Fallbeispiel: Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften

Fallbeispiel:
Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung
Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften
Lise-Meitner-Str. 14 | 89081 Ulm
April 2014
www.ifa-ulm.de
Einführung
Klassische Versicherungen im aktuellen Umfeld
Das aktuelle Kapitalmarktumfeld, insbesondere die Kombination aus niedrigen Zinsen und volatilen
Zinsen, ist für einen „typischen“ deutschen Lebensversicherer problematisch.
Bisherige klassische deutsche Policen haben in diesem Szenario unter Solvency II hohen
Kapitalbedarf, z.B. wegen garantierter Rückkaufswerte und langer Laufzeiten (Mindestendalter,
garantierte Rentenfaktoren).
Grundsätzlich ist die klassische Versicherung mit Risikoausgleich in der Zeit und im Kollektiv
ein sinnvolles Instrument. Sie muss sich jedoch neu erfinden.
Beschränkung auf Garantien, die der Kunde wirklich braucht
Hier wären weitere Freiheitsgrade seitens des Gesetzgebers wünschenswert.
Auch im Rahmen der jetzigen Möglichkeiten ist ein nachhaltiges Produktangebot mit deutlich
geringerem Kapitalbedarf möglich!
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April 2014
Fallbeispiel: Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung
Die neue klassische Versicherung
Zahlreiche Ausgestaltungen sind möglich, z.B. die folgende:
Kundensicht
•bei Vertragsablauf gleiche garantierte und prognostizierte Ablaufleistung
und gleiche garantierte Rückkaufswerte wie bisherige Klassik
•in allen illustrierten auch gleicher Wertverlauf während der Laufzeit
wie bisherige Klassik
Im Prinzip von
der bisherigen
Klassik kaum zu
unterscheiden!
•in „schlechten Szenarien“ u.U. Gesamtverzinsung unterhalb des
Rechnungszinses möglich
Versicherersicht
•intelligente Entkopplung von Versicherungssumme, Rechungszins,
Garantiezins und Kundenguthaben
•meist „Verzinsungsanforderung“ unter Rechnungszins, oft sogar 0%
•deutlich geringerer Kapitalbedarf und Entlastung des Bestandes
Der Kunde wird nur in Extremszenarien schlechter gestellt als heute.
Da diese Extremszenarien den Kapitalbedarf unter Solvency II treiben, bewirkt dies eine deutliche
Entlastung für den Versicherer.
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April 2014
Fallbeispiel: Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung
Die neue klassische Versicherung
Woraus resultiert der geringere Kapitalbedarf?
4,0%
4,0%
Gewinn des Aktionärs
Verlust des Aktionärs
3,0%
Verlust des Aktionärs
Gesamtverzinsung des
Kunden
3,0%
2,0%
2,0%
1,0%
1,0%
0,0%
0,0%
Nettoverzinsung
1,0%
2,0%
Verzinsungsanforderung
Gewinn des Aktionärs
3,0%
4,0%
0,0%
0,0%
Gesamtverzinsung des
Kunden
Nettoverzinsung
1,0%
Verzinsungsanforderung
2,0%
3,0%
4,0%
Das bekannte Problem der Asymmetrie
wird reduziert, da diese Asymmetrie „um die Verzinsungsanforderung“ besteht.
Konsequenz: deutlich geringere Verlustwahrscheinlichkeit
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April 2014
Fallbeispiel: Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung
Die neue klassische Versicherung
am Beispiel eines Einmalbeitrags
Verteilung der barwertigen Aktionärscashflows im Vergleich:
350
PVFPCE
PVFPCE
300
250
PVFPstoch
bisherige Klassik
kapitaleffiziente Klassik
PVFPstoch
200
150
TVOG
100
50
TVOG
0
≤ -800 -600
-400
-200
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200 > 2200
Bei der kapitaleffizienten Klassik ist eine deutlich geringere Asymmetrie erkennbar.
Der TVOG der kapitaleffizienten Klassik liegt um 80% niedriger als bei der bisherigen Klassik.
Entsprechend steigen der PVFP und somit die Eigenmittel.
 Die veränderte Verzinsungsanforderung führt zu mehr Eigenmitteln und einem
geringeren Kapitalbedarf.
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April 2014
Fallbeispiel: Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung
Die neue klassische Versicherung
Zusammenfassung
Kapitaleffizienz lässt sich durch eine Produktmodifikation bzgl. der Garantien erreichen:
zum einen bzgl. der Art der Garantie, zum anderen bzgl. der Höhe der Garantie



• bisherige Klassik
• Verzinsungsanforderung 1,75% p.a.
… auch auf die Rentenphase übertragbar!
• kapitaleffiziente Klassik mit gleicher Ablaufleistung
• Verzinsungsanforderung sinkt in 75% der Szenarien von 1,75% auf 0%
• kapitaleffiziente Klassik mit Bruttobeitragsgarantie
• Verzinsungsanforderung von Beginn an in 99% der Szenarien bei 0%
evtl. höhere Überschussbeteiligung oder
Wahlrecht zur Partizipation an einem Index als
Ausgleich für die geringere Garantie vorsehen
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April 2014
Fallbeispiel: Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung
Kontakt
apl. Prof. Dr. Jochen Ruß
Geschäftsführer
+49 (731) 20 644-233
[email protected]
Dr. Alexander Kling
Partner
+49 (731) 20 644-242
[email protected]
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Handout
Beratungsangebot
Life
Non-Life
Produktentwicklung
Biometrische Risiken
Zweitmarkt
Produktentwicklung
und Tarifierung
Schadenreservierung
Risikomodellierung
Health
Aktuarieller
Unternehmenszins
Leistungsmanagement
Solvency II ▪ Embedded Value ▪ Asset-Liability-Management
ERM ▪ wert- und risikoorientierte Steuerung ▪ Data-Mining
Projektmanagement ▪ Markteintritt ▪ M&A ▪ strategische Beratung
aktuarielle Großprojekte ▪ aktuarielle Tests
Überbrückung von Kapazitätsengpässen
Research
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April 2014
Aus- und
Weiterbildung
Fallbeispiel: Kapitaleffizienz der klassischen Versicherung
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