Orthogonale Fehlermethoden Übung zur Vorlesung im Sommersemester 2015 Dipl.-Math. Christoph Gersbacher Dipl.-Math. Andrea Korsch Abteilung für Angewandte Mathematik 29. April 2015 Übungsblatt 1 Aufgabe 1 (Satz von Kahan) Sei A ∈ Rn×n mit aii 6= 0, i = 1, . . . , n. Sei weiter Gω ∈ Rn×n die Iterationsmatrix des zugehörgien SOR-Verfahrens mit Relaxationsparameter ω. Zeigen Sie, dass ρ(Gω ) ≥ |ω − 1| für alle ω ∈ R. Aufgabe 2 (Richardson-Verfahren) Betrachten Sie das sogenannte Richardson-Verfahren xk+1 = (I − ωA)xk + ωb, k = 0, 1, . . . , mit ω ∈ R und x0 ∈ Rn beliebig. Dies entspricht einem Splitting-Verfahren bei Wahl der Iterationsmatrix Gω = I − ωA. Sei A symmetrisch, positiv definit mit λmin und λmax als kleinstem bzw. größtem Eigenwert. Zeigen Sie: i) Es ist ρ(Gω ) = max{|1 − ωλmax |, |1 − ωλmin |} für alle ω ∈ R. ii) Das Richardson-Verfahren konvergiert genau dann, wenn ω ∈ (0, 2/λmax ) ist. iii) Der Wert ω∗ = iv) Es ist ρ(Gω∗ ) = 2 λmax +λmin minimiert den Spektralradius ρ(Gω ) für ω ∈ R. λmax −λmin λmax +λmin . Aufgabe 3 Sei A ∈ Rn×n , so dass das Gesamt- bzw. das Einzelschrittverfahren für alle rechten Seiten b ∈ Rn und alle Startwerte x0 ∈ Rn konvergiert. Sei D ∈ Rn×n eine invertierbare Diagonalmatrix – bleibt die Konvergenz der Verfahren erhalten, wenn A durch AD bzw. DA ersetzt wird? Aufgabe 4 (Reguläres Splitting) Sei A ∈ Rn×n und M, N ∈ Rn×n , M regulär, mit A = M − N. Zeigen Sie: Es gilt ρ(M −1 N ) < 1 genau dann, wenn A regulär und A−1 nichtnegativ ist. Dabei heißt eine Matrix A nichtnegativ, kurz A ≥ 0, wenn alle Matrixelemente nichtnegativ sind. Alle Übungsaufgaben finden Sie auf der Homepage zur Vorlesung: http://portal.uni-freiburg.de/aam/abtlg/wissmit/agkr/gersbacher/lehre/SS15/ofm/FrontPage
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