¨ Ubungen zu Physik II, SoSe 2015 Prof. Dr. U. Thiele , Prof. Dr. S. Demokritov ¨ Ubungen im WWW: http://pauli.uni-muenster.de/tp/menu/studium/aktuelles-semester/physikii-ss-2015.html ¨ Ubungsblatt 5: (16 P.) Abgabe: 18.05.15 bzw. 19.05.15 ¨ Aufgabe 1: Anderung der Entropie bei einem reversiblen Prozess ¨ a) [1 P.] Bestimmen Sie die Anderung der Entropie von 1 mol eines idealen Gases, die durch einen reversiblen Prozess verursacht wird, wenn sich die Temperatur um den Faktor 2 vergr¨oßert. Betrachten Sie die 2 unterschiedlichen F¨ alle, wenn der Prozess a) isochor (Volumen V = const) und b) isobar (Druck P = const) ist. ¨ b) [2 P.] Bestimmen Sie die Anderung der Entropie von 2 mol eines idealen Gases, die durch einen reversiblen Prozess verursacht wird, wenn sich das Volumen um den Faktor α = 2, 0 vergr¨oßert, und der Druck um C den Faktor β = 3, 0 verkleinert wird. Dr¨ ucken Sie das Ergebnis durch den Adiabatenindex γ = CVp und die W¨ armekapazit¨ at des idealen Gases bei konstantem Volumen CV = 3R/2 aus. c) [2 P.] Die innere Energie U und die Entropie S sind Zustandsgr¨oßen, d.h. dU und dS sind vollst¨andige Differentiale. Zeigen Sie, dass daher f¨ ur ein System, an dem Volumenarbeit dW = −pdV verrichtet wird, folgender Zusammenhang besteht ∂p ∂U +p=T , ∂V T ∂T V wobei T die Temperatur, p der Druck und V das Volumen sind. d) [1 P.] 2 mol des idealen Gases werden erst isochorisch erw¨armt und dann isobarisch abgek¨ uhlt, sodass die ¨ Temperatur des Gases wieder zur anf¨ anglichen Temperatur wird. Bestimmen Sie die Anderung der Entropie bei dem beschriebenen Prozess, wenn sich der Druck um den Faktor n = 3, 3 vergr¨oßert. Aufgabe 2: Maxwell Relationen a) [1 P.] Benutzen Sie die Relationen dU = T dS − pdV , F = U − T S, H = U + pV , G = U + pV − T S (bei konstanter Teilchenzahl N = const) und die Maxwell-Relationen, die Sie aus der Vorlesung kennen, um die folgenden Ableitungen von T durch die Ableitungen von p und V auszudr¨ ucken: ∂T ∂T ∂T ∂T , , , , ∂V S ∂V p ∂p S ∂p V wobei T die Temperatur, p der Druck, V das Volumen und S die Entropie sind. b) [2 P.] Zeigen Sie, dass (bei konstanter Teilchenzahl N = const) ∂U ∂S ∂p p+ =T =T , ∂V T ∂V T ∂T V ∂V ∂U ∂V p + = −T ∂p T ∂p T ∂T p gilt. Aufgabe 3: Elektronengas Viele thermodynamische Eigenschaften von Festk¨orpern lassen sich gut im Modell des Elektronengases beschreiben. Unter Ber¨ ucksichtigung quantenmechanischer Effekte ergibt sich in diesem Modell die innere Energie bei niedrigen Temperaturen zu 5 U (S, V, N ) = a N3 +b S2 2 2 1 . V3 V 3N 3 Dabei sind a und b positive Konstanten, die von der Elektronenmasse, dem Planck’schen Wirkungsquantum und der Boltzmannkonstante abh¨ angen. a) [2 P.] Berechnen Sie aus U (S, V, N ) die freie Energie F (T, V, N ) des Gases. b) [2 P.] Bestimmen Sie den Druck p(T, V, N ) und die W¨armekapazit¨at CV (T, V, N ). Wie verhalten sich diese Gr¨ oßen bei T → 0? 1 Aufgabe 4: W¨ armestro ¨me Ein w¨ urfelf¨ ormiger Beh¨ alter habe ein Innenvolumen von l m3 . Seine W¨ande haben eine Isolierschicht von l = 5cm Dicke mit einer W¨ armeleitf¨ ahigkeit (W¨armeleitzahl) λ. Eine Heizleistung von P = 250W wird ben¨ otigt, um das Wasser bei einer Umgebungstemperatur von T1 = 20◦ C auf einer Temperatur von T2 = 90◦ C zu halten. a) [1 P.] Wie groß ist die W¨ armeleitf¨ ahigkeit der Isolierschicht? (Der spezielle Temperaturverlauf entlang der W¨ urfelkanten soll dabei nicht ber¨ ucksichtigt werden.) b) [2 P.] Wie sinkt die Wassertemperatur T (t) zeitlich ab, wenn die Heizung abgestellt wird? Wie lange dauert es, bis die Temperatur auf 55◦ C abgesunken ist? (Die W¨armekapazit¨at der Isolierschicht soll vernachl¨ assigt werden.) kJ ist. Hinweis: Nehmen Sie an, dass die spezifische W¨armekapazit¨at des Wassers c = 4, 186 kg·K 2
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