Antworten - Österreichische Hoteliervereinigung

2015
Landtagswahl 31. Mai 2015
Wer steht für Wirtschaftskompetenz?
Wer setzt sich für den Tourismus ein?
Machen Sie sich Ihr Bild! Ihre Stimme für den Tourismus!
Damit die steirische Hotellerie auch weiterhin ein verlässlicher Motor für die Wirtschaft sein kann, brauchen wir entsprechende Rahmenbedingungen und nicht ein Belastungspaket wie es uns mit der sogenannten Steuerreform ins Haus steht!
Wir haben dazu und zu grundsätzlichen Fragen des Tourismus die Standpunkte der
wahlwerbenden Parteien eingeholt, denn bei der Landtagswahl 2015 entscheiden
auch Sie mit Ihren Familien und Mitarbeitern, wer die Verantwortung für die nächste
Legislaturperiode übernimmt. Die Antworten auf den nächsten Seiten sollen Ihnen
helfen, sich eine Meinung zu bilden, wer unsere Interessen im Land am besten vertritt
und wem Sie Ihre Stimme am 31. Mai geben wollen!
Ihre Österreichische Hoteliervereinigung
Österreichische Hoteliervereinigung
Die freie Interessenvertretung
Dr. Markus Gratzer
Generalsekretär
Erwin Paierl
Landesvorsitzender Steiermark
2015
Franz Voves
© FPÖ Steiermark
© Land Steiermark
© Jungwirth
1.Welche Schwerpunkte und Maßnahmen möchten Sie in der kommenden Legislaturperiode
für den Tourismus, im Speziellen die Hotellerie, setzen?
Hermann Schützenhöfer
Gunter
Hadwiger
Im Sinne einer Steigerung des Marktanteils der Steiermark am nationalen wie auch am internationalen Tourismus werden grosso modo vier Schwerpunkte gesetzt:
Das übergeordnete tourismuspolitische Ziel laut „Steigerung des Marktanteils der Steiermark am nationalen und internationalen Tourismus“
– alle Maßnahmen müssen daher abgestimmt werden:
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Die Schönheit der Steiermark durch Werbemaßnahmen
hervorheben
Internationalisierung, d.h., neben den Marktanteilen im Inland, die es ebenfalls auszubauen
gilt, wird auf einen verbreiterten Gästemix aus dem Ausland gesetzt. Zu diesem Zweck werden auch Zukunftsmärkte aufgebaut, wie etwa die Schweiz v.a. für den Sommertourismus
und Polen für den Wintertourismus. Selbstverständlich werden die bisher bestehenden Auslandsmärkte, allen voran Deutschland, weiterhin berücksichtigt und bespielt. Für den Aufbau
neuer Märkte sind nicht zuletzt auch Direktflugverbindungen, etwa zwischen Graz und Zürich
oder ab Juni die Strecke Graz-Istanbul, von wesentlicher Bedeutung;
Internationalisierung: Die Steiermark muss die gute Position am Inlandsmarkt halten bzw. noch weiter ausbauen und gleichzeitig einen breiteren
Gäste-Mix anstreben (intern. Gäste haben andere Ferienzeiten und verbessern damit die Auslastung, die Aufenthalte sind länger, es wird nicht
so unmittelbar auf schlechtes Wetter reagiert). Um dieses Ziel zu erreichen, soll es eine verstärkte Schwerpunktsetzung im Tourismusressort geben.
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Mehr einheimisches Personal in Tourismusbetrieben
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Zielorientiertes Tourismusfördermodell, um
kleinstrukturierte Betriebe zu unterstützen
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Bergwanderführer gesetzlich verankern
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Angebotsverbesserung mit Fokus auf die Themenfelder Essen & Trinken, Wellness, Kultur in
Stadt & Land sowie Natur & Bewegung;
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verstärkte Kooperation v.a. beim Marketing und Vernetzung unter besonderer
Rücksichtnahme auf die neue Medien; und schließlich
Vernetzung & Kooperation: Es gilt über eigene Gemeindegrenzen hinweg und über das eigene Logo hinaus Marketinginvestments zu bündeln
und Marketingkooperationen zu steigern. Neben der Intensivierung touristischer Kooperationen liegt ein Schwerpunkt in der tatsächlichen
Vernetzung mittels Internet, Social Media und mobilen Applikationen: Schwerpunkt „Digitales Zeitalter“.
Internationale Wettbewerbe (Weltmeisterschaften etc.)
forcieren und den Fortbestand bestehender GroßVeranstaltungen (Grand-Prix, Air Power) sichern
Wiedereinführung von verpflichtenden Sommer- und
Wintersportwochen, um die steirischen Schüler für
den Wintersport zu begeistern
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die Positionierung der Steiermark als vielfältige, authentische Region mit Lebensqualität,
die auf den internationalen Märkten durch ihre besondere Gastfreundlichkeit und ihre
einmaligen regionalen Produkte hervorsticht.
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Gratis-Skipässe für steirische Schulen im Zuge von
Schulschikursen in der Grünen Mark
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Wahlfreiheit für Gastronomen, ob sie ein
Nichtraucherlokal oder Raucherlokal betreiben
Tourismus und Freizeitwirtschaft sind für die Steiermark wirtschaftlich sehr wichtig.
Umso dringender müssen Natur- und Umweltbelastung, betriebliche Schwächen
und schlechte Ausbildungs- und Beschäftigungsstandards überwunden werden. Die
Bedeutung von Tourismus und Freizeitwirtschaft für Österreich sind unzweifelhaft
groß. Direkte touristische Wertschöpfung von 16 Milliarden und Wertschöpfung
aus Inländer-Freizeitkonsum von etwa 22 Milliarden Euro pro Jahr steuern massiv
zum österreichischen BIP von rund 300 Milliarden bei. Der Leistungsbilanzüberschuss beträgt etwa 8,5 Milliarden Euro jährlich. Rund 90.000 gewerbeberechtigte
Betriebe und 270.000 Vollzeitäquivalent-Beschäftigte – in den westlichen IntensivTourismusbundesländern ca. zehn Prozent der Gesamt-Beschäftigten – unterstreichen die Bedeutung dieser personalintensiven und zudem standortgebundenen,
d.h. anders als die Industrie abwanderungsresistenten Branche. Soll dies so bleiben,
müssen aber dringend die Schattenseiten angegangen werden. Von der teilweise
staatlich geförderten Natur-, Umwelt- und Klimabelastung über die wenig umweltfreundliche An- und Abreise bis zu weithin problematischen Ausbildungs- und
Beschäftigungsstandards und zur besorgniserregenden wirtschaftlichen Schieflage
vieler Betriebe. Brennende Probleme wie dieses treffen weitgehend auf Schulterzucken – nicht untypisch für die weithin in Föderalismus- und Sozialpartnerschafts-Ritualen feststeckende Tourismuspolitik. Die Grünen wollen den Tourismus sozial und
ökologisch verträglich weiter entwickeln, ohne seine Grundlagen (Natur, Umwelt,
Kultur) Wachstumszielen zu opfern. Nachhaltige Tourismuspolitik setzt auf schonenden Umgang mit Ressourcen und starke regionale Verankerung. Dezentrale,
umweltschonende und wirtschaftlich nachhaltige Infrastrukturen und Konzepte,
die im Zusammenspiel zwischen Betrieben und Politik erarbeitet und finanziert
werden (Beisp. Werfenweng) sollen Vorrang haben, auch in einem höher dotierten
Tourismusmarketing. Im Speziellen bei der Hotellerie möchten wir Maßnahmen zur
Erhöhung der Qualität fördern.
Uwe Trummer
Die Tourismusbranche war bisher Jobmotor und Konjunkturlokomotive. Bei der Tarifreform
der Einkommensteuer kamen nun aber Tourismusbetriebe und Hotellerie zum Handkuss.
Sie werden durchgehend belastet, um die Lohnsteuersenkung gegen zu finanzieren. Hier
wollen wir gegensteuern. Der Blick über die Grenzen zu unseren Nachbarn nach Deutschland zeigt, welch ein positiver Effekt durch eine Senkung der Mehrwertsteuer in der Hotellerie erzielt werden kann. Wir werden alles daran setzen, aufzuzeigen, wie schädlich die
Mehrwertsteuererhöhung im Tourismus wirkt. Reformen sind auch bei den Abschreibungen zwingend nötig. Die 40 jährige Abschreibung für Bäder oder Wellnessbereiche hat mit
der Arbeitsrealität nichts mehr zu tun. In diesem Bereich muss es durch funktionale Abschreibungen für Unternehmen wieder mehr Freiheit und entscheidungsmöglichleiten
geben. Es gilt die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Arbeitsrealität wieder zusammenzuführen. Auch bei Vererbung bzw. Stilllegung von Betrieben bedarf es Reformen. Einige Betriebe vegetieren vor sich hin, nur weil sie keinen finanziellen Spielraum
haben um die Vermögensteuer zu bezahlen bzw. die Betriebsstilllegung durchzuführen.
Derzeit führt es die Besitzer bei einer Stilllegung zu existenzbedrohenden Szenarien und
manchmal sogar zum Privatkonkurs, wenn sie ihre Betriebe nicht zum Verkehrswert veräußern können. (Hier bedarf es zum einen einer kontinuierlichen Anpassung von Buchwert und Verkehrswert oder einer Stilllegungsprämie.) Auch bei der Vererbung von Betrieben führt aktuell eine Änderung des Namens im Grundbuch zu unnötig hohen Zahlungen für die Unternehmen. In diesem Zusammenhang gilt es ein Umdenken einzuleiten.
Erbschafts- oder Schenkungssteuern dürfen nicht ein Unternehmen und die damit verbundenen Arbeitsplätze in ihrer Existenz gefährden. Daneben sehen wir die Gesetzesund Regulierungsflut für Unternehmer im Allgemeinen, aber auch für Gastronomie und
Tourismus im Speziellen als zunehmenden Standortnachteil. Hier wollen wir mehr unternehmerische Freiheit und Eigenverantwortung.
© KPÖ Steiermark
Sabine Jungwirth
Lebensqualität: Sie ist ein wichtiger Wirtschafts- und Imagefaktor – für die Gäste ebenso wie für die Bevölkerung selbst. Mit klaren und
gemein­samen Zielen gilt es, die „Marke Steiermark“ diesbezüglich als Land mit besonderem Potenzial zu positionieren. Die Steiermark soll
als ein nachhaltiger, authentischer, kultivierter und vielfältiger Erlebnisraum mit starken regionalen Produkten und herzlichen Gastgebern auf
den internationalen Märkten wahrgenommen werden. Eingebettet in die tourismuspolitischen Ziele des Landes, agiert Steiermark Tourismus
in zwei strategische Stoßrichtungen: „Bekanntheit und Begehrtheit der Marke „Urlaub in der Steiermark“ national und international steigern.“
„Steigerung der Wirksamkeit der Destination Steiermark, um wie ein Unternehmen zu agieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.“
6 Ziele dazu finden Sie unter unserem Link.
Claudia Klimt-Weithaler
Für die KPÖ steht im Tourismus die Leistbarkeit von Urlaub und Erholung für alle im Vordergrund. Die Steiermark ist ein
sehr attraktives Urlaubsland. Uns ist wichtig, dass es auch für weniger zahlungskräftige Familien Angebote gibt.
© Team Stronach Steiermark
© Die Grünen Steiermark
Als Klammer für die einzelnen Maßnahmen gilt das Ziel, die Bekanntheit der Marke „Urlaub in der
Steiermark“ und somit letztlich auch die Wirksamkeit der Urlaubsdestination Steiermark zu steigern.
Angebotsverbesserung: Die Steiermark wird die Weiterentwicklung des touristischen Angebots durch gezielte Förderungen gemäß der Ausrichtung nach den Erlebnisfeldern „Natur & Bewegung“, „Essen & Trinken“, „Kultur in Stadt & Land“ sowie „Regeneration & Wellness“ forcieren.
Schwerpunkte werden gesetzt für Qualitäts- und Qualifizierungsmaßnahmen, für zukunftsorientierte Technologien für Informations- und
Buchungssysteme usw.
© Neos Steiermark
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Waltraud Dietrich
Das Team Stronach fordert eine sofortige „Werbeoffensive“ für den österreichischen Tourismus. Ein starker Tourismus ist
unverzichtbar für Österreichs Wirtschaft. Die Öster­reich-Werbung muss hier umgehend aktiv werden und ihren Beitragszahlern, nämlich den steirischen Tourismusbetrieben, zuarbeiten. Weiters fordern wir die Einrichtung einer österreichischen Online-Buchungs­plattform, um einer Benachteiligung durch bestehen­de, konzernnahe Buchungsplattformen
entgegenzuwirken. Darüber hinaus muss die regionale Lebensmittelproduktion Bestandteil einer offensiven Tourismuswerbung werden. Steirische Lebensmittel sind geprägt von höchster Qualität und ausgereifter Produktionstradition. Der
Konsum regionaler Lebensmittelprodukte in steirischen Beherbergungsbetrieben und Gaststätten schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ganzen Land. Speziell in den strukturschwachen Regionen der Steiermark muss die Verwendung originärer Lebensmittel aus der Region in der Tourismus­branche mit einem ermäßigten Umsatzsteuersatz gefördert werden. Um im Wettbewerb mithalten zu können, müssen die steirischen Beherbergungsbetriebe und Gaststätten
ständig Moder­nisierungen durchführen. Die derzeitigen Abschreibungsmöglichkeiten von Investitionen stehen effizienten und raschen Maßnahmen jedoch entgegen. Die Abschreibungsdauern sind zu lang, bieten nicht die notwendige
Flexibilität und erschweren den Unternehmen rasche Durchführungen. Diesen Standortnachteil gilt es zu beseitigen.
Deshalb fordern wir vom Team Stronach kürzere Abschreibungsdauern und die Ausweitung von Investitionsprämien.
Ohne auf jedes Detail eingehen zu können, kann ich Ihnen den Zugang der
Grünen zur wirtschaftlichen Freiheit darlegen: Die Gewerbeordnung, aber
auch die unzähligen Auflagen für Betriebe, sind eine Wirtschaftsbremse. Über
Qualität können und sollen in der Regel die KonsumentInnen entscheiden –
nicht die politischen Parteien oder die Wirtschaftskammer. Im Gegenzug soll
der KonsumentInnenschutz verstärkt und das »Gütesiegel Meisterbetrieb«
aufgewertet werden. Der Großteil der regelmentierten Gewerbe soll freigegeben werden – in anderen Ländern wäre es undenkbar, dass etwa die Gastronomie oder Reisebüros nicht frei zugänglich sind.
Die bürokratischen Auflagen haben ein außergewöhnliches Ausmaß erreicht
und das führt dazu, dass sich Hoteliers vielfach nicht mehr in dem Ausmaß um
ihre Gäste kümmern können, wie sie das gerne tun möchten. Im konkreten
geht es um die Aufzeichnungspflichten bei der Arbeitszeit, der Lebensmittelhygiene und zuletzt bei den Allergenen, bei denen allerdings Österreich
nicht zuletzt auch auf Forderung der Tourismusbranche die Möglichkeit geschaffen hat, die Allergeninformation auch mündlich durch geschultes Personal zu geben. Es ist auch darauf hinzuweisen, dass das Land Steiermark mit
einer Förderung für eine kostenlose Schulung gesorgt hat.
Uwe Trummer
In erster Linie gilt es zu vereinfachen. Unternehmertum ist mit einem irrsinnigen
Zeitaufwand verbunden vor allem im Zusammenhang mit administrativen Tätig­
keiten. Speziell für Kleinbetriebe wird es immer schwerer, die Anforderungen
der Verwaltungen und Behörden zu bedienen. Die von der Regierung in ihrem
Regierungsprogramm beschlossene One-in-One-out-Regel von Gesetzen könnte hierbei eine wichtige Rolle spielen. Laut Regierungsprogramm 2013 soll mit
jedem neu beschlossenem Gesetz ein altes, durch den Neubeschluss obsoletes, Gesetz gestrichen werden. Von unserer Seite aus eine ausgezeichnete
Idee, die sofort umgesetzt werden sollte. Verpflichtende Prüfungen bei der
Erlassung neuer Verordnungen sollen feststellen, ob eine Befristung bei neuen
Regelungen sinnvoll erscheint. In der heutigen schnelllebigen Wirtschaftswelt
sind auch Befristungen ein probates Mittel um die Gesetzesflut nachhaltig zu
reduzieren. Des weiteren Fordern wir eine Konzentration der Anhörungen (Arbeitsinspektorat, Gemeinde, Sicherheitsbehörde, Nachbarn) im Zuge von
Standard-Genehmigungsverfahren bei nur einer Stelle, einer Art One-StopShop. In diesem Zusammenhang wäre es auch an der Zeit den Ausbau von
e-Government auf allen Gebietskörperschaften zu forcieren um für Unternehmer den bürokratischen Aufwand bei standardisierten Anhörungen und Verfahren zu mindern. Von Seiten der Sozialversicherung wäre in vielen Fällen ein
feinfühligerer Umgang mit den Unternehmen wünschenswert. Neben der
Senkung der Verzugszinsen in der Sozialversicherung wäre auch mehr Rechtssicherheit für Selbständige einzufordern. Klare Regeln in der Handhabung von
Umqualifizierungen von Selbstständigen zu Unselbständigen wären essenziell,
um unbürokratisch eine Rechtsicherheit für Unternehmen zu schaffen.
© FPÖ Steiermark
2015
Gunter Hadwiger
Im internationalen Vergleich zählt Österreich zu den Spitzenreitern im Bereich
der Bürokratie. An Einsparungspotential mangelt es dabei nicht. Dies wäre bei
der Unzahl von unterschiedlichen Gebührensätzen, der komplizierten Lohnverrechnung, den Statistikmeldungen, den langwierigen Genehmigungs- und
Bewilligungsverfahren, den aufwendigen Förderanträgen, den unterschiedlichen gewerberechtlichen Auflagen geben. Die in den letzten Jahren von SPÖ
und ÖVP aufgeblähte Bürokratie muss auf ein vernünftiges Maß reduziert werden.
© KPÖ Steiermark
Sabine Jungwirth
Hermann Schützenhöfer
Claudia Klimt-Weithaler
An uns wurden in den letzten Jahren keine Anliegen seitens der Hotellerie
herangetragen – ausgenommen die Erhöhung der Nächtigungsabgabe. Wir
haben im Landtag versucht, ein gestaffeltes Modell durchzusetzen, damit kleine Vermieter nicht unter die Räder kommen, dafür aber keine Unterstützung
von SPÖ und ÖVP bekommen.
© Team Stronach Steiermark
© Die Grünen Steiermark
Unterschiedliche Auflagen, angefangen von der Dokumentationspflicht von
Arbeitszeiten bis hin zu Hygienevorschriften bei Lebensmitteln und zuletzt vor
allem auch die Auskunftspflicht betreffend Allergene, führen nicht selten dazu,
dass der Betreuung von Hotelgästen nicht immer in dem Ausmaß nachgekommen werden kann, wie sich das die steirischen Hoteliers wünschen würden.
Zumindest hinsichtlich der Allergene konnte erreicht werden, dass eine entsprechende Information nicht unbedingt in der Speisekarte verschriftlicht
werden muss, sondern auch mündlich gegeben werden kann – dies ist jedenfalls im Sinne der für ihre kulinarische Vielfalt bekannten steirischen Gastronomie. In dem Zusammenhang darf auch erwähnt werden, dass durch eine Förderung des Landes Steiermark die notwendige Schulung kostenlos angeboten
werden konnte.
© Land Steiermark
Franz Voves
© Neos Steiermark
© Jungwirth
2.Wie können bürokratische Hemmnisse und Auflagen für die Hotellerie wieder reduziert werden?
Waltraud Dietrich
Wir wollen WOB! WOB steht für „Wirtschaft ohne Bürokratie“, denn wir brauchen ein einfaches Steuersystem und insbesondere eine Entlastung für kleine
Betriebe mit weniger als zwanzig Beschäftigen. Die derzeit überbordende Bürokratie muss auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Was die steirischen
Unternehmer brauchen ist das „One-Stop-Shop – Prinzip“ = ein Amt – ein Ansuchen – eine Genehmigung für alle betrieblichen Angelegenheiten.
Der touristische Arbeitsmarkt soll über Qualifikation attraktiver werden. Zudem braucht Österreich eine aktiv gestaltete, qualifizierte Zuwanderung, damit am Arbeitsmarkt jene Arbeitskräfte verfügbar sind, die unsere heimischen
Betriebe brauchen. Die von Ängsten getriebene und bürokratisch gesteuerte
Abschottungspolitik führt dazu, dass gerade gut qualifizierte ArbeitnehmerInnen um Österreich einen Bogen machen.
Zum einen wurde der Pool an Arbeitnehmern durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU wesentlich erweitert. Außerdem wurde auch durch
die Stammsaisonierregelung für Arbeitnehmer aus Drittstaaten Erleichterungen geschaffen. Darüber hinaus ist die Imagearbeit besonders wichtig. Das
Land Steiermark unterstützt alle Meisterschaften an denen Lehrlinge teilnehmen und auch ist die Wirtschaftskammer Steiermark-Sparte Tourismus- und
Freizeitwirtschaft gemeinsam mit Steiermark Tourismus intensiv dabei, den
Stellenwert des Tourismus in unserem Bundesland zu untermauern. Ein ganz
großes Anliegen ist uns auch unsere Kaderschmiede, die Tourismusschule Bad
Gleichenberg, aus der auch Jahr für Jahr rund 80 bis 100 bestens ausgebildete
Personen auf den touristischen Arbeitsmarkt kommen. Diese Anstrengungen
werden wir auch weiter unternehmen und forcieren.
Uwe Trummer
In Österreich führen die großen saisonalen Schwankungen im Tourismus und
damit auch schwankenden Beschäftigungszahlen, insbesondere in den Perioden zwischen Winter- und Sommersaisonen zu Problemen für Mitarbeiter und
senken so die Attraktivität von Jobs im Tourismus. Die regelmäßige Arbeitslosigkeit zwischen den Saisonen führt für die Arbeitnehmer_innen nicht nur zu
wesentlichen Gehaltseinbußen, sondern die Anrechnungszeiträume und Bemessungsgrundlagen für verschiedenste sozialpolitische Ansprüche werden
automatisch verringert. Insbesondere im Hinblick auf Pensionsansprüche ist
dies kritisch zu betrachten. Reformen müssen in den Beschäftigungsverhältnissen im Tourismusbereich müssen dringend angegangen werden. Es bedarf
einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Stärkung der Jahresarbeitsmodelle für Beschäftigte im Tourismus um Berufe in der Hotellerie und Beherbergung weiter zu attraktiveren.
© FPÖ Steiermark
2015
Gunter Hadwiger
In vielen Arbeitsbereichen herrscht Fachkräftemangel. Dieser Missstand zieht
sich vom Tourismus bis in die Industrie. Die Folgen daraus sind dramatisch.
Wenn entsprechendes Fachpersonal nicht mehr in ausreichendem Umfang
vorhanden ist, müssen Tourismusbetriebe schließen. Wertvolle Arbeitsplätze
gehen somit für immer verloren. Eine Attraktivierung der Aus- und Weiterbildung muss daher – auch von Seiten des Landes – forciert werden. Im heimischen Tourismus herrscht Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften. Der Bedarf an Mitarbeitern in Spitzenzeiten kann oft nicht durch steirische
Arbeitnehmer gedeckt werden. Es muss in Zukunft daran gearbeitet werden,
mehr einheimisches Personal für Tätigkeiten im Tourismus zu gewinnen. Hier
müssen einerseits Initiativen im Ausbildungsbereich und andererseits Maßnahmen zur Hebung des Ansehens der Gastgewerbeberufe gesetzt werden.
Gut ausgebildetes steirisches Personal ist die beste Visitenkarte für unseren
Tourismus.
© KPÖ Steiermark
Sabine Jungwirth
Hermann Schützenhöfer
Claudia Klimt-Weithaler
Im Bereich der Ausbildung ist die Steiermark gut aufgestellt. Bei fairen Arbeits­
bedingungen und angemessener Bezahlung wird es immer genug Menschen
geben, die gerne in der Hotellerie arbeiten.
© Team Stronach Steiermark
© Die Grünen Steiermark
Durch den gemeinsamen Markt innerhalb der Europäischen Union und die
damit einhergehende Arbeitnehmerfreizügigkeit sowie durch das Beschäftigungsmodell für Stammsaisoniers aus Drittstaaten besteht grundsätzlich ein
größeres Potenzial an Arbeitskräften auch für die Hotelleriebranche. Selbstverständlich kann auch die Steiermark selbst mit den bis zu 100 bestens geschulten Absolventinnen und Absolventen der Tourismusschule Bad Gleichen­
berg einen Beitrag zu Versorgung der Tourismusbranche leisten. Zusätzlich
wird mittels der Marketing-Maßnahmen von Steiermark Tourismus und der
Unterstützung etwa von Lehrlings-Wettbewerben vonseiten des Landes Steier­
mark einiges unternommen, um die Steiermark als Tourismusland zu positionieren und damit auch eine Laufbahn in der Branche zusätzlich zu attraktivieren. © Land Steiermark
Franz Voves
© Neos Steiermark
© Jungwirth
3.Welche Unterstützung kann die Politik bieten damit die Hotellerie zu den Mitarbeitern kommt,
die sie braucht?
Waltraud Dietrich
Zunächst bedarf es einer spürbaren Absenkung der Besteuerung von Arbeit,
damit den Arbeitnehmern mehr Netto vom Brutto bleibt. Zudem bedarf es
einer spürbaren Absenkung der Lohnnebenkosten, damit die Arbeitgeber ihren
gutqualifizierten Mitarbeitern auch gute Löhne zahlen können. Darüber hinaus
ist eine Imagekampagne anzustreben, um die Hotellerie wieder als das zu zeigen,
was sie ist – nämlich ein attraktiver Arbeitgeber. Zudem fordern wir die Einführung des Lehrberufes „Rezeptionist“ in Verbindung mit verstärkter Unterstützung des AMS (Ausrichtung des Kursangebotes) bei der Arbeitnehmersuche.
2015
Siehe Antwort zu erster Frage.
„Dazu dürfen wir u. a. auf die Frage 1 verweisen.
Konzept um Internationalisierung zu forcieren:
Analyse der Märkte nach Marktpotentialen, Erarbeitung eines Tools um
Marktpotentiale zeitnahe darzustellen
■■ Aufbau von Zukunftsmärkten für die Steiermark wie z.B. die Schweiz für
den Sommer oder Polen für den Winter
■■ Verstärkte Marktbearbeitung unserer Hauptherkunftsmärkte in Deutschland und Zentraleuropa ohne den Inlandsmarkt zu vernachlässigen
■■ Nutzung von neuen Flugverbindungen wie z.B. GRZ-IST oder ZRH-GRZ
© Die Grünen Steiermark
■■
Sabine
Jungwirth
Ziele für den steirischen Tourismus:
Bekanntheit und Begehrtheit der Marke „Urlaub in der Steiermark“
national und international steigern
■■ Steigerung der Wirksamkeit der Destination Steiermark, um wie ein
Unternehmen zu agieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen
■■ Wertschöpfung und Auslastung erhöhen (Zwischensaisonen stärker
bewerben, Frühling als Marke positionieren)“
■■
© Neos Steiermark
Ziele im Tourismus: Ökotourismus in Schutzgebietsregionen sowie Alpin- und
Bio-Tourismus sollen Schwerpunkte werden. Für Anreise und boomenden Rad­
tourismus sind die Schnittstelle Rad-Bahn und die Radmitnahme im Zug dringend zu optimieren, Nachtzugs- und Autoreisezugs-Angebot sind abzusichern.
Uwe Trummer
Hier sehen wir im Bereich e-commerce starke Möglichkeiten. E-Commerce und das Web haben die Tourismusbranche signifikant verändert. In den 90ern war Österreich in diesem Bereich führend in der Anwendung und Forschung und hatte mehrfach auf internationalen Konferenzen auf sich aufmerksam gemacht. E-Tourism war
DIE österreichische Stärke im Web. Das hat man sich aus der Hand nehmen lassen. Inzwischen beherrschen wenige internationale Buchungsplattformen den Markt und
über 35% aller Buchungen finden online statt – Tendenz steigend! Nachdem Marktführer wie booking.com Provisionen zwischen 12-15% verlangen, verliert Österreich
hier ständig Wertschöpfung ans Ausland. Es besteht eine Chance, hier aufzuholen. Durch ständig neue Technologie- und Innovationswellen in diesem Markt, der immer
noch wächst, kann sich ein neues Produkt, richtig und professionell aufgezogen, immer noch rasch etablieren.
Eine transparente Werbegemeinschaft, in der Kompetenzen zwischen Österreich-Werbung, Landes-Tourismusorganisationen, Destinationen und Tourismusbetrieben
klarer verteilt sind und effizienzraubende Doppelgleisigkeiten abgeschafft werden, kann der österreichische Tourismus, und somit auch der steirische, geschlossen und
gemeinsam agieren und die Marke Steiermark/Österreich stärker in das Online-Schaufenster stellen.
Eine einheimische Buchungsplattform mit Netzwerkeffekten und entsprechenden Service-Bündeln, welche internationale Plattformen aufgrund ihrer Größe so nicht
bieten können, und abgestimmt auf einheimische Marken und Destinationen, mit klar definiertem Fokus auf Zielgruppen für den österreichischen Markt könnte die
Marke Steiermark und Österreich im Web-Tourismus stärker und besser hervorheben und zusätzlich die Wertschöpfung im Land behalten. Der steirische Tourismus
kann hier eine Vorreiter-Rolle spielen. Nachdem NEOS Steiermark die Steiermark als Hochburg für Start-Ups etablieren will, könnte Tourismus auch in diesem Bereich
eine signifikante Rolle spielen und später die anderen Bundesländer mitziehen.
Ziel muss sein, bis 2020 eine österreichische Buchungsplattform in Graz etabliert zu haben, welche die ehemals führende Rolle Österreichs im e-Tourismus zumindest
für einheimische Marken, Destinationen und Betriebe, zurückgewinnt.
© FPÖ Steiermark
Hermann Schützenhöfer
Gunter Hadwiger
Durch die Verringerung der Aufenthaltsdauer bei Urlauben wird es für klein­
strukturierte Beherbergungsbetriebe immer schwieriger, genügend Nächtigungen zu erzielen, um wirtschaftlich bestehen zu können. Als wichtigsten und
grundlegenden Punkt sehen wir daher den Stopp der Russland-Sanktionen.
Die vollkommen überzogenen Sanktionen schaden gerade kleinen Beherbergungsbetrieben enorm, da eine bislang finanzstarke Kundengruppe wegbrach.
Es muss ein neues zielorientiertes Fördermodell geschaffen werden, um diese
Gewerbetreibenden nachhaltig zu unterstützen. Besonderes Augenmerk muss
neben der Erhaltung und Festigung der bestehenden (Nah-) Märkte wie
Deutschland, Niederlande, Italien, Tschechische Republik, Schweiz usw. auf
die Erschließung neuer Märkte, wie die unserer östlichen Nachbarstaaten,
gelegt werden. Weitere, vor allem mittel- und langfristige Chancen bieten aufstrebende Märkte wie Russland, Indien und China. Gerade in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten wird eine Erschließung dieser Märkte einem kurzfristigen
Rückgang der Auslastung entgegenwirken. Bei all diesen Bemühungen darf
keinesfalls außer Acht gelassen werden, dass die wichtigsten Kunden der öster­
reichischen Tourismusunternehmen die Österreicher selbst sind, für die attrak­
tive Angebote zu schnüren sind.
© KPÖ Steiermark
Franz Voves
Claudia Klimt-Weithaler
Das Land wäre gut beraten, Gäste nicht durch fragwürdigen politischen Aktionismus (EU-Sanktionen) vor den Kopf zu stoßen und zu vertreiben.
© Team Stronach Steiermark
© Land Steiermark
© Jungwirth
4.Welches konkrete Konzept haben Sie für die Forcierung der Internationalisierung,
welche Ziele sehen sie für den steirischen Tourismus im Jahr 2020?
Waltraud Dietrich
Eine verstärkte Internationalisierung (Stichwort Nachbarländer) hin zum
Ganzjahrestourismus muss langfristiges Ziel sein. Wesentlich dafür sind aus
unserer Sicht ein offensiveres Branding und eine offensivere Strategie der
Steiermark-Werbung (Stichwort Steiermark Tourismus) sowie ein verstärktes
Placement des Steiermark-Logos bei internationalen (Sport)-Wettbewerben in
Verbindung mit (internationalen) Testimonials.
Franz Voves
© Land Steiermark
Das von der Bundesregierung vorgelegte Steuerreformpaket geht nunmehr in
die parlamentarische Begutachtung, wo im Sinne der Tourismusbranche abrundende Anpassungen wünschenswert wären.
Hermann Schützenhöfer
Im Rahmen der Steuerreform sollten noch Lösungen und damit Abrundungen
für die Tourismusbranche getroffen werden. © FPÖ Steiermark
© Jungwirth
5.Welche Möglichkeiten sehen Sie um die aus der Steuerreform resultierenden Belastungen
für den Tourismus noch abzufedern?
2015
Gunter Hadwiger
Ein klares NEIN zur Registrierkassenpflicht! Von uns gibt es ein klares Nein zur Registrierkassenpflicht! Erst werden die Wirte zu kostenintensiven Umbauten für
Raucherbereiche verdonnert, dann müssen sie sich mit Allergenverordnungen herumschlagen und künftig soll nun im Gastlokal auch noch die Registrierkassa klingeln. 2014 mussten bereits etwa 5.500 Unternehmen in Österreich Insolvenz anmelden, am zweitstärksten betroffen ist das Gast- und Schankgewerbe. Eine generelle Registrierkassenpflicht würde (wieder einmal) Klein- und Kleinstbetriebe belasten. Medienberichten zufolge soll sich die Einführung der neuen Kassensysteme mit
rund 300 Millionen Euro zu Buche schlagen. Die zu erwartenden Einnahmen durch diese Gesetzesänderung steht allerdings in keiner Relation zu den Ausgaben bzw.
Investitionen. Weitere Geschäftsschließungen wären die Folge, das Wirtesterben geht weiter.
Rauchverbot: Wahlfreiheit für Gastronomen! Den Gastronomen sollte die Entscheidung selbst überlassen werden, ob sie ein Nichtraucherlokal oder Raucherlokal
betreiben. Mit der Tabakgesetznovelle im Jahr 2010 die österreichische Gastronomie verpflichtet worden, mehr als 100 Millionen Euro in aufwendige Umbauten zur
Umsetzung des Nichtraucherschutzes zu investieren. Durch das totale Rauchverbot werden diese Umbauten sinnlos. Die Einheitspartei SPÖVP lässt keine Gelegenheit
aus, um fleißige Gastro-Unternehmer und Wirte zur Kasse zu bitten. Gerade die ÖVP – die sich jahrelang als Partei der Wirtschaft bezeichnet hat – hat jedes G’spür für
unternehmerische Leistung verloren. Das spiegelt sich auch in der Pauschalverurteilung („Betrugsbekämpfung in der Gastronomie bringt bis zu 1,9 Milliarden Euro“)
wider. Die FPÖ Steiermark sendet nun mit der Kampagne „Rettet die Wirte“ eine Botschaft an die rotschwarzen Drüberfahrer: Wir lassen uns diese arrogante und
wirtschaftsfeindliche Politik nicht mehr gefallen!
Tourismusfördermodell schaffen! Weiters muss ein zielorientiertes Tourismusfördermodell geschaffen werden, um kleinstrukturierte Betriebe zu unterstützen.
Die von den Grünen forcierte ökologische Steuerreform würde der beschäftigungsintensiven Tourismusbranche durch die Entlastung des Faktors Arbeit
sehr nutzen. Leider wurde bei der Steuerreform hier wiederum nichts erreicht,
obwohl die Arbeitskosten im europäischen Vergleich besorgniserregend hoch
sind.
Wir sind zu Wachstum gezwungen um die Belastungspakete der Regierung
überhaupt schultern zu können. Neben einer bürokratischen Entlastung für
touristische Unternehmer ist daher auch eine Stärkung und Modernisierung
der Österreich Werbung ein notwendiger Schritt um neue potentielle Kunde
nach Österreich zu bringen. Die Aufgaben der Österreich Werbung gehören
neu definiert und die Kompetenzen ganz klar verteilt. Ziel muss es sein, eine
maximale touristische Wertschöpfung in Österreich zu generieren. Dazu bedarf es einer klaren Kompetenzverteilung zwischen Österreich Werbung, Landestourismusorganisationen, Gemeinden, Betrieben und Destinationen und
einer Aufstockung des Werbebudgets auf das Niveau von 1996 und eine
Kopplung an einen Index. Die aktuellen Kompetenzüberscheidungen und
Doppelwerbungen müssen abgestellt werden. Dazu bedarf es einer starken
Österreich Werbung. Sollte es nicht gelingen, Doppelgleisigkeiten in der Außenvermarktung nachhaltig zu beseitigen, wäre aus unserer Sicht auch eine
Entlastung der touristischen Unternehmen durch die Abschaffung der Österreich Werbung denkbar.
© KPÖ Steiermark
Uwe Trummer
Claudia Klimt-Weithaler
Die beste Hilfe für den Tourismus ist eine Abkehr von der Niedriglohnpolitik
der vergangenen beiden Jahrzehnte. Solange die Kaufkraft der breiten Masse
sinkt oder stagniert, wird auch die Zahl der Menschen zunehmen, die sich keinen Urlaub mehr leisten können.
© Team Stronach Steiermark
Sabine Jungwirth
© Neos Steiermark
© Die Grünen Steiermark
Bestehende Veranstaltungen sichern! Internationale Wettbewerbe (Weltmeisterschaften etc.) müssen forciert werden und bestehende Groß-Veranstaltungen
(Grand-Prix, Air Power) gesichert werden.
Waltraud Dietrich
Aufgrund der Erfahrungen mit der rot-schwarzen Belastungsregierung sowie
in Hinblick auf den fehlenden Reformeifer muss davon ausgegangen werden,
dass die Belastungen mit Sicherheit umgesetzt werden. Abfederungsmaßnahmen müssten spezifisch in strukturschwachen Regionen vorgenommen werden und dies insbesondere mit Ausnahmeregelungen im Abgabenbereich
und über gezielte Regionalförderungen auf Landes- und Bundesebene.