New Yorker Dependance, die Sie letztes
Jahr eröffnet haben, an dieser Entwicklung?
Georg Untersalmberger: Der US-Markt ist
eine ganz andere Sache als Europa. Ungefähr 30 Prozent des weltweiten Kunstmarktes laufen durch die USA, Deutschland hat
nur einen Anteil von rund drei Prozent. New
York gilt als Mekka der Kunstszene. Deshalb hatte der Umsatz dort von Beginn an
ganz andere Dimensionen als in Deutschland. Zudem werden Online-Start-ups dort
von Anfang an ernster genommen. In den
USA konnten wir Mitarbeiter rekrutieren,
die früher bei Christie’s und Blouin Media
waren. Dadurch ist unser ManagementTeam in den USA von Beginn an gut vernetzt. PR und Recruiting laufen gut.
Verkauft auf Auctionata für 1,8 Mio.
Euro: Egon Schieles „Liegende Frau“
In Deutschland hat man Sie anfangs nicht
so ernst genommen?
Untersalmberger: In Deutschland haben
uns die klassischen Auktionshäuser etwa
ein Jahr lang belächelt und damit die nötigen Gegenmaßnahmen verschlafen. Auch
die internationalen Player haben uns
anfangs nicht ernst genommen. Langsam
aber stehen Christie’s und Sotheby’s unter
Druck, Manager mussten schon gehen.
Aber noch ist der Druck nicht hoch genug,
deshalb fällt es den Mitarbeitern schwer,
die gelernten Prozesse digital neu zu denken. Die kleinen und mittelständischen
Häuser erkennen jedoch mittlerweile die
Online-Relevanz und wollen mit uns als
Marktplatz kooperieren.
Na ja, die großen Häuser sind weiterhin profitabel, wagen sich mittlerweile auch ins Netz
(siehe Kasten) – und operieren in deutlich
höheren Preissegmenten als Auctionata …
Untersalmberger: Das stimmt – noch.
Bisher generieren wir den größten Teil
unserer Umsätze im Preissegment 2.000
bis 6.000 Euro – Christie’s ist im Vergleich
deutlich hochpreisiger unterwegs. Je höher der Preis geht, umso wichtiger ist das
Vertrauen. Unsere Marke ist noch sehr
jung, deshalb müssen wir verstärkt an der
Vertrauensbildung arbeiten, wenn wir
auch in die höherpreisigen Segmente
kommen und dort lukrative Preise erzielen wollen. Allerdings ist unser Hauptaugenmerk eher der mittlere Markt.
Fotos: Auctionata
Druck auf die traditionelle Auktionsbranche erhöhen
Georg Untersalmberger
hat Auctionata 2012 gemeinsam mit Alexander Zacke und mit Kapital der Verlagsgruppe Holtzbrinck und der Otto Group in Berlin gegründet. Er gehört als Chief Technology Officer (CTO) dem Vorstand des Online-Auktionshauses an. Zuvor leitete der
Österreicher als Geschäftsführer die Wiener Internet-Agentur Kraftwerk.
Natürlich spielt auch hier Vertrauen eine
wichtige Rolle. Unsere Livestream-Auktionen sind dafür ein wichtiger Schritt.
Durch sie können unsere Käufer näher
dran sein an den Auktionen. Sie sehen,
dass wir das zu versteigernde Objekt tatsächlich vor Ort haben, weil der Auktionator direkt daneben steht. Dieses letzte
Quäntchen Vertrauen hat beispielsweise
dem Kunstbereich von Ebay immer gefehlt, deshalb konnte dort nie ein seriöser
Marktpreis erzielt werden.
Livestream-Versteigerung in den Havel-Studios: Damit die Vertrauensbildung
funktioniert, muss der Auktionator neben dem Versteigerungsobjekt stehen
Sind die Live-Auktionen so viel erfolgreicher als normale Online-Auktionen?
Untersalmberger: Bei jeder unserer LiveAuktionen waren mindestens 40 Leute
online live dabei, bei manchen Kategorien
begrüßen wir regelmäßig über 1.000 Menschen. Der durchschnittliche Kaufpreis pro
Auktion lag in Deutschland im letzten
Quartal 2014 bei rund 5.000 Euro, in den
USA bei fast 7.000 Dollar. Diese Preise sind
über die Zeit erheblich angestiegen, was die
Wirkung der Live-Auktionen bestätigt.
„Bambusfelsen“: Asiatische Kunst
ist ein Schwerpunkt von Auctionata
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∙ 2012: Auctionata wird von Alexander Zacke und
Georg Untersalmberger in Berlin gegründet. Das
nötige Kapital investieren die Verlagsgruppe Holtzbrinck und die Otto Group.
∙ September 2012: Auctionata geht als Online-Shop
für Kunst, Antiquitäten und Sammlerstücke ans
Netz.
∙ Dezember 2012: Erste Online-Kunstauktion.
Gleich eines der ersten versteigerten Objekte, das
Oskar Kokoschka zugeschriebene Gemälde „Rosen II“ gerät unter Fälschungsverdacht und erzielt
bei der Auktion nur enttäuschende 7.500 Euro.
∙ Juni 2013: Auf Auctionata wird ein verschollenes
Aquarell von Egon Schiele, die „Liegende Frau“, für
einen Rekordpreis von 1,8 Millionen Euro versteigert – bis heute der höchste Preis, den je ein auf
Sie haben gerade Ihre dritte Finanzierungsrunde abgeschlossen. Was machen Sie mit
den 42 Millionen Euro?
Untersalmberger: Das Kapital wird verwendet, um unsere wichtigsten Auktionskategorien weiter auszubauen. Dazu gehören Uhren, Classic Cars, Design, zeitgenössische und bildende Kunst oder auch
asiatische Kunst. Weiterhin wollen wir den
Start von neuen Kategorien vorbereiten.
Dafür werden wir in Marketing- und
Kommunikationsaktivitäten investieren.
Darüber hinaus werden wir mit dem Kapital das Format unserer Livestream-Auktionen weiterentwickeln. In den nächsten
zwölf Monaten wollen wir in ähnlicher
Höhe weiter wachsen, dabei aber auch
unsere Profitabilität steigern, durch mehr
Effizienz und technische Optimierungen.
Außerdem wollen wir das geografische
Gebiet erweitern, in dem wir Objekte zur
Versteigerung akquirieren. Zudem soll
noch in diesem Jahr ein neuer Standort in
Asien eröffnet werden.
der Plattform verkauftes Objekt erzielte.
∙ September 2013: Auctionata gerät in die Kritik,
weil das Unternehmen auf Adwords-Keywords der
großen Offline-Konkurrenten wie Sotheby’s,
Christie’s oder Bonham bietet.
∙ September 2014: Auctionata startet in den USA.
Im Oktober wird die erste Livestream-Auktion aus
dem New Yorker Studio übertragen.
∙ 2014 steigert Auctionata den Umsatz um 163 Prozent auf 31,5 Millionen Euro und beschäftigt 300
Mitarbeiter.
∙ März 2015: Auctionata schließt seine dritte Finanzierungsrunde mit einer Kapitalerhöhung von 42
Millionen Euro ab. Gleichzeitig wird bekannt, dass
das Unternehmen im Rahmen einer Fokussierung
Mitarbeiter entlassen wird.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass Sie einige
der bisher 300 Mitarbeiter entlassen – von
30 Prozent der Belegschaft ist in Medienberichten die Rede. Wie passt das zusammen?
Untersalmberger: Wir haben in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen getestet und sind davon überzeugt, dass nun
der richtige Zeitpunkt ist, um uns stärker
zu fokussieren. Das hat zur Folge, dass wir
Aktivitäten und Projekte, die nicht im
Fokus stehen, nicht weiterverfolgen und
dass wir uns auch von Mitarbeitern trennen mussten, die in diesen Bereichen tätig
waren. Über weitere Details dieses Prozesses wie die Anzahl der betroffenen Mitarbeiter geben wir keine Auskunft.
Wann schreiben Sie schwarze Zahlen?
Untersalmberger: Dazu kann ich mich
leider nicht äußern. Der Zeitpunkt muss
mit unseren Investoren noch abgestimmt
werden. Fürs Erste konzentrieren wir uns
auf Wachstum.
◼
Interview: Ingrid Lommer
Nutzen Sie
als Plattform
für Ihr Whitepaper
Ihr Gewinn
Ð Qualifizierte Leads
Ð Hohe Aufmerksamkeit in der
Zielgruppe
Unser Service
Online-Auktionsmarkt: Die Offline-Riesen ziehen nach
Ð Unsere Whitepaper-Area
Als Auctionata 2012 gegründet wurde, galt der klassische Auktionsmarkt noch als
nicht Online-fähig. Das hat sich mittlerweile geändert.
Die unerwartete Partnerschaft startete
am 1. April: Auf einer eigenen Ebay-Seite
versteigerte das Londoner Auktionshaus
Sotheby’s in einer Livestream-Auktion
188 exklusive Fotografien. 144 Werke
wurden verkauft und erzielten einen Gesamtpreis von über sechs Millionen USDollar. Es war nicht der erste Ausflug von
Sotheby’s in die Online-Welt: Schon 2002
versuchte das Unternehmen erst über
Amazon, dann über Ebay zu verkaufen.
Nach einem Jahr stellte Sotheby’s das
Projekt aber wieder ein, mit einem Verlust im dreistelligen Millionenbereich. Zu
diesem Zeitpunkt war das kaufkräftige
Publikum für den Erwerb teurer Preziosen online nicht erreichbar. Drei Jahre
nach dem Markteintritt von Auctionata
2012 hat sich der Auktionsmarkt gewandelt – und die Offline-Riesen reagieren.
Christie’s bietet mittlerweile mit dem
Service Christie’s LIVE die Möglichkeit
an, per Video- und Audio-Übertragung
aus der Auktionshalle in Echtzeit vom
Desktop-PC aus mitzubieten. Auch
Online-Only-Auktionen werden regelmäßig veranstaltet. Bonham bietet noch
keine Live-Übertragung an, lässt aber
ebenfalls Online-Gebote zu.
Ð Banner auf Website / im Newsletter
ÐSocial Media Marketing auf Facebook,
Twitter, Google+
www.internetworld.de
Ich berate Sie gerne:
Erfolgreich gestartet: Sotheby’s
kooperiert seit April mit Ebay
Angelika Hochmuth
Anzeigenleitung
INTERNET WORLD Business
[email protected]
Tel.: 0 89 / 741 17 – 432
E-COMMERCE
16
INTERNET WORLD Business
13. April 2015
8/15
Zalandos
mobiles Jahr
User Engagement statt Conversion Rate: Deutschlands Vorzeige-Online-Händler will seine User 2015
mit seiner mobilen Strategie nachhaltig begeistern
ine Frau wartet auf den Bus
regelmäßig ein Kunde das
und bewundert das Kleid
Portal besucht und wie
Die Zalando-Appder Dame neben sich.
lange. Das Smartphone
Visits sind im letzten
Spontan greift sie zum
soll zum Einkaufsberater
halben Jahr um
Smartphone, macht ein
werden. Dennoch ist dem
Foto und nutzt die FotoUnternehmen bewusst,
suche der Zalando-App.
dass viele Kunden vor eiSofort bekommt sie Infornem Kauf die Meinung von
gestiegen
mationen zu dem Kleid wie
Freunden einholen möchVerfügbarkeit des Modells,
ten. Hierzu will Zalando das
vorhandene Varianten sowie ähn- Quelle: Zalando Teilen von Artikeln verbessern.
liche Produkte eingeblendet.
Damit können die Kunden sich mit andeAuf solche Situationen konzentriert sich ren über die ausgewählte Ware austaudie Strategie von Zalando im Mobile-Be- schen und sie auch weiterverbreiten.
reich. Das Unternehmen hat sich für das
Jahr 2015 „Mobile First“ auf die Fahnen
Personalisierung
geschrieben und möchte damit vor allem
das Kunden-Engagement weiter festigen.
erleichtert den Einkauf
Der Modeversandhändler will das Gefühl
von Verbundenheit mit dem Unterneh- Zur Stärkung des Kunden-Engagements
men stärken und somit die Kundenbin- will der Versender auch die Personalisierung in der App verbessern. Zukünftig werdung intensivieren.
Heute kauft jeder zweite Kunde bei den die Hosen- und Schuhgröße automaZalando über die App ein und die Quote tisch gespeichert und dem Nutzer nur die
derjenigen, die wiederkehren, ist signifi- Exemplare vorgeschlagen, die in der gespeicherten Größe noch
kant hoch, lässt Zalando verlauten. Diee
verfügbar sind. Auch
n
App wurde bis Ende 2014 rund sieben
Feature-seitig wird
m
Millionen Mal heruntergeladen. Zudem
das Thema Persogenerierte der Online-Versandhändler 488
nalisierung großProzent seines Traffics im vierten Quartall
2014 über Mobile.
50 %
geschrieben, wie die neuen Tools
anderem prämiert die Ge„Fotosuche“ und „My Feed“
schäftsführung „Best InIm vierten
zeigen. Mit der Fotosuche
novation“, „Best Software
Quartal 2014 kamen
können die Nutzer per
Development
Project“
Bilderkennung nach Kleioder das „Most Geeky
dung mit bestimmten
Project“.
Farben oder Mustern sudes
Traffics
über
chen. Laut Zalando wird
Mobile
Von Collins
das Feature gut angenommen: Mehrere 100 Personen
inspiriert?
nutzen es pro Tag. „Die Fotosuche Quelle: Zalando
ist allerdings noch lange nicht Standard“, Für den weiteren Ausbau der Mobile-Straschränkt Christoph Lütke Schelhowe, Vi- tegie ist Zalando eine Kooperation mit
ce President Customer Experience, ein. dem neuen Münchner Start-up Amaze
„Die meisten Kunden nutzen weiterhin eingegangen. Wie der Branchendienst
u
unsere
textbasierte Suche.“ Das als Ka- „Neuhandeln“ berichtet, soll die Amazech
chelsystem
realisierte „My Feed“ wieder- App im zweiten Quartal 2015 an den Start
um
u enthält personalisierte Vorschlägehen und eine offene
ge.
ge Es bietet den Kunden InspiSchnittstelle zum Zalanrationen,
die auf die persönlido-Sortiment
nutzen.
ra
Bis Ende 2014
chen
Über die Amaze-App
ch Vorlieben zugeschnitten
können die Nutzer dann
te sind. Die Produktangebote
im Sortiment von Zalanbo werden aus dem bisherigen
Einkaufsverhalten
h
do stöbern und sich Anreer
ermittelt.
Zudem können
gungen holen, die von der
AppU damit einzelnen TheUser
App kuratiert werden. DieDownloads
m und eigenen Lieblingsmen
se Art der Kooperation weist
m
marken
folgen.
Parallelen zu dem Otto-ProDie Fotosuche entstand, wie die Quelle: Zalando jekt „Collins“ auf. Auch hier stellen
meisten
Zalando-Neuheiten, externe Entwickler einen Zugang zum Sorwährend der so genannten timent von Otto her und bieten Inspirati„Hack Week“. „Dabei han- onsmöglichkeiten. Allerdings landen diese
delt es sich um eine Apps im App Store von Aboutyou.
Entwicklerwoche, in der
Die Amaze-App hingegen agiert völlig
wir im gesamten Tech De- losgelöst von Zalando. Nur das Paket mit
partment experimentieren der gekauften Ware hat das altbekannte
und Dinge in zahlreichen Design behalten – und Zalando wird die
kleinen Projektgruppen auspro- App wohl im eigenen Shop bewerben,
bi
bieren,
die Potenzial haben“, erklärt Lütke während gleichzeitg die eigene MobileSc
Schelhowe.
Alle Mitarbeiter lassen ihre Strategie weiterverfolgt wird, erklärt Moeigentlichen
Tätigkeiten ruhen und bile-Chef Drehkopf. Für ihn sind Smartei
konzentrieren
sich auf die Konzeption phone und Tablet nicht nur einfach weiteko
neuer Ideen. Es werden zahlreiche Ent- re Vertriebswege: „Uns geht es darum,
würfe zusammengetragen und jeweils die Mobile als Kanal zu begreifen, der das Ver◼
besten als Prototyp realisiert. Am Ende halten von Nutzern verändert“.
der Woche werden sie dann in einem sogenannten „Hackathon“ bei einem zweiminütigen Pitch vorgeführt und die kreaLaura Melchior
tivsten Ideen in einer anschließenden
internetworld.de/lm
Award-Verleihung ausgezeichnet. Unter
48 %
7 Mio.
Im Fokus: Engagement
statt bloße Conversion
Das Unternehmen agiert jetzt wenigerr
Performance-orientiert, indem es sich auff
die Kundenbedürfnisse konzentriert. „Wirr
fokussieren uns ganz stark auf das Engage-ment unserer Nutzer. Es geht nun nichtt
“,
mehr vorrangig um die Conversion“,
erklärt Christian Drehkopf, Head off
Mobile Applications. Vorderstes Ziel istt
nicht mehr, die User zum Kauf zu bewe-gen, sondern sie dazu zu bringen, sich län-o
ger auf der Seite aufzuhalten. Bei Zalando
hat man festgestellt, dass die Personen, diee
die App herunterladen, bereits eine großee
Loyalität gegenüber der Marke haben::
Laut Zalando erfolgt der Schritt in den
n
App-Store bewusst, um dort genau diesee
App auszuwählen.
Die User sollen zukünftig Zalando als
ihren „Fashion-Begleiter“ verstehen, den
sie überall dabei haben. „Wir wollen
unsere Kunden langfristig als Modeexperte
durch den Alltag bringen“, so Drehkopf.
Ab sofort stehe nicht mehr der Kauf eines
Produkts im Vordergrund, sondern wie
Foto: Zalando
E
„Wir möchten das Loyalitätsgefühl unserer Kunden uns
gegenüber stärken“
Christoph Lütke Schelhowe
Vice President Customer Experience
www.zalando.de
RECHT
13. April 2015
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INTERNET WORLD Business
17
§
Richtig löschen
Bei Unterlassungserklärungen muss auch der Google-Cache gelöscht werden
erpflichtet sich ein Webseiten-Betreiber bestimmte Inhalte nicht mehr
anzuzeigen, muss er auch dafür sorgen,
dass diese Inhalte nicht mehr im Google
Cache zu finden sind. So entschied jüngst
das OLG Celle (Urteil vom 29.01.2015,
Az.: 13 U 58/14). Immer wieder gibt es
Streit darüber, wie weit die Pflichten nach
einer Unterlassungserklärung gehen.
Bislang gibt es keine einheitliche Rechtsprechung bezüglich der Frage, ob die Abgabe einer Unterlassungserklärung auch
V
Das müssen Sie beachten
∙ Wenn Sie sich per Unterlassungserklärung verpflichten,
bestimmte Inhalte nicht mehr
ins Netz zu stellen, dürfen
diese Inhalte auch bei Google
nicht mehr auftauchen.
∙ Um diesen Zustand zu erreichen, müssen Sie gegebenenfalls einen Löschantrag bei
Google stellen.
die Pflicht umfasst Inhalte im Google
Cache löschen zu lassen.
Störungszustand beseitigen
Überprüfung hätte der Webseitenbetreiber durchführen müssen und einen entsprechenden Antrag auf Löschung gegen◼
über Google stellen müssen.
Christian Solmecke
Das OLG Celle hat als Begründung für die
weite Auslegung der Unterlassungserklärung angeführt, dass es bei einem Unterlassungsanspruch nicht nur um die verpflichtende Erklärung des Webseiten-Betreibers
gehe, es in Zukunft zu unterlassen, erneut
im Internet mit den Daten der Betroffenen
zu werben, sondern darum, dass die erforderlichen Handlungen vorgenommen
werden um den bestehenden Störungszustand zu beseitigen.
Antrag bei Google stellen
Dazu gehöre auch, dass der WebseitenBetreiber durch geeignete Maßnahmen
sicherstellt, dass die Inhalte nicht mehr im
Internet aufgerufen werden können,
weder über die Webseite direkt noch über
eine Internet-Suchmaschine. Die Abrufbarkeit müsse wenigstens über Google (als
die am häufigsten genutzte Suchmaschine
im Internet) ausgeschlossen werden. Diese
„Es geht darum, den
bestehenden Störungszustand
zu beseitigen“
Christian Solmecke
Partner der Kölner Kanzlei Wilde
Beuger Solmecke
www.wbs-law.de
FACEBOOK
ONLINE-APOTHEKEN UND RABATTE
Vollständiges Kopieren
verletzt das Urheberrecht
Verstößt Rabattverbot
gegen EU-Recht?
Wenn ein Autor einen Artikel ins Netz
stellt und einen Facebook-Share-Button
daruntersetzt, dann erteilt er damit Dritten nicht die Erlaubnis, den gesamten Artikel zu kopieren. Das hat das Landgericht
Frankfurt am Main jetzt entschieden. Im
verhandelten Fall hatte ein FacebookNutzer den gesamten Artikel einer Redakteurin per Copy & Paste in sein FacebookProfil kopiert, ohne von der angebotenen
Share-Funktion Gebrauch zu machen.
Das Gericht billigte der Urheberin Schadensersatz und Erstattung ihrer Abmahnkosten zu (Az.: 2-03 S 2/14 ). (fk)
14,1 Mio. $
will die Internet-Verwaltung
ICANN bis Mitte 2015 aus der
Vergabe neuer Top-LevelDomains erzielen. Geplant waren
ursprünglich 19,8 Millionen.
Quelle: Domain-recht.de
.car
.shop
h
c
.te
.musi.chot
el
g
o
l
.b
Rechts- und Fachanwältin für
Informationstechnologierecht
in Mainz
www.res-media.net
Einräumung der Bildrechte
bei Amazon ist zulässig
Die Amazon-Klausel, wonach Händler automatisch mit dem Hochladen
von Produktfotos anderen Verkäufern ein Nutzungsrecht einräumen,
ist zulässig (Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 19.12.2014, Az.:
6 U 51/14).
Ein Händler hatte sich gegen die Einbindung seiner Produktbilder in die
Angebote eines anderen Händlers
gewehrt und diesen urheberrechtlich
abgemahnt. Das OLG Köln gab jetzt
dem Gegner recht. Die Klausel in den
allgemeinen Geschäftsbedingungen von
Amazon, wonach hochgeladene Produktbilder auch in Angeboten von Dritthändlern genutzt werden dürfen, sei
rechtmäßig. Es könne nicht nur auf die
Unentgeltlichkeit der Rechteeinräumung abgestellt werden. Eine Benachteiligung des einzelnen Händlers sei
nicht ersichtlich, denn jeder Händler
erhält zugleich unentgeltliche Nutzungsrechte von anderen Händlern.
Wasserzeichen verhindern die Fotonutzung durch andere Händler nicht,
da sie über das ebenfalls übertragene
Bearbeitungsrecht wieder entfernt
werden können. Händler dürfen im
Übrigen nur Fotos bei Amazon hochladen, an denen sie selbst alle Nutzungsrechte vom Hersteller oder Fotografen
zur Weitergabe an Dritte haben.
Die Praxis der niederländischen
Online-Apotheke Doc Morris, deutschen Kunden Rabatte auf rezeptpflichtige Arzneimittel einzuräumen, sorgt derzeit für Aufregung in
der EU. Zwar hatte bereits der BunRabatte auf Arzneimittel sind nach
desgerichtshof entschieden, dass
deutschem Recht auch online verboten
auch Doc Morris sich ans deutsche
Arzneimittelgesetz halten muss, das
tritt den Standpunkt, mit dieser Preisbinsolche Rabatte ausdrücklich ausschließt.
dung werde der freie Warenverkehr
Doch jetzt hat die EU-Kommission gegen
die Bundesrepublik wegen der Preisbininnerhalb der EU behindert. Das OLG Düsdungsregeln ein Vertragsverletzungsverseldorf hat jetzt den EuGH gebeten, eine
fahren eingeleitet. Die Kommission verVorabentscheidung zu fällen. (fk)
Foto: Fotolia / Grafikplusfoto
Foto: Fotolia / Kreizihorse
Sabine Heukrodt-Bauer, LL.M.
KNOW-HOW
18
INTERNET WORLD Business
13. April 2015
8/15
Serie: Angebote
optimieren
für Amazon
Foto: iStockphoto / Urra
Mit der Optimierung des
Angebots auf Keywords und
besseren Lieferbedingungen
steigern Händler auf Amazon
die Conversion Rate und ihre
Absatzzahlen.
Folge 1: Optimieren von
Keywords und Relevanz
(Ausgabe 8/2015)
Folge 2: Wie erfolgreiche
Produktseiten aussehen
(Ausgabe 9/2015)
Suchmaschine Amazon
Amazons Marktplatz entwickelt sich zur Suchmaschine. Wer hier erfolgreich verkaufen
160
Millionen
Angebote listet
Amazons deutsche
Sektion
Quelle: Amazon.de
will, sollte die Darstellung von Angeboten optimieren
arktmacht – und wem sie nützt: In
Deutschland erzielte Amazon 2014
knapp 12 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Nach Schätzungen von Marketplace Analytics erwirtschafteten zudem rund 40.000
gelistete Handelspartner auf dem Marktplatz weitere 10 bis 12 Milliarden US-Dollar. Addiert man die Erlöse und vergleicht
sie mit dem E-Commerce-Volumen, laufen in Deutschland über Amazon schon
mehr als die Hälfte der Online-Verkäufe.
Die Marktmacht des Marktplatzes stellt
aber nicht nur eine Bedrohung dar, sie ist
auch eine Chance für Händler und Hersteller, ihre Absatzzahlen zu steigern.
M
AmazonSuche:
Aus knapp 160
Mio. Produkten
(s. o.) filtert die
Suche nach
„Smartphone“
2 Mio. Angebote
Der Marktplatz Amazon wird zunehmend als Suchmaschine genutzt
INTERNET WORLD Business 8/15
Screenshots: Amazon
Rund 160 Millionen Produkte verzeichnet braucher und zunehmend auch die Eindie deutschsprachige Amazon-Sektion. Zu käufer von Firmen heute bei Amazon.
jedem Angebot findet sich eine Liste von Dem US-amerikanischen Marktforscher
Händlern, Preisen und Lieferbedingun- Forrester zufolge nutzten im Jahr 2010
gen. So viel Transparenz zieht Verbraucher noch rund 24 Prozent der Käufer als erste
an. Sie starten ihren Kauf mit einer Recher- Anlaufstelle Google, bis 2012 hatte sich
che bei Amazon. Und die meisten bleiben dieser Anteil auf 13 Prozent fast halbiert.
hängen und kaufen gleich dort. Der Markt- Die Forrester-Umfragen lassen sich gut
platz ist vorrangig eine Suchmaschine
auch auf Europa und
– und sollte von Händlern auch
Deutschland übertragen:
als solche behandelt werden:
Inzwischen bereitet etwa
Amazon steht
Wer die Darstellung von
jeder Dritte seine Käufe
in Deutschland
Produkten in Wort und
bei Amazon vor. Tendenz
für rund
Bild optimiert, sichert
weiter steigend. So gesich die vordersten Plätze
winnt das Ranking in der
bei den Suchergebnissen,
Ergebnisliste bei Amazon
die die Kunden stark bean Bedeutung.
E-Commerceachten. Wie Händler ihre
Ganz zu vernachlässigen
Volumen
Platzierung im Suchmaschiwerden
Suchmaschinen
nen-Ranking von Amazon Quelle: Marketplace-Analytics oder Preisvergleichsseiten
verbessern können, ist Thema der hier be- zwar auch in Zukunft nicht sein – noch
ginnenden zweiteiligen Serie.
immer erreichen viele Verbraucher Amazon auch über externe Links, über Bestsellerlisten oder Filterfunktionen von VerAmazon-Ranking wichtiger
gleichsseiten –, doch rund 30 Prozent tippen heute direkt bei Amazon das geals das von Google
wünschte Produkt oder einen MarkennaObwohl viele Händler über Amazon einen men ein – häufig auch kombiniert mit den
relevanten Umsatzanteil generieren, pfle- gewünschten Eigenschaften.
gen die meisten dort lediglich Produkte
Erfahrungsgemäß beachten Verbrauein und hoffen auf Käufer. Bisher war cher in den Suchergebnissen meist nur die
Google die erste Anlaufstelle für Verbrau- ersten Angaben. Zumindest für das Beicher, wenn sie sich über Produkte und spiel Google haben die Marktforscher der
Preise informierten. Sie tippten „Fernse- Analysefirma Chikita dieses Verhalten beher kaufen“ ein und klickten sich durch die ziffert: Danach berücksichtigen knapp 92
Suchergebnisse, allerdings nur durch die Prozent nur die erste Seite der Liste, ledigobersten Plätze.
lich drei Prozent arbeiten sich bis zur dritAn diesem Vorgehen hat sich nicht viel ten vor. Während Google pro Seite zehn
verändert: Nur startet die Suche der Ver- Angebote listet, verweist Amazon auf 16.
24 Mrd. $
xx. Monat
13.
April 2015
2015
8/15
x/15
Und unter den ersten 48 Produkten findet
sicher jeder ein passendes Angebot, sehr
wahrscheinlich steht dieses sogar auf einem der ersten Plätze. Ziel eines jeden
Amazon-Händlers muss es deshalb sein,
seine Angebote unter die ersten 16 Positionen zu bringen.
Optimierung ist daher das Gebot der
Stunde. Trotz der Marktmacht und trotz
der hohen Relevanz der Suchfunktion beschäftigen sich die wenigsten Händler mit
ihrer Position im Amazon-Ranking. Das
ist die Folge einer falschen Sichtweise:
Amazon wird nur als Marktplatz wahrgenommen, nicht als Suchmaschine. Macht
man Händler aber auf diese Funktion aufmerksam, folgt sofort der Aha-Effekt und
mit ihm die Einsicht, dass hohe Positionen
bei Amazon kein Lotterieglück, sondern
das Resultat von Optimierung sind.
INTERNET WORLD Business
19
Ranking
Performance
Absatz
Conversion
Rate
Relevanz
Klickrate
Produktdarstellung
Produktkonditionen
Keywords
î%LOGHU
î7LWHO
î$WWULEXWH
î%HVFKUHLEXQJ
î.DWHJRULVLHUXQJ
î%HZHUWXQJHQ
î3UHLV
î9HUVDQGXQG)%$
î9HUI¾JEDUNHLW
î$XVZDKO
î2UW
îžEHUHLQVWLPPXQJ
Amazons Algorithmus bewertet Angebote nach Relevanz und Performance
INTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: Marketplace Analytics
Neues Experimentierfeld
für Marketer: Amazon
Wer optimieren will, sollte sich klarmachen: Amazon will auf dem Marktplatz für
möglichst viele Käufe sorgen. Dies wird
durch die Suchfunktion und die Ausgabe
von Ergebnissen erreicht, die relevant sind
für den Interessenten. Amazon geht hier
schrittweise vor: Zunächst werden aus der
Auswahl aller Produkte die herausgefiltert, die inhaltlich zur Suche passen. Danach werden diese Waren nach Wichtigkeit geordnet: Diese Aufgabe übernimmt
der geheime Amazon-Algorithmus.
Noch ist das Wissen rund um die Suchmaschine Amazon beschränkt. Es gibt nur
wenige Agenturen und Kongresse, die sich
mit dem Thema befassen, und kaum Werkzeuge. Durch Beobachten und Ausprobieren lässt sich aber herausfinden, auf welche
Kriterien die Amazon-Rechner anspringen,
wenn sie Angebote sortieren, und nach welchen Kriterien der Algorithmus die Platzierung festlegt. Der Stand der Amazon-Optimierung ist in etwa zu vergleichen mit der
Entwicklung des SuchmaschinenmarkeAmazon-SEO, Schritt 1:
tings rund um Google Anfang der 2000erJahre: Sehr wenige kennen sich aus, noch
Filter überwinden
weniger machen es, aber die, die bereits
optimieren, erzielen mit geringem Einsatz Den Käufer interessiert nur ein Bruchteil
der 160 Millionen Angebote auf dem
überzeugende Ergebnisse.
Nach ersten Optimierungserfahrungen Marktplatz. Amazon muss daher seine
von Händlern ist bereits sicher: Entgegen Suchanfrage möglichst genau interpretieder weitverbreiteten Vorstellung führt der ren und inhaltlich passende Angebote ausniedrigste Preis nicht automatisch zu wählen. Dabei setzt die Suchmaschine auf
guten Plätzen. Bei der Amazon-Optimie- zwei Kriterien: Text und Bild. Die Angerung, so eine weitere Erkenntnis, geht es botstexte sollten Suchwörter enthalten, und
außerdem nicht allein um das Ranking in das Produkt sollte zudem gezeigt werden.
Wird zum Beispiel „Lederrucksack mit
den Ergebnislisten, die Händler sollten
auch die sogenannte Buybox im Auge be- Nieten“ eingetippt, sucht die Maschine
halten: Die Angaben im Kasten auf der ei- nach den Keywords „Lederrucksack“ und
gentlichen Produktseite, der unter dem „Nieten“. Füllwörter berücksichtigt sie
Amazon-Bestellfeld steht, haben ebenfalls nicht, zwischen Groß- und KleinschreiEinfluss auf die Bestellung und können bung sowie Singular und Plural macht sie
Käufer weg vom Amazon-Angebot und ebenfalls keinen Unterschied. Gesucht
hin zu dem eines externen
Anbieters führen.
Die Faustregel heißt: WähDie erste Seite zählt
rend es bei der Optimierung
der Buybox darum geht, als
Suchergebnisse S. 3
Suchergebnisse S. 4
Händler im Kasten genannt
1,1 %
0,4 %
zu werden, geht es beim OptiSuchergebSuchergebnisse S. 2
nisse ab S. 5
mieren der Produktseite um
4,8 %
2,2 %
die ersten Plätze in der Ergebnisliste, die häufig angeklickt
und bei denen auch oft bestellt
wird. Um unter den ersten
Angeboten zu erscheinen,
müssen in der Regel ProduktSucherbeschreibungen
angepasst
gebnisse S. 1
werden. Um es als Verkäufer
91,5 %
in die Buybox zu schaffen,
Knapp 92 Prozent der User beachten nur die
müssen Händler an den Lieersten Ergebnisse der Google-Suche
ferkonditionen und BewerINTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: Chikita Insights
tungen arbeiten.
wird über alle Informationsfelder, die die anfrage passt, und wird anhand von InhalHändler beim Erstellen einer Produktseite ten und Keywords abgeleitet.
Für die schnelle Wahl und eine einfache
ausfüllen: also Titel, Attribute, Beschreibung und in den Vorschlägen für Such- Kaufentscheidung zeigt Amazon Kunden
wörter. Die Keywords müssen nicht alle in also Angebote, die sich in der Vergangeneinem Informationsfeld stehen, sie sollten heit bewährt haben und inhaltlich relevant
aber auf jeden Fall irgendwo in den Pro- sind. So steigt die Kaufwahrscheinlichkeit.
Amazons Rechnung ist
dukttexten erscheinen.
einfach: Je höher die
Damit ihre Angebote berückKaufwahrscheinlichkeit,
sichtigt werden, sollten die
umso höher die KundenHändler sie mit einem mögzufriedenheit, die Absatzlichst umfassenden Satz rezahlen – und die eigene
levanter Suchbegriffe erder Käufer
Verkaufsprovision.
läutern und dabei auch auf
starten ihren Kauf
Für die Amazon-OptiBesonderheiten und den
mit einer Suche
Kundennutzen eingehen.
mierung müssen Händler
bei Amazon
Neben den Keywords achtet
umdenken lernen: Wichtig
Amazon auf das Hauptbild
sind nicht mehr die Fachbelinks neben den Texten. Fehlt es Forrester Research griffe, mit denen Hersteller oder
oder wurde keines festgelegt, wird das An- Warenwirtschaftssysteme Produkte katagebot in der Ergebnisliste nicht angezeigt. logisieren, sondern was die Verbraucher
Text und Bild sind die wichtigsten Kriteri- damit verbinden und mit welchen Worten
en zur inhaltlichen Auswahl. In Kategorien sie danach suchen.
wie Mode oder Schuhe berücksichtigt die
Händler sollten die Begriffe kennen,
Amazon-Suchmaschine außerdem Anga- mit denen die Verbraucher nach Angeboben wie die Größe. Fehlen sie, wird das An- ten suchen. Mit den richtigen Keywords,
gebot aussortiert.
attraktiven Bildern, aber auch mit Attributen wie Bekanntheit oder komfortablen Lieferkonditionen steigern sie die
SEO-Schritt 2: KaufwahrKaufwahrscheinlichkeit. Die Keywords
signalisieren dabei die inhaltliche Bedeuscheinlichkeit beachten
tung für die Suche, die Gesamtheit der
Der Amazon-Algorithmus bestimmt die Angaben wiederum erhöht die ConversiReihenfolge, in der die inhaltlich relevan- on Rate und die Kaufwahrscheinlichkeit
ten Ergebnisse gelistet werden. Er gewich- und damit auch die Platzierung. Im zweitet dafür mathematisch verschiedene ten Teil zeigen wir anhand praktischer
Eigenschaften. Auch in diesem Schritt Beispiele, wie Händler bei Amazon Anspiegelt sich das Ziel Amazons, möglichst gebote optimieren und ihren Absatz steiviele Käufe anzuregen. Kunden sollen gern können.
◼
durch das Ranking schnell das für sie passende Produkt auswählen. Für den Algorithmus heißt das vereinfacht: Er sortiert
Franz Jordan
die Produkte nach Kaufprognose.
ist Geschäftsführer von MarDie Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde
ketplace Analytics in Berlin.
tatsächlich zuschlägt, macht die Maschine
Das Start-up bietet ein webbasiertes
an zwei Faktoren fest: an Performance- und
Analysetool an, mit dem Amazon-Händan Relevanz-Kriterien. Erstere bilden den
ler das Ranking ihrer Produkte kontrolErfolg bei Verbrauchern ab und werden mit
lieren und optimieren. Sie können damit
Maßangaben wie der Klickrate oder Clickdie Darstellung von Angeboten verThrough-Rate mit der Conversion-Rate
bessern, um so die Auffindbarkeit und
oder mit konkreten Absatzzahlen erfasst.
damit die Absatzzahlen zu steigern.
Die Relevanz wiederum lässt Rückschlüsse
www.marketplace-analytics.de
darauf zu, wie gut ein Angebot zur Käufer-
39 %
ONLINE-MARKETING
INTERNET WORLD Business
xx.
13.Monat
April 2015
8/15
x/15
Foto: iStock / Macrovector
20
Nachholbedarf im Netz
Online-Marketing ist wichtig, das wissen eigentlich auch kleine Unternehmen. Doch die
Realität sieht anders aus. Viele der KMUs haben nicht einmal eine eigene Website
onkretes Zahlenmaterial gibt es nicht,
doch verschiedenste Untersuchungen
weisen in ein und dieselbe Richtung: Rund
25 Jahre nach der Erfindung des World
Wide Web tun sich vor allem kleinere Firmen und Betriebe mit dem Internet noch
richtig schwer. Nur etwa 70 Prozent der
KMUs (kleinere und mittlere Unternehmen), so ein Marktforschungsergebnis des
Dienstleisters Telegate, haben eine eigene
Website. Dabei offenbaren sich – je nach
Betriebsgröße und Branche – signifikante
Unterschiede. Während beispielsweise
Gastronomen dem Web gegenüber recht
aufgeschlossen sind, ist das Handwerk
zurückhaltender. Hier besitzt nur jeder
zweite Betrieb eine eigene Homepage.
Dies hat direkte Auswirkungen auf das
Marketing: Die Online-Kanäle werden
deutlich zurückhaltender eingesetzt als
dies beispielsweise in großen Unternehmen üblich ist. „Digitales Marketing ist in
K
„Jedes Unternehmen –
egal welcher Größe – wird im
Internet vertreten sein“
Rudolf Schneider
General Manager Marketing
bei Telegate
www.telegate.com
Der Laden Pulliparty in Aachen fertigt handgefertigte Textilunikate. Zu den
Marketingmaßnahmen zählte der Aufbau eines Online-Shops
vielen Betrieben des Mittelstandes noch
nicht angekommen oder die Auswirkung
wird unterschätzt“, sagt Michael Schöttler,
Geschäftsführer der Agentur Imwebsein.
„Besonders deutlich wird dies in Betrieben, die bisher über das Internet keinen
aktiven Verkauf betreiben.“
Vielen kleinen Mittelständlern ist
durchaus bewusst, dass ihre Marketingmaßnahmen nicht mehr auf der Höhe der
Zeit sind. Dies offenbart beispielsweise
eine Umfrage unter 430 kleineren Fachhändlern aus dem Bau-, Wohnungs- und
Energiesektor (siehe Grafiken). Darin geben 87 Prozent an, dass ihre Kunden sich
zuerst im Internet informieren, bevor sie
zu ihnen in den Laden kommen. Konsequenzen ziehen sie aus dieser Erkenntnis
aber nur bedingt: Ein Drittel der Werbeausgaben wandert nach wie vor in Print,
obwohl nur 16 Prozent aller Kunden sich
in Print Informieren.
Woran aber liegt es, dass viele KMUs nur
zaghaft mit Onlinemarketing experimentieren, obwohl ihr Betrieb seit vielen Jahren
ohne Computer nicht mehr auskommt und
alle Angestellten privat ihr Smartphone
nutzen? Das lasse sich nicht so einfach beantworten, sagt Schöttler. „Generell lässt
sich aber sagen, dass fehlendes Wissen über
die Möglichkeiten des digitalen Marketings
bei vielen Betrieben der Grund ist, wieso es
keine Anwendung findet.“
Präsenz im Web mit den
Internet-Riesen verknüpfen
Mangelndes Wissen und Überforderung –
schon große Unternehmen, das zeigen
Umfragen, geraten mit der komplexen
Multichannel-Welt und dem Tempo, mit
dem neue Kanäle entstehen und wieder
verschwinden, an den Rand ihrer Kapazi-
Das Restaurant La Fontana in München baute eine Website auf, drehte einen
Videoclip und stellt täglich die Speisekarte ins Netz
xx. Monat
13.
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2015
8/15
x/15
INTERNET WORLD Business
Wo informieren sich die Kunden der Fachhändler?
Wo wirbt der Fachhandel?
87 %
71 %
34 %
Print
67 %
63 %
„Wir sind zu
abhängig von den
IT-Dienstleistern“,
antworteten
18 %
Messen
27 %
21 %
Internet
21
Empfehlung
Fachgeschäft
16 %
14 %
Print
Messen
15 %
PR
0,5 %
4%
Radio / TV
Radio / TV
Offline
Die überwiegende Mehrheit der Kunden macht sich im Internet schlau, bevor
sie mit einem konkreten Kaufwunsch den Laden eines Fachhändlers betritt
INTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: Käuferportal, Juli 2014. Basis: 430 befragte Unternehmen (Fachhandel Bauen, Wohnen, Sanieren)
täten. Bei Betrieben mit 50 oder weniger
Mitarbeitern fehlt es erst recht an Knowhow und den Ressourcen, um die digitale
Marketingklaviatur zu bedienen. Viele
lagern deshalb aus – und fühlen sich plötzlich vom Dienstleister abhängig. Doch Alternativen sind keine in Sicht.
„Ganz klar: Der Trend wird sich dahin
entwickeln, dass jedes Unternehmen –
egal welcher Größe – im Internet vertreten
ist“, sagt Rudolf Schneider, General Manager bei Telegate. „Hier gilt es dann, die Präsenz so mit den Internet-Riesen Google und
Facebook zu verknüpfen, dass Verbraucher sie schnell finden und nutzen.“ Das
aber sei für kleine und mittelständische
Unternehmen, die keine Online-Experten
beschäftigen, schlicht nicht möglich.
Zum Geschäftsmodell von Unternehmen wie Telegate zählt es, den KMUs hier
unter die Arme zu greifen und sie mit der
Grundausstattung fürs Web auszurüsten.
Dazu zählt der italienische Restaurantbesitzer in München ebenso wie der Textil-
laden in Aachen. Während Ersterer nun
eine ansprechende Website samt Videoclip
und aktueller Speisekarte offeriert (s. Bild
S. 20), ist der Handarbeitsladen inzwischen
mit einem gut gehenden Online-Shop im
Netz (dto.). „Seitdem ich im Internet werbe, habe ich spürbar mehr Gäste gewinnen
können“, versichert Davide Capodieci,
Inhaber des Ristorante La Fontana.
70 Prozent aller TwitterFollower werden Kunden
Es gibt viele Beispiele, die zeigen, wie
effektiv digitale Marketingmaßnahmen
sein können: vom Friseur mit der Facebook-Präsenz über die Arztpraxis, die auf
ihrer Internet-Seite eine digitale Anmeldung pflegt, bis hin zum Anbieter mittelalterlicher Kleidung, der im Netz eine
Community aufgebaut hat (siehe Kasten).
„Für kleine und mittlere Betriebe ist klassische TV- oder Radiowerbung entweder
Ausbau zum Mittelalter-Forum
Der Mittelalter-Shop Larp Fashion kämpfte mit Umsatzverlusten und wurde mit
modernen Online-Marketing-Maßnahmen wieder auf Erfolgskurs getrimmt
Larp Fashion ist ein Laden für Mittelalter-Kleidung, der auch einen OnlineShop betreibt. Jahrelang kämpfte das
Unternehmen mit einem Rückgang der
Sichtbarkeit bei Google und sinkenden
Besucherzahlen. Nach einer Analyse
schlug die Agentur Imwebsein ein Paket
von Gegenmaßnahmen vor. Im Fokus:
eine Verbesserung der Inhalte hin zu
Der Online-Shop versteht sich
als Treffpunkt für Mittelalter-Fans
sinnvollen, qualitativ hochwertigen Texten. Parallel dazu wurde der Shop als
Anlaufstelle für alle vom Thema Mittelalter und Gothic Begeisterten ausgerichtet. Anfang 2015 wurde zudem ein
eigenes Community-Forum aufgebaut.
Jetzt steigen die Nutzerzahlen wieder,
der Umsatzverlust ist gestoppt. Monatliche Investitionen: knapp 1.000 Euro.
Seit Anfang 2015 wird er durch
ein Community-Forum ergänzt
Empfehlung
Internet
Nach wie vor hält der Handel
aber Printwerbung für wichtig
INTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: Käuferportal, Juli 2014
zu teuer oder nicht zielführend“, meint
Michael Schöttler. „Über Online-Marketing-Maßnahmen können sie aber gezielt
die Kanäle ansteuern, in denen sich die
Zielgruppe des Unternehmens befindet.“
Ein Beispiel für die Effizienz einer systematischen Ansprache hat soeben Twitter
vorgelegt. Das Unternehmen befragte 500
Personen, die auf Twitter einem Unternehmen kleiner oder mittlerer Größe folgen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Präsenz tatsächlich den Umsatz ankurbeln
kann. 70 Prozent der Befragten gaben an,
dass Twitter der Grund war, warum sie bei
dem KMU, dem sie folgen, etwas gekauft
haben. Und 91 Prozent sagten, demnächst
dort einen Kauf tätigen zu wollen.
34 %
aller befragten Mittelständler
50 %
der Handelsunternehmen
Kammern und Verbände
bieten Seminare an
Damit die kleinen Firmen hier nicht den
Anschluss verpassen, räumen Institutionen wie die Industrie- und Handelskammern der Digitalisierung der Wirtschaft
oberste Priorität ein und bieten unterschiedliche Seminare zu dem Thema an.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat
das Land mit sogenannten E-BusinessLotsen übersät, die ebenfalls ihre Unterstützung offerieren – bei Fragen zum
Datenschutz, der IT-Sicherheit oder zum
mobilen Arbeiten. Die Telekom hat die Mittelstandsinitiative gestartet und tourt mit
einer Event-Reihe durch Deutschland, Thema aus dem letzten Jahr: „In sechs Schritten
zum digitalen Unternehmenserfolg.“
Allerdings hat es Online-Marketing
nicht leicht, im Fokus der Verbände zu
bleiben. Im Moment zieht beispielsweise
das Thema Industrie 4.0 viel Aufmerksamkeit auf sich – und Ressourcen.
Was das in der Praxis bedeutet, zeigt ein
Rechercheversuch beim Bundesverband
mittelständische Wirtschaft (BVMW).
Auf die Frage, ob man zum digitalen Marketing mit Zahlenmaterial oder Ansprechpartnern weiterhelfen könne, lautete die
ernüchternde Antwort: „Da müssen wir
◼
leider passen.“
Helmut van Rinsum
internetworld.de/hvr
40 %
der Beratungsunternehmen
62 %
der Produktionsunternehmen
46 %
der Finanz- und Rechtsunternehmen
Illustrationen: Freepik / Flaticon
Quelle: Trendstudie Mittelstand 2014 / Deutsche
Telekom
ONLINE-MARKETING
INTERNET WORLD Business
xx.
13.Monat
April 2015
8/15
x/15
Foto: Freepik.com
22
Zukunft der Affiliates
Mit Customer Journey Tracking und neuen Abrechnungsmodellen präsentiert die
Affiliate-Marketing-Branche neue Wege, um die Krise hinter sich zu lassen
och vor 15 Monaten standen die
Zeichen auf Sturm: In einem Beitrag
für INTERNET WORLD Business in Ausgabe 26/2013 äußerte Markus Kellermann,
Chef der Performance-Agentur Xpose360,
kritische Gedanken zur Situation im Affiliate-Marketing. Zuvor hatte der Versandhändler und wichtige Affiliate-Advertiser
Weltbild Insolvenz angekündigt. Kurz
darauf bauten die Netzwerk-Betreiber
Tradedoubler und Zanox Stellen ab. Es
stellte sich die Frage: Quo vadis AffiliateMarketing?
Mehr als ein Jahr später, im März 2015,
hat Kellermann seine Meinung geändert:
„Krise kann man eigentlich nicht sagen,
sondern eher Strukturwandel, weil sich
aufgrund der Big-Data-Technologien der
Markt momentan wandelt und verändert.“
Neue Geschäftsmodelle für seine Publisher stellt Ulrich Bartholomäus,
Geschäftsführer beim Affiliate-Netzwerk
Affilinet, in den Vordergrund: „Performance Display wird von unseren Kunden
zunehmend nachgefragt. Mit unseren Lösungen haben Publisher künftig neue
Möglichkeiten, ihre Websites durch Banner effektiver zu vermarkten.“
Performance Display führt die Techniken des Suchmaschinenmarketings und
N
„Wo im Netz Geld verdient
wird, gibt es Betrug. Das ist
kein Affiliate-Problem“
Markus Kellermann,
Geschäftsführer von Xpose360
www.xpose360.de
der Banner-Vermarktung zusammen.
Durch Targeting werden Anzeigen zielgruppengerecht ausgespielt. Real-Time
Bidding (RTB) ermöglicht es außerdem,
Werbeplätze automatisiert und in Echtzeit
zu vermarkten und dies anschließend
erfolgsbasiert abzurechnen.
OVK erhebt im OnlineReport keine Daten mehr
Im zweiten Report des Online-Vermarkterkreises (OVK) aus dem Jahr 2013 war
Affiliate-Marketing noch als Teil der
Online-Werbebranche erhoben worden.
440 Millionen Euro Umsatz und ein Plus
von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr wies der OVK damals aus. Seit 2014
fehlen Angaben zum Affiliate-Marketing
in der Statistik. Paul Mudter, Vorsitzender
des OVK, schreibt im Vorwort zum aktuellen Report, dass man sich auf das originäre Kerngebiet, die Display-Werbung,
konzentriere und deshalb auf Search- und
Affiliate-Umsätze verzichte. Ein Vorwand,
um die schwächelnde Affiliate-Branche
aus dem Werbebericht zu streichen oder
warum werden keine detaillierten Zahlen
mehr veröffentlicht?
Affiliate-Experte Kellermann vermutet als
Motiv eine verbandsinterne Konkurrenzsituation: „Das liegt daran, dass sich die
Affiliate-Branche aufgrund der Erhebungsfaktoren nicht mehr mit den OVKZahlen vergleichen möchte, da diese ihre
eigenen Interessen verfolgt. Innerhalb der
Fachgruppe Affiliate-Netzwerk im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
wird deswegen momentan an einer eigenen Datenerhebung gearbeitet.“ Wann
und in welchem Umfang mit den Zahlen
für 2014 gerechnet werden kann, ist noch
nicht abzuschätzen.
Wer sich trotzdem einen Überblick über
die Lage in der Affiliate-Branche verschaffen möchte, muss sich durch die öffentlichen Jahresberichte und Bilanzen der großen Affiliate-Netzwerke wühlen. Affilinet
verzeichnete im vergangenen Jahr beispielsweise ein Umsatzplus von zwölf Prozent, beim Konkurrenten Zanox erwirtschaftete das Performance Marketing ein
Wachstum von immerhin acht Prozent.
Marktübergreifende Werte fehlen, doch
Affilinet-Chef Bartholomäus sagt: „Wir
gehen davon aus, dass der Affiliate-Markt
auch weiterhin kräftig wächst, denn wir
verzeichnen auch aktuell einen hohen
Zustrom an neuen Advertisern und Pub-
xx. Monat
13.
April 2015
2015
8/15
x/15
Tools gegen den Betrug
∙ Xamine Brand Protect scannt
Suchmaschinen und überwacht festgelegte Begriffe.
∙ Adpolice Brand Watch hilft als
Security-Tool im Search Engine
Marketing.
∙ Affiliate Toolboxx ermöglicht
es Advertisern, ihre Partnerprogramme zu überwachen.
INTERNET WORLD Business
Affiliate-Marketing im OVK: Letztes Listing von 2013
Klassische Online-Werbung
Suchwortvermarktung
Affiliate-Netzwerke
Angaben in Mio. Euro
7.226 Mio. gesamt (+12 %)
6.470 Mio. gesamt (+13 %)
440 (+7 %)
5.736 Mio. gesamt
411 (+10 %)
2.558 (+12 %)
374
2.284 (+10 %)
2.076
4.228 (+12 %)
3.775 (+15 %)
3.286
Glossar
OVK-Statistik 2011
OVK-Statistik 2012
OVK-Statistik 2013
Affiliate-Marketing wurde 2013 letztmals vom Online-Vermarkterkreis ausgewertet. Für die folgenden Jahre will die Branche selbst Daten erheben
INTERNET WORLD Business 8/15
Sicherheit geht vor: Programme
wie Adpolice schützen vor Betrug
lishern in unser Netzwerk. Daher erwarten wir auch in diesem Jahr wie in den
Jahren zuvor ein zweistelliges Umsatzwachstum.“
Ein Hemmnis auf dem Weg zu weiteren
Erfolgen ist sicherlich das Dauerthema
Affiliate-Betrug. Ingo Kamps, damals
Geschäftsführer der Affiliate-Marketing
Agentur Cayada, sagte im Januar 2014:
„Zumindest hat es die Branche nicht
geschafft, sich glaubhaft von den Verbrechern zu distanzieren. Die sind fast alle
noch da. Zu dem Thema gab es lediglich
wiederkehrende
Lippenbekenntnisse.“
Heute ist Kamps Head of Performanceund Mobile Marketing beim Telekommunikations-Online-Shop Eteleon. Es stellt
sich die Frage, wie es die Affiliate-Marketing-Branche Anfang 2015 mit dem
Thema Betrug hält. Hat sie effektive Maßnahmen ergriffen?
Doch die Affiliate-Netzwerke verlassen
sich nicht mehr auf Einschätzungen, sondern setzen vermehrt auch auf Technik,
um Betrug zu verhindern. Eine genaue
Analyse des Suchmaschinen-Traffics entlarvt beispielsweise Affiliates, die unerlaubt
auf fremde Markennamen bieten (Brand
Bidding). Auf diese Weise fliegen auch Ad
Hijacker auf, die Werbemittel oder gar
ganze Websites des Advertisers kopieren.
Das Verhältnis von Klicks zu getätigten
Verkäufen kann ebenfalls ein Indiz für
einen möglichen Betrug sein. Auch bei der
Quelle: OVK
gets auf die einzelnen Kontaktpunkte. Bislang dominiert das Modell „Last Cookie
Wins“ den Affiliate-Markt. Hierbei wird
dem letzten Klick vor einer Aktion (etwa
Registrierung oder Kauf) die gesamte
Conversion – und damit in vielen Fällen
auch das gesamte Budget – zugesprochen.
Über gezieltes Customer Journey Tracking können die Werbungtreibenden
messen, wie groß oder klein der Anteil der
Affiliate-Netzwerke am Verkauf war. Dadurch kann der Affiliate-Kanal eine vollkommen neue Bedeutung erhalten. Auch
wenn das Thema in der Affiliate-Szene
noch heiß diskutiert wird, setzen zum Beispiel der Versandhändler Otto und die
Online-Apotheke Doc Morris – beide
wichtige Advertiser im Affiliate-Marketing – Customer Journey Tracking erfolgreich ein, berichtet Kellermann.
Performance Display
als Lösungsansatz
Ist Betrug noch ein Problem
im Affiliate-Marketing?
Für Ulrich Bartholomäus stellt sich diese
Frage nicht. Für ihn hat sich die AffiliateBranche bereits seit Langem von den
Betrügern distanziert. In seinem Unternehmen habe es in der gesamten Zeit
keine großen Betrugsfälle gegeben, sagt er.
Er glaube, dass insbesondere die großen
Netzwerke aus ihren Fehlern gelernt und
ihre Hausaufgaben erledigt haben.
Auch Kellermann hält Betrug nicht für
ein spezielles Problem der Affiliate-Sparte:
„Überall, wo im Internet Geld verdient
wird, gibt es nun mal Betrug. Das ist kein
reines Affiliate-Problem, sondern ein Phänomen der Online-Welt, ob das nun Ebay
oder etwas anderes ist.“
Dennoch sollten sich alle Parteien rechtlich absichern. Bei den Advertisern oder
deren Agenturen müsse die Erfahrung
vorhanden sein, was Betrug ist und was
nicht. Denn ein Schaden, erklärt Kellermann, entstehe beim Advertiser letztendlich erst, wenn Umsätze verprovisioniert
werden, die vielleicht betrügerisch generiert wurden.
23
„Das Affiliate-Marketing
ist sicher“
Ulrich Bartholomäus
Geschäftsführer
Affilinet Deutschland
www.affili.net
Verteilung des Werbebudgets schöpft der
Großteil der Werbungtreibenden noch
nicht das vorhandene Potenzial aus. Anstelle auf Daten verlassen sich viele Advertiser auf ihr Gefühl, weiß Kellermann.
Dabei führt im Affiliate-Marketing an
der Analyse der Daten kein Weg vorbei.
Denn durch die Überwachung der Customer Journey können nicht nur mögliche
fehlerhafte Zahlungen aufgrund von Betrug rechtzeitig erkannt und gestoppt werden, Tracking- und Retargeting-Anwendungen wie Ad Clear erlauben außerdem
eine effektivere Verteilung der Werbebud-
Durch den Einsatz von Tracking-Tools
und die Einführung von neuen
Abrechnungsmodellen hat die
Affiliate-Branche einen möglichen Weg aus der Krise aufgezeigt und begonnen, die Kritik aufzuarbeiten. Performance Display ist dabei für Kellermann nur ein Teilbereich des Affiliate-Marketings, der jedoch nicht ignoriert werden darf: „Was auf jeden Fall in
Zukunft ein Thema ist, sind PublisherModelle, die auf Basis von Display-Advertising-Technologien arbeiten und über
hybride Provisionsmodelle auf Performance-Basis mit einem Ziel-CPO (Cost
per order) abrechnen.“ Damit schlägt er in
die gleiche Kerbe wie Affilinet-Chef Bartholomäus, der leistungsbasierten Modellen eine große Bedeutung zuspricht: „Performance ist Trumpf. Das gilt über sämtliche Publisher-Modelle hinweg.“ Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung von RTBTechnologien, die bereits im vergangenen
Jahr neue Umsatzpotenziale für den Affi◼
liate-Markt aufgezeigt haben.
Christian Erxleben
internetworld.de/erx
Affiliate / Publisher
Webseiten-Betreiber erzielen Einkünfte mit dem Ausspielen von
Werbemitteln auf ihren Websites,
beispielsweise durch die Teilnahme an Partnerprogrammen im
Internet.
Advertiser / Merchant
Werbungtreibende stellen die
Werbemittel und das Budget.
Affiliate-Netzwerk
Affiliate-Netzwerke agieren als
Mittler zwischen Advertisern
und Webseiten-Betreibern. Sie
setzen Partnerprogramme auf, an
denen Publisher teilnehmen können, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sie übernehmen auch die Abrechnung der
Provisionen.
Partnerprogramm
Vertriebskooperationen zwischen
Publishern und Advertisern heißen Partnerprogramme. Dabei
bewerben die Publisher die
Dienstleistungen der Advertiser
und erhalten für Aktionen (z. B.
Kauf, Download oder NewsletterRegistrierung) Provisionen.
Private Network
In einem Private Network arbeiten
Advertiser und Affiliate direkt
zusammen, oft unter Ausschluss
eines Netzwerkbetreibers. Die
Abwicklung der Provisionszahlungen übernimmt der Advertiser
direkt – oder er nutzt dafür einen
Dienstleister.
Postview
Abrechnungsmethode, bei der die
Provision ausgezahlt wird, selbst
wenn der Nutzer die Werbeanzeige
nur gesehen hat. Normalerweise
dominieren im Affiliate-Marketing
aktionsbasierte Abrechnungsmodelle, zum Beispiel Pay per Order
oder Pay per Lead.
ONLINE-MARKETING
24
INTERNET WORLD Business
xx.
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April 2015
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x/15
Chatten statt
mailen
Facebook baut den Messenger zur Plattform und zum
Kommunikations-Tool für Online-Händler aus
eltweit 700 Millionen WhatsappNutzer, 300 Millionen User auff
Instagram, 600 Millionen Messenger- und
1,4 Milliarden Facebook-Nutzer – in seiner Eröffnungsrede zur F8-Konferenz
unterstrich Facebook-Gründer Mark
Zuckerberg anhand dieser Zahlen, dass
Facebook inzwischen mehr ist als „nur“
ein soziales Netzwerk: „Facebook war
diese einzelne blaue App, die viele unterschiedliche Dinge machte. Jetzt ist Facebook eine App-Familie.“
Die F8-Konferenz wendet sich zwar in
erster Linie an Entwickler, doch was das
soziale Netzwerk vorhat, betrifft auch Marken und Unternehmen, die dort präsent
sind. INTERNET WORLD Business gibt
einen Überblick über die wichtigsten Ankündigungen für Unternehmen.
W
Facebook Messenger
Zu den ersten Apps werden die des USInzwischen nutzen 600 Millionen Men- Sportsenders ESPN und des „Weather
schen weltweit jeden Monat die mobile Channel“ gehören.
App, um miteinander zu kommunizieren,
berichtet Zuckerberg.
Businesses on Messenger
Das Ziel von Facebook ist, die User so
Geht es nach Facebook,
lange wie möglich auf den eigenen
soll der Messenger auch
Anwendungen zu halten. Im
zum KommunikationsMessaging-Segment trifft Famittel zwischen Konsucebook auf schnell wachmenten und Geschäften
sende Konkurrenz durch
werden. „Businesses on
Apps wie Snapchat oder
Millionen Accounts
Messenger“ nennt FaceWechat. Nun wird der
zählt Facebook
book dieses Vorhaben
Messenger zur Plattform
Groups
und gibt folgendes Beiausgebaut. Sie stellt den
700
spiel: Nach einem OnlineKauf könnte ein Händler den
Kunden auf der KaufabschlussSeite die Option anbieten, künftig aktuelle
Infos und Angebote zu erhalten. Stimmt
der Kunde zu und nutzt er
Messenger, wird die „Unterhaltung“ mit dem Unternehmen in der Messenger
App fortgesetzt. Dort erhält
er dann die Bestellbestätigung und den Lieferstatus.
Der Kunde kann dem Unternehmen Fragen stellen
und schnell Antworten
erhalten oder Retouren
anstoßen, beschreibt Facebook die Einstzmöglichkeiten der Händler für den
Messenger.
Das, was also bislang über
den E-Mail-Kontakt lief,
soll sich auf den Messenger
verlagern. Die gesamte
Kommunikation zwischen
Der Online-Händler Everlane ist einer der ersten,
einem Kunden und dem
der über die Messenger App kommuniziert
Nutzern künftig noch mehr
Möglichkeiten bereit, sich auszutauschen: zum Beispiel über
Soundclips, Bilder oder Videos. Entwickler können Apps für den Messenger bauen.
Unternehmen fände sich dann in einem
einzigen, kontinuierlichen „Gesprächsfaden“ (Thread) statt in mehreren E-Mails
wieder. Die Agentur Buddybrand kommentiert, dass Unternehmen mit diesem Tool auch Up- und CrossSelling betreiben können.
Businesses on Messenger startet mit zwei Partnern, den amerikaniMillionen Nutzer
360-Grad-Videos
schen Online-Händlern
chatten über
Zulily und Everlane. Mehr
Wer schon einmal eine
Facebook
Infos zu dem Dienst gibt
Oculus-Rift- oder SamsungMessenger
Facebook auf der Webseite
Gear-VR-Datenbrille aufMessenger.com/business.
hatte, kennt die 360-GradSind beim Händler die
Ansicht von Orten, die
Payment-Daten des Kundiese Brillen ermöglichen.
den hinterlegt, sollen über
Dreht man den Kopf,
Millionen Hobbydiesen Weg sogar Bestelwandert der Blick beziefotografen teilen
lungen aufgegeben werhungsweise das Bild mit.
Bilder über
den können. Der MessenZuckerberg sprach bei der
Instagram
ger wird künftig auch als
Keynote darüber, dass sich
eigenständige Anwendung
die Art der Inhalte, die Menfür den Webbrowser zur Verfüschen über das soziale Netzwerk
gung stehen. Bisher gab es die App nur
austauschen, verändert. Zuerst waren
für mobile Geräte.
es in erster Linie Texte, aktuell seien es Bilder, in fünf Jahren werden es höchstwahrscheinlich vor allem Videos sein. Darüber
Analyse von Apps
hinaus werde es Virtual oder Augmented
Auf der F8 hat Facebook das Analyse- Reality Content geben. Er kündigte an,
werkzeug „Analytics for Apps“ präsen- dass Facebook im Newsfeed schon bald
tiert. Da die Nutzer sich mit ihrem Face- „Spherical Videos“ unterstützen werde.
book-Login auf verschiedenen Geräten Damit gemeint sind 360-Grad-Aufnahregistrieren, kann das soziale Netzwerk men, die mit 24 Kameras gefilmt wurden.
anhand dieses Logins geräteübergreifend Solche 360-Grad-Videos sollen dann auch
◼
die Nutzung der Apps nachvollziehen.
auf der Oculus-Brille laufen.
Das können sich auch Anbieter von
Apps zunutze machen, erklärt die Agentur
Buddybrand: „Implementiert man nun
Ingrid Schutzmann
einen Facebook Login und Facebook Ininternetworld.de/is
sights in seine Webseite und seine mobile
600
300
Quelle: Facebook, Stand März 2015
Mit der Messenger-App eröffnen sich Unternehmen und Online-Händlern neue
Möglichkeiten, mit ihren Kunden zu kommunizieren
App, kann man geräteübergreifend tracken, an welchem Punkt im Sales Funnel
welche Kunden stecken und sie aktiv mit
Facebook Ads ansprechen“, erläutert der
Agentur-Newsletter zur F8-Konferenz.
Mit dem Analysewerkzeug können Entwickler und Unternehmen beispielsweise
nachvollziehen, wie häufig ihre App geöffnet wird oder wie gut es gelingt, die Nutzer langfristig zu halten. Auch für Marketingzwecke wird die Analyse wichtig: So
können die App-Inhalte besser auf die
Nutzer zugeschnitten werden, weil Informationen wie Alter, Geschlecht oder das
Land, in dem sie wohnen, abgerufen werden können.
Für Retail-Apps spannend: Facebook
verspricht, dass mit der „Funnel“-Analyse
festgestellt werden kann, an welcher Stelle
in der App Probleme auftreten: zum
Beispiel ob ein Checkout-Prozess zu langwierig ist und die Nutzer abbrechen. Zusätzlich kann mit dem
Werkzeug der Werbeerfolg für die App analysiert werden.
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INTERNET WORLD Business
25
Das Auto als Übersetzer
Vorgestellt
von
Robbie Williams sorgt als Marketingleiter bei VW für Wirbel
obbie Williams – Entertainer, Musiker
und Spaßvogel. Im Dezember suchte
der Brite via Facebook eine neue berufliche Herausforderung. Kurz darauf wird er
als neuer Marketingleiter von Volkswagen
vorgestellt. Ein geschickter Schachzug des
Autobauers, um auf seine 360-Grad-Kampagne für die neuen „Club & Lounge“Sondermodelle aufmerksam zu machen.
Mit Charme, Selbstironie und ausgesuchtem Marketing-Deutsch setzt sich Robbie
Williams als Marketingleiter gekonnt in
Szene und amüsiert mit seinen Sprachkenntnissen den Zuschauer. Im Fokus der
Kampagne „Wie gut klingt das denn“ stehen
die Besonderheiten der neuen Modelle:
So wird zum Beispiel in einem Clip die
Spracherkennungssoftware der Autos
angepriesen. Die Botschaft: Im Gegensatz
zu den eigenen Mitarbeitern versteht die
Spracherkennungssoftware von VW das
Marketing-Deutsch des Sängers sofort.
R
Peter Potthast
Country Manager DACH,
Conversant Deutschland GmbH
www.conversantmedia.de
Robbie Williams zeigt sein Showtalent und setzt sich in der Werbung des Automobilhersteller Volkswagen gekonnt als Marketingleiter in Szene
Für die Kampagne kooperiert VW mit der
Musik-Streaming-Plattform Spotify. „Say
it with a Playlist“ generiert aus persönlichen Textnachrichten eine individuelle
Playlist. Der unterhaltsame Charakter der
Kampagne kommt an: Allein auf Face-
book ernteten die ersten beiden Clips
mehr als 26.000 Facebook-Likes. Auf
Youtube sahen mehr als 260.000 User die
Videos. Zusätzlich rätseln im Schnitt etwa
600 Nutzer auf Facebook mit, welche
Funktionen und Produktdetails Robbie
Steckbrief
Verständigungsprobleme? Nicht
mit der Sprachsteuerung von VW
Williams in den Short-Takes der Rubrik
„Robbie spricht Volkswagen“ wohl gerade
erklärt. Mein Fazit: eine aufmerksamkeitsstarke Kampagne mit dem perfekten
◼
Testimonial.
∙ Kampagne: „Wie gut klingt
das denn“
∙ Auftraggeber: Volkswagen
∙ Agentur: Grabarz & Partner
Hamburg
∙ Start: Dezember 2014
∙ Kanäle: Social Media, Youtube,
TV, Radio, Print, Out-of-Home
Frech, witzig, charmant: Robbie Williams präsentiert die
neuen Club & Lounge-Sondermodelle
Auf www.klingt-gut.de verwandeln VW und Spotify
persönliche Textnachrichten in eine Playlist
Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Brigitte
Konzeption und Umsetzung eines Event-Konzepts mit dem Namen Fashion @ Home für
Deutschlands führendes Frauenmagazin
East End
Maxdome
Dojo
Deutsche
Telekom
Weiterentwicklung des Web-TV-Magazins
„Mittelstand die Macher“ und Unterstützung
des Telekommunikationskonzerns in ContentStrategie, Konzept, Design und Redaktion
Saatchi und
Saatchi Pro
Konzeption und Umsetzung einer TV-Kampagne
unter dem Motto „Du bestimmst, was läuft“,
flankiert von einer Online- und Social-MediaKampagne
Tremco
Illbruck
Fotokasten
Steigerung der Markenbekanntheit des Fotodruck-Erzeugers und Verantwortung für die
Kampagnen-Dachidee des Unternehmens
Serviceplan
Berlin
Durchführung eine Multi-Brand-Strategie für
Ueberbit
den führenden Anbieter von Gebäudeabdichtungen; Entwicklung einer Datenbank für das
Produktinformationsmanagement
Weleda
Huawei
Entwicklung einer digitalen Marketingstrategie
für den Telekommunikationsausrüster; Durchführung von Kampagnen für Smartphones,
Wearables und Zubehör
UDG
Verantwortung für das Performance Marketing
in Deutschland, Österreich und der Schweiz;
Einsatz von Suchmaschinenoptimierung und
SEA-Kampagnen
Likemag
Konzeption und Vermarktung von Display-,
Mobile- und Video-Werbeformaten für die
Social-Content-Plattform in Deutschland und
Österreich
Stailamedia
Xing
Ausarbeitung, Konzeption und Umsetzung einer Fetch
Mobile-Marketing-Strategie für das Online-Jobnetzwerk; Auslieferung und Betreuung der
gesamten Kampagne
Explido
iProspect
TECHNIK
INTERNET WORLD Business
13. April 2015
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Foto: Fotolia / adimas
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Sicherheit im Blick
Kunden erwarten zu Recht, dass ihre Daten bei Online-Händlern in sicheren Händen
sind. Damit das so ist und auch so bleibt, müssen Shop-Betreiber wachsam sein
illionen Zugangsdaten hier, Hunderttausende Adressen dort: Ebay,
Adobe, Sony, Vodafone – ihnen allen wurden bereits im großen Stil Kundendaten
gestohlen. Wenn große Unternehmen
betroffen sind, berichten die Medien über
den Datenklau. Doch wie viele Fälle dieser
Art bleiben unentdeckt, weil sie kleineren
Webshops wiederfahren sind? Sicherheitsexperten wie Markus Robin, Geschäftsführer der SEC Consult Unternehmensberatung, weisen darauf hin, dass Hacker auch
kleinere Online-Shops ins Visier nehmen.
Nahezu jedes dritte Unternehmen in
Deutschland verzeichnete in den vergangenen zwei Jahren IT-Sicherheitsvorfälle,
ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag
des Branchenverbands Bitkom unter 458
Unternehmen. Kleinere Firmen sind häufiger betroffen als große. Während bei
Foto: Foto Wilke
M
„Die letzte Verantwortung hat
der Shop-Betreiber“
Markus Robin,
General Manager SEC Consult
www.sec-consult.com
Reale Gefahr für IT-Sicherheit
Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern
fast jedes Dritte bereits mit IT-Sicherheitsvorfällen zu tun hatte, ist es bei größeren
Unternehmen nahezu jedes Fünfte.
Die Angriffe erfolgen sowohl von innen
durch Mitarbeiter als auch von außen über
das Internet, zeigt die Bitkom-Umfrage
(siehe Grafik). „Große Unternehmen sind
zwar häufiger Angriffsziel, können die
Attacken aber aufgrund ihrer personellen,
finanziellen und technischen Ressourcen
besser abwehren“, sagt Dieter Kempf, Präsident des Branchenverbands Bitkom.
Verschiedene Angriffspunkte
Betrachtet man die Angriffe auf OnlineShops im Detail, so konzentrieren sich
diese auf bestimmte Schwachstellen. Bei
Angriffen von außen besonders häufig be-
„Innentäter“ sind das größte Problem
IT-Sicherheitsvorfälle, die „vor Ort“ verursacht wurden
(z. B. gezielter Datenklau, Einschleusen eines Virus per USB-Stick)
Ja
65 %
30 %
58 %
Angriffe über das Internet auf unsere IT-Systeme
(z. B. Online-Einbruch in die IT-Systeme, DDoS-Attacken)
40 %
Nein
30 %
70 %
Sonstige Vorfälle
2015
2014
8%
Gab es in Ihrem Unternehmen in den
letzten 2 Jahren IT-Sicherheitsvorfälle?
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Quelle: Bitkom Research; Basis: 458 Unternehmen
12 %
Welche IT-Sicherheitsvorfälle gab es in Ihrem Unternehmen?
INTERNET WORLD Business 8/15
Quelle: Bitkom Research
troffen ist der Webserver mit den dahinter
liegenden Datenbanken, auf den das jeweilige Shop-System aufsetzt. Bedingt durch
die Komplexität der Systeme gibt es dort
die meisten Angriffspunkte. Häufig nutzen die Hacker gezielt Pufferüberläufe im
Hauptspeicher des Servers aus, um eingeschleusten Code auszuführen oder sensible Speicherbereiche auszulesen. Eine
andere Art der Attacke ist, in den ShopAuftritt Teile einer fremden Webseite
durch Cross-Site Scripting (Ausnützen
einer Sicherheitslücke in Webanwendung)
einzufügen, um von ahnungslosen Kunden
Konto- oder Zugangsdaten zu erfragen.
Einfacher ist es für manchen Hacker, persönliche Daten und Kennwörter bereits
zwischen Kundenrechner und Server aus
dem Netz zu fischen. Diese Gefahr droht
immer dann, wenn Daten nicht verschlüsselt werden. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen sicheren Online-Shop
ist daher die verschlüsselte Übermittlung
der Daten, damit sie von Außenstehenden
nicht abgefangen und für betrügerische
Zwecke missbraucht werden können.
Der Standard für die Verschlüsselung
heißt TLS (Transport Layer Security), besser bekannt unter der Bezeichnung seines
Vorgängers SSL (Secure Sockets Layer).
Seit Version 3.0 wird das SSL-Protokoll
unter dem Namen TLS weiterentwickelt.
Im Browser kann der Nutzer am Schlosssymbol leicht erkennen, ob er sich gerade
auf einer gesicherten Seite befindet.
„Inhaber von geschäftsmäßig betriebenen Webseiten müssen garantieren können, dass ihre Server vor unbefugten
Zugriffen geschützt und sie gegen äußere
13. April 2015
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Einwirkungen gesichert sind“, erklärt
Christian Heutger, Geschäftsführer der
PSW Group, eines IT-Sicherheitsdienstleisters. Der IT-Sicherheitsexperte verweist
darauf, dass jeder noch so kleine Webshop
zum sicheren Betrieb verpflichtet ist.
Ein SSL-Zertifikat verhindert, dass Nutzerdaten wie Passwörter, Bankverbindungen oder Personendaten von Cyber-Kriminellen ausgespäht werden. „Obendrein
garantiert ein SSL-Zertifikat, dass der
Webshop-Betreiber durch eine dritte Instanz geprüft und seine Identität sichergestellt wurde“, betont Heutger.
Regelmäßige Updates
INTERNET WORLD Business
gespart, bleiben Softwarefehler oft verborgen. Wenn sie von Hackern entdeckt werden, laden sie zum Missbrauch ein. Je
komplexer eine Installation jedoch ist,
umso größer ist der Aufwand bei Erstellung und Pflege – und das kostet.
Zu Beginn seien die meisten Shop-Betreiber sehr auf die Einhaltung aller wichtigen Regeln bedacht, beobachtet Seucan.
Oft gehen sie aber schon nach kurzer Zeit
die ersten Kompromisse ein. „Der häufigste Fehler aus technischer Sicht ist, dass
sehr nachlässig mit Software-Updates und
der Beseitigung von Bugs umgegangen
wird“, erklärt der Centron-Geschäftsführer: „In solchen Fällen wird oft mit dem
Gedanken ‚wird schon gutgehen‘ ein Auge
zugedrückt.“
Nicht nur Verschlüsselung, auch die regelmäßige Aktualisierung sorgt für mehr
Sicherheit, denn Programmierfehler sind
Risikofaktor Mitarbeiter
in Standardapplikationen an der Tagesordnung. „Immer wieder werden neue Der Blick auf die technische Sicherheit
Fehler gefunden und anschließend mit eines Shop-Systems deckt aber nur ein
Problem auf. Laut der BitPatches und Updates behoben. Das
kom-Umfrage wurden die
erfordert vom Shop-Betreiber
IT-Sicherheitsvorfälle bei
eine kontinuierliche Pflege
65 Prozent der befragten
seiner Systeme. Will er
Unternehmen von innen,
nicht selber die Ressouralso „vor Ort“ von Mitarcen vorhalten, ist er gut
US-Dollar Kosten
beitern verursacht.
beraten, seinen Shop von
verursacht eine
„Ein großes Problem ist
einem Hosting-Provider
DDoS-Attacke
der nachlässige Umgang
betreuen zu lassen, der ihm
im Schnitt
mit Passwörtern am Arden Dienst im Rahmen eines
beitsplatz. Nach unserer ErfahManaged Service anbietet“, rät
Wilhelm Seucan, Geschäftsfüh- Quelle: Kaspersky Labs rung ereignen sich die meisten
Sicherheitsvorfälle auf Kundenseite durch
rer des Hosting-Anbieters Centron.
Andre Beunink, IT-Experte bei Trusted einen kompromittierten Rechner, bei dem
Shops, empfiehlt: „Shop-Betreiber sollten auch Passwörter ausspioniert werden könauf etablierte Shop-Systeme setzen, da nen“, berichtet Seucan.
Regeln, wie Kunden die interne IT absidiese bereits von Haus aus einen gewissen
Sicherheitsstandard mitbringen. Eigen- chern können, bieten seit vielen Jahren die
entwickelte Shop-Lösungen sind in der IT-Grundschutz-Kataloge vom Bundesamt
Regel anfälliger.“ Denn auch Neuprogram- für Sicherheit in der Informationstechnik
mierungen und Anpassungen an einem (BSI). Hilfestellung bekommen Shop-Betreiber auch bei spezialisierten SicherheitsShop-System können Fehler enthalten.
Wird dann noch aus Kostengründen an Consultants oder beim Hosting-Anbieter,
der Sicherheitsüberprüfung des Codes sofern Managed Services vereinbart sind.
52.000
Tipps für einen
sicheren Online-Shop
PraxisTipp
Andre Beunink, IT-Experte bei Trusted
Shops, erklärt, worauf Anbieter achten
sollten, wenn sie einen Online-Shop
aufsetzen und betreiben.
1. Hosting: Shop-Betreiber sollten ihre
Shops bei einem professionellen Hosting
Provider hosten und nicht im eigenen
Büro oder Lager. Zudem sollten sie auf
etablierte Shop-Systeme setzen, da diese
bereits einen gewissen Sicherheitsstandard mitbringen. Eigenentwickelte ShopLösungen sind in der Regel anfälliger.
2. Patches: Der Shop-Betreiber muss
vom Hersteller empfohlene Security
Patches zeitnah einspielen.
3. Mitarbeiter einbeziehen: Es ist wichtig, die eigenen Mitarbeiter für das
Thema zu sensibilisieren und auf ein geeignetes Rollen-/Berechtigungskonzept
zu setzen. Nicht jeder Mitarbeiter benötigt Zugriff auf alle gespeicherten Daten.
4. Verschlüsselung: Auf allen Formularen muss eine SSL-Verschlüsselung
eingesetzt werden, damit personenbezogene Daten sicher übertragen wer-
Wenn ein Shop-Betreiber diese Regeln
beachtet und entsprechende Hilfe in Anspruch nimmt, ist er bereits gut gerüstet.
Doch Daten lassen sich nicht allein
durch Verschlüsselung und Passwörter
schützen. Auch wenn der Shop-Betreiber
darauf bedacht ist, seine Kundendaten
technisch zu schützen, gibt es noch weitere
Stellen, an denen diese entwendet werden
können. Viele Unternehmen geben ihre
Daten für Marketingmaßnahmen an
Dienstleister und Callcenter weiter. Wer
Herausforderung Mobile Security
Andre Beunink
ist IT-Experte bei Trusted Shops.
www.trustedshops.de
den. Zahlungsinformationen, insbesondere Kreditkartendaten, möglichst nicht
selbst speichern, sondern auf geeignete
zertifizierte Dienstleister setzen. Und
nur die notwendigsten Daten erheben,
die tatsächlich für eine professionelle
Abwicklung der Bestellung benötigt
werden.
5. Testen: Zum Test von Eigenentwicklungen empfehlen sich sogenannte Web
Vulnerability Scanner, die in der Lage
sind, den Shop auf bekannte Schwachstellen hin zu überprüfen. Alternativ
kann der Shop-Betreiber das auch durch
externe Dienstleister testen lassen.
garantiert, dass diese sie auch schützen?
Werden Mitarbeiter oder Dienstleister das
Material möglicherweise entwenden oder
weitergeben? Eine gute Reputation des
Dienstleisters und ein ausgefeiltes Vertragswerk sind hier hilfreich.
„So oder so: Die letzte Verantwortung hat
der Shop-Betreiber“, betont Markus Robin
von SEC Consult. Fazit: Sicherheit erfordert
Aufmerksamkeit und Investition, fehlende
Sicherheit kann die Existenz kosten.
◼
Bernhard Münkel
Advertorial
Übertragung der gewohnten IT-Absicherung als Risiko für die Unternehmenspraxis?
D
ie Sicherheit mobiler Daten und
Prozesse stellt Mobile-Verantwortliche und CIOs vor eine Herkulesaufgabe. Die lückenlose Übertragung
der gewohnten Absicherung der IT
mit Firewall und Geräteverwaltung
auf den mobilen Bereich erweist sich
als kompliziert. Komplexe Gerätelandschaften, viele verschiedene Betriebssysteme und die sich wandelnden Erwartungen der Organisation
und ihrer Mitarbeiter sind mit den
Sicherheitsvorgaben in Einklang zu
bringen, auf hohem Level leistungsfähig zu halten und eng mit der Optimierung der Geschäftsprozesse im
Unternehmen zu verzahnen.
Bereits heute bietet die Mobile-Branche umfassende integrierte Lösungen
zum Schutz der mobilen IT-Infrastruktur von Unternehmen, die dieses
Risikomanagement auf Applikationsebene anbieten. Auf der Mobikon, der
größten auf das Mobile Business spezialisierten Fachmesse mit Kongress
in Deutschland, stehen Experten für
Mobile Prozesse und Sicherheit den
Besuchern aus den unterschiedlichen
Unternehmensbereichen mit Rat,
Erfahrung und Konzepten als Gesprächspartner zur Verfügung.
Ein Security-Highlight im Kongress
stellt das Panel „Sicheres Enterprise
27
Mobility Management: Mobile Security in der Unternehmenspraxis“ dar.
Dabei dreht sich alles um die Fragen:
+ Wie lässt sich die Mobile Strategy
mit Compliance verbinden?
+ Wie lassen sich Mobile Application- und Device-Management
praxistauglich in die Unternehmensprozesse integrieren?
+ Wie funktioniert ein Mobile Risk
Management?
Weitere Vorträge sind unter „Mobile
Security & Big Data“ und „Mobile Enterprise & Solutions“ sowie in vier weiteren Themenbereichen in Kongress
und Fachmesse der Mobikon integriert.
INFORMATION ZUR MOBIKON
Meet the mobile experts – die
Mobikon ist die Mobile Business
Fachmesse mit Kongress der Messe
Frankfurt. Sie löst die seit 2011
vom Unternehmen am Standort
Frankfurt am Main organisierte
Fachmesse M-Days ab.
Hören Sie John Baekelmans von
CISCO und weitere Security-Experten zu allen Themen rund um
das Mobile Business auf der Mobikon am 11. + 12. Mai 2015.
www.mobikon.com
TECHNIK
28
INTERNET WORLD Business
13. April 2015
8/15
Fulfillment für
Individualisten
Chocri bietet individuell kreierte Schokolade in Massenfertigung an. Im Lauf der Jahre ist daraus ein weiteres
Geschäftsfeld entstanden: Mass Customization für Dritte
Warum haben Sie das Geschäftsfeld Mass
Customization und Fulfillment für andere
Unternehmen unter einem eigenen Markennamen ausgegliedert?
Michael Bruck: Es hat sich schon sehr früh
ergeben, dass wir auch für andere Unternehmen wie etwa Ritter Sport und CocaCola tätig waren. Das lief zunächst unter
der Bezeichnung Chocri. Doch Chocri
steht nun einmal für individuelle Schokolade. Das war verwirrend. Außerdem wollen wir uns gar nicht auf Schokolade und
Food beschränken, sondern viele kreative
Dinge umsetzen. Deswegen sind wir zu
dem Schluss gekommen, dass wir eine
Marke für das B2B-Umfeld brauchen.
Welche Dienstleistungen bündelt Vendi
konkret unter einem Dach?
Bruck: Eher unter seinem Flügel. Wir
haben ja als Logo diese schöne Taube mit
den bunten Flügeln und die stehen für die
verschiedenen Geschäftsfelder: Mass Customization, Shop-Dienstleistungen wie
Shop-Erstellung und -Betrieb, Fulfillment,
Kundenservice und Marketing.
Solche Services bieten viele an. Ist der Bereich Mass Customization Ihr Alleinstellungsmerkmal?
Bruck: Hundertprozentig ja. Mass Customization ist unsere Leidenschaft.
Wer war denn Ihr erster Kunde, für den Sie
Mass Customization abgewickelt haben?
Bruck: Das war 2009 der Süßwarenhersteller Hussel. Damals haben wir überhaupt nicht dran gedacht, eine eigene
Marke zu schaffen. Aber spätestens als
Coca-Cola dazugekommen ist, sind wir in
Fachkreisen immer bekannter geworden.
Sie erwarten in diesem Jahr für Vendi ein
Geschäftsvolumen von knapp zwei Millionen Euro und gehen für die kommenden
Jahre von zweistelligen Wachstumsraten
aus. Was macht Sie so zuversichtlich?
Bruck: Angesichts dessen, was wir 2013
erreicht haben, halte ich die Prognose von
1,8 Millionen Euro für dieses Jahr für
durchaus realistisch. Unser Wachstum
setzt sich zusammen aus der Rate, mit der
unsere Kunden wachsen, und aus dem
Wachstum durch Neukunden. Wenn ich
nur eine große Marke pro Jahr integriere,
habe ich das zweistellige Wachstum schon
erreicht. Das ist also kein Hexenwerk.
Mass Customization ist mittlerweile salonfähig geworden. Als Chocri damals gegründet wurde, war das noch etwas für eine
hippe Zielgruppe, jetzt ist es irgendwie
auch bei der Hausfrau angekommen.
Wie viele Unternehmen nutzen Ihre Dienste
insgesamt, also sowohl für einzelne MassCustomization-Aktionen als auch für den
Betrieb kompletter Shops?
Bruck: Wenn ich alles zusammenrechne,
sind wir zwar noch nicht ganz bei fünfzig,
aber im deutlich zweistelligen Bereich.
Chocris neue Unit Vendi
∙ Unter der Marke Vendi wickelt
Chocri Mass Customization
und Fulfillment für Dritte ab.
∙ Vendi individualisiert Produkte
von Marken wie Coca-Cola
oder Ritter Sport und betreibt
komplette Online-Shops.
∙ Das neue Geschäftsfeld startet
mit einem jährlichen Volumen
von rund 1,8 Millionen Euro.
Wie viele Shops wollen Sie bis Ende 2016 im
Fremdauftrag betreiben?
Bruck: Wir haben uns zum Ziel gesetzt,
jedes Jahr eine wirklich große Marke einzubinden und drei bis fünf kleinere.
Machen Sie auch aktive Kundenakquise?
Bruck: Ja. Wir stellen gerade eine Liste mit
Unternehmen und Marken zusammen,
für die es unserer Einschätzung nach besonders reizvoll wäre, ein Mass-Customization-Produkt anzubieten. Diese Firmen
möchten wir aktiv ansprechen und überzeugen, solche Produkte auf den Markt zu
Foto: Chocri
m Anfang stand die Idee, Kunden ihre
Schokolade selbst gestalten zu lassen.
Daraus ist 2008 Chocri entstanden. Im
Laufe der Jahre interessierten sich immer
mehr Unternehmen für die von Chocri
angebotene Mass Customization. Sie
beauftragten die Berliner mit der Umsetzung von Projekten. Nun führt Chocri das
Fulfillment unter einem eigenen Namen:
„Vendi“. INTERNET WORLD Business
sprach mit Chocri-Gründer Michael
Bruck über seine Pläne.
A
Michael Bruck
ist Gründer und Geschäftsführer der Chocri GmbH in Berlin. 2008 entstand in seiner
Küche die erste individualisierte Schokoladen-Testtafel.
bringen – natürlich mit uns. Viele Hersteller kommen von alleine nicht darauf, wie
einfach Individualisierung sein kann.
Welche Branchen halten Sie für besonders
geeignet?
Bruck: Ich denke, alles rund um Textilien,
außerdem die Bereiche Food, Schmuck
und Geschenkartikel. Letztlich alles, womit
ich mich als Mensch differenzieren kann.
Wir leben in einer Zeit, in der die Leute
hen und schnell abzuschließen sein.
Gleichzeitig hängt es auch vom Produkt ab.
Wenn ich mir ein Auto zusammenstelle,
investiere ich mehr Zeit in den Konfigurationsprozess als bei einer Tafel Schokolade.
Wo liegen denn die Grenzen der Mass Customization?
Bruck: Gute Frage. Ich glaube nicht, dass
wir da groß begrenzt sind. Irgendwann ist
es vielleicht nicht mehr aufregend, nicht
mehr differenziert genug.
Weil jeder es macht und
man alles mit seinem Namen bekommt?
Bruck: Ja, der Trendlebenszyklus ist halt irgendwann mal vorbei. Aber es
gibt natürlich auch Mass
Customization, bei der es
konkret um einen Nutzen geht. Bei einem auf
mich zugeschnittenen
Laufschuh ist der Nutzen
auch in 30 Jahren noch da.
Ich glaube, wir sind noch
Gigant im Kundenportfolio: Für Coca-Cola wickelt
am Anfang, es wird noch
Vendi die Personalisierung der Etiketten ab
viele Anwendungen geben, an die wir heute gar
nicht denken. IndividualiMassenherstellung und Gleichförmigkeit sierung wird irgendwann Standard sein. In
langsam satt haben und stattdessen ein der Automobilindustrie ist es doch heute
Unikat haben wollen. Alles, womit sich schon kaum mehr wegzudenken. Und so
dieser Unikatsgedanke ausdrücken lässt, wird es auch in der Verbrauchsgüterindusist prädestiniert für Mass Customization.
trie kommen.
Egal, um welches Produkt es geht, Voraussetzung für die Individualisierung ist ein
Konfigurator. Chocri hat selbst einen entwickelt und ständig verfeinert. Was muss so
ein Konfigurator denn können?
Bruck: Das grundlegende Thema Usability, also die Frage, wie gestalte ich die
Choice Navigation, sollte nicht unterschätzt werden. Ich darf nicht den kompletten gestalterischen Freiraum abbilden,
der den Verbraucher völlig überfordert,
sondern muss ihn an die Hand nehmen.
Die Konfiguration muss leicht zu verste-
Ihre Zukunftsvision für Vendi? Ein eigenes
Unternehmen?
Bruck: Die Umsätze haben mittlerweile
Größen erreicht, bei denen die Gründung
einer Tochter durchaus Sinn macht. Momentan sind wir aber mit dem operativen
Geschäft und der Arbeit für unsere Kunden sehr eingespannt. Das eigenständige
Unternehmen gründen wir, wenn wir Zeit
dazu haben. Ziel ist 2016. Die Trennschärfe
haben wir mit dem jetzt eingeführten
Markenauftritt schon mal hergestellt. ◼
Interview: Christiane Fröhlich
HAMBURG
05. Mai 2015
FRANKFURT
12. Mai 2015
DÜSSELDORF 19. Mai 2015
MÜNCHEN
21. Mai 2015
Für
INTERNET WORLD
Business-Leser
Die Konferenz
für Trends
im Online Marketing
Es referieren u.a.:
Tina Halberschmidt,
Social-MediaRedakteurin,
Handelsblatt Online
nur
€ 189,–*
statt € 249,–*
Ihr Anmeldecode:
OMF15iwb
Unsere Moderatorinnen:
Mario Löwe,
Senior Online Marketing
Manager, Küche&Co
GmbH – a member of
the otto group
Infos & Anmeldung:
Frank Vogel,
Mitglied der
Geschäftsleitung,
G+J Media Sales EMS
Robin Wilfert,
Head of PR,
GoEuro Travel GmbH
Elke Häberle,
PR und
Kommunikation
Daniela Zimmer,
Ressortleitung
E-Commerce,
INTERNET WORLD
Business
onlinemarketingforum.de
*zzgl. MWSt.
Sponsoren:
Veranstalter:
Online Marketing Forum Programm 2015
Hamburg, 05. Mai 2015
Frankfurt, 12. Mai 2015
Empire Riverside Hotel, Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359 Hamburg
9.15
Impuls & Online Strategie
Dorint Hotel Frankfurt Niederrad, Hahnstraße. 9, 60528 Frankfurt
9.15
Begrüßung durch Ihre Moderatorin
Elke Häberle, PR und Kommunikation
Die Trends im Online-Marketing: Von Automatisierung über Content
Marketing bis Branding
Elke Häberle, PR und Kommunikation
Blick hinter die Kulissen des Online-Wahlkampf der FDP
in Hamburg im Februar 2015
Wilko Steinhagen, Channel & Content Experte, crowdmedia GmbH
Claas Voigt, Stellvertretender Landesvorsitzender, FDP Hamburg
Die Trends im Online-Marketing: Von Automatisierung über Content
Marketing bis Branding
Daniela Zimmer, Ressortleitung E-Commerce,
INTERNET WORLD Business
Aktuell
Blick hinter die Kulissen des Online-Wahlkampf der FDP
in Hamburg im Februar 2015
Aktuell
Svenja Teichmann, CEO, crowdmedia GmbH
Claas Voigt, Stellvertretender Landesvorsitzender, FDP Hamburg
10.30 - 11.15 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
11.15
Social Media Recht & Google Shopping & Integrated Marketing
10.30 - 11.15 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
Facebook-Website Custom Audiences – Welche rechtlichen
Recht
Probleme stellen sich in der Praxis?
Dr. Frank Eickmeier, Rechtsanwalt und Partner, UNVERZAGT VON HAVE
11.15
Google Shopping – kontrolliert zum Erfolg
Kirill Stoll, PPC Campaign Manager, crealytics GmbH
Integrated Marketing – Wie mächtig die Kombination aus Content,
PR und SEO sein kann
Alexander Huth, Head of SEO, GoEuro Travel GmbH
Robin Wilfert, Head of PR, GoEuro Travel GmbH
Von der Fabrik zum Kunden: Multichannel-Marketing
in der Erotikbranche
Alper Iseri, Head of New Media & IT, FUN FACTORY GmbH
12.45 - 14.00 Mittagessen und Zeit für Gespräche
12.45 - 14.00 Mittagessen und Zeit für Gespräche
Customer Centricity & Multichannel & Offline-Online
14.00
Der Beobachter ist die Quelle von allem
Harald Sturm, Geschäftsführer/Dozent,
NGM Next Generation Media – Content Marketing Agentur
Social Media Tracking unter der Lupe
Hendrik Unger, Head of Social Media, netspirits Online Marketing
Shift von Offline zu Online – Betrachtung von Online Services im
deutschen Einbauküchenmarkt
Mario Löwe, Senior Online Marketing Manager,
Küche&Co GmbH – a member of the otto group
Marketing im Social Media rechtssicher gestalten
Christian Kuss LL.M., Rechtsanwalt, Senior Associate,
Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
16.00
Mobile & Interactive
Mobile First – Warum das Mobile-Segment ein
strategischer Wachstumsmarkt ist
Oliver von Wersch, Geschäftsführer, G+J Digital Products
Mobile First – Warum das Mobile-Segment ein
strategischer Wachstumsmarkt ist
Oliver von Wersch, Geschäftsführer, G+J Digital Products
17.30
Online und Offline wächst zusammen – Chancen und
Herausforderungen
Wir laden Sie ein zur Diskussion mit unseren Experten!
Alper Iseri, Head of New Media & IT, FUN FACTORY GmbH
Oliver von Wersch, Geschäftsführer, G+J Digital Products
Podiumsdiskussion
17.30
Zusammenfassung der Inhalte und Ende der Konferenz
Podiumsdiskussion
Zusammenfassung der Inhalte und Ende der Konferenz
Programmänderungen vorbehalten
Stand: 08.04.2015
Workshop in Frankfurt am 12. Mai 2015 *
Workshops in Hamburg am 5. Mai 2015 *
Workshop 1 – 11.15 bis 12.45 Uhr
Workshop – 11.15 bis 12.45 Uhr
Case Study OBI: Erfolgreiches SEO im Online Marketing
SEO für große Websites
Mit OBI betreut trafficmaxx seit mehreren Jahren einen der Marktführer
unter den Baumärkten. trafficmaxx stellt dieses umfangreiche SEO Projekt
mit erfolgreichen Ansätzen und Strategien in einem kurzen Workshop vor.
Aktuelle SEO Strategien & Predictive SEO
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
Vom Setup zur OnSite-Optimierung über Content-Strategien zum qualifizierten Link-Building erhalten die Teilnehmer einen Einblick hinter die Kulissen.
Jan Schweder, Prokurist, trafficmaxx c/o construktiv GmbH
Olaf Pleines, SEO Key Account Manager, trafficmaxx c/o construktiv GmbH
Workshop 2 – 14.00 bis 15.30 Uhr
SEO für große Websites
Aktuelle SEO Strategien & Predictive SEO
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
* begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter/Agenturen zugelassen.
Mit Code
Recht
15.30 - 16.00 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
15.30 - 16.00 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
Mobile & Interactive
Online und Offline wächst zusammen – Chancen und
Herausforderungen
Wir laden Sie ein zur Diskussion mit unseren Experten!
Alper Iseri, Head of New Media & IT, FUN FACTORY GmbH
Oliver von Wersch, Geschäftsführer, G+J Digital Products
Customer Centricity & Social Media
Der Beobachter ist die Quelle von allem
Harald Sturm, Geschäftsführer/Dozent,
NGM Next Generation Media – Content Marketing Agentur
Von der Fabrik zum Kunden: Multichannel-Marketing in der
Erotikbranche
Alper Iseri, Head of New Media & IT, FUN FACTORY GmbH
16.00
E-Mail Marketing & Google Shopping & Multichannel
Vom regelmäßigen Newsletter zu individuellem one2one.
Eine Reise durch die Möglichkeiten im E-Mail Marketing.
Nikolaus von Graeve, Geschäftsführer, rabbit eMarketing GmbH
Google Shopping Campaigns – How to succeed by getting more control
Robert Davis, Senior PPC Campaign Manager, crealytics GmbH
14.00
Impuls & Online Strategie
Begrüßung durch Ihre Moderatorin
Daniela Zimmer, Ressortleitung E-Commerce,
INTERNET WORLD Business
OMF15iwb
Teilnahme nur € 189,– zzgl. MwSt.
Die Konferenz für Trends im Online Marketing
Düsseldorf, 19. Mai 2015
München, 21. Mai 2015
Hotel Meliá Düsseldorf, Inselstraße 2, 40479 Düsseldorf
9.15
Novotel München Messe, Willy-Brandt-Platz 1, 81829 München
Impuls & Online Strategie
9.00
Begrüßung durch die Moderatorin
Daniela Zimmer, Ressortleitung E-Commerce,
INTERNET WORLD Business
Die Trends im Online-Marketing: Von Automatisierung über Content
Marketing bis Branding
Daniela Zimmer, Ressortleitung E-Commerce,
INTERNET WORLD Business
Blick hinter die Kulissen des Online-Wahlkampf der FDP in
Hamburg im Februar 2015
Svenja Teichmann, CEO, crowdmedia GmbH
Claas Voigt, Stellvertretender Landesvorsitzender, FDP Hamburg
Aktuell
10.30 - 11.15 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
11.15
Social Media
11.15
Erfolgreiche Social Media Strategien – Erkenntnisse aus unserem
Forschungsprojekt über die Einrichtungsbranche
Daniel Eichhorn, Geschäftsführer, SoLebIch GmbH
Studie
Von Trollen und anderen Störenfrieden – Wie man im Social Web
mit unerwünschten Kommentaren und bösen Menschen umgeht
Tina Halberschmidt, Social-Media-Redakteurin, Handelsblatt Online
Update Social Media Marketing vs. Rechte Dritter: Worauf Sie
achten müssen
Dr. Sascha Abrar LL.M., Rechtsanwalt / Attorney,
LÖFFEL ABRAR Rechtsanwälte PartG mbB
Recht
12.45 - 14.00 Mittagessen und Zeit für Gespräche
14.00
14.00
Multichannel & Innovation
Von der Fabrik zum Kunden: Multichannel-Marketing in der
Erotikbranche
Alper Iseri, Head of New Media & IT, FUN FACTORY GmbH
Messenger als neueste Evolutionsstufe der digitalen Kommunikation?
Wie können Marken auf populären Diensten wie WhatsApp & Co.
erfolgreich ihre Zielgruppe erreichen?
Johannes Lenz, Corporate Blogger, AKOM360 GmbH
Innovation ist, wenn der Markt Hurra schreit – ein Blick hinter
die Kulissen einer erfolgreichen Vermarktung
Frank Vogel, Mitglied der Geschäftsleitung, G+J Media Sales EMS
15.30 - 16.00 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
16.00
Mobile & Smart Data & Interactive
16.00
Wirksame Gestaltungsmöglichkeiten für Mobile Marketing Kampagnen
(Banner, Video, Games & Co.)
N.N.
Mehr Effizienz in der Kundenansprache mit Smart Data
N.N.
OMF goes interactive
Diskutieren Sie zu einem aktuellen Thema mit unseren Experten!
17.30
Podiumsdiskussion
Zusammenfassung der Inhalte und Ende der Konferenz
17.30
Impuls & Integrated Marketing & SEO
Begrüßung durch Ihre Moderatorin
Elke Häberle, PR und Kommunikation
Die Trends im Online-Marketing: Von Automatisierung über Content
Marketing bis Branding
Elke Häberle, PR und Kommunikation
Integrated Marketing – Wie mächtig die Kombination aus Content,
PR und SEO sein kann
Alexander Huth, Head of SEO, GoEuro Travel GmbH
Robin Wilfert, Head of PR, GoEuro Travel GmbH
SEO Strategie für Online Shops – Mit 5 Klicks zu besseren Landingpages,
mehr Umsatz und Traffic
Diana Karcz, Teamleader SEO, Online Solutions Group GmbH
10.45 - 11.15 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
Google Shopping & Multichannel & Offline-Online
Google Shopping – kontrolliert zum Erfolg
Kirill Stoll, PPC Campaign Manager, crealytics GmbH
Von der Fabrik zum Kunden: Multichannel-Marketing in der
Erotikbranche
Alper Iseri, Head of New Media & IT, FUN FACTORY GmbH
Shift von Offline zu Online – Betrachtung von Online Services im
deutschen Einbauküchenmarkt
Mario Löwe, Senior Online Marketing Manager,
Küche&Co GmbH – a member of the otto group
12.45 - 14.00 Mittagessen und Zeit für Gespräche
Social Media
Erfolgreiche Social Media Strategien – Erkenntnisse aus unserem
Forschungsprojekt über die Einrichtungsbranche
Studie
Daniel Eichhorn, Geschäftsführer, SoLebIch GmbH
Blogging, Blogger und Influencer Relations am Beispiel
eines B2B2C Konzerns aus der Solarbranche
Henrik Schenck, Head of Brand Communication & Social Media,
SMA Solar Technology AG
Social Media und Recht – Welche rechtlichen Herausforderungen
sollten Marketingverantwortliche im Social Web beachten?
Recht
Kathrin Schürmann, Rechtsanwältin,
SCHÜRMANN WOLSCHENDORF DREYER
15.30 - 16.00 Kaffeepause und Zeit für Gespräche
Innovation-Strategie & Smart Data & Interactive
Messenger als neueste Evolutionsstufe der digitalen Kommunikation?
Wie können Marken auf populären Diensten wie WhatsApp & Co.
erfolgreich ihre Zielgruppe erreichen?
Johannes Lenz, Corporate Blogger, AKOM360 GmbH
Mehr Effizienz in der Kundenansprache mit Smart Data
N.N.
OMF goes interactive
PodiumsDiskutieren Sie zu einem aktuellen Thema mit unseren Experten!
diskussion
Zusammenfassung der Inhalte und Ende der Konferenz
Programmänderungen vorbehalten
Stand: 08.04.2015
Workshops in Düsseldorf am 19. Mai 2015 *
Workshop in München am 21. Mai 2015 *
Workshop 1 – 11.15 bis 12.45 Uhr
Workshop – 11.15 bis 12.45 Uhr
Erfolgreiches Content Marketing
SEO für große Websites
Marketing braucht richtig guten Content. Das weiß jeder. Dass richtig guter
Content aber vice versa richtig gutes Marketing braucht, wird oft vernachlässigt. Das Team von trafficmaxx bricht eine Lanze für das Geben und Nehmen
in der komplizierten Dreiecksbeziehung zwischen Content, Marketing und
Social Media.
Aktuelle SEO Strategien & Predictive SEO
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
Matthias Bader, SEO & Content Marketing Manager & Laura Waste,
Content Marketing Manager, beide trafficmaxx c/o construktiv GmbH
Workshop 2 – 14.00 bis 15.30 Uhr
SEO für große Websites
Aktuelle SEO Strategien & Predictive SEO
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
* begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter/Agenturen zugelassen.
Aktuelles Programm & Anmeldung unter:
onlinemarketingforum.de
TECHNIK
32
INTERNET WORLD Business
13. April 2015
8/15
Alexander Graf
Foto: Fotolia / Stefan Schurr
ist CEO von Spryker Systems,
Herausgeber des Blogs Kassenzone und Gründer des Beratungsunternehmens eTribes.
www.spryker.com
„Nicht jeder Anwender wird
jeden Baustein brauchen“
Agilität, schlankes Design und für
Entwickler gemacht: Spryker will
mit Schnelligkeit bei der Umsetzung
von Ideen punkten.
Sprykers Pläne
Die etablierten Shop-Software-Anbieter erhalten Konkurrenz. Mit Spryker kommt ein
weiterer Player auf den schon gut besetzten Markt
inen Shop, der bereits auf Spryker
läuft, gibt es noch nicht. Dennoch
erhält das neue Shop-System Spryker, das
von seinem Anbieter Spryker Systems als
„Framework“ bezeichnet wird, große Aufmerksamkeit in der E-Commerce-Branche. Herkömmliche Shop-Software sei
nicht für individuelle digitale Geschäftsmodelle entworfen worden, lautet die
These von Spryker. Wer neue Ideen umsetzen will, stoße beim Einsatz von Standard-Software schnell an Grenzen.
Das will Spryker mit dem FrameworkAnsatz ändern. Dessen technologische
Hauptkomponenten sind das Shop-Frontend „Yves“, das Processing-Backend „Zed“
und ein Data Warehouse, in dem alle
Daten zentral lagern (siehe Grafik). Zed
beinhaltet eine „State Machine“ für die
visuelle Modellierung des kompletten Bestellprozesses. Alle Komponenten können
durch individuell programmierte Elemente
ersetzt werden.
E
„Spryker wendet sich an Unternehmen,
deren Geschäftsmodell es verlangt, technisch besser und individueller zu sein als
die Konkurrenz, und bei denen viel von
den technischen Fähigkeiten abhängt“,
erklärt Alexander Graf, CEO von Spryker
Systems.
Der E-Commerce-Experte Graf, Autor
des Strategie-Blogs „Kassenzone.de“, hat
gemeinsam mit Nils Seebach und der Berliner Investmentfirma Project A Ventures
im November 2014 Spryker Systems gegründet. Spryker baut auf den VorläuferTechnologien „Alice & Bob“ sowie „Yves &
Zed“ auf. Diese werden von E-CommerceUnternehmen der Firmen Rocket Internet
und Project A Ventures genutzt. Als Beispiele nennt Spryker unter anderem den
Reifenhändler Tirendo, den Fashion-Anbieter Collins oder den Nahrungsergänzungsmittel-Shop Nu3. Deren E-Commerce-Technologie sei Spryker sehr ähnlich, so Graf, „aber grundsätzlich überar-
beiten wir gerade den kompletten Code
und gehen danach mit ein bis drei Projekten in die Umsetzung“.
Graf will große Online-Shops von Spryker überzeugen. „Viele Shops stecken in
ihrer proprietären Software fest. Die sind
für uns interessant“, erklärt er. 100.000
Euro kostet die Spryker-Lizenz pro Jahr
und pro Installation. Damit ist sie laut
Branchenkennern teurer als Magento oder
Shopware, jedoch nicht so teuer wie Enterprise-Lösungen. „Wir wenden uns an
Unternehmen ab fünf Millionen Euro
Online-Umsatz“, spezifiziert Graf.
Spryker Systems überlässt die Implementierung Agenturen beziehungsweise
den IT-Teams in den Unternehmen. Derzeit nennt die Webseite vier Partner-Agenturen: Votum, Commerce Plus, Symmetrics und Igniti. Moritz Koch, Geschäftsführer von Commerce Plus, sieht folgende
Vorteile bei Spryker: die Vermeidung von
Redundanzen bei der Datenhaltung sowie
die Möglichkeit, stark zu personalisieren
und individuelle Backend-Prozesse zu
realisieren. Ein Nachteil sei, dass es bislang
nur wenige Entwickler gebe, die sich damit
auskennen. Auch den Preis könne sich
nicht jeder leisten.
Wer in neue Technologie investiert, will
nicht, dass der Anbieter gleich wieder vom
Markt verschwindet. Dieses Risiko hält
Graf bei Spryker für „überschaubar“. „Wir
sind so finanziert, dass wir gut durch 2016
kommen“, argumentiert er und: „Kunden
kaufen mit dem Framework die Hoheit
◼
über den quelloffenen Code.“
Ingrid Schutzmann
internetworld.de/is
Der „Vogelblick“ auf Spryker: Alle Komponenten können entkoppelt werden
Warum bezeichnen Sie Spryker als
„Framework“?
Alexander Graf: Weil es näher an der
Philosophie eines ProgrammierFrameworks ist als an der eines
herkömmlichen Shop-Systems. Ein
Framework gibt regelmäßig verwendete Programmierbausteine vor, zum
Beispiel wie Formulare gebaut werden oder die Suche auf der Webseite.
Das von uns entworfene Framework
bildet transaktionale Geschäftsmodelle ab. Es beinhaltet verschiedene
Bausteine für den Bestellprozess,
aber nicht jeder Anwender wird jeden
Baustein brauchen. Alle Komponenten sind entkoppelt. Dadurch ist die
Komplexität des Gesamtsystems
gering.
Das ist einer der Gründe, weshalb Sie
Spryker für ein extrem flexibles System halten?
Graf: Ja. Allgemein ist es doch so: Je
mehr Komponenten an einem System
beteiligt sind, desto langsamer ist der
Rollout. Häufig ist nicht der Mangel an
Ideen das Problem, sondern deren
technische Umsetzung.
Wir haben Spryker entwicklerorientiert gebaut. Kunden, die Spryker nutzen, können ihre Technologie ständig
anpassen. Deshalb eignet sich Spryker besonders für Firmen, die individuelle digitale Geschäftsmodelle unternehmensintern umsetzen wollen.
Individuelle Geschäftsmodelle und
Standard-Shop-Software gehen heute
nicht mehr zusammen.
Was muss ein Inhouse-Entwicklungsteam können, das mit Spryker
arbeiten will?
Graf: Das Team sollte aus mindestens
vier bis acht guten PHP-Entwicklern
bestehen. Und das Unternehmen benötigt einen Product Manager, der die
Architektur eigenständig weiterentwickeln kann.
13. April 2015
8/15
INTERNET WORLD Business
Einkaufsvision
33
PraxisTipp
Mit Datenbrillen virtuell
shoppen: Das könnte bald
Wirklichkeit werden
Jan Webering
Gründer und CEO der Sevenval
Technologies GmbH
Foto: Futurecandy
www.sevenval.de
atenbrillen ermöglichen es Gamern,
in ihre virtuellen Spielewelten einzutauchen. Doch Modelle wie die „Samsung
Gear VR“ oder die „Oculus Rift“ eröffnen
nicht nur der Spielebranche, sondern auch
dem E-Commerce und dem Marketing
interessante Perspektiven.
Welche Anwendungsszenarien sind im
Handel vorstellbar? Eine Möglichkeit ist
die Integration einer Verkaufs-App in eine
Datenbrille. Der Shop-Software-Anbieter
Commercetools hatte solch ein Szenario
mit „Google Glass“ auf der Internet World
Messe vorgestellt. Dirk Hörig, Geschäftsführer bei Commercetools, beschreibt den
Vorgang: „Man ruft die Shopping-App auf
mit ‚Okay Glass, start shopping‘. Dann
wechselt die App in einen Scan-Modus
und sucht zum Beispiel nach einem Barcode oder einem QR-Code.“ Wurde dieser
erkannt, holt die App das Produkt aus der
Datenbank und zeigt es dem Betrachter.
Abgeschlossen wird der Kauf, indem der
D
Nutzer die Anweisung gibt: „Okay Glass,
buy product.“ Die Datenbrille fungiert als
Scanner, der Produktinformationen aufnimmt, auswertet und einen Kauf auslösen kann.
360-Grad-Kabinencheck
Ein weiteres Beispiel, wie die neuen Datenbrillen Menschen neue Erfahrungen machen lassen, zeigt die Frankfurter Agentur
Herren der Schöpfung. Sie hat für Hyundai
Motor Europe einen 4-D-Fahrsimulator
mit Oculus-Rift-Technologie entwickelt.
Damit können Besucher der Seoul Motorshow im Rallye-Auto bei voller Geschwindigkeit durch die Sahara preschen.
Das Versetzen in andere Welten lässt sich
auch auf die Hotel- und Freizeitbranche
übertragen. Mit Datenbrillen könnten Interessenten beispielsweise die Kabinen eines
Kreuzfahrtschiffs oder die Zimmer eines
Luxushotels vor der Buchung in Augen-
schein nehmen. Händler könnten ein virtuelles Abbild ihres Shops erschaffen, durch
den der Kunde von seinem Sofa aus einen
Einkaufsbummel unternehmen kann.
Ob sich Datenbrillen durchsetzen werden, hängt von mehreren Faktoren ab:
Drücken oder zwicken die Modelle etwa,
werden vor allem Brillenträger sie nicht
kaufen. Beim Kriterium Akkulaufzeit
schwächelt vor allem Google Glass. Die
Akkulaufzeit der Datenbrille des InternetRiesen ist gering und liegt je nach Benutzung zwischen ein und zwei Stunden. Außerdem wird sie schnell sehr warm. Möglicherweise sind das zwei Gründe für den
Verkaufsstopp der ersten Version und die
Einstellung des Testprogramms „Explorer“ im Januar 2015.
Hörig von Commercetools geht davon
aus, dass es noch einige Jahre dauern wird,
bis die Datenbrillen eine erkennbare Rele◼
vanz bekommen.
Christian Erxleben
Neugeschäft
Etats, Launches, Optimierung und Tools für den Webauftritt
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
DKV Euro Service
Entwicklung einer mobilen Anwendung für Android und iOS. Die App zeigt
europaweit DKV-Tankstellen und Servicestationen an
Appsfactory
Elevenfifteen GmbH
Logistik-Technologie für den Internet-Pop-up-Store
Different-fashion.com
Shipcloud
Exozet
Integration des Micropayment-Systems in die Demoversion der GamingApp „Carcassonne“ für In-Game-Käufe
Laterpay
Fresenius Medical
Care
Konzeption, Gestaltung und Umsetzung einer Storytelling-Plattform rund
um das Thema Dialyse
Triplesense Reply
Mytoys.de GmbH
Entwicklung des neuen Webauftritts für Ambellis.de, den Online-Shop für
Damenmode von Mytoys.de
Loveto
Oldenburgische
Landesbank (OLB)
Einsatz der Content Management Software als Basis für den Online-Auftritt Sitecore
und das Intranet
United Internet Media
Einsatz der Empfehlungstechnologien „Article Widget“ und „Video Widget“
für die nutzerbasierte Ausspielung von Content und Werbung
Plista
Zurich Gruppe
Deutschland
Relaunch der Websites des Kfz-Direktversicherers DA Direkt auf Basis der
Sitecore Experience Platform
Netzkern
Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected]
Das bedeutet Googles neuer
Algorithmus für Shops
Ab dem 21. April wird mit Googles
neuem Algorithmus erstmals der
Bedienkomfort von Webseiten für
mobile Nutzer bewertet. Seiten mit
langen Ladezeiten, deren Usability
nicht für mobile Geräte optimiert
wurde, erhalten eine schlechtere
Platzierung in mobilen Suchergebnissen. Dies ist eine einschneidende
Änderung, die vor allem E-Commerce-Anbieter beachten müssen,
um ihre Conversion Rate zu halten.
Jan Webering, CEO von Sevenval
Technologies, erklärt, was E-Commerce-Anbieter jetzt tun sollten:
1. Zoomen oder horizontales Scrollen vermeiden: Um Texte auf Hunderten Seiten für mobile Geräte optimiert
darzustellen, brauchen Konzerne
einen Front-End Server. Dieser ist in
der Lage, Gerät und Browser zu
erkennen und die passende Textdarstellung auszuspielen, die für das
jeweilige Endgerät benötigt wird.
Diese Device Detection ist zudem eine
wesentliche Funktion für alle Performance-Verbesserungen.
2. Fehlerhafte Weiterleitungen: Jede
Seite muss mobil optimiert werden,
das heißt, eine mobile Landing Page,
die auf Desktop-Seiten verlinkt, reicht
nicht aus. Bei separaten mobilen Seiten (wie m.*.de) müssen zwingend die
HTML-Tags „Canonical“ und „Alternate“ (in der Desktop- und der mobilen
Präsenz) integriert werden.
3. 404-Fehlerseiten: Die „Seite nicht
gefunden“-Hinweise von mobilen Sites
sollten durch eine funktionierende
Weiterleitung ausgeschlossen werden.
4. Keine mobile Webseite vorhanden:
Wenn Smartphone- oder Tablet-Nutzer auf Desktop-Seiten verwiesen
werden, führt dies zu einem schlechteren Ranking dieser Desktop-Version.
Es gilt also, möglichst schnell mobil
optimierte Seiten zu erstellen.
5. Langsame mobile Seiten: Zu lange
Wartezeiten frustrieren mobile Nutzer und tragen schon jetzt zu einem
schlechten Ranking bei.
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34
INTERNET WORLD Business
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PERSONALIEN
38
INTERNET WORLD Business
Nico Winkelhaus
Payback, München
Die Abteilung Digital
Marketing leitet künftig Nico Winkelhaus bei
der Münchner Payback GmbH, Betreiber
eines Multipartner-Loyaltyprogramms. In
seiner Position ist der 36-Jährige für den
Digitalisierungsprozess sowie die Weiterentwicklung von Payback.de verantwortlich. Bislang war Winkelhaus, der zuvor
bei Condé Nast und Pro Sieben Sat1 Media
tätig war, bei Weka Media Publishing.
www.payback.net
Benjamin Schönfeld
Leaseweb, Frankfurt
Als neuer Geschäftsführer verantwortet
Benjamin Schönfeld in
Zukunft bei Leaseweb die Aktivitäten in
Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der 34-Jährige, der bisher für Marketing
und Vertrieb des Hosting-Netzwerks zuständig war, will vor allem neue Produkte
entwickeln und die Expansion vorantreiben.
www.leaseweb.de
Nina Peis /
Karolin Reuhl /
Simon Papasabbas
Huth + Wenzel,
Frankfurt
Mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt die
Agentur Huth + Wenzel ihre Digitalkompetenz. Nina Peis wechselt von Razorfish
und leitet künftig als Senior Digital Stra-
Termine
Swiss Online Marketing
Keynotes von Vertretern von BMW, IBM,
Oracle, Book A Tiger und Swiss sowie rund
80 Vorträge und Podiumsdiskussionen
gehören zu dieser Schweizer Fachmesse
für Digital Marketing & E-Business.
Termin: Zürich (CH),
15. und 16. April 2015
Kosten: 50 CHF (Tagesticket), 80 CHF
(Dauerticket) inkl. MwSt.
www.swiss-onlineInfo:
marketing.ch
Digital Commerce Day
Die Konferenz bietet E-Commerce-Verantwortlichen eine Plattform für den
fachlichen Austausch und gewährt exklusive Insights erfolgreicher Player der
Branche. Einblicke in ihre Handelsstra-
13. April 2015
Nils Wollny
Julia Adler
Condé Nast, München
Audi, Ingolstadt
Zum Mai 2015 wechselt
Nils Wollny, der bislang
als Geschäftsführer Strategie bei der Hamburger
Internet-Agentur Sinner
Schrader beschäftigt war, zur
Audi AG in Ingolstadt. Bei dem Autohersteller berichtet der 33-Jährige in
Zukunft als Leiter Digital Business an
Sven Schuwirth, den Leiter Markenentwicklung und Digitalisierung von
tegist das Digitalstrategie-Team. Zudem
kommen Simon Papasabbas, der bislang
bei der Internet-Agentur Seitenschneider
tätig war, als Projektmanager Digital und
Karolin Reuhl neu zu Huth + Wenzel. Als
Junior Art Director Digital unterstützt
Reuhl künftig das Digitalkreativ-Team.
www.huth-wenzel.de
Natalia Künstle
Videovalis, Köln
Der Bewegtbildanbieter und Video-Vermarkter Videovalis holt
acht Mitarbeiter an Bord. Außerdem hat
Natalia Künstle, bislang als Redaktionsleiterin bei den Kölnern tätig, zum April
2015 die Chefredaktion von Aleksandra
Sokolowska übernommen. Zuvor war die
30-Jährige unter anderem bei Alphatier
und der Grundy UFA TV Produktions
GmbH aktiv. Zu ihren neuen Kollegen zählen Medienmanager Dennis Heinemann
und Ad Managerin Daniela Roshan Khan.
www.videovalis.de
8/15
Audi. In Ingolstadt betritt Wollny bekanntes
Terrain: Vor seiner Zeit
bei Sinner Schrader –
hier war er in den letzten
zwei Jahren für die Bereiche
Strategie, Analytics und Kommunikation zuständig – arbeitete Wollny bei
der Agentur Thjnk mit Kommunikationsstrategen von Audi zusammen.
www.audi.de
Toon Bouten
Tomorrow Focus,
München
Der Vorstandsvorsitzende der Münchner
Tomorrow Focus AG Toon Bouten will seinen Vertrag, der am 31. März 2016 endet,
nicht verlängern. Über die Nachfolge
Boutens, dessen Vorstandskollegen Dirk
Schmelzer und Christoph Schuh im Amt
bleiben, will der Aufsichtsrat im Laufe
des Jahres 2015 entscheiden.
www.tomorrow-focus.de
Um den Ausbau der
Condé Nast Manufaktur zur Kreativagentur
für Content Marketing voranzutreiben,
schafft das Verlagshaus Condé Nast eine
neue leitende Position: Julia Adler wechselt von Instyle.de – die 38-Jährige war
hier als Senior Editor aktiv. Sie verantwortet als Redaktionsleitung Digital in Zukunft
die Entwicklung digitaler redaktioneller
Produkte und Konzepte für die Kunden.
www.condenast-manufaktur.de
Tobias Conrad
RMS, Hamburg
Als neuer Leiter
Digitale Medien wechselt Tobias Conrad zum
Radio-Vermarkter RMS. Der 38-Jährige,
der bislang Geschäftsführer beim Gutscheinanbieter Deals.com war, folgt auf
Frank Nolte (Operations) und Sven Bieber
(Sales), die das Unternehmen verlassen.
www.rms.de
Benjamin Stoll
Ledavi, Berlin
René Koller /
Stephan Obwegeser
Schober, Zürich (CH)
Beim Dienstleister
Schober Group Schweiz
folgt Stephan Obwegeser als Geschäftsführer auf René Koller, der nach Asien
geht. Der 40-Jährige war 14 Jahre bei der
Mediengruppe Tamedia tätig, zuletzt als
Head of Digital Advertising & Services.
www.schober.ch
Am Standort Berlin
baut Benjamin Stoll
bei der Agentur Ledavi
eine neue Unit auf, die das Portfolio um
digitale Services erweitern soll. Der neue
Leiter Digital & Social war bisher bei seiner eigenen Agentur The Missing Piece –
Digital Engagement Marketing tätig. Dort
betreute der 31-Jährige Kunden wie Axel
Springer, Audi, Sony Music und Novartis.
www.ledavi.de
tegien geben zum Beispiel Vertreter von
Gruner + Jahr, Hummel, Gaastra, About
You, Design3000 und Intersport.
Termin: Hamburg,
30. April 2015
Kosten: 229 Euro für Händler bzw.
499 Euro für Dienstleister;
Preise inkl. MwSt.
www.digital-commerce-day.de
Info:
Contentday
Auf der „Konferenz für Newbies, Profis
und Umsetzer“ präsentieren Spezialisten
in 45-minütigen Sessions ihr Wissen rund
um Content- und Online-Marketing.
Termin: Salzburg (A),
24. April 2015
Kosten: 318 Euro zzgl. MwSt.
www.contentday.at
Info:
Meet Magento
Das beliebte Community-Event bietet bei
der neunten Auflage erneut Gelegenheit
zum ausgiebigen Networking und etliche
Vorträge rund ums Magento-Shop-System.
Termin: Leipzig,
11. und 12. Mai 2015
Kosten: 195 Euro zzgl. MwSt. (2 Tage)
www.meet-magento.de
Info:
Digital Advisory Board Summit
Bei diesem Event für Digitalexperten und
Unternehmensvertreter diskutieren die
Teilnehmer das Thema: „Digitale Expertenbeiräte als erfolgskritische Komponente in der digitalen Transformation“.
Termin: Hamburg,
17. Juni 2015
Kosten: 750 Euro (für Firmen), 450 Euro
(für Manager mit Bewerbung);
Preise inkl. MwSt. (bis 12. April)
www.digitaladvisoryboard.de
Info:
Adobe Summit 2015
Rund 120 Sessions in zehn Tracks mit 40
internationalen Speakers sowie 20 BestPractices aus der Welt des globalen Online-Marketings: Mit diesem Programm
und dem Motto „Reinvention is a journey.
Continue yours at Summit“ wirbt diese
Konferenz um Teilnehmer.
Termin: London (GB),
29. und 30. April 2015
Kosten: 995 Euro zzgl. MwSt. (bis 11.04.)
http://summit.adobe.com/emea
Info:
Online Marketing Forum
Zu den Programm-Highlights der Veranstaltungsreihe, die durch vier Städte tourt,
gehören die Vermeidung unerwünschter
Social-Media-Kommentare, der OnlineWahlkampf der FDP und Webservices.
Termine: Hamburg, 5. Mai; Frankfurt,
12. Mai; Düsseldorf, 19. Mai;
München, 21. Mai 2015
Kosten: Für unsere Leser 189 Euro zzgl.
MwSt. (Code: OMF15iwb)
www.onlinemarketingforum.de
Info:
13. April 2015
8/15
INTERNET WORLD Business
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Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter www.internetworld.de/stellenmarkt
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International (m/w)
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Leiter Online-Marketing |
Head of Online-Marketing
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Krefeld
Ismaning
Online Merchandiser (m/w)
zero Clothing
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Bremen
Ismaning
Senior SEA / Performance
Marketing Manager (m/w)
DekaBank Deutsche
Girozentrale
München
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(m/w) Saturn
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Online Redakteur (m/w)
Saturn Deutschland
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Manager Retail (m/w)
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INTERNET WORLD Business
13. April 2015
8/15
Ruth Porat
Susanne Hübner
Namics, Frankfurt
Google, Mountain View
(Kalifornien, USA)
Die bisherige Managerin von T-Systems
International, Susanne
Hübner, wechselt zur Digitalagentur Namics in Frankfurt am Main. Dort verstärkt
die 46-Jährige das Key Account Management und soll in Zukunft deutschlandweit
strategische Accounts aufbauen. Zuletzt
war sie Account Executive bei T-Systems.
www.namics.com
Zwei Wochen, nachdem
Patrick Pichette seinen
Abschied verkündet hat,
präsentiert Google bereits
eine Nachfolgerin für den
bisherigen Finanzchef des USKonzerns. Zum 26. Mai 2015 übernimmt Ruth Porat, die bisher in gleicher Position bei der Bank Morgan
Stanley beschäftigt war, den Job. Seit
ihrem Antritt bei Morgan Stanley im
Andreas Peltret
European Games
Group, München
Ein neu geschaffenes
Vorstandsressort übernimmt Andreas Peltret bei der European
Games Group in München, bei der er zum
Chief Commercial Officer berufen wurde.
Er verantwortet wie zuvor die Bereiche
Business Development und Ad Sales, für
die der bisherige Commercial Director
seit Dezember 2014 zuständig ist, sowie
das Marketing des Publishers.
www.gamesgroup.eu
Julian Herdlicka
E-Dialog, Wien (A)
Ihren Bereich Digital
Analytics verstärkt die
Wiener Online-Agentur
E-Dialog mit Julian Herdlicka. Der neue
Teamleiter Webanalyse, der bislang als
Data Analyst bei Wunderman PXP gearbeitet hat, verantwortet den Fachbereich
sowie die Konzeption von Web-AnalyticsImplementierungen.
www.e-dialog.at
Marion E. Bauer
Shoplupe, Miesbach
Michael Weber
Billigermietwagen.de, Köln
Als neuer CEO heuert
Michael Weber, der bisher bei der Thalia-Tochter Buch.de Vorstandsmitglied und Geschäftsführer war,
bei der Silvertours GmbH in Köln an. Bei
dem Betreiber von Billiger-mietwagen.de
sowie Camper Days bildet der 46-Jährige
gemeinsam mit CCO Yvonne Kraus, COO
Jochen Cholin und CTO Mirko Giese sowie
Daniel Puschmann, der den Gesellschafter 7Travel vertritt, künftig die Geschäftsführung von Silvertours.
www.billiger-mietwagen.de
Frank Schliefer
FA, Play, Stuttgart
Den Bereich Bewegtbildproduktion stärkt
die Stuttgarter Agentur
Fischer Appelt mit einem neuen Director
Production Force. Frank Schliefer soll in
dieser Position die vernetzte Produktion
Jahr 1987 hat die Managerin auch mehrere
Finanzierungsrunden
für Internet-Konzerne
betreut, darunter Amazon,
Ebay und Netscape. Ihr Vorgänger Pichette hatte seinen Rückzug
angekündigt, weil der 52-Jährige nach
eigenen Angaben mit seiner Frau um
die Welt reisen wolle.
www.google.com
der Bewegtbild-Agentur FA, Play vorantreiben. Zu seinen Aufgaben gehört unter
anderem die Entwicklung von Produkten
für das digitale Zeitalter. Zuletzt hat sich
Schliefer als Herstellungsleiter bei TVN,
einer Tochter den Mediengrupe Madsack,
auch um die Implentierung eines OnlineMedia-Produktionssystems gekümmert.
www.fischerappelt.de
Die neu geschaffene
Position Head of Marketing & Cooperation
übernimmt Marion Eleonore Bauer beim
E-Commerce-Beratungsunternehmen
Shoplupe. Die 38-Jährige kümmert sich
um die Bereiche Marketing, strategische
Kooperationen sowie Events, die bislang
Gründer und Geschäftsführer Johannes
Altmann verantwortete. Zuvor war Bauer
bei Neu.de Head of Marketing & Product.
www.shoplupe.de
Marc Lemke
PHD, Frankfurt
Die digitale Führung
der Media-Agentur
PHD Germany verstärkt
Marc Lemke als Director Digital. Der 36Jährige, der zuvor bei der United Digital
Group tätig war, leitet bei der OmnicomAgentur das Online-Performance-Marketing-Team. Im Fokus steht dabei das
Thema Programmatic Marketing.
www.phdmedia.com
Nick Turner
Razorfish, London (GB)
Beim Digitalagenturnetzwerk Razorfish in
London ist Nick Turner
künftig als International Creative Director
tätig. In seiner Position verantwortet der
bisherige Executive Creative Director von
Akqa nun die Kreation von Razorfish UK.
Außerdem soll Turner, der seit 1998 bei
Akqa beschäftigt war, die Kreativ-Teams
aus Deutschland, Frankreich, Italien und
Großbritannien sowie Australien, Indien,
China und Hongkong unterstützen.
www.razorfish.com
Klaus Schmidt
Exozet, Berlin
Gemeinsam mit Friederike Schultz, die als
CCO für den kreativen
Output der Digitalagentur zuständig ist,
leitet Klaus Schmidt in Zukunft die neu
gegründete Consult-Unit bei Exozet. Der
53-Jährige, der zuvor für Netcycle sowie
iPpublish tätig war, soll unter anderem
das Business Development vorantreiben.
www.exozet.com
INTERNET WORLD Business
ISSN 1433-3309
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
Redaktion Print / Online:
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Einträge im Dienstleisterverzeichnis:
Druck:
Till Dziallas (tdz),
Franz Jordan, Bernhard Münkel,
Marita Brotz,
L.N. Schaffrath Druckmedien,
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Helmut van Rinsun
Telefon: (089) 741 17–281,
Marktweg 42 – 50,
Fax: (089) 741 17–269,
47608 Geldern
Christian Erxleben (erx),
Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:
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Christiane Fröhlich (cf),
Telefon (089) 741 17–0, Fax –101
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Sitz des Verlags:
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,
Karlstraße 3, 89073 Ulm
Chefredakteur:
Art Directorin:
Maria-Luise Sailer
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Gestaltung:
Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch,
Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt
jeweils ein Jahr.
Leitung Herstellung/Vertrieb:
Thomas Heydn,
Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50
Telefon: (089) 741 17–111,
Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer
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im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe
beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das
Ingrid Lommer (il),
Catharina Burmester, Hedi Hefele,
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Manuela Keller, Simone Köhnke,
Leserservice:
Laura Melchior (lm),
Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner,
Hotline: (089) 741 17–205,
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Dr. Günter Götz (gg),
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zweiwöchentlich am Montag.
vom 01.10.2014
Vera Günther (vg),
Geschäftsführer
für den Internet-Entscheider und erscheint
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19
[email protected]
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Dr. Günter Götz
INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung
Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu
Susanne Gillner (sg),
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Schlussredaktion:
E-Mail: [email protected]
Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der
Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das
Abonnement verlängert sich automatisch um ein
Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der
Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten
erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen
Anzeigenleitung:
Susanne Vieser (vs),
Angelika Hochmuth,
Bank: Deutsche Bank
Stellvertretender Chefredakteur:
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Telefon: (089) 741 17–432,
Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10)
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13. April 2015
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INTERNET WORLD Business
41
„Du sollst den SEO nicht
vor dem Ranking loben“
Auf der „SMX München“ informierten sich an zwei Tagen
jeweils mehr als 1.200 Fachbesucher über SEO und SEA
ie findet man trotz des hohen Lärmpegels im Internet mit relevanten
Inhalten Gehör? Darüber informierten
sich an zwei Tagen jeweils über 1.200
Fachbesucher auf der diesjährigen Suchmarketing-Konferenz „SMX München“. In
sechzig Sessions bekamen sie neue Impulse
für SEO, SEA und Online-Marketing und
sammelten von den begleitenden Ausstellern Infomaterial, das in Stofftaschen
bedruckt mit Slogans wie „Du sollst den
SEO nicht vor dem Ranking loben“ oder
„SEO cool“ wanderte. Vor allem das Thema
Mobile stand in diesem Jahr im Fokus.
Hier schwor Zineb Ait Bahajji, Webmaster
Trends Analyst bei Google, die Zuhörer
auf das bevorstehende Update am 21. April
ein. Sein Kollege Behshad Behzadi, Director of Conventional Search bei Google,
formulierte das Ziel aller Bemühungen
mit den Worten: „Die Zukunft der Suche
◼
ist der ultimative Assistent.“
W
02
01
01 Die Gewinner des Suchmarketingpreises SEMY jubeln in die Kamera
02 In der Messehalle diskutierten Aussteller und Community
03 Über 1.200 SMX-Besucher pro Tag
füllten das Auditorium im ICM
04 SEO-Guru Rand Fishkin von Moz hielt
die Keynote des Events
03
04
„Die Vorteile der Cloud
überwiegen alles“
In Rust trafen sich 6.300 Teilnehmer auf den „World Hosting
Days“, um über Sicherheit in der Cloud zu diskutieren
esucherrekord: 6.300 Teilnehmer aus
80 Ländern versammelten sich vom
24. bis 26. März im Europapark in Rust,
um von Vordenkern der Branche das Neueste in Sachen Hosting, Cloud Computing
und Sicherheitsmechanismen zu erfahren.
Zu den Highlights des Events zählte unter
anderem der Auftritt von Monty Widenius,
der für sein neues Open-Source-Projekt
MariaDB warb und Oracle Kunden
abspenstig machen will. Apple-Mitgründer Steve Wozniak und Edward Snowden
B
wurden per Satellit zugeschaltet. Während
Wozniak die Benefits der Cloud über alles
stellte, mahnte der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Snowden, die IT-Industrie solle beim Schutz der Privatsphäre so
einfallsreich sein wie beim Sparen nationaler Steuern. Allein Cisco habe Milliarden von Dollar verloren, weil Kunden das
Vertrauen in dessen Produkte verloren.
Der Server-Spezialist Parallels nutzte die
Messe, um ein Rebranding unter dem
◼
Namen Odin vorzustellen.
02
01
01 BBC-Moderator Spencer Kelly führte
durch die Veranstaltung
03 Im Europapark in Rust trafen sich
Cloud- und Hosting-Industrie
02 MySQL-Erfinder Monty Widenius
(links) stellte sein neues Projekt vor
04 Wikileaks-Frau Sarah Harrison interviewte Edward Snowden via Satellit
03
04
MEINUNG
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INTERNET WORLD Business
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Überflüssiges Gesetz
Verbandsklagerecht: Überwachen Verbände bald den Kundendatenschutz?
Das Gesetz wird damit
nfang Februar hat das Bundesunweigerlich zu einer konkabinett einen Gesetzentwurf
kurrierenden gerichtlichen
beschlossen, der den etwas sperrigen
Kontrolle führen: Für die
Titel „Gesetzentwurf zur VerbesseUnternehmen heißt das
rung der zivilrechtlichen Durchsetmangelnde Transparenz und
zung von verbraucherschützenden
fehlende Rechtssicherheit. Besser
Vorschriften des Datenschutzrechts“
wird die Sache auch nicht dadurch,
trägt. Nach dem Willen des um den
dass nach dem Kabinettsbeschluss
Verbraucherschutz angereicherten
nun der Anwendungsbereich des
Justizministeriums soll damit VerGesetzes auf die Fälle beschränkt
braucherverbänden das Recht gegewerden soll, in denen die Unternehben werden, bei Verstößen von
men personenbezogene Daten komUnternehmen gegen Kundendatenmerziell nutzen. Gerade dies ist der
schutz selbst zu klagen.
Kernbereich vieler Geschäftsmodelle
Aus Sicht der Wirtschaft empfiehlt
von Unternehmen der Digitalen
sich bei neuen Gesetzen immer die
Wirtschaft. Die Bundesregierung
Frage, ob diese wirklich notwendig
behindert damit einmal mehr
sind; im Fall der Ausweitung des
datenbasierte
Geschäftsmodelle,
Verbandsklagerechts auf datendenen die Zukunft gehört. Was nutzt
schutzrechtliche Vorschriften muss
es also, wenn wir bei der laufenden
diese Frage zwingend gestellt werReform des europäischen Datenden. Denn der Gesetzentwurf überschutzrechts verbesserte Rahmengeht schlicht die Frage nach der Not„Die Bundesregierung behindert
bedingungen für diese Geschäftswendigkeit dieser Regulierung. Kein
einmal mehr datenbasierte Geschäfts- modelle diskutieren – und die BunZufall, denn es besteht auch kein
desregierung dann postwendend
Regelungsbedarf: Mit anderen Wormodelle, denen die Zukunft gehört“
genau diese Rahmenbedingungen
ten handelt es sich um ein unnötiges
verschlechtert? Zu allem Überfluss
Gesetzesvorhaben. Es gibt heute
Matthias Ehrlich,
verstößt das Gesetz auch noch gegen
schon ein gut funktionierendes KonPräsident Bundesverband Digitale Wirtschaft
das aktuell verhandelte Datentrollsystem mit unabhängigen Aufschutzrecht der EU, das voraussichtsichtsbehörden – den Landesdatenschutzbehörden. Die Datenschutzbeauf- ben haben. Verschlimmert wird die Sache lich Ende 2015 in Kraft treten wird. Dieses
tragten der Länder sind eine etablierte noch dadurch, dass diese Verbände – sollte kennt ein Verbandsklagerecht nämlich
Institution, die die Einhaltung der Daten- der Gesetzentwurf so vom Bundestag nur, wenn der Verbraucher vorher sein
schutzbestimmungen durch Unterneh- verabschiedet werden – bei Datenschutz- Klagerecht an den Verband abgetreten hat.
men überwachen und auch sanktionieren. verstößen vor den Zivilgerichten klagen Im Zweifel wird damit die jetzt gefundene
Verbände dagegen vertreten eigene Inte- sollen. Bislang werden Streitigkeiten um Lösung nicht lange Bestand haben. Die
ressen und sind nicht unabhängig. Und den Datenschutz allerdings ausschließlich Bundesregierung sollte aber schon aus
das gilt auch dann, wenn sie sich den Ver- vor den Verwaltungsgerichten beigelegt, den dargelegten Gründen das Gesetz zurückziehen – es ist schlicht überflüssig. ◼
braucherschutz auf die Fahnen geschrie- die dazu auch die Fachkompetenz haben.
Andrea Voßhoff, Bundesdatenschutzbeauftragte
Das Ziel der Bundesregierung, dem
Datenschutz zu mehr Wirksamkeit
zu verhelfen, ist dem Grunde nach zu
begrüßen. Dass dazu Verbraucherverbände künftig Zuwiderhandlungen von Unternehmen beim Umgang
mit personenbezogenen Daten von
Verbrauchern abmahnen und im
Wege der Unterlassungsklage verfolgen können, kann hilfreich sein.
Nach europäischem Recht ist es
allerdings vorrangig Aufgabe der
Datenschutzbehörden, über die Einhaltung der datenschutzrechtlichen
Bestimmungen zu wachen.
Peter Schaar, Ex-Bundesdatenschutzbeauftragter
Die auf Initiative des Bundesjustizund Verbraucherschutzministeriums
beschlossene Erstreckung des Verbandsklagerechts auf datenschutzrechtliche Vorschriften ist überfällig.
In meiner früheren Funktion als
Bundesdatenschutzbeauftragter
habe ich dies gemeinsam mit den
Datenschutzbeauftragten der Länder
bereits vor Jahren gefordert.
#Social Media
69 %
Konstantin von Notz, MdB,
Bündnis 90/Die Grünen
Die Einführung eines Verbandsklagerechts für Datenschutzansprüche war überfällig. Sie wird zu einer
weiteren, notwendigen Stärkung des
Datenschutzes führen. Den nun zwischen den Ministerien ausgehandelten Kompromiss werden wir genau
auf Verwässerung prüfen, auch, um
sicherzustellen, dass die Landesdatenschutzbeauftragten weiterhin
ungehindert parallel gemäß ihrer
eigenen Befugnisse verfolgen
können.
Zitat
aller deutschen Social-Media-Nutzer
zwischen 16 und 25 checken
ihren Account mehrmals am Tag.
Bei den über 55-Jährigen
sind es
nur 25,4 Prozent.
Foto: Erste Group
Was andere
dazu schreiben
Foto: BVDW
A
„Der Kunde ist ein Geschöpf,
das kein Mitleid kennt“
Quelle: Tomorrow Focus Media,
Foto: Freepik
Boris Marte, Leiter des Innovationszentrums der
österreichischen Bankengruppe Erste Group, ist überzeugt, dass der Kunde dort kauft, wo es am einfachsten
für ihn ist.
JOSS WA
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