PFLANZENSCHUTZWARNDIENST ERWERBSOBSTBAU SÜDBADEN Dienstag, 7. April 2015 Kernobst Schorf Die Niederschläge der vergangenen Woche haben an allen Stationen mittlere Schorfinfektionsbedingungen nach Welte und nach RIM Pro ausgelöst. Eine Schorfvorlage von Dienstag 31.3 und später deckt die Situation ab (Bitte beachten Sie Abwaschverluste durch die Frostberegnung). Wurde keine Vorlage ausgebracht so wird umgehend eine Nachbehandlung mit Syllit 0,625l (Solo) bzw. Chorus 0,15kg + Delan 0,25kg empfohlen. Birnengallmücke Mit der Bekämpfung bis zum Ballonstadium der Birnenblüten zuwarten. Mittelwahl: Calypso 0,1l (NW). Ölbehandlung gegen Spinnmilben Aufgrund der Frostnächte wird derzeit keine Ölbehandlung empfohlen. Steinobst Blütenmonilia an Zwetschgen und Kirschen In Frühlagen wird bei den bereits in der Blüte oder im Ballonstadium befindlichen Sorten eine Monilia Behandlung empfohlen. Mittelauswahl z.B: Switch 0,3kg (ZW)- 0,2kg (Kirsche) (max 2x, WZ 14), Signum 0,25kg (max 3x, WZ 7), Luna Experience 0,2l (Kirsche, max 2x, WZ 7), Malvin WG 0,6 kg (WZ 21, max 3x), Systhane 20 EW (WZ 21, max 2x). Kleine Pflaumenlaus an Zwetschgen/ Sägewespe Wird kein Öl eingesetzt, so empfiehlt sich bei gutem Blütenansatz die Kombination von Pirimor 0,25kg oder Calypso 0,1l mit Kumulus WG 1,5kg + Funguran- progress 1,0 kg bzw. Cuprozin progress 1,4 l. Für Anlagen mit schwachem Blütenansatz und starkem Vorjahresbefall durch die Sägewespe wird eine Mospilan 0,125kg (B4) oder Calypso 0,1l (B4) Behandlung in die Blüte empfohlen. Beerenobst Erdbeeren - verfrühte Bestände Botrytisbehandlungen entsprechend dem Blühverlauf fortführen. Erdbeeren Botrytis Spritzfolge Freiland: 1. Teldor 2,0 kg (WZ 3) + Malvin WG 1,8kg, WZ 14, max 2x, G nach §22/( §18b) bei 20 - 30% Blüten; 2. Switch 1,0 kg (WZ 7) + Malvin WG 1,8kg, WZ 14, max 2x G nach §22/ (§18b) bei 30 – 50% Blüten; 3. Switch 1,0 kg (WZ 7) bzw. falls keine Wirkstoffeinschränkung des LEH vorliegt Luna Sensation 0,8l (WZ 3) bei 50 - 80% Blüten; 4. Teldor 2,0 kg (WZ 3) bei 80 - 100% Blüten. Erdbeeren – Tunnel – Botrytisbekämpfung Weitere Switch 1,0kg (WZ 7) Behandlung bei 40- 60% offener Blüten durchführen. Auf ausreichende Lüftung achten! Ev. Mehltaubehandlung mit Topas 0,5l (WZ 3) bzw. Flint 0,3kg (WZ 3) einplanen. Pflanzenschutzberatung Erwerbsobstbau Südbaden Landratsamt Breisgau- Hochschwarzwald Europaplatz 3 79206 Breisach www.Breisgau-Hochschwarzwald.de Mobil. 01622-550672 Tel. 0761/2187-5834 Fax. 0761/2187-75834 [email protected] 08 Die Angaben ersetzen nicht die Gebrauchsanleitung; insbesondere sind die Anwendungsbestimmungen zu beachten. * §18b/ §22-Präparate dürfen nur in Betrieben mit entsprechender Genehmigung eingesetzt werden. Haftungsausschluss: Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus der Empfehlung bestimmter Präparate oder Verfahren ergeben könnten, wird nicht übernommen. Weitergabe an Dritte im Original oder als Auszug nur mit Zustimmung des Verfassers! Pflanzenschutzwarndienst Erwerbsobstbau Südbaden Dienstag, 07. April 2015 Himbeeren/ Brombeeren Austriebsbehandlung gegen Blattmilben v.a. bei Glen Ample mit Kumulus WG 4,0 Kg durchführen. Eine Kombination mit Cuprozin progress 1,2 l (§22) gegen Rutenkrankheiten wird empfohlen. Wiederholungsbehandlung in Kombination mit Flint 0,2kg oder Score 0,4l gegen Rutenkrankheiten in der Vorblüte einplanen. Johannisbeeren Schwarz (Industrie) Gegen die Johannisbeergallmilbe (Rundknospen) kann Kumulus WG 4- 6kg/ha eingesetzt werden. Stachelbeermehltau Die erste Mehltaubehandlung der Stachelbeeren mit Kumulus WG (4 kg/ha) oder alternativ Flint 0,2kg oder Fortress 0,3l durchführen. Abstand zur Ölbehandlung mind. 3 Tage. Johannis- und Stachelbeeren - Jungrutenmanagement Um die spätere Selektion von Jungruten zu erleichtern, wird im Frühstadium das Abbrennen mit Quickdown 0,8l + Toil 2l/ha empfohlen. Alternativ kann Basta 3,5l/ha (max 1x) eingesetzt werden. Die maximale Anwendungskonzentration beträgt 1%. Zulassungssituation Curatio (Schwefelkalkbrühe) wurde nach Art. 53 EUVo ab dem 25. März 2015 bis zum 22. Juli 2015 für 120 Tage gegen Schorf im Kernobst zugelassen. Die Aufwandmenge wurde dem Entwicklungszustand angepasst absteigend von 8l bis BBCH 69 - 6l/mKh ab BBCH 70 festgelegt. Maximale Zahl der Behandlungen: 12 Veranstaltungshinweise Blütenrundgang Heute am Dienstag, 07. April 2015 ab 17 Uhr im Lehr- und Versuchsgarten in Freiburg-Opfingen Aktuelles aus dem Pflanzenschutz Matthias Bernhart, IP-Berater Ortenaukreis Ausdünnungsempfehlungen Stefanie Lapcik, LRA Breisgau-Hochschwarzwald und Hubert Schneider, OGS Südbaden Aktuelle Versuche Stefanie Lapcik und Walter Schüssele, Lehr- und Versuchsgarten FR-Opfingen Obstregion Süd e.V. Erfahrungsaustausch maschineller Schnitt am Dienstag, 14. April 2015 ab 13.30 Uhr Treffpunkt: Obsthof Sehringer, Hauptsr. 1a, 79227 Schallstadt- Mengen IP - Aktuelles aus dem Pflanzenschutz Matthias Bernhart, IP-Berater Ortenaukreis Ausdünnung Stefanie Lapcik, LRA Breisgau-Hochschwarzwald Maschineller Schnitt Erfahrungsaustausch in mehreren Anlagen (Kern- und Steinobst) von Kurt Sehringer und Bernd Kiechle (Biobetrieb), Schallstadt-Mengen und Vorführung mechanischer Obstbaumschnitt ‚Edward‘ Adolf Betz, Firma Fruit-Tec, Bodensee Uwe Dederichs Obstbau Pflanzenschutzberatung Südbaden Die Angaben ersetzen nicht die Gebrauchsanleitung; insbesondere sind die Anwendungsbestimmungen zu beachten. * § 18b-Präparate dürfen nur in Betrieben mit entsprechender Genehmigung eingesetzt werden. Haftungsausschluss: Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus der Empfehlung bestimmter Präparate oder Verfahren ergeben könnten, wird nicht übernommen. Weitergabe an Dritte im Original oder als Auszug nur mit Zustimmung des Verfassers!
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