70 Jahre Befreiung des KZ Buchenwald - VVN-BdA

Tagesablauf
6.15 Uhr Abfahrt in Nürnberg
(DGB Kornmarkt)
7.30 Abfahrt in Bamberg
(Parkplatz Stadion, Pödeldorferstraße)
10.00 Uhr Buchenwald, Kinosaal:
Interessenten nehmen teil am
6. Treffen der Nachkommen von Überlebenden,
Angehörigen und Freunden der Buchenwalder
(mit Prof. Dr. Pätzold, Veranstalter LAG)
10.30 Uhr Führung in der Gedenkstätte mit
Dr. U. Schneider (Kassel)
(Generalsekretär der FIR, LAG)
Ab 14.00 Uhr ehemaliger Appellplatz:
Gedenkveranstaltung des Internationalen Komitees
Buchenwald-Dora und Kommandos.
Den Abschluss bildet traditionell der gemeinsame
Gedenkgang zum Glockenturm.
17.00 Uhr Rückfahrt nach Bamberg/Nürnberg
Treffpunkt für die Rückfahrt:
Parkplatz oberhalb des Glockenturms
Fahrtkosten: 15,-- Euro
für Schüler und Studenten 10,-Anmeldung für Nürnberg unter
0911/359940 oder per mail an
[email protected]
Anmeldung für Bamberg unter
0951/2082398
oder per mail an
[email protected]
70. Jahrestag der Selbstbefreiung
des KZ Buchenwald
am
12. April 2015
Gemeinsam aufstehen und kämpfen:
> für ein uneingeschränktes
Asylrecht
und Solidarität mit den
Flüchtlingen!
> gegen „pegidischen“
Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit und
Faschismus!
VVN/BdA Nürnberg und Bamberg
fahren zur diesjährigen Gedenkfeier
auf dem Ettersberg bei Weimar,
dem ehem. KZ Buchenwald
1945 - 2015
70. Jahrestag der
Selbstbefreiung des
Konzentrationslagers
Buchenwald
fahren
Busfahrt zur Gedenkfeier
in Buchenwald
am Sonntag, 12. April 2015
12. April 2015 in Buchenwald:
Aufruf der Lagerarbeitsgemeinschaft
zum
70.Jahrestag der
Selbstbefreiung
 gegen „pegidische“
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und
Faschismus!
 für ein uneingeschränktes Asylrecht
und Solidarität mit den Flüchtlingen!
Die
unaufhörlichen
gemeinsamen
Aktivitäten von Nazis und anderen
Rechten, notorischen Fremdenhassern und
verunsicherten Bürgern in zahlreichen
deutschen Städten bewegen die Gemüter
jener Menschen, die Fremdenfeindlichkeit
ablehnen
und
die
multikulturelle
Entwicklung der Gesellschaft nicht als
Bedrohung, sondern als Bereicherung des
Lebens und des Miteinanders verstehen.
Sie wehren sich deshalb gegen alltägliche
Fremdenfeindlichkeit,
Rassismus,
Antisemitismus sowie deren Protagonisten
und Nutznießer, die Faschisten aller
Schattierungen und „Verkleidungen“.
Heute gewinnt die Mahnung aus dem
Historikerstreit 1986 eine damals vielfach
nicht erwartete Aktualität: Die Erfahrung
des Hitler-Faschismus habe „die deutsche
Neigung zu nationalistischen Extremen
erheblich gedämpft“, doch ob „diese
Dämpfung länger als eine oder zwei
Generationen
anhalten“
werde,
sei
„zweifelhaft“. Denn anders als vor dreißig
Jahren sehen sich derzeit immer mehr
Bürgerinnen
und
Bürger
durch
Erwerbslosigkeit beruflich ins Aus gedrängt,
durch fehlende Bildung zu Verlierern des
wirtschaftlichen
Konkurrenzkampfes
herabgedrückt und auf diese Weise auf
Dauer sozial ausgegrenzt.
Sie suchen und finden die Verursacher
ihrer Misere nicht bei den wirtschaftlich
Mächtigen und politisch Regierenden,
sondern bei jenen, die - letztlich nicht
anders als sie selbst - in ihrer Heimat in Not
gerieten und sich ihr zu entziehen
versuchen: die Flüchtlinge. Dort wie hier
sind
die
vom
wachsenden
Elend
unmittelbar Betroffenen oder Bedrohten
nicht auch die dafür Verantwortlichen. Doch
für manche scheint es einfacher zu sein,
einen „Sündenbock“ auszumachen und zu
„prügeln“, als sich gemeinsam gegen
Verelendung,
Ohnmacht
und
Perspektivlosigkeit zu wehren. Das kam
und kommt den Nazis immer sehr gelegen!
Sicher
dachten
nicht
wenige
der
Überlebenden des Konzentrationslagers
Buchenwald nach dessen Selbstbefreiung
durch die politischen Häftlinge an ähnliche
Erfahrungen und Bedrückungen, als sie am
19. April 1945 den Schwur leisteten: „Die
Vernichtung des Nazismus mit seinen
Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau
einer neuen Welt des Friedens und der
Freiheit ist unser Ziel.“ Wohl deshalb
engagierten sie sich daraufhin nicht bloß
gegen Auftritte und Propaganda alter und
neuer Faschisten, sondern kämpften für
eine solidarische Gesellschaft, die allen hier Geborenen wie Zugewanderten - ein
menschwürdiges Leben garantiert.
Die Gedenkfeier am 12. April 2015
unterstreicht die Aktualität des Schwurs von
Buchenwald. Sie wird aber auch darauf
aufmerksam machen, dass Rassismus und
Faschismus nicht allein eine „deutsche“
Angelegenheit
sind:
Die
Gefahr
neonazistischer und ultrarechter Kräfte
besteht heute europaweit. Sie fordert alle
Antifaschisten zu stärkerer internationaler
Vernetzung und gemeinsamen Aktionen
heraus. Nie wieder Faschismus - hier und
überall!
ViSdP Günter Pierdzig Kunigundendamm 55, Bamberg