Quelle: Visions 129, Visions Verlag, Dez. 2003 Aufstand der Gutherzigen Autor: Oliver Uschmann Punk und Politik. Früher bedeutete das besetzte Häuser, anarchistische Visionen, wilden Situationismus oder radikale Strenge. Heute dagegen blasen Bands wie ANTI-FLAG, STRIKE ANYWHERE oder NOFX-Sänger und Labelpapst Fat Mike zum Aufstand gegen die Bush-Regierung und machen mit ihrem anti-elitären Pragmatismus vor allem eins: es gibt auch amerikanische Werte, von denen wir lernen können. Toleranz, Pluralismus, Kooperation und Respekt. Damit fängt es schon an. Thomas Barnett Sänger von Strike Anywhere - kommt aus einer Szene, in der man Selbstorganisation schätzt und anarchistische Büchertische aufbaut. Es steht zu vermuten: Wäre er Europäer, würde er die Kampagne zur Abwahl von Bush als zu harmlos ablehnen und erst einmal einen Arbeitskreis zur Positionsbestimmung radikaler Politik gründen. So aber zeigt er sich begeistert:: „Der Sinn für Verantwortung und der Enthusiasmus, den ich von Fat Mike erlebt habe, ist großartig. Es ist sein Lebenswerk, es war wirklich inspirierend, mit ihm zu reden.“ Auch die Art und Weise, in der ein finanziell gesegneter Mensch wie der Boss und Gründer von ‚Fat Wreck Chords‘ eine Kampagne aufziehen kann, fasziniert Thomas, der sonst eher das revolutionäre Klein-Klein der autonomen Szene gewöhnt scheint. „Ich finde es interessant, dass es diesmal von oben organisiert wird. Es ist kein Graswurzel-Projekt, keine Do-It-Yourself-Sache, sondern ein richtiges High-Profile-Ding, indem jeder sich engagiert: die Millionär-Punks ebenso wie die kleinen Bands.“ Es ist in der Tat vorbildlich. Im Fernsehen werden Superstars wie Green Day ihr Gesicht für AntiBush-Spots in die Kamera halten, die ‚Rock Against Bush‘-Tour im nächsten Jahr verspricht Zehntausende von Besuchern, und für die dazugehörige Compilation meldeten so viele Bands Interesse an, dass direkt ein Doppelalbum gemacht werden musste. Viele Labels kooperieren mit der Kampagne, und ein Interview mit Fat Mike findet sich auf der Homepage von CNN. Es funktioniert. Zentrum der neuen Bewegung ist die Homepage www.punkvoter.com. Hier werden politische Nachrichten gesammelt, Grundsätze erklärt, Kolumnen veröffentlicht und Gegenöffentlichkeit organisiert und das weit über die Abwahl von Bush hinaus. Das ist es auch, was die Kampagne jenseits ihres primären Ziels interessant macht: auch wenn Bush weg ist, soll die politische Mobilisierung und Aufklärung weitergehen. Die Erziehung der Kids zu mündigen Punkrockern ist Fat Mikes erklärtes Ziel, und dass die bunte Schar von Helfern dabei aus Poppunk-Sternchen wie Blink 182 oder Good Charlotte ebenso besteht wie aus moderaten Routineers der Marke Bad Religion und Pennywise oder jungen revolutionären Wilden wie Anti-Flag und Strike Anywhere, macht die Sache gerade so interessant. Nicht jeder teilt Mikes Meinung, aus pragmatischen Gründen immer das kleinere Übel zu wählen und die Demokraten an der Regierung kritisch zu begleiten; viele wollen von dort aus weiterkommen und eine grüne oder außerparlamentarische Opposition aufbauen, die sich mehr traut, als Minimalforderungen zu stellen. Grundsätzlich aber gilt es erst einmal, die Kids in den Staaten überhaupt zu mobilisieren, denn deren im Vergleich zur europäischen Szene geradezu groteskes politisches Desinteresse ist es, was einer Kampagne wie Punkvoter die Legitimation gibt. „Die Gruppe der 18-25-Jährigen wählt einfach nicht“, erklärt Mike. „Das ist die mit Abstand kleinste Wählergruppe. Gestern kam eine Umfrage raus. 62 Prozent der Leute unter 30 haben nach allen Ereignissen immer noch eine gute Meinung von Bush. 62 Prozent! Das ist der höchste Anteil im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen. Und genau das sind die Leute, die wir erreichen wollen. Alles, was du tun musst, ist sie zu erziehen, aufzuklären, zur Einsicht zu bewegen.“ Es klingt sehr pädagogisch, wie Mike das sagt, aber das dürfte damit zu tun haben, dass er sich von Menschen umgeben fühlt, die eigentlich das Richtige tun müssten, obwohl sie das Falsche tun. „Ich glaube fest daran, dass Amerikaner gute Menschen sind. Sie sind liberal. Neulich wurden republikanische Wähler nach ihren Grundüberzeugungen gefragt. ‚Sind sie für eine soziale medizinische Grundversorgung? Ja! Sind sie dafür, dass die Reichen mehr Steuern zahlen müssen als die Armen? Ja!‘ Immer hieß es Ja. Diese Leute unterstützen de facto liberale und demokratische Politik, aber sie wählen die Republikaner. Und warum? Weil die wissen, wie man Menschen manipuliert. Sie lügen. Sie sagen: ‚Wir befreien die Iraker!‘. Befreiung - wer könnte dagegen sein? Clinton wurde dafür gekreuzigt, dass er sich einen blasen ließ, und die BushAdministration belügt die Leute wieder und wieder und wieder, ohne dass etwas passiert.“ Mike spricht langsam bei seinen Ausführungen und macht lange Pausen, aber gerade das zeigt seine Erregung. Er scheint wirklich betroffen. Er will diesen Mann aus der Regierung haben. Es ist seine Mission. Und da sich alle einig sind, dass dies nur mit Gegenöffentlichkeit funktionieren kann, organisieren Bands und Labels ihre eigene Stimme. Auf „War On Errorism“, dem aktuellen Album von NOFX, findet sich ein Film darüber, wie Bush im Jahr 2000 die Wahl manipulierte. Die fünf mit den Republikanern verbandelten Richter, die damals in Florida die Nachzählung der Stimmen stoppten, werden dort von etablierten Gelehrten als „Kriminelle“ bezeichnet. Bücher sind dazu erschienen, weitaus mehr als nur Michael Moores Gassenhauer „Stupid White Men“. Zur Zeit vergibt George Bush Aufträge im Irak an genau die Firmen, die damals seinen Wahlkampf unterstützten. Ohne Ausschreibung. Ohne Konkurrenz. Er führte einen Krieg, dessen Gründe erstunken und erlogen waren. Saddam Hussein war nie ein Freund von Al-Qaida, im Gegenteil. Die überzeugten Gotteskrieger haben diesen egozentrischen und dekadenten Lebemann Jahrzehnte lang gehasst, eine der weiteren Gegengeschichten, die Fat Mike den Menschen erzählen will. Dass es keine Massenvernichtungswaffen gab, konnte die Bush-Regierung schon nach zwei Monaten gefahrlos zugeben. „So what?“ schien die Einstellung zu sein, „wir können doch ohnehin machen, was wir wollen!“ Es ist diese Dreistigkeit, die eine Kampagne wie Punkvoter rechtfertigt, selbst dann, wenn man mit linken Autoren wie Michael Moore oder Noam Chomsky nicht daran glaubt, dass die Demokraten es anders machen und sogar die Fakten zur Kenntnis nehmen muss, dass die ‚Befreiung‘ des Iraks schon in der Clinton-Zeit im Programm stand und auch die Demokraten in der Vergangenheit unsoziale und gewaltfreundliche Politik machen konnten. Man werfe einen Blick in Bücher wie „Clintons Vision“ von Chomsky und sehe, wie ‚gerecht‘ die Demokraten sind. Für eigentlich eher libertär gesinnte Menschen wie Thomas von Strike Anywhere oder Pat Thetic von Anti-Flag wäre eine erfolgreiche Mobilisierung und Abwahl von Bush denn auch eher von symbolischem Wert. Es könne die Menschen daran erinnern, dass ihre Stimme einen Wert hat, dass sie sich nicht alles gefallen lassen müssen vom Größenwahn der Macht. Um das zu vermitteln, haben auch Anti-Flag eine eigene Informationsseite (www.undergroundactionalliance.org) gegründet und das Booklet ihrer neuen Platte „The Terror State“ wieder einmal mit einer Menge Infos vollgestopft, wie es spätestens seit Propagandhis letzten Album Tradition ist, wo sich ein ausführlicher Reader zum Thema US-Außenpolitik, Geschichte der Black Panther und Tierrechte fand. Überraschend ist in den Aufsätzen der neuen Anti-Flag-Platte der Verweis auf Paul Hawken, einen amerikanischen Geschäftsmann, der mit dem Modell des ‚natural capitalism‘ eine Vision ökologisch und sozial sinnvollen Wirtschaftens entwickelt hat, die auf Prinzipien der optimalen Wiederverwertung und systemischen Kreisläufen aufbaut. Steht jetzt auch bei den jungen Wilden von Anti-Flag nicht mehr und nicht weniger als eine Umwandlung des Bestehenden in einen ‚guten Kapitalismus‘ an? Dazu Drummer Pat: „Sicher ist der Kapitalismus, wie er jetzt existiert, das Allerletzte, aber ein Umsturz geschieht nicht über Nacht und wäre er gewaltsam, würde er nur neue Gewalt hervorbringen. Ich beobachte, dass die Menschen ernsthaft nach anderen Wegen suchen, wie man Wirtschaft organisieren könnte. Und es macht Sinn, auf diese Weise erst einmal das System hier und jetzt zu verändern.“ Auch Thomas von Strike Anywhere stimmt in diesen Chorus ein: „Es ist einfach unsere verdammte Verantwortung, den Menschen dieses Landes einen wirklichen, konstruktiven Vorschlag zu machen, wie es anders gehen könnte und nicht diese halbstarke ‚wir brennen alles nieder!‘Anarchie und die schwarzvermummten Blöcke, die keiner versteht.“ Deshalb unterstützt die Band auch die eher mainstreamige, der Arbeiterbewegung entstammende ‚living wage coalition‘ in Richmond, ein aktuelles Beispiel der „anderen Geschichte Amerikas“, der Thomas mit seiner Arbeit zum Recht verhelfen will: „Es gibt eine lebendige Tradition der Arbeiterkämpfe in Amerika. Menschen haben sich zu allen Zeiten gegen Ungerechtigkeiten aufgelehnt. Diese Geschichte wird allerdings nirgendwo gelehrt. Uns wird immer nur erzählt, wie die Großen und Mächtigen zum Segen aller gehandelt haben. Es wird Zeit, eine andere Geschichte zu erzählen.“ Und somit die geistige Tradition des amerikanisch-britischen Empires zu verlassen, wofür der Titel von Strike Anywheres großartigem Album „Exit English“ symbolisch steht. Außerdem sei es ein Homonym für „Extinguish“, einen der stärksten Songs auf der Platte. Da sage mal einer, Punks hätten keine textliche Raffinesse. Einer der zentralen Punkte, an welchen die Gespräche mit Thomas, Pat und Mike immer wieder gelangen, ist der Unterschied zwischen den Mentalitäten in den Staaten und in Europa. Wo die europäische Linke gerne Werte wie Individualität und Eigeninitiative als ideologisch verdächtig beäugt und das Prinzip des Wettbewerbs und der Konkurrenz als zu überwindendes Übel betrachtet, folgen die amerikanischen Punkrocker und Aktivisten einer Art positiven Version des amerikanischen Traums. „Die Steuererleichterungen für Reiche betreffen auch mich“, sagt Fat Mike und fährt glaubwürdig fort: „Aber ich gebe diese Privilegien gerne ab, wenn ich weiß, dass das Geld in soziale Programme fließt.“ Anti-Flag haben in der ersten Woche 40.000 Exemplare des neuen Albums verkauft, und selbst Strike Anywhere folgen in ihrem langsamen Aufstieg von der wütenden Hinterhofcombo zur musikalisch gereiften Band mit ausgewogenen, leidenschaftlichen Songs zwischen Wärme und Wut im Grunde dem langsamen Karriere-Modell des amerikanischen Traums. „Ich würde auch nicht sagen, dass Erfolg an sich etwas Falsches ist“, kommentiert Pat von Anti-Flag munter. „Lass es mich so formulieren: Denk dir die Gesellschaft als Zug mit erster und zweiter Klasse. Viele Linke wollen die erste Klasse abschaffen. Wir wollen, dass alle in die erste Klasse können und dass allen, die keinen Erfolg hatten, die Chance immer erhalten bleibt.“ Und während ausgerechnet die Musiker von Strike Anywhere und Anti-Flag - die sich als optimale Gesellschaftsvisionen eher eine strukturiert-anarchistische Welt dezentraler, regional organisierter, von unten nach oben gebauter Föderationen vorstellen - den positiven Erfolgswillen in ihrer Arbeit teilen, zeigt sich ihr Kampagnen-Chef und „Millionär-Punk“ Fat Mike eher wettbewerbsmüde. „Ich halte es da eher mit den Europäern, vor allen mit denen im Süden. Die wissen, wie man glücklich ist, haben ihren Job, ihre Familie und leben einfach so ihr Leben. In Amerika ist das anders, hier legen alle Wert darauf, immer mehr zu haben als die Nachbarn und bloß für die Karriere zu leben. Das kann nicht gesund sein. Ich habe das nie getan und wollte deshalb auch mit NOFX nie auf MTV oder im Radio sein. So bin ich nicht. Ich mache mein Ding und fertig.“ Und er wurde damit reich. „Ja. Manchmal habe ich sogar ein schlechtes Gewissen, dass ich in diesem Geschäft so viel Geld verdient habe. Allerdings stecke ich sehr viel in die Szene zurück. Ich horte mein Geld nicht oder lege es an, ich halte es im Umlauf. Wir behandeln unsere Bands bei ‚Fat Wreck‘ sehr gut. Ich würde sogar sagen, dass wir eine Vorbildfirma sind.“ Was uns zu dem Punkt bringt, sich einmal vor Augen zu führen, dass diese Szene eines gutherzigen, pragmatischen, erfolgreichen und im doppelten Sinne ‚konsumierbar‘ gewordenen Populärpunks eigentlich nicht mehr und nicht weniger darstellt als das, was die USA als Gesellschaft eigentlich sein wollen. Ein Land freier Menschen mit Eigeninitiative und Engagement, aufgeklärter Individuen in einer freien Marktwirtschaft, die das Geld im Umlauf halten, Profite in neue Bands und Projekte investieren und für nichts anderes eintreten als das, was Bush und Co. im Irak angeblich herbeibomben wollten: gleiche Rechte, Freiheit, funktionierende Demokratie. „Allein diese Werte wirklich einzufordern, ist heute schon radikal!“, betont Thomas, und Mike erzählt erregt von den Auswirkungen des ‚patriot act‘, der Polizei und Geheimdienste dazu berechtigt, auf bloßen Verdacht hin in Wohnungen einzubrechen, Telefone abzuhören und auch jene Funde als Beweismittel zu benutzen, die mit Terrorismus absolut nichts zu tun haben. Es ist wirklich so: nicht erst seit dem 11. September und der Amtszeit von George Bush, sondern eigentlich schon immer in der Geschichte der USA, verkörpern individuelle Jungunternehmer wie Fat Mike oder couragierte Bürgerrechtler den eigentlichen amerikanischen Traum von Individualität und Engagement viel besser als die Männer an der Macht. Diese präsentieren sich seit jeher zu oft als totalitäre Wölfe im demokratischen Schafspelz, so etwa, wenn die Vereinigten Staaten am 11. September 1973 die frei gewählte Regierung Allendes in Chile in einem kriegerischen Akt stürzte und Diktator Pinochet auf den Thron hob, weil sie - so der damalige Außenminister Kissinger „nicht akzeptieren können, dass ein Volk sich freiwillig für den Sozialismus entscheidet“. Auch sehr bezeichnend: die damalige Besetzung von Puerto Rico als amerikanisches Protektorat, dessen Insel Vieques die Amerikaner als militärisches Testgelände nutzen. Oder die Waffentests im Bikini-Atoll, für welche Ökosysteme und Ureinwohner einen hohen Preis zahlen mussten. Das sind Themen, die Anti-Flag auf ihrer letzten Platte „Underground Network“ ansprachen. Es ist die einfache, klare Empörung gegen solche Dinge, welche die hier vorgestellten amerikanischen Punkrocker und Linken antreibt, weniger die theoretische Abkehr von Prinzipien wie Marktwirtschaft, Liberalismus oder individuellem Antrieb. Um Aufklärung geht es, um Gegenöffentlichkeit und darum, dass jeder die eigenen Konsequenzen daraus zieht, wenn er liest, was Wirtschaft und Politik anrichten können. So sind Teile des amerikanischen Punkrocks zu einer wahren Bildungsmaschine geworden, die, sticht man sie einmal an, wie ein Wespennest Fakten und Informationen entlässt. Ein Link von Punkvoter.com führt uns zur Organisation Global Exchange, die nicht nur kompetent über die Verletzung von Menschenrechten, die Welthandelsorganisation WTO, die Weltbank, unmenschliche Arbeitsbedingungen in Auslandsfabriken von Großkonzernen oder fairen Handel berichtet, sondern auch Reisen in betroffene Länder anbietet, um die Zustände einmal real zu erfahren und vor Ort bei sinnvollen Projekten zu helfen. Die Homepage von Propagandhis Hauslabel ‚G7 Welcoming Committee‘ versteht sich seit Jahren als Plattform radikal alternativer Politik und präsentiert auf der aktuellen Titelseite ein Interview mit Amerikas linksintellektuellem Professoren-Star Noam Chomsky. Dort können wir erfahren, dass die USA wegen ihres Krieges gegen Nicaragua das einzige Land der Welt sind, dass vom internationalen Gerichtshof offiziell des „internationalen Terrorismus“ beschuldigt wurde und zwei Resolutionen des Sicherheitsrates diesbezüglich mit seinem eigenen Veto blockierte. Mit jeder Intervention nach dem zweiten Weltkrieg hätten sich die USA nach und nach das Vertrauen der Welt verspielt, betont auch Ex-CIA-Mann und Politautor William Blum; Chomsky führt seine Anklage gegen die Vereinigten Staaten mit der Invasion Panamas oder der Tatsache weiter, dass die vermeintlich humanitären USA immer dann Diktaturen und Bürgerkriege unterstützten, wenn das Bestehen der Machtelite in den jeweiligen Ländern amerikanischen Interessen entgegenkam. Gegen Kuba führe die USA zudem seit 1959 eine terroristische Kampagne, während es das Land selbst als Terror- und Schurkenstaat abstempeln darf. „The Terror State“ eben. Ein Titel, den Anti-Flag ziemlich präzise gewählt haben. Und egal ob die amerikanischen Punk-Labels sich nun eher als faire Geschäftsleute verstehen oder bereits in ihrer Arbeitsweise als hierarchiefreies Kollektiv (so wie etwa ‚G7 Welcoming Commitee‘) oder autonomes Underground-Gegenmodell der Musikindustrie (die beständige DIY-Tradition altgedienter Labels wie ‚Dischord‘ oder ‚Kill Rock Stars‘) eine gesellschaftliche Vision vorleben wollen: Keines von ihnen verzichtet in irgendeiner Weise auf Engagement. Bei Epitaph wählen die Kunden alljährlich aus verschiedenen wohltätigen Organisationen, an deren Top 3 dann eine Spende von 50.000 Dollar verteilt wird. Das Label ‚Sub City‘ (u.a. die Heimat von Thrice) gibt einen Teil seiner Erlöse seit jeher ambitionierten Non-Profit-Organisationen und versteht seine Aufgabe nicht nur im Verbreiten von Platten, sondern zu gleichen Teilen im Verbreiten von „sozialem Bewusstsein“. Die Firma Jade Tree (u.a. Strike Anywhere, The Promise Ring, New End Original) entwuchs auch einer zwar heillos übertriebenen, aber für die Entwicklung von kritischem Bewusstsein wichtigen Bewegung: dem Straight Edge und Vegan Hardcore. Neu an der gegenwärtigen Entwicklung ist, dass sich nun auch eine Szene zu politisieren beginnt, die bislang durchaus ein Imageproblem hatte: Melodycore. Da halfen weder die größtenteils klugen, von sarkastischem Humor und Wortwitz einerseits und naturwissenschaftlich fundiertem Humanismus andererseits angetriebenen Texte der Genregrößen NOFX und Bad Religion, noch die Tatsache, dass viele Bands, die sich den vereinzelt aufmüpfigen Tönen von Pennywise, Good Riddance, den Satanic Surfers oder den Musterschülern Propagandhi nicht klar anschließen wollten, ihre Ablehnung von politischen Dogmen oder Punkerwartungen sogar wohlformuliert in Songs begründeten. Das Stigma der Oberflächlichkeit wurde das Genre nicht los. Obwohl politische Inhalte nicht automatisch Tiefgang bedeuten und die häufig melancholisch geprägten Songs von Bands wie Lagwagon, No Use For A Name oder Strung Out durchaus bemerkenswerte Geschichten zu erzählen hatten, fand sich der politische Aspekt in dem Genre, das Labels wie ‚Fat Wreck Chords‘ reich und berühmt machte, höchstens indirekt wieder. Sicher war es möglich, auch Stories von scheiternden Existenzen, diffuser Entfremdung, kaputten Familien, misshandelten Frauen oder gefühltem wie realem Außenseitertum sowie allgemeine Kritik an dem von Medien, Religion und starren Werten verblödeten Amerika bereits als politische Aussagen zu lesen. Konkrete politische Positionierungen erzwangen allerdings erst die radikalen Entwicklungen der Weltpolitik in den vergangenen Jahren. Zuletzt George W. Bush und seine Politik, doch vorher bereits die wachsende Öffentlichkeit bezüglich der wirtschaftlichen Globalisierung und vermehrten Konzernherrschaft, die mehr und mehr als Ursache von Armut, Raubbau, Ausbeutung und Aushöhlung der Demokratie begriffen wurde. Schon auf ihrem vorletzten Album „Land Of The Free“ handelte ein Song von Pennywise konkret von der WTO und Verlinkungen zum europäischen ‚Sammelbecken‘ der globalisierungskritischen Bewegung ‚Attac‘ fanden sich schon vor geraumer Zeit auf der Homepage von ‚Fat Wreck Europa‘. Melodisch orientierte Skatepunk-Bands wie Rise Against oder die Satanic Surfers tragen Politik unter die Rollbrettfahrer und selbst Lagwagons Joey Cape - bekennender Feind aller politischen Extreme sah sich auf der letzten Platte zu deutlicheren Politsongs gezwungen. Wo die Amis mit ihrer Anti-Bush-Koalition vormachen, wie das Bündnis verschiedener Kräfte klappen kann, ist vor allem die deutsche Linke ziemlich zerstritten. Libertäre, radikale oder sozialistische Gruppen werfen dem linken ‚Marktführer‘ Attac vor, auf hierarchisch organisierte und wie ein Markenprodukt geführte Weise jede linke Individualität zu vereinnahmen und mit vereinfachenden Slogans und Feindbildern zu arbeiten, während Attac seinen Breitenerfolg als Legitimation anführt, die großen revolutionären Visionen erstmal beiseite zu lassen. Ein an dieser Stelle besonders passendes Thema der Informationspolitik von Attac ist dabei zur Zeit das GATS (General Agreement on Tarifs and Service), ein in der WTO (World Trade Organisation) verhandeltes Abkommen, in welchem u.a. die Privatisierung von bislang öffentlichen Bereichen wie Bildung, Schulen, staatlich geförderter Kultur oder öffentlicher Einrichtungen vorangetrieben werden soll. Von Konzernen finanzierte Schulen und Unis wären in dieser Vision ebenso denkbar wie die bereits jetzt wieder in ‚weicher Form‘ eingeführten Studiengebühren oder das skurrile, bereits statt findende Cross-Border-Leasing, bei dem etwa Schienennetze oder die Kanalisation erst einmal an ausländische Investoren verschachtert und dann wieder von denen angemietet werden. Auch gegen die als ungerechter, einseitiger Soziallabbau gewerteten Reformen der Bundesregierung formiert sich zur Zeit im Land Protest. Im Modell der ‚Sozialforen‘ organisieren sich Gruppen und Einzelpersonen auch abseits von Attac; auf einschlägigen Veranstaltungen wurden sogar schon anarchistische Referenten gesichtet, die sich die Abschaffung aller hierarchischen Strukturen zum Ziel gesetzt haben und auf dem Weg dorthin jeden Schritt befürworten, der zum Abbau jedweder Dominanz unter Menschen führt. In dieser Bewegung steckt ebensoviel Potential wie Selbstsabotage. In der Bewegung gegen Bush jedenfalls zeichnet sich ein Bild vom US-Punkrock ab, das von der großen, umfassenden Repolitisierung erzählt. Eine Szene vereint sich, von Underground zu Overground, von Hardcore-Punk zu Melody-Sound. Die alte Radikalität und Unversöhnlichkeit von Punk ist ebenso gewichen wie jede Reflexion darüber, dass Punk einst auch formal verwirren, irritieren und mehr sein wollte als ein bloßes Genre. Heute weiß man, dass Politik auch Emotion benötigt, Gemeinschaftserlebnisse und griffige ‚Coolness‘ über einen kleinen, elitären, den gutmütigen Kids eher Angst einjagenden Kreis hinaus. Pop im Punkgewand, catchy songs, sportliche Eingängigkeit selbst da, wo härter gerempelt wird. Und das, obwohl Fat Mike immer wieder provokant und fast schizophren den „candy coated“ Punk der Neuzeit, den er selbst verlegt und mitgeprägt hat, beschimpft und von alten Zeiten schwärmt. Darauf angesprochen, reagiert er ergreifend ehrlich und seufzend: „Ich romantisiere die alten Zeiten. Ich romantisiere sie, ehrlich. Ich habe damals in L.A. gesehen, wie Freunde von mir angeschossen, angestochen, zusammengeschlagen wurden. Auf einer Show wurde ein Mädchen vergewaltigt. Es sind furchtbare Dinge geschehen. Und trotz allem waren es wichtige Zeiten für mich. Die aufregende Zeit als Jugendlicher. Ich trank zum ersten Mal, ich spürte das Adrenalin durch meinen Körper jagen und obwohl ich gegen Gewalt bin, war es irgendwie cool, wenn eine Band blutig von der Bühne kam. Ich habe heute wahrlich mehr Spaß an der Sache, aber manchmal sollte daran erinnert werden, dass Punk einst eine gefährliche Sache war.“ Fat Mike hat sie mit NOFX und ‚Fat Wreck Chords‘ zu einer harmlosen, einer gutherzigen, einer moderaten Sache gemacht. Das hilft jetzt in der Mobilisierung gegen Bush und der Politisierung der Punk-Kids. Obwohl er sagt: „Ich bin nicht moderat. Ich bin Realist. Die Leute wollen keine Revolution. Sie wollen nicht aufgeben, was sie haben, unser Lebensstandard ist einfach zu hoch. Du kriegst eine Revolution nur in den Ländern, wo die Mehrheit der Leute verhungert und ohne Hoffnung ist. So ist es hier nicht. Unser System ist nicht schrecklich. Es ist nicht großartig, aber es ist viel besser als viele sogenannte Demokratien in der Welt oder Diktaturen.“ So klingt Punk heute oder zumindest das, was sich aus fundamentalistischer Sicht seit vielen Jahren unrechtmäßig so nennt. Ex-Fundis wie Strike Anywhere touren derweil mit den Bouncing Souls durch die Staaten, einer Truppe von großen Jungs mit unschuldigem ‚freedom of the road‘-Pathos und vermeintlichem politischem Desinteresse. „Ja, das ist total lustig!“ erzählt Thomas begeistert, während hinter ihm der Tourbus beladen wird. „Die haben einen Comic namens ‚Addicted To War‘ dabei, wo auf deren eigene, witzige Weise gegen Bush gearbeitet wird. Wir legen dann Bücher von AK Press auf den Tisch und die einen coolen Comic. Wahrscheinlich haben sie damit mehr Erfolg als wir!“ Diese Anekdote einer gemeinsamen Tour zweier konzeptionell völlig verschiedener Bands soll uns ein gutes Abschlussbild liefern. Das Bild einer Einheit, die gerade deshalb zusammen stark sein kann, weil sie die individuellen Unterschiede respektiert und ihre Grenzen nicht zu eng zieht. Und so sind sie unterwegs, die „anderen Amis“. On the road again. Wohin genau, wissen sie nicht. Nur weg von Bush. Was dann kommt, werden wir schon sehen. Sie werden gut drauf aufpassen, so unterschiedlich sie sind. Darauf können wir uns verlassen. Kultur? Attac! Interview: Oliver Uschmann Mit Kulturattac eröffnete das globalisierungskritische Netzwerk vor kurzem eine Plattform für Musiker, Künstler, Journalisten und kreative Menschen, die sich dem politischen Engagement gegen einen unsozialen Kapitalismus verbunden fühlen. Dass Kulturattac dabei auch Raum für bemerkenswerte Individuen lässt, zeigt das Gespräch mit ANIS HAMADEH, einem der Koordinatoren von Kulturattac Deutschland und freischaffendem Künstler in Wort und Ton. VISIONS: Was macht Kulturattac? Hamadeh: Wir gehören zu Attac und der globalisierungskritischen Bewegung, haben aber auch Labor-Charakter und stehen vielleicht noch mehr für die Pluralität ein. Wir sind im Moment in der Gründungsphase und müssen noch koordinieren, was wir als Gruppe genau aussagen können. Generell finden wir es wichtig, die Kultur vor wirtschaftlichen Monopolen zu schützen und fordern, dass der Kulturbereich aus den GATS-Verhandlungen (siehe Haupttext) herausgenommen wird. Ihr seid aber auch eine Plattform, an die Künstler und Bands sich wenden können? Ja. Wir wollen Leute zusammenbringen und Strukturen schaffen, so dass jeder individuell seine Projekte machen kann. Wir sind keine Veranstaltungsagentur, aber wir sind ein Anlaufpunkt für kreative politische Leute, die was bewegen und andere Leute kennenlernen möchten. Konkret haben wir neulich zudem die „Peace Attack“-Sampler herausgebracht. Versucht Attac für Europa so etwas zu sein wie die Anti-Bush-Koalition für Amerika? Eine Vereinigung der Linken, die hier aber oft auch als Vereinnahmung kritisiert wird? Es stimmt schon, dass Attac ein ‚Sammelbecken der Linken‘ ist. Es geht eben ganz allgemein um soziale Gerechtigkeit. Viele Leute spüren die Notwendigkeit. Angesichts der eskalierenden politischen Lage in der Welt braucht es Ventile, und politische Musik bekommt wieder einen höheren Stellenwert. Und wird vielfach von Major-Labels und Großkonzernen verlegt. Macht euch das bei Kulturattac Probleme und würdet ihr tendenziell eher die Do-It-Yourself-Schiene als Verweigerungshaltung unterstützen? Da gibt es unterschiedliche Ansichten. Ich bin toleranter und zufällig gerade in dieser Situation. Ich bin Songwriter und Autor, mache eine Tournee mit zwei jüdischen Musikern, dem Duo Rubin, und komme selber aus Palästina. Das ganze wird gesponsert von Daimler-Chrysler. Als ich das erfuhr, habe ich mich infomiert und herausgefunden, dass das zum großen Teil auch ein Rüstungskonzern ist. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob ich das abblasen soll und bin zu dem Schluss gekommen, dass es falsch wäre. Es geht nicht nur darum, dass ich die akzeptiere. Die akzeptieren mich auch. Kommt die politische Musik im Moment auf allen Ebenen wieder? Es geht ja um Gemeinschaftsgefühl, egal, bei welcher Musik. Und da sehe ich Chancen, dass die Entfremdung zwischen Musikern und Publikum wieder mehr aufgehoben wird. Kontakt und Identifikation verstärken sich, sobald die Leute spüren, dass Bands wieder für etwas stehen. Du meinst damit also nicht die Form der Veranstaltungen, sondern die Frage des Inhalts, der Glaubwürdigkeit? So dass es egal ist, ob jemand im kleinen Club ohne Bühne oder auf einem Festival spielt, solange er etwas zu sagen hat? Ja, vor allem, dass Botschaften überhaupt wieder eine Rolle spielen. Bands wie Wir sind Helden finde ich etwa großartig. Zudem singen die Deutsch und es ist gut, dass das wiedergekommen ist, weil so eine Menge Distanz zum Publikum schwindet. Typisch linker Kritik an den Finanzkräften dieser Welt und Feindbildern wie ‚den Spekulanten‘ wird ja oft vorgeworfen, strukturell antisemitisch zu sein, da man nur wieder ‚die Konzerne‘ und ‚die Reichen‘ durch ‚die Juden‘ ersetzen müsse, um in ganz alte Zustände zurückzufallen. Wie siehst du diese Vorwürfe? Ich denke, wenn solche Konstrukte auftauchen, muss man darüber diskutieren. Generell geht es hier doch um die Sündenbocktheorie und den simplen Sachverhalt des Rassismus. Mit Begriffen wie Antiamerikanismus und Antisemitismus habe ich Probleme, weil sie selber Gruppen konstruieren. Antiarabismus scheint es etwa in der Welt nur deshalb nicht zu geben, weil wir kein Wort dafür kennen. Dennoch ist er vorhanden. Der eigentliche Sachverhalt ist also Rassismus und die, denen man etwa häufig Antisemitismus vorwirft, laden die Schuld genauso plump auf Polen oder Türken ab. Anis Hamadeh hat zahlreiche Werke auf seiner Homepage www.anis-online.de veröffentlicht; darunter auch das Buch „Rock’n’Roll. Nachricht von Ozzy Balou“. Zum Thema LINKS Anti-Bush-Kampagne (Mike bittet um Unterstützung aus Europa - kauft Shirts und CDs!) www.punkvoter.com www.bandsagainstbush.com Politik, Wirtschaft, Menschenrechte (international) www.globalexchange.org (siehe Artikel) www.protect.org (Kinderschutz) www.wtowatch.org (über die Welthandelsorganisation) www.tradewatch.org (über Welthandel allgemein) www.gatswatch.org (über das GATS-Abkommen) Politik, Wirtschaft, Menschenrechte (deutsch) www.attac.de (Attac Deutschland) www.weedbonn.org (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung) www.medico.de (Nothilfe, Basisgesundheit, Menschenrechte) www.tdh.de (Terre de Hommes, Kinderhilfswerk) www.amnesty.de (Amnesty Deutschland) www.dsf-gsf.org (Sozialforum Deutschland) Kulturattac www.kulturattac.de (Eingangsseite des Netzwerkes Kulturattac) www.anis-online.de (Dichtung, Musik und Aufsätze von Anis Hamadeh) Linke Autoren www.michaelmoore.com (Michael Moore) www.zmag.org/chomsky/index.cfm (Noam Chomsky) www.thirdworldtraveler.com/Blum/William_Blum.html (William Blum) Gegenmodelle, Visionen, Anarchismus www.natcap.org (Natural Capitalism) www.parecon.org (Participatory Economics Project) www.projektwerkstatt.de (Antikapitalistische, hierarchiefreie Lebensmodelle) www.anarchie.de (Sammelseite der wilden Horden) www.akpress.org (Lieblingsbücherclub der Ami-Anarchisten) www.spunk.org (Anarchistisches Archiv) Labels www.fatwreck.com www.epitaph.com http://www.g7welcomingcommittee.com www.subcity.net www.jadetree.com www.dischord.com www.killrockstars.com BÜCHER US-Politik Michael Moore Stupid White Men (Abrechnung mit Bushs gefälschter Wahl und der US-Gesellschaft) Michael Moore Querschüsse (Spitze Polemiken gegen die Herrschaft der Wirtschaft und Aufruf zum Einmischen, der nicht nur auf Amerika beziehbar ist) Noam Chomsky Die politische Ökonomie der Menschenrechte. (Grandioses Werk über die Misshandlung der Menschenrechte und leidenschaftliches Plädoyer für den Anarchismus aus dem Mund eines reifen Professors und Linguisten am Massachusetts Institute of Technology) Noam Chomsky Haben und Nichthaben. (Wie den Bedürftigen genommen und den Gierigen gegeben wird) Noam Chomsky Clintons Vision. (Desillusionierendes für Demokraten-Freunde) William Blum Killing Hope (Schockierende Bilanz der US-Militär und CIA-Interventionen nach dem zweiten Weltkrieg aus der Feder eines Ex-Mitglieds der CIA) Weltwirtschaft und Menschenrechte allgemein Naomi Klein No Logo (Die Bibel vieler Globalisierungskritiker) Klaus Werner / Hans Weiss Schwarzbuch Markenfirmen (Geschäftsmethoden großer Firmen hinter der Fassade) Maria Mies / Claudia von Werlhof (Hrsg.) Lizenz zum Plündern (Über die Globalisierung der Konzernherrschaft) Medico International (Hrsg.) Ungeheuer ist nur das Normale (Zur Ökonomie der neuen Kriege) Gegenmodelle, Visionen, Anarchismus Paul Hawken / Amory B. Lovins / L. Hunter Lovins Natural Capitalism. (Innovatives Modell eines ökologisch und sozial gerechten Kapitalismus) Bernard Cassen / Susan George / Horst-Eberhard Richter / Jean Ziegler u.a. Eine andere Welt ist möglich! (Die Forderungen und Grundsätze von Attac) Robert Kurz / Ernst Lohoff, Norbert Trenkle (Hrsg.) Feierabend! Elf Attacken gegen die Arbeit (Übermütig und hochinteressant) Gruppe Gegenbilder Freie Menschen in freien Vereinbarungen (Visionen einer hierarchielosen Welt)
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